Verhaltensmedizin beim Hund - Sabine Schroll - E-Book

Verhaltensmedizin beim Hund E-Book

Sabine Schroll

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Beschreibung

Verhaltensprobleme beim Hund sind vielfältig - ein strukturiertes und einfühlsames Vorgehen ist hierbei unerlässlich. Dieses Buch bietet Ihnen die zielführenden Anleitungen: - therapeutische Konsultation und verhaltensmedizinische Untersuchungen - genaue diagnostische Kriterien für Verhaltensstörungen - lösungsorientiertes Vorgehen anhand von diversen Leitsymptomen - Therapieanleitungen für Medikation, komplementäre Ansätze, Verhaltenstherapie und Prävention. Neu in der 2. Auflage: - alle Inhalte sind komplett überarbeitet und aktualisiert - Tipps zum stressfreien Handling in der Praxis - Erziehung, Training, Verhaltenstherapie oder Verhaltensmedizin? - ausführlicher Wesenstest.

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kleintier.konkret

Verhaltensmedizin beim Hund

Leitsymptome, Diagnostik, Therapie und Prävention

Sabine Schroll, Joël Dehasse, Kerstin Röhrs

2., überarbeitete und erweiterte Auflage

81 Abbildungen

Vorwort zur 2. Auflage

Nach beinahe zehn Jahren gibt es nun eine zweite Auflage der Verhaltensmedizin beim Hund. Wie in der gesamten Veterinärmedizin ergeben sich auch in diesem nunmehr fest etablierten Fachgebiet immer wieder neue Entwicklungen. Ebenso wie sich die Mensch-Hund-Beziehung im Laufe der Generationen verändert – und dies leider nicht immer zum Vorteil des Hundes – wandeln sich auch die Einsichten in der Veterinär-Verhaltensmedizin.

Dazu gehört vor allem ein zunehmendes Interesse an einem anderen Umgang mit Patienten in der Praxis im Sinne der Low-Stress-Handling- oder Fear-Free-Practice-Konzepte. Bisher sind leider auch wir Tierärzte bis zu einem gewissen Grad nicht immer ganz unbeteiligt an vielen Angststörungen von Hunden …

Neben diesem an Wohlbefinden, Kooperation mit dem Patienten und freundlicher Hund-Tierarzt-Kommunikation orientierten Zugang zur tierärztlichen Arbeit fällt die Verhaltensmedizin zunehmend in den Tätigkeitsbereich der Allgemeinmedizin. Denn bei zahlreichen, bislang als obsessiv-kompulsiv angesehenen Störungen handelt sich in vielen Fällen gar nicht um eine primär psychische, sondern oftmals um eine ursächlich organische Problematik. Der wechselseitige Zusammenhang von chronischen oder chronisch rezidivierenden Erkrankungen mit Angststörungen und Stress wird immer offensichtlicher – und somit sollten unbedingt sowohl die diagnostischen wie auch die therapeutischen Konzepte der Verhaltensmedizin weiteren Eingang auch in die Alltagspraxis finden. Die Verhaltensmedizin ist mit ihren engen Verbindungen von körperlicher Gesundheit und psychischem Wohlsein ein immanenter Bestandteil der Veterinärmedizin!

In diesem von uns immer noch konsequent verfolgten medizinischen Modell der Verhaltensmedizin ist auch die tierärztliche Aufgabe recht eindeutig definiert: Nicht die Erziehung des Hundes, der Gehorsam bei Prüfungen oder das sportliche Training sind Ziel der tierärztlichen Arbeit, sondern die Therapie des Hundes. Und natürlich die Prophylaxe! Hier kann sich der Kreis schließen, denn sowohl Erziehung als auch Training sind für die psychische Gesundheit des Hundes von großer Bedeutung. Die angewendeten Techniken sollen dem individuellen Hund gerecht werden, ihm keinesfalls schaden und die Beziehung zum Menschen und seine Orientierung in der Umwelt unterstützend beeinflussen – eine Beratung von Hundebesitzern, wie hundefreundliche und wissenschaftlich adäquate Techniken aussehen, ist zumindest im Sinne der Prävention mindestens genauso wichtig wie die Aufklärung über die aktuell erforderliche Impfpraxis.

Daneben sind in diese Auflage einige neue Medikamente aufgenommen worden, die zum Teil aus der Allgemeinpraxis bereits bekannt sind, aber nun auch in der Verhaltensmedizin vermehrt Anwendung finden.

