Zeitdokumente einer Fake-Pandemie (Corona) - Guido Brunner - E-Book

Zeitdokumente einer Fake-Pandemie (Corona) E-Book

Guido Brunner

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Beschreibung

Als Zeitzeuge schaut der Autor zurück auf die Corona Jahre und erzählt nicht nur von Angst und Schrecken, die von den Massenmedien in der Bevölkerung verbreitet wurden, sondern auch vom gelebten Widerstand gegen staatliche Repression und Freiheitsbeschränkungen. Aus Überzeugung, dass es während der sogenannten Pandemie um weit mehr als nur um die Bekämpfung eines Virus ging, widersetzte sich der Autor den Anordnungen der Regierung, wurde Gründungsmitglied einer der grössten Bürgerrechtsbewegungen der Schweiz und beteiligte sich aktiv an Demonstrationen und Mahnwachen, insbesondere in Bern, Kirchberg BE und Burgdorf. Mit Medien Spalten - Widerstand vereint - dem zweiten Band aus der Trilogie zu den Corona Jahren - schildert Guido Brunner seine Erfahrungen aus den besuchten Kundgebungen wie auch von der Spaltung von Gesellschaft. Anhand von Briefen, eMails, wissenschaftlichen Untersuchungen der Medienberichterstattung, Medienberichten und eigenen Erzählungen wird anschaulich dargelegt, wie beinahe lückenlos private und öffentliche Institutionen blindlings dem von Regierung und Medien propagierten Narrativ folgten. Exemplarisch werden die neu entstandenen Medien mittels veröffentlichter Texten vorgestellt. Die Berichte lassen aufhorchen und machen bewusst, dass weder unsere Demokratie noch der gesellschaftliche Zusammenhalt selbstverständlich ist. Eine saubere, ausserparlamentarische Aufarbeitung der Corona-Zeit wird zur Pflicht. Umfangreiche Listen von Büchern, Filmen und Organisationen des Widerstandes verweisen auf weiterführende Quellen. www.fakepandemie.ch

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Seitenzahl: 293

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Über den Autor

Jahreshöhepunkte im chronologischen Überblick

Bildteil: Kundgebungen, Impfdruck, Zertifikatspflicht

Formatierungshinweise Zitate

1. Zensur im digitalen Magazin REPUBLIK

a. Ohne Werbeeinnahmen unabhängiger Journalismus?

b. Neue Rubrik verspricht Hinweise auf interessante Artikel

c. Offener Brief von Sucharid Bhakti an Bundeskanzlerin Merkel

d. REPUBLIK entpuppt sich als regierungstreu

e. Liste der durch Covid-19 eingeschränkten Grundrechte

f. Swiss Policy Research: Medienfachleute zeigen ihr Wissen

g. Auflistung von wichtigen Fakten mit Quellenverlinkung (SPR)

2. Wesentliche Statistiken und Studien fehlen

a. Auf der Suche nach Zahlen und plausiblen Erklärungen

b. Bodo Schiffmann erklärt den Begriff Laborpandemie

c. Erstellen von eigenen Statistiken

d. Die BAG-Daten bestätigen die These der Laborpandemie

e. Recherchiere selbst!

f. Detaillierte Informationen Spitalaufenthalte (Testungen)

g. Temporäre Übersterblichkeiten Herbst 2020

h. Lebenserwartung mit und ohne Covid-19 Testung

i. Transition News und TransitionTV im Eigenbild

3. Lückenhafte Berichte über Massenkundgebungen

a. Kundgebungen in Stuttgart (Querdenken) beeindrucken

b. In der Schweiz wurde im Frühling 2020 kaum demonstriert

c. Ankündigung Jahrhundertkundgebung via Telegram

d. Zugfahrt ohne Gesichtsmaske bis Berlin

e. Überwältigender Umzug durch Berlin (1. August 2020)

f. Berliner Polizei brach Reden gewaltsam ab

g. Gemütliche Erfrischung in der Spree

h. Erste Busse im ICE-Zug in Karlsruhe, Deutschland

i. Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten

j. Berlin invites Europe: Wie berichten SRF und ZDF über die zweite Grosskundgebung in Berlin?

k. Alternatives Medium "wissensgeist.tv"

4. Noch ist eine Trauerfeier möglich

a. Besuch des Vaters im Krankenhaus mit meiner mittleren Tochter L.

b. Todestag des Vaters

c. Abschied in der Kirche mit Gesang

d. Lebenslauf schreiben

e. Beisetzung zu Beginn des Herbstdramas ("Zweite Welle")

f. Zum Andenken an meinen Vater

5. Viele Mütter wehren sich - Stilles Stehen vernetzt

a. Mutter stellt sich gegen das Massentesten in Schulen

b. Besuch in Kirchberg, lokale Vernetzung ist wichtig

c. Geheimtreffen und Vernetzung über viele Berufsgruppen

d. Zertifikatspflicht: maximaler Impfdruck

e. Familientaskforce klagt an und lanciert Impfbeobachtung

f. Rückblick Vereinsjahr und Flipchartvideos von Lilly

h. Juristen und Staatsanwälte kommen aus der Deckung

6. Impfdruck spaltet Familien

a. Trennung, Scheidung und Wegzug

b. Letzte harmonische Zusammenkunft der Kernfamilie

c. Auch die älteste Tochter lässt sich überreden

d. Christliche Schule macht Impfdruck mit Testpflicht

e. Der Bundesrat legt die Verträge mit "Impfstofffirmen" offen

f. Anteil der harten Impfgegner laut Studie: 16%

g. Mit Satire gehts besser...

7. Donnerstagdemos in Bern - Zertifikatspflicht

a. Bundesrat kündigt Zertifikatspflicht an, Beginn Berner Proteste

b. Trotz sinkender Fallzahlen - Zertifikatspflicht

c. Aus dem Tagebuch von Fabienne R

d. Gewaltfreier Widerstand wird diffamiert - SRF voraus

e. Kundgebungen: Im Fernsehen (SRF) kaum sichtbar

f. Bahnhofshalle Bern mit friedlichen und tanzenden Menschen

g. Einkesselung Bern Bahnhofplatz - Einschüchterung pur

h. Grosskundgebung: Vom Münsterplatz bis zum Bundesplatz!

i. 2G, Polizei Bern lässt gewähren, ist diese am Anschlag?

