Pelus, der Elfenzauberer - Sascha Zaremba - E-Book

Pelus, der Elfenzauberer E-Book

Sascha Zaremba

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Beschreibung

Pelus und seine zwei Freunde, Kelas und Lexe, machen sich auf die Suche das sagenumwobene Buch, mit den vier magischen Toren, zu suchen. Als sie es dann wirklich gefunden haben, beginnen für die drei Elfenjungen fantastische Abenteuer, die Jeden in seinen Bann ziehen. Wer dieses Buch einmal anfängt zu lesen, kann einfach nicht aufhören.

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Seitenzahl: 541

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Sascha Zaremba

Pelus, der Elfenzauberer

Das erste Tor

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Impressum

Kapitel 1

Es war einmal, aber nein denn so fangen nur Märchen an.

Diese Geschichte aber gab es vor langer, langer Zeit. Viele von Euch werden aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Doch eines ist sicher: jeder der diese Geschichte liest wird etwas unvergessenes Erleben.

Vor langer Zeit, gab es ein Volk Namens Hocks. Sie waren eine Art Elfen. Viele Jahrhunderte erzählte ein Dorfältester dem anderen Ältesten die Geschichte vom Buch mit den vier magischen Toren.

Das Dorf, wo der Dorfälteste Gugs lebte hatte viele Kinder und Jugendliche. Alle eilten herbei, wenn der Alte die Geschichte erzählte. Er hatte schneeweißes Haar, das ihn bis auf den Rücken fiel. Abends, brannte immer ein Feuer auf dem Dorfplatz.

Vor langer Zeit sagte er:

„Es weiß keiner mehr genau wann es war, da gab es ein Sagenumwobenes Buch mit einem Schlüssel, das hatte vier Tore. Jedes der Tore, führte in eine andere fantastische Welt. Wenn man den Schlüssel in eines der Schlösser steckte, und umdrehte, öffnete sich eines der Tore. Derjenige der durch das Tor ging begab sich in eine andere nie gesehene Welt. Diese Welt verbarg unendliche Abenteuer.

Aber ganz selten, hatte einer alle vier Tore betreten. Nach dem öffnen des Tores muss man den Schlüssel sofort wieder aus dem Schloss ziehen denn wenn man auf der anderen Seite war, brauchte man ihn um wieder zurück zukehren.“

Die drei Jungen Pelus, Lexe und Kelas hörten dem Alten gerne und aufgeregt zu. Jeden Abend, waren sie da.

Eines Tages fragte Pelus den alten Gugs: „Gibt es das Buch wirklich.“

„Glaubst du ich würde euch belügen, zischte der Alte den Jungen an?

In unserem Land, weit weg von hier gibt es ein verfallenes Schloss. Man sagt, dort ist es irgendwo vergraben, denn der Besitzer Fürst Nag hatte vergessen den Schlüssel mitzunehmen.

Er, kam nie zurück.“

Die drei Buben waren alle sehr groß für ihr Alter. Als Gugs die Geschichte wiedermal beendet hatte, liefen sie aufgeregt nach Hause.

Ihr Dorf, war wunderschön. Dort gab es Blumen, die nur dort wucksen. Sie sind größer als die Bewohner, und die Bäume sind so groß, dass sie fast den Himmel erreichten.

So ein Traumland, gab es nicht noch einmal.

Als sie in Pelus Hütte saßen, sagt er zu den Beiden: „Wie wäre es wenn wir uns schon heute auf den Weg machen, um das Buch zu suchen?“

Schon lange träumten die Drei von dieser Idee.

„Wo sollen wir anfangen zu suchen“, fragte Lexe? „Unser Land ist groß, aber wir haben unser Dorf noch nie verlassen.“

„Ja das ist war“, sagte Kelas.

„Dann lasst uns schwören“, und Pelus hob die Hand. „Sprecht mir nach“, sagte er.

„Ich schwöre dass ich immer für den anderen da bin und ihn nie alleine lasse. Ich schwöre dem anderen immer zu helfen und nie im Stich zu lassen.

,,Sagt laut, ich schwöre!“

Das sagten die beiden dann auch.

„So, nun sind wir auf immer verbunden.“

„ Wann gehen wir auf die Suche“, fragte Kelas? „Geht und holt eure Sachen, wir gehen sofort los!“

Eine kleine Weile später, waren alle zum Gehen bereit.

