Pit! Igor - Pit Boston - E-Book

Pit! Igor E-Book

Pit Boston

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Beschreibung

Dies sind die Geschichten des kleinen, aber doch schon ziemlich erwachsenen Jungen Pit, der in einer wirklich schönen Stadt lebt, in Holiday. Allerdings könnte er auch überall auf dieser Welt leben. Denn die Abenteuer, die er so durchstehen muss, könnte es auch anderswo geben. Kennt Ihr den kleinen stacheligen Igor? Noch nicht? Dann lernt ihn doch kennen - in diesem Buch! Doch es gibt noch weitere verrückte Dinge: ein Luxus-Klo mit sonderbaren Eigenschaften, ein merkwürdiger Dom der Wunder und letztlich auch noch das Paradies - was geht da nur vor? Schließlich lernt Pit auch noch Autofahren! Na, da sollte man wirklich nur noch ein ordentliches Vaterunser beten und hoffen, dass ein nahendes "Schwarzes Loch" kein Unheil anrichtet. Für Spannung ist also gesorgt - dann lasst uns die Abenteuer bestehen!

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Seitenzahl: 145

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Design & Layout: Pit Boston

Alle Stories sind frei erfunden

Inhaltsverzeichnis

Schüsse

Luxus-Klo

Das Vaterunser

Der letzte Sommer

The Black Hole

Pit lernt Autofahren

Der Erzengel

Die Brücke

Dom der Wunder

Igor

Erster Kontakt

Das Paradies

Alles Holiday-Sterne

Der Selbstmörder

Kleine Lampe

Schüsse!

Laute Schüsse fielen, dann war alles ruhig! Mit der Idylle allerdings war es vorbei. Als der Notarzt eintraf, war es schon zu spät, der Mann war tot.

Nur der kleine Pit aus Holiday hatte ein merkwürdiges Gefühl. Er konnte sich nicht damit zufriedengeben, dass der Täter einfach so verschwand und niemand etwas gesehen haben wollte. Immerhin war so etwas noch niemals zuvor in dieser Straße vorgefallen. Die Leute waren schockiert und Angehörige gab es nicht, die sich melden konnten. So blieb es ein unaufgeklärtes Verbrechen und wurde irgendwann zu den Akten gelegt. Es mochte eine gewisse Zeit vergangen sein, längst hatte man den Mord in der Lemon-Grove-Avenue verdrängt, da fielen Pit zufällig einige Fotos vom Opfer und seinem häuslichen Umfeld in die Hände. Alles sah so friedlich aus, gar nicht so, als wenn jede Minute irgendein Gangster wild um sich schießen wollte. Auch die Leute dort erschienen Pit gar nicht so, als wenn sie aggressiv oder mordlustig seien. Vielmehr beschlich den kleinen Jungen ein Gefühl von Trauer und Verlust. Aber auch ein anderes bohrendes Gefühl, welches er sich einfach nicht erklären konnte, machte sich in ihm breit. Es schien wie eine Art Angst und glich einer Aufforderung, loszugehen, um den Täter doch noch zu finden. Das Gefühl wurde stärker und stärker und verwandelte sich schließlich in eine alles beherrschende Gewissheit. Sie ließ Pit einfach nicht mehr los, drückte in seinem Magen und schien ihn regelrecht zu zwingen, endlich mit der Suche zu beginnen.

Und weil er kein Angsthase war, gab er diesem Gefühl schließlich nach. Aber wie sollte er den rechten Täter finden? Er wusste ja nicht einmal, wer der Tote überhaupt war. Und so fuhr er zur Polizei und befragte einen der Polizist zu diesem Fall. Der Polizeibeamte jedoch zuckte immerfort mit seinen breiten Schultern und schien gar nichts zu wissen. Vielleicht interessierte ihn auch der nicht gerade reiche Mann nicht sonderlich. Immerhin wusste der Beamte, dass sich der Tote mit außerirdischen Phänomenen befasste. In seiner Nachbarschaft wurde er deswegen als Spinner abgetan. Zwar sah alles wie ein Auftragsmord aus, doch am Ende fragte sich die Polizei, wer ein Interesse am Tod dieses Mannes haben konnte. Als man keinen schlüssigen Verdacht mehr hatte, legte man die Akte erst einmal beiseite. Stöhnend und nachdenklich verließ Pit die Polizei-Station und schlenderte in die Lemon-Grove-Avenue. Er wollte sich selbst ein Bild machen, wollte sich inspirieren lassen von der Umgebung und von der Atmosphäre dort.