Ein herzliches Dankeschön an meine Kollegin Kerstin Roehrs, die aus ihrem großen praktischen Erfahrungsschatz ein sehr übersichtliches Kapitel zum Thema Wesenstest verfasst hat.

Krems, Januar 2016

Sabine Schroll

Vorwort zur 1. Auflage

Nun ist nach der Verhaltensmedizin bei der Katze auch das entsprechende Buch für den Hund endlich fertig. Die Arbeit daran war sehr viel komplexer, weil die Schnittstelle zwischen Mensch und Hund nach tausenden Jahren der Ko-Evolution um einiges breiter und ausgeprägter zu sein scheint als bei der Katze.

Der Hund kann als ausgesprochen soziales Lebewesen nicht unabhängig von seinem familiären System und seinen sozialen Beziehungen zum Menschen betrachtet werden. Das macht die verhaltensmedizinische Arbeit mit dem Hund und seinem Besitzer sehr viel flexibler, umfassender und vielschichtiger, weil wir immer wieder ganz individuellen Mensch-Hund-Beziehungen begegnen. Diese enge soziale Beziehung zwischen Mensch und Hund führt zu einer intensiven wechselseitigen Beeinflussung, auf die in der Diagnostik und Therapie natürlich Rücksicht genommen werden muss.

Wir sind auch hier wieder dem medizinischen Modell treu geblieben – die Therapie psychischer Störungen beim Hund ist eine grundlegende tierärztliche Domäne, denn physische und psychische Gesundheit sind untrennbar miteinander verbunden.

Wir wollen dem allgemeinmedizinisch tätigen Praktiker wie auch dem Spezialisten ein pragmatisches und lösungsorientiertes Modell an die Hand geben, mit dem er physiologisches aber problematisches und pathologisches Verhalten erkennen und behandeln kann. Dazu liefern wir Pläne, Bausteine und Werkzeuge, mit denen er sich in der Praxis schnell zurechtfinden und individuelle therapeutische Konzepte anbieten kann. Neben diesem strukturierten Modell wollen wir aber auf die zwei wesentlichsten Elemente in der verhaltensmedizinischen Arbeit ganz besonders hinweisen: Empathie und Kreativität!

Für denjenigen, der das Modell und die Techniken erlernt hat, kann sich die Dimension der Kunst in der Konsultation und Therapie eröffnen.

Herzlich bedanken wollen wir uns

bei allen unseren Klienten mit ihren Hunden, die uns ohne Ende Einsichten in uns selbst liefern und Bilder aus dem Alltag mit ihren Hunden zur Verfügung gestellt haben.

bei allen Kolleginnen und Kollegen für die endlosen Fragen, die Ungeduld und den Zuspruch.

bei Frau Dr. Heike Degenhardt für die beständige Aufmunterung zum genau richtigen Zeitpunkt und die Unterstützung bei der Arbeit.

bei Frau Dr. Ulrike Arnold für die Motivation und den offenen und liebevollen Raum, den sie für diese Arbeit zur Verfügung stellt.

Krems und Brüssel, Mai 2007

Sabine Schroll und Dr. Joël Dehasse

Abkürzungsverzeichnis

A

g

Gesamtaktivität

A

m

motorische Aktivität

A

k

Kautätigkeit

A

v

Vokalisation

A

i

intellektuelle Aktivität

BZD 

Benzodiazepin

DAP 

Dog Appeasing Pheromone

DSM 

Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen

Frequenz

männlich

MAOI 

Monoaminooxidase-B-Hemmer

mk 

männlich kastriert

NRM 

Non-Reward-Marker

OCSD 

obsessive complusive spectrum disorder

P+/P– 

positive oder negative Strafe (punishment)

R+/R– 

positive oder negative Verstärkung (reward)

SIBO 

small intestinal bacterial overgrowth

SSRI 

selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

TCA 

trizyklische Antidepressiva

TCM 

Traditionelle Chinesische Medizin

weiblich

wk 

weiblich kastriert

ZNS 

Zentralnervensystem

kein/e/r

gleich bleibend

↑ 

vermehrt

↓ 

vermindert

Kursiv gesetzte Stellen beziehen sich auf die mündliche Rede im Interview mit dem Besitzer.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur 2. Auflage

