BEZNESS und die Folgen - Evelyne Kern - E-Book

BEZNESS und die Folgen E-Book

Evelyne Kern

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Beschreibung

Das skrupellose Geschäft mit den Gefühlen tausender Europäer hat einen Namen: BEZNESS Das Kunstwort, das aus Business und Beziehung zusammengesetzt ist, fand durch die unermüdliche Aufklärungsarbeit der Hilfeseite 1001Geschichte.de Einzug in den deutschen Sprachgebrauch. Bezness, so nennen junge Männer aus islamischen Ländern ihre lukrative Einnahmequelle. Seit Jahren funktioniert es. Die Zahl der Betrüger, die auf diese Weise ihre finanzielle Existenz und den Aufenthaltsstatus für sich und ihre Familien in Deutschland sichern, nimmt stetig zu. Dass gutgläubige und hilfsbereite Frauen und Männer für diesen Betrug benutzt werden, wird kaltblütig in Kauf genommen und ist beabsichtigt. Tausende verlieren auf diese Weise ihr gesamtes Hab und Gut, nur weil sie sich verlieben. In Ihrem Buch „1001Lüge“ erläuterte die Autorin alle Fakten und Daten zu diesem Betrug, der bisher ungeahndet bleibt. In "Aktenzeichen XY .. ungelöst" wurde Bezness endlich als Betrug angesehen und entsprechend davor gewarnt. „BEZNESS und die Folgen“ ist eine Ergänzung und zeigt anhand von zwölf spannenden wahren Beispiel-Geschichten wie und warum es passiert und was die verheerenden Folgen daraus sind.

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Evelyne Kern

BEZNESS und die Folgen

Mit zwölf Geschichten bi-nationaler Beziehungen mit orientalischen Betrügern

Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Impressum:

© by Evelyne Kern

Herausgeber: red scorpion books

© Redaktion: www.evelyne-kern.de

ISBN E-Book: 9783959249355

© Die Geschichten sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne Genehmigung weder kopiert noch anderweitig veröffentlicht werden. Genehmigungen ausschließlich über das Redaktionsbüro Kern

INHALT

Vorwort

1. Ein syrischer Flüchtling missbr. mein Helfersyndrom

2. Blind vor Liebe

3. Das Erwachen ist bitter …

4. Der Islam zerstörte unser Leben.

5. Der Mann aus Sfax

6. Mein geldgieriger marokkanischer Schwager

7. Er hatte kein Gewissen

8. Er spielte ein grausames, doppeltes Spiel

9. Er war nur ein mieser Lügner

10. Ich hätte mein Leben für sie gegeben.

11. Der Lügner aus dem Orient

12. Es geschah an Weihnachten

Über die Autorin

Weitere E-Book-Tipps

Die Medien über Bezness

Vorwort

Seit ich 1999 nach acht Jahren Tunesien verlassen habe, lässt mich das Thema Bezness nicht mehr los. Nicht weil ich so sehr daran hänge, sondern einfach der Tatsache wegen, weil es täglich neue Betroffene gibt, die mich kontaktieren.

Zugegeben, durch meine Bücher „Sand in der Seele“ und „1001Lüge“ wurde das Thema bekannt, mit der Gründung des Hilfeforums 1001Geschichte.de im Februar 2003 war aber der Grundstein für eine Lebensaufgabe gelegt, die mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen hinunterdrückt und zum Handeln zwingt.

Heute ist 1001Geschichte.de Europas größte Website zum Thema, hat mehrere Millionen Zugriffe und ist weltweit (laut Google-Analytik) mehrere hunderttausend Mal verlinkt.

Der Begriff „Bezness“ wurde durch uns weit verbreitet und fand Einzug in den Sprachgebrauch vieler Medien und Foren. So wurde 1001Geschichte.de zum Vorreiter aller danach gegründeten Websites, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Die ständig neuen „Wahren Geschichten“ sind Lese-Stoff für tausende Menschen. Die Downloadzahlen sprechen für sich.

Zahlreiche Presseveröffentlichungen und rund zwanzig Fernsehauftritte, die dazu beitrugen, das Thema permanent in der breiten Öffentlichkeit zu halten, trugen mit Erfolg dazu bei, dass sich uns immer mehr Betroffene anvertrauten.

