Albrecht Dürer und Kunstwerke - Victoria Charles - E-Book

Albrecht Dürer und Kunstwerke E-Book

Victoria Charles

0,0
13,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Albrecht Dürer und Kunstwerke

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 59

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Klaus H. Carl

© 2014 Parkstone Press International, New York, USA

© 2014 Confidential Concepts, worldwide, USA

© Image-Barwww.image-bar.com

Alle Rechte vorbehalten.

Das vorliegende Werk darf nicht, auch nicht in Auszügen, ohne die Genehmigung des Inhabers der weltweiten Rechte reproduziert werden. Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen, den betreffenden Künstlern selbst oder ihren Rechtsnachfolgern. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN: 978-1-78160-925-5

Inhalt

Biografie

Einleitung

Sein Leben

Der Maler

Die Holzschnitte

Die Kupferstiche

Die Zeichnungen

Liste der Abbildungen

Selbstbildnis mit Landschaft

1498. Öl auf Holztafel, 52,5 x 41 cm. Museo Nacional del Prado, Madrid

Biografie

1471

Dürer wird in Nürnberg geboren.

1477

Besuch der öffentlichen Lateinschule.

1484

Tritt er in die Goldschmiedewerkstatt seines Vaters ein.

1486

Beginn der Lehre bei dem Maler Michael Wolgemut.

1490-1494

Wanderjahre nach Freiburg, Colmar, Straßburg und Basel.

1494

Heirat mit Agnes Frey.

1494

Erste Reise über Innsbruck, Klausen und Trient nach Venedig.

1495

Rückkehr aus Venedig mit einer Reihe von Landschaftsaquarellen.

1498

Erster Graphikzyklus mit 15 Holzschnitten zur Apokalypse.

1505-1506

Zweite Italienreise; Besuch von Bologna und Ferrara.

1506

Erwerb seines Hauses am Tiergärtnertor in Nürnberg.

1509-1511

Schaffung der Kleinen Passion.

1510

Schaffung der Großen Passion.

ab 1512

Tätigkeit im Dienst Kaiser Maximilians I.

1518

Aufenthalt in Augsburg und Reise in die Schweiz.

1520-1521

Reise in die Niederlande.

1528

Dürer stirbt in Nürnberg.

Selbstbildnis mit dreizehn Jahren

m 1484. Silberdrahtstift, 27,5 x 19,6 cm. Albertina Museum, Wien

Einleitung

Albrecht Dürer malte nicht nur den Jungen Feldhasen, das Rasenstück oder die Betenden Hände, die fast zum Kitsch verkommene Synonyme mittelalterlicher Kunst geworden sind. Unter den bildenden Künstlern des deutschen Mittelalters ist Albrecht Dürer, in dessen Kunst sich der Übergang von der späten Gotik zur Renaissance am deutlichsten abzeichnet, zweifellos eine der überragenden Persönlichkeiten und dies nicht nur als Maler, Zeichner, Formschneider und Kupferstecher, sondern auch aufgrund seiner mathematisch-geometrischen Untersuchungen zu den theoretischen Grundlagen der Kunst.

Um seine Ideen auf Papier und Leinwand bringen zu können, strebte er ständig nach einer Perfektion, verbunden mit der damals allgemeinen Suche nach Formen, Regeln und mathematischen Gesetzlichkeiten, was sich in seinen Schriften aus der zweiten Hälfte seines arbeitsreichen Lebens widerspiegelt. Er publizierte im Jahr 1525 die Underweysung der messung mit dem zirckel un richtscheit in Linien ebenen und gantzen corporen, durch Albrecht Dürer zusammen gezogen und zu nutz allen kunstliebhabenden mit zugehörigen figuren in truck gebracht im jar MDXXV.

Dazu gab es auch lateinische Ausgaben, die in den Jahren 1532, 1535 und 1605 veröffentlicht wurden. Unter vielen anderen Dingen findet sich hier auch die erste in deutscher Sprache geschriebene Anweisung über den Bau von Sonnenuhren. Auf Dürers Überlegungen griffen auch der Astronom Johannes Kepler (1571 bis 1630) und der Mathematiker Galileo Galilei (1564 bis 1642) zurück.

In seinem Todesjahr wurden seine vier Bücher über die menschliche Bewegung herausgegeben: Hierin sind begriffen vier Bücher von menschlicher Proportion, durch Albrechten Dürer von Nürenberg erfunden und beschrieben, zu nutz allen denen, so zu dieser kunst lieb tragen. In den ersten drei Bänden beschreibt und untersucht er die Typen menschlicher Körper, im vierten Band befasst er sich mit dem Studium der Bewegungen.

