Wissenschaftliche Poster - Dr. Stefan Lang - E-Book

Wissenschaftliche Poster E-Book

Dr. Stefan Lang

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Beschreibung

Ein wissenschaftliches Poster auf einem internationalen Kongress zu präsentieren - für einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin oft die erste Gelegenheit, mit der Wissenschaftswelt in Kontakt zu treten. Dieses Buch behandelt alle notwendigen Schritte: vom Schreiben des Kongress-Abstracts über die inhaltliche und optische Gestaltung des Posters bis hin zur Präsentation während der Postersession. Der Leser erhält eine konkrete Anleitung, hilfreiche Insider-Tipps und praktische Ideen zu Layout & Design. Das Ziel: Ein wissenschaftliches Poster, das nicht nur Daten präsentiert, sondern überzeugt - und Ihnen einen gelungenen Einstieg in die internationale Wissenschaftswelt ermöglicht.

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Seitenzahl: 90

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Wissenschaftliche Poster

Vom Kongressabstract bis zur Postersession

DER AUTOR: Stefan Lang ist promovierter Biologe. Nach einer mehr als zehnjährigen Forschungstätigkeit machte er sich 2007 als SCIENTIFIC & MEDICAL WRITER und Schreibtrainer selbstständig. Seitdem schreibt er hauptberuflich für Pharma- und Medizintechnikunternehmen und akademische Forschungseinrichtungen. Als Schreibtrainer leitet er außerdem zahlreiche Workshops zum wissenschaftlichen Schreiben und Präsentieren. Seine Schwerpunkte: Fachtexte, Präsentationen und wissenschaftliche Poster.

ÜBER DIESES BUCH: Ein wissenschaftliches Poster auf einem internationalen Kongress zu präsentieren – für einen Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin eine gute Gelegenheit, mit der Scientific Community in Kontakt zu treten. Dieses Buch behandelt alle notwendigen Schritte: vom Schreiben des Kongressabstracts über die inhaltliche und optische Gestaltung eines Posters bis zu dessen Präsentation während der Postersession. Der Leser erhält eine konkrete Anleitung, hilfreiche Insider-Tipps und praktische Ideen zu Layout und Design. Das Ziel: Ein wissenschaftliches Poster, das nicht nur Daten präsentiert, sondern seine Betrachter überzeugt – und jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen einen gelungenen Einstieg in die internationale Wissenschaftswelt ermöglicht (Infos zum Buch: www.forschen-schreiben-publizieren.de).

Stefan Lang

Wissenschaftliche Poster

Vom Kongressabstract bis zur Postersession

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Der Autor hat den Text dieses Buches sorgfältig erarbeitet. Fehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung des Autors, gleich aus welchem Rechtsgrund, ist ausgeschlossen.

© 2018 Dr. Stefan Lang (www.forschen-schreiben-publizieren.de)

BUCHCOVER-GESTALTUNG: Sabine Remolt (www.schech-design.de)

FOTO BUCHCOVER: DNA in medizinischen Hintergrund ©SvitDen (istockphoto.com [#639481360])

ICONS BUCHCOVER: Education icons ©Nikolai Titov (fotolia.com [#75626372])

ILLUSTRATIONEN BUCHINNENTEIL: ©Dr. Stefan Lang

VERLAG: tredition GmbH, Hamburg

ISBN Paperback: 978-3-7469-2343-7

ISBN Hardcover: 978-3-7469-2344-4

ISBN e-Book: 978-3-7469-2345-1

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Das gilt auch für die Entnahme einzelner Abbildungen und bei auszugsweiser Verwendung des Textes.

Inhalt

Vorwort: Ihr erster Kongress

Abstract ‒ die Kongressbewerbung

Wie schreibt man einen wirklich guten Abstract in drei Schritten?

Planen und skizzieren Sie Ihre Argumentation

Schreiben Sie Ihren Abstract

Vorschriften, an die man sich halten sollte

So wird Ihr Abstract richtig gut

Problem ‚Word Limit’ ‒ so kürzen Sie Ihren Abstract

Titel, Autoren und Institutionen

Submission – den Abstract einreichen

Protokoll

Text- und Abbildungselemente des wissenschaftlichen Posters

Was gehört aufs Poster?

