Basiswissen Rundstrecken-Rennsport - Wolfgang Förster - E-Book

Basiswissen Rundstrecken-Rennsport E-Book

Wolfgang Förster

4,8

Beschreibung

Motorsport fasziniert die Massen und manch einer würde allzu gerne selbst in das Geschehen auf den Rennstrecken eingreifen. Doch oft fehlt das nötige Hintergrundwissen. Welche Lizenz braucht man? Was ist ein DMSB Permit Nordschleife? Wie findet man einen Sponsor? Was ist die passende Rennserie? Welcher Helm/Overall ist vorgeschrieben? Auf diese und viele andere Fragen gibt das Buch "MOTORSPORT KNOW HOW - Basiswissen Rundstreckenrennsport" in der neuen aktualisierten 3. Auflage fundierte und umfassende Antworten.

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Seitenzahl: 239

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhalt

Ellen Lohr: Liebe Motorsportfreunde

Vorwort zur dritten Auflage

Der richtige Einstieg - Wie fängt man’s an

Grundlagen

Die Motorsportverbände - Rat und Tat

Rennstrecken in Deutschland - Spielwiesen für Motorsportler

Grenznahe Rennstrecken im benachbarten Ausland

Übung macht den Meister - Trainieren, aber wo?

Die Fahrerlizenz - Ohne geht nix!

Anbieter von Lizenzlehrgängen

Das DMSB Permit Nordschleife - Der Nürburgring-Führerschein

Anbieter von DMSB Permit Nordschleife-Lehrgängen

Fahrerausrüstung - Safety first!

Fahrzeugsicherheit - Nicht an der falschen Stelle sparen

Fahrzeuggruppen - Ordnung muss sein

Der DMSB Wagenpass - Ein besonderer Steckbrief

DMSB Sachverständige - Dem Ingenieur ist nichts zu schwör

Der Ablauf eines Renntages - Die Zeit vor dem Start

Gerichtsbarkeit im Motorsport - Alles was Recht ist

Flaggenzeichen - Externe Kommunikation

Sicher ist sicher - Das Safety Car

DMSB Staffel - Hilfe in der Not

Der Sportwart - Partner der Fahrer

Datenaufzeichnung - Big Brother is watching you

Unfallversicherung - Vorsorge tut Not

Im Falle eines Falles... - Motorsport-Kaskoversicherung

Sponsoring - Ohne Moos nix los

Pressearbeit - Der erste Schritt zum nächsten Sponsor

Fitness und Ernährung - Leider oft vernachlässigt

Motorsport Lexikon - Von A bis Z

World Wide Web - Motorsport im Internet

Rennserien

Den richtigen Rahmen finden

Breitensportserien am Nürburgring - Strukturierte Angelegenheit

RCN GLP - Gleichmäßig zum Ziel

RCN Rundstrecken Challenge Nürburgring - Rennfeeling pur

VLN Langstreckenmeisterschaft - Für jeden was dabei

Int. 24h Rennen - Marathon rund um die Uhr

ADAC Youngtimer Trophy - Alter schützt vor Siegen nicht

ADAC Bördesprint-Cup

DMV BMW Challenge - Die Weißblauen sind unterwegs...

DMV GTC - Aus Erfahrung gut

STT - Spezial Tourenwagen Trophy - Lange Tradition

DTC - Deutscher Tourenwagen Cup - Dreiklassengesellschaft

Renault Clio Cuo - Vive la France

ADAC TCR Germany - Die Nationalausgabe

ADAC GT Masters - Die Exoten kommen

ADAC Formel 4 - Internationale Basis

Audi Sport TT Cup - Rent a Car - All inclusive

Porsche Sports Cup - Jugendträume

Porsche Carrera Cup - Auf höchstem Niveau

Formel 3 - Sprungbrett in die Formel 1

Formula Student Germany - Außer Konkurrenz

Reglements (Auszüge)

DMSB Rundstreckenreglement

Ausschreibung RCN Gleichmäßigkeitsprüfung Nürburgring

Ausschreibung ADAC Bördesprint-Cup

LiebeMotorsportfreunde,

oder sollte ich lieber sagen: Motorsportverrückte. Wenn ihr an dieser Stelle klar "ja" sagen könnt, "ja" wir sind verrückt nach diesem Sport, dann solltet ihr schnell weiterlesen, denn dieses Buch enthält alles, was man als Motorsportfan für einen eventuellen Einstieg benötigt.

Leidenschaft ist wichtig - Information ist es genauso.

Insofern hoffe ich, dass ihr mit diesem Ratgeber eine wichtige Wissensgrundlage haben werdet, um auf sportlich wie finanziell vernünftige Art in diesen Sport einzusteigen.

Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen und viel Erfolg auf eurem motorsportlichen Weg.

Eure

Ellen Lohr

Vorwort zur dritten Auflage

Hallo

Die ersten beiden Auflagen von “Basiswissen Rundstrecken-Rennsport” sind bei den Lesern sehr gut angekommen und ich habe viel Feedback via E-Mail und auch persönlich an der Rennstrecke bekommen.

Darüber habe ich mich sehr gefreut und ich habe mich bemüht, alle Fragen, die mir gestellt wurde, zu beantworten.

Inzwischen hat sich einiges in der Motorsport-Landschaft geändert. Neue Serien wurden ins Leben gerufen und Regularien geändert. Daher war es an der Zeit, diese neue, aktualisierte Auflage zu veröffentlichen.