Die nicht sehr lange, beschauliche Straße mit ihren niedrigen Häusern machte einen gepflegten Eindruck. Kein Mensch war zu sehen, dafür fuhr ab und an ein Auto gemächlich an dem kleinen Jungen vorüber. Wer sollte hier Probleme haben, wer konnte in solchen Schwierigkeiten stecken, dass er gleich umgebracht wurde? Pit schüttelte seinen Kopf und entdeckte einen alten Mann, der gerade sein Haus verließ. Schnell sprang er auf den Alten zu und befragte ihn zu dem toten Mann. Der Alte, der eben noch recht freundlich dreinschaute, wurde plötzlich ziemlich mürrisch und wollte eigentlich gar nichts dazu sagen. Doch als Pit meinte, er wüsste von dem sonderbaren Hobby mit den Außerirdischen, zögerte der Mann. Er bat Pit, mit ihm ins Haus zu gehen, und der war froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der redete. Im Inneren des Hauses roch es nach abgestandenem Zigarettenrauch und Truthahnbraten. Die etwas altertümliche Einrichtung, die wohl schon bessere Tage gesehen zu haben schien, passte nicht so recht zu dem recht zeitgemäß gekleideten alten Mann. Dennoch fühlte sich Pit wohl und er bekam sogar eine eisgekühlte Zitronenlimonade vor die Nase gestellt. Er brauchte auch gar nicht zu fragen, der alte Mann begann von ganz allein mit seinen Ausführungen.

„Jim, so heißt der Tote“, begann der Alte, „und er hatte eine Schwäche. Aber die war nicht etwa für die Arbeit oder für schöne Frauen. Nein, er brannte darauf, Außerirdische kennenzulernen. Er war tatsächlich der Überzeugung, die Fremden würden schon seit vielen Jahren mitten unter uns leben.“ Pit lauschte gespannt und er spürte, wie sich eine Gänsehaut auf seinem Rücken ausbreitete. Der Alte erzählte weiter: „Leider hielt ihn jeder hier für verrückt, und so hatte er auch keine Freunde. Nur ich habe ihm ab und zu mal ein Paket rübergebracht oder nach dem rechten geschaut.“ Der alte Mann wurde plötzlich sehr ernst und beugte sich dicht zu Pit herüber. Mit bebender Stimme meinte er schließlich, dass Jim vermutlich von einem Außerirdischen erschossen worden sei. Nur beweisen konnte das natürlich niemand. Als er das sagte, fegte ein starker Wind durchs offene Fenster und warf eine Vase um. Sie fiel vom Tisch und zerbrach. Die beiden erschraken fürchterlich und der alte Mann unkte, dass dies der Fluch der Aliens sein sollte, die sich dafür rächten, weil er nun so viel über sie berichtete. Pit winkte ab, er glaubte diesen Unsinn nicht, gab das allerdings nicht zu. Allerdings wollte er noch mehr über dieses Thema wissen, doch der Alte lehnte ab. Er bekundete, dass Pit besser wieder gehen möge, bevor noch der Rest seiner Porzellanvasensammlung in die Brüche ging. Pit bedankte sich bei ihm und verließ das Haus. Ihm war natürlich klar, dass er im Moment nicht viel mehr herausfinden konnte. Am besten wird sein, dachte er sich, ich gehe nachts mal hierher. Und so fuhr er mit dem Bus wieder nach Hause in die Holiday-Hills.

