Wilfried Erdmann - Von außen nach innen - Johannes Erdmann - E-Book

Wilfried Erdmann - Von außen nach innen E-Book

Johannes Erdmann

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Beschreibung

Hommage an Deutschlands bekanntesten Fahrtensegler Wilfried Erdmann, Deutschlands bekanntester Fahrtensegler, hat mit seinen Abenteuern und Büchern die Segelwelt inspiriert und den Segelsport in Deutschland populär gemacht. Seine ersten Reisen vollbrachte er im Verborgenen, doch als er als erster Deutscher allein um die Welt segelte, wurde er zum Seemann der Nation. Mit seinen Büchern brach er Verkaufsrekorde und verstand es, die Faszination der langen Fahrt für seine Leser greifbar zu machen, selbst Boris Herrmann ließ sich von Erdmann inspirieren. - Zum Tod von Wilfried Erdmann: die erste Biografie über den großen Segler und Spiegel-Bestseller-Autor - Protagonisten wie Boris Herrmann, Arved Fuchs, Ranga Yogeshwar, Burghard Pieske, Bruder Klaus Erdmann und viele weitere Wegbegleiter erzählen von ihren ganz persönlichen Erinnerungen an Wilfried Erdmann. Obwohl Wilfried Erdmann bereits über seine Reisen geschrieben hat, bietet dieses Buch einen neuen Blick von außen. Es setzt die vielen Facetten seines Lebens und seiner Karriere neu zusammen und zeichnet seine beeindruckenden Kurse nach. Johannes Erdmann, ein Namensvetter und Freund von Wilfried Erdmann, spürt mithilfe von 20 ausgewählten Interviews von Freunden, Familie und Wegbegleitern dem Werdegang des großartigen Seglers nach. Unterstützt wird er dabei von Andreas Lindlahr, einem international anerkannten Fotografen, der durch seine Bilder neue Einblicke in das Leben und die Welt von Wilfried Erdmann ermöglicht. Dieses Buch ist eine Hommage an einen außergewöhnlichen Segler und Bestseller-Autor, der Generationen von Seglern inspiriert hat. Es zeigt die Vielfalt und Leidenschaft seines Lebens und lässt uns eintauchen in die faszinierende Welt des Fahrtensegelns.

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Seitenzahl: 234

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Johannes Erdmann

wilfried erdmann

von außen nach innen

Delius Klasing Verlag

inhalt

Vorwort

Johannes Erdmann

Svante Domizlaff

Wolfgang Schröder

Jochen Rieker

›Kathena nui‹

Hubert Ruegenberg: Ursula Knecht

Nikolaus Gelpke

Klaus Erdmann

Ranga Yogeshwar

Hermann Ludewig

Arved Fuchs

Boris Herrmann

Burghard Pieske

Simi Züger

Katharina C. Kähler

Tanja Lammert

Frank Widera

Wolfgang Laermann

vorwort

Es gibt eine Frage, die mir immer wieder gestellt wurde. Und um die Antwort vorwegzunehmen: Nein, Wilfried und ich sind nicht verwandt. Aber wir waren eng befreundet. 17 Jahre lang.

Dabei liegt der Gedanke einer Verwandtschaft ja durchaus nahe: Denn nicht nur der gemeinsame Nachname schafft eine Brücke, sondern auch unser Lebensthema: das Segeln. Beide haben wir Langfahrten gemacht und beide darüber Bücher geschrieben.

Zwischen Wilfrieds erster Reise und meiner Langfahrtpremiere liegen allerdings fast vierzig Jahre. – Noch ein paar kleinere Unterschiede gefällig? Mein Boot war einen Meter länger als Wilfrieds erste Kathena, meine Reise führte nur über den Atlantik und nicht um den gesamten Globus, und ich navigierte mit GPS und nicht mit einem Sextanten.

Aber dennoch hängen meine Reisen mit Wilfrieds zusammen. Denn hätte ich nicht in der Schulbibliothek »Mein Schicksal heißt Kathena« aus dem Regal gezogen, dann wäre ich vermutlich nie zu meiner eigenen Reise aufgebrochen. Wilfried hat mir damals durch seine Bücher den Traum von der See ins Herz gelegt – und die Liebe zu geschriebenen Worten gleich noch dazu. Durch Wilfried bin ich Segler geworden und auch Journalist.

Die Namensvetter Johannes Erdmann und Wilfried Erdmann auf Johannes’ Hochzeit mit Cati an einem windigen Tag in Wolfsburg.

Nun also das wohl letzte Buch über Wilfried Erdmann herausgeben zu dürfen, ist mir deshalb eine Ehre. Viele der Protagonisten auf den folgenden Seiten habe ich selbst besucht, andere wurden von geschätzten Kollegen besucht und ihr Blick auf Wilfried aufgeschrieben. Entstanden ist so ein Mosaik aus vielen Perspektiven, die gemeinsam jenen wunderbaren Menschen erkennen lassen, der er war: Wilfried Erdmann.