8. Medienforschung: Befragungen und Praxisbeispiele

a. Uni Zürich: Einseitige Auswahl der Experten

b. Uni Zürich: Telegram und Impfen medienwissenschaftlich

c. Im Hexenkessel der Bundeshausmedien

d. SOTOMO: Analyse der gesellschaftlichen Spannungen

e. Vertrauen von Kundgebungsteilnehmenden zu Informationsquellen

f. Das meinte die Neue Zürcher Zeitung NZZ über Telegram

i. Propagandatechnik: Fragmentierung, Dekontextualisierung

9. Impflüge auf dem Weg in die Mainstream-Medien

a. Die Weltwoche drehte ihren Kurs radikal

b. Eine Pharmazeutin ETH über Arzneimittelzulassung

c. Buchtipp: Medienzensur in den digitalen Medien

Anhang

1. Neue Medien

a. etabliert ab 2020 und später

b. Mobile Livestreamer an Kundgebungen seit 2020

c. Online-Medienportale vor 2020

d. Kritisch berichtende Mediziner

e. Soziale Medien - Plattformen weltweit

f. Soziale Medien - Nutzung in der Schweiz

2. Persönlichkeiten

a. Band 1: Justizversagen

b. Band 2: Medien spalten, Widerstand vereint

c. Persönlich bekannte Mitspieler aus Bürgerrechtsbewegungen

d. Medial bekannte Persönlichkeiten

3. Kundgebungen gegen Corona-Massnahmen

a. Aufgesuchte Kundgebungen 2020

b. Aufgesuchte Kundgebungen 2021

c. Aufgesuchte Kundgebungen 2022

4. Kurzchronik der "Pandemie"

a. Corona-Chronologie I: 2020

b. Corona-Chronologie II: 2021

c. Corona-Chronologie III: 2022

2. Liste von wesentlichen Gesetzesänderungen und Volksinitiativen

a. Zugestimmte Vorlagen

b. Abgelehnte Vorlagen

c. Verfassungs-Initiativen (Volksabstimmungen ausstehend)

3. Liste von Organisationen der Freiheit

a. Deutschschweizerische Ausstrahlung

b. Regionale Ausstrahlung

c. Unbekannte Ausstrahlung

d. Weltweite und deutschsprachige Ausstrahlung

4. Liste Bücher

a. Aufarbeitung Corona-Zeit

b. Corona-Krise

c. Finanzkapitalismus, Plutokratie

d. Geldsysteme, Bargeld

e. Kindsmissbrauch

f. Korruption, Geheimdienste (-bünde)

g. Kriege: Vorlauf und Manipulation

h. Medienmanipulation und Meinungsfreiheit

i. Neue Medizin, Gesundheitsvorsorge

j. (Sozial-) Psychologie

k. Pharma, Impfung und Virustheorie

l. Staatsphilosophie und Demokratie

m. Transhumanismus

n. Überwachung, Künstliche Intelligenz

o. Verschwörungspraxis, Imperialismus

p. Nächste Terrorattacke

5. Liste Filme (Podcast)

a. Aufarbeitung Corona-Zeit

b. Corona-Krise

c. Finanzkapitalismus

d. Kindsmissbrauch

e. Korruption, Geheimdienste (-bünde)

f. Kriege: offen und verdeckt

g. Medienmanipulation und Meinungsfreiheit

h. Pharma, Impfung und Virustheorie

i. (Sozial-)Psychologie

j. Staatsphilosophie und Demokratie

k. Überwachung, Kritik der künstlichen Intelligenz

l. Verschwörungspraxis, Imperialismus

m. Nächste Terrorattacke

6. Eigenbild der Organisationen für die Freiheit

Airliners for humanity

ALETHEIA

Aufrecht

Aktionsbündnis Urkantone

Bürgerforum

Freiheitliche Bewegung Schweiz

Freiheitstrychler

Freie Linke

Freunde der Verfassung

Frühling 2020

Gemeinsam Schweiz

Graswurzle

Helvetia Trychler

Juristen Komitee

Lehrernetzwerk

Mahnwache Langnau i.E

Massvoll

Netzwerk Impfentscheid

Platz der Freiheit

Public Eye on Science

SOS Pflegeberufe

Stopp der illegalen Privatisierung des Staates

Urig

Verein für Aufklärung

Verein WIR

Verfassungsbündnis

WIR FUER EUCH

Wir kämpfen für deine Reche

Wir Menschen

Ärzte für Aufklärung (Deutschland)

Corona Ausschuss (Deutschland)

Great Barrington Erklärung (international)

ICIC, International Crimes Investigate Committee

Kritische Richter und Staatsanwälte (Deutschland)

MWGFD (Deutschland)

7. Entscheide des Bundesrates

a. Beginn der Panikmache: Ausrufung ausserordentlichen Lage

b. Erste Zückerchen: Lockerungen wurden in Aussicht gestellt

c. Umstellung in die besondere Lage nach Epidemiengesetz

d. "Zweite Welle": Bundesrat schlug mit der Peitsche/dem Hammer

e. Die Öffnungen nach der "zweiten u. dritten Welle" waren harzig

f. Die Zertifikatspflicht zerrüttete Ehen, Freundschaften, etc.

g. Die Fakten liessen keine andere Wahl als Masken- und Zertifikatspflicht aufzuheben

h. keine Aufarbeitung!

i. Revision Epidemiengesetz - Vernehmlassung BAG

Vorwort

In den vergangenen drei Kalenderjahren vermochte der gezielte Einsatz von Propaganda einen Grossteil der Erdbevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Dieses Buch zeigt die Übergriffigkeit des Staates aus der Sicht eines scharf beobachtenden Bürgers. Insbesondere die Maskenpflicht und der Ausschluss von ca. eines Fünftels der Bevölkerung während der Zertifikatspflicht vermochte ich als Autor nicht zu schlucken. Mit den Massnahmen ist ein Impfdruck aufgebaut worden, der viele Menschen in grosse Nöte brachte.

In diesem Band liegt der Schwerpunkt in der Beschreibung von Strassenkundgebungen, meinen Erfahrungen im familiären Umfeld und darin, wie die Medien diesen Druck - zusammen mit der Politik und der öffentlichen Verwaltung - aufbauten.

In den sogenannten Leitmedien kamen kritische Stimmen praktisch nicht mehr zu Wort. In der Gilde der Wissenschaftler konnten die Virenforscher ihre theoretischen Modelle ausbreiten und Todesangst bis in die hintersten Winkel der Schweiz verbreiten. In diesem Klima der Angst und Unsicherheit suchte ich zu Beginn der Krise das Heil in mehr Wissen. Mir war schnell klar, dass ich dies nicht in den Mainstream-Medien finden würde. YouTube-Videos waren zu Beginn der Krise eine grosse Schatzkiste, die Zensur für mich nicht spürbar.

