Wenn kein Arzt mehr helfen kann - Barbara Kiesling - E-Book

Wenn kein Arzt mehr helfen kann E-Book

Barbara Kiesling

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Beschreibung

Alle Krankheiten haben seelische Ursachen und können daher auch nur auf dieser Ebene wirklich geheilt werden. In diesem Buch wird die Entstehung von Krankheiten aus einer Perspektive erläutert, die die emotionalen Erfahrungen des Erkrankten mit einbezieht. In diesem Konzept haben „Schicksalsmächte“ und „Zufälle“ keinen Platz. Darüber hinaus werden die Leserinnen und Leser dazu ermutigt, mit neuen, unkonventionellen Konzepten zu experimentieren. Hierbei hat sich besonders die sogenannte „Energieheilung“ als wirksam erwiesen. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch selbst „unheilbar Kranke“ gesund werden konnten. In vielen Teilen der Welt werden bereits energetische Verfahren mit großem Erfolg angewendet. Auch in Deutschland gibt es schon zahlreiche Pioniere.

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Barbara Kiesling

 

Wenn kein Arztmehr helfen kann

 

Neue Wege der Heilung wagen

 

 

 

  

Copyright © 2020 Barbara Kiesling

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Autorin und des Verlegers vervielfältigt oder kommerziell genutzt werden. Ausgenommen sind kurze Zitate mit Quellenangabe.

 

Dateistand: Februar 2022

Starkmuth Publishing, Hennef – www.starkmuth.de

ISBN 978-3-947132-16-4

Inhaltsverzeichnis
Haftungsausschluss
Vorwort: Die von den Lippen liest
Einleitung
Teil I: Der Status quo
1 Ihnen fehlt etwas, Herr Doktor!
Diagnosen – Übereinkünfte – Einigungsprozesse
Wissenschaft, die nicht immer Wissen schafft
Grippewelle – Beulenpest: Es trifft nie alle!
Abwehrbastion: Starke Helden oder müde Krieger?
Gene sind nicht unser Schicksal
Wie es uns gefällt – Placebo-Effekte
Krebszellen – Botschafter der Seele?
2 Die unterschätzte Körper-Geist-Verbindung
Alternative Heilmethoden
3 Das Unbewusste – die geheimnisvolle Dimension
Traumatische Erfahrungen
Komplexe Posttraumatische Belastungsstörungen
Fötale Programmierungen
Geburtstraumata
Teil II: Medizin der Zukunft
4 Krankheit aus einer anderen Perspektive
Krankheit als Versuch der Selbstheilung
Falldarstellung 1: Entlastung von Schuldgefühlen durch schwere Erkrankung
Das Wunder unserer Selbstheilungskräfte
Wie innere Bilder unser Schicksal bestimmen
Verändere deine inneren Bilder – und deine Welt verändert sich
Spieglein, Spieglein – ringsherum
5 Energetische Heilverfahren
Imaginative Heilverfahren
Hypnose
Das „Innere-Kinder-Retten“
ThetaHealing
Meine Spontanheilung nach der Ansteckung mit dem Noro-Virus
6 Liebe – als Voraussetzung für Heilung
Selbstliebe – als Voraussetzung für Liebe
Spiritualität – unabdingbar für manche Heilung
Falldarstellung 2: „Überirdischer Beistand ist oft unverzichtbar“
Die Rache Gottes
Falldarstellung 3: „Übertretung des 4. Gebotes“
Meditation
Teil III: Phänomene fernab jeglichen Menschenverstandes
Exkurs: Widerstand gegen den Fortschritt
7 Intuition und außersinnliche Wahrnehmung
„Ich bin doch aber schon tot!“ – Erfahrungen bei der Drehbuchaufstellung
Aufstellungen – das Kristallkugelphänomen
Weltumspannende Felder
Remote Viewing – Spionage durch Fernwahrnehmung
Intuitive Anatomie – ein Seminar mit weitreichenden Einsichten
8 Heilung initiieren
Heilung ist möglich
Die wissenschaftliche Analyse der Lebensgeschichte – zwischen den Zeilen
Falldarstellung 4: Nur ein einziger Name
Berichte aus der Praxis
9 Die Evolution des Menschen
Weltbilder und Bewusstsein
Das Leben ist ein Spiel
Ausblick
Danksagung
Anhang
Erfahrungen anderer Energieheilerinnen
Literatur

Haftungsausschluss

Dieses Buch verfolgt nicht das Ziel, die medizinischen Maßnahmen eines Arztes oder Heilpraktikers durch die Behandlung eines Energieheilers zu ersetzen.

Die Autorin und der Verlag möchten die Leserinnen und Leser unter keinen Umständen von medizinischen Beratungen und Behandlungen abhalten. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sämtliche Ausführungen dieses Buches nicht als medizinische Empfehlungen zu verstehen sind und den Rat eines Arztes im Krankheitsfall nicht ersetzen können.

Alle Fragen, die im Zusammenhang mit einem körperlichen Symptom stehen, sollten grundsätzlich mit einem Arzt besprochen werden. Autorin und Verlag übernehmen keine Verantwortung für Schädigungen, die angeblich durch Informationen oder Empfehlungen aus diesem Buch oder durch einen Verzicht auf ärztliche Behandlung entstanden sind.

Jeder Mensch sollte zunächst einmal alle Vorteile der modernen Medizin für sich in Anspruch nehmen. Niemand sollte sein Leben oder seine Gesundheit durch die Aufschiebung einer ärztlichen Behandlung riskieren.

 

„Jede Krankheit, auch die des Gehirns, hat eine Ursache, die im Geist verborgen ist. Das ist das Problem, und das ist die Lösung. Tauche in den Brunnen deines Unglücks und an seinem Boden findest du den Schlüssel zu deinem Glück.“

Helge Timmenberg

 

„Da ich in diesem tiefen, mysteriösen Brunnen von Herzeleid gewesen bin, besteht ein Schatten von Möglichkeit, dass ich dir etwas Nützliches sagen kann.“

Vincent van Gogh

 

Vorwort: Die von den Lippen liest

Vor über 30 Jahren verlor ich innerhalb von sechs Wochen mein Gehör. Ich suchte die verschiedensten Ärzte und Therapeuten* zunächst konventioneller, im Laufe der Zeit immer unkonventionellerer Verfahren auf, um von meinem Leiden befreit zu werden. Doch kein Arzt und kein Therapeut konnte mir helfen.

Ich musste lernen, von den Lippen zu lesen und mit Hörgeräten zurechtzukommen, die meine noch vorhandenen Hörreste verstärken.

