Auf den Pfaden der Liebe - Alisa Kevano - E-Book

Auf den Pfaden der Liebe E-Book

Alisa Kevano

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Beschreibung

In diesem berührenden Sammelband entfalten sich drei außergewöhnliche Liebesgeschichten, die beweisen, dass die Kraft der Liebe alle Hürden überwinden kann. Von den lebhaften Straßen der Stadt bis hin zu den ruhigen Winkeln einer Kleinstadt, erleben wir die unerwartete Entdeckung der Liebe in ihren vielfältigsten Formen. In „Kurt und Liam: Gegen alle Hürden“ finden wir uns in der Welt von Kurt wieder, einem erfolgreichen Rechtsanwalt, der sein wahres Selbst verborgen hält, bis er auf den charismatischen Sportler Liam trifft. Ihre Liebe entfacht ein Feuer, das hell genug ist, um die dunkelsten Ecken von Kurts Leben zu erhellen, doch nicht ohne auf Widerstände zu stoßen. „Jamie und Harold: Dein Herz brennt für mich“ führt uns in das hitzige Abenteuer von Jamie, einem leidenschaftlichen Food-Truck-Besitzer, und Harold, einem mutigen Feuerwehrmann. Ihre Liebe entsteht inmitten von Flammen und stellt sie vor Herausforderungen, die ihr neu entdecktes Glück bedrohen. Schließlich entführt uns „Bastian und Jan: Dein strahlendes Lächeln“ in die Idylle einer Kleinstadt, wo Bastian, ein Zahnarzt mit einer Mission, auf Jan trifft, den neuen Grundschullehrer mit einem ansteckenden Lächeln. Ihre Verbindung wird auf die Probe gestellt, als sie gegen die Schatten der Vergangenheit kämpfen müssen, um ihre Zukunft zu sichern

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Seitenzahl: 142

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Auf den Pfaden der Liebe

Gay Romance Sammelband

Alisa Kervano

© 2024

likeletters Verlag

Inh. Martina Meister

Legesweg 10

63762 Großostheim

www.likeletters.de

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Autorin: Alisa Kervano Bildquelle: Midjourney

ISBN: 9783946585893

Teilweise kam für dieses Buch künstliche Intelligenz zum Einsatz.

Dies sind frei erfundene Geschichten. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Inhaltsverzeichnis

Kurt und Liam

Gegen alle Hürden

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Epilog

Jamie und Harold

Dein Herz brennt für mich

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Epilog

Bastian und Jan

Dein strahlendes Lächeln

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Epilog

Kurt und Liam Gegen alle Hürden

Kapitel 1

Kurt stand vor dem großen Spiegel in seinem Apartment und richtete seinen Schlips. Die Reflexion zeigte einen jungen Mann, dessen äußeres Erscheinungsbild Stärke und Zuversicht ausstrahlte.

Sein dunkelblauer Anzug war makellos, jedes Detail sorgfältig bedacht. Doch seine grünen Augen verrieten eine Spur von Nervosität. Heute Abend war nicht irgendein Abend. Die Kanzlei, bei der er arbeitete, sponserte ein großes Charity-Event, und Kurt hatte die ehrenvolle, aber auch herausfordernde Aufgabe erhalten, einen Teil des Abends zu koordinieren.

«Du schaffst das, Kurt. Du hast alles bis ins kleinste Detail geplant», murmelte er sich selbst zu, versuchte, die flatternden Schmetterlinge in seinem Magen zu beruhigen.

Kurz darauf klingelte sein Smartphone. Es war Lena, seine beste Freundin und Kollegin.

«Bist du bereit?»

«So bereit, wie ich eben sein kann», antwortete Kurt, sein Blick noch immer auf sein Spiegelbild gerichtet.

Lena lachte.

«Du wirst brillieren, Kurt. Dieser Abend wird ein voller Erfolg. Und wer weiß, vielleicht triffst du ja auch jemanden Interessanten.»

