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Manfred Kleine-Hartlage

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Beschreibung

Die politische Linke hat lange versucht, ihre selbstgeschaffenen Probleme ihren Gegnern anzulasten, sodass deren Bekämpfung, innenpolitisch also der "Kampf gegen Rechts" (durch Repression), außenpolitisch der gegen Putin (durch Krieg), zum einzigen Thema ihrer Tagesordnung wurde. Eine solche Krisendiagnose macht den, der ihr anhängt, nach innen demokratieunfähig, nach außen friedensunfähig. Da die Probleme moderner Gesellschaften auf diese Weise nicht gelöst, sondern lediglich Sündenböcken in die Schuhe geschoben werden, kommt es über kurz oder lang zum politischen Offenbarungseid: Dass Trump sich an genau jenem 6. November 2024 das Weiße Haus zurückholte, an dem in Deutschland die Ampelkoalition zerbrach, war ein symbolträchtig für das Scheitern der ganzen autoritären linken Politikkonzeption. Manfred Kleine-Hartlage seziert in diesem Buch die Gründe für das Scheitern der Linken. Eine unentbehrliche Lektüre – nicht zuletzt für Linke, die wissen wollen, warum die Wirklichkeit ihnen immer wieder Überraschungen auftischt und Misserfolge beschert, die es nicht geben könnte, wenn die Welt so wäre, wie ihre Theorien behaupten.

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Seitenzahl: 74

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Über das Buch: Manfred Kleine-Hartlage rechnet dem linken Establishment vor, dass der Aufstieg der rechten Opposition das folgerichtige Ergebnis seiner eigenen fehlerhaften Politik, seiner ideologischen Illusionen und des dogmatischen Starrsinns ist, mit dem es seinen Mangel an Überzeugungskraft durch Repression und autoritäres Auftrumpfen zu kompensieren versucht. An die Adresse der Linken schreibt er: „Jeder gesunde Mensch würde in vergleichbarer Situation innehalten und sich fragen, ob womöglich sein Weltbild falsch ist und seine fast ausschließlich machtgestützten Strategien deswegen und daran scheitern. Ihr tut es nicht. Ihr zieht aus eurem wiederholten Scheitern stattdessen den Schluss, dieselben Strategien mit noch mehr Aufwand an Machtressourcen zu verfolgen.“

Über den Autor: Manfred Kleine-Hartlage, geb. 1966 in München, ist Diplom-Sozialwissenschaftler in der Fachrichtung Politikwissenschaft. Seit 2007 ist er als Blogger, Kolumnist und Sachbuchautor tätig, seit 2017 auch als Romancier.

In seinen Sachbüchern seziert er die Selbstzerstörung der westlichen Zivilisation, speziell Deutschlands und der deutschen Demokratie, in analytischer Klarheit ohne Rücksicht auf Political Correctness und obrigkeitlich erwünschte Fiktionen, Illusionen und Sprachregelungen. Er sieht in dem für die Linke typischen Denken vom Utopie her eine der ideologischen Wurzeln dieser Selbstzerstörungstendenzen, hat sich daher von seinen früheren Bindungen gelöst und rechnet sich heute der Neuen Rechten zu, ohne seine macht- und herrschaftskritische Grundhaltung aufgegeben zu haben.

Manfred Kleine-Hartlage hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Ehefrau in Berlin.

Manfred Kleine-Hartlage

Ansage

Warum die Linken verlieren

© 2024 Kleine-Hartlage

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

ISBN: 978-3-384-41160-0

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Manfred Kleine-Hartlage, Havelstr. 17a, 13597 Berlin.

Inhalt

Vorbemerkung zur Neuauflage

Einleitung

Das Panzersyndrom

Utopismus

Projektionen

Pyrrhussiege

Mit Rechten reden

Wie Demokratie funktioniert

Eure Lage

Fazit

Bisherige Bücher des Autors

Vorbemerkung zur Neuauflage

Dieses Buch erschien erstmals 2019 im Verlag Antaios und wird nunmehr von mir selbst neu herausgegeben. Seit dem ersten Erscheinen hat sich naturgemäß allerhand getan, dies aber in einer Weise, die die Richtigkeit meiner damaligen Analyse bestätigt hat. Es bedurfte daher keiner umfangreichen Überarbeitungen, meine Thesen an die Entwicklungen seit 2019 anzupassen und sie auf den neuesten Stand zu bringen. Revisionsbedarf besteht nicht.

