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Arianna friert im Büro. Thomas, ihr neuer Chef, hat die Temperatur auf das gesetzliche Minimum gesenkt, bevor er einen Fuß ins Büro gesetzt hat. Als er überraschend früh vor ihr steht, schlägt sie nicht nur sein Aussehen, sondern auch sein verführerischer Knoblauchgeruch und sein geheimnisvoller Charme in seinen Bann. Thomas, Frühaufsteher aus Überzeugung, Interims-Manager mit dem Ruf, Unternehmen erfolgreich zu sanieren und zu restrukturieren, erlebt eine Überraschung. Arianna, seine neue Assistentin, beginnt noch vor ihm mit der Arbeit. Dieses Novum bringt Thomas aus dem Gleichgewicht. Arianna fasziniert ihn mehr, als sie sollte. Er stellt illegale Fragen, die ihn als Chef disqualifizieren, ihm als Mann die Welt bedeuten. Ein rasantes Büroabenteuer voller Leidenschaft und unvorhersehbarer Wendungen.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
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Im Büro zu sitzen war so normal wie zu frühstücken. Jeder tat es. Außer Ariannas neuer Manager: Thomas Meier.
Arianna starrte auf den weißen Bildschirm, der den Raum um die schwarzen Buchstaben ausfüllte, die sie vor ein paar Minuten gelesen hatte. Die letzte E-Mail von ihrem neuen Manager. Eine E-Mail von dem letzten Idioten in einer langen Reihe von Idioten. Wenigstens wusste sie jetzt, warum es im Büro so kalt war. Thomas Meier war der Grund, warum sie immer noch ihren Winteranorak und ihre Winterstiefel trug, zitternd und frierend, anstatt die Winterstiefel gegen die Bürosneaker zu wechseln und die dicke Jacke an der Garderobe aufzuhängen.
Ihr Stuhl, der normalerweise bequem und weich war, fühlte sich hart und ungemütlich an.
Hatte er daran auch etwas geändert?
Am liebsten wäre Arianna jetzt zu Hause. Wie viel schöner wäre es, wenn sie heute, am Montag, bereits mit dem Wochenende anfangen könnte? Sie könnte im Bett bleiben und ausschlafen. Danach würde sie sich in ihre warme Decke kuscheln und auf dem Sofa ein Buch lesen. Alle Gedanken an das Büro würde sie aus ihrem Kopf verbannen. Dumme Manager inklusive.
Leider konnte sie nicht einfach nach Hause gehen.
Sie musste hier bleiben.
In einem kalten Büro.
So würde das auf keinen Fall ein guter Tag werden. Nicht mit einer E-Mail wie dieser, die sie am Morgen als Erstes lesen musste. Thomas hatte keine Zeit verloren, um die Änderungen umzusetzen, von denen er schrieb.
Arianna fröstelte. Die Heizung war über das Wochenende von der Betriebsleitung heruntergedreht worden, wie es üblich war. Offiziell hieß es, das würde man der Umwelt zuliebe tun. Tatsächlich war es eine Maßnahme, um Geld und Energie zu sparen. Es wurde überall gefordert, dass Unternehmen umweltfreundlicher werden mussten. Von der Wirtschaft, der Politik und den Mitarbeitenden. Es war heutzutage immer eine gute Idee, sich den Arbeitgeber nach seiner Umweltfreundlichkeit auszusuchen. Zumindest sagte dies das Marketing jedem, der in die Zeitung, die Nachrichten oder die Stellenanzeigen sah.
Soweit stimmte Arianna dem auch zu. Umweltschutz war wichtig. Die Katastrophen wurden jährlich schlimmer. Aber ihr neuer Vorgesetzter hatte es übertrieben. Jetzt sollten nicht nur am Wochenende die Heizungen heruntergedreht werden, jetzt sollte die Durchschnittstemperatur um zwei Grad gesenkt werden. Das war das absolute Minimum, das die Arbeitsschutzgesetze erlaubten. Sie brauchte also nicht auf einen Widerspruch durch den Betriebsleiter zu warten.
Entweder würde sie den Rest des Winters frieren, oder sie würde ihren neuen Vorgesetzten davon überzeugen, die Bürotemperatur zu erhöhen. Die Kleiderordnung erlaubte keine warmen Pullover.
Der Montagmorgen war schrecklich.
Besonders, weil sie früh, um sieben Uhr, begann. Die Assistentin des Managers zu sein bedeutete, vor ihm auf der Arbeit anzukommen und alles für den Tag vorbereitet zu haben. Hoffentlich war der Idiot, der am Wochenende angefangen hatte, nett. Sie brauchte eine Entschädigung dafür, dass sie eine weitere Person bekommen hatte, die sich nicht um die Menschen um sie herum kümmerte. Sicher kam er immer nur kurz vorbei, trug dabei noch seinen Mantel und verschwand schnell wieder in einem warmen Besprechungsraum.
Arianna seufzte und ließ ihren Blick von der E-Mail auf dem Computerbildschirm zu der grünen, künstlichen Büropflanze schweifen. Wer auch immer diese Pflanze entworfen hatte, wusste offensichtlich nichts von echten Pflanzen. Allein die Formen der Blätter unterschieden sich so stark, dass sie auf mindestens vier verschiedenen Bäumen zu finden waren, aber nicht auf einem einzigen. Die einzige gute Idee des Vorgängers. Künstliche Pflanzen bedeuteten kein Gießen mehr für sie. »Mehr Zeit für hochwertigere Aufgaben«, hatte der Vorgänger ihres neuen Vorgesetzten es genannt.
Arianna streckte die Arme hoch über ihren Kopf. Die Luft war frisch und kalt, nachdem sie die Fenster geöffnet hatte. Sie hatte gedacht, das würde sich bald ändern. Jetzt wusste sie es besser. Leider zu spät. Aber egal, wie kalt es war, sie würde trotzdem die Fenster öffnen müssen, um frische Luft zu bekommen.
Immer noch in ihrem Winteranorak und ihren Stiefeln, zog sie die Tastatur auf dem Schreibtisch näher an sich heran und las die E-Mails in ihrem Posteingang durch.