Zwei Männer, ein Mörder und die große Liebe - Max Deisemann-Herrmann - E-Book

Zwei Männer, ein Mörder und die große Liebe E-Book

Max Deisemann-Herrmann

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Beschreibung

Abgeschlossen!!! Kälte,... Um ihn herum war nur eisige Kälte und grenzenlose Dunkelheit, als er die Augen öffnete. Kein Geräusch war zu hören außer das Rauschen seines Atems, der aus seinen Lungen in die Dunkelheit strömte. Panik stieg in ihm auf. Er hob seine steifgefrorenen Arme zu seinem Gesicht. Kaum konnte er seine Finger bewegen. Er tastete mit seinen Händen durch die Dunkelheit. Ein paar Zentimeter über seinem Gesicht spürte er einen Widerstand. Die Panik stieg weiter. Sein Atem wurde immer schneller. Wild fuhr er mit seinen Finger an diesem, was auch immer es war, entlang. Über seinem Kopf war ebenfalls ein Widerstand zu spüren. Er hob sein rechtes Bein und dann wurde ihm klar worum es sich bei diesem Gegenstand handelte. Die Panik übermannte ihn nun fast völlig. Wie wild schlug er um sich, das Atmen viel ihm immer schwerer. Dann wurde alles ruhig, das Gefühl verschwand völlig aus seinem Körper und er fühlte sich als würde er schweben. Das letzte was er hörte war ein Kratzen,…

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Veröffentlichungsjahr: 2013

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Max Deisemann-Herrmann

Zwei Männer, ein Mörder und die große Liebe

Viele haben es verdient aber ganz besonders mein geliebten Lars, der mich immer unterstützt Und natürlich meine Jana, sie war der Anstoß für so manche Zeile,... ; ) DANKE!BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

Kälte, ... Um ihn herum war nur eisige Kälte und grenzenlose Dunkelheit, als er die Augen öffnete. Kein Geräusch war zu hören außer dem Rauschen seines Atems, der aus seinen Lungen in die Dunkelheit strömte. Panik stieg in ihm auf. Er hob die steif gefrorenen Arme zu seinem Gesicht. Kaum konnte er seine Finger bewegen. Er tastete mit seinen Händen durch die Dunkelheit. Ein paar Zentimeter über seinem Gesicht spürte er einen Widerstand. Die Panik stieg weiter. Sein Atem wurde immer schneller. Wild fuhr er mit seinen Fingern an diesem, was auch immer es war, entlang. Über seinen Kopf war ebenfalls ein Widerstand zu spüren. Er hob sein rechtes Bein und dann wurde ihm klar, worum es sich bei diesem Gegenstand handelte. Die Panik übermannte ihn nun fast völlig, wie wild schlug er um sich, das Atmen viel ihm immer schwerer. Dann wurde alles ruhig. Das Gefühl verschwand langsam aus seinem Körper und es fühlte sich als würde er schweben. Das Letzte was er hörte war ein Kratzen, …

 

Kapitel 1

 

Rick öffnete seine Augen. Sein Schädel fühlte sich an als hätte er sich mit einem russischen Preisboxer angelegt. Er drehte sich auf die Seite und versuchte noch einmal einzuschlafen, vergeblich. Leicht taumelnd stand er auf und steuerte den Aspirinvorrat im Badezimmer an. Immer bedacht darauf bloß nicht zu fest aufzutreten, da jeder Schritt eine kleine Explosion in seinem Kopf auslöste. Nach einigem Suchen hatte der das Objekt der Begierde entdeckt und warf sich direkt einen der Lebensspender in den Mund. Leider hatte er die falsche Packung gegriffen und nun begann sich die Brausetablette in seinem Mund mit einem, für sein Gehör, Höllenlärm aufzulösen. Er eilte in die Küche, schnappte sich ein Glas und füllte es mit Wasser um den Lärm in seinem Mund zu beenden. Ein tiefer Seufzer zeugte von seinem Erfolg.

