72 Stunden - Die Wahrheit über den möglichen Blackout 2025 - Silvano B - E-Book

72 Stunden - Die Wahrheit über den möglichen Blackout 2025 E-Book

Silvano B

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Beschreibung

72 Stunden – Die Wahrheit über den möglichen Blackout 2025 von Silvano B. Was, wenn in genau diesem Moment der Strom ausfällt – für Tage oder gar Wochen? Silvano B., Mental-Drill-Instruktor und ehemaliger Sicherheitsberater, blickt hinter die Kulissen unserer scheinbar sicheren Versorgungssysteme – und enthüllt, warum ein flächendeckender Blackout im Jahr 2025 keineswegs unrealistisch ist. In den ersten 72 Stunden entscheidet sich, wie gut eine Gesellschaft wirklich auf Krisen vorbereitet ist. Dieses Buch verbindet Fakten, Erfahrungswissen und mentale Stärke zu einem einzigartigen Blick auf ein Szenario, das viele für unmöglich halten – bis es passiert. ✔ Wie wahrscheinlich ist ein Blackout – und was sind die Warnzeichen? ✔ Welche Fehler machen Staat und Bevölkerung immer wieder? ✔ Was kann jeder Einzelne konkret tun, um sich, seine Familie und Nachbarn zu schützen? Silvano B. zeigt schonungslos, aber lösungsorientiert: Nur wer vorbereitet ist, kann handlungsfähig bleiben. Ein Buch für alle, die sich nicht auf Glück verlassen wollen – sondern auf Wissen, Haltung und Mut zur Vorsorge.

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Seitenzahl: 275

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Widmung

Für meine Gefährten auf vier Pfoten:

Junkel und Slaven –

Kameraden im Einsatz,

Wächter in der Stille,

loyal bis zum letzten Schritt.

Für all jene,

die in schwierigen Lagen standhaft blieben,

die Haltung bewahrten,

und mir – trotz Sturm und Gegenwind –

den Rücken gedeckt haben.

Euch gilt dieses Buch.

In Ehre, in Dankbarkeit, in Verbunden-

heit.

Silvano B.

Bodyguard SK a.D. / Mental-Drill-InstruktorProlog

Von jemandem, der ihm die Treue gehalten hat …

Er redet nicht gern um den heißen Brei. Und das ist gut so. Denn es gibt Zeiten, da zählt jedes Wort. Da ist Klartext kein Luxus, sondern Pflicht.

Dieses Buch erzählt von einem Blackout, der – noch – nicht passiert ist. Aber: Es könnte morgen so weit sein. Und wer die Augen offenhält, wer die Signale erkennt, weiß: Das hier ist keine Panikmache. Es ist ein Weckruf.

Ich habe ihn erlebt – als Kamerad, als Funker, als jemand, der sich nicht auf Technik verlässt, sondern auf Vorberei-tung. Einer, der früh gespürt hat, wie verwundbar unsere Welt geworden ist. Und der nicht einfach redet – sondern handelt. Der geübt hat, wenn andere Netflix geschaut ha-ben. Der Antennen gebaut hat, wenn andere ihre Akkus geladen haben. Der Notfallpläne schrieb, als man ihn noch belächelt hat.

Ich war dabei. Als Mitstreiterin. Als Freundin. Und ja – als eine, die oft gezweifelt hat, ob all das je gebraucht wird. Heute denke ich anders. Und ich schreibe diesen Prolog für dich, Leser. Weil ich weiß:

Wenn du diese Seiten ernst nimmst, wirst du vorberei-tet sein – auf das, was vielleicht kommt.

Vielleicht bleibt der große Blackout aus. Vielleicht aber auch nicht. Und wenn er kommt, wirst du froh sein, dieses Buch gelesen zu haben. Denn es zeigt dir nicht nur, was passieren könnte – sondern was du tun kannst.

Für dich. Für deine Familie. Für deine Gemeinschaft. Das ist keine Theorie. Es ist die Wahrheit. Und Wahrheit kann unbequem sein. Aber sie kann auch Leben retten.

– Eine Kameradin

Vorwort - von Silvano B.Bodyguard SK a.D. / Mental-Drill-Instruktor / CB- & Ama-teurfunker

Als ich zum ersten Mal über einen möglichen flächende-ckenden Stromausfall – einen sogenannten „Blackout“ – sprach, wurde ich belächelt. „Du malst den Teufel an die Wand“, sagten sie. „Sowas passiert doch nicht hier bei uns. Nicht in Europa. Nicht in unserer Zeit.“

Heute lachen sie nicht mehr so laut.

Ich habe viele Jahre im Sicherheitsbereich gearbeitet. Als Bodyguard lernst du, Risiken nicht zu unterschätzen. Du planst für den Ernstfall – auch wenn du hoffst, dass er nie eintritt. Du bleibst wachsam, wenn andere längst glauben, alles sei sicher. Und du lernst vor allem eines: Wenn du nicht vorbereitet bist, bist du verloren.

Dieses Buch ist kein Thriller.Es ist auch kein Katastro-phenszenario zur Unterhaltung. Es ist eine Analyse – ge-paart mit konkreter Erfahrung, Praxiswissen, technischen Grundlagen und mentaler Vorbereitung. Und ja: Es ist ein Warnruf. Aber einer mit Lösungsmöglichkeiten.

Der Blackout 2025 ist nicht eingetreten. Noch nicht. Aber die Zeichen sind da:

• eine fragile Strominfrastruktur,

• zunehmende digitale Abhängigkeit,

• fehlende Resilienz im Alltag,

•Menschen, die glauben, das Internet sei eine Grund-

bedingung des Lebens.

Ich schreibe dieses Buch nicht aus Angst. Sondern aus Verantwortung. Ich schreibe es für Menschen, die bereit sind, umzudenken. Die nicht warten wollen, bis das Licht ausgeht, die Heizung versagt und der Supermarkt leer ist. Ich schreibe es für Familien, für Helfer, für Verantwortli-che – aber auch für den Einzelnen, der spürt: Es reicht nicht mehr, einfach nur zu vertrauen. Ich muss selbst etwas tun.

Vorbereitung ist keine Paranoia. Vorbereitung ist Fürsorge. Mental, technisch, organisatorisch – und kommunikativ. Denn wenn die Netze versagen, zählt nur noch eines: Ver-bindung. Wer funkt, überlebt. Und wer mental klar bleibt, kann andere führen.

Dieses Buch ist mein Beitrag. Für mehr Eigenverantwor-tung. Für Aufklärung. Für Kameradschaft. Und für das, was uns in der Krise trägt: Wissen, Haltung – und Treue.