Praxis-Tipp: Planen Sie auch die ‚Lücke’ ein

Grundlegender Aufbau des Posters

Einzelelemente: Texte, Abbildungen, Tabellen und Grafiken

Beginnen Sie mit einzelnen Dateien

Mit dem ‚Banner’ geht es los ‒ Titel, Namen und Logos

Hintergrund ‒ was der Betrachter Ihres Posters wissen muss

Darum geht’s ‒ die wissenschaftliche Fragestellung oder Zielsetzung

Praxis-Tipp: Main Findings

Methodik ‒ wie umfangreich muss das sein?

Ergebnisse ‒ lassen Sie Abbildungen und Tabellen sprechen

Take-Home-Message für den Kongressbesucher ‒ die Schlussfolgerung

Nicht unwichtig ‒ das Kleingedruckte

Protokoll

Postergestaltung Schritt für Schritt

Wichtige Entscheidungen

Regeln und Formalitäten

Für und wider PowerPoint ‒ welche Software soll es sein?

Print-Poster oder E-Poster

Der erste Entwurf

Elemente platzieren mit Stift und Papier

Geordnet und strukturiert ‒ Gliederung in Bereiche und Spalten

So locken Sie Besucher an ‒ mit einem Eyecatcher

Wo geht’s hier weiter? Steuern Sie den Lesefluss

Postergestaltung

Korrektur und Optimierung aller Einzelelemente

Gut platziert ‒ Abbildungen und Tabellen

Layout ‒ Erscheinungsbild der Textelemente

Linien und Lücken ‒ der Feinschliff

Kontrolle

Bewertungskriterien wissenschaftlicher Poster

Protokoll

Die Posterpräsentation

Nichts dem Zufall überlassen

Üben Sie einen 30-Sekunden-Blitzvortrag

Trainieren Sie für den 2-Minuten-Talk

Halten Sie eine 5-Minuten-Rede

Last-Minute-Vorbereitung für die Postersession

Zwanglos oder formell ‒ die richtige Kleidung

Give-aways für Ihre Gäste ‒ das Zusatzmaterial

Wo muss ich hin? Orientierung auf dem Kongressgelände

Es wird ernst ‒ die Postersession

Protokoll

Glossar

Abbildungsverzeichnis

ABBILDUNG 1. Vom Entwurf der Argumentation bis zum Abstract und Poster

ABBILDUNG 2. Struktur und Bestandteile eines wissenschaftlichen Posters

ABBILDUNG 3. Banner eines wissenschaftlichen Posters

ABBILDUNG 4. Listen auf einem wissenschaftlichen Poster

ABBILDUNG 5. Zusätzlicher Abschnitt ‚Main Findings’

ABBILDUNG 6. Abbildungen im Abschnitt Methodik

ABBILDUNG 7. Beispiele gängiger Diagramm-Typen

ABBILDUNG 8. Diagramme eines Posters sollten nicht zu kompliziert sein

ABBILDUNG 9. Tabellarische Darstellungen

ABBILDUNG 10. Stellen, die mit erhöhter Aufmerksamkeit wahrgenommen werden

ABBILDUNG 11. Einzelelemente eines wissenschaftlichen Posters

ABBILDUNG 12. Grundlegende Gestaltung eines Posters im Hochformat

ABBILDUNG 13. Grundlegende Gestaltung eines Posters im Querformat

ABBILDUNG 14. Bedeutung der Lücke

ABBILDUNG 15. Titel und Abbildung als Eyecatcher

ABBILDUNG 16. Aufmerksamkeit durch geometrische Varianten

ABBILDUNG 17. Problematische Dreieckskombinationen und Leserführung

ABBILDUNG 18. Piktogramme zur Kennzeichnung der Leserichtung

ABBILDUNG 19. Textzeilen sollten nicht mehr als 20 bis 60 Zeichen umfassen

ABBILDUNG 20. Layout eines Textes

ABBILDUNG 21. Schrifttypen

ABBILDUNG 22. Alignment von Text und Abbildungen

ABBILDUNG 23. Die Ausrichtung von Abbildungen & Tabellen sollte einheitlich sein

ABBILDUNG 24. Mit Hilfslinien können die Posterelemente exakt ausgerichtet werden