Viele der Lebensbegleiter in diesem Buch waren langjährige Freunde Wilfrieds, manche seglerische Zeitgenossen. Sie zu treffen und mit ihnen auf Wilfrieds Leben zurückzublicken, war jedes Mal ein besonderer Moment. Einige von ihnen kannte ich bereits. Und trotzdem war mir vor manchen Gesprächen mulmig, weil ich wusste, dass Wilfrieds Tod mein Gegenüber sehr bewegt, ja erschüttert hatte. Genau wie mich.

Es war mir wichtig, diese Gespräche nicht am Telefon zu führen, sondern persönlich. Manchmal braucht es Zeit und Vertrauen, um sich zu öffnen. Zurückzublicken. In Erinnerungen zu kramen. Viele Freundschaften waren sehr tief und alt. Ich habe erwartet, dass es seinen Wegbegleitern nicht leichtfallen wird, über den Verlust zu sprechen.

Von Natur aus sind Trauerfeiern eine bedrückende Zusammenkunft, an der niemand gern teilnimmt. Es fehlt jemand und man trauert gemeinsam, um über den Verlust hinwegzukommen. Zugleich erfährt man, dass ein wunderbarer Mensch leben durfte und das eigene Leben bereichert hat.

Auch die Gespräche über Wilfried schlugen schnell um, von Trauer in Freude. Freude darüber, dass Wilfried gelebt hat und man Teil seines außergewöhnlichen Lebens sein durfte. Wir haben gelacht, gestaunt, und wir haben Erlebnisse geteilt. Es waren erbauende, positive Gespräche, voller Lob, Respekt und Freude.

Am schwierigsten gestaltete sich für mich das Kapitel zu Kathena nui. Seit jeher mein Traumschiff – wie vermutlich für eine Menge deutscher Segler. Ich wusste bereits viel, habe häufig mit Wilfried über sein Boot gesprochen. Fast alle ergänzenden Informationen stecken ohnehin in Wilfrieds Büchern, und diese Art Recherche war früher mein Job. Doch um die Geschichte des Bootes zu erzählen, das 40 Jahre an seiner Seite war, und dabei nicht nur Fakten an Zitate zu reihen, musste ich mich intensiv in Wilfried hineinversetzen. Ich versuchte zu fühlen, wie er fühlte, als er vor seiner größten und schwer zu kalkulierenden Aufgabe stand. Ich verfolgte akribisch den Lebensweg von Kathena nui, schaute mir Archivbilder der Werft auf Norderney an, steckte mir die Abmessungen seiner Koje und seines Kartentisches in meinem Büro ab und roch in Gedanken das Gras der Wiese, auf der das Boot so lange neben Wilfrieds Haus gestanden hat. Ich versuchte, die Geschichte vollständig nachzuvollziehen, vom ersten Aufriss auf den Aluplatten bis hin zur Halle an der Schlei, in der Kathena nui heute steht, nun einsam, seit Wilfrieds Tod.

Für mich war das Kathena-Kapitel eine emotionale Achterbahnfahrt. Voller Wehmut und Freude. Wehmut beim Erblicken der vielen Details, die Wilfrieds Handschrift tragen. Und Freude mit Wilfried, dass er 40 Jahre lang sein Traumschiff besitzen und mit ihm die außergewöhnlichsten Meeresorte dieser Welt bereisen durfte.

In diesem Buch erleben Sie Wilfried Erdmann aus einer neuen Perspektive. Aus der Sicht seiner Freunde, Kollegen und Wegbegleiter. Sie blicken zurück auf einen bescheidenen, ruhigen, genügsamen Menschen, der es vermochte, Tausende Menschen zum Segeln zu bewegen, sie immer wieder mit sich auf seine Reisen zu nehmen. Sie jedes Mal neu zu begeistern.

Wilfried war ein Vorbild. Ein Wegbereiter. Er hat mein gesamtes Leben geprägt – mit einem einzigen Buch.

Doch nicht nur seglerisch und journalistisch war Wilfried mein Vorbild, er war es vor allem menschlich. Nach diesem Buch werden Sie verstehen, was ich meine.

Johannes Erdmann

Quickborn, Januar 2025

johnnes erdmann

»Wilfried war nicht nur seglerisch mein Vorbild. Vor allem war er es menschlich.

Und er war mein Freund.«

In unserem Wohnzimmer steht eine alte, hölzerne Optimistenjolle. Senkrecht an der Wand. Ein Boot, auf dem im Laufe ihres Lebens viele Kinder segeln gelernt haben, das uns heute aber nur noch als Bücherregal dient. Außen hat es vor einigen Jahren neuen Lack bekommen, doch innen ist das Boot im Originalzustand. Denn jede Macke im Holz, jede Schramme erzählt eine Geschichte. So wie die Bücher darin. Natürlich haben sie allesamt mit Segeln zu tun. – Durch Bücher bin ich zum Segeln gekommen.