Bleib wachsam.

Bleib stark.

Und fang heute an.

– Silvano B.

Bodyguard SK a.D.

Mental-Drill-Instruktor

CB- & Amateurfunker

„72 Stunden – Die Wahrheit über den möglichen Blackout 2025“

Was passiert, wenn alles versagt – und wie du überlebst.

Kapitelübersicht:

Prolog

Von einer, die mit ihm jede Krise überlebt hat … Ein persönlicher Rückblick aus Kameradensicht – über Funk, Vertrauen und Überleben in dunklen Tagen.

Vorwort – Silvano B.

Bodyguard a.D., Mental-Drill-Instruktor, Funker Warum mentale und technische Vorbereitung keine Panik ist – sondern Pflicht.

Teil I – Der Zusammenbruch

1. Wenn alles versagt – Das wahre Gesicht des Black-outs

•Warum 2025 realistisch ist

•Die grössten Blackouts 2025

•Kettenreaktion: Strom weg → Wasser weg →

Ordnung weg

•Wie schnell „zivilisiert“ endet

2. Die kritischen 72 Stunden

•Die goldene Regel: Drei Tage entscheiden alles

•Was zuerst stirbt: Kommunikation, Versorgung,

Hoffnung

•Beispiele aus Texas, Libanon, Ukraine & Kata-

strophenschutz

3. Moderne Schwäche – Warum unser Alltag uns an-greifbar macht

•Strom, Internet, Handy, Cloud – alles offline

•Selbstüberschätzung statt Selbstschutz

Teil II – Strategien zum Überleben

4. Der erste Tag – Orientierung & Sicherheit

•Erste Regel: Ruhe bewahren, Lage erfassen

•Wo du sicher bist – und wo nicht

•Familie, Haustiere, Verletzte – Sofortmaßnahmen

5. Der zweite Tag – Wasser, Licht, Funk

•Trinkwasserquellen erkennen & sichern

•Licht ohne Strom – Alternativen

•Der erste Funkkontakt: So rufst du Hilfe

•Die 3 – 3 – 3 Regel

•Geheimer Funk

6. Der dritte Tag – Taktik, Schutz, Gemeinschaft

•Selbstschutz ohne Gewalt

•Kommunikation mit Fremden – Vorsicht & Füh-

rung

•Kleine Gruppen, klare Rollen, mentale Stärke

7. Überlebensstrategien für 7 Tage und länger

•Kochen ohne Strom

•Hygiene, Müll, Krankheiten vermeiden

•Notunterkunft & mobile Lösungen

•Barrierefreien Notunterkünften für Ältere und

Gehbehinderte

•Vorräte richtig rationieren

Teil III – Kommunikation rettet Leben

8. Was ist Notfunk – deine Stimme im Dunkel

•Warum Funk das Einzige ist, das bleibt

•Beispiele aus Katastrophengebieten weltweit

•Dein Nutzen im Netzwerk der Helfenden

9. PMR, CB, Kurzwelle, Amateurfunk – was du brauchst

•Technik, Reichweite, Anwendung

•Unterschiede & Notfall-Einsatzgebiete

•Funk auch ohne Lizenz – was ist erlaubt? 10. Der Funkrucksack – dein Überlebens-Set

•Checkliste für Funk, Strom, Antenne

•Powerbanks, Solar, Ersatzteile

•Was du griffbereit haben musst

11. Kommunikation in der Krise – klar, kurz, klug

•Funkdisziplin & Notrufcodes

•Q-Codes, Buchstabieralphabet, Notrufe

•Taktische Funkkommunikation in Gruppen

Teil IV – Mentale Stärke & Kameradschaft

12. Der Kopf überlebt zuerst – Mentales Training

•Krisenlogik: Wer klar denkt, führt

•Selbstgespräche, Visualisierung, Atem

•Mut, Klarheit, innere Ausrichtung

13. Dein Hund – Kamerad in der Krise

•Slaven & Junkel: Vierbeinige Frühwarnsysteme

•Nähe, Instinkt, Bewegung

•Der Hund als Schutz, Seismograf, Trost

14. Kameradschaft, Haltung & Verantwortung

•Gemeinschaft statt Egoismus

•Wie du andere führst, wenn sie Angst haben

•Entscheidungen in Extremsituationen treffen Teil V – Der Wiederaufbau beginnt mit dir

15. Nach dem Blackout – Was zählt jetzt?

•Neue Werte, alte Stärken

•Wiederaufbau: Was du beitragen kannst

•Was wir über Menschen wirklich gelernt haben

Anhang & Praxis

•Checklisten für 72h, 7 Tage, 30 Tage

•Funkfrequenzen, Notrufbeispiele, Q-Codes

•Selbstschutz ohne Waffe – einfache Techniken

•Mentaltraining – Kurzübungen zum Überleben

•Empfohlene Ausrüstung & Funkgeräte

Teil I – Der Zusammenbruch

1. Wenn alles versagt – Das wahre Gesicht des Black-outs Kapitel 1: Wenn alles versagt – Das wahre Gesicht des Blackouts

Ich erinnere mich genau an diesen Morgen. Kein Brummen vom Kühlschrank, kein Summen aus dem Sicherungskas-ten. Das erste, was mir auffiel, war die Stille. Eine unheim-liche Stille. Kein Radio, keine Kaffeemaschine, kein Licht. Ich tastete im Dunkeln nach dem Schalter – nichts. Auch mein Handy war tot. Nicht leer, sondern einfach... still. Kein Empfang, kein Netz, keine Verbindung. Der Strom war weg. Und er kam nicht zurück.

In meiner Zeit als Bodyguard habe ich vieles erlebt – Ter-rorlagen, politische Unruhen, Naturkatastrophen. Doch nichts davon kam so leise, so heimtückisch wie dieser Moment. Ein Stromausfall, dachte ich erst. Dauert ein paar Stunden. Vielleicht ein regionales Problem. Doch je länger es andauerte, desto klarer wurde: Dies war kein normaler Ausfall. Dies war der Anfang.

Die Kettenreaktion beginnt

Zuerst merkt man es kaum. Die Heizung springt nicht an – es ist noch auszuhalten. Der Kühlschrank bleibt aus – na ja, das hält sich noch. Aber dann geht es los: kein Wasser aus dem Hahn, weil die Pumpen nicht arbeiten. Keine Super-märkte, weil die Kassen nicht funktionieren. Keine Tank-stellen, weil die Zapfsäulen strombetrieben sind. Keine Geldautomaten. Keine Kommunikation. Kein Rettungs-dienst, der erreichbar ist.

