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Das Wurmloch Achim will die Herrschaft in allen Dimensionen. Eine fehlt ihm noch. Die, in der diese vielen, aufmüpfigen Löcher der Erde wohnen. Aber wer sollte schon auf die Idee kommen, einem winzigen, nutzlosen Sockenloch zu folgen? Die Reaktion in der Zwischendimension fällt nicht zu Achims Zufriedenheit aus. Besonders die Baugrube Benjamin hat ganz eigene Vorstellungen davon, welche Qualitäten ein Loch als Anführer braucht. Ein atemberaubendes Abenteuer mit ungewöhnlichen Charakteren. Wer wird am Ende den Titel des Anführers und des perfekten Loches erhalten? Eine spannende Space-Opera-Kurzgeschichte mit personifizierten Objekten in einer alternativen Welt.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
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Die heißen Ionen der Sonne strichen bei ihrem Flug durch das All über Achims ausgefranste Kanten. Er räkelte sich genüsslich darin und franste die Kanten dabei weiter aus. Er ließ die Enden sich weiter in die Leere um sich herum ausdehnen. So konnte er noch mehr Materie verschlingen. Schließlich fielen die heißen Ionen in das lichtlose Innere des Wurmloches hinein und verschwanden aus dieser Dimension.
Achim räkelte sich genüsslich und wuchs ein wenig weiter. Wie immer, wenn er neue Materie aufnahm. Es war ein langsamer Prozess. Doch über die Jahrmillionen war er zu einem stattlichen Wurmloch herangewachsen.
»Ich sollte endlich auch in dieser Dimension zum Anführer aller Löcher ernannt werden«, dachte Achim, während die Hitze durch seinen gewundenen, nach innen und außen gestülpten, mit unzähligen Sackgassen ausgekleideten Tunnel fiel, taumelte und sich an den Wänden anstieß, bevor sie durch eine der, gleichfalls ausgefransten Kanten an einer von Achims anderen Seiten in einer anderen Dimension wieder entkam.
»Es wird Zeit, die nächste Versammlung einzuberufen! Meine Größe und Gefährlichkeit muss gewürdigt und anerkannt werden.«
Achim sandte seine Gedanken mit der Aufforderung sich zu versammeln in die Weiten des Alls hinaus. Hin zu den Sternen, hin zu den Planeten, Steinen und Staubkörnern, welche darum kreisten.
Achim hatte Ambitionen, die vor keiner Dimension Halt machten. Er wollte das größte Wurmloch und der Herrscher aller Löcher sein, die überhaupt existierten.
Die Baugrube Benjamin mit ihren lotrechten Wänden sonnte sich im warmen Sommersonnenmittagslicht. Kein Regenwurm hatte sich seit Beginn der Bauarbeiten auch nur getraut, seinen Kopf aus der Erdwand zu strecken und die Gleichmäßigkeit zu zerstören. Eine Tatsache, auf die Benjamin sehr stolz war.
Die Bauarbeiter hatten im Augenblick Mittagspause. Die Bagger, welche Benjamin nachher weiter ausheben und vertiefen würde, schwiegen ebenfalls. Über der Baustelle waren das Kreischen von Maschinen, das Poltern von Steinen und das Rattern von Motoren verhallt. Der Gestank der Abgase und der Qualm der unzähligen Zigaretten hatten sich gleichfalls verzogen.