Eines aber ist gleich geblieben: Für Fragen stehe ich weiterhin gerne zur Verfügung.

Wolfgang Förster

[email protected]

Der Weg in den Motorsport

Wie fängt man’s an?

Vorab - es gibt ihn nicht, den allgemein richtigen Weg in den Motorsport. Bevor man diesbezüglich fundierte Ratschläge geben kann, gilt es das Umfeld des Fahrers genauestens zu analysieren. So ist z.B. ein Kfz-technisch vorgebildeter Mensch unter Umständen ohne weiteres in der Lage, sein Rennfahrzeug selber vorzubereiten bzw. zu warten. Jemand mit “zwei linken Händen” muss diesbezüglich aber auf externe Ressourcen zurückgreifen. Auch die finanzielle Situation des zukünftigen Motorsportlers gilt es zu berücksichtigen. Der eine kauft sich sein fertiges Rennauto, der andere muss sich seinen Boliden mühevoll zusammenschrauben - aber auch das kann viel Spaß machen.

Michael B. Schmidt zum Beispiel, besser bekannt als Smudo von den “Fantastischen Vier”, hat sich mit Racing-Simulationen am Computer auf seine Motorsportkarriere vorbereitet. Außer auf den virtuellen Rennstrecken startete er, nachdem er 1999 in der Zakspeed-Rennfahrerschule seine Lizenz gemacht hatte, im Porsche Cup, in der VLN und beim Int. ADAC 24h Rennen auf dem Nürburgring.

Ich selbst bin den klassischen Weg gegangen und habe mit Slalomveranstaltungen auf großen Parkplätzen im Kölner Raum angefangen. Später war ich bei Leistungsprüfungen auf der Nürburgring-Nordschleife am Start, dann in der VLN Langstreckenmeisterschaft und schließlich beim Int. ADAC 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring.

Andere steigen - das nötige Kleingeld vorausgesetzt - gleich in einen Markenpokal oder eine entsprechende Rennserie ein. Das kann gut gehen - oder auch nicht. Speziell in Markenpokalen wird - wenn auch noch hohe Preisgelder winken - teilweise mit recht harten Bandagen gefahren.

Viele erfolgreiche Motorsportler haben im Kartsport angefangen und sind dann mehr oder weniger Saison für Saison die Karriereleiter weiter hinaufgestiegen. Positive Beispiele sind die Schumacher Brüder, Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg oder Pascal Wehrlein. Leider gibt es aber auch negative Beispiele. Da wurden teilweise Haus und Hof verpfändet, nur um dem Sohn den Schritt in die nächst höhere Klasse zu ermöglichen und das, obwohl der Junior total überfordert war. Ergebnis: Pleite und Karriereende.

Über eines sollte man sich von Anfang an im Klaren sein - Motorsport ist kein billiges Hobby. Und - nicht jeder kann Weltmeister werden und mit Motorsport Geld verdienen.

Als erstes sollte man sich einem Motorsportverein anschließen. Für Tipps und aktuelle Informationen sind die Clubs - wie auch die Verbände - immer die richtigen Ansprechpartner.

Sicherlich eine der finanziell günstigsten Möglichkeiten für den Neueinsteiger ist die am Nürburgring beheimatete RCN/GLP-Serie (siehe Seite →). Hier kann man mit jedem straßenzugelassenen PKW erste Erfahrungen auf der legendären Nordschleife sammeln. Lediglich ein Helm ist vorgeschrieben.

Wer mehr will, braucht eine Lizenz (ab Seite →). Auch der Kauf der vorgeschriebenen Sicherheitsbekleidung (feuerfester Overall, Schuhe usw.) ist dann erforderlich. Derart ausgerüstet bieten sich preisgünstige Motorsportserien wie z.B. die RCN Rundstrecken Challenge Nürburgring (Seite →) oder der ADAC Bördesprint Cup (Seite →) an. Ob es dabei günstiger ist, sich ein eigenes Fahrzeug aufzubauen, ein bereits fertig aufgebautes Fahrzeug gebraucht zu kaufen oder sich in ein bereits existierendes Team als Fahrer einzumieten, hängt von den persönlichen Umständen ab. In den ersten beiden Fällen muss man neben dem eigentlichen Rennfahrzeug noch Ersatzteile, zusätzliche Räder, evt. eine Service-Crew, einen Transportanhänger und ein Zugfahrzeug mit einkalkulieren.

Als Fahrer, der sich in ein Team “einmietet”, hat man damit keinerlei Probleme. Man reist am Renntag an die Strecke, steigt in das vorbereitete Rennfahrzeug und fährt “sein” Rennen. Dafür wird die Miete gezahlt - das war’s. Natürlich ist das in einem erfolgreichen Team teurer als z.B. bei einem Newcomer. Auch hier regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Auf jeden Fall sollte man vorab genauestens klären, was alles im Mietpreis enthalten ist, bzw. wer für eventuelle Schäden aufkommt. Ein “Wir werden uns schon einig...” kann nachträglich sehr teuer werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es, sich ein Fahrzeug zu zweit aufzubauen und damit auch die Kosten zu teilen. Dies bietet sich an für Rennserien, bei denen sich zwei oder sogar drei Fahrer während des Rennens abwechseln. Auch in diesem Fall bietet sich die RCN Rundstrecken Challenge Nürburgring oder - ausreichend Erfahrung vorausgesetzt - die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (Seite →) an. Auf jeden Fall sollte man auch bei dieser Variante vorher alle Rechte und Pflichten der Partner schriftlich fixieren. Idealer Weise ergänzen sich dabei die Fahrer, z.B. könnte einer den Zugwagen, der andere den Transportanhänger einbringen oder einer stellt das Fahrzeug, der andere übernimmt den Umbau zum Rennwagen usw.

