Wer bin ich? - Rolf Dobelli - E-Book + Hörbuch

Wer bin ich? Hörbuch

Rolf Dobelli

0,0

Beschreibung

Fragen, denen sich jeder mindestens einmal im Leben stellen muss. Zur diskreten Selbsterforschung oder als amüsantes Gesellschaftsspiel. Fragen, die belustigen, die unter die Haut gehen, unerwartete, hinterhältige Fragen, die sich ihrerseits in Frage stellen wie in einem Kaleidoskop – und garantiert anregen: zum Lauf der Welt, zu Liebe, Sex, Erfolg, Karriere, Alter, Tod, Gott und Glück.

Das Hörbuch können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS

Zeit:2 Std. 15 min

Sprecher:Georg Elmenhorst

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Rolf Dobelli

Wer bin ich?

Indiskrete Fragen

Die Erstausgabe ›Wer bin ich? 777 indiskrete Fragen‹

erschien 2007 im Diogenes Verlag

Diese Neuausgabe wurde vom Autor durchgesehen und überarbeitet

Covermotiv: Gestaltung von Kobi Benezri

Alle Rechte vorbehalten

Copyright ©2017

Diogenes Verlag AG Zürich

www.diogenes.ch

ISBN Buchausgabe 978 3 257 24362 8 (1. Auflage)

ISBN E-Book 978 3 257 60453 5

Die grauen Zahlen im Text entsprechen den Seitenzahlen der im Impressum genannten Buchausgabe.

[5] Inhalt

Vorwort  [7]

Leben  [8]

Lebensziele  [16]

Denken  [20]

Wissen  [28]

Handeln  [32]

Glück  [38]

Liebe  [44]

Beziehungen  [50]

Sex  [56]

Ehe  [64]

Frau & Mann  [70]

Affären  [76]

Lügen  [82]

Gefühle  [88]

Geschenke  [92]

Erfolg  [98]

Karriere  [104]

Job  [110]

Management  [116]

Geld  [124]

Reichtum  [130]

Freunde  [136]

Die Anderen  [140]

Heimat & Reisen  [146]

Ohne Titel  [150]

Glauben  [158]

Alter  [162]

Gott  [168]

Tod  

[7]Vorwort

Wer Max Frisch kennt, kennt seine Fragebogen. Seit ich Frisch für mich entdeckt habe, bin ich ihnen erlegen. Geradezu süchtig haben mich seine Fragen gemacht, so dass ich seit Jahren ein schwarzes Notizbüchlein bei mir trage, in dem ich Fragen zu allen möglichen Themen sammle. Hier sei eine Auswahl daraus vorgestellt.

Max Frisch ist nicht der Erfinder des Fragebogens. Jahrzehnte zuvor (1886)  hat Marcel Proust seinen berühmten Fragebogen zum ersten Mal ausgefüllt. Erfunden hat ihn aber auch nicht Proust, denn im England des 19.Jahrhunderts gehörte es zum Gesellschaftsspiel der High Society, sich so zu ergründen und preiszugeben. Möglich, dass der Drang, sich und andere zu befragen, sich fragend zu entlarven, so alt ist wie das Denken selbst. Keine Frage, Frisch hat die Frage zu einer wahren Kunstform ausgebaut, zu einer Umkehrform des Aphorismus. Die Frage geradezu als Steigerung des Aphorismus, weil sie mehr erlaubt, weil sie subversiver sein kann als der Aphorismus, boshafter, erhellender – und all dies im braven Gewand einer behördlichen Umfrage.

Hier der Versuch, daran anzuschließen und sie noch ein bisschen weiterzutreiben – auch als Hommage an Frisch.

Rolf Dobelli

[8]Angenommen, Sie würden entführt. Was wäre Ihrer Meinung nach eine vernünftige Lösesumme?

Leben

[9]Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?

*

Was wäre Ihnen lieber:

a)  Sie fühlen sich jünger, als Sie sind?

b)  Sie sind jünger, als Sie sich fühlen?

*

Leiden Sie an der Unfähigkeit, das auszudrücken, was Sie wirklich sagen möchten? Oder empfinden Sie diese Unfähigkeit öfter als Segen, zum Beispiel bei Mitarbeitergesprächen oder Zank in der Partnerschaft?