Was folgt, ist eine Kettenreaktion. Menschen verlassen sich auf Systeme, die durch Elektrizität verbunden sind wie ein Spinnennetz. Wenn ein Knotenpunkt ausfällt, bleibt es selten dabei. Innerhalb weniger Stunden geraten Lieferket-ten ins Wanken, innerhalb eines Tages kommt der Verkehr zum Erliegen. Die Polizei ist überfordert. Krankenhäuser schalten auf Notbetrieb – aber auch deren Generatoren lau-fen nur für begrenzte Zeit.

Ich erinnere mich an einen alten Leitspruch aus der Kri-senvorsorge: "In den ersten 72 Stunden entscheidet sich alles." Was du dann nicht hast – wirst du später nur noch schwer bekommen. Was du dann nicht weißt – kann dein Leben kosten.

Die ersten Reaktionen: Ungläubigkeit und Verdrän-gung

Noch in den ersten Stunden hörte ich aus den Fenstern Nachbarn rufen: "Bei euch auch kein Strom?" Man lachte. Machte Witze. Holte Teelichter heraus, öffnete Weinfla-schen. "Wie beim Campen!" Es war wie ein spontanes kleines Fest – bis die ersten bemerkten, dass ihr Auto nicht mehr startet. Dass kein Radioempfang mehr da war. Dass auch ihre Powerbank nicht mehr lud. Dass selbst das DAB-Radio tot war.

Was ich dann sah, war wie ein Film. Menschen, die in Ein-kaufszentren strömten, um Vorräte zu hamstern – aber kei-ne Bezahlung möglich. Eltern, die verzweifelt versuchten, Kontakt zu Schulen oder Kindergärten aufzunehmen. Seni-oren, die keine Notfallmedikamente mehr bekamen. Inner-halb eines halben Tages kippte die Stimmung. Die Angst kam schleichend.

Was ist eigentlich Strom? Für viele nur das, was aus der Steckdose kommt. Aber in Wahrheit ist es das Rückgrat unserer Zivilisation. Ohne Strom gibt es keine Infrastruk-tur, keine Hygiene, keine Sicherheit. Der Mensch fällt zu-rück – auf archaische Strukturen.

Ich beobachtete, wie sich die Menschen veränderten. Zu-erst hilfsbereit, dann fordernd, dann aggressiv. Wer nicht vorbereitet war, wurde panisch. Wer vorbereitet war, wur-de zum Ziel. Und wer beides nicht war, suchte Schutz – irgendwo, bei irgendwem.

In dieser Situation geht es nicht mehr um Bequemlichkeit. Es geht ums Überleben. Um klare Entscheidungen. Um Vertrauen und Instinkt. Und um Vorbereitung – nicht nur mit Ausrüstung, sondern mit Haltung.

Rückblick aus Erfahrung

Ich erinnere mich an einen Einsatz im Ausland. Wir waren in einem Land, in dem der Strom regelmäßig ausfiel. Unse-re Regel lautete: "Drei Tage Autarkie – mindestens." Es-sen, Wasser, Licht, Kommunikation – alles musste mitge-führt werden. Damals dachte ich: "Zum Glück ist das bei uns nicht nötig." Heute weiß ich: Das war naiv.

Denn wir leben in einem Land, das perfekt funktioniert – solange alles funktioniert. Doch wenn eine einzige Kom-ponente ausfällt, bricht das Kartenhaus zusammen. Was hilft es, wenn du drei Vorratsdosen hast – aber keine Mög-lichkeit zu kochen? Was hilft ein Handy – wenn kein Netz da ist? Was hilft dein Mut – wenn du allein bist?

Was du wissen musst Ein großflächiger Blackout ist nicht nur eine technische Herausforderung – es ist eine psychologische. Der Mensch verliert die Orientierung, wenn gewohnte Strukturen weg-brechen. Das beginnt schon damit, dass wir keine Uhrzeit mehr wissen, keine Nachrichten mehr hören, keine Bestäti-gung von außen bekommen.

Die Wahrheit ist: Der Blackout ist kein Stromausfall. Er ist ein Gesellschaftsausfall.

Was du tun musst? Zuerst erkennen, dass er möglich ist. Dann handeln, als würde er morgen beginnen. Ohne Panik. Mit System. Mit Herz. Und mit Funk.

Denn wer funkt, überlebt.

Der Moment, in dem der Mensch wieder Tier wird

Zwei Tage nach dem Ausfall begann ich, einen Wandel zu beobachten, der mich an Szenen aus Kriegsgebieten erin-nerte. Zivilisierte Menschen – Banker, Verkäuferinnen, Schüler – verwandelten sich in Suchende, Bittende, manchmal in Räuber. Die Maske der Zivilisation ist dünn, dünner als wir glauben. Ein leerer Kühlschrank, eine kalte Wohnung, ein schreiendes Kind – und plötzlich ist jedes Gesetz nur noch Theorie.

Ich sah, wie Nachbarn sich anschrien, weil jemand Wasser hortete. Ich sah, wie ein Mann einem anderen den Kanister aus dem Fahrradkorb riss. Und ich sah die Angst – nicht vor dem Blackout selbst, sondern vor dem, was wir Men-schen daraus machten.

In den dunklen Nächten, ohne Straßenbeleuchtung, ohne Polizei, ohne Notruf – da herrschte das Recht des Stärke-ren. Da war der Hund, der bellte, wertvoller als eine Alarmanlage. Da war eine Kerze mehr wert als ein Fernse-her. Und da war ein Funkgerät mehr als ein Luxus – es war eine Verbindung zur Welt, zur Hoffnung, zur Koordinati-on.

Kein Wasser, keine Nahrung, kein Rettungsdienst

Einer der größten Schocks für viele kam, als das Wasser aufhörte zu fließen. Ohne Strom keine Pumpen, ohne Pum-pen kein Druck. Wer keine Vorräte hatte, musste raus – auf die Suche. Flüsse, Seen, Brunnen. Doch auch diese Quellen wurden bald überlaufen. Wasser wurde zu einer Währung.

Und Nahrung? Die Supermärkte waren längst geplündert oder geschlossen. Die Kühlregale waren unbrauchbar. Wer nur auf Tiefkühlpizza gesetzt hatte, stand hungrig da. Die Menschen suchten, bettelten, tauschten. Ein einfacher Ap-fel wurde zu einem wertvollen Gut. Und die Tauschge-schäfte begannen: Konserven gegen Batterien, Medika-mente gegen Hygieneartikel.

