Zwischen uns - Felice Stevens - E-Book

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Felice Stevens

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Beschreibung

Zach Cohen ist jetzt endlich bereit, die unglückliche Vergangenheit hinter sich zu lassen. Seine Tage sind gefüllt mit Hochzeitsvorbereitungen und er findet trotzdem die Zeit, Pläne zu schmieden, ohne seinen Partner Sam und seine Mutter mit einzubeziehen. Sam freut sich auf die perfekte Zukunft mit Zach, doch die Vergangenheit holt ihn erneut ein. Und er ist nicht gewillt, seine Ängste zu teilen, da er vor Zach nicht schwach erscheinen möchte. Sich verlieben war der leichte Part, doch nun müssen die beiden herausfinden, dass sie es nur mit Ehrlichkeit schaffen werden, sich der Zukunft zu stellen. Breakfast Club Reihe Band 4

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Seitenzahl: 140

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Felice Stevens

Zwischen uns

Breakfast Club 4

Impressum

© dead soft verlag, Mettingen 2018

http://www.deadsoft.de

© the author

Titel der Originalausgabe: What lies between us

(Breakfast Club 4)

Übersetzung: Susanne Scholze

Cover: Irene Repp

http://www.daylinart.webnode.com

Bildrechte:

© Jon Bilous – shutterstock.com

© wavebreakmedia – shutterstock.com

1. Auflage

ISBN 978-3-96089-201-4

ISBN 978-3-96089-202-1 (epub)

Widmung:

Für meinen Ehemann.

Das einzige Geheimnis, das ich für immer für mich behalten werde, ist, wie viele Paar Schuhe

Timeline Notiz:

Inhalt:

Zach Cohen ist jetzt endlich bereit, die unglückliche Vergangenheit hinter sich zu lassen. Seine Tage sind gefüllt mit Hochzeitsvorbereitungen und er findet trotzdem die Zeit, Pläne zu schmieden, ohne seinen Partner Sam und seine Mutter mit einzubeziehen.

Sam freut sich auf die perfekte Zukunft mit Zach, doch die Vergangenheit holt ihn erneut ein. Und er ist nicht gewillt, seine Ängste zu teilen, da er vor Zach nicht schwach erscheinen möchte.

Kapitel 1

Zach wollte seinen Ohren nicht trauen. „Du tust was?“ Nichts von alldem ergab einen Sinn für ihn. Er starrte das Telefon in seiner Hand an, als wäre es eine Schlange, dann hob er es wieder an sein Ohr, um weiter zuzuhören. „Ich glaube, ich habe dich falsch verstanden, Mom.“

„Ich denke darüber nach, nächstes Wochenende mit Matt wegzufahren. Er möchte mich irgendwohin mitnehmen, wo es warm ist, und ich bin noch nie verreist.“

Erst vor ungefähr drei Monaten hatte seine Mutter, nach dem Tod seines Vaters vor all den Jahren, ernstlich angefangen, sich wieder zu verabreden. Und auch wenn Matt Romanoff nicht der einzige Mann war, mit dem sie ausging, erwähnte sie seinen Namen doch öfter als alle anderen. Aber es bestand – zumindest Zachs Ansicht nach – ein riesiger Unterschied dazwischen, mit einem Mann auszugehen und mit einem Mann, den sie kaum kannte, in Urlaub zu fahren, oder etwa nicht? Jeder von Zachs Instinkten sagte ihm, dass es für sie viel zu früh war, diesen Schritt zu tun, aber er wusste, dass er vorsichtig vorgehen musste.

„Hattest du nicht letzte Woche eine Verabredung mit einem anderen Feuerwehrmann von Nicks Wache, den er dir vorgestellt hat? Und Sam und ich planen die Hochzeit. Du hast gesagt, du willst dich daran beteiligen.“

Auch wenn er sich lange ein normales Sozialleben für seine Mutter gewünscht hatte, waren Zachs Gedanken, was das anging, nie über eine gelegentliche Verabredung zu einem Essen oder einem Kinobesuch hinausgegangen. Es war nicht vorgesehen, dass sie sich so schnell auf jemanden einließ.

