Grand Canyon Nationalpark - Wolfgang Förster - E-Book

Grand Canyon Nationalpark E-Book

Wolfgang Förster

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Beschreibung

Er hat unzählige Facetten, ist riesengroß und wird Jahr für Jahr von Millionen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Der Grand Canyon Nationalpark ist ein Urlaubsziel der Extraklasse. Egal, ob man ihn sich nur anschaut, ihn erwandert, überfliegt, auf dem Rücken eines Muli erforscht oder tief unten auf dem Colorado River eine Raftingtour unternimmt - das gewaltige Naturmonument ist beeindruckend und hinterlässt bleibende Eindrücke. Nicht umsonst gilt der Grand Canyon als einer der meistbesuchten Nationalparks der USA.

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Seitenzahl: 132

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Inhalt

Vorwort

Die US Nationalparks

Grand Canyon

Gigantisch - Ein erster Überblick

Grand Canyon in Zahlen

Anreise

Das Wetter im Nationalpark

Erdgeschichte - Die Geburt eines Canyons

Menschen im Canyon - Lebendige Geschichte

Erster Anlaufpunkt - Die Visitor Center

Wildtiere im Park - Wo laufen sie denn

Die Wiedergeburt des Kalifornischen Condors

Grand Canyon South Rim

Grand Canyon Railway

Sehenswert - Die Top Ten

Aussichtspunkte an der South Rim

Öffentlicher Nahverkehr - Buslinien im Grand Canyon

Soweit die Füße tragen - Wandern an der South Rim

Backcountry hiking - Abseits der Wege

Radfahren - Aber sicher

Das Glück der Erde, liegt... - Mule Rides

Fly, fly awy - Rundflüge

Unterkünfte South Rim

South Rim von A-Z - Adressen und Infos

Inner Canyon

Nasse Abenteuer - Colorado River Touren

Ganz weit unten - Tief im Canyon

Trails im Inner Canyon

Oase in der Wildnis - Die Phantom Ranch

Grand Canyon North Rim

Anreise

North Rim Visitor Center

Grand Canyon Lodge

North Rim Campground

North Rim Mule Rides

Cape Royal Senic Drive

North Rim Wanderungen

Toroweap Overlook

Unterkünfte North Rim

North Rim von A-Z - Adressen und Infos

Anhang

NP Vokabeln

Liebe Leser

„Great“, „Grandios“, „Wunderbar“ oder einfach nur „Ahh“ oder „Ohh“ - Die Ausrufe der Besucher am oder im Grand Canyon ähneln sich. Hier, im Norden Arizonas hat die Natur ein einmaliges Monument erschaffen. Es ist um so eindrucksvoller, da man es nicht - wie etwa die Alpen - schon auf der Anfahrt sehen kann. Urplötzlich steht man an der Kante zum Canyon und schaut in die riesige Schlucht, die der Colorado River im Laufe von Millionen Jahren geschaffen hat. Man sieht die freigelegten Gesteinsschichten, je nach Tageszeit und Wetter leuchtend, vom hellen Beige über die verschiedensten Rottöne, Orange bis zum dunklen Braun. Irgendwann gehen einem die Superlative aus. Man muss den Grand Canyon gesehen, man muss ihn erlebt haben.

Viel Spaß im einzigartigen Grand Canyon Nationalpark!

Ihr

Wolfgang Förster

Die US Nationalparks

Auf dem Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten von Amerika gibt es aktuell 59 staatliche Nationalparks. Sie werden von einer, dem US-Innenministerium unterstellten Behörde, dem National Park Service (NPS) betreut und verwaltet.

Ursprünglich stand der Naturschutzgedanke nicht im Vordergrund. Statt dessen sollten die Parks als Vergnügungsstätte zum Nutzen und zur Freude der Bevölkerung dienen. So steht es in der Gründungsurkunde des Yellowstone NP von 1872 wie folgt beschrieben: „As a public park or pleasuring ground for the benefit and enjoyment of the people“. Erst Jahre später setzte sich dann auch der Gedanke an den Naturschutz und an die Bildung der Bevölkerung durch. Heute hat die Natur, die Flora und Fauna, absolute Priorität. Zur Information und Aufklärung der Besucher wurden attraktive Visitor Center, teilweise mit Museumscharakter, installiert.

Den NPS gibt es seit 1916. Mit einem aktuellen Jahresbudget von rund 3 Milliarden Dollar (2009) verwaltet diese Institution nicht nur die Nationalparks, sondern insgesamt 408 Einheiten im US Bundesbesitz mit kultureller, historischer oder landschaftlich herausragender Bedeutung (dazu gehören unter anderem auch die Freiheitsstatue in New York und das Mount Rushmore National Memorial in South Dakota).

Dieser enorme Aufwand ist jedoch nur möglich, weil die ca.16.000 festangestellten NPS-Mitarbeiter von rund 2,5 Millionen ehrenamtlichen Helfern (Volunteers) tatkräftig unterstützt werden. Da der jährlich Haushalt nur selten an die aktuellen Gegebenheiten angepasst wurde, muss derzeit in allen Bereichen massiv gespart werden.

Seit 1952 ist der „Arrowhead” das Logo des NPS und der Nationalparks. Der Sequoia-Baum und der weiße Bison stehen für Fauna und Flora der Schutzgebiete, die Bergkuppe und der See für die Landschaften. Die Pfeilspitzen-Form des Logos symbolisiert die Historie und die Archäologie.

Die Nationalparks verteilen sich über die komplette USA und bieten daher eine entsprechende Vielfalt. Vom Unterwasserpark in Florida bis zum ewigen Eis in Alaska, von der Mohave-Wüste bis zu den Sümpfen der Everglades - das Spektrum der Nationalparks deckt so ziemlich alles ab, was Mutter Natur zu bieten hat.

Ein großes Problem der Nationalparks ist ihre Attraktivität bzw. der Massentourismus. Die Besucherzahlen der beliebtesten Parks sind gigantisch. So werden im Great Smoky Mountains NP jährlich über 9 Millionen Besucher gezählt. Jahr für Jahr fahren rund 5 Millionen Touristen zum Grand Canyon NP. Und das enge Haupttal des Yosemite Nationalparks in Kalifornien wollten im Jahre 2014 fast 4 Millionen Menschen besuchen. Hier ist die Situation besonders prekär: Am 4. Juli (Nationalfeiertag) oder an verschiedenen Wochenenden in den Sommerferien mussten die Zufahrtsstraßen schon mehrfach wegen starkem Besucherandrang geschlossen werden. Im Zion NP in Utah hat man bereits die Konsequezen gezogen. Der fast 10 km lange Zion Canyon Scenic Drive ist von März bis Oktober für den öffentlichen Straßenverkehr gesperrt. Statt dessen bringen kostenlose Shuttle-Busse die Besucher zu den touristischen Attraktionen und Wanderwegen entlang des Virgin Rivers.

Für jeden, der mehrere Nationalparks besuchen möchte, lohnt sich der Erwerb des Nationalpark Passes (Annual Pass). Das scheckkartengroße Dokument kann in allen NPS Visitor Centern oder an den Parkeingängen, aber auch schon vorab online erworben werden.

Er kostet derzeit 80 $, ist vom Kauftag an für ein ganzes Jahr gültig und garantiert seinem Besitzer sowie drei Mitfahrern im PKW/Wohnmobil freien Eintritt in fast allen Parks und Einrichtungen des

NPS National Park Service

(www.nps.gov)

USDA Forest Service

(www.fs.fed.us)

USFWS Fish & Wildlife Service

(www.fws.gov)

BLM Bureau of Land Management

(www.blm.gov)

Bureau of Reclamation

(www.usbr.gov)

Für Kinder ist der Eintritt frei.

Im Internet kann der Annual Pass unter www.store.usgs.gov/pass/index.html bestellt werden. Die Gültigkeitsdauer beginnt jedoch immer mit dem Ausstellungsdatum.

Info:National Park Foundation1101 17th St NW Washington, DC 20036 Tel. 202-785-4500

Ein erster Überblick

Gigantisch!

Es gibt wohl keinen Touristen, der nicht bei seinem ersten Besuch an der Grand Canyon Kante von der unglaublichen Größe und dem grandiosen Farbenspiel beeindruckt ist. Die Ausmaße der etwa 450 km lange Schlucht, die der Colorado-River über Jahrmillionen in die Gesteinsschichten des Colorado-Plateaus gegraben hat, sind wahrhaft gigantisch. Rund 350 km des mächtigen Canyons, der an der Oberkante zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1.800 Meter tief ist, liegen innerhalb der Nationalparkgrenzen.

Für Geologen und interessierte Touristen präsentiert sich der Grand Canyon als offenes Buch. Seine, von der Erosion geschaffenen Seitenwände gewähren einen der vollständigsten Einblicke in die zahlreichen Erdschichten, die sich vor vielen Millionen von Jahren gebildet haben. Wissenschaftler zählten bis zu 40 verschiedene Gesteinsschichten, darunter terrestrische und Ablagerungen marinen Urspungs, aber auch Dünensedimente, Lava und Aschen.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Grand Canyon für den Tourismus erschlossen. Ab 1901 konnte man ihn mit der Eisenbahn erreichen - ein Boom begann. Seit dem 26. Februar 1919 gibt es den Grand Canyon Nationalpark, der nach seiner letzten Erweiterung 1975 etwa 4.900 km2 groß ist. Zum UNESCO Weltnaturerbe gehört der Grand Canyon seit 1979.

Den Nationalpark kann man in drei Bereiche einteilen, die South Rim, die North Rim und das nur wenig erschlossene, riesige Innere der Schlucht, den Inner Canyon. Der Unterschied zwischen South Rim und North Rim ist gewaltig. Der nördliche Teil liegt bis zu 300 Meter höher, daraus resultiert ein völlig anderes Klima. Wegen des starken Schneefalls sind die Einrichtungen an der North Rim von Mitte Oktober bis Mitte Mai geschlossen. Im Süden ist Schnee eher selten. Speziell in der Hochsaison ist die South Rim oft überlaufen. An den Einfahrten bilden sich lange Schlangen, freie Parkplätze sind nur schwer zu finden und an den Aussichtspunkten herrscht reges Gewusel. Dagegen geht es an der North Rim deutlich beschaulicher zu. Gemeinsam haben beide Bereiche ein Problem mit der Anzahl der Unterkünfte. Hotels und Campingplätze innerhalb des Nationalparks sind oft ausgebucht. Daher ist es ratsam, frühzeitig zu reservieren.

Die riesige Schlucht im Norden Arizonas zählt zu den bekanntesten Naturwundern der Erde und wird Jahr für Jahr von Millionen Menschen besucht. Damit zählt der Grand Canyon zu den beliebtesten Reisezielen in Nordamerika. Im Rekordjahr 2016 verzeichnete der Nationalpark sogar mehr als 6 Millionen Gäste. Diese verteilen sich im Verhältnis von etwa neun zu eins auf South und North Rim.

Egal, ob man sein einsames Inneres erwandert oder „nur“ an den beiden Kanten spazieren geht und die Aussicht bewundert, ob man einen Rundflug, eine Bootstour auf dem Colorado oder einen Maultier-Ausritt unternimmt, alles in allem präsentiert sich der Grand Canyon Nationalpark als ein sehenswertes Urlaubsziel. Zu jeder Jahreszeit, sogar zu den unterschiedlichen Tagszeiten, zeigt sich die monumentale Schlucht in einer anderen, aber immer eindrucksvollen Schönheit.

Eintrittspreise

Grand Canyon National Park

Private Kfz inkl. Insass.$30,00Motorrad$25,00Fußgänger, Radfahrer$15,00

Die Tickets gelten für North und South Rim und sind sieben Tage gültig.

Abfallproblem

Rund 20 % des Abfalls im Grand Canyon Nationalpark sind Einweg-Plastikflaschen. Um den Plastikabfall in den Parks, den Müll auf den Wegen und auch die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, hatte der NPS beschlossen, den Verkauf von Trinkwasser in Einwegbehältern in 23 Nationalparks zu verbieten.

Die neue US Regierung hat diese Regelung rückgängig gemacht. Vorher hatte die International Bottled Water Association nach Präsident Trumps Amtseinführung immerhin 80.000 Dollar in Lobbymaßnahmen gegen das Einwegflaschenverbot investiert. Und der stellvertretende Innenminister David Bernhardt, der auch für die Nationalparks zuständig ist, hat laut der Zeitschrift Guardian erst kürzlich Nestlé, den Konzern mit dem größten Marktanteil bei abgefülltem Trinkwasser, juristisch vertreten.

Noch Fragen?

Grand Canyon National ParkPO Box 129 86023 Grand Canyon Tel. 928-638-7888www.nps.gov/grca/

Grand Canyon in Zahlen

1 Meile (1600 Meter) ist der Grand Canyon tief

4 Gebäude im Park sind National Historic Landmarks

7 Campgrounds (davon 3 im Backcountry) gibt es im Park

16 km beträgt die kürzeste Entfernung zwischen North- und South Rim

25 Meter tief ist die tiefste Stelle des Colorado Rivers im Nationalpark

28o ist die durchschnittlich Höchsttemperatur bei der Phantom Ranch

37 km lang ist die Trans-Canyon Wasserpipeline lang

90 % der Grand Canyon Reisenden besuchen die South Rim

91 Säugetier-Arten bevölkern den Grand Canyon Nationalpark

373 Vogelarten leben im Bereich des Nationalparks

408 km Straßen führen durch den Nationalpark

446 km lang ist der Colorado River im Nationalpark

451 NPS Mitarbeiter sind im und am Grand Canyon beschäftigt

567 km lang ist das Netz der Wanderwege im Park

1232 Gebäude stehen im Nationalpark

1.750 verschiedene Pflanzenarten wurden im Grand Canyon gezählt

2.100 Meter über NN liegt die South Rim

2.400 Meter über NN liegt die North Rim

4.950 qkm beträgt die Fläche des Grand Canyon Nationalparks

31.800 neue Junior Ranger wurden 2016 vereidigt

98.013 Backcountry Übernachtungen gab es 2016

119.897 kommerzielle Flüge wurden 2015 über dem GC durchgeführt

176.050 Reisende beförderte Grand Canyon Railway 2016

6 Millionen Menschen besuchten den Nationalpark im Rekordjahr 2016

4,17 Billionen oder 4.170.000.000.000 Kubikmeter beträgt das Volumen des Grand Canyon

Anreise

Bis zu 6 Millionen Besucher reisen Jahr für Jahr zum Grand Canyon Nationalpark. Der Großteil der Touristen hat die South Rim zum Ziel und die meisten reisen mit dem eigenen Fahrzeug an.

Anfahrt South Rim

Von Westen kommend verlässt man in Williams die Interstate I-40 und fährt über den Highway AZ 64 nach Norden bis Tusayan bzw. zum südlichen Parkeingang. Kommt man aus östlicher Richtung über die I-40, kann man bereits in Flagstaff auf den US Highway 180 wechseln und in Valle über den AZ 64 zum Südeingang fahren. Eine Alternative wäre die Anfahrt über Flagstaff bzw. Page und den US Highway 89 bis Cameron. Von hier aus führt der AZ 64 direkt zum östlichen Parkeingang.

Ein besonderes Erlebnis ist die Anfahrt mit der Grand Canyon Railway von Williams aus (siehe Seite →).

Anfahrt North Rim

Die nur von Mitte Mai bis Oktober (je nach Wetterlage) erreichbare North Rim liegt 346 Straßenkilometer oder rund 5 Autostunden von der South Rim entfernt. Von Page oder Kanab aus fährt man über den US Highway 89A bis nach Jacob Lake und von dort über den AZ 67 nach Süden bis zum nördlichen Parkeingang.

Flughäfen

Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind Phoenix (ca. 360 km) und Las Vegas (ca. 435 km jeweils bis zur South Rim). Regionalflughäfen mit eingeschränktem Service sind in Tusayan, Valle und Flagstaff.

Das Wetter im Park Je nach dem...

Die gewaltigen Höhenunterschiede im Grand Canyon sind der Grund für insgesamt sechs Vegetationszonen und unterschiedlichste klimatische Verhältnisse. So sind die Niederschläge an der North Rim erheblich stärker als an der gegenüberliegenden Canyonkante. 700 mm/Jahr im Norden stehen nur 380 mm/Jahr an der South Rim gegenüber. Am Nordrand fallen im Winter bis zu 5 Meter Schnee, an der South Rim ist Schnee eher selten.

In den Monaten November bis März können auch an der South Rim die Temperaturen in den nagativen Bereich fallen. Auf über 20 Grad steigt die Durchschnittstemperatur von Mai bis September - mit 29 Grad ist der Juli der wärmste Monat, der Januar mit -8 Grad der kälteste.

Aufgrund der Höhenlage und der geringen Luftfeuchtigkeit können starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht auftreten. Eine wärmende Jacke sollte daher immer griffbereit sein. Wanderer sollten beachten, dass in den Sommermonaten die Temperaturen im inneren Canyon erheblich höher sind, als an den Rändern der Schlucht. Während an der Rim noch erträgliches Sommerwetter herrscht, können die Temperaturen im Inneren der Schlucht auf weit über 40 Grad ansteigen. Für unvorbereitete Wanderer kann die Hitze in Verbindung mit der Anstrengung gefährlich werden und sogar zum Tode führen.

Eine weitere Gefahr geht von den mehr oder weniger starken Monsungewittern aus, die sich während der Sommermonate fast täglich in den Nachmittagsstunden über dem Canyon bilden. Das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden, ist im Bereich der Canyon-Kante besonders hoch. Schutz bieten lediglich Gebäude oder Fahrzeuge wie z.B. die Shuttle-Busse. Allerdings dürfen die Busse nur an den gekennzeichneten Haltestellen Fahrgäste aufnehmen und auch bei Gewitter niemanden am Straßenrand „aufsammeln“.

Wasser „Tankstellen“

Um den Plastikabfall durch Einwegflaschen zu minimieren hat der NPS „Water Bottle Filling Stations“ eingerichtet, an denen Besucher ihre Wasserflaschen kostenlos mit frischem Wasser auffüllen können.

An der South Rim:

Hermits RestBright Angel TrailheadSouth Kaibab TrailheadCanyon Village MarketplaceDesert View MarketplaceYavapai Geologie MuseumGrand Canyon Visitor CenterVerkamp's Visitor CenterDesert View Visitor CenterMaswik Lodge (in der Cafeteria).

An der North Rim:

North Kaibab TrailheadNorth Rim Visitor CenterNorth Rim Backcountry Office

In den Sommermonaten, der „Monsunzeit“, kann es über dem Grand Canyon immer wieder zu kurzen, aber heftigen Gewittern kommen.

Erdgeschichte Die Geburt eines Canyons

Erdgeschichtlich gesehen ist der Grand Canyon noch sehr jung. Er bildete sich erst in letzten 5–6 Millionen Jahren. Die Gesteinsschichten, die man an den Canyonwänden sehr gut erkennen kann, sind bedeutend älter. So wurde die obere Deckschicht aus Kaibab Kalkstein in der Grand Canyon-Region vor etwa 260 Millionen Jahren abgelagert. Die ältesten freiliegenden Gesteine, tief unten am Canyonboden, sind Gneis und Schiefer. Sie sind bis zu 1,7 Milliarden Jahre alt.

Das heutige Colorado Plateau entstand vor etwa 65 - 70 Millionen Jahren. Durch den Druck, der damals beim Zusammenstoß tektonischer Platten entstand, hob sich das Gelände um 1.500 bis zu 3.000 Meter an. Der Vorläufer des Colorado Rivers suchte sich quer durch das entstandenen Plateau ein neues Bett. Das war die Geburtsstunde des Grand Canyon. Auf Grund der mächtigen Kraft des strömenden Wassers, unterstützt durch die weichen oberen Gesteinsschichten (Kalk- und Sandstein) des Plateaus, grub sich der Fluß immer tiefer in das Gestein ein - ein Canyon entstand.

Die Eiszeiten und die damit verbundene Erhöhung der Niederschlagsmengen erhöhten die Erosion durch den Colorado. Immer tiefer fräste sich der Fluß in die Gesteinsschichten. Selbst Vulkanausbrüche während des Quartärs (vor rund 725.000 Jahren), deren erkaltete Lavaflüsse den Colorado River aufstauten und bis zu 600 Meter tiefe Seen bildeten, konnten den Erosionsprozess nur vorübergehend stoppen - irgendwann durchbrach die Kraft des Wassers die natürliche Staumauer und löste verheerende Überschwemmungen und weitere Erosion aus.