Auf dem Bundesplatz fand ich schliesslich anfangs Mai 2020 Gesinnungsgenossinnen, Menschen die verschiedene Ideen über die Ursachen der angeblichen Pandemie hatten. Die Grossdemonstrationen in Berlin am 1. und 29. August zeigten mir eindrücklich, dass wir viele waren. Auch lokal formierte sich Widerstand: In Kirchberg BE gründete eine engagierte Mutter als Reaktion auf den Testwahn in den Schulen die Austauschgruppe Stilles Stehen.

Im Buch ist über das Impfen wenig zu lesen. Da ich grundsätzlich nicht von einem materialistischen Weltbild ausgehe und ich glaube, dass wir grundsätzlich geistige Wesen sind, habe ich dieses Thema nicht in der Tiefe erforscht. In jedem Fall war mir schnell klar, dass ein Impfstoff niemals so schnell entwickelt werden kann: Die "teleskopierten" Entwicklungschritte überzeugten mich nicht. Langzeitschäden können per Definition innerhalb eines Jahres der Entwicklung nicht entdeckt werden. Wie konnte man dann trotzdem von "sicheren Impfstoffen" sprechen? Um diesen Widerspruch zu sehen, braucht es wahrlich kein Medizinstudium.

Ein paar wenige Szenen sind sehr persönlich, da sich meine Töchter “impften”. Mein Vater wurde im Herbst 2020 von seinen langjährigen Leiden erlöst. Welche organisatorischen Herausforderungen an einer Bestattung in dieser Zeit herrschten, zeigt ein separates Kapitel auf.

Mai und November 2023

Guido Brunner

Über den Autor

Guido Brunner ist Gründungsmitglied der Freunde der Verfassung, der grössten Bürgerrechtsorganisation während der Corona-Krise. Diese Organisation stemmte massgeblich die zwei Referenden gegen das Covid-19-Gesetz im Jahre 2021 und unterstützte drei weitere Referenden (PMT, Mediengesetz, Transplantationsgesetz).

Für das zweite Referendum koordinierte Brunner sowohl die Abstimmungskampagne in der Region Burgdorf als auch das Warenlager der Abstimmungsmaterialien für die Regiogruppen Bern. Zudem war er Veranstalter einer der raren Podiengespräche zu den Änderungen des Covid-19-Gesetzes im Oktober/November 2021.

Schon seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt er sich mit der Frage, wer die Herrschaft in unserer Gesellschaft ausübt. Seiner Meinung nach sind es zunehmend Grosskonzerne, früher besonders im Bereich der Banken und Rohstoffkonzerne, heute ebenfalls im Bereich von Big-Tech und Big-IT, welche unser Leben mit ihren Produkten (Kriegswaffen, Smartphone, etc.) stark beeinflussen.

Dass dies geschieht, ist unübersehbar. Welche Schattenmächte dahinterstecken ist für den nicht besonders Interessierten schwer zu entwirren. In jedem Fall wird eine Reform unserer Institutionen unabdingbar. Dies ginge sehr einfach mit der Begrenzung von Konzernen über die zwei Messgrössen: Anzahl der Beschäftigen und der konsolidierten Bilanzsumme sowohl über die Muttergesellschaft wie auch alle Tochtergesellschaften hinweg.

Jahreshöhepunkte im chronologischen Überblick

Das erste Jahr (2020) ist geprägt durch viele neue Bekanntschaften auf dem Bundesplatz, der intensiven eigenen Recherche über die Hintergründe der Krise wie auch der Grossdemonstrationen am 1. und am 29. August in Berlin. Seit Mitte Jahre waren bereits erste Strafverfahren gegen mich am Laufen, insbesondere jene von den Wegweisungen am Bundesplatz und von der Allmend in Bern zu Beginn der Corona-Krise.

Das zweite Jahr der Fake-Pandemie (2021) ist für die Aktivistinnen auf der Strasse geprägt durch die Impfpropaganda, zwei Abstimmungen gegen das Covid-19 Gesetz und die Einführung der Zertifikatspflicht. Damit einher ging ein Boom von Demonstrationen. Zu Beginn des Jahres mit dem ersten Höhepunkt am 20. März in Liestal und am 23. Oktober in der Bundesstadt Bern. Auf der Seite der unbewilligten Demonstrationen ist sicher jene in Altdorf am 10. April und in Rapperswil SG am 24. April zu nennen. In der zweiten Demonstrationswelle stachen die beiden ersten Kundgebungen in Bern am 8. und 9. September hervor. Anlass war die Einführung der Zertifikatspflicht, welche bis Februar 2022 Bestand hatte.

Das dritte Jahr (2022) beginnt mit heftigen Kämpfen um den Richtungsstreit innerhalb der grössten organisierten Oppositionskraft. Weiter wirft die plötzliche Aufgabe der Pandemiebekämpfung trotz hohen Fallzahlen mehr Fragen auf, als das diese klärt. Es beginnt das Jahr mit der Frage, wie kann die Aufarbeitung der Fake-Pandemie geschehen und welche neuen Verfassungsartikel braucht es, damit eine solche Machtanhäufung nicht mehr passieren kann. Drei Verfassungsinitiativen sind auf dem Weg: Bargeld, Giaccometti, Aufarbeitung. Erstere ist eingereicht, die zweite ist leider nicht zu Stande gekommen und die Unterschriftensammlung zur Aufarbeitungsinitiative1 hat am 28. Februar 2023 begonnen.

1https://www.aufarbeitungsinitiative.ch

Bildteil: Kundgebungen, Impfdruck, Zertifikatspflicht

9. Mai 2020, gesperrte Bundeshausterrasse

25. Juli 2020, Bundesplatz Bern (Kapitel 3b)

1. August 2020, Grossdemonstration in Berlin D (Kapitel 3e)

4. März 2021 Impfdruck Umfrage SRF

22. Mai 2021 Umfrage 20 Minuten

18. Dezember 2021: Tibits Bern, Einkehr nach der Kundgebung (Kapitel 7i)

Formatierungshinweise Zitate

Kursiv gesetzte Texte sind grundsätzlich zitierte Texte. Diese stammen aus dem Verkehr mit Schulen und Amtsstellen, aus Veröffentlichungen von Telegramkanälen des Autors oder vereinzelt auch aus Korrespondenzen mit Privatpersonen.

Wo möglich, wurden Titelsetzungen mittels fetter Auszeichnung hervorgehoben. Wichtige Textstellen in zitierten Texten sind ebenfalls vom Autoren mittels fetter Schrift hervorgehoben worden. Aufzählungsstriche sind grundsätzlich durch Punkte ersetzt worden. Links in zitierten Texten waren im Regelfall bereits in der elektronischen Urquelle vorhanden.