„Die hatte ich, und er ist sehr nett. Wir gehen nächste Woche wieder zusammen aus. Zum ersten Mal seit Jahren verabrede ich mich und habe Spaß. Es ist nichts falsch daran, ein Sozialleben zu haben.“

„Ich habe nicht gesagt, dass es falsch ist. Natürlich sollst du Spaß haben. Mit jemandem in Urlaub zu fahren hebt eine Beziehung allerdings auf eine ganz andere Ebene, das ist alles, was ich damit sagen wollte.“

„Es ist ja nicht so, als würde ich Matt heiraten; wir fahren nur über das Wochenende weg.“ „Oh.“ Dazu konnte er nicht mehr viel sagen. Er konnte wirklich nicht erklären, warum ihn das so sehr störte, und doch tat es das.

Seine Mutter sprach weiter. „Du und Sam braucht meine Hilfe bei der Hochzeit so gut wie gar nicht. Ihr habt bereits alles durchgeplant, auch wenn es für eine Valentinstags-Hochzeit am Strand wahrscheinlich recht frostig sein wird.“

„Das wissen wir, und wir werden die Zeremonie nach drinnen verlegen, sollte das Wetter nicht mitspielen. Julian und Nick sagten, es ist genügend Platz vorhanden; wie du dich vielleicht erinnerst, werden es nicht sehr viele Gäste sein. Nur die engsten Angehörigen und unsere besten Freunde. Und manchmal wird es im Februar schon richtig warm, daher haben wir immer noch die Last-Minute Möglichkeit, die Hochzeit am Strand zu feiern, wenn wir das möchten. Ich habe bereits mit dem Caterer gesprochen und er meinte, ihm wäre beides recht.“

Ein Geräusch hinter ihm erregte seine Aufmerksamkeit, und Zach drehte sich um. Mit dem Rücken zu ihm stand Sam frisch geduscht in all seiner nackten Herrlichkeit in ihrem Schlafzimmer und trocknete sich ab. Verirrte Sonnenstrahlen glänzten auf den goldenen Härchen, die seine kräftigen Unterarme bedeckten, und den schattenhaften Bewegungen der Muskeln seines breiten Rückens.

Verlangen stieg in Zach auf, wie immer, wenn er Sam nackt sah. Und obwohl sie sich in der vergangenen Nacht zweimal geliebt hatten, wollte Zach Sam schon wieder. Egal wie lange sie zusammen wären, Zach wusste, er würde nie aufhören Sam zu wollen.

„Ich bin sicher, was auch immer Sam und du entscheidet, es wird großartig sein.“

„Danke. Aber zurück zu Matt. Bist du sicher, dass das nicht zu schnell geht? Ich will nicht, dass du verletzt wirst. Wie gut kennst du ihn denn überhaupt?“

„Ach, Schätzchen, verletzt zu werden ist Teil des Lebens. Nicht jeder hat so viel Glück, auf Anhieb den Richtigen zu finden, so wie du und Sam. Dein Vater war die Liebe meines Lebens und ich erwarte nicht, das noch einmal zu finden, aber das Leben kann ziemlich einsam werden, wenn man alleine ist. Ich bin es leid, dass das Echo meiner Stimme meine einzige Gesellschaft ist.“

Zach hatte die Auswirkungen dessen, dass er sich in Sam verliebt hatte und bei ihm eingezogen war, nicht vorhergesehen. Zach wurde klar, dass er über sein eigenes Glück und seine Zukunft nicht hinausgedacht hatte.

„Es tut mir leid, wenn ich dich vernachlässige. Das wollte ich nicht. Du verdienst es glücklich zu sein, Mom.“

„Das tust du nicht, und das bin ich. Das ist der aufregende Teil. Ich finde nach all diesen Jahren heraus, wer ich bin, und es mag sich klischeehaft anhören, aber es stimmt und es ist das, was ich tun muss.“

Zach entschloss sich, den Versuch zu unternehmen sich nicht weiter einzumischen und sich ein wenig mehr zurückzunehmen, und lenkte ein. „Okay. Genieß deinen Tag und wir sprechen uns später. Liebe dich.“ Er legte auf und ging auf leisen Sohlen ins Schlafzimmer. Sam hatte während er duschte die Musik laut aufgedreht und nicht gehört, dass Zach hereingekommen war. Er trocknete sich weiter ab, beugte sich vor und bot Zach damit den perfekten Ausblick auf sein knackiges Hinterteil.

