9,99 €
Die USA sind weltweit das drittbeliebteste Reiseland und das hat natürlich seine Gründe. Für viele Touristen ist die einzigartige Natur speziell im (wilden) Westen der ausschlaggebende Grund für die Reise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Besonders hier spürt man noch den legendären „Geschmack von Freiheit und Abenteuer“ und die unendliche Weite der verschiedenen Landschaftsformen. Die Größe des Landes erfordert aber auch eine akribische Reisevorbereitung. Egal, ob man mit dem Bus, einem Mietwagen oder dem Wohnmobil unterwegs ist, mit zahlreichen Tipps und Hinweisen zu 50 interessanten Reisezielen soll dieses Buch dabei helfen, dass der nächste Urlaub im Westen der Vereinigten Staaten zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2022
Wolfgang Förster
NATURPARKS IM WESTEN
USA
IMPRESSUM
Naturparks im Westen – USA
Wolfgang Förster
© 2022 360° medien
Nachtigallenweg 1 I 40822 Mettmann
360grad-medien.de
Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Der Inhalt des Werkes wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.
Redaktion und Lektorat: 360° medien
Satz und Layout: Lucas Walter
Gedruckt und gebunden:
LD Medienhaus GmbH & Co. KG I Feldbachacker 16 I 44149 Dortmund
www.ld-medienhaus.de
Bildnachweis: siehe Seite 256
ISBN: 978-3-96855-172-2
Hergestellt in Deutschland
360grad-medien.de
Wolfgang Förster
NATURPARKS IM WESTEN
USA
VORWORT
Liebe Leser!
Die herrliche Natur der Vereinigten Staaten ist einmalig. Besonders der Westen der USA bietet diesbezüglich einige Überraschungen – imponierende Landschaften, atemberaubende Berge, tiefblaue Seen, faszinierende Felsformationen, farbige Wüsten und eine aufregend schöne Pazifikküste.
All das findet man in den einzigartigen Nationalparks und den nicht minder schönen State Parks oder National Monuments. Das vorliegende Buch soll Ihnen einen ersten Überblick geben und Ihnen beeindruckende Reiseziele in der Natur des amerikanischen Westens näherbringen.
Zwei Empfehlungen habe ich für Sie. Lassen Sie sich Zeit! Sie können ganz Amerika nicht in drei Wochen entdecken. Der legendäre Pony Express benötigte für eine Strecke von 3100 Kilometern knapp acht Tage. Das könnten Sie mit Ihrem Mietwagen oder Wohnmobil heutzutage sicherlich toppen, müssen es aber nicht. Genießen Sie stattdessen die Zeit und sammeln Sie Eindrücke. Wandern Sie, fotografieren Sie, sprechen Sie mit den Menschen. Das Land hat unheimlich viel zu bieten.
Der zweite Tipp lautet: Meiden Sie die beliebten Parks rund um „lange Wochenenden“. Die Amerikaner nutzen die Feiertage gerne für Kurztrips in die Natur, und daher sind viele Parks um den Memorial Day (letzter Montag im Mai), den Independence Day (4. Juli), den Labor Day (erster Montag im September) und um Thanksgiving (vierter Donnerstag im November) hoffnungslos überlaufen.
Viel Spaß!
Ihr Wolfgang Förster
WILLKOMMEN IN DEN NATURPARKS
TOP TEN DER SEHENSWÜRDIGKEITEN
KURIOSES & BESONDERHEITEN
DER HOHE NORDEN
1.Olympic National Park: Regenwald, wilde Küste und hohe Berge
2.Glacier National Park: grenzüberschreitend
3. Mount Rainier National Park: einsame Spitze
4. Mount Saint Helens National Volcanic Monument: Apocalypse now?
5.Yellowstone National Park: Vorbild für alle
6.Grand Teton National Park: Bilderbuchberge
7.Crater Lake National Park: mehr Blau geht nicht
8.Redwood National Park: im Land der Riesen
9.Lassen Volcanic National Park: der große Knall
10.Great Basin National Park: Einsamkeit pur
11.Cathedral Gorge State Park: einen Besuch wert
KALIFORNIEN: THE SUNSHINE STATE
12.Lake Tahoe Area: Ganzjahres-Destination
13.California State Route 1: am Pazifik entlang
14.Yosemite National Park: geliebt und überlaufen
15.Tioga Road: hoch hinaus
16.Half Dome: die Herausforderung
17.Mono Lake: extrem salzhaltig
18.Bodie: echt alt
19.Sequoia National Park: Wälder und Wandern
20.Kings Canyon National Park: Wildnis…
21.Pinnacles National Park: Born of Fire
22.Channel Islands National Park: abseits vom Festland
DURCH DIE WÜSTE
23.Death Valley National Park: Tal des Todes
24.Titus Canyon: The Long and Winding Road
25.Alabama Hills: Wild Wild West
26.Valley of Fire State Park: rot wie Feuer
27.Joshua Tree National Park: zwei Wüsten
28.Mojave National Preserve: Wüstenpfade
29.Amboy: The Ghost Town that ain’t dead yet
30.Salton Sea, Slab City, Salvation Mountain: Entdeckungen in „the Middle of Nowhere“
IM LAND DER ROTEN FELSEN: SÜDLICHER TEIL
31.Grand Canyon National Park (South Rim): unglaubliche Weiten
32.Grand Canyon National Park (North Rim): ruhiger, aber nicht weniger eindrucksvoll
33.Phantom Ranch: ganz tief unten
34.Colorado River: nasse Abenteuer
35.Route 66: die legendäre Mother Road
36.Zion National Park: Utahs erster Nationalpark
37.Angels Landing: Nervenkitzel inklusive
38.The Narrows: nasse Füße garantiert
39.The Wave: „Das ist die perfekte Welle!“
IM LAND DER ROTEN FELSEN: NÖRDLICHER TEIL
40.Cedar Breaks National Monument: der kleine Bryce Canyon
41.Bryce Canyon National Park: pure Schönheit
42.Red Canyon: rot in allen Varianten
43.Utah State Route 12: durch das Cowboyland
44.Kodachrome Basin State Park: satte Farben
45.Grand Staircase Escalante National Monument: Wild and Wide Wilderness
46.Capitol Reef National Park: die große Falte
47.Capitol Reef National Park: die Obstplantagen der ersten Siedler
48.Goblin Valley State Park: im Tal der Kobolde
49.Arches National Park: das Red Rock Wonderland
50.Canyonlands National Park: drei Parks in einem
REGISTER
BILDNACHWEIS
In den Monaten vor der Veröffentlichung dieses Buchs mussten Lokale und Besucherattraktionen immer wieder aufgrund der Corona-Pandemie ihre Öffnungszeiten einschränken oder zeitweise komplett schließen. Die in diesem Band angegeben Öffnungszeiten wurden gewissenhaft nach dem letzten bekannten Stand recherchiert – mit weiteren Änderungen ist jedoch nach der Pandemie zu rechnen, weshalb wir Lesern empfehlen, während des Aufenthalts im Westen der USA Öffnungszeiten anhand der hier aufgeführten Internetseiten selbst zu überprüfen.
Artemisia Geysir
WILLKOMMEN IN DEN NATURPARKS!
Amerikas Westen: Wer denkt da nicht sofort an die Abschlussszene eines der vielen Blockbuster, in der der Protagonist nach dem letzten großen Shootout einsam in einer monumentalen Landschaft in die untergehende Sonne reitet?
Für viele der ersten Siedler und Pioniere begann der Wilde Westen mit der Überquerung der Rocky Mountains. Nachdem sie wochenlang durch endlose Prärien der Great Plains gezogen waren und den gewaltigen Gebirgszug über den South Pass im heutigen Wyoming überquert hatten, zweigte bei Fort Hall der Oregon Trail nach Norden in Richtung Portland ab, während die Siedler, die allzu oft die sagenumwobenen Goldfelder der Sierra Nevada als Ziel hatten, südwärts weiter auf dem California Trail zogen.
Heute sind die Eingangstore zum Westen für uns europäische Urlauber meist die Großflughäfen Los Angeles International Airport (LAX), der San Francisco International Airport (SFO) oder der McCarran International Airport (LAS) in Las Vegas. Außerhalb der Großstädte ist der Reisende dann schnell inmitten faszinierender Landschaften angekommen.
So erwartet uns, nur knapp zwei Autostunden östlich der Mega-Metropole Los Angeles, eine völlig andere Welt – die Mojave Desert. Eben noch im nervenaufreibenden Gewusel der Großstadt unterwegs, bewegen wir uns nun, abseits der Fernstraßen, in der Einsamkeit schier endloser Wüstenlandschaften. Ab und an sehen wir scheinbar verlassene und dem Verfall preisgegebene Gebäudekomplexe. Wohnt hier noch jemand oder ist es schon eine Ghosttown?
Keine derartigen Fragen lassen die hohen Zäune offen, die mal rechts und mal links der Straße neugierige Besucher abhalten sollen. Große Schilder weisen darauf hin, dass hinter der Absperrung militärisches Sperrgebiet liegt. Militärisch genutzt wurde in früheren Zeiten auch der heute Mojave Air & Space Port genannte Flughafen an der State Route 14, der wegen des vorherrschenden trockenen Klimas der temporären Flugzeuglagerung, aber auch der Verschrottung von Flugzeugen dient.
Mojave Desert
Die touristisch bestens erschlossene Ortschaft Yucca Valley ist ein guter Ausgangspunkt für den Besuch des Joshua Tree National Park. Die zahllosen, meist nicht allzu hohen Felsen bieten Sportkletterern einzigartige Bouldermöglichkeiten. Wegen der großen Hitze ist der Park in den Sommermonaten nur spärlich besucht.
Auch in der Mojave National Preserve, zwischen den Interstates 15 und 40 gelegen, wachsen Joshua Trees. Und auch hier müssen sich Mensch und Natur auf die extreme sommerliche Hitze einstellen. Allerdings können im Winter die Temperaturen auf den Berggipfeln des Schutzgebietes auch auf bis zu minus 20 Grad Cesius fallen. Aus der Vielfalt der oft durch vulkanische Aktivitäten und eiszeitliches Schmelzwasser geprägten Landschaftsformen ragen drei touristische Highlights für Fotografen besonders heraus. Die bis zu 200 Meter hohen Kelso Dunes westlich der Kelbaker Road, die Lava Tube genannte Höhle, in der sich um die Mittagszeit interessante Lichtkegel fotografieren lassen, und der sehenswerte Bahnhof Kelso Depot, der nach langer Fahrt durch die Wüstenlandschaft unerwartet und in pittoresker Schönheit am Straßenrand auftaucht.
Weiter im Norden, teilweise schon auf dem Gebiet des Great Basin, schließt sich mit dem Death Valley National Park die nächste außergewöhnliche Wüstenlandschaft an. Und da in den USA vieles in Superlativen benannt wird, befindet sich im heißesten Nationalpark des Landes auch der tiefste Punkt der Vereinigten Staaten (Badwater). Von Las Vegas aus ist das Death Valley gut erreichbar.
Das Great Basin wird im Westen von dem Gebirgszug der Sierra Nevada und im Südosten vom Colorado Plateau eingegrenzt und zieht sich im Norden bis zum Großen Salzsee und tief nach Oregon hinein. Einsamkeit wird hier regelrecht vermarktet, führt doch die US Route 50 als „Loneliest Road in America“ quer durch das Great Basin.
Las Vegas wäre auch ein guter Startpunkt, um das Colorado Plateau mit seinen zahllosen Verwerfungen, tiefen Schluchten und dominierenden Mesas zu entdecken. Die vielen Parks wie der Grand Canyon, der Zion, der Capitol Reef, der Bryce Canyon, der Arches und der Canyonlands National Park, aber auch das Cedar Breaks oder das Grand Staircase National Monument gewähren im wahrsten Sinne des Wortes tiefe Einblicke in die erdgeschichtliche Entwicklung des Colorado Plateaus.
Sierra Nevada
Etwa auf halben Weg zwischen der berühmt-berüchtigten Spielerstadt in Nevada und der legendären Hafenstadt San Francisco bildet die Sierra Nevada eine natürliche Grenze. Während im Winter viele der Gebirgspässe wegen extremer Schneemassen regelmäßig gesperrt werden müssen, sind die majestätischen Bergwelten der Nationalparks Kings Canyon, Sequoia und Yosemite sowie die Erholungsgebiete rund um den Lake Tahoe in den Sommermonaten fest in der Hand der Touristen.
Colorado Plateau
Zwei weitere Nationalparks, die hinsichtlich der Besucherzahlen unterschiedlicher nicht sein können, liegen im Nordwesten der USA. Den Olympic National Park, auf der gleichnamigen Halbinsel, kann man getrost noch als Geheimtipp bezeichnen. Bei Wanderungen in dem weitläufigen Park, egal, ob an der wilden, zerklüfteten Pazifikküste, im gemäßigten, oft von Nebelschwaden durchzogenen Regenwald an der Westseite oder in den im Zentrum gelegenen und von Gletschern gekrönten Olympic Mountains ist man oft mutterseelenallein unterwegs. Genau das ist es, was sich viele Besucher wünschen: Ruhe und Erholung in einer weitestgehend unberührten und intakten Natur.
Last, not least der Yellowstone National Park. Ein Park der Superlative – in vielerlei Hinsicht. Die einzigartige Tierwelt lockt schon viele Besucher an. Natürlich sind auch die vulkanischen Aktivitäten, die mehr oder weniger regelmäßig spuckenden Geysire, blubbernde Schlammtöpfe und die in den unterschiedlichsten Farben leuchtenden heißen Quellen einen Besuch wert. Und auch Wanderer kommen auf den zahlreichen Wegen durch die verschiedenen Landschaften voll auf ihre Kosten. Da wundert man sich nicht, dass der Park in den Ferien oder an Brückentagen regelrecht überlaufen ist.
Wolfgang Förster
Top 10
DER SEHENSWÜRDIGKEITEN IM WESTEN
1Yellowstone National Park: Ganz sicherlich zu Recht führt der Yellowstone den Titel „Mutter aller Nationalparks“. Heute umfasst das Gebiet des Yellowstone National Park nahezu 9000 Quadratkilometer. Entsprechend groß ist das Angebot an Highlights für Naturliebhaber. Atemberaubende Landschaften wie dichte Wälder und weitläufige Wiesen, bis zu 3462 Meter hohe Berge und tiefe, von Flüssen gegrabene Schluchten ziehen die Besucher in ihren Bann. Eine enorme Anzahl von Wildtibesucht. Der Grand Canyon Nationaleren wie zum Beispiel Elche, Bären, Wölfe und die allgegenwärtigen Bisons durchstreifen den Park. Andere Touristen kommen wegen der vielen Seen, der unbändigen Flüsse und der herabstürzenden Wasserfälle. Auch die unzähligen geothermalen Objekte locken Besucher an. Geysire, Schlammtöpfe und heißen Quellen sind außerdem ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Park in der Caldera eines riesigen Supervulkans liegt, dessen letzte große Eruptionsserie vor rund 640.000 Jahren endete. nps.gov/yell/index.htm
2Grand Canyon National Park: Er hat unzählige Facetten, ist riesengroß und wird Jahr für Jahr von Millionen Touristen aus aller Welt besucht. Der Grand Canyon National Park ist ein Urlaubsziel der Extraklasse. Egal, ob man ihn sich nur von der Kante aus anschaut, ihn erwandert, überfliegt, auf dem Rücken eines Maultieres erforscht oder tief unten auf dem Colorado River eine Raftingtour unternimmt – das gewaltige Naturmonument ist beeindruckend und hinterlässt bleibende Erinnerungen. Nicht umsonst gilt der Grand Canyon als einer der meistbesuchten Nationalparks der USA. nps.gov/grca/index.htm
3Yosemite National Park: Natur pur in der Sierra Nevada Kaliforniens. Wiesen und Wälder. Wandern und Bergsteigen. Hohe Berge und weite Täler. Radfahren und Reiten. Riesige Mammutbäume und unzählige Schmetterlinge. Ruhige Bergseen und tosende Wasserfälle. Einsamkeit und quirliges Treiben. Der Yosemite National Park bietet für (fast) jeden das Passende. Im Mittelpunkt steht die weitgehend unberührte Natur. Der Mensch ist dabei nur ein Sammler – von unbezahlbaren Eindrücken, die sich tief im Gehirn einbrennen. nps.gov/yose/index.htm
4California Highway 1: Zur Fahrt auf der offiziell auch State Route 1 genannten Bundesstraße, die größtenteils entlang der Pazifikküste des Bundesstaates Kalifornien verläuft, passt bestens die Musik der Beach Boys – egal, ob „Surfin‘ USA“, „I get Around“ oder „Surfer Girl“. Die Palette der Highlights entlang der Straße ist vielfältig. Traumhafte Aussichten, State Parks mit außergewöhnlicher Flora und Fauna, liebens- und lebenswerte Kleinstädte, besondere Brücken wie die Bixby Bridge im Art-déco-Stil und immer wieder weitläufige, einladende Strände. visit-usa.at/kalifornien-highway-no-1
5The Wave: Vor etwas mehr als zwanzig Jahren galt die „The Wave“ genannte Felsformation aus rotem Sandstein noch als Geheimtipp unter Insidern. Heute bemühen sich bei den Online-Verlosungen tausende Touristen aus aller Welt, um eines der begehrten Permits zu erhalten. Nur mit dieser Erlaubnis ist es möglich, die Coyote Buttes North an der Grenze der US-Bundesstaaten Arizona und Utah zu durchwandern und in der schon einzigartigen Landschaft den Weg zur sagenhaften Wave zu finden. thewave.info
6Utah Highway 12 Rund 198 Kilometer schlängelt sich die auch „A Journey through Time Scenic Byway“ bezeichnete Utah State Route 12 durch die grandiose und farbenfrohe Landschaft im Süden Utahs. Ein imposanter Ausblick folgt dem anderen. Auch das Hinterland kann sich sehen lassen, führt die gut ausgebaute Straße doch durch den nördlichen Teil des Grand Staircase-Escalante National Monument (GSENM). Hier findet der naturliebende Reisende zahlreiche Attraktionen, aber auch Einsamkeit und Ruhe. visitutah.com/articles/the-all-american-road-scenic-byway-12
7Route 66: Die Fahrt auf der auch Mother Road genannte Straße von Chicago nach Los Angeles versetzt den Reisenden in längst vergangene Zeiten. Am Straßenrand stößt man immer wieder auf alte Scheunen, pittoreske Tankstellen und mehr oder weniger einladende Diner aus der Hochzeit der Route 66. Manche dieser Objekte sind liebevoll restauriert, andere befinden sich im Originalzustand und sind dem Verfall preisgegeben. Dazu die verschiedenen, eindrucksvollen Landschaften – die US 66 präsentiert sich als Eldorado für ambitionierte Fotografen. visittheusa.de/trip/route-66-roadtrip-durchs-herz-der-usa
8Crater Lake National Park: Der Park liegt im Süden von Oregon und ist der einzige Nationalpark des Staates. Er besteht aus dem eigentlichen See sowie den umliegenden Bergen und Wäldern und ist 741 Quadratkilometer groß. Der See bildete sich, als etwa 5700 v. Chr. der Mount Mazama nach einem gewaltigen letzten Vulkanausbruch in sich zusammenstürzte und die heutige Caldera hinterließ. Es dauerte rund 750 Jahre bis diese sich mit Regenwasser füllte und den Kratersee mit seinem wunderschönen, tiefblauen Farbton bildete, so wie wir ihn heute kennen. nps.gov/crla/index.htm
9Bodie: „Goodbye God, I’m going to Bodie!“ Der Satz stand im Tagebuch eines zehnjährigen Mädchens, das um 1880 zusammen mit ihrer Familie in die Goldgräberstadt in der östlichen Sierra Nevada ziehen sollte. Die prosperierende Stadt hatte einen schlechten Ruf. Schlägereien, Überfälle, Schießereien und Morde waren an der Tagesordnung. Mit dem Rückgang der Goldfunde zogen die Einwohner weiter – Bodie wurde zur Ghosttown. Seit 1962 als Bodie State Historic Park bieten die weit über hundert noch existierenden Gebäude den Besuchern einen unvergleichlichen Einblick in das alltägliche Leben im ehemaligen Wilden Westen. parks.ca.gov/?page_id=509
10Arches National Park: Die Anhäufung der zahlreichen bogenförmigen Felsbrücken, der Arches, hat dem Nationalpark seinen Namen gegeben. Auf dem 310 Quadratkilometer großen Parkgelände befinden sich an die 2000 dieser Steinbögen in allen Größen und Formen. Sie entstanden durch die über Jahrtausende währende Erosion und Verwitterung. Der bekannteste, als Wahrzeichen auch auf dem Kfz-Kennzeichen von Utah verewigt, ist sicherlich der Delicate Arch. Jeden Abend pilgern zahlreiche Wanderer auf dem 4,8 Kilometer langen Weg von der Wolfe Ranch zu dem berühmten Arch, der beim Sonnenuntergang vor dem Hintergrund der La Sal Mountains besonders sehenswert und fotogen ist. nps.gov/arch/index.htm
KURIOSES & BESONDERHEITEN
AUS AUS DEM WESTEN
Fische in der Nähe vom Death Valley, dem heißesten Ort der USA? Ja, sie leben dort im Devils Hole, einem nur wenigen Quadratmeter großen Wasserloch in der Amargosa Desert. Der unscheinbare Pool ist aber nur der Eingang zu einem weitverzweigten, mit Wasser gefülltem und mindestens 150 Meter tiefem Höhlensystem. Das konstant 33 Grad Celsius warme und sauerstoffarme Wasser bildet den Lebensraum für den nur drei bis sieben Zentimeter großen Pupfish (Teufelskärpfling). Untersuchungen von Wissenschaftlern ergaben, dass die Fischart bereits seit 10.000 bis 20.000 Jahren weitgehend isoliert von äußeren Einflüssen hier lebt. Die Fische wie auch das Höhlensystem sollen Überbleibsel des prähistorischen Lake Manly sein, der im Pleistozän das Tal füllte, dann aber austrocknete und das heutige Death Valley prägte. Der bereits 1890 klassifizierte Pupfish ist mit einer Population von nur noch ca. 200 (im Winter) bis 500 Exemplaren (im Spätsommer) als vom Aussterben bedroht. Entsprechend konsequent sind die Schutzmaßnahmen. Das Gebiet um das Devils Hole ist gesperrt und darf nur in Begleitung von Nationalpark-Rangern betreten werden.
Jeden Tag bringt die historische Grand Canyon Railway Nationalparkbesucher von Williams, Arizona, zum südlichen Rand der vom Colorado River geschaffenen Schlucht. Ihre erste Fahrt zu dem imposanten Naturdenkmal unternahm die Eisenbahngesellschaft bereits am 17. September 1901. Ursprünglich wurde die Strecke für den Transport von Erzen und für die Versorgung der Bergwerke gebaut. Dann begann der Grand-Canyon-Boom. Seitdem nutzen unzählige Touristen, aber auch Prominente wie Theodore Roosevelt, John Muir, Dwight D. Eisenhower, Clark Gable, Doris Day, Warren Buffet und sogar Bill Gates die legendären Züge. Liebevoll restaurierte Lokomotiven und Waggons verschiedener Epochen sorgen dabei für das passende Ambiente. Meist sind Diesel-Loks im Einsatz, an besonderen Tagen, etwa zehnmal im Jahr, auch nostalgische Dampflokomotiven. Die zweistündige Reise über das Colorado Plateau führt durch verschiedene Landschaften, vom Ponderosa-Kiefernwald, der die Stadt Williams umgibt, über einen sanften Höhenunterschied hinab in die weite Prärie, bevor es wieder hinauf zu dem von Pinyon-Kiefern geprägten Südrand des Grand Canyon National Park geht. Unterwegs sorgen Musiker in den einzelnen Waggons für Unterhaltung und spielen authentische Countrymusik.