Vorwort zur 1. Auflage

Abkürzungsverzeichnis

1 Verhaltensmedizinische Konsultation

1.1 Allgemeines

1.2 Rahmenbedingungen

1.2.1 Praxis oder Hausbesuch

1.2.2 Wer aus der Familie sollte in der Konsultation anwesend sein?

1.3 Struktur einer Konsultation

1.3.1 Etablieren einer therapeutischen Beziehung und die Problemliste

1.3.2 Motiv, Auslöser, Auftrag und Erwartung

1.3.3 Ressourcen, Lösungsansätze und Motivation

1.3.4 Therapeutische Strategie

1.3.5 Therapeutischer Vertrag, Einverständnis und Abschluss der Konsultation

1.4 Spezielle Konsultationen

1.4.1 Erstkonsultation beim Welpen

1.4.2 Pubertätskonsultation

1.4.3 Geriatrische Konsultation

2 Verhaltensmedizinische Propädeutik

2.1 Allgemeines

2.2 Wann ist ein Verhalten pathologisch?

2.3 Psychobiologische Elemente

2.4 Bewertung von Symptomen

2.5 Verhaltenssequenz

2.5.1 Körperhaltung und Mimik

2.5.2 Kontext und Umstände, Konsequenzen

2.5.3 Frequenz, Dauer und Intensität

2.5.4 Evolution und Dynamik des Symptoms

3 Spezielle Propädeutik

3.1 Allgemeines

3.2 Entwicklung

3.2.1 Diagnostische Hinweise

3.3 Futteraufnahme

3.3.1 Diagnostische Hinweise

3.4 Trinkverhalten

3.4.1 Diagnostische Hinweise

3.5 Jagdverhalten

3.5.1 Diagnostische Hinweise

3.6 Aggression

3.6.1 Spielaggression

3.6.2 Kompetitiv-soziale Aggression

3.6.3 Defensive Aggressionen

3.6.4 Distanzierungsaggression

3.6.5 Territoriale Aggression

3.6.6 Frustrationsbedingte Aggression

3.6.7 Maternale Aggression

3.6.8 Umgerichtete Aggression

3.6.9 Jagdverhalten

3.6.10 Hyperaggression

3.6.11 Aggression auf Befehl

3.7 Elimination

3.7.1 Diagnostische Hinweise

3.8 Schlaf- und Ruheverhalten

3.8.1 Diagnostische Hinweise

3.9 Komfortverhalten

3.9.1 Diagnostische Hinweise

3.10 Kommunikation

3.10.1 Körpersprache

3.10.2 Vokalisieren

3.10.3 Chemische Kommunikation

3.11 Exploration

3.11.1 Direkte Beobachtung

3.11.2 Was kann beobachtet werden?

3.12 Stimmung

3.12.1 Diagnostische Hinweise

3.13 Kognition

3.13.1 Diagnostische Hinweise

3.14 Emotionen

3.14.1 Diagnostischer Hinweis

3.15 Neurovegetative Symptome

3.16 Soziale Beziehungen und Rangordnung

3.16.1 Kommunikative und nonverbale Signale des Menschen

3.16.2 Hierarchie und Rangordnung

3.17 Ökosoziales System

4 Der verhaltensmedizinische Untersuchungsgang

4.1 Allgemeines

5 Leitsymptome und lösungsorientiertes Vorgehen in der Praxis

5.1 Allgemeines

5.2 Angst

5.2.1 Phobie oder Angstzustand?

5.2.2 Phobie

5.2.3 Angstzustand

5.2.4 Trennungsbedingte Probleme

5.3 Aggression

5.3.1 Beurteilung der Gefährlichkeit

5.3.2 Aggression gegenüber Menschen

5.3.3 Aggression gegenüber Hunden

5.3.4 Aggression gegenüber anderen Tieren – Jagdverhalten

5.4 Destruktives Verhalten

5.4.1 Genaue Beschreibung der Verhaltenssymptome

5.4.2 Respekt für die ethologischen Bedürfnisse des Hundes?

5.4.3 Evolution des Problems

5.4.4 Bisherige Maßnahmen?

5.4.5 Weitere Verhaltenssymptome?

5.4.6 Mögliche Diagnosen

5.4.7 Therapeutische Strategien

5.5 Vokalisieren

5.5.1 Organische Differenzialdiagnosen abklären

5.5.2 Genaue Beschreibung der Verhaltenssymptome

5.5.3 Respekt für die ethologischen Bedürfnisse des Hundes?

5.5.4 Entwicklung des Hundes

5.5.5 Evolution des Problems

5.5.6 Bisherige Maßnahmen?

5.5.7 Weitere Verhaltenssymptome?

5.5.8 Mögliche Diagnosen

5.5.9 Therapeutische Strategien

5.6 Hyperaktivität

5.6.1 Alter des Hundes

5.6.2 Genaue Beschreibung der Symptome

5.6.3 Evolution des Problems

5.6.4 Reaktion des Hundes auf Fixation?

5.6.5 Respekt für die ethologischen Bedürfnisse des Hundes?

5.6.6 Entwicklung des Hundes

5.6.7 Weitere Verhaltenssymptome?

5.6.8 Mögliche Diagnosen

5.6.9 Therapeutische Strategien

5.7 Unsauberkeit Harn und/oder Kot

5.7.1 Harn und/oder Kot?

5.7.2 War der Hund schon komplett sauber?

5.7.3 Harnabsatz oder Harnmarkieren?

5.7.4 Organische Differenzialdiagnosen

5.7.5 Genaue Beschreibung der Verhaltenssymptome

5.7.6 Evolution des Problems

5.7.7 Respekt für die ethologischen Bedürfnisse?

5.7.8 Entwicklung des Hundes

5.7.9 Bisherige Maßnahmen?

5.7.10 Weitere Verhaltenssymptome?

5.7.11 Mögliche Diagnosen

5.7.12 Therapeutische Strategien

5.8 Harnmarkieren

5.8.1 Genaue Beschreibung des Symptoms

5.8.2 Weitere Verhaltenssymptome?

5.8.3 Mögliche Diagnosen

5.8.4 Therapeutische Strategien

5.9 Depression

5.9.1 Organische Differenzialdiagnosen

5.9.2 Genaue Beschreibung der Symptome

5.9.3 Evolution des Problems

5.9.4 Ökosoziales System verändert?