Ein ganz besonderes Regalbrett, beidseitig vom Schwertkasten, gehört einem außergewöhnlichen Autor, der mit mehr als 20 Werken nicht nur die meisten Bücher geschrieben hat, sondern für mich auch die wichtigsten.

Meine Geschichte mit Wilfried begann im Alter von 11 Jahren, im Frühjahr 1997. In der kalten, grauen und trostlosen Zeit zwischen Neujahr und Frühlingsbeginn, die sich immer lange zieht. In meiner Familie gab es keine Segler. Nur mein Onkel hat sich einmal dafür interessiert, und so fielen mir in seinem Keller ein paar alte Exemplare der »Yacht« in die Hände. Die Dinge, die darin beschrieben wurden, fand ich spannend: auf dem Wasser unterwegs zu sein und über die Wellen zu reiten. In einem Heft war der Selbstbau einer Segger-Jolle beschrieben. Das empfand ich nachvollziehbar und als einen guten Einstieg in den Segelsport. Also machte ich mich auf den Weg in die Schulbibliothek, um mehr Informationen zu finden.

Johannes Erdmann, Autor und selbst Segler, besuchte viele Wegbegleiter von Wilfried Erdmann und zeichnete mit ihnen dessen unbändige Leidenschaft für das Meer nach.

Unsere Bibliothek war groß. Etwa hundert Regalmeter, die dicht an dicht mit Büchern gefüllt waren. Große Werke der Weltliteratur. Dazwischen jedoch nur ein mageres Brettchen mit der Beschriftung »Segeln«. Ein Buch über Jollensegeln stand dort, ein weiteres über die Grundlagen der terrestrischen Navigation. Und dann war da noch ein Buch mit dem Titel »Mein Schicksal heißt Kathena«, ein Jugendbuch des Oetinger-Verlags. »Hmm. Klingt wie ein Liebesroman. Aber wer ist diese Frau Kathena – und warum steht das Buch im Segelregal?«, fragte ich mich. Der Buchrücken war unscheinbar. Ich zog es heraus. »Es ist ja doch ein Boot drauf.« Und geschrieben von einem Erdmann. Klar, dass mich das interessierte.

Fahrtensegeln war mir als Schüler zwar deutlich ferner als Bücher über Jollen, die ich tatsächlich auf unserem See hätte ausprobieren können. Dennoch nahm ich das Buch mit. Ich wollte wissen, was der Mann erlebt hatte.

Seite um Seite nahm mich die Geschichte mehr in ihren Bann, und ich war verblüfft, was auf dem Wasser alles möglich ist. Um die Welt zu segeln! Mit einem Boot, das genauso lang ist wie unser Wohnzimmer. Dazu erzählte der Autor seine Geschichte, als sei es völlig selbstverständlich, sich ein Boot zu kaufen, es seeklar zu machen und damit Ozeane zu überqueren. Nach den ersten angelesenen Seiten habe ich das Buch wie einen heißen Stein in meinem Rucksack nach Hause getragen. Es brannte förmlich darin, ich konnte kaum erwarten, es wieder auszupacken und weiterzulesen. Am selben Abend habe ich die ersten hundert Seiten des Buches gelesen. Ich glaube, ich habe nie zuvor ein Buch derart lang am Stück in meinen Händen gehalten. – Am nächsten Tag führte mich mein Weg nach der Schule deshalb auch direkt zum örtlichen Buchladen, wo ich »Mein Schicksal heißt Kathena« bestellte. Onlinehändler gab es noch nicht. Das Buch zu kaufen, wäre eigentlich nicht nötig gewesen, denn ich hatte es ja für zwei Wochen ausgeliehen. Aber das reichte mir nicht. Ich wollte eine Ausgabe selbst besitzen. Bereits damals hatte ich das Gefühl, dass dieses Buch soeben mein Leben verändert hatte.

Johannes Erdmann, Jahrgang 1985, fand den Zugang zum Segeln durch Wilfried Erdmanns Buch »Mein Schicksal heißt Kathena«. Seinen Wunsch, selbst auf dem eigenen Boot ferne Länder zu entdecken und Ozeane zu überqueren, verwirklichte er sich direkt nach dem Abitur. Er setzte auf einem acht Meter langen Boot die Segel und steuerte einhand über den Atlantik.

2009 begann Johannes Erdmann seine Arbeit als Redakteur für die »Yacht«, doch der Atlantik ließ ihn nie wieder los. Es folgten eine Atlantikrunde und drei Jahre als Charterskipper auf den Bahamas. Mittlerweile hat er 50 000 Seemeilen geloggt und überquerte fünfmal den Atlantik.