1. Zensur im digitalen Magazin REPUBLIK

a. Ohne Werbeeinnahmen unabhängiger Journalismus?

Seit mehreren Monaten las ich regelmässig das digitale Hintergrundmagazin REPUBLIK. Dieses stellt an sich den Anspruch nur gut recherchierte Artikel zu veröffentlichen. Es gehe nicht um eine schnelle Berichterstattung, sondern um gehaltvolle Hintergrundartikel. So erschienen zur damaligen Zeit im Regelfall zwei Artikel pro Tag. Weiter versprach die REPUBLIK, dass sie ohne Werbeeinnahmen arbeite: Nur so sei unabhängiger Journalismus möglich. Dies war mir seit anfangs 2019 pro Monat SFr. 22.- wert. In der Folge das Manifest, wie es im Herbst 2022 auf der Webseite nachzulesen war. [Hervorhebungen unten durch REPUBLIK]:

Ohne Journalismus keine Demokratie.

Und ohne Demokratie keine Freiheit. Wenn der Journalismus stirbt, stirbt auch die offene Gesellschaft, das freie Wort, der Wettbewerb der besten Argumente. Freier Journalismus war die erste Forderung der liberalen Revolution. Und das Erste, was jede Diktatur wieder abschafft. Journalismus ist ein Kind der Aufklärung. Seine Aufgabe ist die Kritik der Macht. Deshalb ist Journalismus mehr als nur ein Geschäft für irgendwelche Konzerne. Wer Journalismus macht, übernimmt Verantwortung für die Öffentlichkeit. Denn in der Demokratie gilt das Gleiche wie überall im Leben: Menschen brauchen vernünftige Informationen, um vernünftige Entscheidungen zu treffen. Guter Journalismus schickt Expeditionsteams in die Wirklichkeit. Seine Aufgabe ist, den Bürgerinnen und Bürgern die Fakten und Zusammenhänge zu liefern, pur, unabhängig, nach bestem Gewissen, ohne Furcht vor niemandem als der Langeweile. Journalismus strebt nach Klarheit, er ist der Feind der uralten Angst vor dem Neuen. Journalismus braucht Leidenschaft, Können und Ernsthaftigkeit. Und ein aufmerksames, neugieriges, furchtloses Publikum.

Im Herbst 2019 befand sich die REPUBLIK in einer prekären finanziellen Situation. Die Redaktion bat jene Abonnenten, welche noch nicht den Status eines Genossenschaftsmitgliedes hatten, ein Jahresabo zu kaufen. Damit würde die Planungssicherheit für die nächsten Monate erhöht. Gerne kam ich dieser Bitte nach und kaufte ein Jahresabo, um das Überleben zu sichern.

b. Neue Rubrik verspricht Hinweise auf interessante Artikel

Im Frühjahr 2020 eröffnete die REPUBLIK eine neue Rubrik: Leser/innen sollten der Redaktion Hinweise auf sehr gute Artikel von fremden Quellen zukommen lassen. Von diesen würden dann die besten speziell hervorgehoben. Ich ging davon aus, dass diese Hinweise grundsätzlich publiziert werden würden. Anfangs April 2020 liess ich der Redaktion folgenden Hinweis zukommen:

Die Gefährlichkeit der COVID-19-Viren gut erklärt von Prof. Sucharit Bhakdi, Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie (Leitete das Institut für Mediz. Mikrobiologie und Hygiene der Uni Mainz 22 Jahre). https://www.youtube.com/watch?v=LsE.e=youtu.be (14') https://docdro.id/231E5dj (PDF, 4 S.)

Professor Sucharid Bhakti arbeitete 22 Jahre an der Universität Mainz und leitete mehrere Jahre das dortige Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene. In Fachkreisen galt er als Kapazität auf diesem Gebiet. Besorgt um das Wohlergehen der allgemeinen Bevölkerung während der ersten Monate der Fake-Pandemie, schrieb er einen vierseitigen offenen Brief2 an Frau Merkel, die damalige Bundeskanzlerin. Im Kanal YouTube3 hat Sucharid Bhakti den Brief vorgelesen.

c. Offener Brief von Sucharid Bhakti an Bundeskanzlerin Merkel

Nachfolgend der Inhalt des offenen Briefs von Sucharid Bhakti an die Bundeskanzlerin, Dr. Angela Merkel:

Prof. em. Dr. med. Sucharit Bhakdi Kiel, den 26. März 2020

Frau

Bundeskanzlerin Dr. rer. nat. Angela Merkel

Bundeskanzleramt

Willy-Brandt-Straße 1

10557 Berlin

Offener Brief

Sehr verehrte Frau Bundeskanzlerin,

als Emeritus der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und langjähriger Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene fühle ich mich verpflichtet, die weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die wir derzeit auf uns nehmen, um die Ausbreitung des COVID-19 Virus zu reduzieren, kritisch zu hinterfragen.

Es ist ausdrücklich nicht mein Anliegen, die Gefahren der Viruserkrankung herunterzuspielen oder eine politische Botschaft zu kolportieren. Jedoch empfinde ich es als meine Pflicht, einen wissenschaftlichen Beitrag dazu zu leisten, die derzeitige Datenlage richtig einzuordnen, die Fakten, die wir bislang kennen, in Perspektive zu setzen – und darüberhinaus auch Fragen zu stellen, die in der hitzigen Diskussion unterzugehen drohen. Der Grund meiner Besorgnis liegt vor allem in den wirklich unabsehbaren sozio-ökonomischen Folgen der drastischen Eindämmungsmaßnahmen, die derzeit in weiten Teilen Europas Anwendung finden und auch in Deutschland bereits in großem Maße praktiziert werden.

Mein Wunsch ist es, kritisch – und mit der gebotenen Weitsicht – über die Vor- und Nachteile einer Einschränkung des öffentlichen Lebens und die daraus resultierenden Langzeiteffekte zu diskutieren. Dazu stellen sich mir fünf Fragen, die bislang nur unzureichend beantwortet wurden, aber für eine ausgewogene Analyse unentbehrlich sind. Ich bitte Sie hiermit um rasche Stellungnahme und appelliere gleichsam an die Bundesregierung, Strategien zu erarbeiten, die Risikogruppen effektiv schützen, ohne das öffentliche Leben flächendeckend zu beschneiden und die Saat für eine noch intensivere Polarisierung der Gesellschaft säen, als sie ohnehin schon stattfindet.