 

Rick schaltete die Kaffeemaschine ein und setzte sich mit seinem Brummschädel an den Tisch, welcher in der Küche direkt unter dem Fenster stand. Langsam verbreitete sich der Duft des frischen Kaffees in der Küche. Rick stand auf um sich eine Tasse davon zu nehmen, als es an der Tür klingelte. Er stellte die Tasse, deutlich lauter als nötig, wieder auf die Arbeitsplatte und schleppte sich zur Tür. Dort angekommen wurde er von einem breiten Grinsen begrüßt. „Guten Morgen mein Lieber, sind wir dann auch mal wach?“, grinste ihn sein langjähriger Kollege Aron an. „Musst Du so schreien?", fragte Rick und drehte sich, ohne eine Antwort abzuwarten, wieder um und ging zurück in die Küche. Aron folgte ihm und setzte sich an den Tisch. „Ich habe Dich schon fünf Mal angerufen!", sagte er mit vorwurfsvollem Ton. „Mein Handy ist aus.“ „Ach, was Du nicht sagst!? Du solltest vielleicht mal weniger tief ins Glas schauen, dann geht es Dir am nächsten Morgen auch besser!“ Rick schenkte sich Kaffee ein und ignorierte den Kommentar seines Kollegen. „Kaffee?", fragte er nur und stellte Aron auch schon eine Tasse vor die Nase. „Danke, jetzt mach Dich aber fertig, wir müssen los! Es wurde eine Leiche im Alten Stadtviertel entdeckt, die wir uns unbedingt ansehen sollen.“ „Jetzt mach doch nicht so eine Hektik, wenn es eine Leiche ist, wird sie schon nicht weglaufen!“, maulte Rick und machte sich aber doch auf den Weg ins Badezimmer. Als Aron die Dusche hörte, wusste er das er keinen weiteren Druck machen bräuchte und trank in ruhe seinen Kaffee. Da Rick nicht unbedingt der Schnellste am Morgen war, stellte Aron seine leere Tasse in die Spüle und ging ins Wohnzimmer. Er kannte die Wohnung bereits, wie seine Westentasche da er sehr häufig hier war, nach Dienstende tranken die beiden gern gemeinsam noch ein Bier und plauderten eine Weile. Vor der Vitrine mit Ricks Pokalen blieb er stehen. Er konnte sich nicht erklären, warum Rick von Heute auf Morgen zur Polizei ging und seinen Sport komplett an den Nagel hing. Bei vielen Gelegenheiten hatte er schon versucht das Gespräch in diese Richtung zu lenken doch Rick blockte immer wieder ab. Er wollte nicht darüber reden und dann tat er es auch nicht. Rick war ein erfolgreicher Kickboxer gewesen und hatte zwölf Pokale in seiner Laufbahn, die er schon mit zwölf begonnen hatte, gewonnen. Das war auch die einzige Information, die Aron über dieses Thema aus ihm heraus bekam.

Kapitel 2

 

Eine halbe Stunde später waren die beiden im Alten Viertel angekommen. Sie hatten keine Probleme den Ort des Geschehens zu finden, da er von Blaulicht und großen Baustrahlern erhellt wurde. Es regnete leicht, darum hatten ihre Kollegen ein Zelt über der Leiche aufgestellt. Raschen Schrittes eilten die beiden zum Tatort.

 

„Was haben wir?", fragte Aron den Beamten, der ihnen entgegen gelaufen kam. In gewohnter Manier nannte dieser die Fakten „Männliche Leiche, ca. 30 Jahre alt, Identifizierung noch ohne Erfolg und den Rest sollten Sie sich lieber selbst ansehen!“ den zweiten Teil seines Berichtes gab er deutlich leiser von sich, was Aron und Rick etwas verwunderte. Sie warfen sich fragende Blicke zu und gingen weiter.

 

