Zungen - Keith Kerner - E-Book

Zungen E-Book

Keith Kerner

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Beschreibung

Bereits mit 16 ist Cheryl Mutter geworden. Mit viel Enthusiasmus holt sie Jahre später nach, was ihr möglicherweise entgangen ist. Sex wird für Cheryl zum Lebenselixier schlechthin, und so nimmt sie sich die Männer, wie es ihr passt. Lediglich ihrer großen Liebe verweigert sie sich, weil sie glaubt, so begehrenswert zu bleiben. Doch dann macht Cheryl einen verhängnisvollen Fehler ...

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Seitenzahl: 228

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Impressum

Titel der amerikanischen Originalausgabe:Mother Tongue

ISBN eBook 978-3-359-52006-1

ISBN Print 978-3-359-02604-4

1. Auflage dieser Ausgabe

© 2012 Olympia Press, Berlin

Umschlaggestaltung: Verlag, unter Verwendung eines Fotos von Bigstock

Eulenspiegel · Das Neue Berlin Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Neue Grünstraße 18, 10179 Berlin

Die Bücher des Verlags Olympia Press erscheinen

in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.olympia-press.de

Keith Kerner

Zungen

OLYMPIA PRESS

Prolog

Als Cheryl Saunders im Alter von 16 Jahren den Titel der »Miss Hartford« gewann – auf dem Laufsteg gewann, wobei die Parade nur einen Teil der Wahl ausmachte –, war sie schwanger. Nicht erst seit 15 Minuten, wie einer der Herren aus der Jury später vermutete, als er davon erfuhr, sondern richtig und wirklich schwanger. Ihre Periode war bereits zweimal ausgeblieben.

Wegen eines Streiks der Musiker von Local 802 fand das Finale zur Wahl der Miss America in Atlantic City erst erheblich später statt, und so kam einer der Herren schließlich dahinter, und sie wurde disqualifiziert. Die anderen Mädchen kauften ihr zum Trost Champagner. Ihre Disqualifizierung war nicht auf einen unförmigen Bauch, sondern auf die Strenge der Regeln zurückzuführen gewesen, die eindeutig die Wahl einer »Miss« verlangten.

Wie einer der Kampfrichter sagte: »Sie hätte den Titel auch noch im achten Monat gewinnen können. Im Badeanzug sieht jedes andere Mädchen dieses Landes neben ihr wie ein heulender Köter aus.«

»Diese Beine«, sagte ein anderer Kampfrichter, »o Gott.«

»Diese Brüste«, sagte ein dritter, der ein Generaldirektor war, »sie deuten gen Himmel.«

»Dieser prächtige kleine Hintern«, fing der erste wieder an, »wie gern würde ich den näher kennenlernen.«

So gab es also selbst innerhalb der Jury eines Schönheitswettbewerbs Beinfans, Tittenfans und Arschfans. Sie sind von Natur aus nicht objektiv. Früher oder später machen sie aus der Neben- eine Hauptbeschäftigung und managen Leute in großen Körperschaften.

Sie nannte das Baby Ramses nach dem entschwundenen Vater. Mit Rücksicht auf ihre Eltern und die Nachbarn, und damit der Junge einen Vater hatte, heiratete sie einen wesentlich älteren Mann namens Rankin. Als sie sich dann zwei Jahre später von ihm scheiden ließ, erwog sie, wieder ihren Mädchennamen anzunehmen, doch mit Rücksicht auf den kleinen Robert Ramses blieb sie bei dem Namen Rankin, obwohl sie ihn nicht mochte.

Ihr Vorname hatte ihr immer schon gefallen.

»Ich heiße Cheryl«, pflegte sie als kleines Mädchen zu sagen. »Nenn’ mich Cherry.«

Im Alter von 14 Jahren lächelte sie, wenn sie es sagte.

Erstes Kapitel

Joe holte sie am Tor 14 des Kennedy Flughafens ab. Als sie ihn aus Chicago angerufen hatte, wusste sie bereits, dass er kommen würde, selbst an diesem Nachmittag in der Woche. Sie kannte Joe erst seit drei Wochen, aber er war so scharf auf sie, dass er sie – dessen war sie sich völlig sicher –, meinetwegen in NOME in Alaska vom Flugzeug abgeholt hätte. Er nahm ihr das Handgepäck ab.

»Ist das alles?«, fragte er.

»Den Rest kannst du am Gepäckschalter holen«, sagte sie.

»Ich nehme inzwischen einen Drink.«

»Schön, dass du Gepäck hast«, sagte er und trottete hinter ihr durch den langen, kühlen Flur.

»Es wird ihnen die Hosen ausziehen, wenn wir ins Motel kommen. Es gibt hier eins ganz in der Nähe, weniger als ’ne Meile von hier.«

»Du hast auch nur einen Gedanken im Kopf«, sagte sie.

»Ich werde langsam erwachsen.«

Joe war um die 40. Cheryl hatte manchmal das Gefühl, dass ihn die grauen Strähnen an seinen Schläfen beunruhigten. Sie wandte sich nach ihm um.

»Warum läufst du immer zwei Schritte hinter mir? Du kommst mir beinahe vor wie ein Leibwächter.«

»Ich schau eben gern auf deine Beine.«

»Du bist süß«, sagte sie.

»Dein Hintern auch«, sagte er. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du den hübschesten Po der westlichen Hemisphäre hast?«

»Und dazu noch galant«, sagte sie. Mit zwei schnellen Schritten war er neben ihr.

»Schau her«, sagte er, »ich bewundere und verehre dich, aber – wie können wir uns jemals auf dieser Ebene begegnen, wenn wir nicht einmal mit den Hüften zusammenkommen?«

»Joe«, sagte sie, »geht es nicht in deinen Schädel, dass ich eine ehrbare ältere Dame bin. Ich besitze ein Haus in Larchmont und einen Sohn, der in drei Monaten 16 Jahre alt wird.«

Sie wusste, dass er ihr das nicht abnahm, aber er ließ es durchgehen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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