5.9.5 Weitere Verhaltenssymptome

5.9.6 Mögliche Diagnosen

5.9.7 Therapeutische Strategien

5.10 Repetitive und stereotype Verhaltensweisen

5.10.1 Organische Differenzialdiagnosen

5.10.2 Genaue Beschreibung des Verhaltenssymptoms

5.10.3 Soziale Beziehungen und Kommunikation

5.10.4 Evolution des Problems

5.10.5 Entwicklung des Hundes

5.10.6 Respekt für die ethologischen Bedürfnisse?

5.10.7 Bisherige Maßnahmen?

5.10.8 Weitere Verhaltenssymptome?

5.10.9 Mögliche Diagnosen

5.10.10 Therapeutische Strategien

5.11 Körperliche Erkrankungen und Verhaltenssymptome

5.11.1 Gastrointestinale Erkrankungen

5.11.2 Dermatologische Erkrankungen und Automutilation

5.11.3 Endokrine Erkrankungen

5.11.4 Schmerz und neurologische Erkrankungen

6 Psychopharmakologie

6.1 Allgemeines

6.2 Psychopharmaka – ja oder nein?

6.3 Neurotransmission

6.4 Auswahl von Psychopharmaka

6.5 Einteilung von Psychopharmaka

6.6 Beschreibung der wichtigsten Gruppen

6.6.1 Benzodiazepine

6.6.2 Azapirone

6.6.3 Trizyklische Antidepressiva

6.6.4 Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

6.6.5 Serotonin-Antagonist-Wiederaufnahme-Hemmer

6.6.6 Tetrazyklische Antidepressiva

6.6.7 Monoaminooxidase-Hemmer

6.6.8 Hormone

6.6.9 Neuroleptika

6.6.10 Sonstige

6.7 Dauer und Ende der medikamentösen Therapie

6.8 Entscheidungshilfen

6.9 Phytopharmaka und Nahrungsergänzungen

6.9.1 Phyto-Psychopharmaka

6.9.2 Nahrungsergänzungen

7 Die therapeutische Toolbox

7.1 Allgemeines

7.2 Pheromontherapie

7.2.1 Allgemeines

7.2.2 Therapeutischer Einsatz

7.2.3 Grenzen der Pheromontherapie

7.2.4 Dog Appeasing Pheromone (DAP)

7.3 Kognitive Therapie und ethologisches Reframing

7.3.1 Kognitive Therapien für den Besitzer

7.3.2 Kognitive Therapie für den Hund

7.4 Ökoethologische Therapien

7.4.1 Kontrollierte Rangeinweisung – Soziale Kommunikation strukturieren

7.4.2 Aggression entschärfen und ablehnen

7.4.3 Rollenspiel mit dem Hund

7.4.4 Autonomietraining

7.4.5 Respekt und Schutz für den Hund – Rote Linie

7.4.6 Boxentraining

7.4.7 Spieltherapie

7.4.8 Fütterungsmanagement

7.4.9 Natural Dogmanship®

7.4.10 Beschäftigung

7.4.11 Andere Hunde

7.5 Systemische Intervention

7.6 Verhaltenstherapien

7.6.1 Allgemeines

7.6.2 Verhaltenstherapeutische Techniken

7.7 Sonstige Maßnahmen und Hilfsmittel

7.7.1 Halsband und Leinen

7.7.2 Maulkorb

7.7.3 Kopfhalfter

7.7.4 Calming Cap®

7.7.5 Thundershirt®

7.8 Komplementäre Therapien

7.8.1 Homöopathie

7.8.2 Bach-Blüten

7.8.3 Traditionelle Chinesische Medizin

7.8.4 TellingtonTTouch und Massage

7.9 Chirurgische Maßnahmen

7.9.1 Kastration

7.9.2 Schwanzamputation

7.9.3 Disarming und Debarking

7.10 Platzwechsel

7.11 Euthanasie

8 Diagnostische Kriterien der wichtigsten psychischen Störungen

8.1 Allgemeines

8.2 Entwicklungsbedingte Störungen

8.2.1 Hyperaktivitätsstörung