ABBILDUNG 25. Die Präsentation eines wissenschaftlichen Posters

Vorwort: Ihr erster Kongress

Die Monate im Labor, in der Klinik oder am Rechner haben sich bezahlt gemacht: Sie haben erfolgreich geforscht, zahlreiche Befunde dokumentiert und viele Daten erhoben. Sie haben Probleme gelöst, Fragen beantwortet und nun ist die Story endlich „rund“. Es wird also Zeit, auch einmal mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen außerhalb Ihres Instituts oder Ihrer Firma in Kontakt zu treten und Ihre Forschungsergebnisse auf einem Kongress zu präsentieren – mit einem wissenschaftlichen Poster.

Auf einem Kongress können Sie sich mit anderen Forschern über die eigenen Ergebnisse, neue Methoden oder zukünftige Projekte austauschen. Kongresse bieten eine gute Gelegenheit, einmal über den Tellerrand zu blicken und neue Pläne zu schmieden. Auf einem Kongress wird aber nicht nur wissenschaftlich diskutiert, es wird auch intensiv „ge-netzwerkt“. Denn auf einem Kongress können Sie auf eine sehr zwanglose Weise alle möglichen Leute treffen: ehemalige oder zukünftige Kollegen, Menschen, für die Sie eines Tages arbeiten werden, oder solche, die später einmal bei Ihnen beschäftigt sind. NETWORKING – gerade für junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist das ein wichtiger Karrierebaustein.

Besonders einfach lässt es sich an einem wissenschaftlichen Poster „netzwerken“. Zwar geniest der wissenschaftliche Vortrag das größere Renommee, er besitzt aber ein relativ enges Korsett. Die Zeit, Daten zu erklären, ist ebenso begrenzt wie die Möglichkeit, Fragen zu beantworten. Die Poster-Präsentation bietet dagegen gerade für den Austausch mit anderen Wissenschaftlern eine Reihe nicht zu unterschätzender Vorteile: Die Poster-Präsentation ist flexibler und interaktiver als ein Vortrag. Fragen können direkt gestellt und beantwortet werden und das Gespräch mit den Besuchern Ihres Posters kann sich in alle erdenklichen Richtungen entwickeln. Die Poster-Präsentation ist darüber hinaus auch eine gute Möglichkeit, auf internationaler Bühne erste Erfahrungen zu sammeln. Denn im Grunde ist die Poster-Präsentation ja auch ein Vortrag – nur eben vor einem sehr kleinen Publikum. Kongress-Neulinge können so leicht Ängste überwinden, Ängste, die übrigens unbegründet sind. Denn auf einem Kongress sind Sie unter Gleichgesinnten.

Haben Sie schon Lust bekommen, auf einen Kongress zu fahren? Bestimmt, vor allem, wenn Sie an das Bankett und andere SOCIAL EVENTS denken, die im Rahmen eines Kongresses angeboten werden. Doch bevor es losgehen kann und Sie Ihr Poster zusammenrollen, Ihren Koffer packen und zum Flughafen oder Bahnhof fahren können, gibt es noch einiges zu tun:

▸ Damit Sie Ihr Poster auf einem Kongress ausstellen dürfen, müssen Sie sich beim Kongressveranstalter bewerben ‒ mit einer Kurzzusammenfassung Ihres Forschungsprojektes (ABSTRACT). Der Abstract muss also geschrieben, beim Veranstalter eingereicht und natürlich von ihm akzeptiert werden (Kapitel 1).

▸ Ein Poster besteht aus zahlreichen Einzelelementen: Sie müssen gute und verständliche Texte schreiben, übersichtliche Tabellen erstellen und überzeugende Abbildungen generieren (Kapitel 2).

