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Spektakuläre Geysire und tosende Wasserfälle, Berge aller Schwierigkeitsgrade, tiefe Schluchten und unzählige Seen, dazu eine imposante Flora und Fauna - das alles bietet der Yellowstone Nationalpark seinen Besuchern im Überfluss. Dazu ein umfangreiches Freizeitangebot - wandern, reiten, Tiere beobachten, klettern, Mountainbike oder Kajak fahren, angeln oder einfach nur die atemberaubende Natur beobachten - all das ist sicherlich ein Grund dafür, warum der Yellowstone einer der meistbesuchten Nationalparks der USA ist.
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Seitenzahl: 112
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Vorwort
Die US Nationalparks
Der Yellowstone Nationalpark
Überblick
Anreise
Yellowstone in Zahlen
Das Wetter im Nationalpark
Der Yellowstone Vulkan
Geysire im Yellowstone Nationalpark
Sehenswürdigkeiten
Die Top Ten
Wasserfälle
Informationsquellen - Visitor Center
Wildtiere - Wo laufen sie denn?
Aktivitäten - Wanderungen
Vorsichtsmaßnahmen - Gesundheitsrisiken
Trails im Yellowston NP
Old Faithfull Area
Grand Village / West Thumb
Fishing Bridge / Lake Village
Canyon Areal
Mammoth Hot Springs
Tower Roosevelt
Lamar Valley
Madison
Aktivitäten - Reiten
Aktivitäten - Fischen
Aktivitäten - Radfahren
Aktivitäten - Junior Ranger
Picknick Plätze im Nationalpark
Anhang
Unterkünfte
Yellowstone von A-Z
NP Vokabeln
Liebe Leser
Die Vielfalt der Natur - Berge, Wälder, Seen und Flüsse, eine grandiose Flora und Fauna und dazu die Aktivitäten vulkanischen Ursprungs - macht den Yellowstone Nationalpark für den Besucher so interessant. Obwohl er im äußersten Nordwesten von Wyoming, abseits der Hauptrouten liegt, gilt er doch als einer der beliebtesten und meistbesuchten Nationalparks Nordamerikas.
Viel Spaß im Yellowstone Nationalpark!
Ihr
Wolfgang Förster
Auf dem Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten von Amerika gibt es heute 59 staatliche Nationalparks. Sie werden von einer, dem US-Innenministerium unterstellten Behörde, dem National Park Service (NPS) betreut und verwaltet.
Ursprünglich stand der Naturschutzgedanke nicht im Vordergrund. Statt dessen sollten die Parks als Vergnügungsstätte zum Nutzen und zur Freude der Bevölkerung dienen. So steht es in der Gründungsurkunde des Yellowstone NP von 1872 wie folgt beschrieben: „As a public park or pleasuring ground for the benefit and enjoyment of the people“. Erst Jahre später setzte sich dann auch der Gedanke an den Naturschutz und an die Bildung der Bevölkerung durch. Heute hat die Natur, die Flora und Fauna, absolute Priorität. Zur Information und Aufklärung der Besucher wurden attraktive Visitor Center, teilweise mit Museumscharakter, installiert.
Den NPS gibt es seit 1916. Mit einem aktuellen Jahresbudget von rund 3 Milliarden Dollar (2009) verwaltet diese Institution nicht nur die Nationalparks, sondern insgesamt 408 Einheiten im US Bundesbesitz mit kultureller, historischer oder landschaftlich herausragender Bedeutung (dazu gehören unter anderem auch die Freiheitsstatue in New York und das Mount Rushmore National Memorial in South Dakota). Dieser enorme Aufwand ist jedoch nur möglich, weil die ca.16.000 festangestellten NPS-Mitarbeiter von rund 2,5 Millionen ehrenamtlichen Helfern (Volunteers) tatkräftig unterstützt werden. Da der jährlich Haushalt nur selten an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wurde, muss derzeit in allen Bereichen massiv gespart werden.
Seit 1952 ist der „Arrowhead” das Logo des NPS und der Nationalparks. Der Sequoia-Baum und der weiße Bison stehen für Fauna und Flora der Schutzgebiete, die Bergkuppe und der See für die Landschaften. Die Pfeilspitzen-Form des Logos symbolisiert die Historie und die Archäologie.
Die Nationalparks verteilen sich über die komplette USA und bieten daher eine entsprechende Vielfalt. Vom Unterwasserpark in Florida bis zum ewigen Eis in Alaska, von der Mohave-Wüste bis zu den Sümpfen der Everglades - das Spektrum der Nationalparks deckt so ziemlich alles ab, was Mutter Natur zu bieten hat.
