Bija die Elfenprinzessin - Sascha Zaremba - E-Book

Bija die Elfenprinzessin E-Book

Sascha Zaremba

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Beschreibung

Bija ist eine Elfenprinzessin, die ihr Volk schützen muss. Dabei ist sie auf Hilfe von anderen Völkern angewiesen. Auf der Suche nach Verbündeten erlebt sie ein spannendes Abenteuer nach dem anderen. Sehr schön zu lesen und empfehlenswert für jeden, der Fantasy und Romane gern liest.

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Seitenzahl: 352

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Sascha Zaremba

Bija die Elfenprinzessin

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Impressum neobooks

Kapitel 1

Bija die Elfenprinzessin

Das gewaltige Heer war so groß, dass man nicht einmal das Ende sah. Prinzessin Bija stand wie ein großer Feldherr vor den unendlichen Elfenkriegern.

„Ihr tapferen Elfenkrieger, was wäre ich ohne euch? Eines Tages, wenn alle Lichter dieser Erde untergehen, erst dann können wir nichts mehr tun. Doch Heute, heute, ihr Siegreichen Elfenkrieger, wird dieser Tag nicht sein. Es werden viele von Euch den morgigen Tag nicht mehr erleben. Doch eure Nachkommen werden noch in tausend Jahren von dieser Schlacht erzählen. Heute aber, heute. meine Gefährten, ist der Tag gekommen an denen diese Orks und die verräterischen Elfen die uns verraten haben sterben werden.“

Wie aus dem Nichts schlugen die Elfenkrieger mit ihren Schwertern auf ihre Schilde.

Aber gehen wir zum Anfang zurück.

Prinzessin Bija hatte gerade ihr erstes Schwert bekommen als Ritter Delgo eintrat.

„Kannst du damit umgehen?", fragte er grinsend.

„Nein, noch kann ich es nicht. Du aber wirst es mir beibringen, Onkel Delgo.“

„Eigentlich sollte ich das nicht, doch, weil die Zeit in der wir heute leben so unsicher ist, will ich eine Ausnahme machen.“

Jedes Mal, wenn Bija ihr Schwert falsch hielt, bekam sie von Delgo eine auf die Finger.

„Au, Au, du sollst mir nicht immer mit diesem Holzschwert auf meine Finger schlagen.", schrie sie wütend.

„Sei still! Es ist doch nur ein Holzschwert. Im richtigen Kampf wäre deine Hand oder deine Finger jetzt ab.“, grinste er sie an.

„Beschwert sie sich schon wieder?", kicherte König Rämbrand der gerade dazu kam.

„Sie will nicht dass ich ihr auf die Hand schlage wenn sie das Schwert falsch hält.“

„Lass ihr etwas Zeit. Sie ist noch sehr jung. Aber etwas Anderes, Fürst Star hat die Vondänen vereint."

„Ja, das habe ich auch schon gehört und es könnte sehr gefährlich für uns werden.", sagte Delgo ruhig.

„Fürst Star kommt morgen auf ein Gespräch. Ich will das alle Wachen verdoppelt werden.“ König Rämbrand ging ohne ein weiteres Wort.

Erst jetzt bemerkte Delgo das die Prinzessin weg war.

Als Bija den Garten erreicht hatte, wartete Ritter Dämer schon auf sie.

„Hallo Bija!“, rief er freundlich. Dämer war genauso alt wie die Prinzessin und der Sohn des Heerführers.

„Hallo Dämer. Ich hoffe du machst mir heute nicht wieder einen Antrag.“

„Nein, nein, Bija. Ich warte bis du Königin geworden bist.“ Da lachten sich Beide halb tot über diese Antwort.

„Hast du schon gehört, dieser Fürst Star kommt Morgen zu deinen Vater."

"Nein, das habe ich noch nicht gehört. Was will er denn?", fragte Bija aufgeregt.

"Das hat mir mein Vater nicht gesagt. Wie wäre es wenn wir etwas Baden gehen?"

Beide rannten in den Wald wo der große See mit dem Wasserfall lag. Kaum hatten sie ihn erreicht, sprangen sie auch schon in das kühle Wasser. Durch das laute Geschrei, hatten sie Ioon auf sich aufmerksam gemacht. Plötzlich steckte er seinen riesigen Kopf durch den Wasserfall.

"Hallo Ioon, du schläfst wohl den ganzen Tag?", rief Bija voller Freude. Ioon war ein großer Drache der schon viele Jahre in dieser Hölle hinter dem Wasserfall lebte.

"Wie soll ich bei diesem Lärm schlafen? Ihr Beide kommt doch fast jeden Tag hier baden. Wie wäre es, wenn ich euch mit Wasser bespritze?" Kaum hatte er es gesagt, rasselte schon eine gewaltig Fontäne auf die Beiden herab.

„Hör auf, Ioon. Du willst wohl dass wir ertrinken?"

„Entschuldige bitte, Prinzessin, es war wohl etwas zu viel.“ Nun kam Ioon ganz heraus, erst jetzt sah man seine gewaltige Größe. Ganz lässig trappte er durchs Wasser und legte sich erst mal an den weiten Sandstrand. Er liebte Prinzessin Bija über alles und konnte ihr stundenlang beim Baden zusehen.

„Komm rein, Ioon.“, rief Bija voller Freude.

„Nein, nein, meine Kleine. Ich könnte euch erdrücken.“, lachte Ioon mit seiner rauen Stimme. Die Beiden badeten noch eine ganze Weile, doch nach gut einer Stunde hatten sie genug und Verliesen das kühle Nass.

„Weißt du, Ioon, du könntest uns eine gute Geschichte erzählen.“, rief der junge Dämer.

„Oh ja, Ioon. Du bist doch schon gut hundert Jahre alt.“

„Gut, Prinzessin, aber nur eine. Wenn ich erst einmal angefangen habe, kannst du nie genug davon bekommen. Vor vielen Jahren, ich weiß gar nicht mehr genau wann es war, gab es einen König der sehr böse war. Eines Tages, kam ein Junge zu mir.“

„Was wollte er?“, rief Dämer aufgeregt.

„Wenn du mich ausreden lassen würdest, könnte ich es dir erzählen.“, knurrte der Drache ärgerlich. „Also der Junge erzählte mir von einem Fürsten, der Tod und Verderben bringt. Ohne zu zögern machte ich mich auf dem Weg um diesen Fürsten zu vernichten. Ich kämpfte zwei volle Tage, doch dann hatte ich sein Heer besiegt.“

„Zwei Tage hast du gekämpft.“, zischte Dämer vor Begeisterung.

