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Bei diesem Titel handelt es sich um eine Vorlesungsmitschrift aus einem verwaltungswissenschaftlichen Modul in einem Masterstudiengang der Wirtschaftswissenschaften. Behandelt werden dabei Themen wie Organisationstheorien (unter anderem nach Max Weber), Makro- und Mikroorganisation, der Staatsaufbau, Politikverflechtung und aktuelle Trends der öffentlichen Verwaltung. Der Autor hat das Modul erfolgreich abgeschlossen.
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Seitenzahl: 26
Veröffentlichungsjahr: 2025
Simon Winzer
Rückertstr. 69
48165 Münster
Begriffe in der Verwaltungsorganisation
Organisation
Korporative Akteure
Makro- und Mikroorganisation
Intra-Organisation
Institutionen
Organisationstheoretische Grundlagen
Bürokratietheorie nach Max Weber
Klassische Organisationstheorie
Gebietsorganisationsmodell
Aufgabenorganisationsmodell
Kontingenztheorie
Soziologischer Neo-Institutionalismus
Legitimität im Neo-Institutionalismus
Neue Institutionenökonomik
Transaktionskostentheorie
Agenturtheorie
Makroorganisation
Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern
Politikverflechtung
Verwaltungsebenen
Makroorganisation in der Bundesverwaltung
Makroorganisation in der Landesverwaltung
Organisation der Kommunen
Mikroorganisation
Organisation der Bundesministerien
Organisation der Kommunalverwaltung
Trends in der öffentlichen Verwaltung
Privatisierung, Ausgliederung und Verselbständigung
Privatisierung
Public Private Partnerships
Agenturbildung
Dezentralisierung
Europäische Mehrebenen-Verwaltung
Prozessorientierung
Funktionale und prozessorientierte Organisationen
One-Stop-Government
Shared-Service-Center
Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung
Bürgerkommune
Innerhalb der Verwaltungsorganisation existieren mehrere Grundbegriffe. Dabei lassen sich die Begriffe nicht immer den Verwaltungs- oder Sozialwissenschaften zuordnen. Teilweise entstammen die Begriffe auch aus der Wirtschaftslehre.
Es gibt mehrere Bedeutungen für den Begriff „Organisation“. Folgend werden zwei Begriffe dargestellt:
Begriff
Herkunft
Definition
funktionaler
Organisationsbegriff
Betriebswirtschaftslehre
Der Gestaltungsprozess, in dem sich eine Unternehmung Regeln zur Erfüllung ihrer Aufgaben gibt.
institutioneller
Organisationsbegriff
Soziologie
Soziales Gebilde mit einer differenzierten Binnenstruktur und einer starken Abgrenzung zur sozialen Umwelt.
Eine Organisation besteht aus individuellen Akteuren. Diese sollen darauf hinwirken, mit Hilfe einer Organisationsstruktur die Ziele der Unternehmung zu erreichen.
Diese Definition ist jedoch schwach, weil bspw. auch Sportvereine und Reisegruppen aus individuellen Akteuren bestehen, die innerhalb ihrer Struktur Ziele erreichen wollen. Diese Gruppen sind im wissenschaftlichen Sinne jedoch keine Organisationen.
Daher sollte zwischen korporativen Akteuren (Organisationen) und kollektiven Akteuren unterschieden werden. Diese unterscheiden sich dadurch, dass kollektive Akteure von ihren Mitgliedern abhängig sind und von ihnen kontrolliert werden. Korporative Akteure sind hingegen unabhängiger, da die Interessen der Akteure hier bspw. durch Arbeitsverträge neutralisiert werden.
Korporative Akteure arbeiten in der Theorie effektiver und effizienter als kollektive Akteure. Dies wird
durch eine hierarchische Führung,
die Abkopplung strategischer Entscheidung durch die Mitglieder sowie
die Erwartung, dass das Personal die Regeln befolgt,
erreicht.
Für die Differenzierung des Organisationsbergriffs sind die Begriffe „Makroorganisation“ und „Mikroorganisation“ bedeutend.
Der Begriff „Makroorganisation“ beschreibt eine Einheit, die aus mehreren Organisationen besteht. Ein Beispiel hierfür ist die öffentliche Verwaltung, die aus verschiedenen Organisationen (Behörden) besteht. Runtergebrochen ist die Landesregierung für sich ebenfalls eine Makroorganisation, die aus verschiedenen Ministerien besteht. Eine Makroorganisation ist inter-organisatorisch.
Hingegen spricht man von Mikroorganisation, wenn man lediglich eine einzelne Organisation betrachtet (intra-organisatorisch).
Sowohl in der Makro- als auch in der Mikroorganisation unterscheidet man zwischen einer horizontalen und einer vertikalen Perspektive.
Begriff
Definition
horizontale
Perspektive
Aufgabenverteilung auf einer Ebene innerhalb oder zwischen Organisationen.
vertikale
Perspektive
Aufgabenverteilung zwischen den Ebenen innerhalb oder zwischen Organisationen.
Das folgende Schaubild aus einem Lehrskript von Professorin Dr. Sylvia Veit stellt diese Organisationsbegriffe übersichtlich dar:
inter-organisatorisch
intra-organisatorisch
horizontale
Perspektive
verschiedene Kommunen oder
verschiedene Ministerien
verschiedene Abteilungen innerhalb eines Ministeriums oder
verschiedene Referate innerhalb einer Gruppe
vertikale
Perspektive
nachgeordnete Behörden (Ober-, Mittel- und Unterbehörden)