Wie auch immer - der Motorsport ist ein faszinierendes Hobby und wer es durchdacht und mit dem nötigen Hintergrundwissen angeht, kann dabei eine Menge Spaß haben und viele Freunde gewinnen.

Grundlagen

Rat und Tat

Die Motorsportverbände

DMSB - Deutscher Motor Sport Bund

Der DMSB ist ein Verband der Motorsport-Verbände. In jeder Sportart gibt es eine zentrale Organisation, in der die Fäden zusammen laufen, in der über Reglements, Wettbewerbsmodi, Klasseneinteilungen o.ä. entschieden wird. Und das ist gut so: Man stelle sich nur vor, dass in Sachsen nach anderen Regeln Fußball gespielt würde, als in Nordrhein-Westfalen. Es würde der Entwicklung der Sportart nicht zuträglich sein. Im deutschen Motorsport ist diese Spitzenorganisation der DMSB. Unter seiner Obhut werden Entwicklungen für mehr Sicherheit und Umweltschutz, neue Techniken und Sportreglements oder Wettbewerbsformate im Motorsport vorangetrieben. Der DMSB ist als Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zugleich der oberste Interessenvertreter des Motorsports.

In einem Satz zusammengefasst: Der DMSB steht für die Durchführung des organisierten Motorsports in Deutschland nach einheitlichen Bestimmungen. Dazu gehört z.B. auch die Förderung des Jugend- und Breitensports, die Vergabe von Fahrer-, Sportwart- und Bewerberlizenzen, die Prüfung und Genehmigung von Veranstaltungsausschreibungen sowie die Ausübung der Sportsgerichtsbarkeit für den lizenzierten Motorsport.

Außerdem stellt der DMSB sicher, dass die von ihm eingesetzten Sportwarte (Rennleiter, Sport- und Technische Kommissare, Zeitnehmer usw.) nach einheitlichen Regeln ausgebildet werden und immer auf dem aktuellsten Stand sind. Hierfür bietet der DMSB regelmäßig Weiterbildungsseminare an. Allen Aufgaben und Zielsetzungen voran steht der Anspruch des DMSB, dass der unter seiner Obhut zur Austragung kommende Motorsport sicher und umweltschonend veranstaltet wird.

DMSB e.V.

Hahnstraße 70 Lyoner Stern

60528 Frankfurt/Main

Tel. 069 / 633007-0

Fax 069 / 633007-30

[email protected]

www.dmsb.de

ADAC - Allgemeiner Deutscher Automobil Club

Mit ca. 15 Mio. Mitglieder ist der ADAC Europas größter und weltweit der drittgrößte Automobilclub. Der am 24. Mai 1903 als “Deutsche Motorradfahrer Vereinigung” gegründete Club sieht sich als führender Mobilitäts-Dienstleister und hat sich eine umfangreiche Struktur geschaffen, die den damit verbundenen vielfältigen Aufgaben gerecht wird.

Seit über 100 Jahren betreibt der ADAC erfolgreich Motorsport. Standen zu Beginn Orientierungs- und Zuverlässigkeitsfahrten auf dem Programm, organisiert der ADAC heute gemeinsam mit seinen rund 1.800 Regional- und Ortsclubs über 3000 Motorsportveranstaltungen mit Karts, Formel-, Touren- oder Rallyewagen, Motorrädern und Motorbooten. Der ADAC bietet nach eigenen Angaben jungen Rennfahrern die ideale Plattform, um sich auf eine Karriere im Motorsport vorzubereiten. Zu den Highlights der vielen Automobil-Wettkämpfe, die der ADAC und seine Orts- und Regionalclubs veranstalten, zählen das 24-Stunden-Rennen und der Truck Grand Prix auf dem Nürburging und natürlich der deutsche Lauf zur Rallye-WM, die ADAC Rallye Deutschland. Für den Motorsport gibt der ADAC etwa 2,3% der Mitgliedsbeiträge aus.

ADAC e.V.

Ressort Motorsport

Hansastr. 19

80686 München

Tel. 089 / 7676-4402

Fax 089 / 7676-4430

[email protected]

www.adac-motorsport.de

AvD - Automobilclub von Deutschland

Der Automobilclub von Deutschland wurde 1899 in Berlin als Deutscher Automobilclub (DAC) gründet. Bereits ein Jahr später organisierte man die erste Internationale Automobilausstellung in Frankfurt/Main. Ab 1904 nannte man sich “Kaiserlicher Automobilclub” (KAC), da Kaiser Wilhelm II die Schirmherrschaft übernahm. 1918 nahm der Club seinen heutigen Namen an. Nach dem 2. Weltkrieg 1948 neu gegründet betreibt der AvD seit 1952 einen Pannendienst.