„Du kannst es wohl gar nicht erwarten ein großer Kämpfer zu werden.“, kicherte Ioon gelassen.

„Wenn ich einmal ein berühmter Schwertkämpfer bin, werde ich diesen Fürst Star vernichten.“ Als Dämer diesen Namen gesagt hatte, wurde Ioons Gesicht auf einmal ganz finster.

„Was ist mit dir los, mein Großer?“, rief Bija die es gleich bemerkt hatte.

„Ihr meint doch nicht etwa diesen Fürsten, der die Fontänen vereint hat?“

„Woher kennst du ihm, mein großer Dicker?“, fragte Bija erstaunt.

„Er ist kein guter Fürst. Immer wenn ich über seine Ländereien fliege sehe ich das Elend seiner Leute. Als diese Fontänenstämme noch zerstritten waren, hatten die Anderen ihre Ruhe vor ihnen. Sie waren mit sich selbst beschäftigt. Jetzt aber, werden sie auf ihre Nachbarn losgehen und dieser Fürst Star wird sie führen.“

„Mein Vater hat dasselbe gesagt.“, kicherte Dämer leise. „Wir werden sie vernichten, sollten sie jemals so etwas vorhaben.“

„Du bist noch jung und glaubst an die Gerechtigkeit, mein Junge. Ich hoffe nur dein Traum geht in Erfüllung.“, brummte Ioon ruhig.

„Ich muss nach Hause.“, schrie Bija und wollte schon losrennen.

„Wartet! Ich werde Euch auf meinen Rücken mitnehmen." Und ehe sich die Beiden versahen saßen sie auch schon auf seinen Rücken. Beide genossen den Flug. Nicht jeden Tag bekamen sie so ein Geschenk.

Im Schloss war reges Treiben. Jeden Moment konnte der Fürst eintreffen. König Rämbrand wusste, der Fürst hatte König Gibsen den Krieg erklärt.

„Was willst du tun, wenn er dich um Krieger bittet? Oder noch schlimmer, du sollst ihn begleiten?“

„Du hast Recht, Delgo. Ich führe aber gegen meine Nachbarn keine Kriege. Wir sind Elfen und sie Fontänen, die zwar mit uns verwandt sind aber ich bin ihnen nichts schuldig.“

Da ertönten die Trompeten und alle im Schloss wussten das der Fürst eingetroffen war. Als der Fürst den Thronsaal betrat, waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Ohne eine Regung im Gesicht, ging er auf den König zu. Er war ein hartkantiger sehr rauer Fürst. Seine ganze Ausstrahlung lies einen das Blut in den Adern gefrieren.

„Ich grüße dich, mein Freund.“, sagte er mit dunkler Stimme die eiskalt war.

„Ich dich auch, Fürst Star. Was kann ich für dich tun?", rief der König etwas mürrisch.

„Das besprechen wir später. Lass uns erst mal einen Krug Wein trinken." Und er setzte sich an die Riesige Tafel. Viele der Fürsten und Ritter sahen das gar nicht gern, doch keiner sagte ein Wort. Ganz ruhig setzte sich der König neben Star und schon brachte man ihnen einen großen Krug Wein.

„Das tut gut nach der langen Reise." Und er trank den Krug mit einem Zug aus. "Ach ja, warum ich dich eigentlich sprechen wollte.“, lachte er auf einmal los. „Weißt du was ich mir gedacht habe?“

„Nein Fürst, weiß ich nicht. Aber wie ich dich kenne wirst du es mir gleich sagen.“

„Ha, ha, ha. König, du bist heute sehr witzig, grölte der Fürst los.

„Wie wäre es, wenn du mir deine Tochter zur Gemahlin gibst? So wäre unsere Bindung noch enger und keiner würde gegen dich Krieg führen.", sagte er plötzlich mit harter Stimme.

„Das werden meine Nachbarn auch nicht. Ich lebe friedlich mit ihnen zusammen.“, sagte der König etwas laut.

„Das könnte sich auch mal ändern, dann wärst du froh mich als Schwiegersohn zu haben.“

„Hast du meine Tochter schon mal gesehen?“, fragte Rämbrand ganz ruhig.

„Warum? Es ist doch egal wie sie aussieht. Hauptsache ich erbe später einmal dein Reich. Ha, ha, ha.", grölte der Fürst von neuem los und seine Ritter stimmten ein. König Rämbrand blieb ganz ruhig und hatte plötzlich eine Idee.

„Gut, wenn dich meine Tochter haben will, dann soll es so sein." Und er ließ die Prinzessin holen. Es dauerte eine ganze Weile doch die Prinzessin tauchte nicht auf. Fürst Star verlor langsam die Geduld.

„Was ist los? Wo bleibt die Prinzessin?“, schrie er los. Da flog die Tür zum Thronsaal auf. Alle sahen gespannt wer den Saal betreten würde. Ganz ruhig schlenderte Bija in den Saal.

„Was ist mit Euch los? Man könnte denken ihr habt auf einen Geist gewartet.“, lachte sie fröhlich. So eine Schönheit hatte Fürst Star nicht erwartet und sah sie an als wollte er sie gleich mitnehmen.

„Du hast mich gerufen, Vater.“, sagte sie liebevoll. Fürst Star aber würdigte sie keines Blickes.

„Ja, mein Kind. Fürst Star hat um deine Hand angehalten, sagte er ganz ruhig. Eine ganze Weile war es Mucks Mäuschen still im Saal. Bija sah sich den Fürsten auf einmal genauer an. Wie aus dem Nichts hatte sie auf einmal einen Zettel und Stift in der Hand. Ganz vorsichtig legte sie den Zettel vor Star hin.

„Gut, schreib meinen Namen und ich werde deine Gemahlin.“, sagte sie auf einmal.

Es war totenstill in Saal und alle Gäste sahen auf den Fürsten. Eine ganze Weile starte er regungslos auf Bija, doch auf einmal wurde er feuerrot im Gesicht.

„Du dumme Pute, wagst es mich zu beleidigen.“, schrie er los. Plötzlich sah er das dumme Grinsen des Königs und legte seine Hand ans Schwert. Ein kurzer Blick durch den Saal und er wusste, hier und heute hatte er keine Chance den König zu töten. Es waren zu viele Fürsten und Ritter die auf der Seite des Königs standen.

„Gut, König Rämbrand, du hast es so gewollt. Ich werde später darauf zurückkommen.“ Ganz ruhig stand er auf und verlies mit seinen Rittern den Thronsaal.

„Du wolltest doch nicht, dass ich diesen ungehobelten Kerl heirate, Vater?"

