Athen - Klaus H. Carl - E-Book

Athen E-Book

Klaus H. Carl

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Beschreibung

Die wohl älteste und berühmteste Stadt unseres alten Kontinents hört bis heute nicht auf, die Menschen auf der ganzen Welt dank ihrer archäologischen Schätze zu faszinieren. Der Legende nach suchte König Kekrops einen Namen für die Stadt, als Poseidon und Athene um ihre Schutzmacht stritten. Schließlich trug die Göttin den Sieg davon, als sie einen Olivenbaum pflanzte, das Symbol des Friedens und des Reichtums, und der Stadt ihren Namen gab. Athen ist vor allem für seine historischen Bauten berühmt, wie die Akropolis mit ihren Tempeln, oder den Parthenon, der heute leider in bedenklichem Zustand ist. Athen hat auch malerische und dynamische Seiten. In der Stadt lebt ungefähr ein Drittel aller Griechen, und in ihrer Hafenstadt, Piräus, befindet sich mehr als die Hälfte der griechischen Industrie. Nach einem Aufstieg zu den Tempeln und antiken Sehenswürdigkeiten bietet sich ein Gang über den Athener Flohmarkt an, oder auch ein Spaziergang in der Plaka, dem ältesten erhaltenen Viertel der Stadt, wo die griechische Küche, der Ouzo und der Sirtaki den Besucher einen Einblick in die griechische Lebensart gewähren lassen.

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Seitenzahl: 65

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Klaus H. Carl

Herausgeber: Jean-Paul Manzo

Text: Klaus H. Carl

Assistentinnen: Ingrid Wrage, Maria Muhle

Design und Umschlagsgestaltung: Cédric Pontes

Layout: Matthieu Carré

© 2024, Parkstone Press International, New York, USA

© 2024, Confidential Concepts, worldwide, USA

© Image-Barwww.image-bar.com

© Klaus H.Carl

© Roni Sofer

© Sabine Reuss

© Office du tourisme de Grèce/Frankfurt am Main

© Pictures Colour Library

© Archeological Receipts Fund Athens

Alle Rechte vorbehalten.

Das vorliegende Werk darf nicht, auch nicht in Auszügen, ohne die Genehmigung des Inhabers der weltweiten Rechte reproduziert werden. Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen, den betreffenden Künstlern selbst oder ihren Rechtsnachfolgern. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN: 978-1-63919-861-0

Inhalt

Einleitung

Von Göttern und Menschen

Geschichte

Der Trojanische Krieg

Die Staatsformen in Athen

Vier Jahrhunderte vor und nach der Zeitenwende

Von Tempeln und Theatern

Ein Stadtrundgang

Die Akropolis

Zwei Theater

Der Areopag

Griechische Agorá

Römische Agorá

Turm der Winde

Hadriansbibliothek

Olympeion

Olympisches (Panathenäisches) Stadion

Plaka

Kathedrale und Kirchen

Der Friedhof Kerameikos

Lykabettos

Im Zentrum

Museen

Piräus

Schlusswort

Die griechischen Götter

Zeittafel

Bibliographie

Abbildungsverzeichnis

1. Blick auf Athen. (© Roni Sofer)

Einleitung

Athen - ein Name, der die klassischen Sagen des Altertums in unserem Gedächtnis wachruft und den wir mit der Blüte der antiken Tragödie, der Geburt der westlichen Kultur und frühen olympischen Spielen in Verbindung bringen. Es ist ein überall bekannter Name. Und obwohl sich die Stadt mit ihren heute etwa fünf Millionen Einwohnern und einer Fläche von immerhin fast 430 km² in schneller Entwicklung der Größe anderer europäischer Hauptstädte wie Rom, Lissabon oder Berlin annähert, ist uns das heutige Athen, eine der ältesten Hauptstädte Europas, eher unbekannt.