Schnell kam der Abend und dann die Nacht. Zwar hatte die Mami gesagt, dass er nicht noch weiter recherchieren sollte, weil das einfach viel zu gefährlich sei. Doch Pit musste es einfach tun. Zum Schein ging er artig ins Bettchen und tat so, als wenn er einschlafen wollte. In Wirklichkeit wartete er nur ab, bis seine Mami ins Bett gegangen war und die Dunkelheit der Nacht alles in sich einhüllte. Als es endlich soweit war, kroch er aus seinem Bettchen und zog sich hastig seinen Jogginganzug über. Wie immer sprang er aus dem Fenster seines Zimmers, um wenig später mit seinem Drahtesel in die Stadt hinunter zu düsen. Die mondlose Nacht war nicht gerade sehr angenehm. Es war kühl und es dauerte eine ganze Weile, bis der kleine Junge die Lemon-Grove-Ave erreichte. Gespenstisch lagen die Häuser hinter ihren kleinen Vorgärten und nicht ein einziges Geräusch drang an Pits Ohren. Nur der laue Wind kräuselte die Blätter der Bäume, die ihre langen düsteren Schatten auf den Straßenasphalt warfen. Vor dem Haus des Toten hielt er an und lehnte sein Fahrrad an einen der niedrigen Bäume. Ein wenig ängstlich schaute er sich um, doch viel sehen konnte er nicht. Plötzlich krachte es und erschrocken fuhr er zusammen. Was war das nur? Gleichzeitig wurde es blitzartig hell! Es war ein Gewitter, welches urplötzlich über der Gegend hing, und nun begann es auch noch zu regnen. Pit flüchtete sich zum Haus und verbarg sich unter dem etwas vorstehenden Dach. Als er sich gegen die Tür lehnte, gab die nach. Sie war offen und Pit zögerte. Sollte er tatsächlich dort hineingehen? Was, wenn etwas Wahres an den Erzählungen des alten Mannes war? Sollte am Ende doch…?

Die immer häufiger am Himmel zuckenden Blitze erhellten immer nur für Sekundenbruchteile den Raum hinter der Tür. Alles schien aufgeräumt und sauber, aber eben lange nicht mehr genutzt. Pit spürte, wie die Neugierde aber auch die Angst in seinem Magen krabbelte. Am Ende siegte die Neugierde und trieb den Jungen ins Haus. Ein wenig zaghaft drückte er auf dem Lichtschalter herum, und wahrhaftig, sogar der Strom funktionierte noch. Die alte gläserne Lampe hing wie eine viel zu kleine alte Funzel von der Decke herab und spendete nur spärliches Licht. Dennoch reichte es aus, sich ein Bild von den Lebensgewohnheiten des Toten zu machen. Aber reichte das schon aus? Die Möbel sahen aus, als wären sie noch neu. Doch die Stühle und das Sofa schienen uralt und wenig gemütlich. Schnell ließ Pit die Jalousie herunter und schaute in wirklich jede Ecke des Zimmers. Nirgends konnte er auch nur einen Anhaltpunkt für die Aussagen des Alten entdecken. Dafür bemerkte er unter dem Sofa einen Blatt Papier. Es lag ganz hinten an der Wand und Pit musste unter das Sofa kriechen, um es hervor zu holen. Was er jedoch dann zu sehen bekam, verschlug ihm regelrecht die Sprache. In roten handschriftlich gekritzelten Worten war da zu lesen: Vertrag! Hiermit vermache ich meine Seele dem Gehörnten! Wenn ich nach zwei Nächten und zwei Tagen noch immer kein Geld für die Hypotheken des Hauses aufgetrieben habe, soll der Gehörnte meine Seele haben. Anders kann ich meine Schulden bei ihm nicht mehr begleichen.

Wie vom Donner gerührt saß Pit auf dem Boden und verstand die Welt nicht mehr. Sollte es tatsächlich so gewesen sein, dass Jim seine Seele dem Teufel verschrieben hatte? Nur wofür? Hatte er Geld für die Hypotheken des Hauses von dem so genannten Teufel erhalten? Verbarg sich hinter dem vermeintlichen Teufel vielleicht nicht doch ein ganz irdischer Mensch aus Fleisch und Blut? Und wie war das mit den Außerirdischen, von dem der Alte gesprochen hatte? Wie ging das nur zusammen? Es half nichts, er musste noch einmal zu dem alten Mann, um ihn danach zu fragen. Vielleicht wusste der ja doch mehr als er zunächst preisgab?