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Prof. em. Dr. med. Sucharit Bhakdi

1. Statistik

In der Infektiologie – begründet von Robert Koch selbst – wird traditionell zwischen Infektion und Erkrankung unterschieden. Eine Erkrankung bedarf einer klinischen Manifestation. [1] Deshalb sollten nur Patienten mit Symptomen wie etwa Fieber oder Husten als Neuerkrankungen in die Statistik eingehen. Mit anderen Worten bedeutet eine Neuinfektion – wie beim COVID-19 Test gemessen – nicht zwangsläufig, dass wir es mit einem neuerkrankten Patienten zu tun haben, der ein Krankenhausbett benötigt. Derzeit wird aber angenommen, dass fünf Prozent aller infizierten Menschen schwer erkranken und beatmungspflichtig werden. Darauf basierende Hochrechnungen besagen, dass das Gesundheitssystem im Übermaß belastet werden könnte.

Meine Frage:Wurde bei den Hochrechnungen zwischen symptomfreien Infizierten und tatsächlichen, erkrankten Patienten unterschieden – also Menschen, die Symptome entwickeln?

2. Gefährlichkeit

Eine Reihe von Coronaviren sind – medial weitgehend unbemerkt – schon seit Langem im Umlauf. [2] Sollte sich herausstellen, dass dem COVID-19 Virus kein bedeutend höheres Gefahrenpotential zugeschrieben werden darf als den bereits kursierenden Coronaviren, würden sich offensichtlich sämtliche Gegenmaßnahmen erübrigen. In der international anerkannten Fachzeitschrift „International Journal of Antimicrobial Agents“ wird in Kürze eine Arbeit erscheinen, die genau diese Frage adressiert. Vorläufige Ergebnisse der Studie sind schon heute einsehbar und führen zu dem Schluss, dass das neue Virus sich von traditionellen Coronaviren in der Gefährlichkeit NICHT unterscheidet. Dies bringen die Autoren im Titel ihrer Arbeit „SARS-CoV-2: Fear versus Data“ zum Ausdruck. [3]

Meine Frage:Wie sieht die gegenwärtige Auslastung von Intensivstationen mit Patienten mit diagnostizierten COVID-19 im Vergleich zu anderen Coronavirus Infektionen aus, und inwiefern werden diese Daten bei der weiteren Entscheidungsfindung der Bundesregierung berücksichtigt? Außerdem: Wurde die obige Studie in den bisherigen Planungen zur Kenntnis genommen? Auch hier muss natürlich gelten: Diagnostiziert heißt, dass das Virus auch maßgeblichen Anteil an dem Krankheitszustand des Patienten hat, und nicht etwa Vorerkrankungen eine größere Rolle spielen.

3. Verbreitung

Laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung ist nicht einmal dem viel zitierten Robert-Koch-Institut genau bekannt, wie viel auf COVID-19 getestet wird. Fakt ist jedoch, dass man mit wachsendem Testvolumen in Deutschland zuletzt einen raschen Anstieg der Fallzahlen beobachten konnte. [4] Der Verdacht liegt also nahe, dass sich das Virus bereits unbemerkt in der gesunden Bevölkerung ausgebreitet hat. Das hätte zwei Konsequenzen: erstens würde es bedeuten, dass die offizielle Todesrate – am 26.03.2020 etwa waren es 206 Todesfälle bei rund 37.300 Infektionen, oder 0.55 Prozent [5] – zu hoch angesetzt ist; und zweitens, dass es kaum mehr möglich ist, eine Ausbreitung in der gesunden Bevölkerung zu verhindern.

Meine Frage:Hat es bereits eine stichprobenartige Untersuchung der gesunden Allgemeinbevölkerung gegeben, um die Realausbreitung des Virus zu validieren, oder ist dies zeitnah vorgesehen?

4. Mortalität

Die Angst vor einem Ansteigen der Todesrate in Deutschland (derzeit 0.55 Prozent) wird medial derzeit besonders intensiv thematisiert. Viele Menschen sorgen sich, sie könne wie in Italien (10 Prozent) und Spanien (7 Prozent) in die Höhe schießen, falls nicht rechtzeitig gehandelt wird. Gleichzeitig wird weltweit der Fehler begangen, virusbedingte Tote zu melden, sobald festgestellt wird, dass das Virus beim Tod vorhanden war – unabhängig von anderen Faktoren. Dieses verstößt gegen ein Grundgebot der Infektiologie: erst wenn sichergestellt wird, dass ein Agens an der Erkrankung bzw. am Tod maßgeblichen Anteil hat, darf die Diagnose ausgesprochen werden. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften schreibt in ihren Leitlinien ausdrücklich: „Neben der Todesursache muss eine Kausalkette angegeben werden, mit dem entsprechenden Grundleiden auf der Todesbescheinigung an dritter Stelle. Gelegentlich müssen auch viergliedrige Kausalketten angegeben werden.“ [6] Derzeit gibt es keine offiziellen Angaben darüber, ob zumindest im Nachhinein kritischere Analysen der Krankenakten unternommen wurden, um festzustellen, wie viele Todesfälle wirklich auf das Virus zurückzuführen seien.

Meine Frage:Ist Deutschland dem Trend zum COVID-19 Generalverdacht einfach gefolgt? Und: gedenkt es, diese Kategorisierung weiterhin wie in anderen Ländern unkritisch fortzusetzen? Wie soll dann zwischen echten Corona-bedingten Todesfällen und zufälliger Viruspräsenz zum Todeszeitpunkt unterschieden werden?

5. Vergleichbarkeit

Immer wieder wird die erschreckende Situation in Italien als Referenzszenario herangezogen. Die wahre Rolle des Virus in diesem Land ist jedoch aus vielen Gründen völlig unklar – nicht nur, weil die Punkte 3 und 4 auch hier zutreffen, sondern auch, weil außergewöhnliche externe Faktoren existieren, die diese Regionen besonders anfällig machen. Dazu gehört unter anderem die erhöhte Luftverschmutzung im Norden Italiens. Laut WHO-Schätzung führte diese Situation 2006 auch ohne Virus zu über 8.000 zusätzlichen Toten allein in den 13 größten Städten Italiens pro Jahr. [7] Die Situation hat sich seitdem nicht signifikant verändert. [8] Schließlich ist es darüberhinaus auch erwiesen, dass Luftverschmutzung bei sehr jungen und älteren Menschen das Risiko viraler Lungenerkrankungen sehr stark erhöht. [9] Außerdem leben 27.4 Prozent der besonders gefährdeten Population in diesem Land mit jungen Menschen zusammen, in Spanien sogar 33.5 Prozent. In Deutschland sind es zum Vergleich nur sieben Prozent [10]. Hinzu kommt, dass Deutschland laut Prof. Dr. Reinhard Busse, Leiter des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen an der TU Berlin, in Sachen Intensivstationen deutlich besser ausgestattet ist als Italien – und zwar etwa um den Faktor 2,5 [11].