Ein großes Problem der Nationalparks ist ihre Attraktivität bzw. der Massentourismus. Die Besucherzahlen der beliebtesten Parks sind gigantisch. So werden im Great Smoky Mountains NP jährlich über 9 Millionen Besucher gezählt. Jahr für Jahr fahren rund 5 Millionen Touristen zum Grand Canyon NP. Und das enge Haupttal des Yosemite Nationalparks in Kalifornien wollten im Jahre 2014 fast 4 Millionen Menschen besuchen. Hier ist die Situation besonders prekär: Am 4. Juli (Nationalfeiertag) oder an verschiedenen Wochenenden in den Sommerferien mussten die Zufahrtsstraßen schon mehrfach wegen starkem Besucherandrang geschlossen werden. Im Zion NP in Utah hat man bereits die Konsequezen gezogen. Der fast 10 km lange Zion Canyon Scenic Drive ist von März bis Oktober für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrt. Statt dessen bringen kostenlose Shuttle-Busse die Besucher zu den touristischen Attraktionen und Wanderwegen entlang des Virgin Rivers.
Für jeden, der mehrere Nationalparks besuchen möchte, lohnt sich der Erwerb des Nationalpark Passes (Annual Pass). Das scheckkartengroße Dokument kann in allen NPS Visitor Centern oder an den Parkeingängen, aber auch schon vorab online erworben werden. Er kostet derzeit 80 $, ist vom Kauftag an für ein ganzes Jahr gültig und garantiert seinem Besitzer sowie drei Mitfahrern im PKW/Wohnmobil freien Eintritt in fast allen Parks und Einrichtungen des
NPS National Park Service
(www.nps.gov)
USDA Forest Service
(www.fs.fed.us)
USFWS Fish & Wildlife Service
(www.fws.gov)
BLM Bureau of Land Management
(www.blm.gov)
Bureau of Reclamation
(www.usbr.gov)
Für Kinder ist der Eintritt frei.
Im Internet kann der Annual Pass unter www.store.usgs.gov/pass/index.html bestellt werden. Die Gültigkeitsdauer beginnt jedoch immer mit dem Ausstellungsdatum.
Info:
National Park Foundation
1101 17th St NW
Washington, DC 20036
Tel. 202-785-4500
Die Mutter aller Nationalparks? So könnte man es ausdrücken, denn Yellowstone ist der älteste der US Nationalparks und war damit eine Art Vorbild für alle weiteren.
Das unzugängliche Gebiet im Nordwesten von Wyoming wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erforscht. Vorher lebten hier, außer den ansässigen Sheepeater Shoshonen, nur einzelne Trapper und Goldsucher. Erst drei aufwendige Expeditionen erschlossen zwischen 1869 und 1871 die Gegend und brachten erstmals belegbare Informationen, Bilder und Fotos in die Zivilisation des Ostens. Damit war die Politik schnell von der Schutzwürdigkeit der einzigartigen Landschaften überzeugt und bereits am 1. März 1872 unterschrieb US Präsident Ulysses S. Grant ein Gesetz, welches das Yellowstone-Gebiet unter besonderen Schutz stellte.
Ab 1915 konnte der Yellowstone Nationalpark dann mit Kraftfahrzeugen befahren werden und schon im folgenden Jahr zählte man 35.800 Besucher. Die Zahl stieg weiter kontinuierlich an bis auf 580.000 Touristen im Jahre 1941. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg ging der Besucherandrang kurzzeitig rapide zurück, um dann, nach Kriegsende wieder anzusteigen. Bereits 1948 überstieg die jährliche Besucherzahl erstmals die Millionengrenze. Der Andrang hat bis heute nicht nachgelassen. Mit über 4 Millionen Touristen im Jahre 2015 gehört der Yellowstone mit zu den meistbesuchten Nationalparks der USA.
Nachdem die UNESCO dem Park am 26. Oktober 1976 den Status eines Internationalen Biosphären-Reservates verliehen hatte, bekam der Yellowstone Nationalpark von der UNESCO nur zwei Jahre später, am 8. September 1978 den prominenten Status „Weltnaturerbe” zuerkannt.
Das imposante Obsidian Cliff, aus dessen vulkanischem Gesteinsglas die Ureinwohner über tausende Jahre hinweg Pfeilspitzen schnitzten, Fort Yellowstone, das Norris Geyser Basin Museum, das Fishing Bridge Museum & Visitor Center, die Madison Information Station, das legendäre Old Faithful Inn sowie das im Stil der 1920er Jahre erbaute Lake Hotel sind im National Register of Historic Landmarks registriert.