Mit meinem TV-Auftritt am 4. Oktober 2017 bei Aktenzeichen XY ungelöst.. , der mit 30.000 Besuchern auf 1001Geschichte in nur einer Nacht belohnt wurde, wird Bezness nun endlich auch als Betrug angesehen. Dafür haben das 1001-Team und ich viele Jahre gekämpft. Was jetzt noch fehlt ist ein Gesetz, das Bezness genauso behandelt, wie beispielsweise Stalking oder Heiratsschwindel. Auch bei diesen beiden Straftaten hat es Jahre gedauert, bis man erkannt hat, dass sie geahndet werden müssen.

Diese Zahlen zeigen aber auch, dass es großen Bedarf an Informationen über Bezness gibt. Die Dunkelziffern der Opfer liegen aber viel höher als angenommen. Der Betrug an deutschen Frauen und Männern durch orientalische Betrüger wird immer dreister.

So werden zahllose Touristinnen von der Urlaubsliebe nicht nur in den finanziellen Ruin getrieben. Oft entsteht nach dem Urlaub eine Beziehung zu dem Mann, der spätestens nach der Eheschließung und dem Erwerb der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis im "gelobten Land" sein wahres Gesicht zeigt.

Auch wissen diese Männer sehr schnell, dass man in Deutschland die Frau nicht ernähren muss, wenn man nicht will. Eine deutsche Frau hat ein Helfersyndrom und überhaupt nichts dagegen, dass der Mann seinen Lohn für sich behält, ihn aber trotzdem mit ernährt.

Man muss sie nur bei der Stange halten und auch ab und zu mal lieb zu ihr sein und ihr immer wieder vergewissern, dass man sie beschützt und immer zu ihr hält, auch wenn das orientalische Temperament manchmal Oberhand gewinnt. Eine deutsche Frau verzeiht schnell, wenn man die richtigen Worte findet.

Die Jungs lernen auch ganz schnell, dass man in Deutschland Geld vom Staat bekommt, wenn man nicht arbeiten will und dass der Staat auch die Arzt- und Krankenhauskosten bezahlt und dass man mit seiner Krankenversicherungskarte auch Gutes tun und die nicht versicherten illegalen Landsleute damit zum Arzt schicken kann. Die Deutschen sind zu gutgläubig. Sie merken das nicht.

Die vielen Kniffe und Tricks, um in Deutschland sorgenfrei leben zu können, auch ohne zu arbeiten, sprechen sich schnell herum. Und dass man sich sogar seinen Aufenthaltstitel sichern kann, wenn die Frau sich scheiden lässt, weil sie nicht begreift, dass der Mann das Sagen im Haus hat und verdiente Prügel bei ihrem Anwalt als Körperverletzung hinstellt, wird haargenau erklärt: „Sei nicht dumm, versöhn dich mit ihr, erzähle ihr dass die sie liebst, mach ihr schnell ein Kind, dann darfst du immer in Deutschland bleiben, auch wenn die undankbare Alte weg ist! In Deutschland hat ein Kind das Recht auf Vater und Mutter.“

Viele dieser Gespräche unter Einheimischen habe ich in meinen tunesischen Jahren immer wieder in den Strandcafés belauschen können. Kaum einer von ihnen sagte die Wahrheit und wenn es mal einer versuchte und erzählen wollte, dass man in Deutschland keine Chance auf einen gut bezahlten Job hat, wenn man nichts gelernt hat, dann wurde er ausgelacht, als „Hmar“ (arabisch für Verlierer) betitelt und verächtlich beschimpft: „Wahrscheinlich hast du deine europäische Schlampe nicht richtig dazu erzogen, dir genügend Geld und einen anständigen Job zu verschaffen“, usw.

Woher sollten die Jungs auch wissen, dass das Geld in Deutschland nicht auf den Bäumen wächst, wenn die Cousins doch jedes Jahr mit den großen Autos und Geschenken kommen?

Besonders skrupellose Nordafrikaner und Türken spielen gar solange den perfekten Ehemann, bis sie all die Ziele, (Auto, Haus in der Heimat, deutscher Pass) die man erreichen kann, unter Dach und Fach haben. Danach verändert sich der geliebte und ach so sanfte Partner, die Ehe wird zur Hölle. Die unbequeme Ehefrau von der nun nichts mehr zu holen ist, wird immer schlechter behandelt, gequält, betrogen, geschlagen, bis sie es nicht mehr aushält und die Beziehung von sich aus löst. Der "gute" Ehemann kann nun behaupten, er habe immer nur das getan, was seine Frau wollte und eine Trennung wäre für ihn niemals in Frage gekommen.