Ein Arzt, der mich im Umgang mit anderen erlebte, sprach von einer „enormen Anpassungsfähigkeit“, die es mir ermöglichte, mich weiterhin in der hörenden Welt zu bewegen.

In der Hoffnung, irgendwann wieder richtig hören zu können, habe ich es nie aufgegeben, nach der Ursache zu suchen.

Die meisten chronisch Kranken werden das kennen: Bei den ersten Symptomen wird zunächst der Hausarzt aufgesucht. Wenn dieser nicht weiterhelfen kann, wird ein Termin in der Uniklinik vereinbart. Wenn auch die Ärzte dort keine Besserung des Leidens bewirken können, werden etablierte alternative Methoden ausprobiert: Akupunktur, Homöopathie, Hypnose, Körpertherapie und vieles mehr.

Ich habe alles in Anspruch genommen.

Aufgrund der Taubheit musste ich meine Tätigkeit als Bewährungshelferin und Eheberaterin aufgeben.

Nach einem zweijährigen Auslandsaufenthalt entschloss ich mich zu einem Promotionsstudium im Fachbereich Psychologie an der FU Berlin. Im Rahmen dieses Studiums war ich jeweils mehrere Wochen in Toronto und Los Angeles. Dort forschte ich über Frauen, die in Misshandlungsbeziehungen leben, hoffte aber auch, in den großen Bibliotheken auf Niederschriften zu stoßen, die mich auf meiner Suche nach Heilung einen Schritt voranbringen könnten.

Nach Abschluss meiner Promotion arbeitete ich überwiegend als Sachbuch- und Fachartikel-Autorin. Mit dem Schreiben von Drehbüchern wollte ich mein Repertoire erweitern. Deshalb begann ich eine entsprechende Ausbildung.

Im Rahmen dieser Ausbildung wurde eine Drehbuchaufstellung angeboten. Hierbei werden die Personen, die im Drehbuch vorkommen, durch Stellvertreter, die aus der Gruppe ausgewählt werden, in den Raum gestellt. Die Stellvertreter fühlen sich dann in die ihnen zugeteilte Rolle ein.

In dem Programm hieß es, dass man seine Filmgeschichte durch eine Aufstellung optimieren könne. Das war die Motivation, mich zu dieser Veranstaltung anzumelden.

Und dann passierte Folgendes: Während des Aufstellungsseminars stellte ich Teilnehmer aus der Gruppe in den Raum, die die Personen meiner Filmgeschichte vertreten sollten. Kurz darauf rief mir die Stellvertreterin der Mutter zu: „Ich bin doch aber schon tot!“

Diese Aussage irritierte mich sehr, denn in meiner Story war die Mutter tatsächlich schon lange tot. Das konnte diese fremde Frau aber eigentlich nicht wissen. Dieses Phänomen war mir höchst unheimlich.

An jenem Tag ahnte ich noch nicht, dass sich durch dieses Erlebnis gewissermaßen eine Tür geöffnet hatte, durch die ich neugierig hindurchlief und immer tiefer in die Dimensionen „unerklärlicher Phänomene“ geriet.

In den darauffolgenden Jahren übte ich mich in der intuitiven Wahrnehmung, denn das, was die Stellvertreterin der Mutter intuitiv wahrgenommen hatte, ist für jeden Menschen möglich. Angetrieben wurde ich hierbei von meiner Sehnsucht nach Heilung. Versprach ich mir doch, hierdurch die Zusammenhänge zu entdecken, die zu meiner Taubheit geführt hatten.

Als Erstes belegte ich ein Ausbildungsseminar für Aufstellungen, damit ich diese selbst leiten konnte. Später absolvierte ich zahlreiche Seminare für ein energetisches Heilverfahren mit dem Namen ThetaHealing, in denen ich vor allem meine Intuition schulte. Dadurch kann ich heute Zusammenhänge „erkennen“, die ursächlich für die Erkrankung eines anderen Menschen sind. (Bei mir selbst stoße ich hierbei allerdings auf Grenzen; ein leider allzu bekanntes Phänomen.)

Während des Seminars „Intuitive Anatomie“ begegneten mir weitere unerklärliche Phänomene. Inzwischen sollten diese eigentlich nichts Außergewöhnliches mehr für mich sein. Dennoch ist keineswegs ein Gewöhnungseffekt eingetreten und ich bin immer wieder verblüfft, wenn ich Dinge mit großer Präzision vor meinem geistigen Auge sehe, von denen ich eigentlich nichts wissen könnte. Genau wie die „tote Mutter“ in dem Seminar.

Es gibt schon viele Menschen, die zumindest von diesen Phänomenen gehört haben. Doch als ich während eines Aufenthalts in einer Fastenklinik meinen beiden Zimmernachbarinnen von meinen Erfahrungen berichtete, muss das Gehörte für sie so abwegig geklungen haben, dass sie nur noch kopfschüttelnd dasaßen.

In den Gesprächen mit anderen Frauen von der Station erfuhr ich, dass auch diese noch nie von ThetaHealing gehört hatten. Aber gerade für diese schmerzgeplagten Menschen wäre es wichtig gewesen, wenn auch sie von diesen neuen Wegen der Heilung erfahren hätten. Am liebsten hätte ich noch am selben Tag ein Flugblatt verteilt. Das vorliegende Buch ist aus diesem Impuls entstanden.

Es gibt eine weitere Motivation für die Entscheidung zum Schreiben des Buches. Diese teile ich mit vielen anderen Autorinnen, die erschütternde oder außergewöhnliche Erfahrungen gemacht und daraufhin das Bedürfnis verspürt haben, das Erlebte mitzuteilen, es aber auch durch die schriftliche Niederlegung selbst besser fassen und einordnen zu können:

In den letzten Jahren habe ich vielen kranken Menschen dazu verhelfen können, wieder vollständig gesund zu werden. Andere Energie-Therapeutinnen berichten von ähnlich spektakulären Heilungen. Im Anhang sind deren Heilerfolge aufgeführt. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass im Prinzip alle Krankheiten auf geistigem Wege heilbar sind.

Lediglich bei einigen Menschen tritt trotz aller Bemühungen bei unterschiedlichen Heilerinnen und mit unterschiedlichen energetischen Methoden bisher noch keine Heilung ein. Hier möchte ich gerne weiter forschen, denn auch ich gehöre dazu.