„Nein, mein Kind. Ich wusste du würdest dir etwas einfallen lassen. Woher weißt du aber das Star nicht schreiben kann?“

„Vater, du weißt doch, dass ich gewisse Fähigkeiten von Mutter geerbt habe.“

„Ich weiß, mein Kind. Genau das macht mir aber ein wenig Kopfzerbrechen.“

„Warum, Vater? Du siehst es ist manchmal hilfreich. Was ich alles kann muss ich noch herausbekommen.“

„Oh, ja. Ich weiß es. Deine Mutter hat so manches gekonnt.“

„Meinst du nicht, dass Heute die Zeit gekommen ist mir zu sagen, wie Mutter gestorben ist?"

„Nein, mein Kind. Wenn es so weit ist, werde ich es dir sagen.“ Da trat ein Späher von König Gibsen in den Saal.

„Was ist so wichtig das du dich fast zu Tode geritten hast?“, fragte König Rämbrand ruhig.

„König Gibsen bittet dich um Hilfe. Die Fontänen unter Fürst Star wollen ihn vernichten.“

„Ich rufe meine Ritter zusammen.“, sagte der König und verließ den Saal.

Keine halbe Stunde später saßen alle an einen runden Tisch zusammen. „Hört her! König Gibsen braucht unsere Hilfe. Fürst Star will das Reich Walla erobern.“ Als der König das gesagt hatte, wurde es auf einmal laut in der Runde.

„Hört auf!“, rief der König. „Ich brauche eure Hilfe, nicht euer Geschrei.“

Bija und der junge Dämer hatten sich unter den runden Tisch geschlichen und hörten alles mit.

„Ich will auch einmal so ein großer Ritter wie die da oben werden.“, flüsterte Dämer seiner Freundin zu.

„Ja, Dämer, dass wirst du einmal. Wenn Vater irgendwann mal mir das Reich anvertraut, wirst du mein Heerführer.“

„Oh, ja. Das würde ich für mein Leben gern.“

Oben indessen ging der Streit, ob man Helfen sollte oder nicht, in die nächste Runde.

„Wir brauchen unsere Krieger selbst oder hast du vergessen wie die Prinzessin den Fürsten verspottet hat?“, schrie einer der Fürsten wutentbrannt.

„Ja, sie hat ihn aufs gröbste beleidigt. Das wird er uns nie vergessen.“, rief Fürst Brämer dazwischen.

„Ach was. Wir müssen König Gibsen helfen. Wenn er erst einmal fällt, sind wir an der Reihe. Das hat mit der Prinzessin nichts zu tun.“

„Der Fürst war von Anfang an auf Streit aus, egal was Bija zu ihm gesagt hat.“, rief Ritter Mar laut dazwischen. Der Jubel war groß, doch eine richtige Einigung sah der König nicht. Wie aus dem Nichts stand Bija plötzlich auf der großen Tafel. Der Schreck bei den Rittern und Fürsten war groß, doch alle sahen zu Bija auf.

„Hört alle her. Vater hat Recht. Wenn Fürst Star erst mal unsere Freunde vernichtet hat, sind wir an der Reihe. Entweder wir halten zusammen und helfen König Gibsen, oder unser Reich besteht nicht mehr lange." Auf einmal war es Mucks Mäuschen Still an der Tafel. Erst jetzt hatte jeder Begriffen das Prinzessin Bija Recht hatte. Nun sprang sie von der Tafel. „Gebt König Gibsen die Hilfe die er verlangt oder ihr besiegelt auch unseren Untergang.“, sagte sie zu den Rittern. Dann rannten die Beiden jungen Hitzköpfe aus dem Thronsaal.

Fast alle stimmten der Hilfe zu, nur Fürst Brämer der war nicht dieser Meinung, dass man sie vernichtet wollte. König Rämbrand beachtete den Protest des Fürsten gar nicht.

„Du Ritter Delgo stellst ein Heer zusammen und führst es zu König Gibsen.“ Fürst Brämer verlies zornig den Saal, doch keiner der Anderen folgte ihm. Ritter Delgo ging zu Prinzessin Bija die mit Dämer im großen Stall zusammen war.

„Du und dein Freund werden uns begleiten. Ich bin überzeugt du wirst einmal eine große Führerin.“, grinste er sie an.

„Sie haben sich also geeinigt.“, grinste Bija zurück.

„Dank deiner rührenden Rede bekommt König Gibsen die Hilfe.“

„Ich komme nicht mit. Ihr werdet es nicht schaffen.“, sagte sie auf einmal. Eine ganze Weile sah Ritter Delgo sie sprachlos an, dann aber ritt er mit Dämer ohne ein weiteres Wort los.

Fürst Star hatte all seine Ritter zusammengerufen. Heerführer Conner stand gleich neben ihm und wartete auf seine Ansprache.

„Ritter, heute werden wir aufbrechen um das Königreich Walla zu erobern.“, schrie er in die Menge. „Wenn wir siegen, könnt ihr so viel plündern wir ihr tragen könnt.“ Der Jubel war riesig. Nur Ritter Conner blieb ganz gelassen. Der Fürst gab das Zeichen zum Aufbruch und das Heer zog sich wie ein gewaltiger Wurm durch das Land.

Gegen Abend lies Fürst Star halten. Für Heute hatte er sein Ziel erreicht.

Eine Stunde später war das Lager errichtet und alle Ritter waren im Heereszelt.

„Du hast etwas ganz Großes vor.“, rief Ritter Grove und trank seinen Krug Wein mit einem Zug leer.

„Du hast Recht.", lachte der Fürst. "Diese einfältigen Elfen sind viel zu friedlich, so etwas kann ich nicht leiden.“ Der Jubel seiner Ritter war wieder einmal grenzenlos und genau das genoss der Fürst sichtlich. Ritter Conner rückte etwas näher an den Fürsten heran.

„Hast du schon Fürst Emmo deinen Plan verraten?“

„Nein, ich will gerade zu ihm." Und Star begab sich zu seinem Freund Fürst Emmo.

„He, mein Freund. Ich habe eine Aufgabe für dich.“

„Gut, Fürst. Schieß los!", lachte Emmo der schon etwas angeheitert war.

„Reite zu König Blum. Tu so als wärst du übergelaufen. Wenn die Zeit gekommen ist, töte ihn. So haben sie ihren Anführer verloren und wir haben leichtes Spiel.“

„Ich reite gleich Morgenfrüh los, mein Freund." Und die Beiden knallten ihre Weinkrüge zusammen. An diesen Abend wurde noch viel getrunken doch auch er ging mal zu Ende.