Meine Frage:Welche Bemühungen werden unternommen, um der Bevölkerung diese elementaren Unterschiede nahe zu bringen und den Menschen verständlich zu machen, dass Szenarien wie in Italien oder Spanien hier nicht realistisch sind?

Referenzen:

[1] Fachwörterbuch Infektionsschutz und Infektionsepidemiologie. Fachwörter - Definitionen – Interpretationen. Robert Koch-Institut, Berlin 2015.

https://www.rki.de/DE/Content/Service/Publikationen/Fachwoerterbuch_Infektionsschutz.html (abgerufen am 26.3.2020)

[2] Killerby et al., Human Coronavirus Circulation in the United States 2014–2017. JClin Virol. 2018, 101, 52-56

[3] Roussel et al. SARS-CoV-2: Fear Versus Data. Int. J. Antimicrob. Agents 2020, 105947

[4] Charisius, H. Covid-19: Wie gut testet Deutschland? Süddeutsche Zeitung.

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/covid-19-coronavirus-testverfahren-1.4855487 (abgerufen am 27.3.2020)

[5] Johns Hopkins University, Coronavirus Resource Center. 2020, https://coronavirus.jhu.edu/map.html (abgerufen am 26.3.2020)

[6] S1-Leitlinie 054-001, Regeln zur Durchführung der ärztlichen Leichenschau. AWMF Online,

https://www.awmf.org/uploads/txszleitlinien/054-002l S1 Regeln-zur-Durchfuehrung-der-aerztlichen-Leichenschau 2018-02 01.pdf (abgerufen am 26.3.2020)

[7] Martuzzi et al. Health Impact of PM10 and Ozone in 13 Italian Cities. World Health Organization Regional Office for Europe. WHOLIS number E88700 2006

[8] European Environment Agency, Air Pollution Country Fact Sheets 2019,

https://www.eea.europa.eu/themes/air/country-fact-sheets/2019-country-fact-sheets (abgerufen am 26.3.2020)

[9] Croft et al. The Association between Respiratory Infection and Air Pollution in the Setting of Air Quality Policy and Economic Change.

Ann. Am. Thorac. Soc. 2019, 16, 321–330.

[10] United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division.Living Arrangements of Older Persons: A Report on an Expanded International Dataset (ST/ESA/ SER.A/407). 2017

[11] Deutsches Ärzteblatt, Überlastung deutscher Krankenhäuser durch COVID-19 laut Experten unwahrscheinlich, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111029/Ueberlastungdeutscher-Krankenhaeuser-durch-COVID-19-laut-Experten-unwahrscheinlich (abgerufen am 26.3.2020)

Die Antwort der REPUBLIK auf meinen Hinweis liess nicht lange auf sich warten:

Leider mussten wir Ihren Beitrag verbergen. Wenden Sie sich bitte an [email protected].

Dazu der Kommentar des Chefredaktors, 3. April 2020:

Chefredaktor Moser: Lieber Herr Brunner, Sie verbreien längst widerlegen Unsinn.

Den Nachrichtentext von Herrn Moser habe ich eins zu eins übertragen. Ich gehe davon aus, dass die Rechtschreibfehler aus der hastig getippten Rückmeldung entstanden sind. Wie kam Chefredaktor Moser dazu, zu behaupten, dass Sucharid Bhakti Unsinn verbreite? Ich hätte wenigstens einen Hinweis erwartet, basierend auf welchen Quellen er den Brief als längst widerlegt taxierte. Ich vermisste die im Manifest des Magazins REPUBLIK versprochene Kritik an der Macht.

d. REPUBLIK entpuppt sich als regierungstreu

Die Republik publizierte in der Folge einen Covid-19-Uhr-Newsletter4 . Pünktlich um 19.00 Uhr konnte jeweils der neuste Stand in etwa sieben Minuten gelesen werden. In einem speziellen Artikel hielt die Redaktion am 28. Janaur 2021 Rückblick5 auf alle 106 erschienen Artikel [Unterstreichungen unten kennzeichnen Links zu den Artikeln der REPUBLIK]:

Ein Jahr Corona in der Republik – wo irrten wir, wo lagen wir richtig?

Krisen wie eine Pandemie sind eine Herausforderung für den Journalismus. Wir ziehen Bilanz (I/IV): Wie alles begann.

Von Ihrem Expeditionsteam, 28.01.2021, 9 Minuten [Lesezeit]

Vor genau einem Jahr tauchte Sars-CoV-2 erstmals in der Republik auf: Das Nachrichtenbriefing berichtete über ein neuartiges Coronavirus in China.

Bald darauf wurde uns in der Redaktion klar: Am Umgang mit dieser Krise der öffentlichen Gesundheit wird der Journalismus der Republik wie auch der aller anderen Medientitel zumindest im Jahr 2020 gemessen werden.

(Dass dies auch noch mindestens 2021 so sein wird, ahnten wir noch nicht.)

Also überlegten wir uns, was wir in dieser Krise leisten können und wollen. Und legten zwei Grundsätze für unsere Publizistik fest, die bis heute gelten:

Was brauchen Bürgerinnen in dieser Krisensituation? Brauchbares zur Pandemie, verlässliche Informationen, Orientierung statt Lärm, Trost, eine zugewandte Begleitung. Also erfanden wir den Covid-19-Uhr-Newsletter.

Was unterscheidet die Republik von kursierendem Unfug im Internet und klickgetriebenem Journalismus? Recherchen, die nicht auf schnelle Aufregung und Empörung aus sind, sondern grundsätzliche Probleme, Entwicklungen und mögliche Lösungen aufzeigen. Die Orientierung am wissenschaftlichen Konsens ohne unnötige Kontroversen. Präzision bis in Details, die Erwähnung von Unsicherheiten. Also gaben wir uns Leitlinien.

Nun, nach genau einem Jahr Corona in der Republik ist ein guter Zeitpunkt, um selbstkritisch zu fragen: Haben wir die Grundsätze eingehalten? Waren dies die richtigen Leitplanken? Und wo irrten wir uns, wo lagen wir richtig?

Woran wir uns messen

Der Blick zurück gibt auch einen guten Überblick über den Verlauf dieser Pandemie: Vor welchen Fragen und Herausforderungen standen Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu welchem Zeitpunkt? Wann wurden welche Entscheidungen getroffen? Wie sind wir dahin geraten, wo wir jetzt sind?

