Yachtikon - Sven Bork - E-Book

Yachtikon E-Book

Sven Bork

0,0

Beschreibung

Yachtikon Yachtercharter LOLA Handbuch Die Ostsee - unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer rauen Gegenwart. Dies sind die Abenteuer der Crew auf Steg G. Viele Schritte entfernt vom Parkplatz und sanitärem Luxus, endlose Karawanen mit Wägelchen, bepackt mit Bier, Wein, Spirituosen und nutzlosem Zeug, die sogleich chartern werden. Unbekannte Lebensformen aus dubiosen Zivilisationen. Unsere Charterflotte dringt dabei in Seegebiete vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Warnemünde Ortszeit 0800, an jedem Samstag in der Saison. Die Soggsen kommen, mit Ihnen die Berliner, die Bayern, Süddeutschen, Alpenländler aus 16 Bundesländern dieser Bundesreplik, aus Kantonen, Skigebieten und von ganz weit her. Bierbunker Gepäcks Slalom, auf dem Steg harter Einsatz am Limit. Übergabe der Yacht, die Rücknahme am nächsten Wochenende, alles wird erklärt. Dazwischen müssen die Yachten gereinigt werden, repariert und so weiter. Manche Seelsorge, viel Frust, Stress der normale Wahnsinn. Der gemeine Chartergast sieht nicht alles, was am Steg passiert. Er sieht nur, die Probleme die nicht in der kurzen Zeit gelöst werden können, zwischen Rücknahme und erneuter Übergabe. Dieses Buch soll vermitteln, zwischen den Erwartungen des Chartergastes und dem, was der Crew maximal zu richten möglich ist. Es ist ein Blick hinter die Kulissen, einer fiktiven Charterfirma LOLA Yachtcharter, alles frei erfunden und Satire, reiner Nonsens, der aber auf 12 Jahren Erfahrung des Erzählers am Steg G beruht. Der eine oder andere Leser wird vieles Wiedererkennen, vor allem die Hauptdarsteller der holländische Hüne, den Erzähler Sven und last but the least Törn, den Depp von Steg G. Am Ende des Büchleins findet ihr ein Yachtikon, eine alphabetisch geordnete Übersicht seemännischer Begriffe, plus humorvolle Anmerkungen des Erzählers. Wie z.B Chartern: die Erlaubnis, gegen Bezahlung von mehreren hundert Euro pro Tag, ein fremdes Schiff von Grund auf zu überholen, zu reparieren und sich am Ende des Törns, von der Kaution zu verabschieden. Neben viel Informationen sind es die Cartoons von Vipy meiner Frau, die dieses Buch lesenswert machen. Sie veranschaulichen Begriffe wie Back und Steuerbord

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 311

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Manus im Anus

Es gibt Manuskripte, handgeschriebene Blätter

Aber zum Glück keine Anusskripte, ... oder könnte man benutztes Toilettenpapier so nennen?

(Sven Bork 25.6.2019)

Ersterscheinung

Sobald ich dieses Buch fertig habe.

Wenn

Sie das hier lesen können, ist es erschienen.

So im Sommer 2021

Vipy Bork, Cartoons und Illustrationen

Sven Bork, der Erzähler

Zeichnungen von Vipy

Die Zeichnerin

Die Zeichnerin Vipy Bork ist mit dem Erzähler seit 2007 verheiratet, bisher ohne negative Folgen für beide.

Zuvor war Sie Art Direktorin in einem großen indischen Konzern in Thailand und zeichnete in der Hauptsache Cartoons. Aber davor musste Sie in Bangkok Kunst und Design studieren, was für Sie nicht weiter schlimm war. In Asien sind ihre Zeichnungen und Illustrationen, vor allem Ihre Cartoons bekannt, was zu der Liaison mit dem Erzähler führte. Der fand den Stil der Künstlerin so knuffig und so speziell, dass er ihr ein Exklusivangebot machte, das Sie nicht ablehnen wollte. Der Import dieses Talents geschah im gleichen Jahr und nun erfreut Vipy in Deutschland mit ihren Zeichnungen, die Menschen und meine Leser. Nichts zu danken!

Der Erzähler →

Der Erzähler Sven Bork ist ebenfalls mit der Zeichnerin verheiratet, was keinen ersichtlichen Nachteil ergeben hat. Deswegen gebe ich es offen zu.

Autor: Der Erzähler, wie er sich in seinen Büchern selbst nennt, wurde 1967 in Landau/Pfalz geboren und schreibt seit seiner Jugend, zum Ärger seiner Deutschlehrer, Aufsätze in Überlänge. Mit 16, verkauft er Artikel über Radrennen und Sport, mit viel Satire und wird zum freiberuflichen Fotografen und später Kameramann, für diverse Medien.

So steht es geschrieben. Bücher wollte ich nie schreiben, „liest ja keiner.“ Aber immer öfters nötigten Freunde und Bekannte mich dazu, holten sich Hilfe aus dem Internet, teilten meine Beiträge und Kommentare und der Druck auf das Ego wuchs.

2020 habe ich mich gebeugt. Ich musste in eine berufsfördernde Maßnahme, was zehnmal schlimmer ist, als es sich anhört.

Dort sollte ich zu einem Buchprojekt 20 Seiten beitragen, es ging um einen Helden der zehn Schlüssel, in Schlösser stecken musste, um am Ende einen Schatz zu finden.

Absoluter Blödsinn, völlig daneben und dann spielte die Geschichte in Irland und vor allem im 17 Jahrhundert.

Was weiß ich denn vom 17 Jahrhundert? Aber die waren dort streng, in der Maßnahme. Ich musste mich beugen und meinen Kopf anstrengen, die kannten kein Mitleid.

Dort lernte ich auch den Kerl kennen, der mich zu der Figur des LEKTORS inspiriert hat.

Die Zeichnerin hat ihn so gut getroffen, dass aus der Nebenrolle die nur Band I etwas beleben sollte, der eigentliche Star der Serie Svenney O´Shea wurde.

Der Lektor war mein Lektor und zwang mich meine Hausaufgabe, diese 20 Seiten zu schreiben.

Ein einziges Kapitel, so wie jeder Delinquent in dieser Gruppe.

Es wurden dann innerhalb kürzester Zeit ein paar Seiten mehr. So knapp 900, weil ich dem Mumpitz eine parallele Geschichte aufgedingst habe.

Multi statt Universum und da geht es drunter und drüber, lauter skurrile Typen und im Grunde glaube ich, mein eigenes Leben in der Geschichte verwurstelt zu haben.