Zach umfasste Sams Taille und der zuckte zurück, er war nie vollkommen entspannt, wahrscheinlich ein Überbleibsel seines Trainings bei der Polizei. Zach behielt seinen festen Griff an Sams Hüften bei und ging auf die Knie, küsste Sams Arschbacken und leckte dann den Spalt entlang, wobei seine Zunge zielsicher das kleine, enge Loch fand. Er verwöhnte Sams Hintern, nach all der gemeinsamen Zeit wusste er, was Sam mochte und wie er ihn dazu bringen konnte, sich vor Lust zu winden.

Er vergaß auch nicht, dessen Hoden die Ehre zu erweisen, rollte sie in der Hand und drückte sie kräftig. Es dauerte nicht lange, bis Sam harsch den Atem ausstieß und sich in das Handtuch ergoss, das er vor sich gehalten hatte, während Zach ihn durch seinen Orgasmus ritt und damit fortfuhr Sam zu lecken und dessen glatten, runden Arsch zu küssen.

Zufrieden, auch das letztmögliche Erschauern und Stöhnen aus ihm herausgelockt zu haben, hockte sich Zach auf seine Fersen zurück und lächelte. Nachdem er damit fertig war sich abzuwischen, drehte Sam sich zu ihm um, ein amüsiertes Grinsen funkelte in seinen schönen haselnussbraunen Augen.

„Das war eine nette Überraschung.“

„Ich dachte, ich schicke dich mit einem Lächeln auf dem Gesicht zur Arbeit.“ Zach sah zu, wie Sam sich anzog und seine Augen verengten sich, als dieser sein Waffenholster umschnallte. „Ist dieser Job so gefährlich, dass du deine Waffe brauchst? Ich dachte, es wäre nur Überwachung für irgendeine Firma.“

„Ist es.“ Sam band seine Krawatte und strich sie auf seiner Hemdbrust glatt, dann griff er nach seinem Jackett und schlüpfte hinein, verdeckte damit die Waffe, sodass nur eine kleine Beule unter dem Stoff zu sehen war.

„Jeder Auftrag hat das Potential, gefährlich zu sein, aber ich erwarte keinerlei Probleme.“

Das Einzige, was besser war als ein nackter Sam, war Sam in einem Anzug. Selbst mit den verwuschelten Haaren und leicht gerötetem Gesicht strahlte Sam Selbstbewusstsein und ständige Aufmerksamkeit aus, was ihn noch verdammt viel anziehender machte, als er sowieso schon war. Zach wusste, dass Sam trotz seines unbekümmerten Charakters äußerst konzentriert war, wenn er einen seiner Security-Jobs erledigte.

„Ich vermute, Vorsicht ist besser als Nachsicht.“ Zach stand auf und küsste Sam auf die Wange. „Ich weiß, dass du vorsichtig bist. Die anderen Kerle machen mir Sorgen.“

„Ha“, sagte Sam und fuhr sich mit den Händen durch die Haare, um sie zu glätten. „Das meiste ist simples Risikomanagement. Die Firma hat Henry und mich beauftragt, um sicherzugehen, dass ihre Angestellten nichts mitgehen lassen, da sie in letzter Zeit ein paar unerklärliche Verluste hatten.“ Er steckte Brieftasche und Schlüssel ein, und nach einem letzten prüfenden Blick küsste er Zach. „Was hast du heute vor? Wir treffen uns gegen eins mit dem Caterer, richtig?“

„Ja. Zuerst setze ich mich mit dem Rabbi in Verbindung. Dann muss ich ein bisschen an der Dating-Seite für die Softwarefirma arbeiten.“

„Klingt nach einem Plan.“ Sie betraten die kleine Küche und Zach ging zur Seite, damit Sam den Kühlschrank öffnen konnte. Zach fragte sich, ob sie nach der Hochzeit in Sams Appartement bleiben oder gemeinsam eine eigene Wohnung kaufen sollten. Da Sam noch immer zur Miete wohnte, schien es Zach, als würden sie jeden Monat Geld verschwenden, wenn sie stattdessen ein Haus kaufen und eine gemeinsame Zukunft beginnen könnten.

Ein weiterer Punkt für seine Liste.