Fürst Emmo war schon gut zwei Tage unterwegs als er auf einen Trupp Krieger von König Blum stieß. Der Anführer des Trupps war Ritter Mor. Er kannte den Fürsten von Früher und ritt langsam auf ihn zu.

„Hallo, Fürst Emmo. Was treibt dich in unser Reich?“

„Ich will zu König Blum. Fürst Star möchte, dass ich auf eurer Seite kämpfe. Ich aber will kein Verräter sein und mich König Blum anschließen.", sagte er ganz ruhig.

„Wie meinst du das?“, fragte Emmo etwas verdutzt.

„König Rämbrand schickt König Gibsen ein kleines Heer zur Unterstützung." Als Emmo das hörte, lehnte er sich unauffällig nach hinten zu einen seiner Ritter.

„Wenn du eine Gelegenheit findest, reite wie der Wind zurück zum Fürsten und sage ihn alles.“

Nach einer ganzen Weile bemerkte Ritter Mor das einer der Fremden Ritter davon ritt.

„Wo will er hin?“, fragte er ganz ruhig Emmo.

„Er wird meinen Leuten Bescheid geben, dass ich für König Rämbrand kämpfe.“

Ohne ein weiteres Wort ritten sie weiter.

Nach gut zwei Tagen kam der Ritter von Fürst Emmo, beim Fürsten Star an.

„Was? Dieser Hund!", schrie der Fürst los. „Erst verhöhnt er mich und nun schickt er König Gibsen auch noch ein kleines Heer. Ich werde König Rämbrand eigenhändig töten." Doch auf einmal fing er wie ein Verrückter an zu lachen. "Reite zu Fürst Emmo zurück. Sage ihm, dass wir nicht gegen König Gibsen ziehen.“

„Nein, wir greifen König Rämbrand an. Er wird nie im Leben damit rechnen und genau das wird sein Untergang sein.“, lachte Star immer wieder.

„Sag Fürst Emmo er soll seinen Auftrag so schnell wie möglich ausführen. Ist der König erst mal tot, haben sie keinen Führer mehr.“

Der Ritter verbeugte sich und ging, doch die anderen Fürsten und Ritter sahen wie Fürst Star plötzlich hämisch grinste.

„Ja, König Rämbrand wird staunen. Er hat sehr wenig Krieger und genau deswegen werden wir ihn regelrecht überrennen.“, lachte Star los.

„Macht euch fertig. Wir reiten zum Heer.“ Das lagerte nicht weit vom Schloss in einem kleinen Wäldchen.

Als Ritter Delgo gerade losmarschieren wollte, rief ihn König Rämbrand noch einmal zu sich.

„Du wirst heute Prinzessin Bija und diesen Hitzkopf Dämer mitnehmen. Sie sollen lernen wie es bei einer Schlacht zugeht. Pass aber gut auf sie auf. Wir wollen doch nicht das sie in ihrer ersten Schlacht schon fallen.“, lachte der König leise. Ritter Delgo grinste verstohlen und ging ohne ein weiteres Wort. Als er unten am Stall ankam, standen die Beiden gelangweilt herum.

„Ratet mal was ich für Euch habe?“

„Du sollst uns nicht immer auf die Folter spannen. Sag schon was es ist.“, zischte Bija ihn an.

„Ihr dürft mit zu König Gibsen reiten.“

„Was? Wir dürfen an dieser Schlacht teilnehmen?“, rief Dämer aufgeregt.

„Das habe ich nicht gesagt. Ihr bleibt in meiner Nähe. Das Andere sehen wir, wenn es so weit ist.“

Keine halbe Stunde später waren alle fertig und sie ritten los.

Der Späher traf bei König Gibsen ein und übergab ihm die Nachricht.

„Gut das sie kommen. Wir haben aber noch Zeit. Unsere Späher haben das Heer von Fürst Star noch nicht entdeckt.“, sagte der König zu Frieden. Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, dass der Fürst längst die Grenzen von König Rämbrands Reich überschritten hatte. Viele der Elfenbewohner flüchteten in die Wälder die ihnen Schutz boten. Als der Melder eintrat konnte der König es gar nicht glauben. „Was? Fürst Star ist in unser Reich eingefallen?“, sagte er nachdenklich. „Holt alle Ritter und Krieger zusammen.“

Zwei Stunden später hatte er ein kleines Heer aufgestellt.

„Du, Ritter Diplo, bist der neue Heerführer und wirst den Fürsten so lange aufhalten bis unsere Krieger hier sind.“

„Ich werde hierbleiben und den König schützen.“, rief Fürst Emmo ganz lässig. Eine ganze Weile sah der König ganz ruhig auf den Fürsten doch dann nickte er zustimmend.

„Gut, ich bin einverstanden. Du, Ritter Diplo und Ritter Mor versucht den Fürsten aufzuhalten. Ich werde mich hier verschanzen bis König Gibsen mit seinem Heer hier ist.“

Der König hatte einen Späher losgeschickt, der König Gibsen holen sollte. Fürst Emmo hatte es bemerkt und einen seiner Späher hinterhergeschickt.

Als der Späher des Königs gerade auf sein Pferd steigen wollte, stach der Späher des Fürsten von hinten zu. Ganz langsam viel er aus dem Sattel. Als er auf den Boden aufschlug war er bereits tot. Der Andere versteckte den toten Späher unter dem Heu so dass ihn keiner finden konnte. Als er wieder zurück war, nickte er heimlich seinen Fürsten zu und Emmo lächelte auf einmal zufrieden. Wie aus dem Nichts fielen die Krieger von Fürst Emmo über die restlichen Wachen des Königs her. Es war ein kurzer Kampf und als der König einen Augenblick nicht aufpasste, stach Emmo von hinten zu. König Rämbrand ries die Augen weit auf. Ganz langsam fiel er nach hinten um und war tot. Fürst Emmo wischte seinen Dolch ruhig ab.

„Bringt ihn nach draußen. Er wird bald anfangen zu stinken.“, lachte er hämisch.

Ritter Diplo und Ritter Mor hatten inzwischen die Wälder erreicht. Sie warteten auf die Krieger von Fürst Star. Als plötzlich ein verwundeter Späher kam.

„Was ist los?“, schrie Ritter Diplo.

„Der König ist tot. Fürst Emmo ist ein Verräter. Die ganzen Krieger sind entweder übergelaufen um ihr Leben zu retten oder tot.“

„Was ist mit den Leuten aus den Dörfern?“, fragte Ritter Mor aufgeregt.

„Sie konnten alle in die Waldfestung fliehen."