Am Zelt angekommen begrüßte sie Dr. Tadley, „Guten Tag die Herren!“ er stand auf und reichte ihnen die Hand. „Ich habe schon vieles gesehen, aber das, ... ich hoffe, Sie haben heute nur ein leichtes Frühstück gehabt!“ er beugte sich über ein großes, mit Blutflecken übersätes Tuch und hob es an. Keiner der beiden sagte ein Wort. Dr. Tadley brach schließlich das Schweigen „Männliche Leiche, ca. 30 Jahre alt, diverse Stichverletzungen, punktuelle Verbrennungen, Abschürfungen an allen Extremitäten und drei Schusswunden. Was zum Tode geführt hat, kann ich erst nach der Obduktion sagen.“ „Können Sie schon etwas zum Todeszeitpunkt sagen?", wollte Aron wissen. „Ich würde sagen zwischen gerade eben und schon etwas länger her!", sagte er spöttisch. „Wir sind hier nicht im Kino meine Herren, nach der Untersuchung kann ich ihnen mehr sagen.“ Mit diesen Worten legte er das Tuch wieder über die Leiche und signalisierte, mit einer Handbewegung, dass sie eingepackt werden konnte. Rick wandte sich wieder dem Beamten zu, der sie zuerst informiert hatte „Wer hat ihn gefunden?“ Ein Obdachloser, er wartet dort drüben auf Sie. Er zeigte mit dem Finger auf einen der beiden Krankenwagen, die in ein paar Metern Entfernung standen. Er befragte den Finder der Leiche ausführlich, erfuhr aber leider nichts Neues. Er ging zurück zu Aron und berichtete ihm von der erfolglosen Befragung. „Dann können wir nur hoffen, dass der Doc etwas Hilfreiches findet!“ Rick nickte „Ja, da können wir nur hoffen, Lust auf Frühstück?“ Aron schaute auf seine Uhr. „Mittagessen ist wohl besser.“ Rick schmunzelte und sie machten sich auf den Weg zurück zu ihrem Dienstwagen. Es folgte noch eine kurze Diskussion, wo sie zu Mittag essen sollen, dann startete Aron den Motor.

Kapitel 3

 

Aron parkte das Auto und sie betraten das „Gut zum Alten Ochsen“. Es war ein sehr uriges Lokal. Alte, schwere Holztische waren im Raum verteilt. Die Wände waren mit Jagdtrophäen und Malereien geschmückt. Eine freundliche, vollbusige Frau in Tracht begrüßte die beiden mit einem Strahlen, welches sich von einem zum anderen Ohr zog. „Willkommen im Alten Ochsen, ein Tisch für zwei?“ Rick lächelte zurück und nickte. Die Bedienung deutete mit der Hand auf einen freien Tisch und sie nahmen Platz. „Darf ich ihnen schon etwas zu trinken bringen?“ „Zwei große Cola bitte!“ Noch einmal lächelte die Bedienung und eilte zurück zum Tresen um die Getränke zuzubereiten.

 

„Was meinst Du, war es Rache?", fragte Rick seinen Kollegen. „Könnte sein, muss aber ne schlimme Sache gewesen sein, dass man einem anderen so etwas an tut!“ „Naja, warten wir erst einmal, ab was der Doc sagt.“

 

„So die Herren hier zwei Cola und unsere Karte.“ Sagte die Kellnerin, während sie jedem der beiden eine Karte vor die Nase legte. Sie war nicht unbedingt groß aber sehr vielfältig, so das den beiden die Wahl nicht leicht viel. Nachdem sie die Karte intensiv studiert hatten, bestellten sie ihre Essen. Dreißig Minuten später hatte jeder einen dampfenden Teller vor sich und machte sich daran ihn zu leeren.

 

Sie hatten ihren Hunger gestillt und gönnten sich noch eine Cola, bevor sie sich auf den Weg in Ricks Wohnung machten. Auf dem Weg dorthin klingelte Arons Handy. „Ja? OK. Wir sind auf dem Weg.“ Er steckte es zurück in seine Jackentasche. „Sie haben noch eine Leiche gefunden, wir müssen zum Hafen!“ Rick schaute sich kurz um und wendete das Auto in Richtung Hafen. „Wo müssen wir denn genau hin?“ „Terminal 4, Anleger 5, wo auch immer das ist?!“

 

Nach kurzer Zeit hatten sie den Hafen auch schon erreicht. Vor einem Wegweiser hielt Rick den Wagen an und suchte nach dem Weg zu dem gesuchten Terminal. Nachdem er sich kurz einen Überblick verschafft hatte, bog er Links ab. „Bin ich gut, oder bin ich gut?!“ gab Rick stolz kund, als sie genau am Ort des Geschehens hielten. Aron rollte nur mit den Augen und stieg aus. Ein Beamter, der schon auf sie gewartet hatte, berichtete „Ca. 30 Jahre alt, männlich. Die Verletzungen sehen denen von heute Morgen seht ähnlich!“ Sie gingen zur Leiche und schauten sich das Grauen an. „Ja, leider sieht hier alles genau so aus!", stellte Aron nachdenklich fest. „Also keine Rache.“ „Nein, das glaube ich auch nicht.“ Bringen sie die Leiche bitte zu Dr. Tadley in die Gerichtsmedizin!“ Wies Rick die Beamten an. Da klingelte das Handy von Rick. „Hallo? Ah, hallo Doc! Ja, OK wir machen uns gleich auf den Weg!“ „Der Doc hat angerufen, er ist mit der Untersuchung fertig und hat uns gebeten vorbei zu kommen.“ Sie gingen zum Auto und machten sich auf den weg in die Gerichtsmedizin.