* Ich bitte um Nachsicht, dass ich im Text vorwiegend nur die männliche Form verwende und nur selten so umständliche Schreibweisen wie „Ärztinnen und Ärzte“, „Heilerinnen und Heiler“, „Patientinnen und Patienten“ oder womöglich Wortgeschöpfe wie „ÄrztInnen“, „HeilerInnen“, oder „PatientInnen“ gewählt habe. Wenn der Zusammenhang allgemein ist, sind stets beide gemeint, Frauen ebenso wie Männer. Dadurch lässt sich der Text besser lesen. Ich hätte auch ausschließlich die weibliche Form verwenden können, wie ich es kürzlich in einem Fachbuch fand. Doch dann gab es dort Kuriositäten, die mich von dieser Idee wieder abgebracht haben. Es hieß dort nämlich: „Helferinnen, vor allem männliche“.

„Weiß man denn, was einen gesund gemacht hat? Die Heilkunst, das Schicksal, der Zufall oder Omas Gebet?“

Michel de Montaigne (1533-1592)

                                           

„Der Mensch muss bei dem Glauben verharren, dass das Unbegreifliche begreiflich sei, er würde sonst nicht forschen.“

Johann Wolfgang von Goethe

                                                                                     

Einleitung

Samuel Koch, der kluge junge Mann, der seit seinem Unfall in der Fernsehshow Wetten, dass ...? nur noch seinen Kopf bewegen kann, schreibt in seinem Buch Zwei Leben, dass sich bei ihm die Telefonnummern stapeln, die ihm von „Heilern, Schamanen, Heilpraktikern und Kräuterkundigen“ zugesteckt worden sind. Als Christ glaube er „zwar definitiv daran, dass es Wunder gibt“, aber er vertraue „in dem Fall eher der Wissenschaft und den Ärzten als den vielfältig verwirrenden Angeboten“, bei denen er gar nicht wisse, welche er als vertrauenswürdig ansehen solle.[1]

Wie ihm geht es sicher sehr vielen Menschen. Und so habe ich dieses Buch vor allem für diejenigen geschrieben, die – genau wie er – vergeblich auf ein „Wunder der Heilung“ hoffen. Das Warten könnte nämlich vergebens sein, wenn das Vertrauen allein den Ärzten entgegengebracht wird, denn diese bewegen sich auf Ebenen, auf denen Wunder eher selten geschehen.

Andererseits finden in unserem Körper ununterbrochen „Wunder der Heilung“ statt. Denn jeder Organismus heilt sich ständig selbst. Wir sind uns dessen im Alltag gar nicht bewusst. Auch in diesem Augenblick finden in unserem Körper Tausende von physiologischen Vorgängen statt, bei denen es immer auch um Reparaturmaßnahmen und Erneuerung geht. Wir müssen nichts dafür tun; im Gegenteil, wir merken nicht einmal etwas davon. Unser Körper ist ein Meisterwerk.

Das heißt, Erneuerung ist eine natürliche Fähigkeit unseres Körpers; Funktionsstörungen und Krankheiten sind eher die Ausnahme, nicht die Regel. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass „Krankheiten“ sinnlose Fehler der Natur sein sollen. Ich glaube, dass sich hinter dem, was wir als „Störung“ bezeichnen, ein durchaus sinnvolles Geschehen verbirgt.

Früher glaubten die Menschen, ein Kranker stehe unter einem Fluch. Heute werden oft die Umweltbedingungen für Erkrankungen verantwortlich gemacht. Ein kranker Körper sei „übersäuert“, oder es heißt, dass ihm Schadstoffe zu sehr zugesetzt hätten. In der Regel ist der Körper jedoch sehr widerstandsfähig. Das zeigt sich auch daran, dass nicht jeder, der dem gleichen Schadstoff ausgesetzt ist, krank wird.

Nach meiner Überzeugung sind es vor allem die Folgen traumatischer Erfahrungen, die sich durch Krankheitssymptome verschiedener Art bemerkbar machen. Das heißt: Es ist die Seele, die über körperliche Krankheitssymptome auf ihr Leiden aufmerksam macht.

Diese zentrale Aussage wird sich im weiteren Text häufig wiederholen, weil sie unter den verschiedensten Aspekten betrachtet wird.

Im Konzept der Schulmedizin* kommt die Seele nicht vor. Hier stehen die körperlichen Symptome im Vordergrund. Diese werden als Feind angesehen, den es zu bekämpfen und zu beseitigen gilt. Hierfür sind die bemerkenswertesten Operationsmethoden erfunden worden und die Pharmaindustrie hat eine unüberschaubare Fülle von Präparaten entwickelt. Die überwiegende Zahl der Patienten verlässt eine Arztpraxis mit einem Rezept in der Hand.

Leider konnte ich selbst schon oft feststellen, dass ein Symptom nach bloßer Beseitigung entweder immer wieder zurückkehrt oder dass ein anderes körperliches Symptom erscheint; das heißt, das zugrunde liegende Problem sucht sich eine andere Ausdrucksform. Ich kenne Menschen, die eine lange Liste ihrer verschiedensten Krankheiten anfertigen könnten.

Symptome sind nicht unsere Feinde

Wir befinden uns offenbar im Irrtum, wenn wir Symptome als Feinde betrachten oder als eine uns zufällig getroffene Erscheinung bekämpfen.

Es ist nämlich nicht irgendein Zufall und auch nichts Schicksalhaftes, wenn wir krank werden, sondern es gibt eine Instanz in uns, die uns diese Symptome als Botschafter schickt. Diese möchten auf eine seelische Not aufmerksam machen.

So gesehen könnten wir unsere Krankheit als einen Helfer betrachten, der uns auf etwas hinweist, das uns bisher verborgen geblieben ist.

In einigen wenigen Fällen verabschieden sich die Botschafter von allein, bevor sie durch Medikamente oder Operationen beseitigt worden sind. Es ist anzunehmen, dass in diesen Fällen – bewusst oder unbewusst – die Botschaft entgegengenommen und die Seelennot geheilt werden konnte. Wir alle haben schon von Spontanheilungen gehört, die umso spektakulärer erscheinen, je schwerer die Krankheit gewesen ist. Eine Fülle von Büchern mit Inhalten wie „Spontanheilung bei Krebs“ oder auch „Spontanheilung nach Querschnittlähmung“ berichtet davon.

Clemens Kuby war einer der Ersten, die von einer Selbstheilung nach einer Querschnittlähmung berichtet haben. Wochenlang hatte er in bewegungsunfähigem Zustand über seine Lebensumstände vor seinem Unfall meditiert und daraufhin Veränderungen in allen Lebensbereichen beschlossen. Damit war die Mission der „Symptom-Botschafter“ erfüllt. Für ein Verweilen im Organismus bestand keine Notwendigkeit mehr. So konnte Kuby irgendwann von seinem Bett aufstehen und seinem Arzt entgegengehen.[70]

Dieser Arzt, der ihm ein Leben im Rollstuhl attestiert hatte, fand indes keine Erklärung für die „wundersame“ Heilung seines Patienten.