„Gut, die wird der Fürst nicht einnehmen können.“, sagte Diplo leise. Ritter Diplo hatte plötzlich eine gute Idee.

„Wir ziehen uns zurück und reiten zu König Gibsen. Dort ist auch Prinzessin Bija. Sie wird uns sagen was nun weiter geschehen wird.“

„Wir würden alle sterben.“, sagte Ritter Diplo und er gab das Zeichen zum Aufbruch.

Nach gut zwei Tagen hatten sie das Schloss von König Gibsen erreicht.

Als sie in den Thronsaal traten, staunte Prinzessin Bija nicht schlecht. „He, Ritter Diplo. Was wollt ihr denn hier?“

„Der König ist tot. Fürst Emmo hat ihn erstochen. Einer meiner treuen Krieger konnte entkommen und hat uns alles erzählt.“

„Unser Reich ist verloren. Die Vontänen unter Fürst Star haben es erobert.“, sagte Ritter Mor. Onkel Delgo sah ihn eine ganze Weile ruhig an.

"Er hat uns reingelegt. Wir sollten König Gibsen beistehen."

„Ja, du hast Recht, Onkel Delgo. Er tötet meinen Vater aber er hat auch dafür gesorgt das wir uns mit König Gibsen vereint haben. So haben wir eine größere Chance ihn zu besiegen.", sagte Bija ruhig.

„Du bist nun unsere Führerin.", rief Ritter Mor. Auf einmal schlugen alle Ritter mit ihren Schwertern auf die Schilder. Von einer Minute auf die Andere war Prinzessin Bija die neue Führerin ihrer Sippe geworden.

Ritter Delgo war ganz stolz auf seine Prinzessin. Er wusste, nur sie konnte den Elfenstamm zum Sieg führen.

"Was hast du, meine Kleine? Ich sehe doch, dass dir etwas durch den Kopf geht.“, sagte er leise zu ihr.

„Weißt du, Onkel Delgo, ich hatte vor ein paar Tagen einen Traum gehabt der mich jetzt etwas verunsichert.“

„So? Was hast du denn geträumt?“

„Ich habe das alles schon mal in meinen Traum erlebt.“, sagte sie nachdenklich. Eine ganze Weile sah Onkel Delgo sie ganz ruhig an.

„Du wirst deiner Mutter immer ähnlicher.“, sagte er auf einmal.

„Wie meinst du das? Vater wollte mir mehrmals erzählen wie Mutter gestorben ist.“

„Deine Mutter war eine Seherin. Sie konnte Dinge voraussehen die noch gar nicht geschehen waren. Für die einen war sie eine Zauberin. Für die Anderen, die sie hassten, war sie eine Hexe.“

„War sie eine Zauberin? Du warst doch immer an ihrer Seite, Onkel Delgo.“

„Weißt du, Bija. Du hast so viel von deiner Mutter. Ich muss dich allein sprechen.“ Sie gingen in ihre Gemächer.

„Was ist los?“, sagte sie als die Tür ins Schloss fiel.

„Nicht so eilig, meine Kleine. Siehst du den Krug da auf dem Tisch?“

„Ja, ich sehe ihn, aber was hat er mit meiner Mutter zu tun?“

„Konzentriere dich genau auf den Krug und versuche nur mit deinen Willen ihn anzuheben.“

„Was soll ich? Nur mit meinen Gedanken soll der Krug in die Luft gehen?“ Eine Weile starrte sie Delgo wie entgeistert an, dann aber konzentrierte sie sich nur noch auf den Krug. Delgo konnte es kaum glauben, aber so sehr sie sich auch auf den Krug konzentrierte, er bewegte sich keinen Millimeter.

„Du bist ja verrückt.“, sagte Bija verärgert.

„Nein, Prinzessin. Du glaubst nur nicht fest genug an deine Kräfte. Versuche es noch einmal. Ich bin überzeugt du schaffst es.“ Wieder sah sie in aller Ruhe auf den Krug. Diesmal aber konzentrierte sie sich ganz fest auf ihn. Plötzlich stieg er wie aus Geisterhand in die Luft. Bija erschreckte so sehr, dass Sie ihre Kräfte Verliesen und der Krug fiel wieder auf den Tisch zurück.

„Vor was hast du Angst?“, lachte Delgo leise. „Deine Mutter war keine Zaubrerin. Sie war eine Seherin die gewisse Dinge konnte. Du weißt nun was du kannst, das ist nur der Anfang. Deine Kräfte sind viel größer. Du weißt es nur noch nicht.“

„Wie ist meine Mutter gestorben?“, fragte Bija auf einmal. „Vater wollte es mir sagen. Er ist jetzt tot und wehe ich bekomme seinen Mörder in die Finger.“

„Es war Fürst Emmo. Er hat auch deine Mutter getötet. Sie sah in einen Traum wie Fürst Emmo sie mit einem Pfeil tötete. Doch dein Vater wollte es nicht glauben.“

„Fürst Star hat den Mörder geschickt. Diesmal aber werden sie dafür bezahlen.“, sagte sie gefasst.

Beide gingen zu den Anderen zurück.

„Gut, ihr Fürsten und Ritter. Ich werde eure neue Führerin. Bevor wir Krieg gegen die Verräter führen werde ich alle Stämme Vereinen. Fürst Star vereinte die Vondänen, ich werde die Elfenstämme vereinen." Jetzt jubelten die Fürsten und Krieger der jungen Bija zu. König Gibsen reichte ihr die Hand.

„Ich werde mich euch anschließen. Nur gemeinsam können wir diesen Fürsten vernichten.“

„Gut, König Gibsen. Ich werde mit meinen Leuten in die Berge gehen. Fürst Star kennt die Felsenstadt nicht. Von dort aus werden wir Fürst Star ein wenig schwächen.“ Bija sah Ritter Dämer ruhig an.

„Du wirst bei Onkel Delgo bleiben und wenn er dich gut ausgebildet hat, wirst du einmal unser Heer führen. Ritter Delgo wird mein persönlicher Leibwächter. Er war meinen Vater immer treu gewesen und nun ist er mein Berater.“

Eine gute Stunde später zogen sie los aber jeder wusste der Weg zur Felsenstadt war nicht leicht.

Die Totonen waren auch eine Elfenart die in der Kriegsführung exzellent ausgebildet waren. Prinz Fassan hatte gerade die Führung seiner Sippe übernommen. Sein Vater war vor kurzen erst gestorben.

„Das glaube ich jetzt nicht.“, schrie er zornig. Einer seiner Späher hatte ihn berichtet das Fürst Star einfach durch seine Wälder zieht.