8.2.2 Deprivationssyndrom

8.2.3 Trennungsangst

8.3 Angststörungen

8.3.1 Einfache Phobie

8.3.2 Multiple Phobien

8.3.3 Generalisierte Angststörung

8.3.4 Angststörung aufgrund von Deritualisation

8.3.5 Sekundäres Hyperattachment

8.4 Affektive Störungen

8.4.1 Akutes posttraumatisches Stress-Syndrom

8.4.2 Depressive Störung

8.4.3 Unipolare Störung

8.5 Repetitive Verhaltensweisen

8.5.1 Diagnostische Kriterien

8.5.2 Ätiologie

8.5.3 Evolution

8.6 Kognitive Störungen

8.6.1 Kognitive Dysfunktion

8.7 Störung der sozialen Organisation

8.7.1 Hierarchiebezogene Störung

8.8 Persönlichkeitsstörungen

8.8.1 Abhängige Persönlichkeitsstörung

8.8.2 Dyssoziale Persönlichkeitsstörung

8.8.3 Impulsive Persönlichkeitsstörung

9 Stressarmes Handling in der Praxis

9.1 Allgemeines

9.2 Ausdrucksverhalten verstehen

9.3 Ursachen für Stress und Angst in der Praxis

9.4 Stressarmes Handling

9.5 Möglichkeiten der präventiven Medikation

9.6 Vorbeuge

10 Erziehung, Training, Verhaltenstherapie oder Verhaltensmedizin?

10.1 Allgemeines

10.2 Erziehung

10.3 Training

10.4 Verhaltenstherapie

10.5 Verhaltensmedizin

11 Prävention und allgemeine Fragen in der Beratung

11.1 Hund und Kind

11.1.1 Hund ist zuerst da – Kind wird erwartet

11.1.2 Kind(er) sind da – es soll ein Hund ins Haus kommen!

11.1.3 Besondere Altersphasen von Kindern und die Risiken

11.2 Hund und Katze

11.3 Auswahl eines Hundes

11.3.1 Kriterien, die in der Beratung angesprochen werden können

11.4 Sauberkeitserziehung

12 Wesenstest

12.1 Allgemeines

12.2 Unterschiedliche Wesenstests aus unterschiedlichen Anlässen

12.3 Wesenstests aufgrund gesetzlicher Vorgaben und/oder behördlicher Auflagen

12.4 Grundsätzliche Überlegungen

12.5 Erstkontakt und Terminabsprache

12.6 Notwendige Voraussetzungen für die praktische Durchführung

12.7 Praktische Durchführung

12.7.1 Allgemeines

12.7.2 Ablauf eines Tests

12.8 Bewertung der erhobenen Befunde und Beurteilung des Hundes

12.8.1 Qualität der Befunderhebung kontrollieren

12.8.2 Bewertung der Einzelsituationen

12.8.3 Gesamtbeurteilung des Hundes anhand der erhobenen Befunde

12.9 Erstellen eines Gutachtens

12.9.1 Gutachten/Sachverständiger

12.9.2 Beispiel für ein Gutachten „Gefährlicher Hund“

12.10 Punkte mit besonderer Relevanz

12.10.1 Weiterführende Literatur

13 Lexikon

14 Referenzen und weiterführende Literatur

15 Empfehlenswerte Literatur für Hundebesitzer:

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

1 Verhaltensmedizinische Konsultation

Sabine Schroll, Joël Dehasse

1.1 Allgemeines

Die Konsultation ist der Rahmen, in dem der verhaltensmedizinisch tätige Tierarzt arbeitet. Gleichzeitig ist sie auch eines der wichtigsten Instrumente dieses Fachgebiets. Während der Konsultation erhält der Tierarzt seine für die Diagnose(n) und die therapeutischen Maßnahmen erforderlichen Informationen und vermittelt dem Klienten andererseits das notwendige Wissen für eine Lösung des Problems.