Die Krankenhäuser? Im Ausnahmezustand. Notstromag-gregate versagten oder wurden überfordert. Medikamente waren rationiert, Notoperationen verschoben. Pflegebedürf-tige starben allein, weil keine Pflegekraft kam. Rettungs-wagen standen still, weil kein Diesel mehr kam. Der Tod kam nicht nur durch Krankheit – sondern durch das Fehlen jeder Hilfe.

Die Städte werden zu Fallen

In Großstädten war die Lage besonders dramatisch. Kein Aufzug funktionierte. Kein Licht in Treppenhäusern. Men-schen saßen in Hochhäusern fest, oft ohne Wasser, ohne Vorräte. Supermärkte wurden geplündert, Apotheken aus-geraubt, Tankstellen angezündet.

Die Polizei? Überfordert, unterbesetzt, oft selbst betroffen. Die Ordnungskräfte mussten entscheiden: Wo eingreifen? Wo sich selbst schützen? In manchen Stadtteilen entstan-den Bürgerwehren. In anderen herrschte Anarchie.

Wer konnte, floh aufs Land. Doch nicht jeder wurde dort willkommen geheißen. Die, die Vorräte hatten, wollten sie nicht teilen. Und so trafen Stadt und Land in einer neuen, unvorhergesehenen Form des Klassenkampfes aufeinander – nicht mit Worten, sondern mit Fäusten, Waffen, Ver-zweiflung.

Vorbereitung rettet Leben – aber nicht ohne Risiko

Ich hatte vorbereitet. Wasserfilter, Lebensmittel, Funkgerä-te, Solarpanels, Kurbelradio. Ich wusste, wie man improvi-siert. Doch ich lernte schnell: Wer vorbereitet ist, muss noch etwas sein – unauffällig.

Wenn du Licht hast, während andere im Dunkeln sitzen, wirst du bemerkt. Wenn du essen kannst, während andere hungern, wirst du beneidet. Wenn du kommunizieren kannst, während andere isoliert sind, wirst du zur Ziel-scheibe. Vorbereitung ohne Diskretion ist wie ein Leucht-turm im Nebel: schön, aber gefährlich.

Ich sprach nur mit wenigen. Ich funkte nur zu bestimmten Zeiten. Ich gab nichts preis, was ich nicht musste. Und dennoch: die Frage war nicht, ob jemand kommt – sondern wann.

Hoffnung: Sie beginnt mit einem Piepton

Am fünften Tag hörte ich plötzlich ein Signal. Ein Piepen aus dem Funkgerät – leise, aber eindeutig. Eine Relaisstati-on war wieder aktiv. Jemand war noch da. Jemand sendete. Es war kein offizieller Sender, sondern ein Amateurfunker, der mit seiner eigenen Notstromversorgung arbeitete.

„Hier spricht Delta-Echo-Vier-Sechs, Standort Bayern, wir haben Stromausfall, Versorgungslage angespannt, wer hört mich?“

Ich antwortete. Zum ersten Mal seit Tagen war ich nicht allein. Und ich war nicht der Einzige. Nach und nach mel-deten sich andere. Aus dem Norden, dem Westen, sogar aus Österreich. Menschen mit Wissen. Menschen mit Ideen. Menschen mit Herz.

Dort begann der Wiederaufbau – nicht mit Technik, son-dern mit Kommunikation. Koordination von Hilfsgütern. Austausch über sichere Wasserstellen. Warnung vor Unru-hen. Organisation von Treffpunkten. Alles über Funk. Al-les ohne Internet. Alles über das, was bleibt, wenn alles andere versagt: Wellen – und Menschen, die senden.

Medizinische Herausforderungen

Besonders dramatisch wurde es bei medizinischen Notfäl-len. Menschen mit chronischen Krankheiten waren plötz-lich auf sich allein gestellt. Ohne funktionierende Kühlung verloren viele ihre lebenswichtigen Medikamente. Diabeti-ker ohne Insulin, Herzpatienten ohne Blutdruckmittel, Asthmatiker ohne Inhalatoren – sie alle gerieten in Lebens-gefahr. Dialysepatienten konnten nicht mehr behandelt werden. Pflegebedürftige waren ohne Hilfe, Beatmungsge-räte fielen aus. Und jede Verletzung, die normalerweise eine Kleinigkeit wäre, wurde zur ernsten Bedrohung.

Psychische Belastungen

Die psychologischen Auswirkungen sind kaum zu über-schätzen. Wenn Licht, Orientierung und Sicherheit ver-schwinden, schwindet auch das Vertrauen in die Welt. Schlaflosigkeit, Angst, Panikattacken, Depression – all das breitete sich rasant aus. Kinder litten besonders, weil sie die Situation nicht einordnen konnten. Aber auch Erwach-sene reagierten irrational. Gerüchte, Falschinformationen und Verschwörungstheorien machten die Runde. Misstrau-en wurde zur neuen Währung.

Die Isolation, die durch den Ausfall von Kommunikation entstand, verstärkte das Gefühl des Ausgeliefertseins. Ohne Nachricht von Freunden, Familie oder Behörden waren viele wie in einem Vakuum. Das eigene Denken wurde zur einzigen Quelle – mit allen Folgen.

Sicherheitsstrategien

Was also tun? Die erste Regel: Vorbereitung ist keine Pa-ranoia – es ist Selbstschutz. Wer heute plant, morgen un-abhängig zu sein, hat später bessere Chancen. Dazu gehört:

• Ein Notvorrat an Wasser und Lebensmitteln für

mindestens zwei Wochen.

•Medizinische Grundausstattung und Medikamente in

Reserve.

•Kommunikationsmittel wie Kurbelradio oder Funk-

geräte (z. B. PMR oder CB).

• Wärmequellen ohne Strom: Gaskocher, Kerzen,

Notheizungen.

•Ein klarer Notfallplan: Treffpunkte, Aufgabenvertei-

lung, Schutzmaßnahmen.

Darüber hinaus ist der Austausch mit Nachbarn, Familien-verbünden oder vorbereiteten Netzwerken essenziell. Nie-mand überlebt allein. Aber jeder kann seinen Teil beitra-gen. Denn Sicherheit entsteht nicht nur durch Ausrüstung – sondern durch Vertrauen, Kooperation und Wissen.

Warum 2025 realistisch ist

Viele fragen sich: „Warum sollte gerade 2025 das Jahr sein, in dem ein großflächiger Blackout Realität wird?“ Die Antwort ist vielschichtig – aber erschreckend logisch. Es geht nicht um Panikmache. Es geht um Muster. Um Ent-wicklungen, die sich seit Jahren abzeichnen. Und um War-nungen, die wir allzu oft ignorieren.