„Er hat König Rämbrand vernichtet.“, sagte Ritter Kapin ruhig.

„Ja, so sehe ich das auch, aber da hat dieser Nichtsnutz nicht mit uns gerechnet. Nimm Dir gut fünfhundert Krieger und zeige diesem Fürsten wie unsicher unsere Wälder sind." Ohne ein weiteres Wort verlies Ritter Kapin den riesigen Felsenthronsaal. Auch sein Schloss war in einen Felsen geschlagen. Hunderte weitere kleine Höhlen hatten sich seine Leute als Wohnbereich in dem Felsen getrieben.

„Du weist das der Fürst mit diesen Fontänen ein gefährlicher Gegner ist.“, sagte sein Berater Kai ruhig.

„Ja, er ist ein gefährlicher Gegner. Doch wir sind seine größte Bedrohung. Nur Wir können ihn zurzeit die Eine oder Andere Niederlage zufügen und genau das werden wir tun.“ Ritter Kapin hatte die Ritter und Krieger ausgesucht die sich der Senke näherten.

„Wir müssen jetzt aufpassen.", sagte sein Freund Grawe leise.

„Ja, das werden wir. Ab jetzt wird keiner mehr ohne die Zustimmung von Prinz Fassan durchgelassen.“

Als sie bei der Senke ankamen, errichteten sie erst mal ein Lager. Sofort schickte Kapin zwei Späher los.

Prinzessin Bija hatte Fürst Brämer rufen lassen.

„Was wollt ihr?", sagte er etwas mürrisch als er eintrat.

„Ich hörte, dir gefällt es nicht, dass wir gegen Fürst Star kämpfen.“

„Du hast richtig gehört. Ich glaube es ist ein Fehler ihn als Feind zu haben. Ich werde aber auf eurer Seite sein, auch wenn es mir nicht gefällt.“

„Gut, dann wäre das auch geklärt. Reite zu Fürst Hav und bitte ihn um ein paar Krieger.“

„Ich reite gleich los." Ohne ein weiteres Wort verließ er die Prinzessin.

„Was wollte die Prinzessin?", fragte sein Schwertführer der ihm gefolgt war.

„Sie glauben immer noch, dass ich auf ihrer Seite stehe und schickten mich zu Fürst Hav der auf meiner Seite steht." Ritter Eder fing an zu grinsen und sie ritten los.

Gegen Abend hatten sie Fürst Hav erreicht der sich riesig über ihren Besuch freute.

„Was führt euch her? Ich habe Fürst Star schon meine Bogenschützen geschickt wie du es wolltest."

„Das ist gut. Prinzessin Bija will auch deine Hilfe.“, fing Brämer an zu lachen. Nun lachten sich die Drei halb tot über die Prinzessin.

„Wenn du wieder zurückreitest, sage ihr, ich werde so viel Krieger entbehren wie ich kann.“, schrie Hav lachend los.

„Jetzt aber im Ernst. Wann wirst du sie in den Hinterhalt locken? Ich brenne darauf sie zu vernichten."

„Lass mir Zeit. Ich will nicht, dass sie am Ende noch etwas merkt.“, lachte Brämer hämisch. Was die Drei nicht wussten, Prinz Fassan hatte Hav längst im Verdacht ein Verräter zu sein. An diesen Abend hatten sich die Drei noch viel zu erzählen und der Wein floss reichlich.

Fürst Star hatte sich bei König Rämbrand eingenistet und wartete auf seinen Nachschub. Ganz vorsichtig zog der kleine Tross durch den Wald und war sich völlig sicher. Ritter Kapin wusste durch seine Späher, dass der Tross durch den Wald zog. Mitten in der Senke brach plötzlich die Hölle über den kleinen Tross herein. Wie die Fliegen fielen die fremden Krieger über sie her.

Nach gut einer Stunde war der Spuck vorbei. Nur eine Hand voll Krieger von Fürst Star waren mit dem Leben davongekommen. All die Waren die sie erobert hatten, wurden auf der Stelle abtransportiert und die Toten begraben. Als hätte es nie einen Kampf gegeben zog sich Ritter Kapin in sein Lager zurück.

Als der kleine Rest Überlebenden auf dem Schloss eintraf, wollte es Fürst Star gar nicht glauben.

„Was, ihr habt euch ausrauben lassen?“, schrie er zornig. „Wer hat es gewagt mich zu berauben?“, sagte er plötzlich ganz ruhig.

„Ich glaube es waren die Totonen, aber genau kann ich es nicht sagen.", stotterte der Ritter leise. Eine ganze Weile sah ihn Star ruhig an.

„Du könntest Recht haben. Der Kartenwald gehört diesen Prinz Fassan.“, grinste er auf einmal. „Gleich Morgen werden wir ihn eine Lehre erteilen.“, schrie der Fürst mit einmal los. Heerführer Conner wusste was er zu tun hatte und verlies lieber den Thronsaal.

Am anderen Morgen standen gut tausend Ritter bereit. Sie hatten nur ein Ziel, Prinz Fassan zu vernichten. Längst hatte der Fürst ein paar Läufer auf den Weg geschickt als das kleine Heer los ritt. Ritter Guia und Ritter Sunde hatten den großen Wald erreicht und nach fast zwei Stunden tauchte plötzlich ein uraltes Schloss vor ihnen auf.

„Sollen wir nachsehen ob es bewohnt ist?“, flüsterte Sunde leise.

„Warum sprichst du auf einmal so leise? Hier sind doch nur wir Beide.“

„Das sagst du Guia. Ich habe schon mal von diesem Schloss gehört.“

„So, und was hast du gehört?“, fragte Guia und sah sich etwas ängstlich um. Beide betraten das Schloss durch ein riesiges Loch in der Mauer. Die Räume waren gespenstisch dunkel und überall hingen riesige Spinnweben. Als sie den Thronsaal betraten fehlte die ganze Decke und das Sonnenlicht fiel genau auf eine große Truhe.

„Sieh mal Guia, da trüben steht eine goldene Truhe. Ich glaube wir haben einen Schatz gefunden.“

„Warum steht ausgerechnet hier eine Truhe? Das geht mir auf einmal durch den Kopf. Was soll das für ein Schatz sein?“, sagte Guia leise. Als sie nähertraten, flogen auf einmal gut fünfzig schwarze Raben davon.

„Oh Nein. Lass uns lieber gehen, ich habe ein ganz ungutes Gefühl.“, schrie Guia los. Erst jetzt sah er die vielen Spinnweben die überall an den Wänden herum hingen.