Im umgekehrten Fall nutzen ins Land geholte orientalische Ehefrauen oft die Gesetze Deutschlands und zeigen den völlig ausgebeuteten Mann kurzerhand wegen häuslicher Gewalt an, wenn sie ihn nach dem Erreichen aller Ziele, loswerden wollen. In einigen Fällen kam es zu Verurteilungen des Mannes, weil man diesen Frauen, die keine Skrupel haben, sich Verletzungen selbst zuzufügen, mehr glaubte, als dem unschuldigen Ehemann.

Viele europäische Frauen bleiben in der Heimat ihres orientalischen Mannes, weil ihnen vorgegaukelt wird, im 1001-Nacht-Märchenland zu leben, bis sie eines Tages am eigenen Leib spüren, dass dies nicht der Fall ist und aus ihrem Traum erwachen.

Die Deutschen Botschaften in diesen Ländern können ein Lied davon singen. Immer mehr Europäer bitten in den Vertretungen ihres Landes um Hilfe. Sie alle haben sich im Urlaub in einen Einheimischen verliebt, ihm alles gegeben und am Ende nicht nur ihre große Liebe verloren. In der Regel handelt es sich um die gesamten Ersparnisse, die dort buchstäblich in den Sand gesetzt werden. Viele Frauen werden zudem misshandelt, eingesperrt und psychisch gebrochen. Der Kampf um ihre Kinder ist eine seelische Grausamkeit ohne Gleichen.

*

Das Internet ist die Beznessfalle schlechthin, also ist man auch im eigenen Wohnzimmer nicht sicher. Egal ob in Partnerbörsen, bei Facebook oder Twitter, bei Skype und anderen Messenger. Abzocker lauern überall und haben sie den Kontakt zu Frauen aufgebaut, lassen die ersten Liebesschwüre nicht lange auf sich warten. Geht die Frau darauf ein, hat sie in den meisten Fällen schon verloren.

Nichts ist einfacher, als sich in sozialen Netzwerken zahlreiche Kontakte zu sichern und dann gezielt vorzugehen. Schon nach kurzer Zeit werden Fotos ausgetauscht, sowie persönliche, oft sehr vertrauliche Daten preisgegeben und dann telefoniert, weil man ja die Stimme des Angebeteten hören möchte. Ganz schnell wird auch hier von Liebe gesprochen und nicht wenige, oft von der Liebe vernachlässigte Ohren fallen darauf herein und die Reise ins Bezness-Land wird geplant. Das ist meist der Beginn einer Geschichte, wie sie bei 1001Geschichte hundertfach zu lesen sind.

Besonders gefährlich sind sogenannte „Romance Scammer“. Hier handelt es sich um Betrüger, die sich z.B. als amerikanische Soldaten oder Arbeiter einer Ölplattform ausgeben. Aber Vorsicht, diese Profile sind gefakt. Diese Scammer sitzen in Nigeria oder anderen afrikanischen Ländern in ganzen Horden in Internetcafés und eigens dafür eingerichteten Büros und wollen nichts anderes als Geld. Erliegt Frau erstmal ihren Liebesschwüren ist sie auch allzu gerne bereit, dem in Not geratenem, der unschuldig am Zoll festhängt, oder eine gewisse Summe aufbringen muss, um sein Gold außer Landes zu schaffen, kurzfristig auszuhelfen. Betrug kennt keine Grenzen. Das ist nicht nur geografisch gemeint.

*

Doch Bezness passiert nicht nur im Netz oder im Urlaub. Auch vor der eigenen Haustüre ist man vor diesem skrupellosen Betrug nicht sicher.

Mittlerweile hat sich auch bei Asylbewerbern ohne Aussicht auf ein Bleiberecht herumgesprochen, dass der so heiß ersehnte Aufenthaltsstatus nur mit einer Heirat oder einem Kind mit einer Deutschen, das 18 Jahre Aufenthaltsrecht sichert, zu verwirklichen ist.