„Ich habe mit meiner Mutter gesprochen. Sie und Matt gehen heute Abend essen und sehen sich eine Show an, dann hat sie morgen mit einem anderen Mann eine Verabredung zum Mittagessen. Und sie hat vor, mit Matt einen Wochenendausflug zu machen.“

Sam nahm sich einen Bagel. „Das klingt, als könntest du Matt nicht leiden.“

Mürrisch zupfte Zach an den Körnern auf seinem Bagel herum. „Ich verstehe es nicht; all die Jahre war da niemand, und dann plötzlich hat sie mehr Verabredungen als ein Cheerleader in der Highschool.“

Ratsuchend sah er Sam an, doch wie Zach schon klar gewesen war, weigerte sich Sam, sich einzumischen.

„Deine Mutter ist eine junge, liebenswerte Frau. Es ist nur natürlich, dass Männer sie attraktiv finden. Und was am wichtigsten ist, es ist ihr Leben. Du willst nicht, dass sie sich in deines einmischt, also musst du sie ihren Weg gehen lassen.“

„Aber was, wenn sie sie verletzen?“ Zach füllte Sams Kaffee in einen Isolierbecher aus Edelstahl, fügte Magermilch hinzu und ließ den Zucker weg. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass Sam ihn böse ansah, aber das war ihm egal. Sam liebte Süßes viel zu sehr.

„Lass es sein.“ Der warnende Unterton in Sams Stimme war jetzt deutlicher zu hören. „Sie ist eine erwachsene Frau und kann selbst auf sich aufpassen. Ich muss los, wir treffen uns beim Caterer.“

Sam nahm seinen Kaffee und den Bagel und ging, nachdem er Zach zum Abschied geküsst hatte. Zach bemerkte, dass es schon beinahe zehn Uhr war, er wollte den Tag nicht vertrödeln und rief den Rabbi an.

„Guten Morgen, Sie sind mit der Synagoge Sinai verbunden, wie kann ich Ihnen helfen?“

„Äh, hallo. Hier spricht Zach Cohen. Ist Rabbi Fine zu sprechen?“ Während er fragte, schenkte Zach sich eine Tasse Kaffee ein.

„Natürlich, Mr. Cohen. Einen Moment bitte.“

Zach nippte an seinem heißen Kaffee und ging ins Wohnzimmer, um sich auf dem Sofa niederzulassen. Er überlegte gerade, ob sie sich neue Möbel anschaffen sollten, falls sie sich dazu entschließen würden nicht umzuziehen, als die Stimme des Rabbis erklang.

„Zach, wie geht es Ihnen? Bereit für den großen Tag? In einem Monat ist es schon so weit.“

Ursprünglich war Zach das alles nicht wichtig gewesen. Er hatte gehofft, vielleicht einfach irgendwohin verschwinden zu können – heimlich zu heiraten. Doch seine Mutter war so enttäuscht darüber gewesen, ihn nicht heiraten zu sehen, dass er ihr erlaubt hatte einen Rabbi zu suchen, der sie trauen würde. Dann hatte Julian ihm das Strandhaus für die Zeremonie angeboten, das er und Nick im Herbst gekauft hatten, und er hatte nicht ablehnen können. Nicht wenn er vorhatte, ganz in ihrer Nähe ein Haus zu kaufen und es Sam zur Hochzeit zu schenken.

„Ja, ich bin bereit, und Sam ist es auch.“

Der Rabbi lachte leise. „Da bin ich mir sicher. Und es ist so romantisch, am Valentinstag zu heiraten. Ihr werdet nie euren Hochzeitstag vergessen.“

„Das stimmt. Sie wissen, dass die Zeremonie im Haus meines Freundes in Quogue stattfinden wird? Auch wenn es kalt sein wird, Sam und ich lieben den Strand und da wir uns dort kennengelernt haben …“ Zach hielt inne, als Erinnerungen an ihre erste Begegnung in ihm aufstiegen. Es erstaunte ihn noch immer, dass aus diesem einen Wochenende der Rest seines Lebens geworden war. „Wir wollten, dass unsere Hochzeit mit unserer ersten gemeinsamen Zeit übereinstimmt.“

„Das ist entzückend. Und sehr sentimental. Ich bin sicher, es wird wunderschön sein. Haben Sie mit Gideon wegen des Caterings gesprochen?“

„Noch nicht, Sam und ich treffen ihn heute Nachmittag. Ich möchte alle Einzelheiten in trockenen Tüchern haben, damit ich das Catering von meiner Liste streichen kann. Die scheint derzeit unendlich zu sein.“ Zach hatte sein Tablet herausgeholt und rief die Liste mit den Vorspeisen, Salaten und Hauptgerichten auf, die er auf der Webseite des The Garden of Eat-In’s gefunden hatte. Mrs. Caruso hatte darauf bestanden, dass sie Gebäck zum Dessert mitbringen würde, vor allem die Cannoli, die Sam so liebte. Er erklärte Jonah ihre Beziehung zu Mrs. Caruso.