Pelus führte die drei an, denn er war der Größte von ihnen. Als sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, liefen sie durch Wiesen und Wälder.

Noch nie hatten sie so eine Blumenpracht gesehen. Die Wälder hatten Bäume, die wie riesen Kraken aussahen.

„Ich will nicht mehr mit“, sagte Lexe. Er hing immer hinten dran.

„Was ist denn schon wieder“, rief Kelas.

„Meine Füße brennen und ich habe Hunger!“

„He Pelus, bleib mal stehen, der kleine kann nicht mehr.“

„Schon wieder?

Wenn wir immer so weiter bummeln, dann kommen wir nie zu der Burg!“

„Ich habe auch Hunger, sagte Kelas etwas müde.“

Da setzten sie sich an den Wegrand.

Pelus griff in seinen Beutel, er holte einen Apfel heraus.

Die anderen, gruben recht lang in Ihren Taschen. Aber auch sie, fanden etwas zum Essen.

Nach einer Weile, kam eine alte Frau des Weges. Sie, war krumm und stützte sich auf einen alten Stock.

„Wer gibt mir etwas von seinem Essen ab“, fragte sie höflich?

Alle drei waren bereit ihr etwas zu geben.

Pelus gab ihr die Hälfte von seinem Apfel. Lexe hielt ihr ein Stück Brot hin, und Kelas lies sie aus seiner Wasserflasche trinken.

„Ihr seid gute Jungs“, sagte die Alte. „Dafür helfe ich euch den Weg zu finden!“

„Woher weist du, wohin wir wollen“, rief Kelas?

„Geht immer den Pfad entlang, dann hinter dem großen See bleibt ihr auf der linken Seite. Nach einem Tag seht ihr eine mächtige Ruine.

Dort müsst ihr gut suchen. Vielleicht findet ihr das Buch!“

„Wir haben doch keinem von dem Buch erzählt“, sagte Pelus zu Lexe. Sie drehten sich zu der Alten um, doch so sehr sie auch suchten, sie war fort.

„Wo ist sie hin“, fragte Kelas verdutzt?

„Woher soll ich das wissen, sie stand gerade noch hier?“

„Nun lasst uns weitergehen, sagte Pelus und drehte sich noch einmal um!“

Doch die Alte, war verschwunden.

Nach unendlicher Suche sah Lexe als erster den See. Er lief wie ein Wiesel los.

„Wo willst du hin“, rief Pelus?

„Ich werde baden gehen“, lachte er.

Da, liefen die zwei ihm hinterher.

Noch während des Laufens riss Lexe sich die Sachen vom Leib und mit einem Satz war er im Wasser.

Auch Kelas hatte es geschafft. Er aber, ging ganz langsam in den See.

„So kalt ist unser Wasser aber nicht“, rief er.

Pelus rannte an ihm vorbei, so dass er platsch nass wurde.

Kelas schrie vor Schreck. „Du sollst mich nicht anspritzen!“

Doch Pelus hörte es nicht mehr.

Es war ein wunderbares Gefühl, und die Jungen genossen es förmlich.

Nach einer Weile, begaben sich die drei aus dem Wasser.

„Was hat die Alte gleich gesagt? Wir sollen auf der linken Seite bleiben.

Dann gehen wir nach links weiter“, lachte Lexe!

Eine Weile später, kammen sie in einen traumhaften Wald. So viele Tiere und Pilze, sahen sie noch nie. Es dauerte nicht lange und die drei wurden müde.

„Last uns in das saftige Gras legen und eine Weile ausruhen, sagte Lexe!“ Sobald sie sich ins Gras gelegt hatten, schliefen sie alle drei ein.

Am anderen Tag, wurden sie von den Vögeln geweckt.

„Haben wir die ganze Nacht durch geschlafen, rief Lexe?“

„Es scheint so“, lachte Pelus.

Lexe streckte sich. „Ich bin richtig ausgeruht.

Dann lasst uns weitergehen“, sagte Kelas und er setzte sich seinen Hut auf.

„Nehmt eure Hüte, sonst geht es nie weiter!“

Die zwei nahmen ihre Beutel und Hüte, denn Kelas war schon auf dem Weg.