Kurt seufzte. «Lena, du weißt, dass ich nicht… »

«Ich weiß, ich weiß», unterbrach sie ihn. «Aber es schadet nicht, offen zu sein, Kurt. Du bist jung, erfolgreich und unglaublich gut aussehend. Erlaube dir ein wenig Spaß.»

Er konnte nicht anders als zu lächeln. Lena hatte die Gabe, ihn aufzumuntern, egal wie angespannt die Situation war. «Danke, Lena. Ich werde mein Bestes geben.»

Während Kurt sein Apartment verließ, fühlte er sich ein wenig leichter. Lena hatte recht. Er hatte hart gearbeitet, und dieser Abend war eine Gelegenheit, die Früchte seiner Arbeit zu ernten. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass nicht nur der Erfolg des Abends auf dem Spiel stand.

Er sehnte sich nach einer Veränderung in seinem Leben, etwas, das die monotonen Tage und Nächte durchbrechen konnte. Er war sich nur nicht sicher, was das sein könnte oder ob er bereit dafür war.

Als er in der Limousine saß, die ihn zum Veranstaltungsort bringen sollte, ließ er seinen Blick durch die beleuchteten Straßen gleiten. Die Stadt lebte, pulsierte, und irgendwo dort draußen befand sich vielleicht das fehlende Puzzleteil seines Lebens. Er konnte nur hoffen, dass der Abend Antworten bringen würde.

Liam starrte aus dem Fenster seines Hotelzimmers auf die funkelnde Skyline. Er war weit gereist, hatte zahlreiche Städte gesehen, doch jede hatte ihre eigene Energie, ihre eigene Geschichte.

Heute Abend war er in dieser Metropole nicht für einen waghalsigen Stunt, sondern als Ehrengast bei einem Charity-Event. Ein Teil von ihm freute sich auf die Abwechslung, ein anderer Teil begehrte jedoch gegen die steife Atmosphäre solcher Veranstaltungen auf.

Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sein Handy klingelte. Es war Tom, sein Bruder und Manager. «Bist du bereit für heute Abend?», fragte Tom.

Liam griff nach seinem Jackett. «So bereit, wie ich eben sein kann. Du weißt, dass das nicht mein übliches Terrain ist.»

Tom lachte.

«Das ist genau der Grund, warum du dort sein solltest, Liam. Es ist gut, dass die Leute sehen, dass du mehr bist als nur ein Adrenalin-Junkie. Zeige ihnen den charismatischen, intelligenten Liam, den ich kenne.»

Liam lächelte. Toms Vertrauen in ihn war unerschütterlich. «Ich werde mein Bestes geben. Wer weiß, vielleicht ergeben sich ja neue Sponsoring-Möglichkeiten.»

«Genau darum geht es», bestätigte Tom. «Ich sehe dich später dort. Pass auf dich auf, Bruder.»

Nachdem er aufgelegt hatte, warf Liam einen letzten Blick in den Spiegel. Sein Outfit war lässig, aber stilvoll - eine gekonnte Mischung aus Respekt für den Anlass und seiner eigenen Persönlichkeit. Er war bereit, sich den Herausforderungen des Abends zu stellen.

Als Liam die Halle betrat, spürte er sofort die veränderte Atmosphäre. Die Menschen hier waren anders als jene, die er bei seinen sportlichen Veranstaltungen traf. Sie schienen distanzierter, formeller, ihre Gespräche waren geprägt von Geschäftsbeziehungen und gesellschaftlichem Ansehen. Er fühlte sich wie ein Fremdkörper in dieser Welt, doch er war entschlossen, das Beste daraus zu machen.

