Weiterbildung: Warum, Suchen und Finden, ausgewählte Fallbeispiele, Beurteilungskriterien - Klaus Palme - E-Book

Weiterbildung: Warum, Suchen und Finden, ausgewählte Fallbeispiele, Beurteilungskriterien E-Book

Klaus Palme

0,0

Beschreibung

Die Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wesentliche Hinweise auf die Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen werden ergänzt durch das Kapitel "Suchen und Finden". Wer sich selbst oder eigene Mitarbeiter weiterbilden will, steht vor dem großen Problem, sich eine Übersicht über den Weiterbildungsmarkt zu beschaffen. Das Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen ist nahezu unüberschaubar. Deshalb will dieses Buch Entscheidungshilfen liefern durch Hinweise auf berufliche, wirtschaftliche, wissenschaftliche, universitäre und außeruniversitäre Angebote mit Zusatz- und Schlüsselqualifikationen. Ausgewählte Beispiele mit Angabe von Internetadressen erleichtern die Auswahl. Einige besonders innovative Fallbeispiele sollen die Reichweite der Weiterbildungsangebote aufzeigen. Ein weiteres Kapitel gibt Hilfestellung zur Frage, was ist die beste Qualifizierungsmaßnahme für mich oder meine Mitarbeiter ist und welche Kriterien es zur Auswahl gibt, bevor man eine Investition in eine bestimmte Maßnahme tätigt..

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 59

Veröffentlichungsjahr: 2012

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

Weiterbildung:

Warum, Suchen und Finden, ausgewählte Fallbeispiele, Beurteilungskriterien

Autoren: Klaus Palme und Harald Korsten

Copyright: © 2012 Palme Klaus, Prof. Dr. techn.

Published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-3750-4

Inhaltsverzeichnis

Gründe für lebenslanges Lernen durch Weiterbildung

Formen der Weiterbildung

Weiterbildungsmaßnahmen: Suchen und Finden, Dschungel lichten

Volkshochschulen VHS – eine Übersicht über das Angebot

Fallbeispiele, spezielle Veranstaltungen und Praxisberichte (Auswahl)

Informationsmanagement im Medien-Zeitalter

Führen 2.0 – Coachingverhalten für Führungskräfte

Projektmanagement mit Fallbeispiel

Innovationskompetenz für Führungskräfte

Baufachmärkte mit nachhaltiger Weiterbildungsstrategie

Open Space: Ein Weiterbildungsmodell, das nicht jeder kennt

Beurteilung der Qualität von Weiterbildungsmaßnahmen

Einflussgrößen, Erwartungen, Einschätzungen, Fazit

„Das Thema ist bei uns verbrannt!“ Warum Coaching oft auf mangelnde Akzeptanz in der Industrie stößt

Gründe für lebenslanges Lernen durch Weiterbildung

Lebenslanges Lernen, Kenntnisse internationaler Entwicklungen, hervorgerufen durch die Globalisierung, die Notwendigkeit, in seinem Berufsleben mehrfach den einmal erlernten Beruf auszubauen oder gar zu wechseln, führen dazu, dass die Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dazu beispielhaft einige Themen der letzten Zeit:

- Diskussionen zur Rente 67 und eine entsprechende Fortführung der Weiterbildung auch über das 50. Geburtsjahr hinaus,

- verstärkte Bildungsmaßnahmen statt Zuwanderung,

- Weiterbildung ist für 90 % der Arbeitgeber wichtig,

- Arbeitnehmer müssen sich selbst darum kümmern, dass sie mit der zunehmenden Technisierung im Job mithalten können,

- auch dienstältere Mitarbeiter eines Unternehmens sind kündbar, wenn sie den Anforderungen im Betrieb nicht so gut gewachsen sind (Urteil des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein),

- eine große Gewerkschaft bietet ihren Mitgliedern einen Zuschuss an, wenn sie eine zertifizierte Weiterbildung zum IT-Spezialisten absolvieren möchten,

- Weiterbildungsmaßnahmen können unter genau bestimmten Voraussetzungen auch gefördert werden.