Zwei mal die Woche musste ich dort antreten.

Aber nicht nur die eigene Gruppe wurde gezwungen sich 2 Stunden lang, meine Geschichten vorlesen zu lassen, alle anderen Gruppen ebenfalls.

So wurde mir das geklagt, ich traute mich kaum noch dort hin.

Das Feedback war Lachen, Gelächter teilweise irres Brüllen aber auch sonst jede Sorte an Lauten.

Gar nicht wegen mir, wie ich es annahm, sondern über meine Texte.

Douglas Adams wurde mir als Stichwort gesagt, es fehlt nur ein depressiver Roboter.

Ja den Adams habe ich in meiner Jugend gelesen, scheint mich irgendwie fasziniert zu haben.

Dann sagte man mir, Terry Pratchett. Das musste ich googeln und habe mir dabei ein E-Book von ihm geladen.

Ja stimmt, er hätte mal in meine Fußstapfen treten können, nur leider ist er 2015 viel zu früh verstorben. Ich habe aber erst 2020 angefangen, zu schreiben, na er wurde ganz alleine der beste von allen Fancy Autoren.

Ich selbst hasse Fantasy, schaue mir lieber schöne Bilder an, von nackten Frauen z.B.

Bei so viel Feedback habe ich dann innerhalb kurzer Zeit die ersten drei Bände von Svenney O Shea fertig gestellt.

Aber das Schwierigste daran war:

Für diesen Kurs oder die Maßnahme, was dem Ganzen näher kommt, war mein Kapitel das Zweite, das ich zu schreiben hatte. Nicht mehr als 8-9 Seiten sollten es werden.

Ich schrieb die knapp 900 Seiten doch recht schnell, innerhalb der 6 Monate, denn länger ging dieser Zeitdiebstahl die Maßnahme nicht.

Als ich soweit war, fehlte natürlich der Anfang.

Ich hatte 3 Bände fertig aber keinen Beginn.

Das war für wie ein Omen, der Schöpfer will mich warnen, mir Recht geben, denn mein Leben lang verweigerte ich Bücher zu schreiben.

Leider bin ich aber Atheist, mit dem Glauben, das ist nicht so meins.

Ich will Wissen, es heißt ja Wissenschaft und nicht Glaubenschaft.

Trotzdem danke ich dem Schöpfer und habe deswegen ein völlig anderes Buch geschrieben, extra für ihn.

Die Bibel auf dem Giebel,

ist ein Schmöker über Vögel.

Jedenfalls kommen zwei Schräge drin vor.

Hugin und Munin die Raben von Odin. Die finden bei einem Sturm Seiten aus der Bibel, lesen sich die gegenseitig vor und lachen sich schlapp über diese Märchen. Ja das geht das halbe Buch so, Paste and Copy Bibeltext und dann die Kommentare von Hugin und Munin.

Bis es dem Schöpfer zu bunt wurde und er die beiden Stinker auf das Konstrukt geholt hat.

Ja da hat er denn zweien Mal gezeigt, wie die Schöpfung wirklich stattgefunden hat.

Das hat mich selbst beeindruckt.

Die Bibel auf dem Giebel ist mein allererstes veröffentlichtes Buch, ich hatte für die anderen drei Fertigen ja noch keinen Anfang.

Nachdem dann die Bibel auf dem Giebel herauskam, fiel mir der Beginn ein, für die anderen 3 Bände, bzw. bis heute sind 5 Bücher der Reihe fertig.

Siehe auch am Ende des Buches.

Ansonsten alles gut, wie es in Mecklenburg Vorpommern nähe der mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte für einen EX Wessi, der Honeckers Traum, die Flucht des Westlers vor dem Kapitalismus in den Osten, wahrgemacht hat, nur gehen kann.

Ach ja, die letzten 13 Jahre war ich Segellehrer und Yachtausbilder und habe in der Charter, an der Ostsee in Warnemünde angeschafft.

Eigentlich sollte ich dieses Buch in genau der Zeit anfangen, meine über einjährige Ausbildung zum Segellehrer. Stoff bietet diese Epoche besagten Lebens genügend. Alleine die Lehrmeister, die wir hatten.

Einen davon, lernt ihr im weiteren Verlauf kennen.

Euer Sven Bork

Die beiden Helden der Arbeit, Geert (der Hüne) und Sven

Inhaltsverzeichnis

Einleitendes Blah Blah

Vorwort

Lola Yachcharter Ostsee

Abenteuer Bettwäsche

Wie werde ich Mitarbeiter bei Lola

Der Alltag am Chartersteg

Der Freitag im Charterbetrieb

Übergabe das Abenteuer beginnt

0900 oder Uhr morgens

1000 oder 10 Uhr morgens

1100 oder 11 Uhr Vormittag

1200 oder 12 Uhr mittags High Noon

Spezielle Situation Schlechtwetter

1300 oder 13 Uhr mittags

1400 oder 14 Uhr früher Nachmittag

1500 oder 15 Uhr Nachmittag

1600 oder 16 Uhr nachmittags

1700 oder 17 Uhr Nachmittag

1800 oder 18 Uhr nachmittags

1900 Sandmännchen oder 19 Uhr

2000 oder später Abend 20 Uhr

2100 oder sehr später Abend 21 Uhr

2200 oder noch späterer Abend

2300 oder fast Mitternacht

Nachtrag Saison 2020

YACHTIKON Charterlexikon

Alle Rechte und Unrechte, absolut vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung, der QUERART (patentiertes Markenzeichen) ...

Oder des Autors Sven M. Bork reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt und verbreitet werden.

Copyright Juni 2021 Sven M. Bork/Querart Der folgende Text existiert gar nicht, außer in meinem Kopf und ist mein geistiges Eigentum, wie dieser Text, vor Oktober auf diesen Datenträger in Schriftform gelangte, wird vom Autor mit Nichtwissen bestritten.

Jede Druckform, darf weder verbrannt, bespuckt oder beschimpft werden, es ist verboten mit dem Gesamtwerk oder Auszügen daraus, Hunde, Katzentoiletten auszulegen, Möbel auszurichten und in Waage zu setzen.

Erlaubt sind Denkanstöße, auch beidhändig mit 2 Exemplaren ausgeführt und der gebrauch dieses Machwerks, als Notabwehr oder zum Verstecken eines Flachmanns, dazu ein Fach in die Seiten schneiden.

Diese mechanische Veränderung dient nicht als Drogenversteck.