*

Möchten Sie sich manchmal lieber beobachten als Sie sein?

*

Wäre es Ihnen lieber, wir würden statt von Affen von anderen Tieren abstammen? Oder fänden Sie es angemessener, verschiedene Menschen würden von verschiedenen Tierarten abstammen?

*

[10]Wie viele Menschenleben müssten gerettet werden können, damit Sie bereit wären, Ihr Leben aufs Spiel zu setzen? Bitte um genaue Angabe.

*

Wie lähmend ist für Sie Selbsterkenntnis?

*

Würden Sie Ihren Nachkommen Ihr Leben wünschen?

*

Verleiht Ihnen Anstand das Gefühl von Moral?

*

Möchten Sie, dass mehr Menschen wären wie Sie (Vereinfachung der Abläufe, Vermeidung von Missverständnissen), oder würden Sie es begrüßen, wenn weniger so wären (relative Seltenheit, Exklusivität)?

*

Sind Ihnen Menschen, deren Verhalten Sie an Sie selbst erinnert, eher sympathisch oder unsympathisch?

*

[11]Welchen Anteil des heutigen Tages möchten Sie nochmals erleben? Angabe in Minuten.

*

Erfüllt es Sie mit Erleichterung, dass der Mensch dem Menschen ein Rätsel bleibt, dass niemand Sie vollständig verstehen wird, nicht einmal Sie selbst?

*

Bedrückt Sie die Tatsache, dass Sie zu 99% aus einfachsten Wasser- und Kohlenstoffverbindungen bestehen, oder verspüren Sie Erleichterung anlässlich dieser elementaren Zusammensetzung?

*

Angenommen, Sie könnten etwas zurücknehmen, was Sie einmal gesagt haben. Was wäre es?

*

Angenommen, Sie könnten etwas sagen, was Sie einmal nicht gesagt haben. Was wäre es? Bitte um genauen Wortlaut.

*

[12]Wenn Sie sich zwingend einer Schönheitsoperation unterziehen müssten, die sowohl kostenlos als auch garantiert erfolgreich wäre, was würden Sie an sich operieren lassen?

*

Möchten Sie wissen, unter welchen Umständen Sie gezeugt worden sind (in welcher Stellung die Zeugung genau erfolgte; ob es sich um einträchtigen Geschlechtsverkehr gehandelt hat oder nicht; ob Alkohol mit im Spiel war und, wenn ja, wie viel; welche Gedanken im Moment der Zeugung gedacht wurden)?

*

Möchten Sie wissen, wie viele Versuche nötig waren, um Sie zu zeugen?

*

Sehen Sie sich anders, als Sie sind? Falls ja: wie anders?

*

Wie zufrieden sind Sie mit dem inhaltlichen Angebot des Lebens?

*

Über welche moralische Innenausstattung verfügen Sie?

*

[13]Nennen Sie die drei peinlichsten Momente Ihres Lebens.

*

Wenn Sie einen peinlichen Moment erlebt haben, wann können Sie darüber lachen?

*

Haben Sie Methoden, wie Sie diese Zeit verkürzen oder verlängern?

*

Welche peinlichen Momente Ihres Lebens haben Sie nicht menschlicher gemacht?

*

Hätten Sie sich gern in doppelter Ausführung?

*

Angenommen, es gäbe Sie tatsächlich in all Ihren Eigenheiten in doppelter Ausführung: Was konkret würden Sie sich von einem Zusammentreffen mit Ihnen erwarten?

*

Was dürfte in Ihrem Benutzerhandbuch nicht fehlen?

*

[14]Falls nicht in diesem – in welchem Jahrhundert hätten Sie gern gelebt?

*

Wie oft gelingt es Ihnen, Tatsachen durch positives Denken zu ändern?

*

Was ärgert Sie am meisten?

a)  Unwissen

b)  Ahnungslosigkeit

c)  Nicht-wissen-Wollen

d)  Vergesslichkeit

e)  Schiere Dummheit

*

Wie lang hält sich im Durchschnitt eine Einsicht, zu der Sie durch Nachdenken gekommen sind?

*

Wenn Sie sich einen Brief schreiben müssten, welches wäre der exakte Wortlaut?