Seit 1989 wird der Club nach eigener Aussage mehr und mehr zu einem Dienstleistungsunternehmen umstrukturiert. Der AvD ist Veranstalter verschiedener Motorsportveranstaltungen wie dem Großen Preis von Deutschland (Formel 1) auf dem Hockenheimring, oder dem "AvD-Oldtimer-Grand-Prix" auf dem Nürburgring. Nachdem Volker Strycek 2007 das Amt des AvD Vizepräsidenten für Sport und Jugend übernommen hat, soll es mit dem AvD-Motorsport weiter aufwärts gehen. Für seine Mitglieder schreibt der Verein eine bundesweite AvD Meisterschaft jeweils für den Automobil- und Motorradsport aus.

Automobilclub von Deutschland e.V.

– Sportabteilung –

Lyoner Straße 16

60528 Frankfurt/M.

Tel. 069 / 6606-252

Fax 069 / 6606-253

[email protected]

www.avd.de

Neben ADAC und AvD gibt es noch weitere Motorsportverbände, die einem im Einzelfall durchaus weiter helfen können:

Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband e. V. (ADMV)

Köpenicker Str. 325

12555 Berlin

Tel. 030 / 657629-30

Fax 030 / 657629-31

[email protected]

www.admv.de

Deutscher Motorsport Verband e.V. (DMV)

Otto-Fleck-Schneise 12

60528 Frankfurt am Main

Tel. 069 / 695002-0

Fax 069 / 696002-20

[email protected]

www.dmv-motorsport.de

Deutscher Sportfahrerkreis e.V. (DSK)

Karl-Wirth-Str. 16

76694 Forst

Tel. 07251 / 30284-0

Fax 07251 / 30284-19

[email protected]

www.dskev.de

Neuer Automobil- und Verkehrs- Club e.V. (NAVC)

Johannesbrunner Str. 6

84175 Gerzen

Tel 08744 / 8678

Fax 08744 / 9679886

[email protected]

www.navc.de

Rennstrecken in Deutschland

“Spielwiesen” für Motorsportler

Wir haben in Deutschland zur Zeit vier permanente internationale Rennstrecken. Davon sind die Traditionsstrecken Nürburgring und Hockenheimring die beiden ältesten. Ende der neunziger Jahre entstanden mit einem enormen finanziellen Aufwand zwei weitere, den internationalen Standards entsprechende Rennpisten in Deutschland: Der Motopark Oschersleben wurde mit einem Investitionsvolumen von 58 Millionen Euro 1997 eröffnet und der nur drei Jahre später eingeweihte Lausitzring kostete gar 158 Millionen Euro.

Inzwischen haben die beiden neu erbauten Rennstrecken jeweils einen anderen Namen und auch schon ein Insolvenzverfahren “überlebt”. Und noch etwas hat sich geändert. Nachdem früher bis zu zwei Formel 1 Läufe jährlich in Deutschland ausgetragen wurden, ist derzeit kein Lauf mehr geplant. Das war abzusehen und so stellt sich die Frage, ob wir in unserem Lande wirklich drei Formel 1-taugliche Rennstrecken brauchen?

Für den Breitensport sind 120.000 Zuschauer fassende Tribünen genauso überflüssig wie exklusiven VIP-Lounges. Daher wird dieser Teil der immens teuren Anlagen ein Großteil des Jahres überhaupt nicht genutzt. Offensichtlich wurde auch hier am Bedarf vorbei gepant.

Nun geben unsere Politiker auf Druck der Kritiker zu, dass auch beim fast 500 Millionen Euro „schweren” Neubauprojekt am Nürburgring am Bedarf vorbei geplant wurde. Noch immer sind nicht alle Ungereimtheiten geklärt, aber Geschäftsführer und auch Landesminister mussten schon “ihren Hut nehmen”. Leider hatte man auch hier wieder versäumt im Vorfeld mit den Betroffenen, dass heißt, mit den Aktiven zu sprechen.

Vorbild für die zukünftigen Planungen in der deutschen Motorsportlandschaft sollten die Strukturen der britische Rennsportszene sein. Auf der Insel gibt es zahlreiche kleinere, bezahlbare und damit für den Breitensport ideale Rennstrecken. Bei uns werden solche Anlagen schmerzhaft vermisst. Auch wir brauchen bezahlbare Rennstrecken. Eine Formel 1-taugliche Rennstrecke hätte für unser Land vollkommen ausgereicht.

Nürburgring (GP-Strecke)

Nürburgring GmbH

Otto-Flimm-Straße

53520 Nürburgring

Tel.: 02691 / 302-0

Fax: 02691 / 302-9099

[email protected]

www. nuerburgring.de

Streckenlänge:5.148 mKurzanbindung:3.629 mBreite:10 - 25 mAnzahl der Kurven:9 Links8 RechtsHöchster Punkt:620 m ü.NNBoxengasse Länge:381,40 mBreite:16 m

Nach dem Neubau 1984 gilt die Nürburgring GP-Strecke als eine der sichersten Rennpisten weltweit. Für Tourenwagenrennen wird teilweise die 3.622 m lange “Kurzanbindung” (ohne Müllenbachschleife) genutzt. Mit dem Bau der Mercedes Arena versprechen sich die Planer mehr Komfort, eine bessere Sicht für die Zuschauer und durch weitere Überholmöglichkeiten noch spannendere Rennen.

Nürburgring Nordschleife

Seit der Eröffnung 1927 ist die Nürburgring-Nordschleife die größte Herausforderung für jeden Rennfahrer. Formel 1 Weltmeister Jackie Steward gab dem Eifelkurs den treffenden Namen “Grüne Hölle”.