Der Yellowstone Nationalpark bietet seinen Besuchern auf 8.987 qkm das volle Programm. Wandern, reiten, Tiere beobachten, klettern, Mountainbike oder Kajak fahren, angeln oder einfach nur die eindrucksvolle Natur geniessen. In den Wintermonaten, wenn die Besucherzahlen geringer sind, kommen Ski laufen und Fahrten mit Hundeschlitten oder Schneemobilen hinzu. Da sollte für jeden etwas dabei sein.
Natur pur. Flüsse und Seen. Riesige Wiesen und schier endlose Wälder. Dazu Erhebungen von begrünten Hügeln bis hin zu hochalpinen Felsgipfeln. Das alles ist Yellowstone. Die Ranger haben den Nationalpark in fünf Zonen aufgeteilt. Das Lake Country im Südosten wird geprägt vom mächtigen Yellowstone Lake und zahlreichen weiteren Gewässern. Im Hinterland, d.h. in den bewaldeten Bergen rund um den 354 qkm großen Bergsee, finden unter anderem Greifvögel, Elche und Bären ein großflächiges Refugium abseits der Touristenströme.
Die meisten Besucher zieht es in den Geyser Country genannten Bereich im südwestlichen Teil des Nationalparks. Die große Anzahl von eindrucksvollen Geysiren und farbenprächtigen heißen Quellen sind wahre Publikumsmagnete. Weniger Touristen besuchen dagegen das eher beschauliche aber trotzdem sehenswerte Roosevelt Country im Nordosten des Yellowstone National Parks. Hier kann man auf den Wiesen rechts und links der Straße grasende Büffel und Hirsche beobachten und im Lamar Valley mit etwas Glück auch Wölfe sehen.
Das Highlight des Canyon Country ist der bis zu 400 Metern tiefe Grand Canyon of the Yellowstone mit seinen orange bis rötlich leuchtenden Felsen und den besonders im Frühjahr nach der Schneeschmelze imposanten Upper und Lower Falls. Das anschliessende Hayden Valley ist die Heimat großer Büffelherden.
Das im Nordwesten des Park gelegene Mammoth Country bekam seinen Namen nach den hier beheimateten heißen Quellen vulkanischen Ursprungs. Das bis zu 70 Grad heiße Wasser der Mammoth Hot Springs ist so mineralreich, dass sich rund um die Quellaustritte im Laufe der Jahre pittoreske Sinterterrassen in den verschiedensten Formen und Farben gebildet haben
Quer durch den Park verläuft die nordamerikanische Wasserscheide. So fliessen der Yellowstone River sowie der Madison River über den Missouri/Mississippi letztendlich in den Atlantik, während der Snake River den Nationalpark im Süden verlässt und in den Pazifischen Ozean mündet.
Berühmt aber ist der Park vor allen Dingen für seine Tierwelt und die Vielfalt der geothermischen Hotspots, wie Geysire, Schlammquellen, Fumarolen und heiße Quellen. Der bekannteste Geysir ist sicherlich der Old Faithful, dessen bis zu 50 Meter hohe Eruptionen im Abstand von 45 bis 120 Minuten regelmässig mehrere hundert Touristen beiwohnen. Auch seine günstige Lage (ausreichende Parkplätze) und seine sprichwörtliche Zuverlässigkeit sind für seine Attraktivität mit verantwortlich. Die Ranger berechnen die Ausbruchszeiten nach einer mathematischen Formel und hängen sie im Visitor Center aus.
Erschlossen wird der Nationalpark über die rund 220 km lange Grand Loop Road. Über diese Hauptstraße in Form einer großen Acht erreicht man fast alle touristischen Highlights des Yellowstone. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 mph bzw. 72 km/h, wenn keine andere Ausschilderung vorhanden ist.
Wichtige Informationen aller Art, aber auch aktuelle Warnungen können die Besucher auf der App des Parkservice einsehen. Eine informative Map, Öffnungszeiten und ein Eventkalender runden das Bild ab.
Die „NPS Yellowstone App” des National Park Service kann kostenfrei über Google Play oder den App Store auf die entsprechenden Smartphones geladen werden.
Yellowstone National Park
PO Box 168
82190 Yellowstone National Park
Tel. 307-344-73811
Fax 307-344-2014
www.nps.gov/yell/
96 Prozent der Fläche des Yellowstone Nationalparks liegen im Nordwesten von Wyoming, 3 Prozent in Montana und nur 1 Prozent in Idaho.