Das Zusammenwirken von Körpersymptomen und Seele wird immer mehr bekannt. Spätestens seit dem 1992 erschienenen Bestseller von Rüdiger Dahlke mit dem Titel Krankheit als Sprache der Seele[2] sind viele Menschen über diese Zusammenhänge aufgeklärt.

Für einige akute Krankheiten lassen sich die Auslöser durch spezifische Fragestellungen tatsächlich schnell finden. Und stellte ich mir nach der Lektüre von Dahlkes Buch damals auch die Frage: „Was will ich nicht hören?“

Ich konnte keine plausible Antwort darauf finden; und ich weiß von vielen anderen Menschen, dass auch sie die Botschaft ihrer Seele in den Krankheitssymptomen bisher nicht durchschauen konnten.

Das liegt daran, dass der Absender im Unterbewusstsein sitzt und die Botschaften entsprechend verklausuliert sind. Aus diesem Grund ist es für viele Menschen nicht möglich, die Botschaft zu entschlüsseln.

Wenn jemand die Botschaft nicht versteht und bereits bei fünf Ärzten war, von denen keiner herausfinden konnte, „was ihm fehlt“, wird die Verzweiflung groß.

Viele Kranke suchen dann aufgrund ihres Leidensdrucks nach alternativen Angeboten, die Heilung versprechen. Auch ich habe unzählige alternative Verfahren ausprobiert. Ich war bei der Physiotherapie; ich habe meine Wirbelsäule strecken lassen; ich habe mich von mindestens 1000 Akupunkturnadeln stechen lassen; ich habe homöopathische Kügelchen eingenommen; ich habe mich hypnotisieren lassen ...; die Liste aller Anwendungen würde mindestens drei ganze Seiten füllen.

Ich habe auch in Selbstverantwortung gehandelt und beispielsweise meinen Bezugspersonen vergeben; ich habe mich mit der Klopftechnik fast schon wundgeklopft; ich habe viele Erwartungen und Hoffnungen, aber auch Menschen losgelassen; ich habe gefastet und monatelang Rohkost gegessen.

Hinterher fühlte ich mich jedes Mal noch schlechter als zuvor, weil ich – im Gegensatz zu denen, die ihre Selbstheilung mit siegreichem Blick verkünden – gescheitert war. Ich machte mir Vorwürfe, weil ich offensichtlich unfähig war, die Zusammenhänge zu durchschauen.

Auch die verbreitete Aufforderung, man müsse nur positiv genug denken, dann werde man wieder gesund, setzte mir zu. Bedeutete das doch, dass ich nicht gesund werden konnte, weil ich offenbar nicht positiv genug dachte. Die Verzweiflung wuchs.

Schließlich wurde mir klar: Ganz so einfach, wie es in vielen Ratgebern propagiert wird, kann es nicht sein; schließlich gelingt es auch vielen anderen nicht, ihre Selbstheilungskräfte in einer Weise zu mobilisieren, die sie mit Gesundheit belohnt. Die Kliniken und Arztpraxen sind nach wie vor überfüllt und die Wartezeiten werden immer länger.

Dennoch ist es nach wie vor meine Überzeugung, dass sämtliche Symptome lediglich der vordergründige Ausdruck einer grundlegenden Störung sind und dass in unserem Leben insgesamt etwas aus dem Lot geraten sein muss, wenn wir erkranken. Wenn der Körper von sich aus nicht heilt, dann muss es einen triftigen Grund dafür geben.

Langzeitstress als Ursache

Gesichert ist, dass viele Erkrankungen infolge von Langzeitstress entstehen. Mit Stress ist hier nicht der allgemein bekannte Stress im Berufsleben oder im Straßenverkehr gemeint, sondern innerseelischer Stress infolge von ungelösten Konflikten oder unverarbeiteten Traumatisierungen. Dieser Stress ist es, der den Organismus schwer belastet. Diesbezüglich können Ärzte wenig ausrichten; mit diesen Themen muss man sich an einen Psychotherapeuten wenden. Auch das habe ich getan.

Noch vor wenigen Jahren hätte ich nicht gern zugegeben, dass ich einen Psychotherapeuten konsultierte. Die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe war – insbesondere bei Unkundigen – noch weitgehend verpönt. Inzwischen gibt es zwar eine größere Akzeptanz, doch sind nicht wenige empört, wenn ihnen der Arzt eine entsprechende Empfehlung gibt. „Ich bin doch nicht geistesgestört!“, heißt es dann.

Hier zeichnet sich gegenwärtig eine Wende ab: Es gibt eine Reihe von prominenten Persönlichkeiten, die sich zu ihrem psychischen Leiden bekennen und gleichzeitig die Aufklärung der Öffentlichkeit erreichen wollen.

Auch zahlreiche Schulmediziner haben inzwischen die Notwendigkeit psychologischer Unterstützung erkannt und überweisen ihre Patienten viel eher zum Psychotherapeuten als früher. Aber auch die Zahl derer, die sich von sich aus in entsprechende Behandlungen begeben, nimmt zu.

Die dort gewonnenen Erkenntnisse führen in vielen Fällen zu einer seelischen Entlastung. Doch trotz aller positiven Veränderungen, die sich durch eine Psychotherapie einstellen können, bleibt meinen Erfahrungen zufolge in den meisten Fällen eine wirkliche Heilung aus. Das ist mir auch von praktizierenden Psychotherapeutinnen bestätigt worden. Zu meinen Heilsitzungen, die ich seit einigen Jahren anbiete, sind unzählige Menschen gekommen, die eine Odyssee durch die verschiedensten konventionellen psychotherapeutischen Angebote hinter sich hatten und dennoch weiterhin auf der Suche nach Heilung waren.

Der Autor Rüdiger Dahlke fordert dazu auf, Krankheit als Chance (Buchtitel[3]) zu betrachten. Was mich betrifft, so erkenne ich heute durchaus, dass ich durch meine Ertaubung eine außerordentliche Gelegenheit zur Entfaltung meiner Persönlichkeit bekommen habe. Ich wurde geradezu gezwungen, die engen Grenzen meiner Weltsicht zu sprengen. Dadurch haben sich mir Dimensionen eröffnet, die mein Leben bedeutend reicher machen.

Doch nicht jeder kann die in seiner Krankheit liegende Chance erkennen und nutzen. Einige Menschen haben chronische Schmerzen oder müssen auf andere Weise sehr leiden; dann fehlt ihnen die nötige Kraft. Andere wiederum sind in die engen Grenzen ihres Weltbildes so eingezwängt, dass sie gar nicht auf die Idee einer sich ihnen bietenden Chance kommen.