Wer sich selbst oder seine Mitarbeiter weiterbilden will, steht aber vor dem großen Problem, sich eine Übersicht über den Weiterbildungsmarkt zu beschaffen. Nicht jedes Zeugnis oder Zertifikat hilft beruflich weiter. Das Angebot an Weiterbildungsmaßnahmen ist nahezu unüberschaubar. Deshalb will dieses Buch Entscheidungshilfen liefern durch klare Gliederungen und zahlreiche Hinweise auf die berufliche Weiterbildung:

- Allgemeine Weiterbildung mit Zusatz– und Schlüsselqualifikationen

- Wissenschaftliche Weiterbildung an Hochschulen

- Weiterbildung an außeruniversitären Institutionen

- Weiterbildungsdienstleistern der Wirtschaft

- Training on-the-job

- Fernunterricht

- Zusatz- und Schlüsselqualifikationen.

Für die Notwendigkeit einer permanenten Weiterbildung für nahezu alle Berufe gibt es ein einprägsames Zitat aus vorsokratischer Zeit, das auch den Zeitgeist der heutigen Menschen widerspiegelt, der in einem immer schnelleren Wandel begriffen ist. Damit sind wir auch heute noch nicht klüger wie der Vorsokratiker Heraklit, der circa 400 Jahre vor Chr. formuliert hat: „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt!“ (panta rhei)

Formen der Weiterbildung

Die berufliche Weiterbildung orientiert sich an den betrieblichen Erfordernissen, die insbesondere durch die ständige Weiterentwicklung technischer Verfahren, Produktionsprozesse, Organisationsformen und IT-Vernetzung geprägt ist – und das in immer schnelleren Zyklen.

Die Weiterbildung ist damit das wichtigste Instrument, um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, aber auch Zulieferer und Vertrieb einschließlich der Kunden immer auf den Stand der Technik zu halten und zu qualifizieren.

Verschiedene Formen kennzeichnen die berufliche Weiterbildung:

Die Fortbildung bezieht sich auf vorhandene Ausbildungen (Anpassungsfortbildung) und führt vorhandene Qualifikationen weiter (Aufstiegsfortbildung).

Die Umschulung wird erforderlich, wenn der einmal erlernte Beruf aufgrund technischer, organisatorischer oder innovativer Veränderungen nicht mehr nachgefragt wird.

Bei Diskussionen über Formen der Weiterbildung wird meist an Fachvorträge, Seminare oder Schulungen gedacht und dabei häufig vergessen, dass auch das Lernen am Arbeitsplatz (Training oder Learning on the job) zur beruflichen Weiterbildung hinzu gerechnet wird.

Außerdem gibt es noch das selbstgesteuerte Lernen mit Fernlehrgängen, verschiedenen Medien (früher programmierte Unterweisung genannt), heute aber auch per Internet (eLearning, webbasiertes Lernen).

Das Berichtssystem Weiterbildung, bei dem alle drei Jahre das Weiterbildungsgeschehen in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung untersucht wird, zeigt allerdings, dass die Beteiligung an Weiterbildungsmaßnahmen eher zu gering ausfällt. Nicht einmal jeder zweite nutzt Weiterbildungsmaßnahmen, weder bei der beruflichen noch bei der allgemeinen Weiterbildung (die z. B. durch VHS und private Träger angeboten wird). Das höchste Interesse haben erklärlicherweise die Mitarbeiter, die am Anfang einer beruflichen Laufbahn stehen. Doch nicht einmal 20% der über 50jährigen bilden sich fort.

Seit 1997 nimmt das Interesse an der Nutzung von  Weiterbildungsveranstaltungen eher ab, obgleich durch andere technische Neuheiten wie dem Internet die Lernmöglichkeiten vielfältiger geworden sind.

Die Gründe für diese „Fehlentwicklung“ können vielfältig sein:

Überbelastung im Beruf durch ständige Verfügbarkeit, geringe Förderung der Lernbereitschaft an Schulen und Hochschulen, immer komplexere Anforderungen im Rahmen einer globalisierten Berufswelt, nicht ausreichende finanzielle Förderung, pädagogisch veraltete Lernmöglichkeiten, wenig Motivation für ältere Menschen, fehlende Transparenz des Angebotes. Sicherlich trägt auch die Informationsflut durch das Internet dazu bei, dass man eher dazu neigt, Sachverhalte im Netz zu suchen, diese sich aber dann wenig systematisch  oder weiterbildungsbezogen anzueignen. Im Internet kann man schließlich nur dann Wissen hinzugewinnen, wenn man die richtigen Fragen stellen kann.