Noch heute treffen sich fast täglich - wenn die Strecke nicht von der Industrie genutzt wird - Nordschleifen Fans, um die Strecke mit ihren straßenzugelassenen Fahrzeugen unter die Räder zu nehmen.

Nürburgring GmbH

53520 Nürburgring

Tel.: 02691 / 302-0

Fax: 02691 / 302-9099

[email protected]

www. nuerburgring.de

Erbaut:1925 - 1927Eröffnet:18./19. Juni 1927Kosten: rund 15Millionen ReichsmarkStreckenlänge:20.832 m (o. GP Kurs)Breite:10 - 14 mAnzahl der Kurven:33 Links40 RechtsHöchster Punkt:620 m üNNSteigung:max. 17 %Gefällemax. 11 %

Hockenheimring Baden-Württemberg

Hockenheimring GmbH

Am Motodrom

68754 Hockenheim

Tel.: 06205 / 950-0

[email protected]

www.hockenheimring.de

Eröffnet:29.05.1932Zuschauerplätze:120.000Neue Grand-Prix StreckeErbaut:2002Länge:4.574 m“Kleiner Kurs”:2.638 mBreite:mind. 15 mKurven:17Geraden:sechs

Weil der legendäre alte Kurs mit 6,8 Kilometern nicht mehr in das Konzept der Formel 1 passte, entstanden Ende 1999 erste Pläne für eine kürzere Strecke mit besseren Überholmöglichkeiten. Am 21.Dezember 2001 erhielt die Hockenheim-Ring Besitz GmbH die Baugenehmigung und am 4. Februar 2002 erfolgte der erste Spatenstich. 62 Millionen Euro kostete der Umbau mit der um 2 km verkürzten Strecke letztendlich und stürzte die Hockenheimring GmbH in große finanzielle Probleme, die nur Dank der öffentlichen Hand beseitigt werden konnten. Dank neuer Tribünen stieg die Zuschauerkapazität von 83.000 auf 120.000 Plätze.

Motorsport Arena Oschersleben

Nach Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten in der Motorsport Arena Oschers-leben steht nun die neue Streckenlänge fest. Alle Automobilrennen werden künftig über eine Distanz von 3,696 Kilometern ausgetragen. Damit verlängert sich die Strecke um 29 Meter. Die Änderung des Grand Prix-Kurses ergibt sich aus dem Umbau in der ersten Kurve nach Start/Ziel. Hier führt die verlängerte Gerade nun in einem 90-Grad-Bogen auf den alten Streckenverlauf zurück. Eine neue Auslaufzone und ein Kiesbett wurden angelegt.

Motorsport Arena Oschersleben GmbH

Motopark Allee 20-22

39387 Oschersleben

Tel.: 03949 / 920-0

Fax: 03949 / 920-660

[email protected]

www.motorsportarena.com

Eröffnung:25.07.1997Kosten:58 Millionen EuroStreckenlänge:3.696 mKurven:14

EuroSpeedway Lausitz

EuroSpeedway Verwaltungs GmbH

Lausitzallee 1

01998 Klettwitz

Tel.: 035754 / 31000

Tel.: 035754 / 31020

[email protected]

www.lausitzring.de

Eröffnung:20. August 2000Baukosten:158 Millionen Euro2-Meilen-Superspeedway:3.200 mGrand Prix-Strecke lang:4.534 mGrand Prix-Strecke kurz:3.400 mGrand Prix-Strecke inkl Turn 1:4.500 mLangstrecke:11.300 m

1998 war Grundsteinlegung für die neue nach amerikanischem Vorbild gebaute Rennstrecke mit der großzügigen, weithin sichtbaren Haupttribüne. Zentraler Kurs ist das 3,2 km langen Hochgeschwindigkeits-„Tri-Oval“ mit drei leicht überhöhten Kurven, das speziell für die Bedürfnisse der NASCAR und Champ Car konstruiert wurde. Zusätzliche konventionelle Streckenteile im Innenraum ermöglichen in Verbindung mit Teilen des Ovals zahlreiche verschiedene Streckenvarianten für Autos und Motorräder. Zusammen mit dem 5,8 km langen DEKRA Test-Oval wäre darüber hinaus auch eine Langstrecken-Piste von 11 km Länge realisierbar.

Grenznahe Rennstrecken im benachbarten Ausland

Anneau du Rhin (F) www.rheinring.de

Die private Rennpiste im Elsass, zwischen Colmar und Mulhouse (Blitzheim) gelegen, bietet verschiedene Streckenvarianten von 1.100 bis 4.000 Metern.

Circuit Goodyear/Colmar Berg (L) www.hsrcl.lu

Der Circuit Goodyear liegt in Luxemburg, in der Nähe von Colmar-Berg. Die 2.980 Meter lange Rennstrecke, die auch zur Reifenerprobung und für Fahrsicherheitstrainings genutzt wird, ist dem ansässigen Goodyear-Werk angegliedert.

Padborg Park (DK) www.padborg-park.de

Padborg Park ist eine Motorsport-Anlage auf dem Gelände des gleichnamigen Flughafens nur wenige Kilometer hinter der deutsch-dänischen Grenze. Bei Großveranstaltungen wird die Landebahn als Fahrerlager genutzt. Die Rennstrecke ist 2.007 Meter lang und 12 Meter breit. Sie hat 4 Rechts-, 5 Linkskurven und 1 Schikane.