Gerade Letztere könnten durch die Lektüre des vorliegenden Buches vielleicht einen Impuls erhalten, der ihrem Leben eine Wende gibt, die sich ähnlich bereichernd auswirkt wie bei mir.

Ich habe auf meinem Weg der Suche nach Heilung nicht nur mein Bewusstsein erweitert, sondern ich habe energetische Heilverfahren kennen und selbst ausüben gelernt. Die Möglichkeiten, die diese Verfahren im Hinblick auf Heilung gerade auch „unheilbarer“ Krankheiten bieten, haben mich in meiner Vorannahme bestätigt: Wenn wir die verborgene Quelle eines Symptoms finden und diese stilllegen können, dann wird der Mensch wieder gesund.

Genauso, wie bei der „toten Mutter“ in meiner Drehbuchaufstellung (von der ich im Vorwort berichtet habe), begegne ich seitdem ständig Phänomenen, für die es eigentlich nur eine Erklärung gibt: Wir sind von Informationsfeldern umgeben, auf die wir gezielt zugreifen können. Jeder Mensch kann das mit etwas Übung. Es ist vergleichbar mit dem Erlernen einer Fremdsprache: Jeder hat die Anlage dazu, aber zur Verwirklichung müssen Wille und Disziplin aufgebracht werden.

Es gibt inzwischen viele Menschen, die den „Zugang zum Feld“ erlernen wollen. In Deutschland und auch in vielen anderen Ländern finden regelmäßig Ausbildungsveranstaltungen statt, die alle gut besucht sind.

Dementsprechend gibt es auch eine Fülle von Büchern, die sich mit außersinnlichen Wahrnehmungen, mit „Quantenheilung“ oder mit Informationsfeldern und den angrenzenden Bereichen beschäftigen. Die in diesen Forschungsfeldern erworbenen Erkenntnisse gehören bisher noch nicht zum Allgemeinwissen. Das ist eigentlich erstaunlich, denn nicht selten wird in diesen Büchern von ehemals schwer kranken Menschen berichtet, die auf ungewöhnliche Weise wieder gesund geworden sind.

„Ungewöhnliche“ Heilungen werden ansonsten kaum publik gemacht, geschweige denn erforscht; sie sind etwas so Spektakuläres, schwer Fassbares und – wie es ein Wissenschaftler formulierte – „wissenschaftlich Anrüchiges“, dass sich nur wenige Forscher dafür interessieren. Diese Phänomene machen Angst. Selbst Einstein und Heisenberg sollen heftig auf die seinerzeit jüngste Entwicklung der modernen Physik reagiert haben. Die Erschütterung ihrer vertrauten Realitätswahrnehmung sei für sie gewesen, als würde der Boden unter ihren Füßen weggezogen. Das ist sicher auch ein Grund, weshalb sich Schulmediziner und Wissenschaftler nicht gern in dieses Gebiet vorwagen. Um wie viel mehr müssen solche unheimlichen Phänomene dann erst der Allgemeinheit Angst machen?

Irritationen durch neue Entwicklungen

Schon immer sind Irritationen aufgetreten, wenn neue Entdeckungen oder neue Verfahren bekannt wurden, die das bestehende Weltbild infrage stellten. In der Geschichte der Entwicklungen und Erfindungen hat es deshalb immer auch Ablehnung gegeben. Zu Beginn des dritten Teils dieses Buches habe ich eine kleine Liste zusammengestellt, die Auskunft darüber gibt, mit welcher Vehemenz engstirnige Menschen in ihrer beschränkten Weltsicht gegen Erfindungen gehetzt haben. Die darin aufgeführten Beispiele dienen dem Nachdenklichmachen. An dieser Stelle soll bereits eines davon eingefügt werden. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte es auch der Belustigung dienen:

In einem Fernsehbeitrag vom 08.01.2018 wurde Dr. Kurt Semm, der Begründer der laparoskopischen Chirurgie – auch „Schlüsselloch-Chirurgie“ genannt – vorgestellt. Als dieser in den 1970er Jahren ärztlichen Kollegen seine hierzu angefertigten Instrumente vorstellen wollte, erntete er nur Spott. Es wurde behauptet, dass nur Leute mit einem Hirnschaden eine solche Chirurgie betreiben würden; sie rieten Semm zu einer Untersuchung seines Gehirns.

Es wurde darüber hinaus gefordert, Kurt Semm die Approbation zu entziehen. Bei einem Diavortrag zog jemand den Netzstecker heraus, damit der Arzt nicht weiter fortfahren konnte.

Heute sind genau diese schonenden Eingriffe zum Standard geworden.

Andere Forscher und Erfinder haben tatsächlich ihre Anstellung verloren oder wurden in die Psychiatrie eingewiesen.

Der Krebsarzt Lawrence LeShan wurde bekannt, weil er durch seine Forschungen belegen konnte, dass seelische Aspekte im Krankheitsgeschehen eine große Rolle spielen. Dennoch bewarb er sich vergeblich an 15 größeren Krankenhäusern. Er wurde von niemandem eingestellt. Als Begründung wurde angegeben, dass man mit seiner Forschung nicht in Verbindung gebracht werden wolle.

Diese Beispiele erwähne ich, weil auch meine Ausführungen große Skepsis und Abwehr auslösen können. Meine Erfahrungen überschreiten deutlich den Rahmen des konventionellen Verständnisses. Wer diese nachvollziehen möchte, muss die bisherigen Grenzen seines Weltbildes ebenfalls ziemlich weit ausdehnen.

Oftmals reicht ein Hintergrundwissen aus, damit auch ängstliche oder kritische Menschen zu anderen Bewertungen gelangen können. Im Alltag gibt es allerdings oft keinen Raum für solche Reflexionen. Außerdem wird in der Regel ein Anstoß benötigt.

Diesen Anstoß soll das vorliegende Buch geben. Es richtet sich an eine breite Allgemeinheit und ist nicht als wissenschaftliches Sachbuch konzipiert. Ich bin keine Ärztin und wollte den Text auch nicht mit medizinischen Erklärungen überfrachten. Deshalb habe ich medizinische Aussagen stark vereinfacht. Die eher schematisch dargestellten Zusammenhänge reichen meiner Meinung nach aus, um die Problematik, um die es hier geht, anschaulich zu machen. Es geht im ersten Kapitel also nicht um die detailgetreue Darstellung medizinischer Inhalte, sondern um das Aufzeigen der Grenzen der Schulmedizin. Nur unter diesem Aspekt sollten meine Ausführungen gelesen werden.