In einigen Fällen wurde von einem „Visum auf zwei Beinen“ gesprochen. Hat der Asylbewerber erstmal ein Kind gezeugt, muss er die Mutter nicht einmal heiraten. Nach deutschem Gesetz hat ein Kind nun mal Anspruch auf Vater und Mutter, egal ob Vater sich kümmert. In den meisten Fällen nimmt er sein Umgangsrecht wahr, um seine Ansprüche nicht zu verlieren.

Seinen gesetzlichen Unterhaltsverpflichtungen hingegen kommt er in der Regel nur selten oder gar nicht nach.

Man macht sich also in der Asylunterkunft zunächst an weibliche Flüchtlingshelferinnen heran, weiß man doch längst, dass diese Damen sogenannte „Gutmenschen“ sind, die nur helfen wollen. Kaum eine der freundlichen Helferinnen weiß über die Kultur, Mentalität und Religion ihrer Schützlinge wirklich Bescheid. Zu schnell wurden sie ohne Schulung und nötige Informationen auf hunderte junger Männer losgelassen. Die Wenigen unter ihnen, die berechtigte Kritik üben oder gar über ihre teilweisen schlimmen Erlebnisse berichten möchten, werden zum Stillschweigen verdonnert.

Ehrliche und „echte“ Kriegs-Flüchtlinge, die froh und dankbar darüber sind, dass sie sicher in Deutschland angekommen und versorgt sind, werden brutal gestoppt, wenn sie den Mund aufmachen. Weil sie das ungehörige Benehmen der sogenannten Wirtschaftsflüchtlinge kritisieren, werden sie von denjenigen, die eigentlich kein Asylrecht haben, weil sie aus sicheren Herkunftsländern kommen, attackiert und bedroht.

Nordafrikanische Wirtschaftsflüchtlinge sind nun mal in der Überzahl. Sie haben meist weder Beruf noch Bildung und kommen zum großen Teil aus der Unterschicht ihres Landes. Junge Männer aus gutem Haus, egal ob in Tunesien oder Marokko, haben es nicht nötig, sich ins Ausland abzusetzen, um besser leben zu können. Die trifft man eher an Universitäten oder mit einem Arbeitsvisum in angesagten Firmen.

Aber auch im täglichen Leben, an der Bushaltestelle, im Supermarkt, Einkaufszentrum oder in der Arztpraxis sprechen junge Nafris in gewohnt charmanter Art deutsche Frauen und Mädchen an und lassen nicht mehr locker, wenn sie auch nur einen Hauch von Kommunikationsbereitschaft spüren. Das „Spiel“ beginnt in dem Moment, wenn sie eine Antwort erhalten. Auch dies ist verwerflich, sind die Frauen doch in den meisten Fällen dem armen Fremden, der alleine in Deutschland ist, nur freundlich begegnet. Tut sie dies nicht, kann es vorkommen, dass der abgewiesene Araber sich in seiner männlichen Ehre gekränkt fühlt und die ahnungslose Frau verfolgt und sogar vergewaltigt. Fast jeden Tag lesen wir in den Medien davon.

Ich will hier nicht pauschalieren und betone explizit, dass es durchaus auch aufrichtige junge Männer aus nordafrikanischen Staaten gibt, die sich sehr wohl zu benehmen wissen. Auch kenne ich einige bi-nationale Beziehungen mit muslimischen Partnern, die gut funktionieren, aber die sind hier nicht das Thema und eher die Ausnahme. Meiner Erfahrung nach haben sich die nichtmuslimischen Partner des lieben Frieden willens meist angepasst, sind konvertiert oder haben einfach Glück, dass ihr Partner seinen Glauben nicht so ganz ernst nimmt.

Mit diesem Buch will ich nicht aufzeigen, was in unserem Staat schief läuft, will aber darauf aufmerksam machen, dass Bezness auch ein Mittel zum Zweck ist, die schleichende Islamisierung voranzutreiben. In einigen Moscheen wird gepredigt, den deutschen Frauen Kinder zu machen, diese seien schließlich alle Muslime. Aber dass das islamische Gesetz, das vorgibt, dass alle von einem Moslem gezeugten Kinder automatisch Moslems sind, hier bei uns in Deutschland kritiklos übernommen wird, geht mir zu weit. Mit welchem Recht beansprucht ein Vater in einem christlichen Land, in dem Religionsfreiheit gilt, dass seine Kinder automatisch ein Leben lang Moslems sind? Selbst dann, wenn die Mutter christlich ist, besteht er auf seine importierten Gesetze, anstatt sich an geltendes Recht in Deutschland zu halten. Ich verweise hier auf mein Buch „1001Lüge“. Alle Fakten und Daten zu Bezness habe ich darin detailliert festgehalten.