Spa-Francorchamps (B) www.spa-francorchamps.be

Der Circuit de Spa-Francorchamps ist eine 7.004 Meter lange F1-Rennstrecke. Eine Besonderheit sind zwei Startvarianten und zwei Boxenanlagen. Die Strecke liegt in den Ardennen zwischen den Städten Spa, Malmedy und Stavelot, knapp 20 km entfernt von der deutsch-belgischen Grenze bei Monschau.

Circuit Park Zandvoort (NL)

Die 4.320 Meter lange, ehemalige Formel 1 Rennstrecke liegt umgeben von Dünen unmittelbar an der Nordsee. Charakteristisch sind die durch die Dünen bedingten Kuppen und Bodenwellen sowie der feine Dünensand der immer wieder auf die Piste geweht wird.

Zolder (B) www.circuit-zolder.be

Der Circuit Zolder ist eine 4.011 Meter lange Rennstrecke in dem Ort Zolder-Terlaemen bei Hasselt in Belgien. Achtung - strenge Lautstärkebeschränkung: max. 95 dB! Zolder liegt rund 60 km westlich von Aachen, direkt an der Autobahn Aachen/Antwerpen. Autobahn über die Abfahrt 27 verlassen und der Beschilderung folgen.

Übung macht den Meister

Trainieren - aber wo?

Wie in jeder Sportart kann man auch im Motorsport nicht oft genug trainieren. Aber wo? Im öffentlichen Straßenverkehr ist es nicht erlaubt und bei den Touristenfahrten am Hockenheim- oder Nürburgring sind nur straßenzugelassene Fahrzeuge erlaubt und Slicks verboten. Aber es gibt Alternativen.

Pistenclub

Der Pistenclub bietet auf zahlreichen Rennstrecken regelmäßig “Freies Fahren” für Automobile mit und ohne Straßenzulassung sowie Lizenzlehrgänge an. Interessante Rabatte für Mitglieder.

www.pistenclub.de

VLN / Nürburgring

Jeweils Freitags vor den Läufen zur VLN Langstreckenmeisterschaft. Zugelassen sind Tourenwagen sowie Fahrzeuge entsprechend der STVZO. Eine Straßenzulassung ist nicht erforderlich. Die Fahrzeuge müssen die Sicherheitsanforderungen gemäß DMSB erfüllen. Racingreifen (Slicks) sind erlaubt. Beifahrer gegen zusätzliche Gebühr.

www.mh-sportpromotion.de

Zolder

Ein- oder zweimal im Monat, jeweils Donnerstags, ist in Zolder Freies Fahren angesagt. Von 09.05 bis 11.55 Uhr und von 13.05 bis 16.55 Uhr ist die Strecke geöffnet. Die Fahrzeuge benötigen keine Straßenzulassung. Slicks sind erlaubt. Eine Lizenz muss vorgelegt werden. Es lohnt sich auf jeden Fall vorher anzurufen und die Verfügbarkeit der Strecke abzufragen (Tel. + 32 11 85 88 89 - man spricht deutsch!), da sie teilweise von Bikes belegt ist.

www.circuit-zolder.be

OpenPITLANE

Online-Portal von Markus Gedlich, welches aktuelle Trackdays, Drifttrainings und Fahrerlehrgänge in ganz Europa auflistet.

www.openpitlane.de

Die Fahrerlizenz

Ohne geht nix!

Um am lizenzierten Automobilsport teilnehmen zu können braucht man eine entsprechende Lizenz. Für die Lizenzvergabe im nationalen deutschen Motorsport ist der Deutsche Motor Sport Bund (DMSB) zuständig. Für die Lizenzbeantragung hat der Verband einen übersichtlichen Online-Bereich eingerichtet: www.mein.dmsb.de. Angehende Motorsportler, die eine Mitgliedschaft in einem der DMSB Trägerverbände (ADAC, AvD, ADMV, DMV, ACV, VFV oder PCD) nachweisen können, erhalten ihre Lizenz vom DMSB mit einem Preisnachlas von bis zu 50,- Euro.

Rechtlich gesehen ist eine Rennlizenz eine schriftliche Genehmigung, die es dem Besitzer erlaubt, an bestimmten motorsportlichen Wettkämpfen teilzunehmen. Ähnlich einer amtlichen Fahrerlaubnis (Führerschein), die dem Inhaber das Befahren öffentlicher Straßen ermöglicht, wird durch die Rennlizenz die Tauglichkeit des Besitzers und die Erreichung bestimmter Anforderungen für den Motorsport bescheinigt. Rennlizenzen bauen aufeinander auf, nationale Lizenzen berechtigen zur Teilnahme an nationalen Veranstaltungen, für internationale FIA Rennen wird eine internationale Lizenz benötigt. Voraussetzung zum Erhalt einer DMSB-Fahrer/Beifahrer-Lizenz für den Automobilsport ist grundsätzlich eine Untersuchung des Antragstellers durch einen in Deutschland approbierten Arzt, der die Tauglichkeit des Betreffenden zur Teilnahme am Automobilsport bescheinigt (Ausnahmen: Nationale Lizenz Stufe C, C Plus und B). Den erforderlichen Sehtest bieten die rund 800 Apollo-Optik Filialen kostenlos an. DMSB Lizenzen werden als Jahreslizenzen ausgegeben. Sie gelten grundsätzlich vom 1. Januar bis zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres.