1. Die fragile Infrastruktur

Unsere Stromnetze sind technisch hochentwickelt – aber auch empfindlich. Sie arbeiten am Limit. Die Energiewen-de, der Umstieg auf erneuerbare Quellen, bringt neue Her-ausforderungen: Wind und Sonne liefern nicht konstant. Ohne ausreichende Speicher und Ausgleichsmechanismen steigt die Anfälligkeit für Netzschwankungen. Schon heute warnen Energieversorger und Netzbetreiber regelmäßig vor kritischen Phasen, insbesondere im Winter.

2. Geopolitische Spannungen

2025 steht unter dem Schatten multipler Krisenherde: Cy-berangriffe aus dem Ausland, gezielte Destabilisierung von Versorgungsinfrastruktur, politische Spannungen mit Aus-wirkungen auf Energieimporte. Was früher undenkbar war, ist heute strategisches Kalkül – und Stromnetze zählen zu den primären Zielen in hybriden Konflikten.

3. Digitalisierung – Fluch und Segen

Mit der fortschreitenden Digitalisierung hängen immer mehr Systeme von einem stabilen Strom- und Datennetz ab: Verwaltung, Banken, Verkehr, Versorgungsketten, me-dizinische Einrichtungen. Ein Ausfall dieser Systeme durch Strommangel oder Hackerangriffe hätte binnen Stunden katastrophale Auswirkungen.

4. Warnungen aus der Praxis

Experten aus Katastrophenschutz, Bundeswehr, Energie-branche und Telekommunikation schlagen seit Jahren Alarm. Die deutsche Bundesregierung veröffentlichte bereits 2010 ein Szenario zum „Blackout“ im Rahmen der Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz. 2020 bis 2024 wur-den in mehreren Ländern konkrete Stresstests durchge-führt – mit teilweise erschreckenden Ergebnissen.

5. Gesellschaftliche Naivität

Die größte Gefahr ist vielleicht nicht die Technik, sondern die Sorglosigkeit der Menschen. Noch immer glauben vie-le: „So etwas passiert doch nur in Filmen.“ Oder: „Der Staat wird’s schon richten.“ Doch 2025 ist nicht mehr das Jahr für Wegsehen. Es ist das Jahr, in dem sich alle Risi-ken verdichten – und in dem wir entweder vorbereitet sind oder völlig überrascht werden.

Die grössten Blackouts 2025

Im Jahr 2025 kam es in Europa zu mehreren bedeutenden Stromausfällen, die die Verwundbarkeit der Energieinfra-struktur verdeutlichten. Hier sind die wichtigsten Ereignis-se:

1. Blackout auf der Iberischen Halbinsel (28. April 2025)

Am 28. April 2025 ereignete sich der bislang größte Stromausfall in der Geschichte Spaniens und Portugals. Um 12:33 Uhr MESZ fiel die Stromversorgung in weiten Teilen beider Länder aus, betroffen waren auch Andorra und Teile Südfrankreichs. Die Ursache lag in einer Kaska-de von Ausfällen, die durch einen Leistungsverlust von 2,2 GW in einem Umspannwerk bei Granada ausgelöst wur-den. Innerhalb von Sekunden kam es zu weiteren Erzeu-gungsausfällen in Badajoz und Sevilla, was zu einem Fre-quenzabfall und schließlich zum Zusammenbruch des ibe-rischen Stromnetzes führte.

de.wikipedia.org+3welt.de+3de.wikipedia.org+3de.wikipe dia.org+3de.wikipedia.org+3welt.de+3

Auswirkungen:

•Spanien: Der gesamte Zugverkehr wurde einge-

stellt, Flughäfen wie Madrid-Barajas waren betrof-fen, und Kernkraftwerke führten Schnellabschaltun-gen durch. In Madrid wurde der Notfallplan PEMAM aktiviert. Supermärkte erlebten Panikkäu-fe, und Veranstaltungen wie das Tennisturnier Mutua Madrid Open wurden unterbrochen.

de.wikipedia.org+1de.wikipedia.org+1

•Portugal: Der öffentliche Verkehr kam weitgehend

zum Erliegen, Mobilfunknetze waren erheblich ein-geschränkt, und Krankenhäuser mussten auf Not-stromaggregate umstellen. Der Flughafen Lissabon wurde vorübergehend geschlossen. Die autonome

Regionen Madeira und Azoren blieben aufgrund ih-rer unabhängigen Stromnetze unberührt.

de.wikipedia.org+1welt.de+1

•Andorra und Südfrankreich: In Andorra kam es

zu kurzzeitigen Stromausfällen, die durch automati-sche Systeme schnell behoben wurden. Im französi-schen Baskenland gab es ebenfalls kurzzeitige Aus-

fälle. de.wikipedia.org+1de.wikipedia.org+1

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen:

Der Stromausfall führte zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden. Industriebetriebe wie Volkswagen und Seat mussten die Produktion einstellen, und die Lebensmittel-branche erlitt Verluste durch unterbrochene Kühlketten. Die geschätzten Schäden belaufen sich auf bis zu 4,5 Milli-arden Euro. Tragischerweise kam es auch zu Todesfällen durch unsachgemäßen Einsatz von Notstromgeneratoren

und Kerzen. bild.de+2welt.de+2reuters.com+2

2. Stromausfall in Neuss, Deutschland (Mai 2025)

Ein Kurzschluss in einem Umspannwerk in Neuss führte zu einem großflächigen Stromausfall, der bis zu 9.500 Perso-nen betraf. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch ein-dämmen, und die Stromversorgung wurde schrittweise bis 21 Uhr wiederhergestellt. Während des Ausfalls patrouil-lierten Einsatzkräfte in den betroffenen Stadtteilen und be-arbeiteten mehrere Notfalleinsätze.

bild.de+1de.wikipedia.org+1

3. Stromausfall am Flughafen London Heathrow (März 2025)

Ein Brand in einem Umspannwerk verursachte einen mas-siven Stromausfall am Flughafen London Heathrow, der zu erheblichen Verzögerungen und Beeinträchtigungen für über 200.000 Passagiere führte. Der Betrieb wurde lang-sam wieder aufgenommen, und es wurden keine Hinweise

auf Sabotage gefunden. welt.de

4. Beinahe-Blackout in Osteuropa (Januar 2025)

Ein Stromausfall in Rumänien führte zu einer starken Fre-quenzabweichung im europäischen Stromnetz, was zur au-tomatischen Trennung des osteuropäischen Netzes vom restlichen europäischen Verbund führte. In Frankreich und Italien wurden industrielle Großverbraucher zwangsweise abgeschaltet, um die Netzfrequenz zu stabilisieren. Nach etwa einer Stunde konnte das europäische Stromnetz wie-

der stabilisiert werden. de.wikipedia.org+2blackout-

news.de+2de.wikipedia.org+2saurugg.net+2de.wikipedia.o

rg+2blackout-news.de+2

5. Stromausfall in der Schweiz (März 2025)

Im Kanton Baselland kam es zu einem mehrstündigen Stromausfall, der rund 50.000 Personen betraf. Die Ursa-che war ein Transformator, dessen Toleranz zu gering ein-gestellt war, was zu einer Selbstabschaltung führte. Die Stromversorgung konnte nach mehreren Versuchen wie-

derhergestellt werden. weltwoche.ch+1blackout-news.de+1

Diese Ereignisse im Jahr 2025 verdeutlichen die Anfällig-keit der europäischen Strominfrastruktur gegenüber techni-schen Störungen, Naturereignissen und menschlichem Ver-sagen. Sie unterstreichen die Notwendigkeit für robuste Sicherheitsmechanismen und effektive Notfallpläne, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Weltweite Blackouts 2015 - 2025:

1. Indien 2019 – Größter Stromausfall der Geschichte

•Datum: Juli 2019

•Betroffene: Über 600 Millionen Menschen (ca. 45

% der indischen Bevölkerung)

•Ursache: Überlastung des Stromnetzes durch unzu-

reichende Netzstabilität und Ausfälle bei Kraftwer-ken

•Folgen: Massiver Zusammenbruch des Stromnetzes

in mehreren Bundesstaaten, Stillstand von Verkehr, Krankenhäusern, Wasserversorgung und Industrie

•Bemerkung: Der größte dokumentierte Blackout

weltweit

2. USA und Kanada 2018 – Northeast Blackout

•Datum: Juli 2018

•Betroffene: Rund 50 Millionen Menschen in den

USA und Kanada

•Ursache: Fehler in der Netzsteuerung nach einem

Sturm, Überlastung und Versagen von Schutzsyste-men

•Folgen: Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr, Ver-

kehrschaos, Ausfall von Ampeln, erhebliche wirt-schaftliche Schäden

3. Brasilien 2019 – Großflächiger Stromausfall

•Datum: Juni 2019

•Betroffene: Rund 14 Millionen Menschen in mehre-

ren Bundesstaaten

•Ursache: Probleme bei der Stromübertragung, ver-

mutlich durch Störungen in den Hochspannungslei-tungen

•Folgen: Stillstand von Verkehrs- und Kommunikati-

onssystemen, Notstromaggregate in Krankenhäusern im Einsatz

4. Pakistan 2021 – Landesweiter Blackout

•Datum: Januar 2021

•Betroffene: Mehrere Provinzen, Millionen Men-

schen betroffen

•Ursache: Technische Fehler bei der Energieübertra-

gung, Überlastung des Netzes

•Folgen: Stromausfall von mehreren Stunden, erheb-

liche Beeinträchtigung von Infrastruktur und Wirt-schaft

5. Türkei 2020 – Nationaler Stromausfall

•Datum: März 2020

•Betroffene: Weite Teile der Türkei

•Ursache: Ausfall eines wichtigen Umspannwerks

und nachfolgende Kaskadenfehler im Netz

•Folgen: Stundenlange Stromausfälle in mehreren

Großstädten, u.a. Istanbul und Ankara, Ausfall von U-Bahnen und Verkehrssystemen

6. Iberische Halbinsel 2025 – Spanien und Portugal (siehe vorherige Antwort)

•Datum: April 2025

•Betroffene: Weite Teile Spaniens, Portugals, Andor-

ra, Südfrankreich

•Ursache: Kaskaden-Ausfall von Kraftwerken und

Umspannwerken

•Folgen: Komplettausfall von Strom, Verkehr, Flug-

häfen, Panikkäufe, wirtschaftliche Schäden in Milli-ardenhöhe

7. Deutschland, Neuss 2025 – Lokaler Stromausfall

•Datum: Mai 2025

•Betroffene: 9.500 Personen

•Ursache: Brand im Umspannwerk

•Folgen: Lokale Stromausfälle, Feuerwehr-Einsätze

8. Venezuela 2019 – Langer landesweiter Stromausfall

•Datum: März – April 2019 (wiederholte Ausfälle)

•Betroffene: Fast das ganze Land, ca. 30 Millionen

Menschen

•Ursache: Veraltete Infrastruktur, schlechte Wartung

und Überlastung

•Folgen: Wochenlange Stromausfälle mit dramati-

schen Auswirkungen auf Gesundheitswesen, Was-serversorgung und Lebensmittellieferungen

Diese Blackouts zeigen, wie unterschiedlich die Ursachen sein können – von technischen Fehlern über Netzüberlas-tungen bis hin zu unzureichender Infrastruktur oder Natur-katastrophen – und wie groß die Auswirkungen auf Gesell-schaft, Wirtschaft und Sicherheit sind.

Größte Blackouts in Europa (2015–2025)

1. Italien 2018 – Stromausfall in Süditalien

•Datum: September 2018

•Betroffene: Mehrere Regionen in Süditalien, über 2

Millionen Menschen

•Ursache: Technischer Defekt in einem Kraftwerk

•Folgen: Stundenlange Stromausfälle, Ausfall von

Verkehrssystemen, erhebliche Beeinträchtigung der Infrastruktur

2. Ukraine 2015 – Cyberangriff auf Stromnetz

•Datum: Dezember 2015

•Betroffene: Ca. 230.000 Menschen in West-Ukraine

•Ursache: Erster bekannter Cyberangriff auf ein

Stromnetz, gezielte Manipulation durch Hacker

•Folgen: Stromausfälle bis zu mehreren Stunden,

deutlicher Weckruf für kritische Infrastruktur in Eu-ropa

3. Frankreich 2019 – Regionaler Stromausfall im Groß-raum Paris

•Datum: Juni 2019

•Betroffene: Hunderttausende in Paris und Umge-

bung

•Ursache: Überlastung und Störung an einem Um-

spannwerk

•Folgen: Ausfall von Verkehrssystemen (U-Bahn,

Züge), viele Haushalte ohne Strom für mehrere Stunden

4. Spanien & Portugal 2025 – Großflächiger Blackout

•Datum: April 2025

•Betroffene: Weite Teile Spaniens, Portugals, Süd-

frankreichs, Andorra

•Ursache: Kaskaden-Ausfall in Übertragungsnetzen

durch technische Probleme und fehlende Reserveka-pazitäten

•Folgen: Totalausfall von Stromversorgung, Still-

stand von Verkehr, Kommunikationsausfälle, Panik-käufe, enorme wirtschaftliche Schäden