Aber damit sich meine Leser ein besseres Bild vom Thema Bezness machen können, habe ich 12 wahre Geschichten ausgesucht, die sehr gut vermitteln, welche Folgen der Betrug Bezness hat. Diese Geschichten muss ich nicht kommentieren, sie sprechen für sich selbst.

Die Geschichten zeigen aber auch, wie diese Betrüger ticken und wie man es besser nicht machen sollte. Den Begriff AMIGA-Syndrom „Aber meiner ist ganz anders“, den 1001Geschichte geprägt hat, wird nicht umsonst mit einem Lächeln begleitet. Diesen Satz hören und lesen wir immer wieder, wenn frisch Verliebte ins Forum kommen. Mittlerweile fand das AMIGA-Syndrom sogar Einzug bei Wikipedia und ist bei Google vielfach zu lesen.

Ein syrischer Flüchtling missbrauchte mein Helfersyndrom

Ich weiß, man soll nichts gegen Flüchtlinge sagen, aber Wahrheit muss Wahrheit bleiben und mein Erlebnis mit einem Flüchtling muss ich einfach erzählen – auch wenn ich aus Rücksicht auf eine Familie dabei anonym bleiben möchte, was Ihr sicher verstehen werdet.

Also, ich war eine der Frauen, die im September in München am Bahnhof standen, als ein Zug mit Flüchtlingen eintraf. Ich hatte mich vorher bei einer Hilfsorganisation gemeldet und meine Hilfe angeboten. So hat man mich in eine Flüchtlingsunterkunft geschickt, um Kleider zu sortieren und bei der Essensausgabe zu helfen. Alle Helfer wurden dann auch gebeten, die Flüchtlinge am Bahnhof willkommen zu heißen. Ich tat das gerne, weil ich der Meinung war, dass die armen Menschen unsere Hilfe bräuchten und sie sich wohlfühlen sollten.

Ich bin 42 Jahre alt, Hausfrau und nicht berufstätig. Mein Mann ist selbstständig und verdient sehr gut. Ich wollte meine Freizeit sinnvoll verbringen. Das konnte ich nun. Ich wollte Familien mit Kindern helfen. Aber das war nicht so einfach, denn in unserem Lager gab es fast ausschließlich junge Männer.

Die wenigen Frauen (4) mit insgesamt 3 Kindern, wurden in einem abgetrennten Raum untergebracht, zu dem nur die Ehemänner der Frauen Zugang hatten.

Ich hatte also dafür zu sorgen, dass ca. 200 junge Männer warme Kleidung bekamen. Das klappte auch ganz gut, nachdem man einigen Männern klar machen musste, dass es bei uns nicht möglich ist, Marken wie Boss, Adidas oder Nike zu verlangen. Ich tat mein Bestes alle zufrieden zu stellen, was nicht immer ganz einfach war.

Ein junger Syrer, der recht gut Englisch sprach, nennen wir ihn Ali, bat mich immer wieder um Schreibpapier, um seiner Familie Briefe schreiben zu können. Gerne erfüllte ich ihm diesen Wunsch, brachte ihm sogar eine Box mit Papier und Umschlägen mit.

Der schmächtige junge Mann war sehr still, saß meist in einer Ecke des Raumes und schrieb oder hörte Musik über sein Smartphone, das seine einzige Verbindung zu seiner Familie war. An den üblichen Raufereien der anderen jungen Männer beteiligte er sich nicht.

Eines Tages kam er zu mir und erzählte mir unter Tränen, dass ein Anruf von seiner Schwester kam, aber keine guten Nachrichten enthielt. Sein Vater sei getötet worden und nun sind seine Mutter und seine drei Schwestern in die Türkei geflohen. Dort sind sie in einem Flüchtlingslager. Er flehte mich an, ihm zu helfen, dass er bald eine Arbeit bekommt, um seiner Familie zu helfen.