Kapitel 4

 

In den Räumlichkeiten von Dr. Tadley angekommen gingen sie direkt in den Keller. Sie waren schon des Öfteren hier und wussten daher, wo sie hingehen mussten. „Ach, da sind sie ja schon!“ begrüßte sie der Gerichtsmedizin. „Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten, was haben Sie herausgefunden?“ Hakte Aron gespannt nach. „Bitte, kommen sie ...“ er drehte sich um und führte die beiden zu einem der 5 Tische, auf welchem die besagte Leiche lag. „Der arme Hund, … Also ich habe 48 Schnittwunden gezählt, keine davon war lebensbedrohend aber sicherlich äußerst schmerzhaft! 37 Brandmarken, ich würde auf einen glühenden, spitzen Gegenstand tippen. 5 Einschusslöcher, die aber nicht von einer Pistole stammen, was sie hervorgerufen hat, kann ich nicht sagen. So etwas habe ich noch nie gesehen, ich habe die Ergebnisse an einen Kollegen geschickt und warte noch auf seine Meinung dazu. Außerdem habe ich an diversen Körperstellen Brandwunden gefunden, die von Stromstößen stammen könnten. Und natürlich die aufgerissene Bauchdecke, was letztendlich zu seinem Tode führte.“ „Er wurde also gefoltert?!", fragte Rick vorsichtig. „Davon ist leider auszugehen. Es muss ein langes Martyrium gewesen sein, einige der Verletzungen sind schon mindestens ein bis zwei Monate alt.“ „Wer tut so etwas?!", sagte Aron mehr zu sich selbst als zu den anderen. „Wissen sie denn schon, wer er ist?“ „Nein, leider noch nicht. Sollte ich etwas Neues herausfinden, werde ich ihnen umgehend Bescheid geben!“ „Ist die zweite Leiche schon bei ihnen eingetroffen?“ „Ja, die liegt hinten, ich werde gleich mit der Untersuchung beginnen.“ Mit einem Kopfnicken verabschiedeten sie sich von Dr. Tadley und machten sich auf den Weg nach oben. „Warum tut man einem anderen Menschen so was an?“ Fragte Aron seinen Partner. „Wir werden es herausfinden!“

 

Sie fuhren zu Ricks Wohnung. Das Wetter hatte sich noch nicht gebessert, es regnete immer noch diesen feinen Sprühregen, der durch Mark und Bein ging. Es war nicht kalt aber ungemütlich. Sie waren froh, als sie Ricks Wohnung betraten und sich die nassen Jacken vom Leib schälen konnten. Rick machte für beide Kaffee und sie setzten sich auf das Sofa im Wohnzimmer. „Ich finde das alles sehr merkwürdig, …“ „Was genau meinst Du?“ wollte Aron wissen. „Weiß ich noch nicht, ich habe bei diesem Fall so ein komisches Gefühl. Ich kann es aber nicht beschreiben.“ Rick nahm einen Schluck Kaffee und Stille erlangte wieder die Oberhand.

Kapitel 5

 