Seit 2020 lebt Johannes Erdmann mit seiner Familie nördlich von Hamburg. Neben dem Nachnamen haben Johannes und Wilfried einiges gemein: das Schreiben von Büchern und Artikeln, die Liebe für einfache Schiffe und lange Seestrecken – und die permanente Sehnsucht nach dem Meer.

Das, was Wilfried dort alles erlebte, die großen Seepassagen mit dem kleinen Boot, die fernen Länder und die großen Abenteuer wollte ich auch erleben. Bis heute ist es das Buch, das mich am meisten beeinflusst hat.

Ich bin mir sicher, dass viele Segler eine ähnliche Geschichte zu dem Buch berichten können. Wenn ich es aufschlage, bin ich plötzlich wieder der elfjährige Johannes, der die Segelwelt mit den Augen Wilfrieds entdeckt.

Alles, was ich in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten seit meiner ersten Atlantiküberquerung erlebt habe, ist dann kurzzeitig wie weggewischt. Ich staune, träume, halte inne und genieße jede Seite. Ich bin an Bord der kleinen, hölzernen Kathena, ich rieche das feuchte Holz, das Salz in der Luft, höre das Flattern der alten Baumwollsegel. Schon damals verstand Wilfried, seine Leser mit an Bord zu nehmen.

Heute bin ich deutlich älter als Wilfried damals. In meinem jetzigen Alter lagen für Wilfried bereits zwei Weltumseglungen im Kielwasser, und er befand sich mit seiner Frau Astrid und Sohn Kym für drei Jahre auf Elternzeit. Auch das verbindet. Denn auch wir haben während der vergangenen zwei Sommer die Gelegenheit genutzt, mit unseren beiden Jungs an Bord zu sein. Allerdings nur für insgesamt acht Monate in der Adria, während Wilfried mit seiner jungen Familie von Neuseeland bis nach Frankreich segelte.

Nach »Mein Schicksal heißt Kathena« habe ich in den Folgejahren die komplette Erdmann-Reihe verschlungen und bin mit der Nase über die Bilder gestrichen, so genau habe ich alle Details in mich aufgesogen. Als Wilfried uns im Sommer 2018 an Bord seiner Kathena nui eingeladen hat, konnte ich genau aufzählen, was sich dort seit 1985 verändert hatte. So genau kannte ich das Boot von den Bildern.

Ich habe seine Bücher mit wachen Sinnen gelesen und versucht, mir so viel Wissen wie möglich anzueignen. »Segeln mit Wilfried Erdmann«, ein Ratgeber zum Langfahrtsegeln, habe ich als Teenie wie einen Roman verschlungen. Seine Lehren darin haben mich bis heute geprägt. Egal, was ich an Bord meines eigenen Bootes auch anfasse, es erinnert mich vieles an ihn. Von den bunten Liros-Schoten, die er auf Kathena nui an Bord hatte und die ich natürlich ans Schothorn knote und nicht schäkele, bis hin zur Packung Spaghetti, die Wilfried so sehr liebte.

Schwerer Stoff. Die gut gelungene Holzausgabe vom nächsten Buch »Ich greife den Wind« lässt Wilfried Erdmann erfreut in die Kamera blicken.

Auch in der Ausrüstung unserer Boote hielt ich mich immer an Wilfried. Was an Bord kam, war einfach und robust. Nicht kompliziert und anfällig. Und von bester Qualität. Zu unserer Hochzeit schenkte Wilfried uns ein Barometer, das wir immer noch am Schott montiert haben und in Ehren halten. Es ist mittlerweile zweimal von einem Boot zum anderen umgezogen.

Wer alle Bücher Wilfrieds gelesen hat, der meint, ihn wirklich zu kennen. Und in der Tat: Wer derart in der Öffentlichkeit steht wie Wilfried Erdmann, wer jede Reise, jedes Abenteuer als Artikel in der »Yacht«, im »Stern« oder in Buchform wiedergibt, der gibt zugleich eine Menge von sich selbst preis. Nicht nur das Geschehene beschreibend, Segelwechsel, Landgänge und Erlebnisse, sondern auch seine Gedanken, seine Sicht auf die Welt. Dinge, die ihn im Herzen beschäftigen.

Das ist etwas Einzigartiges. Nicht nur an den Tagen mit Backstagsbrise, auch als Kathena nui im Sturm in die Wellentäler geworfen wurde, erst an Steuerbord und dann an Backbord mit dem Mast auf die Wellen schlug, ließ uns Wilfried an den Ereignissen teilhaben. Denn gerade Wilfried vermochte es, sein Leben an Bord intensiv für jeden erlebbar zu machen.