Ich konnte da leider nichts tun, denn sein Asylantrag war ja noch nicht einmal bearbeitet. Die Verfahren dauern sehr lange. Ali tat mir unendlich leid. Ich tat für ihn was ich konnte und sprach mit meinem Mann darüber, ob man ihm nicht irgendwie helfen könnte. Wir luden ihn zu uns nachhause ein und mein Mann schloss ihn genauso ins Herz wie ich. Unsere 15 jährige Tochter war etwas skeptisch, was ihn aber nicht davon abhielt, sehr charmant zu ihr zu sein.

Wir beschlossen, dass wir ihm Geld gaben, das er seiner Familie schicken sollte. Der sicherste Weg sei per Westernunion, sagte er. In der Nähe des Lagers gab es eine Filiale in Reyhanli, wo seine Schwester das Geld abholen konnte. Wir gaben ihm 500 Euro. Er weinte vor Glück.

Ein paar Tage später war sein Smartphone verschwunden. Wahrscheinlich gestohlen. Er hatte nun keine Verbindung mehr zu seiner Familie und wüsste auch nicht, ob sie das Geld erhalten haben.

Unsere Tochter schenkte ihm beim Abendessen bei uns zuhause ihr Zweitgerät und wieder weinte er vor Freude. In unserem Beisein, rief er seine Schwester an und sagte uns dann, dass sie das Geld erhalten haben. Er sprach arabisch mit ihr und wir konnten nichts verstehen.

Wir merkten, dass er unsere Tochter nachstellte. Aber zum Glück, hatte sie einen Freund, in den sie sehr verliebt war und deshalb kein Interesse an Ali hatte. Ihm gefiel das nicht, aber er akzeptierte es scheinbar.

Eine Woche später erzählte er mir, dass seine Mutter einen Herzinfarkt erlitt und in ein Krankenhaus gebracht wurde. Aber die Kosten würde die Türkei nicht übernehmen und er bräuchte nochmal 500 Euro.

Mein Mann gab es ihm und wieder weinte Ali vor Freude. Und so ging es weiter. Unser Flüchtling, der uns mittlerweile als seine Familie betrachtete, bekam von uns alles, was er benötigte, ich wusch seine Wäsche, er duschte bei uns und er schlief manchmal in unserem Gästezimmer, wenn es spät wurde.

Vor 14 Tagen nun räumte ich das Zimmer auf und da stand seine Sporttasche mit Kleidung. Ich dachte, ich könnte die Kleidung ja gleich mit waschen und leerte sie aus. Da fiel mir sein Asylantrag in die Hände, der zusammen mit seinem Pass in der Seitentasche steckte. Sein Name war ein anderer, sein Herkunftsland war Eritrea.

Außer sich vor Wut stellte ihn mein Mann zu Rede, als er am Abend wiederkam. Er hatte uns die ganze Zeit belogen. Er war kein Syrer, es gab keine kranke Mutter und keine drei Schwestern, die in einem Flüchtlingslager in der Türkei warteten.

Aber Ali zeigte keine Reue, er lachte und meinte, dass das seine Chance war, damit es ihm besser ginge und er hätte uns schließlich nichts gestohlen – da wir alles freiwillig gaben. Sein einziges Pech war, so sagte er, dass unsere Tochter, die „kleine Schlampe“ ihn nicht wollte, denn hätte sie ihn genommen, hätte ihm bald alles gehört, was wir besaßen, einschließlich unser Haus.

Wir waren sprachlos und setzten ihn vor die Türe. Wir wussten, dass es nichts brachte, Anzeige gegen ihn zu erstatten.

Ich arbeitete noch ein paar Tage in der Unterkunft, aber jedes Mal wenn ich Ali sah, überkam mich die Wut und ich merkte, dass andere junge Männer, mit denen er sprach, über mich lachten. Wahrscheinlich hatte er mit seinen „schlauen Taten“ geprahlt.

Meine Hilfsbereitschaft hat ihre Grenzen. Ich gebe sie auf und kümmere mich nur noch um meine eigene Familie.

Da ich den Begriff Bezness, aus einem anderen Fall kenne, der auch auf dieser Seite besprochen wurde, kam ich darauf, die Geschichte hier zu veröffentlichen. Denn ich denke schon, dass es sich hier auch um Bezness handelt. Wir hatten Gefühle für diesen jungen Mann, die er schamlos ausnutzte.

