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Eine Nachricht über einen grausamen Mord erreicht Amarillo. Die Monahan Ranch ist überfallen worden und alle, ihr Besitzer, seine Frau und seine Kinder sind tot. Ein Zeuge konnte der sterbenden Frau noch entnehmen, dass es vier Reiter waren, die sie überfallen haben. Doch als Logan und Joe die Indizien zusammentragen, stellt sich raus, dass es doch mehr Verdächtige geben könnte, als sie gehofft hatten und mehr Leute dahinter stecken könnten als zuerst vermutet..
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Das Titelbild schuf Steve Mayer
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Veröffentlichungsjahr: 2016
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Wölfe kennen kein Erbarmen
Wer ist Pete Hackett?
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U.S. Marshal Bill Logan
Band 97
Wölfe kennen kein Erbarmen
Western von Pete Hackett
U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.
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Slim Monahan trat vor das Ranchhaus. Es war die Zeit des Sonnenuntergangs. Er beschattete sich die Augen mit der flachen Hand. Von Westen her näherten sich vier Reiter. Sie ließen ihre Pferde im Schritt gehen. Müde ließen die Tiere die Köpfe hängen.
In Monahans Zügen arbeitete es. Er ging ins Haus zurück. Am Herd stand Kimberly, seine Frau. Die beiden Kinder Jessy und Melinda saßen am Tisch und spielten mit Bauklötzen, die ihnen Slim gesägt hatte. Er nahm sein Gewehr, repetierte es und sagte: »Es kommen vier Reiter. Einzelheiten konnte ich nicht erkennen. Bleibt auf jeden Fall im Haus, Kimberly.«
»Schickt uns etwa Glenn Stirling seine Sattelwölfe?«, fragte die Frau. Ein herber Zug hatte sich in ihren Mundwinkeln festgesetzt.
Dumpfes Pochen war zu hören. Es mutete Slim Monahan an wie eine Botschaft von Untergang und Tod …
»Ich weiß es nicht. Wir werden es sehen.« Der Smallrancher ging, angefüllt mit düsteren Gedanken, an deren Ende etwas Dunkles, Unheilvolles stand, nach draußen. Er hielt das Gewehr mit beiden Händen schräg vor seiner Brust. Es war ein mulmiges Gefühl, dessen Ursprung er selbst nicht genau zuzuordnen wusste. Die Gesichter der vier Kerle lagen im Schatten der Hutkrempen. Sie kamen in den Ranchhof. Die Hufe rissen kleine Staubwolken in die noch immer heiße Luft. Die Gebissketten klirrten, Sattelleder knarrte. Die Kerle zügelten. Die Pferde traten auf der Stelle.
Was Monahan sah, gefiel ihm nicht. Es waren stoppelbärtige Kerle, in deren Gesichtern ein unstetes Leben unübersehbare Spuren hinterlassen hatte. Mit stechenden Augen musterten sie den Smallrancher.
Einer, ein dunkler, indianerhafter Bursche, legte beide Hände übereinander auf das Sattelhorn. Ein markantes Grinsen spaltete seine Lippen. »Hallo, Ranch.«
Die Pferde peitschten mit den Schweifen und schnaubten mit geblähten Nüstern.
»Hallo«, erwiderte Monahan den Gruß. Abwartend musterte er die Kerle der Reihe nach.
»Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn wir unsere Pferde am Brunnen tränken«, sagt der Dunkle.
»Sicher nicht«, versetzte der Rancher. »Bedient euch.«
Die vier Männer saßen ab. Es waren hagere Gestalten, die mit langen Staubmänteln bekleidet waren. Jeder von ihnen trug einen Revolvergurt. In den Scabbards steckten Winchester. Leise klirrten die Sporen, als sie die Pferde zum Brunnen führten.
Monahan ging ins Haus und stellte sich neben das Fenster, durch das er das Quartett beobachtete. »Es sind vier Sattelstrolche«, murmelte er. »Hoffentlich reiten sie weiter, wenn sie die Pferde getränkt haben.«
Die Winde des Brunnens quietschte. Die Kerle wuschen sich Staub und Schweiß aus den Gesichtern, dann holten sie frisches Wasser herauf, tranken, und dann tränkten sie die Pferde. Sie unterhielten sich leise miteinander. Monahan hörte ihre Stimmen, doch was sie sprachen, konnte er nicht verstehen. Seine Hände umklammerten Kolbenhals und Schaft der Winchester. Seine Backenknochen mahlten. In seinen Augen loderte ein unruhiges Licht.
Während die Pferde soffen, rollten sich die vier Kerle Zigaretten, zündeten sie an und rauchten. Der Dunkle löste sich aus dem Pulk und näherte sich dem Ranchhaus. Monahan ging zur Tür und versperrte sie mit seinem Körper.