Berlin, 10. November 2024

Einleitung

Adressat dieses Buches ist die politische Linke: die Funktionsträger, Aktivisten, Karrieristen und Mitläufer des linken Flügels des Establishments, also der Grünen, der SPD, der Linkspartei, der Gewerkschaften, der Amtskirchen, der Massenmedien, der Justiz und des Wissenschaftsbetriebes, insbesondere seiner sozial- und geisteswissenschaftlichen Fakultäten.

Außerdem richtet sich das Buch an das Heer der passiven Unterstützer, die für ihre Unterstützung entweder gar nicht oder preisgünstig mit dem Bewusstsein belohnt werden, an der Weltsicht – und krümelweise auch am Sozialprestige – etablierter Eliten teilzuhaben, obendrein mit dem Gefühl, gute Menschen zu sein.

(Was sollte jemand, der den eigenen Interessen, denen der eigenen Familie und des eigenen Volkes systematisch zuwiderhandelt, auch anderes sein als ein „guter Mensch“? Die Mutter, die ihr Kind bewusst an einer Schule mit 90 Prozent Ausländeranteil belässt und sich damit brüstet, dieses Kind „der Multikulti-Idee geopfert zu haben“1? Der Vater, den selbst die Vergewaltigung seiner Tochter durch einen sogenannten oder auch Flüchtling nicht vom Pfad der multikulturellen Rechtgläubigkeit abbringen kann? Man könnte gewiss auch die Hypothese erwägen, sie seien von einer selbstzerstörerischen Neurose zerfressen. Allerdings leben wir in einem Staat, der sich seinen Bürgern gegenüber in etwa so verhält wie besagte Eltern gegenüber ihren Kindern. Einem Staat, der nicht die Autorität aufbringt, seine Grenzen zu schützen, sich aber anmaßt, die ideologische Konformität seiner Bürger zu erzwingen. Und ich werde mich hüten, den Tugenden, die ein solcher Staat ebenso fordert wie praktiziert, neurotischen Charakter zu bescheinigen.)

Dieses Buch also richtet sich an die Linken. Wenn ich im Folgenden „ihr“ sage, sind sie gemeint.

Es geht mir darum, euch einen Spiegel vorzuhalten. Ich möchte euch zeigen, wie ihr aus unserer Sicht und der einer unaufhörlich wachsenden Anzahl, mittlerweile bereits einer Mehrheit eurer Mitbürger, ausseht. Vielleicht versteht ihr dann den Aufstieg der Rechten, den ihr euch bisher nur durch hilflose und kindische Sündenbocktheorien erklären könnt. In jedem Fall aber werdet ihr erfahren, wie die Welt aus rechter Sicht aussieht und was ihr von der Rechten zu erwarten habt.

Dies ist also kein Versuch, euch in der Sache zu überzeugen. Es ist eine Ansage.2

Das Panzersyndrom

Mit der Grenzöffnung im November 2015 vollzog die politische Klasse der BRD unter Führung von Angela Merkel den Übergang zum offenen Verfassungsbruch als Mittel des Krisenmanagements. Es handelte sich keineswegs um einen einmaligen Ausrutscher, wie mancher wohlwollende Beobachter sich noch einreden mochte, sondern um einen entscheidenden Schritt, mit dem das politisch-mediale Machtkartell als Sachwalter der Interessen der herrschenden Klasse sich von Beschränkungen seines Handlungsspielraums durch demokratische Partizipation, Rechtsstaat und Bürgerrechte freizuzeichnen versuchte.

Seit diesem Ereignis, das in jeder Hinsicht ein Dammbruch war, sind neun Jahre vergangen: neun Jahre, in denen der Zensur- und Überwachungsstaat immer weiter ausgebaut wurde, die Massenmedien immer stärker zu einem gigantischen Propagandaapparat vereinheitlicht und die publizistische wie die politische Opposition gegen das herrschende Machtkartell systematisch und fortlaufend erschwert wurden.