„Ach was.“, sagte Sunde ganz ruhig. „Ich will wissen was in dieser Truhe ist.“ Und er zog sein Schwert. Mit einem kräftigen Hieb schlug er das riesige Schloss ab. Ganz vorsichtig hob er den Deckel hoch doch plötzlich kam ihm eine gelbliche Wolke entgegen. Die Wolke zeigte eine furchteinflößende Fratze die auch sofort losschrie.

„Wer will meinen Schatz stehlen?“, schrie das hässliche Gesicht. Guia schlug sofort pausenlos auf das Phantomgesicht ein, doch das Schwert ging einfach hindurch. Jetzt fing das Gesicht an zu lachen und zog gruslige Grimassen. Sund sprang von hinten an die Truhe heran und schlug blitzschnell den Deckel zu. „Was in aller Welt war das?“, schrie er auf einmal los und Beide rannten um ihr Leben. Sie hatten gerade die Schlossmauer erreicht, als plötzlich eine riesige Laubfigur vor ihren Augen entstand. Der Wind drehte das Laub so schnell, das auf einmal eine Laubprinzessin erschien. Ohne groß zu zögern, schlug Guia wie von Sinnen auf die Prinzessin ein und die fiel plötzlich in sich zusammen. Doch lange konnten sie sich nicht freuen, der Wind bildete die Laubprinzessin ein zweites Mal. Jetzt aber sprangen die Beiden ohne zu zögern durch das Loch, schwangen sich auf ihre Pferde und ritten wie der Wind davon.

„Ihr Feiglinge kommt zurück.“, schrie die Laubprinzessin doch die Beiden konnten sie längst nicht mehr hören.

Eine Weile später ritten die Beiden aus dem Wald, erst jetzt zogen sie ihre Pferde zurück und sprangen aus dem Sattel.

„Was war das Eben?“, schrie Sunde außer Puste.

„Das ist mir jetzt egal. Ich will nur weg von hier.“, schrie Guia schwang sich wieder in seinen Sattel und ritt los. Sie waren gut eine halbe Stunde geritten und hatten den Schreck noch gar nicht richtig verdaut, als sie einen Drachen am Himmel endeckten.

„Reite um dein Leben.“, schrie Sunde aus Leibeskräften und trieb sein Pferd an.

Ganz hinten am Horizont hatten sie eine Schlucht entdeckt die ihnen vielleicht Sicherheit brachte. Drache Ioon hatte die Beiden fremden Ritter längst entdeckt und flog auf sie zu. Die Beiden erreichten in letzter Minute die Schlucht. Ohne zu zögern sprangen sie von ihren Pferden. Sie glaubten jetzt sie wären in Sicherheit, als nicht weit von ihnen ein kleiner Zwerg um ein Feuer tanzte.

„Hin und her, hin und her,

wenn nicht diese Kälte wär.“

rief er immer wieder und schmiss etwas ins Feuer das plötzlich Funken sprühte.

„Das glaube ich jetzt nicht. Erst eine Goldtruhe mit Monstergesicht, dann eine Laubprinzessin, dann zu allen Übel ein Drachen der uns fast fressen wollte und jetzt so ein hässlicher Zwerg der Feuer zum Speien bringt.“, schrie Guia los.

„Sei doch still.“, flüsterte Sunde leise. Doch es war zu spät, der Zwerg hatte sie längst gehört und sich zu ihnen umgedreht. Beide hielten den Atem an. Das hässliche Männlein kam plötzlich auf sie zu gewatschelt. Fast hatte er sie erreicht, als der Zwerg den Drachen in der Ferne bemerkte. Wie der Blitz konnte er plötzlich rennen. Guia sah in letzter Sekunde wie er in einer Felsspalte verschwand. Man konnte sehen wie den Beiden ein Stein vom Herzen fiel, doch noch war der Drache da draußen.

„Was ist das nur für eine Gegend? Ich will hier weg.“, flüsterte Sunde.

„Willst du jetzt die Schlucht verlassen, obwohl der Drache nur darauf wartet?“, zischte Guia ihn an.

„Du hast Recht. Wir warten bis sich der Drache verzieht.“ Lange brauchten sie nicht warten, Ioon drehte ein paar Runden vor der Schlucht dann aber hatte er genug und flog davon. Beide sahen aus sicherer Entfernung den Drachen wegfliegen. Sie schwangen sich in ihre Sättel und ritten los.

„Ich glaube, Fürst Star wird das sehr Interessieren was wir gesehen haben.“, rief Guia seinen Freund zu.

Bija hatte die sicheren Wälder erreicht, nun war es nicht mehr weit bis zur Felsenstadt. Sippenführer Damon hatte sie längst entdeckt. Ihre Begrüßung war sehr freundschaftlich.

„Ihr lebt.“, sagte er voller Freude.

„Ja, Damon. Ich habe es geschafft, doch mein Vater ist tot.“

„Was, der König ist tot? Wie konnte das nur geschehen? Dieser Fürst Emmo war doch für seine Sicherheit verantwortlich.“, sagte Damon verwundert.

„Er ist ein Verräter, er hat Vater getötet.“

Eine ganze Weile starrte Damon sie ruhig an. „Was ist? Du hast doch etwas auf dem Herzen?“, sagte sie gelassen. „Ja, habe ich, aber wie soll ich es dir nur sagen?“ Bija war neugierig geworden. „Sag es einfach oder schweige lieber.“

„Dieser Fürst Emmo hat auch deine Mutter getötet.“, stieß er plötzlich hervor.

„Ich werde ihn töten, wenn ich das nächste Mal auf ihn treffe.“, zischte Damon zornig. Bija sagte eine ganze Weile kein Wort, dann aber sagte sie leise.

„Lass sein, Damon. Ich werde das erledigen aber jetzt haben wir Wichtigeres zu tun.“ Nun ritten alle erst einmal in die Felsenstadt, hier waren sie sicher und was noch wichtiger war, sie waren frei. Bija traf viele ihrer Freunde als sie in die Stadt einritten. Auch Onkel Delgo ritt an ihrer Seite und lehnte sich zu ihr rüber.

„Jetzt sind wir erst einmal sicher. Ich glaube das Fürst Star nun König Gibsen überfallen wird.“, sagte er leise zu ihr.

„Ja, das glaube ich auch, doch von hier aus können wir ihm schwere Verluste zufügen.“, lächelte sie ein wenig.

Nach gut zwei Stunden hatten sich alle erst einmal eingerichtet. Ritter Dämer verbesserte seine Schwertkunst und natürlich war Onkel Delgo sein Lehrer. Wie bei der Prinzessin, schlug er ihm mit dem Holzschwert auf die Finger, wenn er einen Fehler machte.