„Warte doch mal auf uns“, riefen sie. Doch er, ging ohne sich umzudrehen weiter.

Nach Stunden des Laufens, traten sie aus dem Wald.

Pelus, sah die riesige Ruine zuerst. „Dort ist die Burg von der uns Gugs immer erzählt hat“, schrie er laut.

„Es gibt sie also doch“, rief Lexe.

Dann, rannten sie alle los.

Als sie an der Ruine ankamen, war Ihnen nicht ganz geheuer.

Sie, sah angsterregend aus. Es flogen riesige Raben aus dem alten verfallenen Turm.

Das Kreischen dieser Vögel, lies Ihnen das Blut in den Adern gefrieren.

„Was für ein unheimlicher Ort“, flüsterte Pelus.

Dann, huschte eine schwarze Katze über ihren Weg.

„Ich will hier weg“, rief Lexe!

„Denk an unseren Schwur“, schrie Kelas zurück!

„Jeder geht in eine andere Richtung“, sagt Pelus. „Wir treffen uns dann hier wieder.“

Die beiden nickten zustimmend.

Als Lexe in den alten Turm stieg, war ihm gar nicht wohl. Auch Kelas, hatte gar kein gutes Gefühl.

Alles, war mit Rangen bewachsen, und die vielen großen Raben machten den Beiden Angst!

Das, war ein Ort den man lieber meiden sollte.

Pelus, trat auf einen alten Holzdeckel und brach plötzlich ein.

Ehe er noch reagieren konnte, lag er ein paar Fuß tiefer. Als sich der Staub verzogen hatte, sah er sich um.

Es war dunkel, doch ein kleiner Sonnenstrahl fiel auf eine alte Kiste. Sie, war mit einem Schloss verriegelt.

Pelus, rappelte sich hoch und nahm einen Stein. Er, klopfte zweimal gegen das Schloss der Kiste und es sprang auf.

Gans langsam, hob er den Deckel hoch. Was er nun sah, konnte er nicht glauben.

Da lag es, und er hatte es gefunden.

Es war also wahr.

Gans langsam, nahm er das Sagenumwobene Buch heraus. Mit einem leichten Puster, entfernte er den Staub. Dann, wischte er den restlichen Schmutz ab.

Das Buch, war mit Goldbeschlägen verziert. So dick, hatte er es sich nicht vorgestellt den leicht war dieses Buch nicht.

Pelus, kroch mit dem wunderbaren Buch aus der alten Gruft.

“Hier her“, rief er den beiden zu. „Ich habe es gefunden.“

Nicht lange, und die zwei kamen angerannt.

Pelus, legte das Buch auf einen Stein. Hier, ist das Sagenumwobene Buch sagte er frohgelaunt.

Wenn das Gugs sehen könnte, er würde Augen machen. Wir, nehmen es doch mit nach Hause“, fragte Kelas?

Lass uns erst mal in das Buch sehen.

„Pelus lass das sein“, sagte Kelas. „Wir wissen doch gar nicht was uns erwartet.“

„Ich, bin jetzt der Besitzer des Buches, also darf ich auch hineinsehen.“ Dann, zog er den Riegel zurück der das Buch sicherte.

Ganz langsam, hob er den Goldverzierten Deckel des Buches hoch. Die erste Seite war mit einem Spruch verziert.

„Du, bist der einzige von uns der Lesen kann“, sagte Lexe. „Was steht dort?“

Pelus, wischte kurz mit der Hand über die Seite. „Also dann les ich es mal vor“, sagte er ruhig. Er, las es aber selber erst mal durch.

„So, hört gut zu“, und er begann.

Wenn du ihn ansiehst bewegt er sich.

Wenn du ihn rumdrehst bringt er das Glück.

Bist du dafür bereit, dann tritt ein.

„Was ist mit diesen Worten gemeint“, fragte Kelas? „Das weiß ich noch nicht.“

„Blättere doch noch eine Seite um!“

„Ich würde das nicht tun“, rief Lexe. „Warum nicht“, fragte Pelus?

„Wir bringen es zu Gugs. Der wird uns sagen, was wir tun sollen.“

„Nein ich will es jetzt wissen, was uns die nächste Seite bringt.“

Sie, war ziemlich dick. Als Pelus sie anhob und rumdrehte, war ein Schlüssel aus purem Gold darin eingelassen.