Ungeachtet dessen möchte ich betonen, dass ich große Hochachtung vor den Leistungen der Schulmedizin habe. Mich verblüfft immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit heutzutage Organe transplantiert, komplizierte Brüche behandelt und Leben gerettet werden. Die Schulmedizin hat durch Medikamentengabe viele Kranke, nicht zuletzt AIDS-Kranke, vor dem Tod gerettet. Diese Errungenschaften möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich würdigen.

Deshalb würde ich mir wünschen, dass Schulmediziner mit Heilern künftig Hand in Hand arbeiten. Menschen, denen die Schulmedizin nicht mehr oder nur eingeschränkt helfen kann, sollten dazu ermutigt werden, durchaus auch andere Wege zu wagen. Alle chronisch Leidenden sollten eine Orientierung erhalten und aus den – wie Samuel Koch es bezeichnete – „vielfältig verwirrenden Angeboten“ in Anspruch nehmen können, was ihnen möglicherweise helfen könnte.

Nachdem ich zu Beginn des ersten Teils dieses Buches eine eher kritische Sicht auf die Schulmedizin werfe, beschäftige ich mich im Weiteren mit traumatischen Erfahrungen und mit dem Unbewussten. Die dortigen Ausführungen geben einen tieferen Einblick, wie es zu Notsituationen innerhalb der Psyche und den daraus hervorgehenden „Hilferufen“ kommt. Hierdurch können sich die Leser einer anderen Perspektive auf „krankhaftes Geschehen“ nähern.

Menschen, die sich ihrer tief in ihnen verborgenen Notsituation nicht einmal bewusst sind, können durch das Lesen dieser Abschnitte eine Sensibilität dafür entwickeln. Der Warnhinweis zu Beginn des Textes über „komplexe posttraumatische Belastungsstörungen“ sollte ernst genommen werden, da der Inhalt für Betroffene die Gefahr birgt, von traumatischen Gefühlen überwältigt zu werden.

Im zweiten Teil beschäftige ich mich mit Themen, die eine Voraussetzung für eine Heilung darstellen: Es geht hierbei insbesondere um die Macht der inneren Bilder und deren Veränderung; aber auch um die Liebe, insbesondere die Selbstliebe.

Erst im dritten Teil werde ich über Phänomene berichten, die für die Mehrheit „fernab des gesunden Menschenverstandes“ liegen. Auch ich werde dadurch noch immer in großes Staunen versetzt, denn ich bin – genau wie die meisten Leser – mit einem anderen Weltbild aufgewachsen.

Andererseits finden sich in der Literatur zahllose Beispiele von ungewöhnlichen Heilungen. Aufgrund der Vielzahl dieser dokumentierten Fälle ist damit eigentlich der Status des Ungewöhnlichen nicht mehr vereinbar.

Besonders angesprochen sollten sich jene Menschen fühlen, denen bisher weder die Schulmedizin noch etablierte alternative Methoden helfen konnten.

Im Anhang finden sich zwei Aufzählungen von Krankheiten, bei denen mir bekannte Energieheilerinnen eine Heilung initiieren konnten.

Es wundert mich, dass sich das Wissen hinsichtlich der enormen Erfolge energetischer Heilverfahren bisher noch nicht wirklich durchgesetzt hat. Vielleicht liegt es daran, dass sich die Mehrheit dagegen wehrt, weil sie befürchtet, dass auch ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wird.

Im Krankheitsfall sollte natürlich jeder erst einmal einen Arzt aufsuchen. Wenn dieser die Krankheit „heilen“ konnte, sollte anschließend trotzdem danach geforscht werden, welches Thema sich hinter dem Symptom verborgen hat, damit sich die Ursache künftig nicht durch andere – möglicherweise ernstere – Symptome Gehör verschaffen muss.

Ich kann mir vorstellen, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich werden wird, einen Großteil der kranken Menschen zu heilen.

Das ist gar nicht so utopisch, wie es für viele klingen mag: Ich mache bereits jetzt die Erfahrung, dass sich manche Krankheiten innerhalb kurzer Zeit heilen lassen:

Vor einigen Wochen kam eine Freundin zu mir. Sie war verzweifelt, weil sie trotz zweier Operationen erneut unter Vorhofflimmern litt. Der konsultierte Arzt hatte ihr erklärt, dass es nur die Möglichkeit einer dritten Operation gebe – und das, obwohl es nach der zweiten Operation zu bedrohlichen Komplikationen gekommen war.

Wir führten daraufhin eine Heilsitzung durch, die nicht einmal eine halbe Stunde dauerte. Seitdem ist meine Freundin beschwerdefrei. Den anberaumten Operationstermin hat sie abgesagt. Sie hat damit einige Tage gewartet, weil sie zunächst gar nicht glauben konnte, dass es möglich sein sollte, ein lebensbedrohliches Symptom innerhalb kürzester Zeit zum Verschwinden zu bringen.

* Ich verwende den volkstümlichen und in einigen Kreisen negativ besetzten Begriff „Schulmedizin“ in diesem Buch nur der Kürze halber und wertfrei. Ich meine damit die herkömmliche, im Wesentlichen symptomorientierte Medizin, wie sie heute an den Universitäten vermittelt wird.

„Es ist erstaunlich und fast unglaublich, wie wir Ärzte durch den Glauben an unsere medizinische Allmacht oft blind und gegenüber unserem Handeln kritiklos werden und wie uns die Patienten in unseren Größenfantasien bestätigen und uns zu sinnlosen Therapien verführen. Und die Patienten kommen trotz unserer therapeutischen Nutzlosigkeit weiterhin zu uns, weil sie etwas ganz anderes suchen und daher die erfolglose Therapie in Kauf nehmen.“

Prof. Dr. Dieter Beck, 1985

 

Teil I: Der Status quo

Ich möchte zunächst noch einmal betonen, dass ich die beachtlichen Leistungen der modernen Medizin durchaus zu würdigen weiß. Besonders große Bewunderung hege ich für die Kunst der Chirurgie und für die Notfallmedizin. Unbestritten sind auch die Errungenschaften zur Verringerung der Säuglingssterblichkeit und zur Verlängerung der Lebenszeit. Viele Krankheiten und Unfallfolgen führen heutzutage längst nicht mehr mit der gleichen Wahrscheinlichkeit zum Tod wie noch vor 50 Jahren.

Gerade angesichts der aktuell bestehenden Corona-Krise (2020), während der ich dieses Buch fertigstelle, bin ich sehr dankbar dafür, dass es Ärzte gibt, die sich unermüdlich um die vielen Infizierten kümmern und vielen von ihnen das Leben retten.

