Grundlagen des Controllings - Tom Schreiner - E-Book

Grundlagen des Controllings E-Book

Tom Schreiner

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Beschreibung

Bei diesem Titel handelt es sich um eine Vorlesungsmitschrift aus einem Modul zu den Grundlagen des Controllings aus einem Masterstudiengang der Wirtschaftswissenschaften. Behandelt werden dabei unter anderem die Grundbegriffe des Controlling, die Anforderungen an einen Controller, verschiedene Analysemöglichkeiten und vieles mehr. Der Autor hat das Modul erfolgreich abgeschlossen.

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Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Tom Schreiner

Grundlagen des Controllings

Vorlesungsmitschrift

Simon Winzer

Rückertstr. 69

48165 Münster

UUID: 8aae61a6-c056-425e-8b26-32d383471134
Dieses eBook wurde mit Write (https://writeapp.io) erstellt.

Inhaltsverzeichnis

1 Phasen des Controlling-Prozesses

1.1 Ziele des Controllings

1.2 Phasen des Controllingablaufs

1.3 Besonderheiten des Controllingprozesses in der öffentlichen Verwaltung

2 Controlling im Führungssystem einer Organisation

2.1 Aufbau des Führungssystems

2.2 Controlling und Zielbildung

2.3 Controlling und Mitarbeiterführung

2.4 Controlling und Organisation

3 Organisatorische Eingliederung des Controllings

3.1 Übernahme der Controlling-Funktionen durch andere Bereiche

3.2 Controlling als Stabsstelle

3.3 Controlling als Linienstelle

3.4 Das Anforderungsprofil an einen Controller

4 Controlling im Informationssystem

4.1 Datenbestände des Informationssystems

4.2 Dimension des Berichtswesens

4.3 Anforderungen an Berichte

4.4 Regelmäßigkeit der Berichterstattung

5 Grundlagen der Planung

5.1 Grundbegriffe der Planung

5.2 Grundsätze der Planung

5.3 Aufgaben der Planung

5.4 Zeitliche Differenzierung der Planung

6 Strategische Planung

6.1. Aufgaben und Merkmale der strategischen Planung

6.2 Chancen-Risiken-Analyse

6.3 Stärken-Schwächen-Analyse

6.4 Portfolio-Analyse zur Strategieentwicklung

7 Projektplanung

7.1 Begriff und Arten von Projekten

7.2 Ablauf des Projektmanagement

7.3 Aufgaben des Controllings im Rahmen des Projektmanagements

8 Operative Planung

8.1 Grundlagen der operativen Planung

8.2 Formen der Auftragserteilung

8.3 Teilpläne der operativen Planung

9 Kontrolle und Steuerung

9.1 Aufgaben von Kontrollen

9.2 Kontrollmöglichkeiten in der strategischen Planung

9.3 Kontrolle der Projektplanung

9.4 Kontrolle der operativen Planung

10 Instrumente des strategischen Controllings

10.1 Modell der Lebenszykluskurve

10.2 Konzept der Kostenerfahrungskurve

10.3 Modell der Branchenstrukturanalyse

11 Methoden zur Wirtschaftlichkeitsbeurteilung und Risikoanalyse

11.1 Produktbewertungsmodelle

11.2 Statistische Verfahren der Investitionsrechnung

11.3 Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung

11.4 Methoden der Risikoanalyse

12 Rationalisierungsinstrumente

12.1 Produktwertanalyse

12.2 Gemeinkostenwertanalyse

12.3 Geschäftsprozessoptimierung

13 Kennzahlen und Kennzahlensysteme

13.1 Begriff und Aufgaben von Kennzahlen

13.2 Kennzahlen zu Vermögens- und Kapitalstrukturen

13.3 Kennzahlen zur Rentabilität und Liquidität

13.4 Kennzahlensysteme

13.5 Spezifische Kennzahlen in Verwaltungscontrolling

14 Kapazitätserweiterungen

14.1 Begriff und Bedeutung der Kapazität

14.2 Formen der Kapazitätserweiterung