Langsam wurde Nico wieder wach. Benommen schaute er sich um, konnte aber nur verschwommene Konturen sehen. Mit jedem Atemzug wurden die Bilder vor seinen Augen klarer. Er musste sich anstrengen, nicht direkt wieder einzuschlafen. „Wo bin ich?“ ging es ihm durch den Kopf. Er versuchte sich zu bewegen jedoch ohne Erfolg. Sein Körper war an einen großen Holzstuhl gefesselt. Die Arme Lagen auf den Armlehnen des Stuhls und waren in Höhe der Handgelenke und kurz unter dem Ellenbogen mit Stricken daran festgebunden. Seine Beine waren an die Stuhlbeine gefesselt. Der Raum, in dem er sich befand, war spärlich eingerichtet, nur der Stuhl, auf dem er saß, und ein Tisch mit verschiedenen, metallisch glänzenden Dingen darauf. Er konnte keine Heizung sehen, aber es war sehr warm. Die Tür öffnete sich und ein älterer Mann, dicht gefolgt von zwei deutlich jüngeren Männern, betrat den Raum. Einer der beiden hatte eine Kapuze über dem Kopf und Nico konnte sein Gesicht nicht sehen. Der ältere Mann trat vor ihn und fragte: „Weist Du, warum Du hier bist?“ „Nein, was haben sie mit mir vor?“ „Du hast über alle Maße gesündigt! Du bist vom rechten Weg abgekommen!“ „Was wollen sie von mir? Lassen sie mich gehen ich habe nichts getan!“ flehte er. „Ohne Einsicht wird es ein schwerer Weg!", sagte der ältere Mann und verließ, gemeinsam mit den anderen beiden, den Raum wieder.

 

Das Licht wurde ausgeschaltet und es war absolut still.

Kapitel 6

 

Das Klingeln seines Weckers riss Aron aus dem Schlaf. Er hatte noch keine Lust aufzustehen und drehte sich auf die andere Seite. Eine feuchte Zunge beendete dann seinen Schlaf endgültig. Lucky lag schwanzwedelnd auf dem Bett und schleckte seinem Herrchen zur Begrüßung das Gesicht ab. „Lucky, es ist doch noch so früh!", beklagte sich Aron. Lucky aber war es egal, er wollte raus. Er rutschte noch ein Stück näher an Arons Gesicht und stupste ihn mit seiner kalten und feuchten Nase an. „Ich stehe ja schon auf!“ schwerfällig erhob er sich aus seinem Bett und ging in die Küche. Freudig stapfte Lucky neben ihm her. Erwartungsvoll setzte er sich neben seinen Futternapf und wartete das Aron ihn füllte. Als er das getan hatte und sich Lucky darüber hermachte, schaltete er die Kaffeemaschine ein und ging ins Bad.

 

Als er wieder herauskam, lag Lucky glücklich und zufrieden auf seiner Decke. Als er hörte, dass die Badezimmertür aufging, hob er den Kopf und schaute Aron an. „Ja, jetzt bist Du satt und die Welt ist in Ordnung, nicht wahr Großer?“ Als hätte er es verstanden bellte Lucky kurz und setzte sich vor die Tür. „Anziehen und einen Kaffee, dann geht es los!“ beruhigte Aron grinsend seinen Hund.

 

Nach einer halben Stunde im Park klingelte Arons Handy. Dr. Tadley war am anderen Ende, er habe die Untersuchung abgeschlossen und bat darum, dass Aron und Rick zu ihm in die Gerichtsmedizin kommen. „Ok, wir sind in einer Stunde da!", sagte Aron und schob das Handy wieder in seine Hosentasche. „Wir müssen unsere Runde leider abbrechen, ich muss arbeiten, aber dafür machen wir heute Nachmittag einen schönen langen Spaziergang!“ Sie gingen zurück in Arons Wohnung, wo Rick schon auf die beiden wartete. „Guten Morgen Ihr zwei!“ Als Lucky Rick sah, sprintete er schwanzwedelnd auf ihn zu und warf sich vor ihm auf den Rücken. „Na mein Großer, alles klar?", fragte er und kraulte dem Golden Retriever den Bauch. „Hat der Doc Dich auch angerufen?“ „Ja, ich gehe eben duschen, dann können wir los!“ Sie gingen nach oben, und während Aron duschte, spielte Rick mit Lucky. Die beide waren seit ihrer ersten Begegnung die besten Freunde. Lucky freute sich immer riesig, wenn Rick da war. Nach einer Halben Stunde war Aron fertig und sie machten sich auf den Weg zu Dr. Tadley.

