Armut oder Heirat - Topaz Hauyn - E-Book

Armut oder Heirat E-Book

Topaz Hauyn

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Beschreibung

»Könnten Sie bitte die letzten Sätze nochmals vorlesen?«, fragte Frederick Sabrina. »Es scheint ich habe bei einer wichtigen Information nicht richtig zugehört.« Sabrina legte das Blatt in ihrer Hand zurück auf den Stapel vor sich und hob, mit ihren schönen, schlanken Fingern. ~~~~~ Frederick lauscht mit halbem Ohr dem Roman von einem Testament. Die Vorleserin interessiert ihn viel mehr. Frederick schwärmt immer noch für seine ehemalige Klassenkameradin Sabrina Brechte. Sabrina, die ihm als Rechtsanwältin gegenüber sitzt. Eine Schwärmerei, die seine Mutter verurteilt. Obwohl ihre Zukunft davon abhängt. Eine romantische Kurzgeschichte mit vertauschten Rollen. Wird Frederick die Bedingungen des Testaments erfüllen? Gibt es eine gemeinsame Zukunft für ihn und Sabrina.

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Armut oder Heirat

Armut oder Heirat

Armut oder HeiratLeseprobe: Sandmanns VerlobungWeitere BücherFantasyRomanceScience FictionSpannung / KrimiGegenwartImpressum

Armut oder Heirat

Das Zimmer in dem Frederick saß, sah genauso aus, wie das letzte Mal. Vor zwei Jahren. Kurz nachdem er mit dem Studium fertig gewesen und das Original seiner Abschlussurkunde hier abgegeben hatte. Zur sicheren Verwahrung. In den Händen des Familienanwaltes, Herr Brechte.

Zwei Jahre. Zwei Leben.

Immer noch der gleich gepolsterte Holzstuhl, die antike Atmosphäre und die langen Vorhänge vor den Fenstern.

Heute saß Frederick wieder auf dem gepolsterten Holzstuhl, denn Herr Brechte einmal als, »echt antik und darum die richtige Atmosphäre ausstrahlend« bezeichnet hatte.

Für Frederick war es ein alter, unbequemer Holzstuhl, der eine viel zu niedrige Lehne hatte. Er war ständig gezwungen, auf seine Haltung zu achten. Schließlich war es wichtig gelassen und entspannt zu wirken, oder wenigstens erwachsen. Er musste wirken als wäre er in der Lage den Worten zu folgen, die ihm vorgelesen wurden.

Seine Mutter neben ihm tupfte sich die Augen. Ganz die große Schauspielerin, als die er sie sein Leben lang erlebt hatte. Das schwarze, ärmellose Kleid und der breitkrempige, schwarze Hut vervollständigten die Dekoration. Als Accessoires trug sie lange, schwarze Handschuhe, die bis über die Ellbogen reichten. Nur ein schmaler Streifen ihres Oberarms war zu sehen. Sicher hätte Herr Brechte das zu würdigen gewusst. Wenn er noch hinter dem wuchtigen mit Schnitzereien verzierten Schreibtisch sitzen würde. Stattdessen lag er, zusammen mit Fredericks Vater, Herr von Stein, auf dem Friedhof begraben.

Trunkenheit am Steuer hatten die Polizeibeamten gesagt.

Autounfall hatte die Presse geschrieben.

Der Baum überlebte leicht verletzt und der Bauer, auf dessen Land der Baum stand, schickte eine Rechnung für die Behebung des Schadens.

Frederick interessierte sich nicht dafür. Seine Eltern waren die geborenen Schauspieler. Kalt, distanziert und nur auf den Applaus aus. Applaus, den er ihnen nicht zollte.

Trotzdem saß er hier.

Bis auf ein großes Fenster links und die Tür rechts von Frederick war der ganze Raum mit Bücherregalen und Aktenschränken voll gestellt.

Er seufzte innerlich.

Was immer in dem Testament noch stand, außer einer langen Liste von Freunden die mit diesem oder jenem Gegenstand bedacht worden waren, es bedeutete Arbeit. Viel Arbeit. Arbeit, die er erledigen musste. Schließlich konnte er es seiner Mutter, wie sie es heute Morgen bei einem kunstvollen Nervenzusammenbruch ausgedrückt hatte »nicht zumuten durch die Sachen ihres verstorbenen Ehemannes zu wühlen«.

Frederick richtete sich wieder ein Stück auf. Die Stuhllehne war immer noch zu kurz. Er wurde es müde, sich ständig anzustrengen.

Wie lange sollte das noch dauern?

Frau Brechte, Tochter und Nachfolgerin des alten Familienanwaltes las seit einer halben Stunde Seite um Seite vor. Ein kleiner Stapel dicht beschriebener Blätter lag bereits auf dem Schreibtisch. Ein ebenso großer lag daneben, vor ihr, und wartete darauf vorgelesen zu werden.

---ENDE DER LESEPROBE---