Schnell stand Pit auf, nahm den sonderbaren Teufelsvertrag an sich und verließ das Haus des toten Jim. Draußen hatte sich das Gewitter verzogen und ein merkwürdiger lauer Duft, der sich mit den Pinien und den feuchten Gräsern der Vorgärten vermischte, waberte durch die dunkle Straße. Das Haus des alten Mannes war dunkel und Pit wusste nicht so genau, ob er sich melden sollte oder besser doch nicht. Da bemerkte er einen schwachen Lichtschein, der hinter dem Haus hervor flackerte. Pit legte sein Fahrrad auf die Wiese und schlich sich an der Hauswand entlang bis hinters Haus. Dort loderte ein kleines Feuer und irgendjemand saß dort und aß etwas. Das musste der alte Mann sein, dachte sich Pit und wollte ihn rufen. Doch dann hielt er inne, denn der Alte sah irgendwie anders aus. Schnell versteckte sich der kleine Junge hinter der Hausecke und wartete erst einmal ab. Der Alter schien wohl auf einmal die Anwesenheit eines Fremden zu spüren und drehte seinen Kopf leicht zur Seite. Pit erschrak, denn das Gesicht des alten Mannes glich gar nicht mehr dem, welches er noch am Nachmittag kennengelernt hatte. Es sah grässlich entstellt aus, hatte zwei dicke Hörner auf der Stirn und war feuerrot. Erschrocken sank Pit in sich zusammen, doch da erschien schon der Alte, der dem Teufel mehr glich als einem Menschen. Der verängstigte Junge rannte bis zu seinem Fahrrad und raste los. Doch der Teufel war schneller. Er stand plötzlich mitten auf der Straße und starrte mit seinen rot leuchtenden Augen bedrohlich in Pits Richtung. Mit düsterer Stimme fauchte er: „Du hast mein Geheimnis erraten! Nun musst du sterben!“ Mit einem tiefen Atemzug saugte der Gehörnte die Luft tief in sich ein, um sie wenig später in Form einer grellen Stichflamme in Pits Richtung auszublasen. Doch sie erreichte den Jungen nicht mehr, denn eine rätselhafte Silberwolke stob wie ein Hurrikan vom Himmelszelt herab und setzte sich wie eine undurchdringliche Wand zwischen den Alten und den ängstlichen Jungen! Das Höllenfeuer klatsche wie eine Monsterwelle gegen die Wolke und löste sich sofort auf. Der Teufel erschrak angesichts dieser silbern funkelnden Engelsbotschaft aus einer anderen Welt. Pit hingegen war überglücklich, denn sein Papa war gekommen, um seinem kleinen Sohn zu helfen. Die beiden fielen sich in die Arme und der Papa drückte seinen Sohn ganz fest an sein Herz. Doch der Teufel war nur geschwächt, nicht ausgeschaltet. Und so tobte er vor Wut, flog wie ein geölter Blitz noch einmal um sein Haus, um wenig später in einer knallgelben Flamme auf die Silberwolke los zu jagen. Der Papa zog seinen Sohn in die Wolke und schob flogen sie auf und davon. Der Teufel musste aufgeben, denn so viel Kraft hatte er nicht mehr, um noch einen Versuch zu starten. Er verzog sich in sein Haus und ward nicht mehr gesehen.