Vorwort

In diesem meinem Buch starte ich den Versuch, gegenseitiges Verständnis, zwischen dem verehrten Chartergast und uns der Seite, des trickreichen Vercharterers, wie Ihr uns seht, herzustellen.

Denn es gibt 2 Seiten, von denen euer Erzähler, das bin ich, beide kennt.

Die des Stegsklaven der die Einweisungen, sowie die Endabnahme leitet, dem Herren über die Kaution. Und die Seite „des gemeinen“ Chartergastes.

In meinen 12 Jahren am Steg von Lola´s Yachtcharter, habe ich alles erlebt und das teile ich jetzt mit euch.

Einige werden mich als Sven von SteG kennen.

Sie Haben mit mir über die Kaution gestritten, argumentiert warum der absolut frische Gelcoatschaden, wo noch die Späne zu sehen sind, niemals von Ihnen sein kann, sondern gaaaanz sicher schon wahr. Sie haben wegen dem Gas genörgelt, weil das kann ja nicht voll gewesen sein, das war ja sofort nach der Übergabe schon alle.

Vielleicht aber haben wir im Anschluss an die Übergabe, samstags an Bord ein Bierchen getrunken. Oder was ihr sonst so an den Steg schleppt und kennt die hälfte, der in diesem Buch vorkommenden Anekdoten schon.

Mit vielen Gästen haben wir am SteG Dauerfreundschaften geschlossen. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich bei Übergabe oder Rücknahme, nicht wie ein Pudelwelpe auf eure Biervorräte schielen muss, sondern ihr mir frei raus eines anbietet, ihr seid die Anständigen.

Bei der Rückgabe bin ich erst mal misstrauisch.

Den mir ist klar, in freundlicher Atmosphäre, nach der 5 Rücknahme, da schaue ich nicht mehr so genau hin. Denkst Du!

Ich sehe fast alles, auch nachdem sechsten Bier.

Zugegeben nach dem Zehnten, kommt eine Durststrecke von 2 weiteren Büchsen, aber um das Dutzend arbeitet alles wieder mit Präzision.

Ich bin nicht der einzige Bootsmann in der Charterbranche, der auf die Idee kommt über seine Erfahrungen ein Buch zu schreiben. Aber ich tue es und hoffe es gefällt.

Selbstverständlich ist das nur Satire, Klamauk.

Nichts ist in diesem Buch echt, entspricht der Wahrheit, natürlich maßlos übertrieben und dennoch ist alles genau so.

Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder konservierten Personen, ist rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Die einen wissen das, die anderen werden es noch sehen.

WÄRE DEUTSCHLAND DIE TITANIC,HÄTTE MAN VOR DEM VERLASSEN DES SCHIFFS NOCH 6 ARBEITSKREISE GEGRÜNDET, DURCH 4 GREMIEN DIEWASSERTEMPERATUR PRÜFEN LASSEN, IN RUHE ZWÖLF VERSCHIEDENE RETTUNGSTRUPPEN,

KLASSIFIZIERT-.

UND BEIM SPRUNG VON BORD FESTGESTELLT, DASS FRAU J. SPAHN VERGESSEN HAT DIERETTUNGSBOOTE ZU BESTELLEN.

ABSAUFEN ABER GEORDNET.

Danken möchte ich in diesem Buch erstmal mir selber, ich habe mich ja hingesetzt und mir die Mühe gemacht.

Ansonsten, Vipy die hat nämlich die Cartoons gemalt, ohne die mein Buch sicher nur trockener technischer Kram wäre. Quasi die Sportboot-Binnen Lektüre, deren Hauptmessage ist:

Sog und Wellenschlag vermeiden!

Ansonsten dem bis zum letzten Tag geschätzten Kollegen Geert. Den er hat mir beigebracht und vor Augen geführt, wie man Segelschüler auf gar keinen Fall behandeln darf. Das man mit herumbrüllen das absolute Gegenteil von dem erreicht, was Sinn und zwecke einer Ausbildung ist. Dem Kandidaten auf den Sportboot, oder Segelschein, Disziplin zwar bei zu bringen, und wie wichtig Ordnung an Bord ist, aber das dieser Sport auch Spaß macht. Und nicht daraus besteht, von jemanden der sich selbst nicht so im Griff hat, gedemütigt und und wie ein Depp behandelt zu werden. Bert, der mein Ausbilder zum Segellehrer in der Segelschule Jahnke in Rostock war und mir den SteG Job unter anderem vermittelt hat, weshalb ich seiner brutalen Stimme nicht nur in der Woche, sondern an den Wochenenden ausgesetzt war.

Joooh, ob ich der Segelschule für irgendwas danken sollte, ich überlege es mir. Solltet ihr liebe Leser, den Text so vorfinden, dann ist mir nichts Positives eingefallen. Sicher erwarten viele, dass ich mich bei meinem Cheffe bedanke, deswegen tue ich es hier ausdrücklich. Danke für nichts! Ich habe 12 Jahre hart gearbeitet, Dich niemals hängen lassen, wenn Du mich früh Morges angerufen hast, ob ich dies oder jenes für Dich erledige, habe ich es immer gerne getan. Es war vor allem in den ersten Jahren mega, wurde nach einer Umstellungsphase sogar noch besser.

Ich hatte keinen Chef wie Jonny, was damit zusammenhängen könnte, dass ich immer mein eigener Chef gewesen bin.

Deswegen Jonny war der beste Capo, denn ich je hatte, aber vor allem der einzige.

Mit mir selbst, als mein Boss, kam ich leidlich zurecht.

Nachdem ich zwei oder drei Klagen wegen Ausbeutung gegen meine juristische Person, selbst verloren hatte, da ich trickreich glaubhaft machen konnte, mich nicht über Gebühr auszunutzen, war ich im Reinen mit mir.

Jonny hat immer pünktlich bezahlt, war uns ein Vorbild, weil er die Scheißarbeiten im sanitären Luxus der Yachten selbst erledigt hat, statt sie nur zu delegieren. Mein Kollege der 2 Monate länger bei LOLA arbeitet, hat sich die Arbeiten immer nur herausgesucht, ansonsten hieß es Sven mach mal. Ich tat es 12 Jahre lang.

Welcher Chef putzt die Toiletten selbst?

Wer wrangt sich in diese verbauten Yachten und quält eigenhändig die Vapo-VAC, Fäkalienpumpe selbst an das Tageslicht?