Weiterbildungsmaßnahmen: Suchen und Finden, Dschungel lichten

Weiterbildungsmaßnahmen in Form von Seminaren, Vorträgen, Kursen, Fernstudien, Akademie-Veranstaltungen, Lehrgängen und anderen Formen kann man zu nahezu jedem Thema finden. Auch die methodischen Abläufe ähneln sich sehr: Fachreferate, Vorträge, Powerpoint-Darstellungen, Videofilme mit Fallstudien, Vorlesungen, Kurzreferate, Diskussionen und auch Abschlussprüfungen. Diese Art der Vorgehensweise ist auch für viele Standardthemen die geeignetste Form, da meist der Zeitrahmen und die Inhalte ein stringentes Vorgehen erforderlich machen. Es gibt allerdings Themenbereiche, die insbesondere auf Verhaltensänderungen abzielen wie beispielsweise Führungstechniken, Gruppen- und Teamarbeit, Organisationsentwicklung, Innovationsmethoden oder spezielle Workshop-Formen zur Einbindung aller wichtigen Beteiligten, die für einen bestimmten Entwicklungsprozess mit einbezogen werden sollen.

Weiterbildung – Versuch einer Übersicht mit Beispielen

Wie viele Weiterbildungsangebote in Deutschland existieren, welche Themen insgesamt angeboten werden und exakte Informationen über Anbietertypen, Einrichtungsgrößen oder Angebotsausrichtung sind nicht vorhanden. Das „Deutsche Institut für Erwachsenenbildung (DIE)“ hat 2008 versucht, Klarheit über das Angebot zu erreichen. Als Methoden zur Erfassung der Daten wurden 2008 eingesetzt:

Abgleich verschiedener Datenbanken, Erhebungen, telefonische und E-Mail-Kontaktaufnahme, Kurzbefragung zu Strukturdaten. 16.841 Weiterbildungsanbieter konnten damals identifiziert werden. Durch die zusätzliche Frage nach der Anzahl ihrer Filialen kommt der Bericht allerdings zu dem Schluss, dass möglicherweise eine Größenordnung von etwa 25.000 Weiterbildungsanbietern in Deutschland aktiv ist. Da sich jährlich ständig Veränderungen ergeben, ist eine genaue Erfassung nicht möglich. Es existiert auch keine einheitliche Struktur zur Beschreibung von Weiterbildungsmaßnahmen.

Die nachfolgende Gliederung richtet sich nach unterschiedlichen Merkmalen der Anbieter und ist aufgrund eigener Erfahrungen vorgenommen worden mit dem Ziel, die Vielfalt der Anbieter und Angebote beispielhaft, aber überschaubar darzustellen. Auch die ausgewählten Beispiele sind nicht immer charakteristisch für andere nicht aufgeführte Anbieter. Wer sich genauer über den jeweiligen Beispiel-Anbieter informieren will, sollte die aufgeführte Internetadresse nutzen.

Viele Anbieter verwenden Datenbankelemente, die eine Suche stark erleichtern können.

Strukturierte Datensätze, die Weiterbildungsangebote beschreiben, sind der Kern einer Weiterbildungsdatenbank. Datensätze können sein:

Name, Durchführungsart, Termine, Orte, Inhalte, Teilnehmerkreis, Vorkenntnisse, Unterbringung, Vorabmaterial, Zertifikate, Prüfungen, Preise und andere Leistungen.

Die nachfolgenden Beispiele sind wie folgt gegliedert:

1. Datenbanken und Portale,

2. Kammern,

3. Verbände/Gewerkschaften,

4. Fernstudien,

5. Universitäten und Fachhochschulen,

6. geförderte Weiterbildung,

7. Städte und Gemeinden,

8. Bundesländer,

9. große Weiterbildungsanbieter/Akademien,

10.Spezialisten

Nachfolgend werden zum besseren Verständnis der zehn Bereiche einige ausgewählte Beispiele mit Internetadressen aufgeführt.

Zu 1. Datenbanken und Portale

BEISPIEL:

http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/

Die Bundesagentur für Arbeit bietet mit ihrer Datenbank KURSNET die größte Auswahl an Weiterbildungsmaßnahmen. Sie finden Maßnahmen zu ihrer