„Nimm ihn ja nicht raus“, rief Lexe.

Doch Pelus, konnte seine Augen nicht von ihm lassen. Da, bewegte er sich plötzlich.

Lexe, wich nach hinten zurück.

„Hast du das gesehen? Er bewegt sich, wenn du ihn ansiehst.“

Pelus stand da, als wäre er gelähmt.

„Was ist mit Dir“, flüsterte Kelas leise.

„Ich habe ihn nur angesehen!“

„Sieh noch mal hin.“

Pelus, bewegte seinen Kopf in Richtung Schlüssel. Als seine Augen den Schlüssel ansahen, fing er an zu vibrieren. Sofort, sah er weg.

„Die erste Zeile des Spruchs haben wir jetzt.“ „Wie meinst du das“, fragte Lexe?

„Hör her was ich vorlese.“

Wenn du ihn ansiehst bewegt er sich.

„Damit ist der Schlüssel gemeint.“ „Er hat recht“, rief Kelas. „Lies die zweite Zeile vor!“

Pelus sah auf die Zeilen: „Dann hört zu", sagte er.

Wenn du ihn rumdrehst bringt er das Glück.

„Du musst ihn irgendwo reinstecken!“

Er schloss das Buch und suchte ein Schloss wo der Schlüssel passte, doch es gab kein Schloss. Pelus, dachte eine Weile nach.

„Was hat Gugs uns immer erzählt? Du musst den Schlüssel in ein Schloss stecken, selbst das sehe ich hier nicht.“ Lexe, blickte ihn an.

„Was ist die nächste Seite im Buch? Sie ist doch auch so dick!“

Pelus schlug es auf, dann schlug er die Seite mit dem Schlüssel auf.

„Nun dreh schon die nächste Seite um!“

Er, nahm ganz langsam die dicke Seite hoch. Als er sie umgelegt hatte, kamen sie aus dem Staunen nicht mehr herraus.

Da, war ein tausend Farben flimmerndes Tor. So eine Bracht hatten sie noch nie gesehen.

„Was in aller Welt ist das“, rief Kelas?

Siehst du es nicht, du dummer Kerl! Es ist das Tor, von dem Gugs immer gesprochen hat.“

„Aber er sprach, dass man hindurch gehen kann.“

„Was ist mit dir los“, Lexe? „Erst muss man es aufschließen, sieh doch da ist ein Schlüsselloch.“ „Bitte Pelus, steck bloß den Schlüssel nicht in das Schloss.“

„Warum haben wir denn das Buch gesucht“, gab er Lexe zur Antwort. Dann blätterte er eine Seite zurück.

Da, war der Schlüssel.

Pelus, sah nicht hin. „Ich frage euch jetzt direkt, wenn das Tor auf geht, wie Gugs es gesagt hat, werdet ihr mit hindurch gehen.

Ich, will wissen was auf der anderen Seite ist. Wir haben geschworen, dass wir zusammen auf die Suche gehen! Dann, gehen wir auch gemeinsam durch das Tor.“

„Ich begleite Dich“, rief Kelas. „Dann gehe ich auch mit“, sagte Lexe leise.

„Gut ihr zwei, ich nehme jetzt den Schlüssel aus dem Buch.“ Er, fassteganz vorsichtig nach dem Schlüssel.

Als er ihn rausgezogen hatte, drehte er die nächste Seite um.

Das Tor funkelte wie Tausend und eine Nacht, so prächtig sah es aus. Die Drei, konnten ihre Augen nicht davon lassen.

„Nun steck endlich den Schlüssel in das Schloss“, rief Lexe.

„Was ist auf einmal mit dir los? Vor wenigen Minuten wolltest du noch dass wir es mit nach Hause nehmen, und jetzt kannst du es nicht erwarten.“

„Du hast mich neugierig gemacht“, rief er.

„Nun, dann werde ich es tun.“

„Aber das du nur nicht vergisst den Schlüssel aus dem Schloss zu ziehen, wenn wir durch gehen!“

„Ich wäre dann soweit!“ Pelus steckte den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn um.

Es öffnete sich direkt neben den Dreien, ein riesiges Luft Tor.