Er schüttelte Hände, lächelte, wechselte einige Worte, doch sein Sinn für Abenteuer und Freiheit schien hier fehl am Platz. Dann, fast wie ein Blitz aus heiterem Himmel, traf sein Blick auf Kurt. Liam konnte nicht genau sagen, was ihn an dem Mann in dem perfekt sitzenden Anzug faszinierte. Vielleicht war es die Art, wie er sich bewegte, eine Mischung aus Selbstsicherheit und einer gewissen Zurückhaltung, oder vielleicht war es der intensive Blick, der kurz über die Menge glitt und dann auf ihm ruhte.

In diesem Moment wusste Liam, dass dieser Abend doch interessanter werden könnte, als er angenommen hatte. Er machte sich auf den Weg zu Kurt, bereit für eine Begegnung, die möglicherweise sein Weltbild erweitern würde.

Als er Kurt erreichte, spürte Liam eine seltsame Mischung aus Nervosität und Erwartung. «Guten Abend», begann er, seine Stimme ruhig, aber bestimmt. «Ich bin Liam.»

Kurt drehte sich zu ihm um, ein leicht überraschter Ausdruck in seinen Augen. «Kurt», erwiderte er. Ihre Hände trafen sich in einem festen Händedruck, und für einen Moment schien die Welt um sie herum stillzustehen.

Das Gespräch zwischen Kurt und Liam begann höflich und oberflächlich, wie es bei solchen Anlässen üblich ist. Sie tauschten einige Floskeln über das Event aus, die Organisation, die es unterstützte, und wie wichtig solche Veranstaltungen für die Gemeinschaft sind. Doch unter der höflichen Fassade brodelte es. Beide Männer spürten eine untergründige Spannung, eine Mischung aus Neugier und einem Hauch von Herausforderung.

Kurt war der Erste, der die Oberflächlichkeit durchbrach. «Ich muss zugeben, dass ich nicht viel über Extremsport weiß», gestand er, seine Stimme ruhig, aber sein Blick fest auf Liam gerichtet. «Aber ich bewundere den Mut und die Entschlossenheit, die Menschen wie du an den Tag legen müssen.»

Liam lächelte, etwas von seiner anfänglichen Zurückhaltung ablegend. «Und ich weiß wenig über die Welt der Rechtsanwälte», erwiderte er. «Aber ich schätze, es erfordert auch eine Art von Mut, sich den täglichen Herausforderungen zu stellen, die in einem solchen Beruf auf einen zukommen.»

Liam lehnte sich leicht zurück.

«Weißt du, Kurt, ich habe immer gedacht, dass eure Welt – die der Anwälte, meine ich – ziemlich starr und vorhersehbar ist. Alles folgt einem bestimmten Muster, einer Struktur.»

Kurt hob eine Augenbraue, ein wenig überrascht über die Direktheit. «Starr und vorhersehbar? Das könnte man doch genauso über den Extremsport sagen. Immer auf der Suche nach dem nächsten Adrenalinrausch, ohne jemals wirklich zur Ruhe zu kommen.»

«Aber genau da liegt der Reiz», entgegnete Liam schnell, sein Lächeln wurde breiter, doch seine Augen blitzten herausfordernd. «Im Extremsport muss man flexibel sein, anpassungsfähig. Keine zwei Sprünge sind gleich. Du planst, bereitest dich vor, und doch muss im entscheidenden Moment alles instinktiv kommen.»

Kurt nickte langsam, sein Blick fest auf Liam gerichtet. «Verstehe. Aber vergiss nicht, dass auch in der Rechtswelt Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gefragt sind. Die Gesetze ändern sich, die Gesellschaft entwickelt sich weiter. Was du als Starrheit siehst, ist in Wahrheit Beständigkeit – eine Grundlage, auf der wir aufbauen können.»

«Beständigkeit», wiederholte Liam nachdenklich. «Ist das nicht nur ein anderes Wort für Stillstand?»

Kurt schüttelte den Kopf.

«Nein, es ist das Fundament für Wachstum. Ohne eine solide Basis kann nichts Beständiges geschaffen werden. Im Leben wie im Beruf.»

