Am Deich - Pit Boston - E-Book

Am Deich E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Es ist still, sehr still. Ein leises Rauschen, doch sonst ist nichts. Ein kühler Wind fächelt ums Gesicht. Du denkst an nichts. Manchmal vielleicht denkst du über dein Leben nach, vielleicht. Still wabern die Wogen des Meeres vor dir hin. Du starrst hinaus in jene Weite und nichts fällt dir ein. Nur eine Frage berührt kurz deine Seele: Warum? Regen setzt ein und tropft ruhig und ewiglich auf die Wiese des Deichs. Du stehst nur da und denkst an nichts. Sind Schicksale so? Sind Menschen so? Am Horizont ein Schimmern. Ein Sonnenstrahl? So zwischen Morgen und Abend stehst du nur da. Hier Am Deich kommen die Gedanken - und sie gehen. Es ist kühl und einsam. Warum?

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Für den Inhalt zeichnet der Autor verantwortlich

Inhaltsverzeichnis

Der Bund

Am Fluss

Aufbruch

Septemberhymne

Chronik

Du willst

Der Seemann

Zwei Monde

Glück

Dein Leben

Alpträume

Mauern

Ein Mann

Aufstehen

Suche

Betrachtung

Der Traum

Es war einmal

Heimwärts

Mir träumte

Hoffnung

Gib nicht auf

Was ich bin

Die Muschel

Nachtflug

Wimpernschlag

Gezeiten

Trauer

Am Ziel

Nebel

Mein Amerika

Fort

Nebel

Angst

Flut

Fremd

Gebet für einen Freund

Roter Ball

Morgenluft

Bahnsteig 2

Orange Drive

Nach Hause

Teufelsort

Letzter Vers

Der Stieglitz

Fragen

Fjord

Alptraum

Die Kraniche ziehen

Schwarze Materie

Die Tänzerin

Nomade

Die Mörderin

Hollywood im Blut

Chancen

Am Berg

Träume

Spiegelbild

Tim

An einen Soldaten

Phoenix

Dort in San Diego

Düsternis

Gewitter

Weg

Singen

Erinnerungen

Alb

Lied

Was

Sommer

Gedanke

Eines Tages

Danach

Spielplatz

Abgesang

Blizzard

Letzte Reise

Zeit der Störche

Nachtmahr

Drift

Watt

Was bleibt

Fern

Ohne Titel

Manchmal

Endlich daheim

Heimkehr

Am Deich

In der Bucht

Weihnacht

Am Hafen

Der Elefant

Weihnachtsengel

Am See | Nichts

Die Hafenbar

Die Wahrsagerin

Am Straßenrand

Da

Gedanken

Die Herde

Eine Frau

Der Mann im Wald

Neumond

Ein Schicksal

Fahrstuhlstopp

Schwarzweißer Bär

Bund

Am schwarzen Tische sitzen sie

In langen Mänteln

Schweigend noch

Im Tempel aller Harmonie

In dunklen Kleidern beten sie

Beschwören Geister tief und hoch

Hier kommt so schnell kein Fremder rein

Ein Schloss aus Stärke zeugt stets davon

Sie müssen sehr verschwiegen sein

Ansonsten bleiben sie allein

Und alle Welt scheint ewger Lohn

Sie sprechen alle Sprachen gut

Sie leiden Leid

Sie machen Macht

Wer hier dabei ist, braucht viel Mut

In jenem Bund ist rein das Blut

Hier lebt der Tag

Hier thront die Nacht

Die großen Tore schließen sich

Der Bund bleibt schweigsam

Und geheim

Verborgen einst - heut ewiglich

Im Tempel hier, am schwarzen Tisch

Jenseits der Zeit

Im düstern Schein

Am Fluss

Nacht am wundersamen,

verträumt einsamen Fluss

Lieg ich auf dem Rücken und starre träumend

in den Nachthimmel

Ich seh´ die Arme, diffus leuchtend,

unserer Milchstraße

Sie greifen nach der ungeahnten Ferne

im unsichtbaren