Die verhaltensmedizinische Konsultation kann den praktischen Tierarzt anfänglich vor einige Probleme stellen:

Es gibt kaum praktische und manuelle Tätigkeiten, die der Tierbesitzer aus der allgemeinmedizinischen Praxis kennt und als tierärztliche Handlung ansieht.

Verhaltenskonsultationen sind zeitaufwendig.

Die Abgrenzung einer verhaltensmedizinischen Beratung während oder am Ende einer Routinevisite ist nicht immer ganz einfach: Und könnten Sie mir vielleicht noch schnell einen Tipp geben wie ich meinem Hund das Alleinbleiben beibringe?

Tierärzte lernen während ihrer Ausbildung nichts über Kommunikation und die Techniken, mit denen eine Konsultation (und das gilt für alle Konsultationen in der Praxis) zur professionellen tiermedizinischen Leistung wird. Dieser Mangel in der Ausbildung führt häufig zu Schwierigkeiten in der Bewertung und Verrechnung der eigenen Leistung, wenn diese überwiegend aus Kommunikation besteht.

Wie wird nun aus einem scheinbar einfachen Gespräch – wir haben ja eigentlich nur geredet – eine strukturierte und gut honorierte medizinische Leistung?

Es ist im Allgemeinen günstiger, verhaltensmedizinische Konsultationen außerhalb der üblichen allgemeinmedizinischen Sprechstunden abzuhalten. Die Terminvereinbarung für spezielle Untersuchungen und Behandlungen ist dem Tierbesitzer schon vertraut und die Verhaltenskonsultation kann daher ähnlich wie ein OP-Termin speziell vereinbart werden.

Eine verhaltensmedizinische Konsultation läuft nach bestimmten Regeln ab. Mit definierten Rahmenbedingungen und einem strukturierten verhaltensmedizinischen Untersuchungsgang sind die oben erwähnten Schwierigkeiten leichter zu überwinden.

1.2 Rahmenbedingungen

Zeit und Energie des Tierarztes wie auch die Auffassungsgabe des Tierbesitzers sind begrenzte Ressourcen. In einer Erstkonsultation müssen auch nicht alle das Tier und seine Umwelt betreffenden, sondern nur die für eine Behandlung wesentlichen Informationen erfasst werden. Es ist daher viel sinnvoller und effektiver, Konsultationen kurz und konzentriert zu gestalten.

Praxis

Einige Rahmenbedingungen der Konsultation:

Ort

Zeit

Dauer

Honorar

Abstände und Frequenz von Folgekonsultationen

Ende der Behandlung

Ort, Zeitpunkt und vor allem Dauer sowie der finanzielle Rahmen sollten dem Besitzer bereits bei der Terminvereinbarung und vor dem Beginn der eigentlichen Konsultation bekannt sein.

Weitere Rahmenbedingungen sind die voraussichtliche Dauer der Behandlung, Möglichkeiten und Zeiten für die Kontaktaufnahme mit dem Tierarzt, die Anzahl beziehungsweise Frequenz von Folgekonsultationen und ein Übereinkommen, wann und wie die Behandlung endet.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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