An solchen Tagen, die man am liebsten vergessen und verdrängen möchte, nahm Wilfried dennoch seinen Bleistift in die Hand und notierte alles. In seinen Logbüchern der Nonstopreisen gab es keinen Tag, den er ausgelassen hat, auch wenn ihn die zweite Reise mehrfach physisch und psychisch an seine Grenzen geführt hat. Und vermutlich auch darüber hinaus. Mit einem heute nicht zum Schreiben zumute, wäre er seiner Pflicht entkommen, das hätte jeder verstanden.

Sturmseen im Südpazifik in ihrer Höhe und Gefährlichkeit fotografisch festzuhalten, ist nur schwer möglich. Wilfried hat sich immer wieder an Deck gewagt und es versucht.

Logbuchschreiben war ihm immer wichtig. Nicht nur aus guter Seemannschaft, sondern auch um seine Erlebnisse zu verarbeiten, zu reflektieren und zu konservieren. Und um sie zu teilen – was schon immer ein wichtiges Bedürfnis jedes Menschen ist, nicht erst heute in den Zeiten von Social Media. Wilfried war es nicht möglich, seine Erlebnisse sofort mit dem Smartphone an seine Fans und Follower zu schicken. Es dauerte Wochen, auf manchen Reisen sogar Monate, bis er sich mitteilen konnte. Allein. Verarbeiten. Loswerden.

Aus seinen Log-Tagebüchern wurden dann richtige 300-Seiten-Bücher. Meisterwerke zuweilen. Familienwerke. Das Layout, die Umsetzung, all das, was für die gestalterische Anmutung wichtig ist, übernahm sein Sohn Kym. Den textlichen Inhalt hingegen Wilfried. Einen Ghostwriter, wie ihn viele Sportler und Abenteurer in Anspruch nehmen, brauchte er nicht. Seine prägnanten, kurzen Sätze waren sein Markenzeichen. In manchen Situationsbeschreibungen brauchte er nicht mehr als drei Wörter für einen Satz. Manchmal zwei. Oder nur eins. Jeder Satz traf.

Als ich mit dem Segeln begann, hatte Wilfried eine ganze Menge Vorsprung und ich – auf das Lesen seiner Bücher bezogen – einiges aufzuholen. Drei Jahre später hatte ich alle seine Werke verschlungen, als es im Jahr 2000 auf Wilfried Erdmanns gerade neu erstellter Website ein geschichtsträchtiges Update gab: die Ankündigung seiner zweiten Nonstopfahrt.

Es fällt mir in der Tat furchtbar schwer, dies kundzutun. Zugegeben: Das Schwierigste an meiner Vorbereitung für diesen Mammuttörn bisher ist, einfach zu sagen: Ich will gegen den Wind um die Erde. Gegenüber Freunden verhält es sich so. Allemal gegenüber der Öffentlichkeit, schrieb er damals. Ich war wie gefesselt. Wilfried fährt noch einmal los. Und wir Leser können live dabei sein, nicht erst nach der Reise das Buch lesen. Was damals – vor Internet-Streaming mitten auf dem Ozean – noch eher hieß: zeitnah. Laut seiner Website plante er wöchentliche Updates. Doch wir selbst hatten zu Hause noch keinen Internetanschluss. Deshalb kostete mich das wöchentliche Update auf Wilfried Erdmanns Website jedes Mal einen Schokoriegel, den ich einem Mitschüler mitbringen musste, damit er mir den neuesten Eintrag aufrief und ausdruckte. Auf einer großen Weltkarte verfolgte ich Erdmanns Reise, stach jede Woche einen neuen Pinn durch die Karte in die Rigipswand dahinter. Als sich die Pinns nach fast einem Jahr wieder durch den Atlantik und in Richtung Ärmelkanal bewegten, war für mich eines klar: »Wir müssen nach Cuxhaven«, teilte ich meinen Eltern mit. Eine Notwendigkeit. Genauso wie damals bei der Entdeckung des ersten Buches.

Ich überzeugte meine Familie, einen Ausflug zu machen. Aufgeregt lief ich den ganzen Vormittag auf der Mole auf und ab. Irgendwer von den anderen Fans hatte Neuigkeiten, Wilfried sei in der Elbmündung gesichtet worden. Die Spannung stieg. Dann war Kathena nui plötzlich zu sehen, mitten in einem Pulk von Yachten. Klar zu erkennen an der grün-weißen Genua. Der Rest meiner Erinnerung ist verschwommen. Wilfried im Mast. Mengen von Menschen. Nebelhörner. Kathena nui. Die Ankunft war einfach phänomenal.