Liam sah Kurt einen Moment lang an, als würde er ihn zum ersten Mal wirklich sehen. «Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Aber glaubst du nicht, dass manchmal diese Strukturen das Wachstum einschränken können? Dass sie uns davon abhalten, über den Tellerrand zu blicken?»

«Ein interessanter Punkt. Aber ich sehe die Strukturen nicht als Einschränkung, sondern als Leitplanken. Sie bieten Sicherheit, damit wir uns trauen, weiter zu gehen.»

«Leitplanken, hm?» Liam lehnte sich vor, seine anfängliche Reserviertheit gegenüber Kurt schwand. «Ich kann sehen, dass du wirklich an das glaubst, was du tust. Und ich respektiere das. Vielleicht sind unsere Welten gar nicht so verschieden, wie ich dachte.»

Kurt konnte nicht umhin, Liams offenen Blick zu erwidern. «Vielleicht hast du Recht. Im Kern geht es uns beiden darum, unsere Grenzen zu testen, auf unsere Art.»

Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen, eine Stille, die mehr von gegenseitigem Respekt und einem neuen Verständnis füreinander geprägt war als von den vorherigen Spannungen.

Liam brach das Schweigen mit einem schiefen Grinsen. «Siehst du, und ich dachte, ich könnte keinen Anwalt leiden.»

Kurt lachte leise.

«Und ich dachte, Extremsportler wären alle Hitzköpfe.»

Kapitel 2

An einem sonnigen Samstagmorgen beschloss Kurt, dem geschäftigen Treiben seiner Wohnung und den endlosen Arbeits-E-Mails zu entkommen. Er suchte nach einem ruhigen Ort, an dem er sich entspannen und seine Gedanken ordnen konnte. Ein kleines, abgelegenes Café in der Nähe des Parks schien der perfekte Zufluchtsort zu sein. Es war bekannt für seinen hervorragenden Kaffee und die ruhige Atmosphäre, ideal für jemanden, der eine Auszeit von der Hektik des Alltags brauchte.

Als er das Café betrat, erfasste sein Blick unwillkürlich die Anwesenden. Zu seiner Überraschung entdeckte er Liam, der an einem der Fenstertische saß, vertieft in ein Buch. Für einen Moment zögerte Kurt, unsicher, ob er stören sollte. Doch Liams aufblickende Augen trafen seine, und ein warmes Lächeln breitete sich auf Liams Gesicht aus.

«Kurt!», rief Liam, sichtlich erfreut über die unerwartete Begegnung. «Das ist ja eine Überraschung. Komm, setz dich!»

Kurt fühlte sich trotz seines anfänglichen Zögerns von Liams herzlicher Einladung ermutigt und nahm am Tisch Platz. «Ich wollte eigentlich nur einen Kaffee trinken und ein wenig abschalten», erklärte Kurt, während er sich setzte.

«Dann bist du hier genau richtig», entgegnete Liam. «Dieser Ort ist mein kleines Refugium. Der Kaffee ist ausgezeichnet, und die Ruhe hier ist genau das Richtige, um den Kopf frei zu bekommen.»

«Weißt du», begann Kurt, während sie auf ihre Getränke warteten, «ich hätte nie gedacht, dass ich hier, in diesem Café, enden würde, um über mein Leben zu sprechen. Und doch fühlt es sich irgendwie richtig an.»

Liam lächelte, seine Augen funkelten vor Interesse. «Das Leben ist voller Überraschungen. Erzähl mir von deiner Arbeit. Wie ist es, ein Anwalt zu sein?»

Kurt seufzte leicht. «Es ist… intensiv. Die Arbeit nimmt viel Raum in meinem Leben ein. Es gibt immer Fristen, immer Druck. Aber es gibt mir auch ein Gefühl von Zweck. Ich helfe Menschen, ihre Rechte zu schützen, und das ist lohnend.»