Der Sog der beim öffnen entstand, riss die drei Jungen von den Beinen.

Pelus hatte sich als erster wieder aufgerappelt, und suchte seinen Hut und Beutel. Dann, zog er den Schlüssel aus dem Schloss.

Als er fertig war, waren die Zwei auch wieder auf den Beinen.

„Wehe ihr kommt nicht mit“, sagte Pelus voller Staunen.

Dann aber, sprangen alle drei durch das Tor. Es schloss sich hinter ihnen, und das Sagenumwogene Buch wurde unsichtbar.

Sie flogen wie durch einen Tunnel und auf der anderen Seite öffnete sich das Tor wieder.

Dann, fielen sie auf eine wunderbare Wiese.

Als sie alle Sachen zusammen gesammelt hatten, konnten sie es nicht glauben. Sie waren in einer anderen Welt.

Pelus drehte sich herum, und stieß vor Freude einen lauten Schrei aus. Auch Kelas und Lexse, stimmten in den Schrei ein.

Das Tor war auf einem großen Berg. „Merkt euch die Gegend gut, denn nur hier können wir zurück in unsere Welt“, sagte Pelus lachend.

Dann, liefen sie los.

„Der Himmel ist etwas blauer als bei uns Zuhause“, sagte Lexe.

Sie kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, so wunderbar war die Gegend. Nach ein paar Stunden des Laufens, kamen sie an ein sehr altes Häuschen.

Es sah aus, als würde es gleich einfallen.

Sie waren kurz davor, als die Tür plötzlich auf flog. Ihnen, kam so etwas wie ein Hund entgegen. Er sah aus wie ein Pudel, doch der Kopf glich dem eines Kindes.

„Komm sofort rein“, rief eine krächzende Stimme!

„Nein“, sagte der Hund.

Die drei Jungen waren so erschrocken, dass sie zurück schreckten.

„Der kann ja reden“, schrie Lexe. „Ich glaub es nicht“, rief Kelas.

„Wer ist da draußen los“, rief die krächzende Stimme? „Komm rein Nubs!“

„Hier sind drei Jungen, doch aus unserer Welt stammen sie nicht“, rief der Hund.

„Du heißt Nubs“, fragte Pelus?

„Und wie ist Dein Name“, fragte Nubs?

Pelus, konnte vor Lachen nicht antworten. „Ich glaube es nicht!

Wo sind wir eigentlich?“ Pelus ging an die Tür, und sah eine sehr alte Frau auf einem Lager liegen. Sie, war schon mit ihren eigenen Haaren zugewachsen. Nur, die leuchtenden Augen sah man.

„Wer bist du“, rief sie? „Gut, dass kurz vor meinem Ende noch ein Zauberer vorbei kommt.“

Die Zwei anderen, schauten auch in die Hütte. Doch mit einem Schrei, schnellten sie zurück.

„Was ist das Pelus“, rief Lexe?

„Meine Zauberin, Gasdar lachte Nubs.“

„Was, was hat der Köder gesagt“, rief Kelas? „Eine Zauberin, ich träume.

Lexe, kneife mich sofort, ich muss schlafe. Bitte, lass mich schlafen!“

„Die macht es nicht mehr lange“, sagte Nubs. „Oh nein, ich drehe durch“, rief Kelas.

„Ein sprechender Hund, eine Zauberin, die durch ihre Haare schaut!“

„Kommt doch näher“, sagte die Zauberin zu Pelus.

„Bleibt ganz ruhig“, lachte der Hund. „Es dauert nicht mehr lange und Gasdar verliert den Lebensfaden“, sagte Nubs.

„Komm her Junge“, rief sie. „Was will die Alte von mir“, fragte Pelus den Köder.

„Geh ruhig! Das was sie dir geben wird, kannst du hier gut gebrauchen!“

Pelus, näherte sich ganz langsam der Alten.

„Ich, bin die Zauberin Gasdar. Seit über hundert Jahren, habe ich hier meine Zaubereien gezeigt, doch nun muss ich gehen.

Es ist Brauch, seine Zauberkünste einem anderen zu geben wenn man stirbt. Meinem Sohn Seelu, will ich sie nicht geben.

Er wird mal einer der Größte Zauberer, aber genau das will ich nicht. Darum, werde ich meine Zauberkunst dir geben.