Das nachdem er erst vor einer Stunde die Schicht abgerubbelt hat, die entsteht, wenn man einen WASTE-Deckel (Fäkalientank), der bei 32° Lufttemperatur, einen Druck von hunderten Bar, Kackstau zurückgehalten hat, aber mit einem Dreh entfernt wurde, als geballte braune Flut über den überraschten Monteur ausspeit.

Kurz der oft einen beschissenen Job hat.

Besonderer Dank geht an Törn, der zwar anders heißt, aber so ähnlich. Wenn ich später mit diesem Buch fertig bin, dürfte das meiste an Story, jenem arbeitslosen Dummschwätzer zu verdanken zu sein. Jede Minute wurde von mir intensiv genossen, nachdem ich im September 2020 die Saison frühzeitig, wegen Nervenschäden, beendet habe. Ich habe selten im Leben so jemanden getroffen und glaubt mir, ich habe in meinem früheren Job als Reisender etliches erlebt.

Dann wären da sehr viele Chartergäste, besonders die Stammgäste, die netten die meine Kollegen und mich nicht Emphatie los verdursten liesen. Aber auch die „anderen“ Chartergäste, von denen ihr gleich einiges zu lesen bekommt, danke für euer Hafenkino jeden Freitag und Samstag.

Danke für die unersetzlichen Szenen, den kolossalen Input, den ohne euch, wäre dieses Buch niemals entstanden.

Und

Der Segelmacher Meister, Jonas Renken.

Den ohne ihn, seine Kontakte und den Liegeplatz hätte ich meine eigene Segelschule an der Warnow nie öffnen können.

Sollte ich noch Hotte, den Hafenmeister erwähnen? Bloß nicht wir alle waren ja froh, als der Steroidbrühwürfel endlich weg war.

21. Juni 2021

Impressionen meiner Segelschule, die in 2020 dem Kleinen Kotfit 19 (Der letzte Scheiß) im Knockdown erlegen ist.

Richtig erkannt, die Impressionen beschränken sich auf das klarieren. Das Bier ist jugendschutzrechtlich Nicht im Bild

Lola Yachtcharter Ostsee

Was oder wer ist Lola´s Yachting.

Natürlich nicht existent.

Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden Personen, Schiffsnamen, Begebenheiten aber auch der örtlichen Übereinstimmungen, stammen aus Hörensagen, eigener Wahrnehmung und die war oft nicht mehr klar vor allem nach 17 Uhr.

Alles ist rein fiktiv und entstammen der Phantasie des Erzählers, der ich bin.

Woher genau diese ganzen Eingebungen, Ideen und frei erfundenen Geschichten alle kommen, ich weiß es nicht, ein 13 Jahre währender Albtraum.

So viele Stories gehen durch meinen Kopf, ebensoviele alkoholischen Köstlichkeiten, früher auch ganz andere Substanzen, wie soll ich die Realität und die Phantasie auseinanderhalten?

Vorbeugend weise ich auf meine Mittellosigkeit hin, denn in 12 Jahren am Steg, ist es mir nicht gelungen, reich zu werden. Nein nicht einmal zufriedenstellend aufgestellt, eher ... warum sonst muss ich mein Wissen, in diesem Buch verhuren?

Kurz: Klagen gegen diese schonungslose Darstellung reiner Phantasie und Hörensagen, werden finanziell unbefriedigend wirken.

Beginnen wir an mit der Firmengründerin und meinen Bezug zu dieser ganzen Angelegenheit.

Lola, eine „spanische“ Hafenhure, die fluchen konnte, dass sogar der Klabauterman rot im Gesicht wird, hatte in mehreren Hafenstädten ihre Pinten. Lolas Pinte Franchise Unternehmen Worldwide.

Unter anderem betreibt Sie in Irland auf der Festung der Huren in Dun Bleisce Don, den Hauptbetrieb.

Mehr dazu in meinem anderen Machwerk, der Lektor Teil 1, der Svenney O Shea Reihe und im Buch Band 2 Die Festung der Huren. Wer jetzt immer noch nicht glaubt, dass es diese Insel gibt, kann es gerne googeln.

Lola heißt gar nicht Lola, sondern T´Amara Kadi.

Lola heißen die Lokale und eine alte Stahlketsch, die Lola irgendwann vor mehr als 30 Jahren von einem Raubeinigen Seebären, der seine Zeche, für Black Jack und Nutten nicht stemmen konnte, als Pfand bekommen hatte.

Dieses Raubein, war niemand Geringeres als der Störtebeker-Ururur-Enkel. Der unbekannte Olaf Störtebeker, der die Festspiele auf Rügen inszeniert, produziert und das seid 1993. Glaube ich zumindest.

Aber wahrscheinlich stimmt das nicht so ganz, es wird auf der „Lügenbank“ (siehe Lexikon), so manches behauptet, und Seemannsgarn spinnt sich am leichtesten.

T´Amara Kadi, gerne ThoKata genannt, weil Sie immer schon für die Klänge von Joh. Sebastian Bach schwärmte, vor allem aber für die Fuge 565 in D Moll, bekam ihr Geld nie zurück.

Dafür behielt Sie die Lola.

Zuerst in den Zeiten der sozialistischen Realitätsferne der DDR, verkaufte Sie neben selbstgebrannten Schnaps, Ihren Körper. Der gar nicht so oft verschmäht wurde und tauschte Ihren Leib mit seiner Wärme, gegen Nylonstrumpfhosen.

Einem gängigen Zahlung oder Tauschmittel, ebenso wie für Bananen. Gerne nahm sie auch Obst, aber nur in gebrannter, verflüssigter Form.

Trauben indes mussten nur einem Kelterungsprozess, mit anschließender Reife, (Gärung) standhalten. T´Amara liebte Wein.

Mit dem erwirtschafteten Geld hatte Sie Kaptein Lang mit zu versorgen, der es nicht leicht hatte in seinem Leben.

Zuerst als junger Offizier blieb er mit der Hand in der Ankerkette hängen. Diese Ankerkette erwies sich stabiler, als die Pratze mit all den Sehnen und so zierte kurze Zeit später ein Haken, den Stumpf.

Als wäre das nicht hart genug, schiss ihm dann eine Ente auf der Überfahrt nach Hiddensee ins Auge. Das war nicht das Schlimme, Entenscheiße kann man recht einfach auswischen, Kaptein Lang, benutzte dazu leider die falsche Hand, er verlor das Auge.

Neben dem Seebären, muss sie zudem für ihre Schwester aufkommen. Ein armes, da dummes Ding.