▸ Aus diesen Einzelelementen „designen“ Sie schließlich Ihr Poster ‒ und zwar so, dass sich dem Betrachter die wissenschaftliche Story wie von selbst erschließt und er den Inhalt Ihres Posters innerhalb von zwei bis drei Minuten lesen kann (Kapitel 3).

▸ Mit Ihrem fertigen Poster springen Sie aber nicht direkt in das kalte Kongress-Wasser. Üben und optimieren Sie Ihre Poster-Präsentation und bereiten Sie sich auf den Kongress vor (Kapitel 4).

Planen Sie für diese vier Schritte genügend Zeit ein – besonders, wenn es Ihr erster Kongress ist.

Abstract ‒ die Kongressbewerbung

Ein Kongressabstract ist eine Hürde – in dreifacher Hinsicht. Zunächst hängt von Ihrem Abstract ab, ob Sie überhaupt zu einem Kongress fahren dürfen, um Ihre Daten zu präsentieren. Das entscheiden die Organisatoren des Kongresses bzw. die von ihnen bestellten Gutachter. Dann entscheidet der Abstract, wie viele Interessenten sich während der POSTERSESSION auf den Weg zu Ihnen und Ihrem Poster machen, denn Kongressbesucher wählen aus einem vorab veröffentlichten ABSTRACT-BAND gezielt die Poster aus, die sie sich ansehen wollen (Postersession: Posterpräsentationen finden zu festgelegten Zeiten statt). Ein dritter Grund, einen besonders guten Abstract zu schreiben: Der Abstract bleibt öffentlich, gedruckt im ABSTRACT-BAND oder als Online-Dokument. Auch ORIGINALARTIKEL in internationalen FACHJOURNALEN zitieren gelegentlich Kongressabstracts. Die Poster werden dagegen nach Abschluss des Kongresses zusammengerollt und dann vielleicht in den Gängen Ihres Institutes oder im Foyer Ihrer Firma ausgestellt. Mit dem Abstract erreichen Sie dagegen eine beträchtliche Reichweite.

Wie schreibt man einen wirklich guten Abstract in drei Schritten?

Einen wirklich guten Abstract erschafft man schrittweise – und nicht, indem man einfach drauf losschreibt. Zunächst sollten Sie Ihre Argumentation skizzieren und dann Ihren Text als Rohfassung verfassen. Die Rohfassung überarbeiten und korrigieren Sie anschließend bis Sie einen optimalen Abstract vor sich liegen haben, mit dem übrigens auch Ihre Koautoren einverstanden sein sollten. Das ist notwendig, da auch jeder Koautor mit seinem Namen für die Daten und Ergebnisse geradesteht. Ein guter Abstract sollte verständlich, argumentativ überzeugend und stilistisch einwandfrei sein. Außerdem muss er den formalen Anforderungen des Kongress-Veranstalters genügen und er darf – natürlich – keine Fehler enthalten. Es liegt auf der Hand: Ein guter Abstract braucht seine Zeit.

Ist der Abstract fertig, schicken Sie ihn an den Veranstalter. Auch für das Versenden des Abstracts, meist als Online-SUBMISSION (Einreichung), sollten Sie genügend Zeit einplanen. Selten ist es damit getan, seinen Text auf der Webseite des Veranstalters in eine Eingabemaske zu kopieren und anschließend „Senden“ anzuklicken. Meist wird eine Vielzahl von Informationen abgefragt, was den ganzen Prozess etwas in die Länge zieht. Man sollte also niemals spät in der Nacht und nur wenige Stunden vor Ablauf der Bewerbungsfrist (DEADLINE), damit beginnen, sich mit der SUBMISSION zu beschäftigen.

Der Kongressabstract ist wichtig und das Schreiben und Einreichen braucht seine Zeit – aus diesem Grund habe ich die Arbeit am Abstract in drei Schritte unterteilt:

▸ Die Planung der Argumentation

▸ Das Verfassen des Abstracts

▸ Das Einreichen des Abstracts

Planen und skizzieren Sie Ihre Argumentation