Viele Erkenntnisse der modernen Medizin haben sich als segensreich herausgestellt. Hierzu gehört die antiseptische und schmerzfreie chirurgische Behandlung; aber auch große Epidemien wurden unter Kontrolle gebracht. Die Entdeckung der Antibiotika hat die Medizin geradezu revolutioniert. Krankheiten, die früher oft tödlich endeten, können heute mit der Gabe eines Antibiotikums „geheilt“ werden. Zahlreiche Erfindungen der modernen Medizin führen dazu, dass ein Großteil der Menschen ein lebenswerteres Leben führen kann.

Die Triumphe in den einzelnen Fachrichtungen haben das Prestige und die Autorität der Ärzte in nie gekannte Höhen aufsteigen lassen. Die „Götter in Weiß“ genießen beim überwiegenden Teil der Bevölkerung blindes Vertrauen.

Die meisten Menschen haben die Vorstellung, dass nur Ärzte in der Lage sind, Kranke zu heilen.

Aus diesem Grund gehen die meisten Menschen zum Arzt, wenn sich bei ihnen „Krankheitssymptome“ bemerkbar machen. In der Regel wollen sie dort erfahren, wie ihr Körper wieder „repariert“ werden kann. Ihr oberstes Ziel ist: Das Symptom soll wieder verschwinden. Dafür ist ihnen meist jedes Mittel recht und sie sind auch bereit, starke Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen.

Nach Aussage des Bestsellerautors Anthony William „gehören verschreibungspflichtige Medikamente und gängige Behandlungsformen in den USA zu den häufigsten Todesursachen.“[4] Auch in Deutschland gibt es gemäß einer Untersuchung von Wissenschaftlern des Instituts für Klinische Pharmakologie am Zentralkrankenhaus Bremen jährlich mindestens 200.000 schwere Fälle von Medikamentennebenwirkungen, von denen 12.000 bis 16.000 tödlich enden.[5]

Durch die mechanistische Erklärung aller Lebensvorgänge, wie sie zur Zeit Isaac Newtons entstand, wurde der Mensch als Ganzes aus den Augen verloren. Der menschliche Körper wird wie eine Maschine gesehen, deren Teile zuweilen kaputtgehen können. Dementsprechend verhalten sich die Ärzte wie Mechaniker, die wissen, wie die Maschine Körper wieder funktionsfähig gemacht werden kann, wenn ein Defekt aufgetreten ist.

Auffällig sind auch die vielen militärischen Metaphern, die in der medizinischen Praxis verwendet werden: „Die Medizin zieht gegen die Krankheit in die Schlacht!“; „Sie führt den Kampf gegen den Krebs“ oder „Sie zieht in den Krieg gegen AIDS“.

Störungen im Organismus werden bekämpft, weil sie vermeintlich etwas Fremdes, Feindliches darstellen, das vernichtet werden muss.

In diesem Weltbild wird Krankheit nicht als ein Zustand gesehen, in dem körperliche, geistige und seelische Aspekte eine Rolle spielen, sondern Krankheit ist nur ein anderes Wort für eine Summe von Symptomen. Der Fokus richtet sich oft nur noch auf Tabellen, Zahlen, Messergebnisse und nicht mehr darauf, was eigentlich die Auslöser der Erkrankung sind.

So ist die Schulmedizin fast ausschließlich auf oberflächliche „Reparaturen“ ausgerichtet, denn es überwiegt die Bekämpfung der Symptome oder etwaiger Erreger. Schmerzen und andere Krankheitszeichen werden physiologischen Ursachen zugeschrieben. Beim Auftauchen von Symptomen „geht man“ zum Arzt. Ihm wird die Verantwortung für eine angemessene Behandlung übertragen. Er soll die Reparatur des Körpers vornehmen, indem er das Symptom zum Verschwinden bringt.

In vielen Fällen kann der Arzt tatsächlich die Symptome beseitigen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der betroffene Mensch dann auch ganzheitlich gesund geworden ist. Obwohl der medizinische Fortschritt rasant voranschreitet, häufen sich chronische Krankheiten. Chronisch Kranke leiden oftmals unter zahlreichen körperlichen Beschwerden, für die keine organische Erklärung gefunden werden kann.

Die meisten Krankheiten treten im höheren Alter eines Menschen auf. Das liegt daran, dass der Körper in den Jahren zuvor versucht hat, sein Gleichgewicht trotz der Belastungen aufrechtzuerhalten. Irgendwann schafft es der Organismus aber nicht mehr. Mit dem Alter selbst hat das nichts zu tun.

Die Chancen einer grundlegenden Heilung liegen eindeutig in den energetischen Heilmethoden. Hiermit ist es oft möglich, das innere Gleichgewicht wiederherzustellen, sodass Körper und Seele in die natürliche Balance zurückfinden können.

„Vollständige Gesundheit“ – das ist gemäß einer Harvard-Umfrage einer der vorrangigsten Wünsche der Menschen zwischen 30 und 60 Jahren.

Eigentlich ist das ein bescheidener Wunsch, denn dessen Erfüllung würde niemandem etwas wegnehmen.

Warum erfüllt sich dieser Wunsch für viele Menschen nicht?

„Dass ich jetzt noch am Leben bin, verdanke ich den großen Fortschritten in der Medizin.“

Persönliche Mitteilung eines Mannes mit HIV

„Eigentlich ist es ein Berufsgeheimnis, aber ich will es Ihnen trotzdem verraten: Wir Ärzte tun nichts. Wir unterstützen und ermutigen nur den Arzt im Inneren des Menschen.“

Dr. Albert Schweitzer

1  Ihnen fehlt etwas, Herr Doktor!

„Was fehlt Ihnen?“, fragte mich schon mancher Arzt in seiner Sprechstunde. Heute möchte ich darauf antworten: „Nicht mir, sondern Ihnen fehlt etwas, Herr Doktor!“ Das, was meiner Meinung nach fehlt, möchte ich im Folgenden näher erläutern. Meine Ausführungen richten sich nicht nur an Medizinerinnen und Mediziner, sondern vor allem auch an jene Patientinnen und Patienten, die, ebenso wie Samuel Koch, allein den Ärzten vertrauen – damit sie erkennen können, wie sehr sie sich damit beschneiden und dadurch möglicherweise auf Lebensqualität verzichten.

Ich zumindest kann mich an keine Krankheit erinnern, bei der mich ein Arzt hat heilen können.

Mit dieser Erfahrung stehe ich nicht allein da, denn Ärzte stoßen oft an ihre Grenzen. Ihre Behandlungen führen nicht wirklich zu einer Heilung. Sie funktionieren vor allem nicht bei chronischen Krankheiten und oft auch nicht bei Krebs und bei Autoimmunerkrankungen, und sie versagen völlig bei der amyotrophen Lateralsklerose (ALS), um nur einige Beispiele zu nennen.