***

Blind vor Liebe

Mein Traum von einem wunderbaren Lebensabend im sonnigen Tunesien wurde zum schrecklichsten Albtraum meines Lebens. Jahrelang habe ich mich fürchterlich dafür geschämt, was mir in Tunesien passiert ist. Dann aber habe ich durch einen Zufall viele Schicksale auf 1001Geschichte.de gelesen und mir wurde durch den Mut der Autoren, ihre persönliche Geschichte der Öffentlichkeit preiszugeben, plötzlich klar, dass man die Courage haben muss, offen über alles zu sprechen. Das habe ich getan und seither geht es mir wirklich gut.

Hier also meine Geschichte:

Ich hatte gerade mein Berufsleben als Lehrerin beendet, bezog von nun an eine ganz ordentliche Pension, wusste aber mit meinem Leben plötzlich nichts mehr so Rechtes anzufangen. Ich war nie verheiratet, hatte keine Angehörigen und meine Kinder in der Schule bedeuteten mir alles. Plötzlich machte sich eine große Leere in meinem Leben auf.

Ich unterrichtete bis zur dritten Klasse und viele der Kinder, die ich hatte, waren mir richtig ans Herz gewachsen. Es fiel mir sehr schwer mich vom Schuldienst zu verabschieden. Man muss erst 63 Jahre alt werden um zu bemerken, dass man eigentlich ein sehr einsamer Mensch ist. Natürlich hatte ich auch einen kleinen

Freundeskreis, aber eine wirklich enge Freundin, mit der man durch Dick und Dünn geht, hatte ich nie. Ich lebe gerne alleine. Auch heute noch. In meiner kleinen Eigentumswohnung mit Dachgarten schuf ich mir mein Reich und fühlte mich sehr wohl. In den Ferien war ich oft in Südfrankreich und die Weihnachtsferien verbrachte ich meist in wärmeren Gefilden wie Marokko, Tunesien oder auf den Kanaren. Kurz, ich hatte ein sehr schönes Leben.

Nun aber, da ich nicht mehr im Schuldienst war, fiel mir doch manchmal die Decke auf den Kopf.

Plötzlich hatte ich rund um die Uhr Zeit. Ein seltsames, aber auch befreiendes Gefühl. Ich konnte nun dem kalten Winter für längere Zeit entfliehen, ohne auf irgendwelche Termine und Stundenpläne achten zu müssen.

Ich entschied mich für das nordafrikanische Tunesien, weil es für Langzeiturlauber preisgünstig war und das Klima meinen Knochen gut tun würde. Ich buchte mich für drei Monate in einem Hotel in Zarzis ein, das über herrliche Thermalbäder verfügte, die meinem schon seit langem Rheuma geplagten Körper eine Wohltat waren. In diesem Hotel überwinterten vorwiegend ältere Personen, die das Klima und die Thermalbäder zu schätzen wussten.

Anfang November ging es los. Mein großes Zimmer mit fantastischem Blick auf das türkisfarbene Meer, der herrliche Palmengarten, der über und über mit prächtigen Oleander- und Hibiskus-Blüten bepflanzt war, war ein Traum.

Sehr schnell hatte ich Kontakt zu anderen Deutschen Dauergästen, hatte an den Vormittagen meine netten Gesprächsrunden und war auch am Strand nie ganz alleine, wenn ich es nicht wollte. Die Hotelangestellten waren sehr höflich und zuvorkommend. Ich fühlte mich so wohl, dass ich mir durchaus vorstellen könnte, für immer hier zu bleiben. Dieser Gedanke ließ mich irgendwie nicht mehr los. Beim täglichen Treffen mit anderen Überwinterern sprach ich am Swimmingpool darüber und irgendwie muss das ein Hotelangestellter aufgeschnappt haben, denn am nächsten Tag sprach mich mein netter Tischkellner darauf an und fragte, ob ich wirklich ein Haus hier kaufen wollte.

Ich sah ihn an, konnte seine Frage aber nicht verneinen. Der Gedanke saß nun mal in meinem Kopf.