Seit 1856 weist das Battery Point Lighthouse auf einer kleinen Insel vor Crescent City, Kalifornien, den Seeleuten die sichere Einfahrt in den Hafen. 1953 wurde der 14 Meter hohe Leuchtturm automatisiert und 1965 ganz abgeschaltet. Seitdem dient ein unromantisches Blitzlicht am Ende des nahen Wellenbrechers als Navigationshilfe. Erstaunlich ist, wie der historische Leuchtturm den schlimmen Tsunami von 1964, der durch das gewaltige Karfreitagserdbeben in Alaska ausgelöst wurde, überstanden hat. Eine riesige Wasserwand überrollte damals Crescent City. Elf Einwohner kamen dabei ums Leben. 21 Boote wurden im Hafen zerstört und 91 Häuser in der Stadt beschädigt. Auf der vorgelagerten Insel aber überstanden der Leuchtturm und das Wärterhaus die Katastrophe nahezu unbeschadet. Heute betreibt die Del Norte Historical Society das Battery Point Lighthouse and Museum. Von April bis September kann das Museum täglich, in den restlichen Monaten nur am Wochenende besichtigt werden. Zu sehen gibt es die mit originalgetreuen Möbeln eingerichtete Wohnung des Leuchtturmwärters, alte Fotos und Dokumente und natürlich die Technik des Leuchtfeuers. Die Besucher sollten berücksichtigen, dass der Weg zur Insel nur bei Ebbe begehbar ist. Die Flut steigt hier sehr schnell an, und wer sich zu spät auf den Rückweg macht, muss unter Umständen mehrere Stunden auf der Insel bleiben, bis die nächste Ebbe den Weg wieder freigibt.
Die Abfahrt 196 von der Interstate 15, etwa auf dem halben Weg zwischen Las Vegas und Los Angeles gelegen, ist eine Abfahrt wie jede andere. Und trotzdem lohnt es sich, hier eine Pause einzulegen. Denn nur wenige Meter entfernt wartet Peggy Sue’s 50’s Diner auf hungrige Gäste. Angefangen hat alles 1954 mit neun Barhockern und drei Sitznischen. Die originalen Räumlichkeiten sind auch heute noch vorhanden und auch die Kellnerinnen servieren noch in der Kleidung der 1950er-Jahre. Doch es wurde im Laufe der Zeit mehrfach an- und ausgebaut, um die umfangreiche Sammlung von Erinnerungstücken aus der guten alten Zeit, aber auch die Gäste unterzubringen. In den urigen Räumen des Diners treffen Touristen auf Einheimische, Trucker und Soldaten der angrenzenden Marine Corps Basis. Alle kommen hier hin, weil ihnen die Atmosphäre gefällt, weil sie die Musik der 1950er gerne hören und natürlich wegen des hausgemachten Essens nach Großmutters Rezepten. Die Speisenkarte listet neben dem King Kong Monster Burger, der Jailhouse Rock Soup und dem Tina Turner Tuna Sandwich noch zahlreiche vielversprechende Köstlichkeiten auf.
Grand Teton National Park
1.Olympic National Park: Regenwald, wilde Küste und hohe Berge
2.Glacier National Park: grenzüberschreitend
3.Mount Rainier National Park: einsame Spitze
4.Mount Saint Helens National Volcanic Monument: Apocalypse now?
5.Yellowstone National Park: Vorbild für alle
6.Grand Teton National Park: Bilderbuchberge