Bei diesem Regen - Annemarie Schwarzenbach - E-Book

Bei diesem Regen E-Book

Annemarie Schwarzenbach

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Beschreibung

In den Jahren 1934/35 reiste Annemarie Schwarzenbach mehrmals nach Vorderasien, wo sie zeitweise bei Ausgrabungen in Syrien und Persien mitarbeitete. Über ihre Erfahrungen im Orient schrieb sie mehr als ein Dutzend Erzählungen. In vielen dieser Geschichten werden Schicksale von Europäern und Amerikanern beschrieben, die ihre Heimat aus Abenteuerlust oder aus politisch-sozialen Gründen verlassen haben. Im Orient erwartet sie jedoch keine märchenhafte Welt; der Schatten der Nazis reicht bis dorthin, und die gesellschaftlichen Probleme sind unübersehbar.

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Seitenzahl: 230

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Die Autorin

Annemarie Schwarzenbach wurde 1908 in Zürich geboren. Studium der Geschichte in Zürich und Paris. Ab 1930 enge Freundschaft mit Erika und Klaus Mann. 1931 Promotion. 1931 bis 1933 als freie Schriftstellerin zeitweise in Berlin. Erstmals Morphiumkonsum. 1933 bis 1934 Vorderasienreisen. 1935 kurze, unglückliche Ehe mit dem französischen Diplomaten Claude Clarac in Persien. 1936 bis 1938 (Foto-)Reportagen im Zusammenhang mit Reisen in die USA, nach Danzig, Moskau, Wien, Prag. Entziehungskuren in der Schweiz. 1939 Reise mit Ella Maillart nach Afghanistan. 1940 Aufenthalt in den USA. 1941 bis 1942 in Belgisch-Kongo. Die Journalistin, Schriftstellerin und Fotoreporterin starb 1942 in Sils.

E-Book-Ausgabe 2013

Copyright © 1989 by Lenos Verlag, Basel

Alle Rechte vorbehalten

Cover: Anne Hoffmann Graphic Design, Zürich

Coverfoto: Schweizerisches Literaturarchiv, Bern

www.lenos.ch

ISBN EPUB-E-Book 978 3 85787 543 4

Inhalt

Das gelobte Land

Ein Auswanderer

Verklärtes Europa

Bei diesem Regen

Der Abschied

Beni Zainab

Auf der Heimreise …

Sehr viel Geduld …

Die Mission

Drei Tage Morgendämmerung

Fast dasselbe Leiden

Vans Verlobung

Eine Bekanntmachung

Eine Frau allein

Nachwort

Zur Edition

Anmerkungen

Das gelobte Land

Endlich wurde Billy wach. Sie sah einen Jungen in blauer Stewardjacke unter der Tür ihrer Kabine stehen, und sie erinnerte sich, dass sie »herein« gesagt hatte. Nun stand er da und trug eine Platte mit einem Osterkuchen und bunten Ostereiern in der Hand.

»Der Kommissar schickt Ihnen dies«, sagte er, »und wünscht Ihnen fröhliche Ostern.«

»Danke«, sagte Billy.

Er stellte die Platte auf den Stuhl neben ihrem Bett und ging hinaus. Billy rief ihn noch einmal zurück. »Sag, dass man mir Kaffee bringen soll«, sagte sie. Der Kuchen sah frisch und verlockend aus, und sie hatte Lust, davon zu essen. Es war schon spät, sie hatte sehr lange geschlafen.

Während sie ihren Kaffee trank und von dem Kuchen ass, erinnerte sie sich langsam an das, was vor ihrem Schlaf gewesen war. Sie erinnerte sich, dass sie die Kuchen aus frischem, weissem Teig in der Schiffsbäckerei gesehen hatte und dass der Kommissar versprochen hatte, ihr einen Matrosen-Osterkuchen zu schicken. Er hatte sie durch den Maschinenraum geführt, der wie ein riesiges Kulissenhaus aussah, und sie war, schwindlig vor Hitze, auf einer Leiter in den unendlich tiefen Schiffsbauch hinuntergestiegen, bis das Dröhnen der Kolben und die Hitze über ihr zusammenschlugen. Sie war zwischen zwei Kesseln auf öligen Metallplatten gegangen, ohne die glühenden Wände der Kessel zu berühren. Sie war auf die Kommandobrücke gekommen, er hatte ihr die blitzenden Instrumente erklärt, und sie hatte die breite, milchige, vom Mond beschienene und geglättete Wasserstrasse vor ihnen gesehen, durch die der Schiffskiel rauschend schnitt und weiche Wellenkämme zu beiden Seiten aufwarf.

Während des Nachtessens hatte ihr Nachbar gesagt, dass er am nächsten Morgen früh aufstehen werde, um seiner kleinen Tochter Jaffa zu zeigen. Er hiess Dr. Levy und war in Freiburg Professor der Chemie gewesen. Er kannte Palästina ganz gut, aber jetzt brachte er seine Tochter hinüber, und sie würden dort bleiben. Sie würde nicht in Deutschland aufwachsen, sondern in Palästina, und was die Nazis ihrem Vater getan hatten, würde sie nicht mehr angehen als die Pogrome in Bessarabien. Sie würde eine glückliche Kindheit in Palästina haben…

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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