Lizenzen könne online über www.mein.dmsb.de beantragt werden.

Nationale Lizenz Stufe C

Diese “Einsteiger-Lizenz”, mit 60,- Euro (29,- für ADAC-, AvD-, ADMV-, DMV-, ACV-, VFV-oder PCD-Mitglieder) ausgesprochen günstig, berechtigt zur Teilnahme an folgenden nationalen Wettbewerben in Deutschland:

Clubsport der DMSB-Trägervereine – Slalom (bis 1000 m) ab 16 Jahre

Clubsport der DMSB-Trägervereine – Kart (regional) ab 8 Jahrenn

Clubsport der DMSB-Trägervereine – Driftsport (regional)

Clubsport der DMSB-Trägervereine – Dragster

lGleichmäßigkeitsprüfungen (inkl. Clubsport) ab 18 Jahren (Nürburgring-Nordschleife erst ab vollendetem 18. Lebensjahr)

ADAC Bördesprint 2h-Cup (mit Eignungstest) ab 16 Jahren

Die Nationale Lizenz Stufe C kann problemlos beim Veranstalter oder vorab online über www.mein.dmsb.de erworben werden.

Nationale Lizenz Stufe C Plus

Diese Lizenz kann nur von Fahrern mit deutscher Staatsbürgerschaft erworben werden und gilt – mit Ausnahme vom Kartsport – ausschließlich für Clubsportwettbewerbe in Deutschland und im benachbarten Ausland (Deutschlands neun Anrainerstaaten). Die Lizenz C Plus schließt die Nat. C Lizenz mit ein und kostet 80,- Euro (39,-) je Kalenderjahr.

Nationale Lizenz Stufe B

Diese Lizenz kann ab dem 17. Lebensjahr beantragt werden. Um die Nat. Lizenz der Stufe B zu erhalten muss der Fahrer vor Antragstellung

innerhalb von 12 Monaten mit der Nat. Lizenz Stufe C oder C Plus an mindestens drei nationalen bzw. Clubsport-Wettbewerben in Wertug teilgenommen haben oder

mit einer Nat. Junior Lizenz innerhalb von zwölf Monaten an mindestens 3 entsprechenden Wettbewerben in Wertung teilgenommen haben oder

als Inhaber einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe A innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an 3 Kartrennen mit dem Veranstaltungsstatus National A oder Clubsport in Wertung teilgenommen haben oder

an einen vom DMSB genehmigten Fahrerlehrgang zur Erlangung der Nationalen Lizenz Stufe B in Zusammenarbeit mit dem jeweils zuständigen disziplinbezogenen Fachausschuss teilgenommen haben

Die Nationale Lizenz der Stufe B berechtigt zur Teilnahme an den unter der Lizenz Stufe C aufgeführten Clubsportwettbewerben und sie kostet im Kalenderjahr 160,- bzw. 110,-Euro für Mitglieder der DMSB Trägervereine.

Nationale Lizenz Stufe A

Das Mindestalter beträgt 17 Jahre. Die Vorraussetzungen für die Nationale A Lizenz sind vielfälltig. Der Fahrer muss entweder

vorher im Besitz einer Internationalen Lizenz Stufe A, B, C, D gewesen sein und auf die Nat. A Lizenz zurückgestuft werden oder

als Inhaber einer Nationalen Lizenz Stufe B oder Stufe C bzw. C Plus innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an mindestens drei nationalen Wettbewerben (außer Clubsport-Slalom) in Wertung teilnehmen und sich unter den ersten 75% der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platzieren oder

als Inhaber einer Nationalen Junior Lizenz innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an mindestens drei entsprechenden Wettbewerben mit dem Veranstaltungsstatus National A in Wertung teilnehmen und sich unter den ersten 75% der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platzieren oder

als Inhaber einer Nationalen Kart-Lizenz Stufe A innerhalb von zwölf Monaten vor Antragstellung an drei Kartrennen mit dem Veranstaltungsstatus National A oder Clubsport in Wertung teilnehmen und sich unter den ersten 75 % der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platzieren oder

erfolgreich an einem vom DMSB genehmigten Fahrerlehrgang teilnehmen. Die Lizenz muss innerhalb von neun Monaten nach Absolvieren des Lehrgangs beantragt werden, sonst erlischt der Anspruch auf Erteilung der Lizenz.

Liste der anerkannten Lehrgänge ab Seite →

Die Nationale Lizenz Stufe A berechtigt zur Teilnahme als Fahrer oder in den entsprechenden Disziplinen als Beifahrer an NEAFP-Wettbewerben und den nachfolgenden Nationalen Wettbewerben im Regelungsbereich des DMSB:

Slalom (Einschränkung für unter 18.jährige: nur Fahrzeuge mit einem Leistungsgewicht von mindestens 11kg/kW)

Leistungsprüfung (Nürburgring-Nordschleife erst ab vollendetem 18. Lebensjahr)

Rundstreckenrennen (Nürburgring-Nordschleife erst ab vollendetem 18. Lebensjahr)

Bergrennen (Tourenwagen und GTs)

Kartrennen

Driftsport

Das eingesetzte Fahrzeug darf grundsätzlich ein Leistungsgewicht von 2,0 kg/PS nicht unterschreiten. Die Gebühr für die Ausstellung der Nat. Lizenz der Stufe A beträgt 240,-Euro (190,- für ADAC-, AvD-, ADMV-, DMV-, ACV-, VFV- oder PCD-Mitglieder).