Nachdem die Presse ihre Geschichten auf Kassetten, Bändern und Filmen gesichert hatte, lichteten sich langsam die Reihen auf dem Steg, und ich traute mich einen Schritt näher an Kathena nui heran. Jahre später saßen Wilfried und Astrid in meiner Kieler Studentenbude auf dem Ikea-Sofa, und wir erinnerten uns gemeinsam an die Ankunft. Allerdings aus verschiedenen Perspektiven. Da fragte Wilfried plötzlich: »Sag bloß, du hast dir damals auch ein Buch signieren lassen?« Ein Griff ins Regal, und da war es, »Mein Schicksal heißt Kathena«. Signiert am 23. Juli 2001. Neu, wie aus der Buchhandlung. Ich hatte es extra für den Empfang gekauft und nicht gelesen. Nur keine Knicke reinmachen oder den Buchrücken des Paperbacks brechen. Dafür gab es eine zweite Leseausgabe im Regal.

Ich hatte dieses Buch damals in Cuxhaven schon signiert unter dem Arm, wollte aber noch ein bisschen verweilen und die Nähe zu meinem Helden Wilfried und seinem Boot auskosten. Ihn anzusprechen, traute ich mich nicht, dafür war der Respekt zu groß. Ich hielt mich an der zweiten Relingstütze von vorn fest und versuchte, so viele Details und Eindrücke wie möglich aufzusaugen. Wilfried erzählte, wie gut sich seine Kathena nui wieder gemacht hatte, stellte seine eigene Leistung in den Schatten. So war er. Das Schiff sah aus wie frisch aus der Werft. Der starke, wunderschön geformte Alurumpf, die bunten Leinen, das schneeweiße, gesandete Deck. Das schönste Schiff der Welt. Bis heute.

Viel schneller als mir lieb war, ging der Empfang zu Ende. Wilfried hantierte mit dem Steckschott, klopfte auf Holz. »18 Millimeter«, erklärte er jemandem auf dem Steg. »So dick hat Erich Wilts seines auch gebaut.« Ein Detail, das ich mir gemerkt habe. Als wir 13 Jahre später unsere Maverick too für die Langfahrt umgebaut haben, habe ich mich daran erinnert.

Wilfrieds Ankunft in Cuxhaven nach 343 Tagen auf See.Im Hintergrund Johannes Erdmann als 16-jähriger Schüler. Er hatte seine Eltern überredet, an diesem Tag dabeisein zu dürfen.

Wilfried, Astrid und Kym wollten sich nach der Ankunft auf den Weg in den Ort machen, Wilfried sprach von einem Steak der Größe Windstärke 10, das nun erst mal fällig wäre. Neben mir erkannte ich »Yacht«-Chefredakteur Jochen Rieker, meinen späteren Chef in der »Yacht«-Redaktion. Ein Job, den mir Wilfried vermittelt hat. Unglaublich, wie sehr er mein Leben geprägt hat.

Zunächst war das wöchentliche Fiebern auf eine neue Meldung von Wilfried vorbei. Ich verfolgte seine Fernsehauftritte, wartete gespannt auf das Erscheinen seines neuen Buches »Allein gegen den Wind«. Mein Abitur kam langsam näher, deshalb fokussierte ich mich darauf, es möglichst schnell hinter mich zu bringen. Denn längst hatte ich einen Plan gefasst: Nach dem Abi wollte ich selbst die Segel setzen. Nicht um die Welt, dafür fehlte Zeit und vor allem Geld. Aber zumindest wollte ich die zehn Monate zwischen Abitur und Studium nutzen, um den Atlantik zu überqueren.

Im Herbst 2005 setzte ich von Lissabon aus die Segel Richtung Karibik. Mein 8,25 Meter langes Segelboot war alt und marode, immer wieder standen große Reparaturen an. Als ich nach 31 Tagen einhand über den Atlantik in Saint Lucia den Anker warf, nahm ich Kontakt zur »Yacht« auf und durfte meinen ersten Artikel verfassen. Danach setzte ich die Reise in Richtung Bahamas fort. Auf Antigua saß ich in einem Internetcafé und surfte bei Wilfried Erdmann vorbei, als ich meinen Augen kaum zu glauben traute. Denn in einem Websiteartikel vom 3. April 2006 schrieb er über mich:

Die weite Welt kommt mir derzeit nur über die »Yacht« ins Haus. Heute eine interessante Geschichte im Heft Nr. 8. Johannes Erdmann, ein 19-jähriger Wolfsburger, hat allein den Atlantik mit Ziel Karibische Inseln überquert. Mit 31 Tagen auch eine gute Zeit ersegelt. Ich gratuliere und freue mich für meinen Namensvetter, mit dem ich nicht verwandt bin. Astrid, meine Frau, ist sowieso immer gleich begeistert, vor allen Dingen wenn’s junge Leute sind, die was wagen. »Hat sicher prima Eltern.« Sie liest und schaut solche Berichte genau an. »Die Wäsche ist ordentlich auf einer gespannten Leine zum Trocknen gehängt. Nicht wie bei Dänemark-Seglern üblich einfach über die Reling.« Wir wünschen alles Gute für die Rückreise – via Azoren wahrscheinlich.