Und ja: Der Blick zurück ist auch eine Antwort auf die Aussage von Politik und Behörden, man habe ja alles nicht wissen können, man sei überrascht worden. Auch deshalb ist die Überprüfung der Publizistik am Beispiel der Corona-Pandemie wichtig. Denn Journalismus hat im Kern zwei Aufgaben:

Ihnen möglichst brauchbare Informationen und eine Übersicht zu liefern, damit Sie die richtigen Entscheidungen für Ihr persönliches Leben und für Sie als Bürgerin treffen können.

Entscheidungsträger accountable zu halten, also rechenschaftspflichtig. Und jenen besonders gut zuzuhören, die keine Macht haben.

Ist uns das gelungen? Daran, und nur daran, wollen wir uns messen lassen.

Bei einem leserfinanzierten, einzig auf Leserinnen ausgerichteten Medium ohne Werbung wie der Republik kommt dabei allerdings noch eine weitere entscheidende Ebene ins Spiel: Sie.

Wir wollen Ihnen zuhören, Ihre Kritik und Ihre Inputs ernst nehmen und Ihnen trotzdem keinesfalls nach dem Mund schreiben, auch wenn wir einzig von Ihnen, unserer Verlegerschaft, abhängig sind. Das ist ein Spagat. Und eine zusätzliche Messlatte.

...

Fazit:Die Polarisierung erfasst auch die Republik-Leserschaft. Wir geraten ins Kreuzfeuer. Und halten Kurs: Wir stellen die pandemische Ausbreitung von Sars-CoV-2 nicht infrage und beurteilen es als richtig, dass im Zweifel Massnahmen gewählt werden, die das Risiko überlasteter Gesundheitssysteme minimieren. Gleichzeitig verteidigen wir die Kritik an der pausierten Demokratie und den Watchblog: «Wir sind der festen Überzeugung, dass es auch (wenn nicht gar speziell) in Krisenzeiten zu den Kernaufgaben der Vierten Gewalt gehört, der Regierung genau auf die Finger zu schauen.»

Zur Maskenfrage: Wie brauchbar waren wir?

Die heftigste Debatte entzündet sich in dieser Phase an der Frage: Masken – ja oder nein? Auch bei uns in der Redaktion. Selbstkritisch müssen wir festhalten: Wir unterschätzten zuerst den generellen Nutzen von Masken und – wie die Wissenschaft auch – die Übertragung via Aerosole. «Bei einer Analyse von mehr als 75’000 Covid-19-Fällen in China liess sich keine Übertragung über sogenannte Aerosole nachweisen», schrieben wir Ende März. Auch deshalb ringen wir uns (trotz Hinweisen auf Unstimmigkeiten bei den Behörden) nur zu vorsichtiger Kritik an der fehlenden Maskenpflicht in der Schweiz durch. Und empfahlen Ihnen – nicht zuletzt, um die Maskenknappheit nicht zu verschärfen – einen pragmatischen Umgang. Wir geben Basteltipps für Selfmade-Masken und teilen den Tipp einer Forscherin mit Ihnen: «Stellen Sie sich vor, dass alle Menschen, die Sie beim Spazieren oder Einkaufen treffen, rauchen würden. Und bewegen Sie sich so, dass Sie dem Rauch ausweichen.» Mitte Mai stellen wir uns in einem Wochenkommentar erstmals klar auf die Seite der Maskenpflicht: «Wir werden zu den Schweden Zentraleuropas. Auch bei den skandinavischen Durchseuchungspionieren werden Masken nicht getragen.» Was gleich die nächste grosse Debatte eröffnet: Macht Schweden ohne Shutdown alles besser? (Dazu mehr im zweiten Teil dieser Bilanz.) Es sollte bis Anfang Juni dauern, bis sich die WHO klar für das Maskentragen aussprach. Da hatten sie viele Länder längst empfohlen und andere sogar schon befohlen. Später wird sich zeigen, dass sich die Schweizer Behörden in der Maskenfrage tatsächlich davon leiten liessen, dass zunächst nicht genügend Masken zur Verfügung standen. Als im Juli die Maskenpflicht eingeführt wird, spiegeln wir mit Expertinnen, warum sich eine Gesellschaft erst auf Druck ändert und wieso die Eigenverantwortung nicht funktioniert. Damit war zwar die Diskussion geklärt, ob die Masken gegen grosse Hustentropfen nützen. Aber bis auch die Gefahr von Aerosolen – also den Tröpfchen, die so klein sind, dass sie in der Luft schweben bleiben – richtig erkannt war, sollten nochmals Monate vergehen. Erst tief im Herbst – nach deutlicher Kritik von Forscherinnen – begannen die Behörden, diesen Übertragungsweg wirklich ernst zu nehmen und das Lüften von Räumen ausdrücklich zu empfehlen. Wir waren nicht schneller: Der erste Covid-Newsletter, der sich allein mit Aerosolen beschäftigte, erschien im November.

e. Liste der durch Covid-19 eingeschränkten Grundrechte

Die folgende Zusammenfassung der REPUBLIK dürfte eine gute Übersicht geben, wie die Mainstream-Medien im ersten Jahr der Fake-Pandemie berichteten: Regierungstreu und wissenschaftsgläubig. Es gab nur einen Artikel, den ich sehr interessant fand: Diese Grundrechte waren während der "ausserordentlichen Lage" eingeschränkt6. Dazu der Abschnitt, der die eingeschränkten Grundrechte kurz aufzählt:

Welche Grundrechte betroffen sind: Blick in die Verfassung

Um die historische Dimension dessen, was wir in der ausser--ordentlichen Lage erlebten, noch einmal zu unterstreichen: Die bundesrätlichen Verbote und Massnahmen haben fast alle in der Bundesverfassung verankerten Grundrechte tangiert – inklusive der politischen Rechte.

Lucy Keller Läubli, Lehrbeauftragte für öffentliches Recht an der Universität Luzern, legt Wert auf die Feststellung, der Bundesrat habe all diese Einschränkungen der Grundrechte zum Schutz der öffentlichen Gesundheit vorgesehen: «Es geht um das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit zahlreicher Menschen, deren körperliche Integrität bei einem Zusammenbruch der Gesundheitssysteme nicht hätte gewährleistet werden können. Der Staat hat mit den Massnahmen insofern seine Schutzpflichten zugunsten der Grundrechte wahrgenommen.»

Die Einschränkung von Grundrechten ist zulässig, sofern sie auf einer ausreichenden gesetzlichen Grundlage beruht, im öffentlichen Interesse liegt oder aber dem Grundrechtsschutz Dritter dient. Jede Einschränkung muss verhältnismässig sein – und: «Der Kerngehalt der Grundrechte ist unantastbar», wie es in Artikel 36 der Bundesverfassung heisst.