Nationale EU-Profi-Lizenz

Wer nachweisen kann, dass er mit seinen Motorsportaktivitäten Einnahmen erziehlt, eine entsprechende Erklärung gegenüber den Finanzbehörden abgegeben hat und mindestens 18 Jahre alt ist, kann die Nationale EU-Profi-Lizenz beantragen. Sie berechtigt zur Teilnahme an Nationalen Wettbewerben in EU-Ländern.

Der Antragsteller muss jedoch innerhalb von zwölf Monaten mit der Nationalen Lizenz Stufe A, einer Nationalen Junior-Lizenz, einer Internationalen Lizenz für Historische Fahrzeuge oder einer Internationalen Kart-Lizenz an mindestens drei Wettbewerben teilgenommen haben und dabei einen Platz unter den ersten 75% in der Klasse erreicht haben.

Nationale Junior-Lizenz (Rundstrecken-Lizenz für 16/17-jährige)

Voraussetzung für diese Lizenz ist

die Teilnahme in Wertung an mindestens sechs Kartrennen mit einer Internationalen Kartlizenz oder

die erfolgreiche Teilnahme an einem Sichtungs- oder Fahrerlehrgang eines Serienausschreibers

Die Nationale Junior-Lizenz berechtigt zur Teilnahme an folgenden Rennen mit folgenden Fahrzeugen:

ADAC Formel 4

DMSB-genehmigten Rundstreckenrennen (National A) mit folgenden Daten: (max 2.000 ccm, max. 125 kW, min. 9 kg/kW)

Sie berechtigt nicht zur Teilnahme an Rennen auf der Nürburgrirng Nordschleife. Die Lizenz kostet 240,- bzw. 190,- Euro für Mitglieder der DMSB Trägervereine.

Internationale Lizenz Stufe D

Diese Lizenz berechtigt zur Teilnahme an Nationalen und Internationalen Rundstreckenrennen mit einem Leistungsgewicht größer 3,0 kg/PS, soweit nicht die Internationale Lizenz der Stufe A oder B vorgeschrieben ist. Sie kann ab dem 18. Lebensjahr beantragt werden und setzt voraus, das der Antragsteller in Besitz einer Internationalen Lizenz der Stufen A, B oder C war oder

als Inhaber einer Nationalen EU-Profi-Lizenz oder einer Nationalen Lizenz der Stufe A innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf nationalen A-Wettbewerben oder fünf nationalen Wettbewerben von EU-Ländern (Rundstreckenrennen, Rallye oder Bergrennen) oder

als Inhaber einer Nationalen Junior-Lizenz innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf entsprechenden Wettbewerben oder

innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf historischen Rundstrecken- oder Rallye-Wettbewerben mit dem Status NEAFP oder International oder

als Inhaber einer Internationalen Kartlizenz innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf internationalen Kartrennen in Wertung teilgenommen und sich unter den ersten 50% der gestarteten Teilnehmer in der Klasse platziert hat.

Alternativ kann die Internationale Lizenz Stufe D auf Antrag durch einen Serienausschreiber beim DMSB (Int. Serien der Level Bronze oder Historic Club) in Verbindung mit einem DMSB-genehmigten Lizenzlehrgang erworben werden. Die Bestimmungen für einen solchen Lizenzlehrgang sind auf der DMSB-Homepage veröffentlicht. Die Lizenz kostet 249,- bzw. 199,- Euro für Mitglieder der DMSB Partnerverbände.

Internationale Lizenz Stufe C

Die Internationale Lizenz Stufe C berechtigt grundsätzlich zur Teilnahme an Internationalen Wettbewerben mit Fahrzeugen mit einem Leistungsgewicht bis mindestens 2,0 kg/PS sowie an Internationalen Serien der Level 3 (Silber), Level 4 (Bronze), Level 5 (Historic) und Level 6 (Historic Club) und wird ebenfalls bei FIA-Meisterschaften anerkannt. Darüber hinaus berechtigt die Internationale Lizenz Stufe C zur Teilnahme an Nationalen Wettbewerben, soweit nicht die Internationale Lizenz Stufe A oder B erforderlich ist.

Die Internationale Lizenz der Stufe C kann nach Vollendung des 16. Lebensjahres beantragt werden und setzt voraus, dass der Antragsteller

als Inhaber einer Internationalen Lizenz Stufe D innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf nationalen A-Wettbewerben, Internationalen Wettbewerben bzw. Internationalen Serien der Level 4 oder 6 (Bronze oder Historic Club) oder

als Inhaber einer Nationalen EU-Profi-Lizenz, einer Nationalen Lizenz Stufe A oder einer Nationalen Junior Lizenz innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an mindestens fünf nationalen A-Wettbewerben oder fünf nationalen Wettbewerben von EU-Ländern bzw. von der FIA gleichgestellten EU-Ländern, an denen Bewerber und Fahrer verschiedener EU-Länder bzw. von der FIA gleichgestellter EU-Länder teilnehmen dürfen oder

als Inhaber einer Internationalen Kart-Lizenz der Stufe B bzw. Stufe A innerhalb von 24 Monaten vor Antragstellung an fünf internationalen Kartrennen oder