5. Deutschland, Neuss 2025 – Lokaler Stromausfall durch Brand

•Datum: Mai 2025

•Betroffene: Ca. 9.500 Personen in Neuss

•Ursache: Brand im Umspannwerk

•Folgen: Lokale Stromausfälle, Einsatz von Feuer-

wehr und technischen Notdiensten

6. Großbritannien 2019 – Stromausfall in London

•Datum: Juni 2019

•Betroffene: Mehrere Stadtbezirke Londons, Hun-

derttausende Menschen

•Ursache: Technisches Versagen in einem Um-

spannwerk

•Folgen: Ausfall von Verkehrssystemen, Ampeln,

teilweise stundenlange Stromunterbrechungen

7. Russland 2017 – Stromausfall in Moskau

•Datum: Juli 2017

•Betroffene: Große Teile Moskaus, Millionen Men-

schen

•Ursache: Kurzschluss und Überlastung im Strom-

netz

•Folgen: Unterbrechung von Transport, Verkehr und

öffentlichen Diensten für mehrere Stunden

Europa ist trotz moderner Infrastruktur nicht frei von Stromausfällen. Die Ursachen reichen von technischen De-fekten über Cyberangriffe bis hin zu Kaskadeneffekten durch fehlende Reserven. Besonders der Blackout auf der Iberischen Halbinsel 2025 zeigt, wie schnell und umfas-send ein großflächiger Stromausfall ganze Länder und Re-gionen lahmlegen kann.

Kapitel: Die Kettenreaktion – Wenn Strom

weg, Wasser weg und Ordnung weg ist

Ein großflächiger Blackout ist nicht nur ein plötzlicher Ausfall von Strom. Es ist der Beginn einer Kettenreaktion, die tief in das gesellschaftliche Gefüge eingreift und in kürzester Zeit das Leben von Millionen Menschen radikal verändert. Was zunächst als technisches Problem erscheint, entpuppt sich schnell als eine komplexe Krise, die nicht nur Infrastruktur, sondern auch menschliche Psyche und sozia-le Ordnung auf eine harte Probe stellt.

Der Stromausfall zieht eine Kaskade von Folgen nach sich: Ohne Strom funktionieren die Wasserpumpen nicht mehr, das Trinkwasser wird knapp, Hygienemaßnahmen brechen zusammen, Krankenhäuser können nicht mehr voll arbei-ten, Kommunikation ist eingeschränkt, und schließlich steht auch die öffentliche Sicherheit auf wackeligen Bei-nen. Die fragile Balance zwischen Ordnung und Chaos wird empfindlich gestört. Wie genau diese Kettenreaktion abläuft und welche Herausforderungen daraus erwachsen, soll dieses Kapitel ausführlich erläutern.

Gliederung

1. Die Bedeutung von Strom – Das Rückgrat unserer

Gesellschaft

2. Der Ausfall der Stromversorgung – Erste Auswir-

kungen

3. Wasser: Die unsichtbare Lebensader

4. Hygienekrise und gesundheitliche Folgen

5. Die medizinische Versorgung im Ausnahmezustand

6. Kommunikation und Informationsmangel

7. Die Herausforderung der öffentlichen Sicherheit

8. Soziale Dynamiken: Vom Helfen zum Konflikt

9. Fallbeispiele vergangener Blackouts in Europa

10.Strategien zur Vermeidung des Zusammenbruchs

11.Fazit: Warum Vorbereitung Leben rettet

1. Die Bedeutung von Strom – Das Rückgrat unserer Ge-sellschaft

Elektrizität ist die Grundlage, auf der nahezu alle Aspekte des modernen Lebens beruhen. Ohne Strom kein Licht, keine Heizung, kein Betrieb von Maschinen und techni-schen Geräten. Es ist die unsichtbare Kraft, die das Funkti-onieren von Haushalten, Industrie, Verkehr und Kommuni-kation ermöglicht.

Dabei denken die meisten Menschen erst an Strom, wenn er plötzlich fehlt. In den ersten Minuten eines Stromaus-falls empfinden viele vor allem die Dunkelheit und die Stil-le als unangenehm – das Licht geht aus, der Fernseher ver-stummt. Doch schon nach kurzer Zeit zeigt sich die volle Dimension des Problems: Strom versorgt nicht nur Geräte, sondern auch wichtige Systeme der Infrastruktur. Pumpen fördern Wasser in Häuser und Krankenhäuser. Kühlketten brechen zusammen, die Lebensmittel verderben. Verkehrs-ampeln fallen aus und bringen den Verkehr zum Erliegen.

2. Der Ausfall der Stromversorgung – Erste Auswirkun-gen

Im Falle eines Blackouts beginnt das Versagen mit der Stromversorgung. Generatoren, Handys, Straßenlaternen – alles wird still. Die ersten Stunden sind geprägt von Über-raschung und Verwirrung. Menschen versuchen, sich auf die Situation einzustellen, suchen Kerzen und Taschenlam-pen. Doch während der Mensch sich mit der Dunkelheit arrangieren kann, zeigt die Infrastruktur erste ernste Defizi-te.

Die Pumpen, die Wasser aus Reservoiren und Brunnen in die Leitungen drücken, sind auf Elektrizität angewiesen. Ohne sie kommt kein Wasser mehr aus den Wasserhähnen. Das Trinkwasser wird knapp. Gleichzeitig funktionieren die Abwasserpumpen nicht mehr, was zu Rückstau und unhygienischen Zuständen führen kann.

3. Wasser: Die unsichtbare Lebensader Wasser ist das vielleicht wichtigste Gut überhaupt – und doch merken wir seine Bedeutung oft erst, wenn es plötz-lich nicht mehr verfügbar ist. Bei einem Blackout ist Was-ser nicht mehr selbstverständlich. Zwar bleibt das Wasser in den Leitungen zunächst stehen, doch ohne Strom funkti-onieren die Pumpanlagen nicht mehr, die das Wasser in den Haushalte und Betriebe transportieren.

In modernen Städten wird das Trinkwasser in der Regel aus entfernten Quellen gefördert und über ein komplexes Netzwerk von Pumpstationen, Reservoiren und Druckreg-lern verteilt. Diese Pumpen sind fast immer elektrisch be-trieben. Sobald der Strom ausfällt, fällt der Druck im Lei-tungsnetz, und nach einigen Stunden kommt kein Wasser mehr aus dem Hahn. Für die meisten Menschen bedeutet das: kein Trinkwasser, kein Duschen, keine Toilettenspü-lung.