«Das klingt nach einer großen Verantwortung», bemerkte Liam anerkennend. «Aber erzähl mir, hast du jemals das Bedürfnis, auszubrechen? Etwas Verrücktes zu tun?»

Kurt lachte.

«Ständig. Aber dann erinnere ich mich an meine Verpflichtungen und… na ja, ich bleibe auf meinem vorgezeichneten Weg.»

Liam nickte.

«Ich verstehe. Aber manchmal ist es genau das Verrückte, das Leben interessant macht. Wie bei mir. Jede Expedition ist ein Sprung ins Unbekannte.»

Kurts Neugier war geweckt. «Das klingt unglaublich. Kannst du mir von einer deiner Expeditionen erzählen?»

«Klar», sagte Liam und lehnte sich zurück. «Es gab diese eine Zeit in den Anden. Wir waren auf einem kaum erforschten Pfad unterwegs, umgeben von der atemberaubenden Natur. Es war gefährlich, ja, aber das Gefühl der Freiheit, die reine Schönheit der Welt zu erleben… es ist unbeschreiblich.»

Kurt hing geradezu an Liams Lippen.

«Das muss ein erstaunliches Gefühl sein. Ich kann mir kaum vorstellen, so etwas zu tun.»

«Es ist nicht für jeden», gab Liam zu. «Aber es lehrt dich so viel über dich selbst und darüber, was im Leben wirklich zählt. Ich schätze, auf unsere eigene Weise suchen wir beide nach Bedeutung und Zweck.»

«Ja, das stimmt wohl», stimmte Kurt nachdenklich zu. «Ich bewundere deinen Mut, diesen Pfad zu wählen. Es erfordert viel, sich seinen Ängsten zu stellen.»

Liam lächelte sanft.

«Und ich bewundere deine Entschlossenheit und dein Engagement für deine Arbeit. Es erfordert eine andere Art von Stärke, Tag für Tag das zu tun.»

In diesem Moment brachte der Kellner ihre Getränke, und das Gespräch machte eine Pause, als sie beide einen Schluck nahmen. Als sie weitersprachen, fühlten sie eine tiefere Verbindung, ein gegenseitiges Verständnis, das über die Oberfläche hinausging.

«Danke, dass du mir von deinen Abenteuern erzählt hast, Liam», sagte Kurt.

«Und danke, dass du mir von deinem Leben erzählt hast», erwiderte Liam. «Es ist schön, zu wissen, dass es da draußen jemanden gibt, der trotz der Unterschiede ähnliche Werte teilt.»

In diesem Moment fühlten sich beide Männer, als hätten sie in der Gesellschaft des anderen etwas Wertvolles gefunden – eine selten erlebte Offenheit und Verbindung.

Nachdem sie ausgetrunken hatten, standen Kurt und Liam auf, bereit, den Tag zusammen zu verbringen. Die Sonne stand hoch am Himmel und tauchte die Stadt in ein warmes Licht, das die Straßen und Gebäude in einladenden Farben erstrahlen ließ.

«Ich kenne da einen großartigen Ort, nicht weit von hier. Es ist ein versteckter Garten mitten in der Stadt. Die meisten Leute wissen nichts davon. Hast du Lust, ihn zu sehen?», fragte Liam, während sie das Café verließen.

Kurt nickte, erfreut über die Aussicht, etwas Neues zu entdecken.

«Das klingt perfekt. Ich liebe Orte, die abseits der ausgetretenen Pfade liegen.»

Während sie durch die belebten Straßen schlenderten, führten sie eine rege Unterhaltung. Jeder Schritt führte sie nicht nur physisch, sondern auch emotional näher zusammen. Liam teilte Geschichten von seinen Reisen, von den Menschen, die er getroffen hatte, und den Lektionen, die er unterwegs gelernt hatte.