Damals wollte Sie unbedingt von Rostock nach Amerika fliehen. Leider fehlte das Geld für die Passage.

Sie lernte Jacque kennen, einen unterzuckerten Leichtmatrosen, der versprach Sie im Laderaum zu verstecken und alles zu organisieren. Als Gegenleistung musste Sie ihn mit Liebe bezahlen.

Was so nicht stimmte, denn er hatte es mehr auf den Sex abgesehen. Jacque war gut bestückt, die beiden wurden sich einig.

Aber schon 3 Wochen später, flog die Flucht auf.

Als der Kapitän, denn Jacque dabei erwischte, wie er ein Tablett mit Essen und Rum unter Deck schmuggeln wollte. Der Käpt'n ging ihm nach und wartete, bis der Seemann wieder verschwunden war. Er fand T ´Amaras Schwester, die ihm alles auseinanderlegte und dann fragte, wann das Schiff den endlich in New York anlegen würde.

Der Kapitän schmunzelte und erklärte:

„New York?? ... Schöne Frau, das hier ist die Fähre Rostock - Gedser- Rostock.“

1989 der Mauerfall.

Den muffigen Pflaumenschnaps, von T´ Amara in dem gar kein Obst vergoren war, man sich dann doch fragte, wieso Pflaumenschnaps, fand nicht mehr den reißenden Absatz.

Die Ostbürger hatten genug von Goldbrand und Pfeffi und dem Neubrandenburger Blindmachern.

ThoKata war in dem Alter, wo die Rose wieder zur Hagebutte wird. Sie konnte mit Ihrer Pflaume (aha?) Keine Umsätze mehr genieren.

Aber dafür kamen die Touristen, die Wessis auf die Insel.

T`Amara Höchstselbst schipperte Wessi Schnösel um Ihr Eiland, nach Hiddensee oder wohin, diese glaubten, zu wollten.

Das Geschäftsmodell erwies sich als erfolgreich.

So kam Westgeld in die Kassen und T´Amara erstand den nächsten Nachen, einen wohlfeilen Segler.

Ihre Schwester hatte ebenfalls Glück, denn Sie übernahm, die Stammfreier von T ´Amara. Was aber ehrlich gesagt, wenige waren.

Trotzdem konnte Missi sich nicht beschweren.

Eigentlich war Missi Kadi, die Halbschwester von ThoKata, beide hatten denselben Vater. Aber verschiedene Mütter. In der DDR keine Seltenheit, den Emanzipation musste dort niemand erkämpfen.

Missi schaffte in der Hafenbar an, da erschien eines Tages ein gut gekleideter, wohlsituierter Herr das Lokal und schlug alle Angebote der anwesenden Damen ab, „Ich will zur Missi, nur zur Missi“ wiederholte er sich.

„Die Missi, finden Sie im Hinterhaus, da hat sie ihr Zimmer“.

Der Herr bedankte sich und ging hinfort in die hinteren Bereiche der Spelunke.

„Sind Sie die Missi“?

Die junge Frau bestätigte.

Der Herr legt 1000 Mark auf den Tisch und bindet die Krawatte ab.

„Oaah ein ganzer Tausendmarkschein“, ruft die Mizzi erstaunt.

„Ja Herrgott, wie soll i denn den wechseln?“

„Wer spricht überhaupt von kleinmachen?“

Sagt der Herr.

„Behalten sollst du ihn.“

„Aber dös kost doch nur 30, na sagen wir 50 Mark“.

Der Herr winkt ab.

Am nächsten Tag kommt der Herr wieder. Er geht erneut zur Mizzi und zahlt ihr abermals glatte tausend Mark für ihre Dienste.

Am Tag darauf kommt der Herr wieder zur Mizzi, wieder zahlt er tausend Mark.

Da sagt Mizzi:

„Hören Sie ich nehm sie ja gern, die tausend Mark, aber sie müssen mir sagen, warum ...?“

Da fragt der Herr:

„Sind sie aus Hamburg gebürtig?“

„Ja.“

„Sie heißen doch Mizzi Mitterlehner?“

„Ja, gewiss“.

„Und sie haben doch eine Mutter in Hamburg?“

„Ja, kennen sie die?“

„Sehen Sie, ich musste geschäftlich auf Rügen reisen. Da hat Ihre Mutter mir dreitausend Mark für Sie mitgegeben. ... und ich hatte nur drei Tage hier auf Rügen zu tun“.

Es ging aufwärts für ThoKata Kadi und die Missi, die ihre 3000,- Erbschaft in die Firma steckte und ein weiteres Segelboot angeschafft wurde.

T´Amara des Herumschipperns langsam überdrüssig, kam auf die Idee, ich vermiet die Boote.

Pro Woche oder tageweise und sie sah, dass ihre Eingebung gut ward und ja, sie ward gut.

Zuerst vercharterte Sie Ihre Schiffe von einem kleinen unscheinbaren Hafen am Bodden. Leider war da kein Schiffsverkehr mit Tiefgang möglich, so verlegte sie die 3 Yachten in einen Sportboothafen auf Rügen.

Auf dem alten Gelände eröffnete Sie eine Segelschule mit Rügenjollen. Die benötigten keinen Tiefgang und Umkippen, bei einer verbohrten Halse war fast unmöglich.

Die Bootschule brachte zusätzliche Einnahmen, die ThoKata in weitere Yachten investierte.

Die Flotte wuchs. Leider ist ein Frachter aus dem Fahrwasser, direkt aus diesem vor Ihrer Segelschule auf Grund gelaufen, dann aufgerissen und das Drama nahm seinen Lauf.

Nach wenigen Stunden war der ganze Bodden dort ausgetrocknet, der Frachter war bis oben hin voll, mit Löschpapier.

Die Bootsfahrschule wurde dann einfach ins Yachting-Zentrum verlegt und noch heute kann man vom Restaurant am Steg beobachten, wie die Segelschüler reihenweise die Manöver versemmeln. Grade die Halse ist nicht so einfach, wenn vom Steg „Stüüüüüüüüützruuuuder, Stüüützruder verdammt“ geplärrt wird, liegt die Jolle schon um.

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich mit Grausen an meine Ausbildung:

<< „Stüüüüüützrudääärrr Stüüüützruder was habe ich gesagt, kommt nach rund Achtern ...?“

Der Hüne, genau mein holländischer Ausbilder.

Wer von dem mal angeschrien wurde, vergisst es den Lebtag nicht>>.