Die fünf Eingangsstationen garantieren in den Sommermonaten eine gute Erreichbarkeit des Nationalparks aus allen Himmelsrichtungen. Im Winter ist nur der nördliche Eingang (Gardiner) begrenzt geöffnet. Die Zufahrt über West Yellowstone ist witterungsabhängig vom dritten Freitag im April bis Anfang November möglich. In der Hauptsaison nutzen bis zu 42% der Besucher diesen Zugang - es kann daher u.U. hier zu Wartezeiten kommen.
Die südliche Zufahrt (vom Grand Teton NP) ist ab dem zweiten Freitag im Mai möglich und wird Anfang November geschlossen. Auch die Zugangsmöglichkeiten über den East (von Cody)und Northeast Entrance (Cooke City) sind vom Wetter abhängig und werden meist Anfang Mai für Kraftfahrzeuge geöffnet.
Über die Flughäfen in Bozeman (MT), Cody (WY) und in Jackson Hole (WY) ist der Yellowstone National Park an den internationalen Flugverkehr angeschlossen.
1 Hafen (Bridge Bay Marina) gibt es im Yellowstone Nationalpark
2 Bärenarten leben im Park - Schwarzbären und Braunbären (Grizzly)
3 % des Yellowstone NP liegen auf dem Staatsgebiet von Montana
4 Amphibienarten fühlen sich im Yellostone Nationalpark wohl
5 Parkeingänge hat der Nationalpark
5 konzessionierte Campingplätze mit 1.747 Stellplätzen gibt es im Park
6 eingetragene National Historic Landmarks im Parkgebiet
7 NPS Campingplätze mit 454 Stellplätzen
8 verschiedene Nadelgehölze wachsen im Yellowstone
9 Visitor Center und Museen informieren die Touristen
9 Hotels/Lodges mit 2.238 Gästezimmern stehen für die Besucher bereit
18 Fischarten tummeln sich in den Gewässern des Yellowstone NP
49 Picnic Areas sind für die Besucher vorbereitet
50 und mehr verschiedene Arten von Säugetieren leben im Park
80 % der Waldfläche sind mit Drehkiefern (Pinus contorta) bewachsen
96 % des Yellowstone NP liegen auf dem Gebiet von Wyoming
97 Trailheads sind Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark
148 Vogelarten nisten im Yellowstone Nationalpark
186 verschieden Flechtenarten wuchern im Park
287 Backcountry Campsites hat der NPS eingerichtet
290 Wasserfälle mit mehr als 5 Metern Falltiefe
300 Geysire spucken mehr oder weniger aktiv im Yellowstone
311 Vogelarten wurden im Park gesichtet
380 festangestellte Mitarbeiter hat der NPS im Yellowstone
499 Kilometer asphaltierte Straßen erschließen den Yellowstone NP
1.529 Kilometer Backcountry Wanderwege stehen zur Verfügung
2.000 Erdbeben werden jährlich registriert
3.462 Meter ist der höchste Punkt im Nationalpark (Eagle Peak)
4.500 Mitabeiter sind zur Hochsaison im Park beschäftigt
8.987 qkm umfaßt die Fläche des Nationalparks
10.000 geothermale Hotspots findet man im Park
20.000 Titel in der Yellowstone Nationalpark Bibliothek
90.000 Fotografien und Negative umfassen die Archive des NP
200.000 Ausstellungsobjekte in den Yellowstone Museen
4.097.711 Nationalpark-Besucher im Rekordjahr 2015
Das Wetter im Yellowstone NP ist unberechenbar, auch weil sich der Park in Höhen von 1.760 Meter bis über 3.000 Meter erstreckt. Der Besucher sollte daher nicht überrascht sein, wenn sich das Wetter im ältesten National Park der Welt von einem auf den anderen Tag ändert. Es kann im Juni noch schneien oder im Herbst noch über 20° Celsius warm werden. In den warmen Sommermonaten bilden sich am späten Nachmittag oft heftige Gewitter. Und sowohl im Herbst, als auch im Winter kann es zu extremen Stürmen kommen. Man ist also gut beraten, sich entsprechend vorzubereiten und Kleidung für alle möglichen Eventualitäten einzupacken. Ideal wäre es, sich schichtweise, nach dem bekannten variablen Zwiebelprinzip zu kleiden. Die NPS Visitor Center geben Auskunft über die zu erwartende Wetterlage im jeweiligen Parkgebiet.
Die Temperaturen und Niederschläge im unteren Kasten beziehen sich auf die NPS Messstation in der Nähe des West-Entrance.