Athen liegt auf der Halbinsel Attika am Saronischen Golf in einem weitläufigen Tal, das an drei Seiten von über 1000 m hohen Bergen und an der vierten, der westlichen Seite, von den bis zu etwa 470 m hohen Agaleos-Bergen begrenzt wird. Wie viele Städte Griechenlands wurde die ‚Polis‘ Athen auf einem Hügel, dem damaligen Zentrum der Stadt, angelegt und zur Festung ausgebaut. Im Laufe der Zeit wuchs die Stadt um diese etwa 155 m hohe Erhebung sowie um den Pnyx und den Lykabettoshügel herum, den beiden anderen mitten im Stadtgebiet liegenden und mit je 110 m und 280 m aus dem Häusermeer aufragenden Anhöhen. Wâhrend der häufigen Kriege wurde das alte Athen des öfteren bis auf eine Gruppe bescheidener Häuser zerstört. Ein konsequenter Wiederaufbau bis zum heutigen Stadtbild fand erst im Laufe des 19. Jahrhunderts statt, nachdem Athen 1834 zur Hauptstadt Griechenlands erklärt wurde. Dank ihrer Universität, den vielen Museen und archäologischen Grabungsstätten ist die Stadt heute wieder intellektuelles Zentrum Griechenlands. Sie ist eng verbunden mit der etwa sechs Kilometer entfernt liegenden Hafenstadt Piräus, der Haupteingangspforte des Landes, in der nicht nur die Fähren zu den Inseln ab- und anlegen, sondern auch die großen Fracht- und Kreuzfahrtschiffe.

2.Die Ägäis, 1642, von Alvise Gramolin, 1070 x 650 cm, Bibliothèque Nationale, Paris.

3. Blick von der Akropolis auf Athen und den Lykabettos. (© Sabine Reuss)

Griechenland, am südöstlichen Rand Europas gelegen, wird im Norden von einigen Balkan-Staaten, im Westen und Süden vom Mittelmeer, im Osten von der Ägäis begrenzt und erstreckt sich mit seiner bergigen Landschaft über etwa 130.000 km². Der höchste dieser Berge, und deswegen der Sage nach auch Sitz der Götter, ist der etwa 2.900 m hohe Olymp. Zahlreiche griechischen Halbinseln, Inselketten und Inseln, wie die Kykladen, die Sporaden, Kreta, Mykonos oder Rhodos, sind vor allem im Sommer das Ziel vieler Besucher. Die über zehn Millionen Einwohner Griechenlands gehören fast ausnahmslos dem griechisch-orthodoxen Glauben an. Ihre Sprache ist die älteste Europas; sie stellt somit ein starkes Element nationaler Kontinuität dar und stützt sich noch immer auf das Idiom, in dem Homer seine ‚Ilias‘ und die ‚Odyssee‘ geschrieben und damit die gesamte europäische Kultur nachhaltig beeinflusst hat.

Die griechische Mythologie lebt auch heute noch zwischen den Ruinen der Akropolis und des Parthenon, in den kleinen Gassen und auf den schattigen Plätzen der Athener Altstadt. Man erinnert sich dort an die Sagen über die griechischen Götter, an das ewig streitende Götterpaar Zeus und Hera, an die kampfeslustige Athene oder an Hermes, den geflügelten Götterboten. Wir sehen im Geiste die mutigen Helden der Homer'schen Epen vor uns: den schlauen Odysseus, den blutrünstigen Achilles oder den starken Hektor. Auf Schritt und Tritt begegnen wir in der Stadt bekannten mythologischen Figuren. Seien es Dädalus und Ikarus, die sich aus Wachs und Federn Flügel bauten um zu versuchen, dem Labyrinth von Minos und dem Zentaurus zu entkommen, oder der unfreiwillig arbeitsame Sisyphos, der zur Strafe für seine Verschlagenheit einen ihm immer wieder entgegen kullernden Felsbrocken einen Berg hinauf rollen sollte. Historische Ereignisse, wie der Peloponnesische Krieg oder die zahlreichen Kriege der Griechen gegen die Perser oder die Türken, haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Athen war aber auch die Wiege der Demokratie, die in Form einer demokratischen Verfassung als dritte Staatsform neben der Monarchie und der Oligarchie von Aristoteles erarbeitet und - wenn auch in einer sehr konservativen Form - das erste Mal von Perikles angewandt wurde.