Den immer krasseren und repressiveren Regelverletzungen der politischen Klasse zum Trotz gelang es der Opposition, ihre Positionen nicht nur zu halten, sondern auszubauen. Mitte der Zweitausendzehnerjahre kam es zu einer ersten Erfolgswelle: Unter anderem beschloss Großbritannien den Austritt aus der EU, wurden Donald Trump US-Präsident und Matteo Salvini von der Lega Nord italienischer Innenminister. Polen wurde von der PiS und Österreich schwarzblau regiert. In Frankreich vereinte Marine Le Pen bereits 2017 rund ein Drittel der Wähler hinter sich. In Deutschland schaffte die AfD in einer einzigen ununterbrochenen Erfolgsserie den Einzug nicht nur in den Bundestag, sondern auch in alle sechzehn Landtage. Parallel dazu gewannen rechtsalternative Medien in dem Maße an Lesern und Zuschauern, in dem die linksorientierten Kartellmedien sie verloren, und ihr, also die Linke, wart gezwungen, die Existenz einer rechtsintellektuellen Opposition zur Kenntnis zu nehmen.

Zwar wurde die rechte Opposition um 2020 aus einigen Positionen wieder zurückgedrängt, dies allerdings mit durchweg anrüchigen Mitteln; ich denke unter anderem an die Intrige gegen Strache in Österreich oder die Art, in der Joe Bidens angeblicher Wahlsieg 2020 zustandekam, und die derart nach Manipulation stank, dass eure Medien es als Beweis für die Existenz einer Diktatur werten würden, wenn Vergleichbares sich in Russland abgespielt hätte.3

Vor allem aber denke ich in diesem Zusammenhang an die fingierten Kriegszustände im Zusammenhang mit Corona und dem Ukrainekonflikt (natürlich ist dort wirklich Krieg, aber dass es unserer sein soll, das ist eine Erfindung der politischen Klasse).

Allein an den Methoden, auf die ihr angewiesen wart und seid, und die alle etwas mit Vertrauensmissbrauch, Manipulation, Lüge, Betrug und Verrat zu tun haben, hättet ihr von vornherein ablesen können, dass eure Erfolge kurzlebig sein würden: Ihr habt euch in einem letzten Kraftakt ein wenig Zeit ergaunert, diese Zeit aber dann verplempert. Eure Zwischenerfolge hätten durch erfolgreiche Regierungsführung verstetigt werden müssen, um von Dauer zu sein – aber dazu seid ihr nicht mehr in der Lage, weil ihr keine einzige politische Führungspersönlichkeit von Format mehr hervorbringen könnt – weder in Deutschland noch irgendwo sonst – und dort, wo es euch ausnahmsweise gelingt, etwa in der Person von Sahra Wagenknecht, vergrault ihr sie.

So konnte es nicht ausbleiben, dass ab 2022 die nächste große rechte Welle anrollte, diesmal von einem höheren Ausgangsniveau als in den Jahren nach 2015, und dies nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten westlichen Welt, wieder einmal gipfelnd in einem Wahlsieg von Donald Trump, der diesmal noch überzeugender ausfiel als 2016.

In Deutschland war freilich bereits mit den Wahlsiegen der AfD im Oktober 2023 überdeutlich geworden, dass das zwischenzeitliche künstliche Hoch der Linken sich seinem Ende nähert. Und wieder kamt ihr nicht auf die Idee, dieser Entwicklung durch eine bessere Politik entgegenzuwirken, sondern durch die Mobilisierung eurer kriminellen Energie: etwa als euer „Correctiv“ eine Geschichte über das angebliche „Geheimtreffen“ von Potsdam zusammenfabulierte, bei dem die massenhafte Deportation deutscher Staatsbürger mit ausländischen Wurzeln geplant worden sein sollen. Nichts davon stimmte, alles musste vor Gericht zurückgenommen werden, aber eure Medien hatten es wider besseres Wissen bereits in die Welt trompetet, während die Korrektur, sofern sie überhaupt stattfand, so unauffällig wie möglich erfolgte, und selbst jetzt noch vielfach so getan wird, als träfen die Lügenmärchen zu.

Was darüber hinaus über die allzu kreative Rechtsfindung der politischen Klasse bei der Bekämpfung der rechten Opposition zu sagen war, habe ich in meinem Buch „Der kalte Staatsstreich“ bereits gesagt. Ihr werdet auch damit scheitern: allein schon, weil jedermann weiß, dass die Entmachtung eurer hektisch, destruktiv und perspektivlos dahinwurstelnden Politiker schlimmstenfalls (und schlimm genug) eine Frage von wenigen Jahren, aber ganz bestimmt nicht mehr von Jahrzehnten sein wird.