Der Dunkle hatte angehalten. »Wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?«
»Fünfzehn Meilen. Sie müssen sich südöstlich halten. Die Ortschaft heißt Wildorado.«
»Leben Sie allein hier?«
»Nein. Mit meiner Frau und unseren beiden Kindern.«
»Sie sind nicht gerade freundlich, Mister.«
»Ich kenne Sie nicht.«
Der Dunkle lachte auf. »Natürlich. Sie misstrauen uns. Gesundes Misstrauen kann in einem Land wie diesem niemals schaden. – Fünfzehn Meilen, sagen Sie. Wir wären also noch einmal drei bis vier Stunden unterwegs. Unsere Pferde sind abgetrieben. Können wir auf der Ranch übernachten?«
»Ich habe nur in der Scheune Platz. Auch kann ich euch nichts zum Essen anbieten. Wir …«
»Du bist wirklich nicht sehr freundlich«, unterbrach der Dunkle den Smallrancher und ließ jetzt die Formalitäten weg. »Ich dachte immer, Gastfreundschaft wird in Texas ganz besonders hoch geschrieben.«
»Sie hätten Ihren Besuch anmelden sollen«, versetzte Monahan sarkastisch. »Dann hätten wir uns darauf einstellen können. So aber …«
»Du hast sicher eine junge, hübsche Frau«, sagte der Dunkle grinsend.
Monahan kniff die Augen zusammen, sagte aber nichts.
Der Dunkle zuckte mit den Schultern. »Natürlich wollen wir uns euch nicht aufdrängen. Nichts für ungut, Mister.« Er schwang herum und ging zu seinen Gefährten zurück. Die Schoße seines Mantels schlugen beim Gehen gegen seine Beine. Die vier Kerle stiegen auf ihre Pferde und ritten davon. Tückische Blicke trafen Slim Monahan.
Der Rancher schaute ihnen hinterher, bis sie über eine Bodenwelle aus seinem Blickfeld verschwanden. Seine Lippen waren zusammengepresst. Vogelgezwitscher erreichte sein Gehör. Im Gras rund um die Ranch zirpten die Grillen. Rötlicher Schein lag auf dem Land. Grau schob sich von Osten her die Abenddämmerung ins Land. In der klaren Luft waren die Konturen scharf und präzise.
Monahan wandte sich um. In dem Moment peitschte ein Schuss. Er spürte den Einschlag zwischen den Schulterblättern, stechender Schmerz durchzuckte ihn, ihm wurde es schwindlig, schlagartig verlor er die Kontrolle über seinen Körper und brach zusammen.
Kimberly Monahan rannte aus dem Haus und beugte sich über ihren Mann. Hufschläge erklangen. Die vier Kerle kamen zurück. Kimberly Monahan erhob sich und presste die rechte Hand gegen ihren Halsansatz, als konnte sie so ihren fliegenden Atem beruhigen.
Die vier Reiter erinnerten sie an ein Rudel Wölfe, das seine Beute gestellt hatte und sich im nächsten Moment auf sie stürzen würde, um sie zu zerfleischen.
*
»Am East Alamocito Creek wurde die Monahan Ranch überfallen«, sagte Richter Humphrey. »Slim Monahan, seine Frau und die beiden Kinder wurden ermordet. Kimberly Monahan haben die Schufte vergewaltigt, ehe sie sie töteten. Ein Verbrechen, das an Grausamkeit und Brutalität kaum zu überbieten ist. Bringen Sie mir die Mörder, Logan, Joe. Kerle wie sie sind die Luft nicht wert, die sie atmen.«
Joe und ich brachen noch in derselben Stunde auf. Wir ritten nach Wildorado. Es war Mittagszeit, als wir in der Stadt ankamen. Auf den Gehsteigen und der Fahrbahn bewegten sich Menschen. Am Straßenrand spielten Kinder. Hunde lagen faul in den Schatten. Aus den Schornsteinen stieg Rauch. Ein Fuhrwerk kam von Westen her in die Stadt. Es rumpelte und holperte. Die Achsen quietschten in den Naben.
In der Stadt herrschten Friede und Beschaulichkeit.
Wir ritten vor den Saloon hin, saßen ab und banden die Pferde an den Holm. Dann nahmen wir unsere Gewehre und stiegen die wenigen Stufen zum Vorbau hinauf. Unsere Schritte weckten ein hohles Echo auf den Bohlen. Feiner Staub knirschte unter unseren Sohlen. Der Südwind brachte ihn vom Llano Estacado herauf und puderte das ganze Land damit.
Im Saloon war es düster. An den Fensterscheiben tanzten Fliegen auf und ab. An zwei Tischen saßen fünf Männer. Der Keeper stand hinter dem Tresen. Wir wurden angestarrt. Sporenklirrend gingen wir zum Schanktisch. Der Keeper nickte uns zu. »Hi, Logan, hi, Hawk. Ihr kommt sicher wegen der Monahan-Sache.«
»Richtig geraten«, erwiderte Joe.
»Es schreit zum Himmel«, murmelte der Keeper. »Swift Barring entdeckte das Verbrechen. Kimberly Monahan lebte noch. Sie berichtete von vier Reitern. Dann starb sie. Nach Wildorado kamen vier Kerle. Heruntergekommene, verwegene Sattelstrolche, denen die Niedertracht in die Gesichter geschrieben stand. Sie blieben nicht lange.«
»Wann waren sie hier?«, fragte ich.
»Vorgestern.«
»Wo finden wir diesen Swift Barring?«
»Er lebt in einer Hütte am East Alamocito Creek. Dort züchtet er Schafe und Ziegen. Ein Sonderling, den niemand so richtig kennt.«