Unter einem Dach - Herman van Veen - E-Book

Unter einem Dach E-Book

Herman van Veen

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Beschreibung

Wer Herman van Veen auf der Bühne erlebt hat, weiß, wie enthusiastisch er bejubelt und gefeiert wird. Was ihn abseits vom Bühnenzauber hellhörig, froh oder mißtrauisch macht, schildert er in diesem erstmals 1982 veröffentlichten Werk. Notizen eines Clowns.

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Seitenzahl: 35

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Herman van Veen

Unter einem Dach

Notizen eines Clowns

Aus dem Niederländischen von Monika Thé

Ihr Verlagsname

Über dieses Buch

Wer Herman van Veen während seiner großen Deutschlandtournee auf der Bühne erlebt hat, weiß, wie enthusiastisch er bejubelt und gefeiert wurde. Was ihn abseits vom Bühnenzauber hellhörig, froh oder mißtrauisch gemacht hat, schildert er in diesem Buch. Notizen eines Clowns.

Über Herman van Veen

Herman van Veen, geboren am 14. März 1945 in Utrecht, Holland. Er studiert Musik, Geige und Gesang. 1967 präsentierte er in Utrecht sein erstes Soloprogramm. 1969 trat er das erste Mal in der Bundesrepublik auf. Dann folgten mehrere Europa-Tourneen, den Schlußpunkt bildete eine große Deutschland-Tournee im Herbst 1981. Er machte einen Kinofilm, inszenierte verschiedene Theaterproduktionen, komponierte Ballettmusik und schrieb mehrere Bücher.

Inhaltsübersicht

Für EmmaEin Jude kam ...Manchmal erinnere ich michLauthals schweigenMacht ist ein SängerLeonid Breschnew? – Henry Kissinger?Anwar al SadatAusgehende PostWas Scharfes?Einfach weitermachenWenn Gott …BerlinSchipholDachau for everEl SalvadorDer TeufelSo einfach?Wäre ich nicht …ApplausBrüsselLas:GrasDas Herz habenDeutsche StädteKornblumenVerkehrsstauBEPZiziDortAllen ErnstesEine Untertasse landetDa war eine FrauHahnMünchenEuthanasieWo einst Soldaten gefallen sindNa und?Fürchtet euch nichtKein Talent – ein phänomenales GedächtnisRegelmäßig oder Bis aufs BlutErkennenFrieden21. NovemberEs gibt keinen Morgen danach bei einer NeutronenbombeMephistoSteigenbergerMehr oder wenigerSafeMitfühlenTot oder lebendigBetonstädte und NeonkinderHolländerAlleine übrigEine kleine FristAus der VogelperspektiveRichtlinie 59GöttingenRunter die MaskenDer KritikerOffenbarung 13Uelzener HofTiefe vertiefenNach so ’ner VorstellungDie BrückeMüll vor die TürDeux ChevauxDie SchweigerNurObjektive TränenWasserfallWeissagungenBallerinaKopfDer ProphetSehenEs schneitLausche auf den WindClown oder SynthesizerJedes Gedicht

Für Emma

 

Ein Jude kam zu seinem Rabbi

und fragte:

«Rabbi,

Sie sind ein sehr weiser Mann,

sagen Sie mir,

wird es einen Krieg geben?»

«Es wird keinen Krieg geben»,

antwortete der Rabbi,

«aber es wird einen solchen Kampf

um den Frieden geben,

daß kein Stein

auf dem anderen bleibt.»

Manchmal erinnere ich mich

Manchmal

erinnere ich mich

an die Zukunft.

Dann rufe ich dich an

und bitte dich

deine Pläne zu ändern.

Und wenn ich dann

sieben Tage später

irgendwo lese,

daß

Napoleon gerade in Rußland

eingefallen ist,

dann bin ich nur allzu

froh,

daß du

deinen Plan doch

geändert hast.

Lauthals schweigen

Damit ich zaubern kann

in einem Lichtbündel

auf einer schwarzen Bühne,

stöhnt

meine Stimme:

eine Armee von Schüssen zerfetzter Ideale,

das Licht aus den Augen der Dämonen,

die Sehnsucht in die Bäuche

der Geliebten,

die Todesangst

der Sicherheit,

die Zukunft

der Sterbenden,

die Küsse

und die Blumen

der wandelnden Leichen

um mich herum,

die unverwüstbare

Melodie

der Zärtlichkeit.

New York

Macht ist ein Sänger

Andy rief an,

ob wir Lust hätten,

abends einem Wohltätigkeitskonzert

von Sinatra beizuwohnen,

Smoking sei Pflicht.

Bei einem Kleidungsverleih

liehen wir uns einen Smoking,

probierten

zwischen italienischen Bräutigam-Aspiranten

und kichernden Schwiegermüttern

eine knapp sitzende Hose an.

Ein lappiges weißes Hemd,

eine unmögliche Schleife

und eine Handvoll Perlmutt,

um alles zusammenzuhalten.

Gegen acht wurden wir abgeholt,

drei Kilometer weiter und zwanzig Minuten später

bei der Carnegie Hall abgesetzt.

Viel zu spät polterten wir in den Saal,

das Licht war aus

und auf einer sehr kleinen Bühne

spielte George Sharing

raumgreifenden Jazz

mit vollen,

gestochenen Akkorden.

Wir hatten Plätze in der ersten Reihe,