14.3 Entscheidungen über die Erweiterung von Endstufen

14.4 Entscheidungen über die Erweiterungen von Vorstufen

15 Kapazitätsverminderungen

15.1 Motive für Kapazitätsverminderungen

15.2 Entscheidungskriterien zur Bestimmung des wirtschaftlichen Stilllegungszeitpunktes

15.3 Qualitativ-wirtschaftliche Aspekte von Stilllegungen

16 Outsourcing

16.1 Begriff und Formen des Outsourcings

16.2 Motive für die Verringerung der Fertigungsziele

16.3 Ökonomische Probleme von Fremdvergaben

16.4 Wirtschaftlichkeitskriterien zur Beurteilung von Outsourcing-Maßnahmen

17 Balanced Scorecard

17.1 Konzepte der Balanced Scorecard

17.2 Das Perspektivenkonzept

17.3 Die Kennzahlen der Balanced Scorecard

17.4 Beurteilung des Konzepts der Balanced Scorecard

18 Zielkostenmanagement

18.1 Konzeption des Zielkostenmanagements

18.2 Bestimmung von Verkaufspreisen und Zielgewinnen

18.3 Aufspaltung der Zielkosten

18.4 Zielkostenmanagement und Rationalisierung

19 Controlling: Begriff und Aufgaben

19.1 Historische Entwicklung des Controllings

19.2 Begriffsabgrenzung

19.3 Controlling-Aufgaben im Überblick

19.4 Spezifische Aufgaben in öffentlichen Organisationen

1 Phasen des Controlling-Prozesses

In diesem Kapitel werden die Ziele des Controllings in Profit- und Non-Profit-Organisationen beschrieben.

Ferner wird auf die Phasen des Controlling-Prozesses eingegangen und die Besonderheiten für Verwaltungsorganisationen beschrieben.

1.1 Ziele des Controllings

Die Hauptziele des Controllings sind immer ähnlich den Zielen der unternehmerischen Tätigkeit bzw. der Ziele von (nicht gewinnorientierten) öffentlichen Institutionen. Häufig unterscheiden sich die Ziele von gewinnorientierten und nicht gewinnorientierten Organisationen:

Organisationen mit Gewinnerzielungsabsicht

Organisationen ohne Gewinnerzielungsabsicht

Sicherung der langjährigen Unternehmensexistenz

Wirtschaftliche und politische Existenzsicherung

Gewinnmaximierung

Bedarfsdeckung

Liquiditätssicherung

vollständige und teilweise Kostendeckung

Substanzerhalt

Substanzerhalt

Anpassung an veränderte Märkte

Umsetzung und Einhaltung von Gesetzen und Verordnungen

Hinzugewinnen von Marktanteilen

Diese Ziele haben unterschiedliche zeitliche Reichweiten. Während die erstgenannten eher längerfristig angelegt sind, sind die letztgenannten kurzfristiger.

1.2 Phasen des Controllingablaufs

Für das Erreichen der Ziele aus dem Controlling wird ein Planungs- und ein Kontrollsystem benötigt. Diese sind wesentliche Voraussetzungen für die Erfüllung der aus dem Controlling erwachsenen Aufgaben.

Die Controlling-Aufgaben werden mit verschiedenen Aktivitäten erfüllt. Diese erfolgen zumeist in einer festgelegten Reihenfolge. Das geschieht teils parallel, teils nacheinander. Ebenfalls können sich die Aktivitäten vielseitig beeinflussen.

Ausgangspunkt eines Controllingprozesses sind zwei Faktoren:

Externe Einflussfaktoren

interne Einflussfaktoren

Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen

technische Umstellungen

Entwicklung auf Absatz- und Beschaffungsmärkten

Ausbildungsstand der Mitarbeitenden

Ansehen des Unternehmens

Anschließend läuft der Controlling Prozess in den folgenden Phasen ab:

Bei der Zielbildung werden auf Grundlage der internen und externen Eingabegrößen die möglichen Ziele ausgewählt. Die Unternehmensführung erklärt hieraus anschließend die verbindlichen Ziele.