„Sie ist eine sehr liebe Lady und hat genauso viel dazu beigetragen, dass wir zusammengekommen sind, wie meine Freunde.“

„Wird sie böse auf Gideon sein, wenn er ebenfalls eine Torte für euch backt?“

Jonah – der darauf bestanden hatte, dass Zach und Sam ihn so nennen sollten – musste sie für verrückt halten, weil sie die ältliche Bäckerin zu ihrer Hochzeit einluden, doch in seiner Stimme schwangen Humor und Neugier mit, keine Verachtung. Er klang nach dem am unvoreingenommensten religiösen Menschen, den Zach je getroffen hatte.

„Sie wird toben, aber Sam weiß, wie er ihre schlechte Laune vertreiben kann. Davon abgesehen ist sie wegen unserer Hochzeit beinahe so aufgeregt wie wir selbst. Sie war noch nie bei einer jüdischen oder schwulen Hochzeit, und sie hat allen Nachbarn davon erzählt.“

Als Zach das letzte Mal in ihrem Laden gewesen war, um Brot und Kekse abzuholen, hatte er sie mitten in einer Diskussion mit einem der alten Männer vorgefunden, die immer in ihrem Geschäft herumhingen. Scheinbar hielt der nichts von schwulen Ehen und Mrs. Caruso hatte ihm gesagt, dass er damit völlig falsch lag. Laut. Der Mann hatte Zach beinahe leidgetan.

„Das ist gut. Das Letzte, was Gideon will, ist jemanden vor den Kopf stoßen.“

„Ich bin so froh, dass Sie uns Gideon empfohlen haben; ich bin sicher, seine Gerichte sind hervorragend und ich kann es nicht erwarten zu sehen, was er servieren wird. Wenn es nach Sam ginge, würde es Bier und Pizza geben, aber ich wollte etwas Ausgefalleneres als eine bessere Parkplatz-Party.“

Das brachte sie beide zum Lachen. „Das verstehe ich, und ich wäre ein ziemlich lausiger Lebensgefährte, wenn ich euch Gideons Speisen nicht empfohlen hätte. Aber ich bin voreingenommen. Allerdings bin ich mir sicher, dass ihr sie ebenfalls lieben werdet, sobald ihr sie probiert habt.“ Zach hörte, dass Jonah in Unterlagen blätterte. „Ich habe alle eure Angaben hier. Wir werden die Ketubba, den jüdischen Ehevertrag, direkt vor der eigentlichen Zeremonie unterschreiben, also solltet ihr beide euch Gedanken über die Zeugen machen.“ „Kein Problem.“

Sie beendeten das Gespräch und kurzentschlossen rief er seine Mutter zurück, ehe er den Anruf beim Caterer in Angriff nahm. „Mom, Sam und ich treffen uns nachher mit dem Caterer. Willst du uns begleiten? Es macht sicher Spaß, die Gerichte gemeinsam zu probieren.“

„Oh, Schatz, du brauchst mich dort nicht. Ihr Jungs entscheidet das. Es ist euer Tag.“

Ihre Zurückweisung traf ihn, doch Zach erinnerte sich an Sams Worte und ließ es gut sein. Schließlich war er ein zweiunddreißig Jahre alter Mann und brauchte die Begleitung seiner Mutter nicht.

„Sicher. Kein Problem. Ich sage dir dann, was wir ausgesucht haben. Hab einen schönen Tag.“

„Den werde ich haben. Ich gehe später zum Friseur.“

„Genieße es.“

Dass seine Mutter aus dem Haus ging, sich verabredete und sich ein eigenes Leben aufbaute, war genau das, was sich Zach immer gewünscht hatte. Jahrelang hatte er gehofft, sie würde endlich diesen Schritt tun.

Warum hatte er jetzt, da es endlich passierte, ein derart großes Problem damit?

Kapitel 2