Im Gegensatz zu anderen Künstlern dieser Epoche liegen über sein Leben, seine Entwicklung und über die Wirkung seines Schaffens ungewöhnlich viele Informationen vor. Als Zeitgenosse des Reformators Martin Luther (1483 bis 1546) steht er zwischen den beiden großen christlichen Glaubens- und Überzeugungsrichtungen und gibt deswegen den Katholiken das Marienleben (1503-1504) und den Heiligen Hieronymus im Gehäus (1514) und den Protestanten den Christlichen Ritter (Ritter, Tod und Teufel) oder den Melanchthon (1526).

Er konnte die Fülle seiner Ideen niemals bändigen, wovon seine Selbstbildnisse aus den Jahren 1492, 1493, 1498 und 1500 ein reges Zeugnis geben. Ein frühes mit Silberstift gezeichnetes Selbstporträt – eine keine Korrekturen zulassende Technik – aus dem Jahre 1484 des zur Selbstdarstellung neigenden Dreizehnjährigen mit einer später hinzugefügten handschriftlichen Eintragung verdeutlicht dies ebenfalls.

Als Zwanzigjähriger brachte er seine Einfälle in mehreren Holzschnittbüchern (die ihm später kaum noch jemand zuordnete) unter und vom Vierundzwanzigjährigen gibt es nicht nur die Buchholzschnitte zu dem 1494 erschienenen Narrenschyff, sondern auch die ersten Kupferstiche. In seinen späteren Jahren wird er nicht ganz freiwillig in die ungeordnete, vor allem der Selbstdarstellung seines mächtigen Kaisers dienende Kunstproduktion einbezogen.

Ihm standen die Meister der italienischen Kunst gegenüber, von denen er das Eine oder Andere übernommen hat, jedoch ohne jemals zum „Kopisten“, zum reinen „Nachahmer“ geworden zu sein. Seine Werke spiegeln die Ratio wider und sind überwiegend mit dem Verstand geschaffen. Ganz im Gegensatz zu dem sich gelegentlich in einem einzigen Werk verausgabenden Matthias Grünewald (vermutlich um 1470 oder 1480 bis 1528) oder einem Hans Holbein d. Ä. (um 1465 bis 1524) oder gar einem draufgängerischen Hans Baldung (1484 oder 1485 bis 1545), die in viele ihrer Arbeiten ihre Seele mit eingebracht haben.

Die Drahtziehmühle, der Junge Feldhase, das von ihm nie gesehene, nur nach Beschreibungen Dritter im Jahr 1515 gezeichnete Rhinozeros mit seinen großen Panzerplatten oder der vom Leben verschlissene Frauenkörper, um nur einige Beispiele  zu nennen, entspringen seinem Erleben, seinen von keinem anderen übernommenen und fixierten Gedanken. Am bewegten Übergang vom 15. zum 16. Jahrhundert – die Zeit, in der Amerika (wieder-) entdeckt, die griechischen Klassiker zum ersten Mal gedruckt und soziale Fragen relevant werden sollten – waren die bildenden Künstler die einzigen, die sich zeitgemäß artikulieren konnten.

Denn die von Luther nicht ganz gewaltfrei geschaffene neue Sprache war für einen Dichter noch nicht einsetzbar, und die Musik erreichte auch auf Grund der Kargheit der damaligen Ausdrucksformen nur Wenige. Der Lohn für seinen ständigen Kampf mit seinem Drang zur Perfektion war auch die Nähe zu den Größen seiner Zeit. Den Sohn eines Handwerkers nahmen die Baseler Druckherren, die Brüder Martin Schongauers (um 1450 bis 1491), und in seiner Heimat der Ratsherr Pirckheimer (1470 bis 1530) unter ihre Fittiche.

Von den italienischen Meistern zählten vor allem Bellini (1430 bis 1507) und Giorgione (um 1478 bis 1510) zu seinen Freunden und auch Philipp Melanchthon (1497 bis 1560) oder dem Kurfürst von Sachsen war er keineswegs fremd. Er galt als liebenswürdig, umgänglich und verständig und, als innerhalb Europas relativ weit Gereister, war er deswegen in diesen Kreisen auch gern gesehen.

Bildnis vom Vater

1484. Silberdrahtstift auf Papier, 28,4 x 21,2 cm. Albertina Museum, Wien

Krieger

um 1489. Federzeichnung, 22 x 16 cm. Staatliche Museen zu Berlin, Berlin

Porträt von Barbara Dürer

1490. Öl auf Holz, 47 x 38 cm. Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg

Porträt von Dürers Vater

1490. Öl auf Holztafel, 47,5 x 39,5 cm. Uffizien, Florenz

Sein Leben