Kapitel 7

„Wir haben es definitiv mit einem Serientäter zu tun, meine Herren!“ wurden sie vom Doc begrüßt. „Die Verletzungen sind von der gleichen Art wie die des ersten Opfers. Bei dem ersten Opfer handelte es sich um Lutz Mehring, er war 29 Jahre Alt, von Beruf Maurer, keine lebenden Eltern und keine Familie. Das wird sie also nicht weiter bringen.“ „Dann werden wir uns mal mit seinem Arbeitgeber und seinen Kollegen unterhalten, vielleicht wissen die ja etwas.“ „Machen sie das, aber warum ich sie eigentlich zu mir gebeten habe, mir ist bei dem Vergleich der beiden Leichen eine Kleinigkeit aufgefallen, sie haben beide den Stempel einer Disco auf dem Handrücken. Sie sind mir bei der ersten Untersuchung nicht aufgefallen, da sie aus UV-Tinte bestehen.“ Er griff nach einer Lampe, welche auf einem kleinen Tisch lag, und schaltete sie ein. Ein blau leuchtendes Symbol kam zum Vorschein. „Ich habe es etwas genauer untersucht.“ Er reichte Rick einen Zettel mit dem Namen des Clubs. Rick kannte diesen Club nicht und reichte den Zettel weiter an Aron. Doch auch er kannte ihn nicht und suchte in seinem Handy nach der Adresse. „Gefunden! Ist nicht weit von hier, können wir gleich vorbei fahren.“

Sie gingen zurück zum Auto und fuhren in den Club. Eigentlich war er noch nicht geöffnet, aber die Reinigungskräfte waren schon dabei ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Sie fragten sich zum Geschäftsführer durch, welcher sie auch prompt empfing. Sie erklärten ihm kurz, um was es ging, und reichten ihm ein Foto der ersten Leiche. „Sein Name war Lutz Mehring, er war Gast bei Ihnen.“ Der Besitzer des Clubs schaute sich das Bild genau an, kannte den Mann aber leider nicht. „Könnte ihn einer Ihrer Angestellten kennen?“ „Ja, sie könnten mit Sergej reden, er kann sich an viele Gesichter erinnern, er macht die Bar, aber er ist noch nicht da, er wird erst so gegen sieben Uhr hier sein.“ „Dann danken wir für Ihre Hilfe und wir kommen dann noch einmal wieder.“ Verabschiedeten sich die beiden und verließen den Club. „Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn er sich jeden seiner Gäste merken könnte!“ „Aber es war einen Versuch wert!“ konterte Rick. „Dann mal auf zu Mehrings Arbeitgeber, vielleicht weis der ja mehr!“ Rick startete den Motor und fuhr los, in Richtung des größten Industriegebietes der Gegend.

Vor einem großen Gebäude mit der Aufschrift „Massiv construction“ hielt er den Wagen an. Sie gingen hinein und sprachen mit der Empfangsdame, welche sie an einen der Projektleiter verwies. Sie führte Rick und Aron zu dessen Büro und verabschiedete sich höflich. Rick klopfte an die Tür und sie traten ein. Auch ihm zeigten sie das Foto von Lutz Mehring. Zu ihrer Verwunderung verzog er sein Gesicht und sagte, „Also irgendwie kommt er mir bekannt vor, ich bin nicht für die Einstellung des Personals zuständig, aber sein Gesicht ist mir ein Begriff, ... Ich glaube ich weis, bei wem er eingeteilt war!“ er kritzelte eine Adresse auf einen Notizzettel und reichte ihn Aron. „Fahren sie dort hin und fragen sie nach Robert Dickins, er wird ihnen sicher weiterhelfen können!“ „Vielen Dank!“ Mit einem Händedruck verabschiedeten sich die Ermittler und machten sich direkt auf den Weg zu der notierten Adresse.