Zu besichtigen ist dieses Phänomen heute noch bei Lola Yachtcharter und wenn Sie ihn nicht gleich sehen, irgendwann hören Sie ihn Chartergäste anschreien und noch mehr verunsichern.

So ging es weiter und sofort, Lola Yachtcharter wuchs und wurde erfolgreich.

Rügen, Polen bis in die Kieler Förde, nehmen sich Lolas Yachten gegenseitig die Vorfahrt. Lassen vorbildlich die Fender durchs Wasser schleifen und signalisieren von weitem, Platz da hier kommt eine Chartercrew.

Aber auch in Warnemünde gibt es einen Stützpunkt, den .....

SteG

Lola Yachtcharter hohe Bühne.

Was braucht es für eine Außenstelle, einen Spot, wie wir sagen?

Einen langen Steg, 2 Hütten für das Charterbüro und die Werkstatt.

Die Werkstätte erkennt man erst auf den dritten, vierten Blick. Zuerst ist das Auge gefesselt von dem Anblick.

„So viel Zeugs, in so einen kleinen Raum“.

Sprechen die Gedanken des Chartergastes, der mich fassungslos anstarrt.

Während ich balante, einen 10er-Schraubenschlüssel unter der Ölpumpe herausziehe. Die inmitten von Handtüchern liegt, auf denen die Rettungswesten gestapelt sind.

Darüber die Toilettensitze, die sich mit den Ausbauteilen, verkeilten.

Weil ein Teil von Tampen und Festmacherleinen, die sich aufgetüdelt haben, mit den Rettungswesten untrennbar verheddert sind.

Auf den zweiten Blick erst erkennt man, eine Wand an denen Magnetleisten dazu dienen, das die Schraubenzieher an der frischen Luft hängend, rosten können.

An anderen Magnetleisten, oxidieren professionell Ring und Gabelschlüssel. Die zwar zum Schrauben fast gar nicht taugen, aber mit Bändseln vollgehängt sind und man die Werkzeuge kaum wahrnimmt.

Direkt darüber biegt sich ein der Feuchtigkeit erlegenes Regalbrett. Ächzend unter der Last jedweder Schmiere, Öle Fette und Spraydosen.

Selbstverständlich, ist in 80% des Spraykonglomerats, jegliches Treibgas abkömmlich.

Die meisten Pflegeprodukte, lassen den Sprühkopf vermissen.

Bootspolitur findet man auf SteG in 5 Liter Kanistern. Alleine 3 davon enthalten Rubbing Politur.

Allerdings nur versteinerte Reste, die Ihrem Zweck nicht mehr gerecht werden.

In der Praxis passiert Folgendes:

Ein Gelcoat Schaden der an einem der Charterboote erkannt wurde und dessen Chartercrew, das leugnen aufgegeben hat, wird vom Cheffe selbst in Augenschein genommen.

Üblicherweise bekommt der Bruder, des Steginhabers dann den Auftrag.

Dieser lehnt die Ausführung sofort ab, mit dem Hinweis, „Nix mehr zum Polieren da“.

Während dieses Vortrags schaut er nicht mal vom Handy auf.

Der erste Mann am Steg, eilt zum Yachtservice ohne vorher das Regalbrett oder die tiefen der Werkstatt, mit Suchen behelligt zu haben.

Im Verlauf des kommenden Nachmittags wird das Magazin der Charterbasis, um einen weiteren Kanister, Rubbing Polish erweitert.

Was jetzt nicht automatisch bedeutet, dass der Gelcoatschaden an der Segeleinheit repariert wird.

Denn zu diesem Zeitpunkt wurden bereits weitere Schäden gemeldet, die aufgrund „fehlender“ Reparaturmittel, unerledigt bleiben.

Die „nicht vorhandenen“ Mittel, werden im Lauf des Tages angeschafft und gesellen sich zu den anderen, auf eben diesem Regalbrett.

Zum Glück ist das Board über der Kopfhöhe eines normal sterblichen Bootsmann angebracht. Lediglich der holländische Hüne, dessen Stimme jeder Chartergast fürchtet, der sie schon mal beim anlege Versuch vernehmen musste:

„Stopp doch auf, Aufstoppen, NEIN NICHT das Ruder ... Haaalt, was macht Ihr denn, jetzt ist der Tampen in der Schraube. Festmachen habe ich gesagt, WO ist LUV? LUUUV Luvleine zuerst!“

Nur er, läuft an diesem Regalbrett Gefahr, von einer der jederzeit, durch Korrosion geschwächten Spraydosen, durch Explosion, eine Kopfverletzung zu erleiden. Wobei die Treibmittel, die einst in diesen Dosen waren, bereits diffundiert sind und das Ozonloch, von dem man gar nichts mehr hört, gebildet haben.

Eine Ständerbohrmaschine, die wie es ein Leuchtturm versucht, ihre Präsenz hinter allerlei Tauwerk Gewusel, Kabelresten und anderen Gedingen, zu zeigen. Ist der glaubhafteste Gegenstand, der auf eine Werkstatt schließen lassen würde.

Leider ist das Ding in den 2 Jahren seiner Anschaffung mittlerweile ebenfalls als Materialträger umfunktioniert worden.

An allen Hebeln, hängen Bändsel, Kabelbinderringe, Drahtreste. Sie lenken davon ab, dass diese Standbohrmaschine, bereits zweimal im Einsatz war.

Aus diesem Grund hat der Stationsleiter, keine Kosten gescheut, wir besitzen am SteG ca. 12 Akkuschrauber Sets.

Alles muss schnell gehen, die Zeit zwischen der Rücknahme und der nächsten Übergabe ist zu kurz.

Fünfzig weitere Yachten warten mit Mängellisten und niemand findet die Zeit, diese Ständerbohrmaschine frei zu legen.

Wohin auch? Wo man hinsieht, kein Quadratdezimeter unbelegte Werkbank.

In den 13 Jahren, in denen euer Erzähler an diesem Steg arbeitet, entstanden immer neue Schichten, von Zeugs.

Würde man mit einer Riesen Bandsäge diese Werkstatthütte durchschneiden, könnte man anhand der Schichten das genaue Alter der Hütte bestimmen. Man wüsste dann auch, wann das 25-jährige Jubiläum, an SteG begangen werden wird. Man muss nur die Anzahl der Krusten, von 25 abziehen und hat genau die Wartezeit in Jahren.

Leider wird die gesparte Zeit, die entsteht durch das Unterlassen der Standbohrmaschinen Befreiung, sofort aufgefressen.