*

[15]Rundheraus, was sind Sie für ein Mensch?

*

Was ist Ihr Hund für ein Hund?

[16]Welches war der Höhepunkt Ihres Lebens? Oder glauben Sie, er kommt noch?

Lebensziele

[17]Gibt es einen thematischen Schwerpunkt in Ihrem Leben?

*

Wo sehen Sie sich in 50Jahren?

*

Wie viele Lebensentwürfe, die Ihnen einfallen, stellen sich schon bei bloßer Betrachtung als unpraktisch heraus, und wie viele scheitern an ihrer Verwirklichung?

*

Wie oft kommt es vor, dass Sie sich für etwas einsetzen, das Ihnen nicht wichtig ist?

*

Definieren Sie Sinn.

*

Apropos Sinnsuche: Möchten Sie gern in einer Gesellschaft leben, in der der Sinn des Lebens aus ganz klaren, einfachen Handlungen bestünde – etwa dem Aneinanderreihen von Muschelstücken, dem täglichen Singen eines Liedes oder dem Beten zu einem imaginären Wesen?

*

[18]Was sind Sie öfter?

a)  Der falsche Mann am falschen Ort

b)  Der falsche Mann zur falschen Zeit

c)  Der falsche Mann

*

Können Sie sich gehenlassen? Können Sie andere sich gehenlassen lassen?

*

Was fällt Ihnen im Allgemeinen leichter: einen Wunsch zu erzeugen oder einen Wunsch zu verdrängen?

*

Woran messen Sie die Qualität Ihres Lebensentwurfs?

*

Wie oft, wenn Sie am Morgen aufwachen, kommt es vor, dass Sie Ihr Leben gern gegen den Traum der vergangenen Nacht eintauschen würden?

*

Wie viel öffentlichen Widerstand brauchen Sie, damit Ihnen gewisse Anliegen nicht mehr wichtig erscheinen?

*

[19]Sind Sie überrascht, dass alles immer anders kommt als geplant (Karriere, Beziehungen, Lebensumstände), und beziehen Sie dieses Planungsfiasko auf sich persönlich?

*

Was treibt den Rentner an, sich Ziele zu stecken?

*

Wann haben Sie Ihr Leben zum letzten Mal grundsätzlich hinterfragt? Oder überlassen Sie das jeweils der Realität?

*

Welches ist das Ziel der Menschheit?

*

Wo sehen Sie die größten Hindernisse der Menschheit auf dem Weg zur Selbstausrottung?

*

Welche Ziele, Ihr Leben betreffend, behalten Sie für sich – und warum?

*

Gibt es selbstgesteckte Ziele, die Sie nicht mögen?

[20]Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie versuchen, einen Moment lang nichts zu denken?

Denken

[21]Stimmt es Sie nachdenklich, dass Sie das meiste von dem, was Sie heute denken, schon gestern gedacht haben?

*

Gibt es etwas, was Sie in Ihrem bisherigen Leben zu denken versäumt haben?

*

Welche Gedanken würden Sie lieber nicht haben?

*

Angenommen, es gäbe verschiedene Betriebssysteme für Ihr Hirn. Von welchem Lieferanten würden Sie am ehesten kaufen?

a)  Microsoft

b)  Open Source (zum Beispiel Linux)

c)  Handgestrickt (zum Beispiel von Ihrer Schwiegermutter)

d)  Von einer Partei

e)  Von Ihrem Therapeuten

*

Falls Sie zwei Hirne hätten, würden Sie eher multitasken oder genauer (sorgfältiger)  denken?

*

[22]Ist Ihnen eine überwältigend mehrheitliche öffentliche Meinung in die eine oder andere Richtung Garant für Richtigkeit?

*

Falls Sie durch reines Denken jemanden töten könnten, würden Sie es tun? Wenn ja, wen?

*

Welchen Erfahrungen trauen Sie nicht? Und welchen können Sie bei bestem Willen keinen Sinn abgewinnen?

*

Sie dürfen wählen: Entweder können Sie ab heute doppelt so schnell denken oder doppelt so schnell handeln.

*

Wie viel würden Sie bezahlen, um zu erfahren, welche Gedanken Sie nie denken werden?

*

Was ist überhaupt nicht denkbar?

*

[23]