Ein halbes Jahr später lag die Reise im Kielwasser, ich war zurück in Deutschland, studierte in Kiel Schiffbau und fuhr für einen Messebesuch nach Hamburg zur »hanseboot«. Dort signierte Wilfried am Stand des Delius Klasing Verlags sein neuestes Werk »Segelzeit«. An der Kasse erwarb ich ein Exemplar und stellte mich in die lange Reihe. Als ich ganz vorn bei Wilfried an seinem hölzernen und hochbeinigen Signiertisch angekommen war, zitterten mir die Knie. »Hallo, ich bin Johannes Erdmann«, stammelte ich. Er blickte auf und wusste sofort, wer ich war. »Hast du das Buch etwa gerade gekauft?«, fragte er mich, was ich natürlich bestätigte. »Nee, nee, nee«, murmelte er leise und machte sich auf den Weg in die Garderobe hinter dem Messestand, kam wieder und zählte mir 23 Euro in Münzen auf den Signiertisch. Das war ihm wichtig. Danach signierte er mir mein Buch. »Für den immer zufriedenen Johannes Erdmann.« Er schien meine Blogeinträge also gelesen zu haben.

Im Anschluss an die Messe luden mich Wilfried und Astrid ein, Teil ihrer jahrelangen Tradition auf der Hamburger Bootsmesse zu werden. »Wir wollen nach der Messe wieder nebenan im IntercityHotel einen Hamburger essen, möchtest du mitkommen?« Und ob. – An diesem Abend begann ich, Wilfried näher kennenzulernen. Unser Kellner war ein Inder, und Wilfried wurde nicht müde, ihn hochinteressiert nach seiner Heimat zu befragen, denn die hatte er ja selbst – das wiederum wusste ich aus den Büchern – als junger Mann mit dem Fahrrad erkundet. Bei Bier und Burger wurde es ein wunderbarer Abend.

Über die folgenden 17 Jahre lernte ich Wilfried immer besser kennen. Und auch wenn ich viele Elemente seiner Persönlichkeit bereits durch die Bücher kannte, so überraschte er mich doch immer wieder mit Dingen, die ich überhaupt nicht erwartet hätte. Einen gestochen scharfen und überraschend eingesetzten Humor beispielsweise.

Im Jahr 2008 fragte die »Yacht« Wilfried, ob er zum 40-jährigen Jubiläum seiner ersten Weltumseglung einen Artikel schreiben würde, was sich in den vergangenen vier Jahrzehnten im Fahrtensegeln verändert hat. Wilfried hingegen machte einen Gegenvorschlag: »Lasst mich doch lieber mal einen Tag mit Johannes segeln gehen, und dann reden wir darüber.« Also treffen wir uns an einem Spätsommertag an der Kieler Blücherbrücke, um Segelgeschichte zu erörtern. Unser Untersatz war meine 8-Meter-Slup Pathfinder. Wilfrieds Sohn Kym fotografiert uns.

Ein paar gestellte Bilder müssen immer sein: Wilfried steht auf dem Vorschiff, während ich ihm den Festmacher zuwerfe. Kym ist nicht begeistert von Wilfrieds Outfit. »Kannst du die grüne Jacke nicht ausziehen? Du siehst aus, als wärst du von der Bundeswehr.« Wilfried hingegen kontert: »Wieso, du warst doch gern bei der Bundeswehr.« Ich grinse. Die Jacke bleibt an. Die Segel werden gesetzt, und wir kreuzen völlig entspannt durch die Kieler Förde, unterhalten uns über unsere Reisen, Ausrüstung und was den Reiz des Langstreckensegelns für uns ausmacht, aber auch über Fehler, Einsamkeit, Perfektion, Bücherschreiben und neue Pläne. Und den Glauben an Gott, der immer wieder ein Thema für Wilfried ist. In vielen Büchern. Er weiß, dass wir beide uns auch darin verstehen. In seiner Autobiografie widmet er dem Thema ein ganzes Kapitel. Ohne mein Gottvertrauen war eine solche Strecke nicht machbar. Gott aus meinem Kopf zu vertreiben hätte bedeutet, verrückt zu werden. (…) Der Glaube hilft sehr. Gerade auf einem Nonstopkurs.

Es ist nicht viel los auf der Förde. Das Boot hält Kurs auf den Kieler Leuchtturm. Keiner von uns zippelt an den Leinen und Schoten. Wir sind beide Fahrtensegler.

Segelausflug auf der Kieler Förde. Johannes und Wilfried gemeinsam auf dem Wasser mit belegten Brötchen, Interview und vielen Themen.