Das liegt daran, dass sich Schulmediziner in erster Linie nur auf die Symptome konzentrieren. Natürlich ist die Krankheitsbekämpfung auf Symptomebene manchmal durchaus sinnvoll, insbesondere wenn die Symptome bereits so massiv sind, dass sie das Leben oder die Lebensqualität akut gefährden.

Möglicherweise ist in diesem Umstand die Begründung zu finden, weshalb beispielsweise Onkologen ihr Augenmerk hauptsächlich auf den Tumor richten und nie auf den ganzen Menschen, bei dem sich diese Geschwulst gebildet hat. Doch der Tumor ist lediglich ein Symptom einer Erkrankung und nicht die Erkrankung selbst. Durch alleinige Symptombekämpfung kann sich keine nachhaltige Heilung einstellen.

Diesbezüglich gilt nach wie vor die hierfür häufig verwendete Analogie:

Das Alarmsignal eines Rauchmelders hat die Aufgabe, den Schläfer zu wecken, damit er adäquat reagieren und sein Leben retten kann. Es wäre völlig absurd, den Rauchmelder einfach nur auszuschalten.

Auch die Signale des Körpers sollten nicht beseitigt werden, ohne die Informationen, die sie übermitteln wollen, zu entschlüsseln. Ein Symptom ist eine sehr präzise Aussage, die verstanden werden will; eine Information, die wir über den Körper erhalten. Mit dieser Information will der Organismus darauf aufmerksam machen, dass irgendetwas nicht im Lot ist.

Nimmt man den (Feuer-)Alarm nicht ernst, läuft man Gefahr, sich inmitten der Flammen wiederzufinden. Aber genau das tun viele Menschen, indem sie einfach ein Medikament einnehmen, ohne zu versuchen, den Ursprung des Signals zu ergründen.

Auch meine Zimmerpflanzen zeigen mir an, wenn es ihnen nicht gut geht. Es reicht nicht, wenn ich die gelben Blätter abzupfe. Ich muss die Erde befühlen, um den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen.

Die meisten Menschen sind der Ansicht, dass Erkrankungen von außen kommen und „zufällig“, gleichsam „schicksalhaft“ entstehen. Das heißt, es gilt allgemein die Vorstellung, der Mensch könne plötzlich ohne eine Vorgeschichte einfach krank werden. Diesbezüglich sind die Patienten mit ihren Ärzten einer Meinung. Aufgrund dieses Irrglaubens unterziehen sie sich Impfungen, regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und sogar prophylaktischen Brustamputationen.

Sind die Krankheitszeichen nicht mehr sichtbar, gilt der Patient als geheilt. Doch die Ursache ist in aller Regel weiterhin aktiv. Und ebenso wie beim Unkraut, das man nur abrupft, ohne die Wurzel herauszuziehen, besteht die Gefahr einer weiteren Ausbreitung. Das heißt, solange ein Symptom lediglich zum Verschwinden gebracht wird, kann sich die dahinter verborgene Ursache einige Zeit später in umfassenderer Weise bemerkbar machen.

Denn das, was wir Krankheit nennen, ist die Endphase einer viel tiefer reichenden Störung. Um eine wirklich erfolgreiche Behandlung durchführen zu können, reicht es nicht aus, nur die Folgen zu behandeln, ohne der tatsächlichen Ursache auf den Grund zu gehen und diese zu beheben.

Wir alle wissen, dass Medikamente aus den Laboren der Pharmaindustrie tatsächlich Symptome lindern oder für eine gewisse Zeit zum Verschwinden bringen können; das ist aber nicht gleichzusetzen mit einer echten Heilung.

Unter den etwa 70000 heute verfügbaren Medikamenten gibt es kein einziges, das eine Krankheit heilen kann. Sie alle konzentrieren sich lediglich auf die Beseitigung von Symptomen.

Andererseits können wir alle dankbar dafür sein, dass es Antibiotika gibt; sie haben schon vielen Menschen das Leben gerettet und viele Infektionskrankheiten ausgemerzt. Die Verlockung ist groß, diese Präparate zu schnell zu verschreiben. Die Konsequenzen in Bezug auf Resistenzen sind allgemein bekannt.

Auch Kortisonsalben, die bei Hautausschlägen angewendet werden, bringen keine Heilung, sondern es wird hiermit lediglich die sichtbare Äußerung der Erkrankung unterdrückt. Der Schulmediziner sieht es dennoch als Erfolg, wenn er den Hautausschlag zum Verschwinden gebracht hat. Doch wenn die Haut aufgrund der Kortisonsalbe nicht mehr auf tiefere Prozesse aufmerksam machen darf, dann sucht sich die dahinter stehende Problematik auf einer anderen Ebene, möglicherweise auf der Organebene, eine Ausdrucksmöglichkeit.

Jeder, der Schmerzen hat, ist zwar froh, dass es Schmerzmedikamente gibt. Trotzdem müssen wir uns bewusst machen, dass eine Unterdrückung von Schmerzen nicht zur Heilung führt. Ein akutes Leiden kann sich dadurch zu einer chronischen Krankheit entwickeln.

Deshalb müssen Patienten oft jahrelang Medikamente einnehmen, um die Symptome unter Kontrolle zu halten. So kann beispielsweise ein zu hoher Blutdruck nur mit nebenwirkungsreichen Dauertherapien „bezwungen“ werden. In vielen Fällen zeigen sich schwere Nebenwirkungen, die sogar schlimmer als die ursprüngliche Krankheit sind.

Die medikamentösen Therapien haben aber nicht nur Nebenwirkungen, sondern es kommt in vielen Fällen zu den erwähnten Symptomverschiebungen.

Bei immer mehr Menschen wächst das Unbehagen bezüglich dieser „Symptom-Medizin“ und viele fragen sich, ob es wirklich richtig ist, ein Symptom mit Tabletten „auszuschalten“.

Doch nicht wenige Ärzte neigen auch heute noch dazu, ihre Empfehlungen in Bezug auf die Behandlung von Krankheiten mit – offenen oder verklausulierten – Drohungen zu verstärken. Wenn man etwas unterlasse, so die Botschaft, dann drohe Schreckliches.

Wenn Mediziner mit ungewöhnlichen Heilungen konfrontiert werden, zweifeln sie meist an der Richtigkeit der ursprünglichen Diagnose. Wenn die Erkrankung, die zuvor diagnostiziert wurde, als unheilbar galt, kann ihrer Meinung nach nur die Diagnose falsch gewesen sein. Oder sie lächeln und sprechen von einem „glücklichen Verlauf“ (siehe den Bericht über meine im Sterben liegende Schwester in „Berichte aus der Praxis“).