Pit hingegen war heilfroh, dass alles gut gegangen war. Er lebte noch und trug auch keinerlei Verletzungen davon. „Das war knapp“, flüsterte er, während ihm sein Papa aufmunternd übers Haar streichelte. Schnell hatte sich Pit erholt und rieb sich müde die Augen. Eigentlich gehörte er in sein Bettchen, doch zuvor wollte er seinem Papa noch die schier unglaubliche Story mit dem toten Jim erzählen. Der aber schien das alles schon zu wissen und berichtete seinem staunenden Sohn, was wirklich geschehen war: „Dieser Jim hatte kein Geld mehr. Er war arbeitslos und allein. Und weil sein Haus noch nicht abgezahlt war, suchte er nach einer Geldquelle. Die fand er nicht und sein Nachbar, der das wohl mit verfolgt hatte, bot ihm die Summe an, die er brauchte. Jim willigte ein und unterschrieb einen mehr als unseriösen Kreditvertrag. Der Nachbar, der in Wahrheit niemand anderes als der Teufel höchstpersönlich war, wollte ganz plötzlich all das Geld wieder zurück, wusste aber, dass Jim dieses Geld nie und nimmer aufbringen konnte. So zwang er den armen Jim, anstatt des Geldes, seine Seele an ihn zu verschreiben. Die holte er sich schließlich auch, als Jim am vereinbarten Zahltag nicht zahlen konnte. Ein einziger Schuss, den eigentlich gar niemand abgefeuert hatte, tötete ihn und der Teufel nahm sich die Seele ohne zu zögern. Die Geschichte mit dem Außerirdischen war nur ein Märchen des Teufels, um von sich selbst abzulenken. Als du dann recherchiert hast, fühlte er sich ertappt und wollte das unbedingt unterbinden. Doch du warst dann auch noch bei ihm und hast ihn zu dem Fall befragt. Da sah er rot und wollte auch dich holen. Du brauchst jetzt nur noch den Vertrag zu zerreißen, dann ist der Teufel erledigt und alles ist zu Ende“ Pit starrte entgeistert in das beruhigende Gesicht seines lieben Papas und zog den Vertrag aus der Tasche. Zur gleichen Zeit hatte sich aber auch der Teufel hinter der Silberwolke eingefunden. Längst hatte er herausgefunden, dass Pit im Besitz seines Vertrages war und wollte ihn holen. Doch dann zerriss Pit das zweifelhafte Schriftstück in Hunderte Schnipsel. Als das der Teufel sah, platzte er vor lauter Wut und verging in einer grellroten Stichflamme. Der Fluch war besiegt und der Teufel verschwunden. Pit war überglücklich, aber auch traurig, weil er dem armen Jim nicht mehr helfen konnte. Aber er hatte etwas fürs Leben gelernt – mit Schulden kann man kein Leben aufbauen. Am Ende verkauft man seine Seele dem Teufel und geht schließlich daran zugrunde. Der Teufel aber, der weder Interesse an dem Menschen hat, noch an dem Geld desjenigen, freut sich diebisch über die Seele dieses Menschen. Denn damit kann er nun anstellen was er will.

Pit wollte das niemals tun, denn er wusste, dass man nur etwas kaufen konnte, wenn man auch das Geld dafür besaß, und sein Papa nickte zustimmend. Dann flogen die beiden in Pits Zimmer in den Holiday-Hills zurück, wo der kleine Junge sofort in sein Bettchen verschwand. Als er endlich seine Äuglein schloss, gab ihm der Papa noch ein Küsschen auf die Wange, bevor er schließlich mit seiner Silberwolke in den Wolken über Holiday entschwand.

Später hieß es, dass man nachts einen grellen Feuerschein über der Lemon-Grove-Avenue gesehen haben wollte. Von dem alten Mann, der eigentlich der Teufel war, fehlte seither jede Spur. Dafür war ein junger Mann in dessen altes Haus eingezogen, der dem toten Jim wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sah …

Luxus-Klo

Der kleine Pit aus Holiday liebte neue Dinge. Alles, was irgendwie modern aussah, beschaute er sich genau und dachte über weitere Verbesserungen nach. Vielleicht war das eine ganz eigene Art von Kreativität, niemand wusste das so genau, nicht einmal der kleine Junge selbst. Aber Mrs. Clearwater, Pits Lehrerin, fand diese Eigenschaft ihres besten Schülers ganz wunderbar. Und so hatte sie eine fabelhafte Idee. Sie wollte Pit als Architekten des neuen Klos!

Gerade wurde der Westflügel der Schule renoviert und die Lehrerin war für beinahe jede neue Idee, wie man den neuen Lokus gestalten könnte, dankbar. Pit betrachtete sich die leer stehenden Räume und fand, dass gerade die Toilette ein besonders wichtiger Ort für die Kinder sei. Denn dort würden sie oft hingehen, auch, um sich vor Mathematikarbeiten zu drücken und Comiczeitungen zu lesen. Da müsste es schon ein ganz besonderer Ort sein, eben ein Ort, an dem man sich wohl fühlte und seine hart erarbeitete Freizeit verbringen konnte. Mrs. Clearwater konnte zwar die sonderbaren Begründungen ihres Schülers nicht so recht nachvollziehen. Dennoch war sie einverstanden, dass Pit eine neue Art „Klo“ konzipierte. Und so saß der äußerst kreative Junge tagein und tagaus vor seinem Laptop, um sich eine richtig gelungen Klo-Konstruktion einfallen zu lassen. Er ließ sich sogar ein ganz spezielles Computerprogramm schicken, mit welchem er