Kapitel 8

Die Tür öffnete sich wieder und der ältere Mann betrat den Raum. „Hast Du über Deine Sünden nachgedacht?“ „Was wollen sie von mir? Welche Sünden?“ Nico war völlig verzweifelt. Sein Peiniger klopfte an die Tür und die anderen beiden Männer kamen herein. „Bindet ihn um“, befahl er ihnen. Sie kamen auf den angeblichen Sünder zu und lösten seine Fesseln. Er wurde vom Stuhl hoch gezerrt. Mit ein paar Handgriffen wandelte der ältere der Drei den Stuhl zu einer Liege um. Sie banden ihr Opfer darauf fest und der Alte fragte noch einmal „Weist Du immer noch nicht, wie Du gesündigt hast?“ verängstigt schüttelte Nico den Kopf. „Knebelt ihn!“ Wie befohlen wurde ihm ein schwarzer Gummiball in den Mund gesteckt, der hinter seinem Kopf mit einem Lederriemen vor dem Herausfallen gesichert wurde. Der Ältere holte eine Art Schraubstock vom Tisch. Es waren zwei Metallplatten die mit einer Schraube am Rand verbunden waren. Mit diesem Schraubstock wurde seine Hand auf der Liege fixiert. Panik stieg in ihm auf, da er das Schlimmste befürchtete. Der Alte nahm eine Bibel in die Hand und sprach irgendein Gebet, was aber nicht deutlich zu verstehen war. Er legte das Buch bei Seite und griff erneut zum Tisch. Zum entsetzen des Gefangenen hatte er drei ca. Zehn Zentimeter lange Nadeln in der Hand. Panisch versuchte der Gebundene seine Hand zu befreien doch er hatte keinen Erfolg damit. Sein Peiniger nahm eine der Nadeln und lies sie über der fixierten Hand kreisen. Tränen der Angst liefen Nico über das Gesicht. Der Alte setzte die Nadel unter einem Fingernagel seines Opfers an und schob sie langsam in das Fleisch. Der Schmerz durchfuhr ihn wie Feuer und er versuchte die Hand zu befreien doch es war aussichtslos. Schreie der Qual wollten seinen Mund verlassen, wurden aber vom Ball erstickt. Erst als er in den drei mittleren Finger jeweils eine Nadel steckte, ließ er von seinem Opfer ab. Eilte aus dem Raum und löschte das Licht.

Kapitel 9

Sie waren wieder am Anfang angelangt. Also machten sie sich auf den Weg zum Club um mit Sergej zu sprechen. Es dauerte auch nicht lang und sie hatten ihn erreicht. Sergej wurde von seinem Chef schon über den anstehenden Besuch der beiden Beamten informiert und wartete hinter der Bar auf sie. Rick erklärte ihm kurz die Sachlage und überreichte ihm dann das Foto. „Ja, den kenne ich! Ist aber schon eine Weile her, dass er hier war. Er ist einer meiner Stammgäste.“ „Was können sie uns über ihn sagen?“ Wollte Aron wissen. „Leider nicht gar so viel, er war sehr verschlossen und sprach nicht viel. Was ich aber weis, er hatte keine Familie in der Stadt. Ab und an war er mit so einem anderen Typen hier, sah recht gut aus, aber ich weis leider nur seinen Vornamen, Antonio,... glaube ich. Der kommt auch immer noch. Meistens Freitag so ab Acht.“ „Gut, sollte ihnen noch irgendetwas einfallen, geben sie uns bitte Bescheid!“, sagte Rick und überreichte ihm seine Visitenkarte.

Auch durch diesen Besuch hatten die Beiden also nichts erfahren, was sie nicht schon wussten. „Vielleicht weis ja dieser Antonio mehr, sonst haben wir ein echtes Problem!“, gab Aron zu bedenken. „Wir haben ja auch noch das zweite Opfer, und somit eine weitere Chance den Fall aufzuklären!“

Kapitel 10

Es war Freitagabend, Zehn Minuten vor Acht. Bis jetzt hatten ihre Ermittlungen leider noch keine neuen Erkenntnisse gebracht. Sie hatten umfangreich Befragungen in der gesamten Umgebung der Fundorte durchgeführt doch keiner der Anwohner hatte etwas gehört oder gesehen. Auch die Ermittlungen bezüglich der zweiten Leiche ergaben keine nennenswerten Ergebnisse. Aron und Rick waren darüber sehr deprimiert. Die Beiden hatten bis jetzt noch jeden Fall gelöst und wollten diesen auf keinen Fall ungelöst lassen.

Sie betraten den Club und gingen schnurstracks zur Bar um mit Sergejs Hilfe den gesuchten Gast zu finden. Doch auch eine Stunde später gab es von ihm keine Spur. „Wie ich schon sagte, er ist nicht jeden Freitag hier!“ versuchte Sergej sich zu entschuldigen. „Ist schon ok, wir warten noch eine Weile und wenn er nicht auftaucht kommen wir nächsten Freitag wieder.“ Ein junger Mann im Muskelshirt näherte sich Rick und fragte ob er ihn auf einen Drink einladen dürfe. Dankend lehnte Rick ab. „Das möchte ich Dir aber auch geraten haben, immerhin sind wir im Dienst!“, ermahnte ihn Aron. „Ja Mama!“ grinste Rick zurück. Da klingelte sein Handy.

Kapitel 11