Denn von den 12 Akkuschrauber Sets, lassen sich bei zwei davon, die Deckel nicht öffnen, in 5 von den Kisten sind keine Schrauber mehr drin, drei Sets da sind die Akkus kaputt oder das Ladegerät fehlt.

Verbleiben 2 Sets bestehend aus Cheffes Heiligtum, eine Augenweide aus dem Haus Bosch, in Profiqualität und jetzt kommt es, mit komplett vollständigen Bohrer und Bit Satz.

Gut, die Garantieurkunde zeigt, das Set wurde letzten Donnerstag gekauft. Ist somit, erst seid vergangenen Freitag und Samstag in Betrieb.

Was ein starkes Anzeichen ist, das Cheffes Finest Tool, montags darauf, schon wieder halb geplündert ist.

Schon bald, steht dieses Werkzeug dem gemeinen Steg Angestellten, also mir, zur Ausübung der Reperaturtätigkeiten zur Verfügung.

Der verbleibende Akkuschrauber der 12, ist für den Plebs der Montagewilligen. Auch von Bosch, so ein Handmodel. So ein knuffig kleiner Fäustling, vermutlich noch aus der Lehrzeit des Stationsbetreibers, der Methusalem unter den Schraubern.

Wenn man das Speckige an seinen Metallteilen verrostete Powertool so betrachtet, wundert man sich zuerst darüber, das die Lade LED tatsächlich leuchtet. Wenn nur noch Trübe. Nimmt man das Teil dann in die Hand und drückt den Startknopf, ist man perplex. Es summt mickrig, aber die Bitaufnahme dreht sich. Nicht so schnell als würde man mit der Pratze schrauben, dafür auch nicht so kräftig, als von Hand. Ein Grund, warum diesen Faustkeil der Werkzeugtechnik niemand benutzt.

Er zieht eigentlich nur Ladestrom und heizt im Winter, den Umkreis von wenigen Zentimetern um ihn herum.

Ähnlich verhält es sich mit den Werkzeugen.

Diese klassischen Kisten oder Koffer, in denen alles drin war, bei Kauf. Vom Schraubenschlüssel-Ringschlüssel über den Inbussatz, Schraubendreher und die Feinschraubendreher plus sämtlicher Zangen.

Ich rede jetzt nicht von dem armseligen Täschchen, das auf der Checkliste bei Lola Charter als Bordwerkzeug aufgeführt ist. Sondern vom Techniker Set, für Reparaturen an den Yachten.

Jedes Jahr werden ein oder 2 neue Sets angeschafft. Das schöne an diesen funkelnagelneuen Koffern, bis zu 14 Tage sind sie komplett, aber nach nicht mal einem Monat sehen sie aus, wie die 10 vorjährigen und alten Werkzeugkisten.

Traut man sich einen von ihnen zu öffnen, erwartet einen, Werkzeug oder was davon übrig ist.

Von den 10 Gabel und Ringschlüsseln, krümmt sich einer in seiner Halterung, während von den 4 Zangen gerade noch zwei da sind, deren Backen aber derart stoisch zusammen gerostet sind, dass ein Einsatz dem Zweck nicht dienlich ist.

Die Schraubendreher fehlen meist komplett. 95% dieser Schraubenlöser, gammeln an einer der Magnetleisten vor sich hin. Direkt neben der Leiste, an der die Ring und Gabelschlüssel darauf warten zu Roststaub zu zerfallen.

So sieht es dann durch die Bank und in allen Kisten aus.

Verblüffend ist nur eine Tatsache, das Rollmaßband, ist in jeder Tasche noch vorhanden.

Die Werkstatt an SteG verfügt über, an die 19 Rollmaßbänder, bestens in Schuss.

Bei einer Initiative, angestrebt von mir selbst, in dem irrsinnigen Glauben, die Welt oder hier die Werkstatt, nachhaltig verbessern zu können, wagte ich den heldenhaften Versuch, diese aufzuräumen!

Mit einem Brecheisen konnte ich die Werkzeuge aus Ihren Koffern und Behältnissen befreien und sodann in einem Ölbad den Rest der Saison einweichen. Im Anschluss wurden die Behälter entsorgt.

Was immer ich zu eliminieren gedenke, funktioniert nur, solange der Cheffe auf dem Klo ist oder zum Gas holen. Auch die Abwesenheit, der Baumarktbesorgungen, nutze ich, um die Werkstatt etwas zu entlasten.

„Das ist doch noch gut“,

Wird als Satz in seiner Häufigkeit nur von:

„Haben ist besser als brauchen“,

übertroffen!

Deswegen haben wir in unserer Werkstatt, gefühlte 20 Öl Dosen, in denen irgendein zähflüssiger Schleim darauf wartet, in den nächsten Millionen Jahren, zu einem Diamanten gepresst zu werden.

Die stehen unter ca 487 dieser Plastikkästen, in denen ein versteinerter Block aus Presssalz, angeblich die Luftfeuchtigkeit aus der Raumluft zieht. Das dieser chemische Prozess aber bereits seid Äonen abgeschlossen ist, interessiert in der Bruderschaft des Stegbetreibers niemanden.

Unter gar keinen Umständen werden die aufgegeben, es könnte ja mal sein, das die Nachfüllsäcke billiger als das komplette Set aus Kiste und Salzsack, werden. Davon abgesehen, dass keines dieser Kästen es je schafft, 3-500 Liter heiter bis wolkig aus der Salonluft und den Matratzen zu ziehen.

Nach zähen Verhandlungen und weil Cheffe Platz für 50 Garnituren Bettwäsche benötigt hat, durfte ich die Sammlung auf den Spind stapeln. Der Bereich darf, seit dem nur mit Kopfschutz betreten werden.

Wobei das ohnehin unmöglich ist. Weil am Fuße des Spindes, der niemals mehr geöffnet werden kann, sich die vorhin beschriebenen Lagen ausbilden.

Ja diese Sedimente aus Zeugs, das abgestellt und absichtlich vergessen wurde.

Über die sich dann die nächste Schicht ausbildet, um zu verhindern, dass irgendjemand an die Außenbordmotoren für die Dingis gelangt.

Das ganze Procedere nur um festzustellen, dass es die Mühe den Außenborder von der Wand zu quälen, gar nicht wert ist.

Der erste Eindruck, das die 3 PS Boliden eine ganze Weile auf Grund gelegen haben, bestätigt sich beim Anreißen. Anstelle des dem Trabbisound ähnlichen Lärmwerks, nichts, was auf Funktion hindeutet.