Das intellektuelle Leben Europas wurde zu großen Teilen von der griechischen Kultur geprägt: Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. entstehen als eigenständige Form des Theaters durch Aristophanes die Komödie und dank der Werke von Sophokles und Euripides die Tragödie; die Philosophie ist ebenfalls auf griechische Denker wie Sokrates und Anaxagoras zurückzuführen.

In Athen fanden die ersten Olympischen Spiele sowohl der Antike (776 v. Chr.) als auch der Neuzeit (1896) statt und auch die ersten Spiele des dritten Jahrtausends (2004) werden hier ausgetragen.

Die Namen berühmter Persönlichkeiten unserer Zeit wie Onassis, Andreas Papandreou, Mikis Theodorakis oder Melina Mercouri sind eng mit dieser Stadt und ihrer Geschichte verbunden.

4. Die Geburt der Athene aus dem Haupt des Zeus, Zeichnung.

5. Dädalus und Ikarus, Relief, Byzantinisches Museum, Athen. (© Klaus H.Carl)

Von Göttern und Menschen

So wie andere Völker haben auch die Griechen versucht, sich den Ursprung der Welt zu erklären und schrieben ihn dem Chaos zu, aus dem zunächst Gaia, die Erde, entstand. Diese gebar den finsteren Tartaros, ebenso wie Hades Gott der Unterwelt, Uranos, den Gott des Himmels und Pontos, den Gott des Meeres. Aus der Finsternis wurde das Licht geboren, die Erde hat aus sich selbst heraus nicht nur den sie umschließenden Himmel, sondern auch die Berge und das Meer erzeugt. Die griechischen Göttersagen berichten von hundertarmigen Riesen, von Zyklopen und herrschsüchtigen Titanen, die aus der Vereinigung der Gaia mit ihrem Sohn Uranos hervorgingen. Uranos hielt seine Kinder im Dunkeln gefangen und wurde deswegen eines Tages von seinem Sohn Kronos, dem jüngsten der Titanen und Gott der Zeit, mit einer Sichel entmannt.

Die dem Uranos so genommene Zeugungskraft befruchtete das Meer, aus dessen Schaum die Göttin der Liebe, Aphrodite, entstieg. Aus den Blutstropfen wiederum, die bei Kronos’ unfreundlichem Akt auf die Erde fielen, entstanden die Furien und die den Göttern drohenden Giganten. Kronos, der über seine Brüder herrschte, heiratete schließlich seine Schwester Rhea. Aufgrund einer Weissagung, dass einer seiner Söhne sein Nachfolger werden würde, verschlang Kronos aus lauter Argwohn die meisten aus dieser Verbindung ent-stehenden Kinder gleich nach deren Geburt und hielt, genau wie sein Vater Uranos, die Riesen und Zyklopen vorsichtshalber im Tartaros gefangen.

Rhea war schließlich nicht länger bereit, die Grausamkeiten ihres Göttergatten zu ertragen und sorgte sich um ihren gerade geborenen Sohn Zeus. Als Kronos in der Nacht nach der Geburt mit der Absicht, auch diesen Sohn zu verschlingen, in ihre Gemächer trat, überlistete Rhea ihren erbarmungslosen Mann und gab ihm an Stelle des neugeborenen Kindes einen in Windeln gewickelten Stein zu verschlingen. Sie ließ den Neugeborenen nach Kreta bringen, wo er unter dem Schutz Getreuer heranwuchs.