Kurt seinerseits, öffnete sich über seine Leidenschaft für die Kunst und die Geschichte, über die Bücher, die sein Denken geformt hatten, und über die kleinen Momente im Leben, die ihn tief berührten. Es war, als würden sie gemeinsam eine Brücke bauen, Stück für Stück, Wort für Wort.

Als sie den versteckten Garten erreichten, waren beide Männer von der Ruhe und Schönheit des Ortes überrascht. Umgeben von hohen Mauern, bot der Garten eine Oase der Stille, weit entfernt vom Lärm der Stadt. Sie schlenderten zwischen den Blumenbeeten und alten Bäumen umher, ließen sich auf einer abgelegenen Bank nieder und ließen die Atmosphäre auf sich wirken.

«Dieser Ort ist unglaublich», sagte Kurt, während er die Szenerie in sich aufnahm. «Es fühlt sich an, als wäre man in einer anderen Welt.»

«Ja», stimmte Liam zu. «Ich komme oft hierher, um nachzudenken oder einfach nur, um dem Trubel zu entfliehen. Es ist wie ein kleines Geheimnis, das nur wenige kennen.»

Sie sprachen über die Bedeutung von Zufluchtsorten im Leben, über die Orte, an denen sie sich sicher und verstanden fühlten. Kurt fühlte, wie sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen aufbaute, eine seltene Harmonie, die er nur mit wenigen Menschen erlebt hatte.

Nachdem sie eine Weile im Garten verbracht hatten, schlug Liam vor, weiterzuziehen.

«Es gibt noch so viel mehr, das ich dir zeigen möchte. Bist du bereit für das nächste Abenteuer?»

Kurt lächelte, begeistert von der Aussicht, den Tag mit Liam zu verbringen. «Definitiv. Führe mich, wohin du willst.»

Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu, als Kurt und Liam durch die belebten Straßen zurück in die vertrautere Umgebung der Stadtmitte schlenderten. Die Leichtigkeit des Tages begann, einer subtilen Spannung zu weichen, als sie sich der Realität ihrer jeweiligen Welten wieder bewusst wurden.

Die unbeschwerte Zeit, die sie miteinander verbracht hatten, stand in krassem Gegensatz zu den Erwartungen und Verpflichtungen, die auf ihnen lasteten.

«Ich sollte wohl langsam zurück», sagte Kurt, ein Hauch von Zögern in seiner Stimme. «Montag wartet eine wichtige Besprechung auf mich, und ich…» Er brach ab, unsicher, wie er seine plötzlich aufkeimenden Bedenken ausdrücken sollte.

Liam blickte ihn verständnisvoll an. «Ich verstehe. Wir leben in unterschiedlichen Welten, nicht wahr?» Seine Stimme war sanft, doch in seinen Augen lag ein Anflug von Melancholie.

Kurt nickte, getroffen von der Wahrheit in Liams Worten. «Es ist seltsam. Heute hat es sich angefühlt, als ob… als ob all das keine Rolle spielen würde. Aber die Realität ist nie weit entfernt, oder?»

«Vielleicht», erwiderte Liam nachdenklich. «Aber ich glaube, es sind die Momente wie diese, die das Leben lebenswert machen. Die Realität ist immer da, aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht ab und zu davon stehlen können.»

Kurt musste lächeln. «Du hast recht. Heute war… etwas Besonderes.»

Als sie an einer belebten Straßenecke stehenblieben, spürten beide die Unausweichlichkeit des Abschieds. Doch bevor sie sich trennten, wandte sich Liam an Kurt mit einem Vorschlag, der von einer unerwarteten Entschlossenheit zeugte.

«Hör zu, Kurt, ich möchte, dass dieser Tag nicht nur eine flüchtige Erinnerung wird. Ich…», er zögerte, suchte nach den richtigen Worten. «Ich möchte dich wiedersehen. Trotz unserer unterschiedlichen Welten oder vielleicht gerade deswegen.»