Bei der Strategieerarbeitung werden aus den langfristigen Zielen Strategien entwickelt und in der Leitung verabschiedet. Strategien sind die Maßnahmen, die für das Erreichen des Ziels erforderlich sind. Strategien müssen nicht für die gesamte Organisation gelten. Sie können auch lediglich in einzelnen Abteilungen Anwendung finden.

Bei der operativen Planung werden konkrete Aktionen geplant, anhand derer die Strategien umgesetzt werden sollen. In einer ersten Phase werden hier in einer Analyse Handlungsmöglichkeiten ermittelt, die zur Umsetzung der Strategien geeignet sind.

Anschließend werden in der Alternativprognose die Auswirkungen der einzelnen Handlungsmöglichkeiten auf die Zielgrößen geprüft und eine Prognose erstellt. Im letzten Schritt erfolgt in der Alternativbetrachtung die Betrachtung der als grundsätzlich als geeignet empfundenen Alternativen. Entscheidung erfolgt in den Schritten noch nicht.

Bei der Entscheidung werden eine oder mehrere zur Verfügung stehende Möglichkeiten ausgewählt. In der Regel obliegt die Entscheidung der Leitung. Die nächstgelegenen Bereiche erarbeiten zumeist Entscheidungsvorschläge.

Bei der Durchsetzung und Realisierung muss die Entscheidungsetage zunächst die Umsetzung bei den dafür geeigneten Stellen veranlassen. Dieser Schritt wird Durchsetzung genannt. Den Funktionsträgern obliegt dann die konkrete Realisierung der getroffenen Entscheidungen.

Bei der Kontrolle erfolgt die Gegenüberstellung von tatsächlich eingetretenen Ist-Werten mit Plan- bzw. Sollwerten.

Bei der Abweichungsanalyse werden die Abweichungen zwischen den Ist- und den Planwerten bzw. Sollgrößen analysiert und die Ursachen für diese Abweichungen ermittelt. Diese Ursachen sind die Eingabegröße für den folgenden Steuerungsprozess, bieten aber auch Erkenntnisse für folgende Planungsaufgaben.

Bei der Steuerung werden Korrekturen und Veränderungen in den betrieblichen Abläufen erarbeitet und umgesetzt. Hierbei sollen die ergebenen Abweichungen beseitigt werden. Sind Korrekturen nicht möglich oder erfolglos, wird der ursprüngliche Plan angepasst.

Um sicherzustellen zu können, dass die Controlling-Prozesse wirtschaftlich ausgeführt werden, ist es innerhalb einer Organisation wichtig, die Koordination der einzelnen Teilbereiche zu regeln.

Hierfür werden innerhalb einer Organisation Zielvorgaben für die Teilbereiche erarbeitet. Diese werden mit der Gegenüberstellung der geplanten Werte und den Istwerten überwacht.

Die Beobachtungsaufgabe lässt sich mit folgenden Controllingablauf vollziehen:

Erarbeitung von Vorgaben für die einzelnen Teilbereiche. Diese richten sich an den Zielen der Organisation aus.

Aus diesem Vorgehen resultieren Sollgrößen. Diese sind mit den Ist-Größen zu vergleichen.

Die Ursachen der aufgetretenen Abweichungen werden analysiert.

Innerhalb des vorgegebenen Ziels und Handlungsrahmens werden Vorschläge für Korrekturmaßnahmen abgeleitet.

Sind Korrekturen nicht möglich, werden Vorschläge zur Änderung des Ziel-Handlungsrahmens gemacht.

Bei Punkt 4 soll möglichst im Einvernehmen mit den betreffenden Fachabteilungen ohne Einschaltung höherer Stellen zusammengearbeitet werden.

1.3 Besonderheiten des Controllingprozesses in der öffentlichen Verwaltung