»Du hast mich gelesen. Hast du auch von mir gelernt?«, fragt mich Wilfried, worauf ich antworte: »Selbstbestimmt sein und sich die zerbrechliche Seite bewahren. Und: einfach machen und Dinge einfacher machen. Löcher im Rumpf mit Streichhölzern zu stopfen, darauf muss man erst mal kommen.« Ich beziehe mich dabei auf Wilfrieds Passage durch den Indischen Ozean, als seine erste Kathena vom Bohrwurm befallen ist und Wilfried kurzerhand Streichhölzer in die Löcher schlägt, die aufquellen und halbwegs abdichten. Noch eine Einstellung, die ich von Wilfried gelernt habe: Es gibt immer Mittel und Wege, zu improvisieren. Nicht zaudern oder verzagen, sondern machen. Und eine weitere Einstellung Wilfrieds, die ich mir zu eigen gemacht habe, erwähnte ich damals im »Yacht«-Artikel: Ein Boot als Mittel zum Zweck betrachten. Auch ich habe unterwegs festgestellt, dass diese Einstellung richtig ist.

Wilfrieds großes Vorbild war Bernard Moitessier. Er war es, der den 26-jährigen Wilfried im Hafen von Alicante an die Hand genommen und ihm vom Ozean erzählt hat. Wilfried hat von ihm die Astronavigation erlernt, ohne die es damals unmöglich war, sich auf dem Ozean zurechtzufinden.

Bei mir war es Wilfried, von dem ich alles gelernt habe, was ich über Ozeansegeln lernen musste. Meist aus seinen Büchern und zwischen den Zeilen lesend. Nicht persönlich. Wir waren nur dieses eine Mal zusammen auf dem Wasser. Wilfried zog es zwischen den großen Reisen nicht sonderlich aufs Wasser. Mir geht es genauso. Nach meinen mittlerweile mehreren Langfahrten reizte es mich auch nicht mehr, »am Wochenende Søby zu machen«, wie Wilfried es einmal formulierte. Wenn die Leinen losgehen, dann lassen wir sie nicht auf dem Steg liegen, sondern nehmen sie mit. Damit ein Törn erfüllend ist, muss mindestens ein anderer Hafen am Ziel der Tagesetappe liegen – oder es bestenfalls auch mal ein paar Tage und Nächte geradeaus gehen.

Schon beim Burger im IntercityHotel erzählte ich Wilfried von meinem größten Traum: Einmal nonstop um die Welt zu segeln. Doch damals, im Jahr 2006, waren Social Media und Einnahmen zum Beispiel durch You-Tube-Videos noch weit entfernt. Satellitenkommunikation war teuer, 1,50 Euro die Minute, und ohne die Möglichkeit, Fotos zu versenden. Damals wurden Reisen zunächst gemacht und dann erst darüber berichtet und die Erlebnisse vermarktet. Das Budget für Boot, Ausrüstung und Proviant musste also schon vorher vorhanden sein. Eine hoffnungslose Ausgangssituation für einen 20-jährigen Studenten, der noch von der letzten Reise Schulden hatte. Es sei denn, man fände einen Sponsor, der potent genug ist, die Reisekosten vorzuschießen, auf den Erfolg der Reise zu vertrauen und erst bei der Vermarktung hinterher sein Cashback einzufordern. In Deutschland ein schwer zu lösender Fall. Auch Wilfried konnte meine Sorgen gut nachvollziehen. Es war ihm selbst nicht gelungen, für seine erste Nonstopfahrt einen starken Sponsor zu finden.

Das gestreifte und größte Vorsegel an Bord, Erkennungszeichen von K

athena nui

. Zu spät gerefft, war das Bergen der 42 Quadratmeter Tuch ein Kampf.

In den Folgejahren sprach Wilfried mich immer wieder darauf an, wie weit denn meine Nonstop-Pläne seien. Er rechnete mir vor, was seine Reise samt Bootsbau damals gekostet hatte, und motivierte mich, noch mehr Mühen und Anstrengungen in die Sponsorensuche zu stecken. Ich sprach bei großen Firmen vor, doch niemand konnte das, was ich da vorhatte, nachvollziehen. Segeln war in Deutschland – weit vor Boris Herrmann und den heutigen Möglichkeiten medialer Verbreitung – ein absoluter Nischensport.

Am 2. Juni 2010 veröffentlichte Wilfried einen Websitetext mit dem Titel Zwölf Gründe, nonstop um die Welt zu segeln. Genau 25 Jahre nach seiner Rückkehr von der ersten Nonstopreise war er immer noch der einzige Deutsche, dem solch eine Reise gelungen war. »Hast du den Text gelesen?«, fragte er mich bei unserem nächsten Treffen. Natürlich hatte ich. Doch dann überraschte er mich: »Den habe ich für dich geschrieben.«

Fragen und Antworten und viele Notizen für einen »Yacht«-Bericht. Johannes’ damalige 8-Meter-Slup P

athfinder

blieb auch so auf Kurs.