„Au, du sollst mir nicht immer auf die Finger schlagen.“, schrie Dämer los.

„Das hat er bei mir auch immer gemacht.“, lachte Bija von hinten. Dann aber griff sie Delgo blitzschnell an.

„Du willst deine Schnelligkeit zeigen? Gut, dann will ich mich mal so gut ich kann verteidigen.“, lachte Delgo hämisch. Ohne zu zögern schlug er auf die Beiden ein und erst jetzt begriffen sie, dass ihre Schwertkunst noch viel Übung brachte.

„So werdet ihr Fürst Star nie besiegen.“ Das aber hätte er lieber nicht gesagt. Nun schlugen sie ohne Gnade auf Delgo ein. Am Anfang konnte er sie noch gut abwehren, doch mit der Zeit kam er immer mehr in Schwierigkeiten. Was er auch tat, die Beiden waren plötzlich wie ausgewechselt und auf einmal lag er auf den Boden. Beide hielten ihre Schwerter auf seine Brust.

„Was ist, alter Mann? Ein wenig Übung würde dir guttun.“, lachte Bija ihn aus.

„Sieh an, die Kleine hat heimlich geübt.“, grinste Delgo auf einmal. Plötzlich setzte Drache Ioon, ganz lässig, auf den weichen Waldboden auf.

„Sieh an, mein großer Freund Ioon. Ich habe dich so vermisst.“, schrie sie los.

„So Prinzessin hatten wir uns nicht erst gesehen, doch im Moment muss ich selbst auf der Hut sein. Die Krieger des Fürsten sind überall, selbst in meinem See haben sie schon gebadet. Nur der gewaltige Wasserfall hat mich geschützt.“

„Sieh an, der große Drache. Du kommst uns gerade recht.“, rief Delgo etwas spitz.

„So, was hast du denn vor?“, lächelte Ioon ihn an.

„Was schon? Du könntest von Oben aufpassen, dass dieser Fürst uns nicht überrascht.“

„Das mache ich schon die ganze Zeit. Nicht weit von hier in einer kleinen Schlucht, habe ich zwei Ritter von Fürst Star entdeckt. Als sie das Waldmännlein Big Ann entdeckt hatten, ritten sie davon.“

„Wer ist Big Ann?“, lachte Delgo auf einmal los.

„Er lebt schon viele Jahre in dieser Schlucht. Ich glaube sogar seine Sippe hat dort sein Zuhause.“

„Willst du mir damit sagen, dass in unserem Reich Zwerge leben und all die vielen Jahre wussten wir nichts davon?“, lachte Bija auf einmal los.

„Ja, Prinzessin, genau das will ich damit sagen.“ Eine ganze Weile sah sie ihn ruhig an.

„All die ganzen Jahre hast du nie etwas von diesen Zwergen gesagt.“, fing sie an. „Du bist kein guter Freund.“, zischte sie etwas böse.

„Hör zu, Bija. Ich habe ihn nur geschützt. Vor vielen Jahren wären sie bald vernichtet worden. Nur dein Vater hat sie gerettet und ich musste ihn schwören, sie nie mehr zu erwähnen. Sie haben ihr zu Hause in den Felsen, das willst du doch nicht zerstören?“

„Wer sagt, dass ich es zerstören will?“

„Du vielleicht nicht, aber wenn sie erst einmal entdeckt werden, vielleicht die Anderen.“

„Gut du hast Recht, wir werden uns später um Big Ann kümmern.“ Und sie ging ins Lager zurück.

Fürst Star war auf dem Weg um die Totonen zu vernichten. Ritter Sunde und Ritter Guia hatten ihre Krieger erreicht.

„Was ist, habt ihr diese Totonen entdeckt?“, rief Heerführer Conner aufgeregt.

„Nein, haben wir nicht, doch nicht weit von hier liegt ein seltsames Schloss wo ein Schatz versteckt ist.“, grinste Ritter Sunde aufgeregt.

„Wir haben auch ein kleines Waldmännlein gesehen das in einer Felsspalte verschwand.“, rief Guia dazwischen. Fürst Star sah die Beiden eine ganze Weile schweigend an.

„Ein Schatz, wie meinst du das?“, sagte er plötzlich ganz ruhig.

„In diesem seltsamen Schloss steht eine Truhe. Sie wird von einem Geist bewacht. Was wir auch unternahmen, wir kamen nicht an diesen Schatz heran.“, sagte Sunde mit zitternder Stimme.

„Wir lagern hier eine Weile. Ich will mir dieses Schloss etwas genauer ansehen.“, lachte der Fürst heiter. „Du Ritter Conner wirst auf das Heer aufpassen. Ich werde mit ein paar Rittern diesen Schatz holen.“ Und keine Fünf Minuten später ritten sie los.

Es wurde schon Dunkel als sie an den Wäldchen ankamen.

„Jetzt müssen wir etwas vorsichtig sein.“, flüsterte Guia und Sunde stimmte ihm zu. Ganz langsam ritten sie weiter bis das Alte Schloss auftauchte.

„Was soll an diesem Schloss furchtsam sein?“, lachte der Fürst etwas spöttisch. In Wirklichkeit dachte er die ganze Zeit an diese Goldene Truhe und träumte von gewaltigen Reichtümern. Seelenruhig stieg er vom Pferd und kroch durch das Loch in der Mauer. Nun folgten ihm auch seine Ritter, die erst gar nicht begeistert waren, das Alte Schloss zu betreten.

„Ich sehe hier keine Truhe?“, rief er etwas zornig.

„Nicht so laut, die Truhe steht im nächsten Thronsaal.“, flüsterte Guia leise.

Als sie eintraten flogen die vielen Krähen davon und erst jetzt schauderte es auch den Fürsten etwas. Erst als er den Lichtstrahl sah, der genau auf die Truhe schien, funkelten seine Augen wieder. Er staunte nicht schlecht, als er das Schloss an der Truhe sah.

„Sie ist ja wieder verschlossen.“, schrie er los. Auch Guia konnte es nicht glauben und stieß Sunde ängstlich an.

„Fürst, ich habe das Schloss mit meinem Schwert abgeschlagen, so wahr ich hier stehe.“, rief Sunde.

„Die Frage ist, warum ist jetzt ein neues Schloss an der Truhe?“, stotterte Guia nachdenklich.

„Das ist mir egal.“, schrie der Fürst und mit einem kräftigen Hieb fiel das Schloss ab. Doch wie schon beim ersten Mal, kaum öffnete sich der Deckel war auch das Fabelgesicht wieder da.