Warum ich Feministin bin - Chimamanda Ngozi Adichie - E-Book

Warum ich Feministin bin E-Book

Chimamanda Ngozi Adichie

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Beschreibung

Die überarbeitete und illustrierte Neuausgabe des berühmten TED-Talks "We Should All Be Feminists" für junge Leserinnen und Leser »Ich schlage vor, dass wir heute anfangen, von einer anderen Welt zu träumen und sie zu planen. Von einer gerechteren Welt. Einer Welt, in der glücklichere Männer und glücklichere Frauen leben, die sich selbst treu sind. Und um das zu erreichen, müssen wir anfangen, unsere Töchter anders zu erziehen. Und auch unsere Söhne.«  Chimamanda Ngozi Adichie ist nicht nur eine großartige Schriftstellerin und ein Vorbild für eine ganze Generation, sie hat sich auch zu einer Verfechterin für den Feminismus entwickelt und zu einer Fürsprecherin für Gleichberechtigung und Menschenrechte auf der ganzen Welt.  In diesem Buch erzählt sie jungen Menschen von Erlebnissen aus ihrer eigenen Kindheit und Jugend in Nigeria und später in den USA. Sie zeigt, wie Mädchen und Jungen sich an Rollenerwartungen anpassen, und wie sie lernen können, diese zu brechen. Sie nimmt uns mit in ihre Welt und berichtet, wie sie trotz allem zu der selbstbewussten Frau wurde, die sie heute ist.  Illustriert von Nursima Nas, Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des rassismus- und machtkritischen Vereins MOSAIQ in Hamburg.  Dieses beeindruckende Buch macht Mädchen und Jungen, Frauen und Männern Mut, ihren eigenen Weg zu gehen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 27

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Aus dem Englischen von Alexandra ErnstMit Illustrationen von Nursima Nas
Er war witzig und klug und er trug spitze Cowboystiefel. Er wohnte in meiner Straße und kümmerte sich wie ein großerBruder um mich. Wir konnten über alles und jeden reden, und wir haben viel ge-lacht. Okoloma war der Erste, der mich eine Feministin nannte.
55Eines Tages, als ich gerade einmal vier-zehn war, saßen wir bei ihm zu Hause und diskutierten über Bücher, die wir kürzlich gelesen hatten. Da schaute er mir geradewegs in die Augen und sagte:Ich war mir nicht sicher, was das Wort bedeutet, aber ich wollte mir nicht an-merken lassen, dass ich es nicht wusste. Also wischte ich Okolomas Bemerkung beiseite, und wir redeten einfach weiter über Bücher.
2003flogichnachNigeria,um»BlauerHibiskus« vorzustellen, ein Buch, das ich geschriebenhatte.Ein freundlicher Journalistschüttelte bekümmert den Kopf und erklärte mir, mein Roman sei feministisch. Er riet mir, niemals von mir zu behaupten, ich sei Feministin, denn Feministinnen seienunglückliche Frauen,die nie einenEhemannfinden.Seitdem sage ich, dass ich eine »glücklicheFeministin«bin.Etwa um dieselbe Zeit erzählte mir einehochgebildeteNigerianerin,dass Feminismus unafrikanisch sei und ich mich nur deshalb für eine Feministin halten würde,weil ich westliche Bücher lese.Seitdemsageich,dassicheine»glücklicheafrikanischeFeministin« bin.
Dann meinte ein sehr guter Freund von mir, dass alle Feministinnen Männer hassen.Undseitdembinicheine»glücklicheafrikanischeFeministin,die keineMänner hasst«.Ich könnte sogar sagen, ichbineine»glücklicheafrikanischeFeministin, die keine Männer hasst und die gerne Lipgloss und hohe Absätze trägt, aber nicht,weil Männer das mögen, sondern allein für mich selbst«.Der letzte Satz ist natürlich scherzhaft gemeint, aber tatsächlichdenkenvielebeidemWort»Feminismus«zuerstanwenigschmeichelhafte Dinge: Eine Feministin hasst Männer, BHs und dieafrikanische Kultur. Eine Feministin ist der Meinung, dass Frauen überall das Sagen haben sollen. Sie schminkt sich nicht, sie rasiertsich nicht die Achselhöhlen, sie ist immer zornig, hat keinen Sinn für Humor und benutzt kein Deo.
In der Grundschule ließ uns die Lehrerin zu Beginn des Schuljahres eine Prüfung ablegen. Sie sagte, dass dasKindmitdenmeistenPunktenzum»Klassen-aufpasser« ernannt werden würde.Klassenaufpasser zu sein, war eine wichtige Aufgabe.DasausgewählteKindschriebdieNamenderStören-friede auf, und es marschierte mit einem Stock in derHanddurchdasKlassenzimmer.