Sein aller Dinge und aller noch so fern

wabernden Materie

Gleich einer singend,

vielleicht auch schreienden Melodie

Gehalten von einer Kraft

Einer dunklen Energie

Die ich nicht kenne

Die doch da ist und gottesgleich

Durch mich gleitet

Unmerklich fast – ja, ja, genau

Das alles, was ich dort draußen sehe, hält

Zusammenhält und auseinanderreißt

Wie meine Gedanken, wie meine Träume auch

Sehnsucht keimt in meinem Herzen

Will ich dort hinaus

Ist dieses Leben vielleicht doch mehr

als nur hier zu sein

Ist es die umfassende Art, alles zu beherrschen

Ist es das Entstehen und das Sterben im

zusammenhängenden

Gleichnis aller Zeit Wildheit der Entstehung

Vielleicht auch nicht

Ich verwandele mich in einen Strahl

voll heller Energie

Und gleite rasend schnell hinein in diese Fülle

Spüre, wie mein Denken sich verbindet

mit allem um mich herum

Sinke in die nicht mehr existente Materie,

die brodelnd in einem

Schillernden Ur-Ozean in sich versinkt und

aufwachend in einer

Neuen Art des Daseins schließlich verglimmt

Sterben, Tod oder doch eine Wiedergeburt

Ich bin das Universum und bin doch nur

ein winziger Teil desselben

Jedoch weiß ich um mich und um das

Universum

Es lebt und es gedeiht wie auch mein Sinn

Der sich an ihm nähret

Welch Vielfalt sich da entbindet

Aus einem Uhrwerk aller Zeit und aller Zeiten

Kehre ich zurück, weil ich doch etwas

Unerklärliches in mir trag

Etwas, das nirgends in diesem undefinierbaren,

nicht definierbaren Sein

Zu finden war – und ist

Etwas, das mich zurückkehren lässt in meinen

eigenen Schoß

Dass sich entfalten kann und doch meine

Herkunft niemals verschleudert

Ich trage es in mir, welche Form die Materie,

die Antimaterie in diesem unendlichen All

Auch immer annehmen mag

Es ist so tief in mir, dass selbst die noch so

ausgefeilte Erdachtheit allen Seins

Es nicht zu entziffern vermag

Ich schließe meine Augen und tauche in mich ein

Ich höre diesen dahin plätschernden Fluss

Bin erleichtert, dass ich nicht fliehen muss

Ja, ich kann bleiben – hier auf der Erde

Weil ich weiß, dass es mich überallhin begleitet

Es ist immer da und lebt, so lang es mich gibt

Denn ich weiß es längst

und ich kenne es nur zu gut

Dieses, was da tief in mir ist

und nie mehr weichen kann

Ich lächele in mich hinein und weiß, dass ich das

weite Universum dazu gar nicht brauche

Bei aller Merkwürdigkeit der Materie und des

Universums

Bleibt doch eines stets tief in mir drin:

Die Sehnsucht, die Tränen, die Angst,

die Hoffnung und

die Liebe

Aufbruch

Ich schau mich um

Bemerke irgendwie nur Proll und Angst

Worum du bangst

Mag Liebe sein und Freude

Doch bleibt nur Sehnsucht nach dem

Leben

Dummheit, nichts zu geben

Eine Sehnsucht nach dem Anderssein

Doch bleibt am Ende nur ein fader

Schein

Ich dreh mich um

Irgendwo liegt da wohl ein Mensch im Dreck

Ein Blitz, ein Schreck

Doch will ich ihn nicht sehen

Will wieder weg mich drehen

Doch bleibt mein Blick

Ein kleines Stück

Wie ein Magnet

Er geht nicht fort

Ich hab für ihn ein kleines Wort:

„Ach“

Ich wend mich ab

Von dieser Welt, die doch nur hasst

Zu viel verpasst

So gar nichts mehr gefunden

Es bleibt die Hoffnung, unumwunden

Die Hoffnung auf mich selbst

Doch lauf ich immer weg

Fort von all dem stinkend seichten Dreck

Ich find mich nirgends wieder

Blöd

Ich mach mich auf – jetzt

In eine ungewisse Zukunft

Wie jeder hier – und da

Bin voller Tatendrang, noch immer

Nichts scheint mir schlimmer

Als ein allzu tristes Leben

Ich muss doch leben und bestehen

Schau schnell nach vorn

Ich tat´s ja immer

Und spür in meinem Herzen plötzlich

Mich

Septemberhymne

Ein böser Traum in kalter Nacht

Ich sah New York in seiner Pracht

Doch über allem sah ich auch

Zwei Türme, brennend, schwarzen Rauch

Ein Flugzeug rast in einen Turm

Ein zweites auch, ein drittes schon

Und Menschen springen in den Tod

Ich sah die Angst, den Hass, die Not

Längst stand der Schweiß auf meiner Stirn

Längst kollabiert mein schlafend´ Hirn

Wo stolz zwei Türme ragten, ach

Da hielt der Tod die Stadt in Schach

Der Atem stockte lähmend mir

Wo kam nur all der Albtraum her

Ich wurde wach, so gegen 3

Und zitterte

Mein Traum, vorbei

Im Radio am nächsten Tag

Brach die Musik ganz plötzlich ab

Die Meldung aus New York

Welch Schock

Der 11.09. war´s

Mein Gott

Chronik

Es zogen die Menschen

aus dem so fremden Lande

Hinaus in die Fremde,

zu dem sehr langen Strande

Sie wollten nur ganz einfach weit weg

von Zuhause

Sie gaben sich selbst, der Familie nie Pause

Und zogen und liefen flugs zum Weltenrande

Es waren so viele,

die nimmermehr blieben

Ach, so viele Seelen,

die himmelwärts schrien

Es waren Familien, die in Armut und Kriege

zu suchen begannen nach Glück, Geld und Liebe

Man hätte sie sonst wohl zu Tode getrieben

Ja, auch jenes Kind,

dieser schwarzhaarige Junge,

zog fort mit den Eltern,

mit pfeifender Lunge

Zum Strand aller Märchen,

zur Küste der Wunder

Zum riesigen Meer

mit manch´ Fisch und manch´ Flunder

Er schaute so lieb, hatte Augen, so runde

Man sagte, da hinter dem brausenden Wasser

verbirgt sich das Gute,

ward die Welt nie mehr blasser

Dort ist ewiger Reichtum, sind nett alle Leute

Dort gibt es kein Elend, keine hungrige Meute

Dort gibt’s keinen Krieg, keine ewigen Hasser

Der Sturm war so stark – am Meer, an der Küste

Fern lag ihre Heimat, diese schreckliche Wüste

Verträumt schaut´ der Junge hinaus in die Ferne

Es sah dort am Himmel all die funkelnden Sterne

Und er sah auch den Mond,

der gelächelt und grüßte

Und dann auf der schlingernden

Schlauchboot-Schaluppe,

da gab´s nichts zu essen,

nicht mal eine Suppe

Dreihundert gefangen im Seelenverkäufer

Gehofft und gebetet zu Gott und manch´ Täufer

Doch war da nicht einer, der klagte und murrte

Ganz plötzlich dort draußen im tosenden Meere,

da schlugen die Wogen mal hoch und mal quere

Das Boot sank so schnell in die dunkelsten Tiefen

Es war Mitternachte,

ach, wo alle schliefen

Darüber hin klatschte das Wasser mit Schwere

Von all diesen Menschen, dem Jungen,

dem kleinen,

blieb nichts als nur Tränen,

ich kann nur noch weinen

So viele geblieben im schäumenden Meere

Es schlugen nur hoch all die Wasser,

voll Schwere

Am Meeresgrund war´s reich

an Stille und Steinen

Gestorben die Hoffnung,

die Sehnsucht nach Frieden

Die Freiheit der Leute – im Sturm fortgetrieben

Dem Tod nicht entkommen,

Familien und Kinder

Warum so viel Kälte Warum so viel Winter

Die Menschlichkeit

längst auf der Strecke geblieben

Es gehen die Stunden, es ziehen die Tage

Es fliehen die Menschen

Mir bleibt nur die Frage:

Was wird, wenn auch ich aus der Heimat

mal fliehe

Wird dann jemand sein,

der mich aufnimmt mit Liebe

Bleibt übrig nur Trauer, nur Tränen und Klage

Doch sah jener Junge die funkelnden Sterne

Er flog hoch ins All,

bis hinauf in die Ferne

Ich hör ihn noch singen,

den schwarzhaarigen Jungen

Er hat von der Liebe im Traumland gesungen

Ich denk oft an ihn,

hab ihn wirklich sehr gerne

Du willst

Du willst doch leben irgendwie

Du willst doch tanzen, fragst nicht wie

Du willst auch schreien voller Hass

Willst dich befreien, sonst noch was

Du willst doch lieben manche Nacht

Du willst doch sein wo jeder lacht

Du willst doch auch zu Hause sein

Willst stark und echt sein, nicht nur Schein

Du willst erleben diese Welt

Du willst das Glück, das ewig hält

Du willst gesund und munter spieln

Und willst im Wasser dich mal kühln

Du willst nie einsam sein und blank

Du willst nicht sterben im Gestank

Willst singen, klönen lang beim Wein

Dann lass die Ängste Ängste sein

Der Seemann

Das Schiff sank schnell

Längst war es Nacht

Die Ängste grell

Schon flottgemacht

Er sank so tief

Ins kalte Meer

Als ob er schlief

So leicht, nicht schwer

Sein Leben dort

Am Meeresgrund

Am toten Ort

Zur späten Stund

Nur Schwarz um ihn

Sein Atem stockt

Manch Träume fliehn

Total verbockt

Dreihundert Mann

Gerettet bald

Das Schiff versank

Es war schon alt

Nur einer fehlte

Irgendwo

Als man sie zählte

Einfach so

Wohl war er tot

Ertrunken schnell

In jener Nacht

Die nicht mehr hell

Nein, niemand fragte

Nach dem Mann

Er war nur fort

Trieb niemals an

Am Meeresgrund

War´s nicht mehr kalt

Er schien gesund

Erstarkt recht bald

Ein Engel kam

Und nahm ihn mit

Im Tränensang

Zum letzten Glück

Man fand den Seemann

Nimmermehr

Nicht eine Spur

Trieb von ihm her

Und als ein Schiff

Vorüberfuhr

An jenem Riff

Zur Urlaubstour

Sah man 2 Engel

Leicht, nicht schwer

Die sangen leis

Hoch überm Meer

Zwei Monde

Es kreisten einmal zwei einsame Monde

Um einen sehr kleinen Planeten herum

So manches Mal, ach, kam vorbei eine Sonde

Und erforschte dann jene zwei einsamen Monde

Ansonsten bliebs immer recht trist

und sehr stumm

Wie diese zwei Monde, so kreise auch ich

Immerzu, immerfort um mich selber herum

Es fehlt an der Freude und wohl auch an Licht

Wie zwei dunkle Monde, so kreise auch ich

Und alles bleibt einsam, bleibt trübe und stumm

Doch ganz in der Ferne strahlt hell eine Sonne

Zu der will ich hin, doch sie scheint viel zu weit

Denn dort, wo ich einsam noch friere und wohne

Fehlt Liebe und Leben, ist nie eine Sonne

Und erst, wenn ich aufbrech, bin ich bald befreit

So breche ich aus, mach mich flugs auf die Reise

Hin zu jenem Licht, denn ich brauch es doch so

Und plötzlich verspür ich,

noch still und sehr leise

Die Sonne kommt näher, das Ziel meiner Reise

Und endlich, da fühl ich mich frei und bin froh

Glück

Glück im Leben sind die Träume

Weil sie gut und böse sind

Glück ist, wenn ich nichts versäume

Glück sind Menschen, Frohsinn, Freunde

Glück ist Wald und See und Wind

Glück im Leben sind die Lieder

Die wir singen überall

Glück sind Rosen, Freesien, Flieder

Glück ist Lachen, immer wieder

Ist manch´ Reise tief ins All

Glück im Leben ist die Liebe

Wenn sie Herz und Seele küsst

Glück manch´ Reim, den ich wohl schriebe

Wenn ich durch die Wolken fliege

Glück ist, wenn man nichts vermisst

Dein Leben

Nimm selbst in die Hand, dein Leben

Lass nichts unversucht und fern

Du willst nehmen, du kannst geben

Lern es kennen, dieses Leben

Dann hast du die Jahre gern

Wisch die Tränen aus den Augen

Durch die Tränen siehst du schlecht

Kannst so viel noch tun und bauen

Wisch sie klar, die feuchten Augen

So, nur so kommst du zurecht

Schau nach vorn und lass das Alte