Von den ausserordentlichen Massnahmen des Bundesrats waren folgende Grundrechte betroffen:

Artikel 7 BV: «Menschenwürde».Sie gilt für jedermann und bedingungslos. Die Menschenwürde stellt das Credo sämtlicher Grundrechte dar; Art. 7 BV besteht nur aus seinem Kerngehalt. Und doch wird in Zeiten von Corona darüber diskutiert, ob der Zugang zur Intensivmedizin für alle der gleiche sein soll.

Artikel 8 BV: «Rechtsgleichheit». Darunter fällt auch das Diskriminierungsverbot, unter anderem aufgrund des Alters oder der sozialen Stellung. Ist es im Lichte der Rechtsgleichheit zulässig, wenn das Alter ein Triagekriterium für die Aufnahme in eine Intensivstation bildet?

Artikel 10 BV: «Recht auf Leben und auf persönliche Freiheit».Unter diese Norm fällt die Bewegungsfreiheit als zentrales Recht.

Artikel 11 BV: «Schutz der Kinder und Jugendlichen.»Sie haben Anspruch auf einen besonderen Schutz ihrer Unversehrtheit sowie auf die Förderung ihrer Entwicklung. Lucy Keller Läubli von der Universität Luzern weist darauf hin, dass Kinder und Jugendliche genauso Träger der Grundrechte seien wie alle anderen. Die Personengruppe der Kinder und Jugendlichen habe neben den für jedermann geltenden Freiheitsbeschränkungen auch Anspruch auf unentgeltlichen und ausreichenden Grundschulunterricht (Artikel 19 BV). Der Corona-Lockdown habe beträchtliche Auswirkungen auf den Lernprozess, auf die Chancengleichheit sowie auf die soziale Entwicklung und Entfaltung der Kinder und Jugendlichen. Keller Läubli erwähnt zudem die Generationengerechtigkeit: Kinder und Jugendliche, obwohl nicht Treiber der Pandemie und nicht im selben Masse gefährdet wie die Erwachsenen, hätten die ökonomischen Konsequenzen in einem erheblichen Mass zu tragen.

Artikel 12 BV: «Recht auf Hilfe in Notlagen».Verlangt wird ein menschenwürdiges Dasein – für alle.

Artikel 13 BV: «Schutz der Privatsphäre».Wird diese noch gewährleistet, wenn unsere Bewegungen und unser Gesundheitszustand staatlich getrackt und ausgewertet werden?

Artikel 14 BV: «Recht auf Ehe und Familie».Dieses Recht ist zumindest für jene eingeschränkt, die eine binationale Lebenspartnerschaft führen und nun aufgrund des Einreiseverbots nicht heiraten können.

Artikel 15 BV: «Glaubens- und Gewissensfreiheit». Beinhaltet auch das Recht, eine Religion auszuüben – und zwar nicht nur daheim in der Stube. Das strikte Verbot von öffentlichen Gottesdiensten wird per 28. Mai aufgehoben.

Artikel 16 BV: «Meinungs- und Informationsfreiheit». Das Recht, Informationen im öffentlichen Raum zu verbreiten oder zu empfangen, wurde wochenlang stark beschränkt. Seit dem 6. Juni dürfen sich immerhin wieder 300 Personen versammeln.

Artikel 17 BV: «Medienfreiheit». Dieses Grundrecht besagt, dass Zensur verboten und die Freiheit der Medien gewährleistet ist. Aktuell wird die Medienarbeit einerseits wegen der beschränkten Bewegungs- und Versammlungsfreiheit stark behindert. Andererseits berichten gemäss einer Umfrage des Berufsverbands für Medienschaffende, Impressum, aktuell rund ein Drittel der Journalistinnen von gravierenden Schwierigkeiten. Die Bewegungsfreiheit auf öffentlichem Grund sei eingeschränkt worden, der Zugang zu Gebäuden oder Personen sei verwehrt, bei Videokonferenzen seien Fragen nicht zugelassen oder ignoriert worden. Weil die Schweiz die entsprechenden Empfehlungen des Europarats bisher noch nicht umgesetzt hat, fordert Impressum das Parlament auf, dies nun nachzuholen. Der emeritierte Freiburger Professor Peter Hänni hält in der Fachzeitschrift «Medialex» fest: «Die Medienschaffenden mutieren wegen der Covid-19-Verordnung nicht zu Vollzugsgehilfen von Bund und Kantonen. Sie können deshalb bei ihren Recherchen das gesamte Spektrum ihrer Möglichkeiten ausschöpfen und auch unbequeme Wahrheiten veröffentlichen. Sie kommen damit nur ihrer eigentlichen Funktion im freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nach.»

Artikel 19 BV: «Anspruch auf Grundschulunterricht». Wurde vorübergehend durch Homeschooling ersetzt, was für Kinder in armen Familien (fehlende Geräte, schlechte Internetverbindung, zu kleine Wohnungen für konzentriertes Lernen) oder für Kinder mit schulischen Schwierigkeiten problematisch ist.

Artikel 20 BV: «Wissenschaftsfreiheit». Diese war wegen der Bewegungs- und Versammlungsverbote eingeschränkt; der direkte Austausch war kaum mehr möglich.

Artikel 21 BV: «Kunstfreiheit». Sie beinhaltet unter anderem das freie Präsentieren der Kunst. Das kulturelle Leben war wochenlang stillgelegt. Es ist seit dem 6. Juni wieder möglich – allerdings mit strengen Vorschriften.

Artikel 22 BV: «Versammlungsfreiheit». Demonstrationen, Umzüge und fast alle Veranstaltungen waren vorübergehend verboten. Es stellte sich die Frage, ob die Bundesverwaltung auch Parlamentssitzungen als Versammlungen taxiert, was einen unzulässigen Eingriff in die Gewaltenteilung darstellen würde.

Artikel 23 BV: «Vereinigungsfreiheit». Das Recht, sich zu gemeinsamen Zwecken und Zielen zusammenzuschliessen, war vorübergehend aufgehoben.

Artikel 26 BV: «Eigentumsgarantie». Dass der Bundesrat die Bevölkerung aufforderte, ihre Ferienwohnungen vorübergehend nicht mehr zu nutzen, war eine Einschränkung dieses Rechts. Besonders einschneidend wirkten sich die Massnahmen des Bundesrats auf Gewerbetreibende aus, etwa auf Restaurant- oder Ladenbesitzer. Sie durften ihr Eigentum nicht mehr bestimmungskonform nutzen, womit es Sinn und Zweck verlor, nur noch Kosten generierte und keine Einnahmen mehr ermöglichte.

Artikel 27 BV: «Wirtschaftsfreiheit»