Ein Blick in den Tank weckt Hoffnung, nachdem man die darin befindliche Ursuppe ausgeschüttet hat. Daraufhin Benzin vom besten aufgefüllt, steigt die Spannung ins Unermessliche, beim folgenden Startversuch.

Hin und wieder, ganz selten, gelingt der Versuch.

Ohrenbetäubend läuft das Triebwerk zu seiner Drehzahl hoch. Der komplette SteG zittert und vibriert, bis eine Rußwolke aus Öl bestehend, die Sicht auf diesen Bootsmotor komplett vernebelt.

Was auch das Auffinden der Motormumie erschwert, nachdem das Getriebe ein letztes Mal kreischend aufgehört hat, den kleinen Quirl zu drehen.

Dieser Propeller der sehr nahe am Fuße des Mechanikers rotierte, bevor die Maschine, sich mit einem Knall und Rauch in den endgültigen Ruhestand verabschiedet.

Diesen Lebensabend verbringt der ehemalige Außenborder, dann wieder an der Wand.

Bis zu dem Tag, an dem erneut alle Dingis vermietet sind. Und ein funktionsfähiger Motor gebraucht wird und die Stegleitung dem Irrglauben unterliegt, dieser Motor könnte in Gang gebracht werden.

Ein Schauspiel das sich immer und wiederholt.

Mittlerweile nimmt eine stolze Sammlung von ca 5-7 dieser Murmeln, erstaunlich viel Platz weg.

Wegwerfen kommt überhaupt nicht in Frage, es handelt sich schließlich um Werte.

Der einzige Wert, der sich für mich erschließt, liegt darin, dass Törn der Steg Obdachlose sich einen von den Triebwerken um den mickrigen Oberschenkel bindet und damit ins Hafenbecken springt. Das Pendant zu den bei der Mafia üblichen Betonpützen an den Füßen.

Abenteuer Bettwäsche.

Diese befindet sich im hintersten Teil des Kabuffs.

In den Wäschetragetaschen, die nur mit der geballten Kraft des halben Stegpersonals, aus den Lagerregalboards gerissen werden kann.

An Tagen mit viel Bettwäsche Bestellungen, können sich die Übergaben um mehre Stunden, vielleicht sogar auf den Sonntag verschieben. Da die Manpower der übergabeberechtigten Fachkräfte, mit dem härtesten von allen Jobs gebunden ist. Dem Herauszerren der Taschen, gefolgt vom Fluchen weil die Reißverschlüsse verklemmt, die Klettverschlüsse vergriesgnaddelt sind. Die Freude ist immer groß, wenn eine Tasche nahezu komplett ist und man nicht aus einer anderen, die man zu dritt aus dem Regal gequält hat, das Fehlende ersetzen muss.

Den meistens fehlt in dieser Tasche das gleiche und die Freude darüber noch eine Tüte aus der Schraubzwinge des Regals zu ziehen, hält sich in Grenzen.

Hat man das Unmögliche geschafft, muss die Bestellung dann frei Yacht ausgeliefert werden.

Weil man für 3 x Bettzeug nicht dreimal loslatschen will, buckelt man sich alle drei manchmal 5 und 8 dieser Riesentaschen auf gleichzeitig auf.

Der faule Esel trägt sich eben auf einmal tot.

Der Spaß daran ist nicht, dass man kaum sieht, wo man hin stolpert und überall hängenbleibt.

Nein, die wahre Freude ergibt sich aus der an allen Ecken und Enden am Steg abgestellten Fracht.

Meistens sinnvolles Gepäck.

Wie Bierkisten, Weinflaschen oder Paletten mit Bierdosen. Eine gute Seemannschaft verlangt nach Versorgung der Crew in Notzeiten. Denn wenn man, während des gesamten gebuchten Törns z-B keinen Hafen anlaufen kann, ist Trinkbares das Wichtigste. Einen guten Skipper erkenne ich an seiner Bevorratung. Wasserflaschen mit oder ohne Kohlensäure sind völliger Blödsinn.

Stauraum wird unnötig blockiert, dieser wird dringlicher für alkoholische Getränke gebraucht.

Hochprozentiger Stoff in mengen beweist mir dem Ausbilder im Yachtwesen, der Skipper kann ohne Probleme eine Wundversorgung der ganzen Crew gewährleisten.

Desinfizieren Sie hingegen mal mit Gerolsteiner Rülpswasser eine Wunde.

Obst enthält Vitamine, bekomme ich oft von den unkundigeren Charteranfängen als Argument aufgedrängt. Dem habe ich nichts entgegen zu setzten, verweise dann aber auch gerne auf Brände, Mindestens 40% aus Apfel, Williams Christ Birne, Kirsche und Pflaume.

Slowakische Crews führen mit Freude Slibowitz, in der vier Liter Magmatripple Magnum Amphore mit sich.

Diese sogenannten Obstler, haben wesentlich mehr Vitamine, weil sich diese bekanntermaßen im Alkohol besser lösen.

Nach einem harten Schlechtwettertag, durchgefroren und gefährdet von einer Erkältung, heißer Tee und Obstbrand nach Wahl. Versucht mal einen Apfel, in eine Teetasse, zu quetschen, es wird nicht gelingen und bringt auch nichts.

„Brennend heißer Birnen Brand, frisst sich durch die Magenwand.“

Zurück zum Thema Bettwäsche:

Mit dem Bettzeug versucht man, an den kompletten Zapfanlagen und den Kartons mit den harten Spirituosen vorbeizukommen, was nahezu unmöglich ist. Für Normalsterbliche, nicht aber für die Helden an Gangway G.

Denen auch der Slalom um die meist überflüssige Fracht am Steg gelingt.

Was manchen Crews so glückt, in einer 32 Feet Yacht zu verstauen ist so unglaublich, wie der

Das Wäscheregal, entlastet und aufgeräumt.

Nutzen dieser Dinge, im Zusammenhang mit einem Segeltörn ist.

Segeltaschen prall gefüllt mit der Haute Couture, der Helly Hansen und Musto Kollektionen.

Ist klar, Skipper kann schlecht in dem Outfit in der Plicht, das Anlegerbier pitschen, indem er den Anleger, vor Zuschauern verhauen hat.

Wenn schon der Steg lacht, dann nicht über die Garderobe.

Zudem wird eine Elektronik an Bord verbracht, die man nicht mal auf den Speedsailern und Volvo Oceane Racern sieht.

Notebooks mit Navigationssoftware, dazu iPads in Neoprenhülle.