Ohne Wasser gerät schnell nicht nur die Hygiene, sondern das gesamte Leben aus den Fugen. Krankheiten können sich ausbreiten, wenn die Toiletten nicht mehr funktionie-ren und Menschen gezwungen sind, Alternativen zu finden. Besonders kritisch ist die Situation in Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen sensiblen Einrichtungen, wo Wasser für Sterilisation, Reinigung und Behandlung unab-dingbar ist.

Auch die Versorgung mit Lebensmitteln hängt unmittelbar mit Wasser zusammen: Ohne Wasser können Lebensmittel nicht mehr verarbeitet oder zubereitet werden. Landwirt-schaftliche Betriebe leiden unter der fehlenden Wasserver-sorgung, was längerfristig zu Versorgungsengpässen füh-ren kann.

Darüber hinaus wird es schnell zu einem sozialen Problem: Der Kampf um sauberes Trinkwasser beginnt. In Krisensi-tuationen ist Wasser eines der ersten Güter, um die Men-schen konkurrieren. Vorräte müssen rationiert werden, was zu Spannungen führt.

4. Hygienekrise und gesundheitliche Folgen Ohne Wasser bricht die Hygiene zusammen. Das hat gra-vierende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit. Schon nach wenigen Tagen ohne ausreichend Wasser steigt die Gefahr von Infektionskrankheiten. Die einfache Hand-hygiene, die uns im Alltag selbstverständlich erscheint, wird zum Luxus.

Müllentsorgung funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß, Abwässer können nicht mehr abgepumpt werden. Das führt zur Verschmutzung von Straßen und Wohngebieten. Die Verbreitung von Krankheitserregern wird begünstigt, und es entsteht ein Teufelskreis aus gesundheitlichen Proble-men und sinkender Lebensqualität.

In Kombination mit einem eingeschränkten Zugang zu me-dizinischer Versorgung und Medikamenten können sich Erkrankungen rasch verschlimmern. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke.

Die psychische Belastung durch das Fehlen von Hygiene und sauberen Lebensbedingungen darf nicht unterschätzt werden. Angst vor Krankheiten, Unsicherheit und der Ver-lust von Würde können zu massiven Stressreaktionen und sozialen Konflikten führen.

5. Die medizinische Versorgung im Ausnahmezustand Krankenhäuser und Rettungsdienste sind in einem Black-out in doppelter Weise betroffen. Zum einen benötigen sie Strom für lebenswichtige Geräte: Beatmungsmaschinen, Kühlung von Medikamenten, Beleuchtung im OP-Saal, diagnostische Geräte und vieles mehr. Zum anderen ist die Kommunikation mit anderen medizinischen Einrichtungen oder Notfalldiensten massiv eingeschränkt.

Viele Krankenhäuser verfügen zwar über Notstromaggre-gate, doch diese sind nur für eine begrenzte Zeit ausgelegt. Sobald der Treibstoff zur Neige geht oder technische Aus-fälle auftreten, wird die medizinische Versorgung stark eingeschränkt.

Das hat weitreichende Folgen: Operationen müssen ver-schoben werden, Patienten können nicht mehr optimal ver-sorgt werden, lebenswichtige Medikamente sind nicht ver-fügbar oder können nicht kühl gelagert werden.

Zudem steigt die Zahl der Notfälle durch Unfälle, die im Dunkeln passieren, und durch die erhöhte psychische Be-lastung in der Bevölkerung.

Die medizinische Versorgung gerät somit schnell an ihre Grenzen – und das in einer Situation, in der sie eigentlich am dringendsten gebraucht wird.

6. Psychische Belastungen und gesellschaftlicher Stress Ein Blackout ist nicht nur eine technische oder physische Krise – es ist auch eine enorme psychische Belastung für jeden Einzelnen und die Gesellschaft als Ganzes. Plötzlich weggebrochene Gewissheiten, fehlende Informationen und die Unsicherheit darüber, wie lange die Krise dauern wird, erzeugen Angst, Stress und Verwirrung.

Menschen reagieren unterschiedlich: Einige bewahren Ru-he, andere geraten in Panik. Manche versuchen, rational und besonnen zu handeln, andere verlieren die Kontrolle. Das gesellschaftliche Gefüge wird auf eine harte Probe ge-stellt.

Das Fehlen von Kommunikation verstärkt das Gefühl der Isolation. Ohne Radio, Fernsehen, Internet oder Telefon sind Menschen abgeschnitten von der Außenwelt und von verlässlichen Informationen. Gerüchte, Halbwahrheiten und Panikmache verbreiten sich schnell.

Zudem steigt der Druck durch die körperlichen Einschrän-kungen: kein Licht, keine Heizung, fehlendes Wasser und Nahrung. Das schwächt die mentale Widerstandskraft.

Langfristig können diese Belastungen zu Depressionen, Aggressionen und sozialen Konflikten führen – gerade in dicht besiedelten urbanen Gebieten.

7. Sicherheit und Ordnung im Ausnahmezustand Die Sicherheitslage in einem Blackout ist eine der größten Herausforderungen. Ohne funktionierende Polizei, Feuer-wehr und Rettungsdienste droht ein Vakuum, das Krimi-nelle ausnutzen. Plünderungen, Gewalt und Rechtsbrüche können sich schnell ausbreiten.

Bereits nach wenigen Stunden ohne Ordnungskräfte ver-schlechtert sich die Lage. Menschen versuchen, ihr Eigen-tum und ihre Vorräte zu schützen. Konflikte um Ressour-cen wie Nahrung, Wasser und Benzin eskalieren.

Gleichzeitig stehen viele Einsatzkräfte selbst unter enor-mem Druck. Einige können nicht zu ihren Dienststellen gelangen, weil der öffentliche Verkehr ausfällt. Andere sind mit der Versorgung der Bevölkerung beschäftigt und arbeiten am Limit.

Das Vertrauen in den Staat und die Ordnungssysteme kann schnell schwinden, was zu einem weiteren Verlust von so-zialem Zusammenhalt führt.

8. Strategien zur Sicherheit: Was kann man tun? Für Privatpersonen ist es essenziell, sich auf einen mögli-chen Blackout vorzubereiten. Das bedeutet nicht, in Panik zu verfallen, sondern mit Bedacht vorzugehen:

•Vorräte sichern: Nahrung, Wasser und Medika-

mente sollten für mindestens drei Tage vorhanden sein.

•Kommunikationswege planen: Funkgeräte, batte-

riebetriebene Geräte, und vor allem Nachbarschafts-hilfe können überlebenswichtig sein.

•Schutz des Eigentums: Absperrungen, sichere Auf-

bewahrung von Wertgegenständen und klare Ab-sprachen mit Nachbarn helfen, Konflikte zu vermei-den.

•Selbstschutz üben: