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Sie schwärmt für den Hauptdarsteller eines mit Spannung erwarteten Actionfilmes. Die große Premiere möchte sie auf keinen Fall versäumen – besonders nicht die Autogrammstunde! Als alle schon weg sind, lächelt er ihr zu und bittet sie näher zu sich.
Vorsicht, Erotik!
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Veröffentlichungsjahr: 2017
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Benutzt von einem Filmstar
Vorsicht, Erotik!
BookRix GmbH & Co. KG81371 MünchenDie Filmpremiere (Erstes Kapitel)
Lisa schob sich durch das dichte Gedränge. Zwar lief es kultiviert ab, wie sie sich in einem Abendkleid eben durch die Menge drängen sollte, aber lange durfte es nicht mehr dauern. Überhaupt war sie ewig nicht im Kino gewesen – bis sie zuhause doch einmal einen Film mit ihm gesehen hatte. Nun hatte sein neuer Film Premiere, er war auch hier, und sie hatte es bis zu diesem Punkt geschafft.
Angestellte einer Sicherheitsfirma wiesen jemand ab, der sich offenbar hineindrängen hatte wollen, sogar die Polizei stand daneben herum. Beinahe fühlte sie sich selbst wie ein Filmstar, als sie den roten Teppich erreichte. Nur für diesen Abend war er wohl bis auf die Straße ausgerollt worden. Gleich dort vorne war der Eingang – geschafft. Jemand wollte ihre Karte sehen, die sie sich natürlich lange vorher besorgt hatte. Gab es hier noch keine Handytickets? Egal.
Ein, zwei ihrer Freundinnen hätte sie vielleicht begleitet, aber es doch nicht geschafft. Oder hatten sie sich nur herausreden wollen? Schließlich waren die Filmkritiken im Vorfeld gemischt gewesen, und vor ein paar Tagen ein mittlerer Shitstorm losgebrochen. Nur weil ihm irgendein blöder Kommentar herausgerutscht war. Er würde abfällig über Frauen reden, oder so. Was für ein Blödsinn! Kaum einen Mann hatte sie mit ihren immerhin bereits 23 Jahren jemals so anziehend gefunden.
Im Foyer ließ das Gedränge deutlich nach. Lisa betrachtete die gerade noch nicht kitschigen Verzierungen an der Wand, die hellweiß strahlten und wohl an einen barocken Stil erinnern sollten. Das tiefe Rot an manchen Stellen passte dazu, genauso wie der Duft nach frischem Popcorn. Plötzliches Gekreische und ein Handgemenge hinter ihr rissen sie aus ihren Gedanken. War das dort drüben nicht …? Wenn er es war, dann von seinen Securities abgeschirmt. Auch wenn er für sie nicht erreichbar war – sie konnte doch versuchen, ihm so nah wie möglich zu kommen.
Alles drängte nun doch wieder mehr, zum Eingang des großen Saals. Wenn sie nichts versäumen wollte, sollte sie mitgehen. Schnell und dennoch nicht hektisch zeigte ihr jemand die Richtung zu ihrer Sitzreihe, und sie fand ihren Platz nach kurzer Suche. War zumindest sehr bequem gepolstert. Hätte sie sich nach Cola umschauen sollen? Völlig egal. Noch war der große Vorhang geschlossen, und lautes Gemurmel füllte den Raum. Lisa dachte an seinen letzten Film, diese Szene, wo er eine über einem tiefen Abgrund hängende Frau an der Hand gepackt hatte … und nun passierte etwas.
Die Pausenfüller-Musik verstummte, dafür schmerzte ein Kreischen aus der Verstärker-Anlage für einen Moment ihre Ohren. Ein Mikrofon war gerade auf die kleine erhöhte Fläche vor der Leinwand gestellt worden – und nun betrat er unter tosendem Applaus die Bühne. Er, ihr großer Filmstar! Einige Male versuchte er, seine Ansprache zu beginnen, bis das Klatschen schließlich doch verstummte.
„Liebe Herren, sehr geehrte Damen, wer auch immer … ich freue mich, dass Sie es an diesem Abend hier her geschafft haben! Gleich zu Beginn möchte ich sagen, was da und dort gestanden ist … also natürlich möchte ich manchmal …“