Er lächelte mich an und sagte mir, dass ich sehr vorsichtig sein müsse, weil hier schon viele Frauen betrogen wurden. Weil er mich sehr respektierte, so sagte er, wolle er nicht, dass mir etwas passierte. Vielleicht respektierte er mich und sprach diese Warnung aus, weil ich sehr großzügig mit Trinkgeldern war. Ich bedankte mich bei ihm für seine Worte und lächelte zurück.

Dennoch setzte sich der Gedanke, meinen Lebensabend in diesem Land zu verbringen in meinem Kopf fest.

Etwa eine Woche später unterhielt ich mich nochmals mit meinem Kellner und fragte ihn, was denn so ein Haus hier kosten würde. Er sagte mir, dass es auf jeden Fall sehr viel günstiger wäre, ein kleines Haus zu bauen und bot mir an, mir Grundstücke zu zeigen, die zum Verkauf stünden. Da ich sowieso nichts zu tun hatte, nahm ich das Angebot dankend an. Komisch, dass ich angesichts seiner eigenen Warnung, nicht auf die Idee kam, dass auch er es nicht gut mir meinen könnte.

Am nächsten Tag also holte mich der Kellner Farhat mit einem alten klapprigen Peugeot vom Hotel ab und fuhr mit mir ein kurzes Stück die Küstenstraße entlang. Vielleicht zwei Kilometer vom Hotel weg hielt er an und deutete auf ein mit Palmen bewachsenes Grundstück, das mit einer unverputzten schiefen Mauer umgeben war und das direkt bis hinunter zum Strand reichte. Von dort aus führte ein von Agaven gesäumter kleiner sandiger Weg seitlich am Grundstück entlang bis zu einem schmiedeeisernen rostigen Tor. Das Gelände, ca. 800 Quadratmeter groß, gehöre seinem Cousin sagte er, und er wolle es für 10.000 Deutsche Mark verkaufen. Ich war sofort verliebt in das Stückchen Land und stellte mir vor, dass ich nur ein paar Schritte zum Meer hatte und auch die Schwefelbäder zu Fuß zu erreichen seien.

Auch befand sich 100 Meter weiter ein kleiner Lebensmittelladen, also ideale Bedingungen für mich. Farhat erzählte mir, dass man nicht viel Geld für ein kleines Haus bräuchte, mit allem Drum und Dran vielleicht 30.000,-- DM. Angesichts dieses Preises glaubte ich nun, dass Farhat eine ehrliche Haut sei. Na vielleicht würde er ein paar Dinare für die Vermittlung erhalten, aber die hätte er sich dann auch verdient. Er wurde dann gesprächiger und erzählte mir, dass er vor einem Jahr seine Frau verloren hatte, die gerade schwanger war. Er wäre nun ganz alleine und sehr einsam. Er war vielleicht 35 Jahre alt, vielleicht auch jünger, aber er scheute trotzdem nicht davor zurück, mir alten Schachtel süße Komplimente zu machen und mir zu schmeicheln. Er küsste mir die Hand und sagte, dass ich immer noch eine sehr schöne Frau sei. Das ging runter wie Öl und ich fühlte mich sogleich 30 Jahre jünger. Farhat selbst, war eigentlich keine Schönheit. Nicht so wie viele einheimische Adonis ähnelnde Burschen, die man tagtäglich am Strand und in den Basaren sah. Farhat war klein, also nicht größer als ich, hatte ein wenig Bauch, aber funkelnde tiefbraune Augen und strahlend weiße Zähne. Sein schwarzes, gekräuseltes Haar war an der Stirn schon ziemlich licht, seine Nase etwas zu lang. Aber was spielte das für eine Rolle?

Ich bat wegen seines Angebotes um Bedenkzeit und er sagte, dass ich alle Zeit der Welt hätte und nichts überstürzen sollte. Er sei aber jederzeit für mich da.

Nach einigen Tagen und schlaflosen Nächten auf dem Balkon, stand mein Entschluss aber bereits fest. Ich wollte den Rest meines Lebens hier verbringen und überbrachte Farhat die Nachricht, das Grundstück zu kaufen. Er strahlte und versprach, dass ich zufrieden sein werde.

In Deutschland hielt mich eigentlich nichts mehr. Meine Wohnung dort konnte ich behalten und gut vermieten. Das sicherte mir neben meiner Pension ein wirklich gutes Einkommen. Die 40.000 Mark hatte ich auf einem Sparbuch. Ich würde das bestimmt schaffen.