Ich möchte etwas trinken, sagte sie mit rauher Stimme. Gebt mir bitte, das Glas an meinem Mund.“

Pelus lehnte sich ganz an ihr Gesicht, doch mit einem Griff zog sie ihn an ihre Lippen. Dann, gab sie ihm einen Kuss.

Er spürte, wie Ihre Kräfte in ihn eindrangen. Als sie ihn wieder los lies, fiel er nach hinten um. „Pfui, pfui“, schrie er, und wischte sich den Mund ab. „Wie eklig ist das denn“, rief er.

Die zwei Freunde kamen gleich in die Hütte gerannt, und der Hund hinter her.

„Was ist passiert“, riefen sie?

„Sie hat mich geküsst.“ Der Mund, von Lexe und Kelas blieb weit offen stehen.

„Was ist“, fragte Pelus. „Sieh mal zu der Alten!“

Als er sich umsah, konnte er es nicht glauben.

„Hüte dich vor meinem Sohn, schrie sie ein letztes mal!“ Und dann, zerfiel sie zu Staub.

„Oh, nein was ist das, schrie Kelas erschrocken?“

„Ihr seid nicht von hier“, lachte Nubs.

„Jeder Zauberer und jede Hexe die sterben, werden das, was sie einmal waren, Staub.

Ich glaube aber, dass ihr Sohn sie wieder ins Leben zurückholen wird.

Und ich glaube wir sollten uns aus dem Staub machen, ehe ihr Sohn kommt rief Lexe.

Wir sind alle aus Staub und wen wir sterben werden wir wieder zu Staub“, sagte Nubs.

„Jetzt ist es aber genug“, rief Kelas. „Ich will“... „Halte deinen Mund“, rief Pelus.

Mit einem Mal, war Kelas ruhig. Kein Ton, kam mehr aus seinen Mund.

„Warum hörst du mitten im Satz auf zu reden“, fragte Lexe?

„Pelus, hat ihm das Sprechen verboten. Also dann kann er nicht mehr reden, lachte Nubs.“

„Du willst uns wohl veralbern, sagte Pelus verdutzt.“

„Nein, die alte Gasdar hat dir ihre Zauberkräfte verliehen. Wünsch Dir etwas!“

„Warum?“ „Tu es einfach“, kicherte der Hund.

„Spreche wieder Kelas.“ Kelas sprach dort weiter, wo er aufgehört hatte.

„Hier sofort weg“, rief er!

„Wenn du nicht still bist, verzaubere ich Dich in einem Stein sagte Pelus gelassen!“

„Zeige es mir“, sagte Lexe.

„Ich wünsche mir einen Eimer voll Äpfel.“

Er hatte es gerade ausgesprochen, da stand der Eimer voller Äpfel da.

Kelas setzte sich hin. „Wo sind wir hier bloß?“

„Was wird jetzt aus Nubs“, fragte Lexe. „Ich komme mit, denn es gibt so viele Abenteuer bei uns. Aber die Alte, lies mich nie in die Ferne.“

Kapitel 2

Sie waren gut einen Tag gelaufen, als sie eine riesige Herde Tiere sahen. Was, sollte man zu diesen Tieren sagen? Sie, waren eine Art von Elefanten.

Doch anstatt einem Rüssel, hatten sie ein riesiges Horn auf der Stirn. Der Boden bebte, als sie auf die drei zuliefen.

„Wir müssen uns in Sicherheit bringen“, rief Lexe.

„Lauft um euer Leben“, rief Nubs.

Sie sahen sich verdutzt an, und dann rannten sie Nubs hinterher.

„Tu doch was Pelus“, rief Kelas. „Was soll ich denn tun?“

„Du bist doch jetzt der Zauberer!“

„Die Zeit soll still stehen“, rief er.

Und wahrhaftig, sie standen alle in der Bewegung still nur sie selbst nicht.

„Fast hätten die Ungeheuer uns überrannt“, stammelte Kelas.

„Das sind keine Ungeheuer. Sie heißen Humba, und man kann sie zum fortbewegen benutzen.“ „Wie meinst du das?“

Nubs sah ihn an, verdutzt an. „Du kannst dich draufsetzten und mit robben.“

„Bei uns heißt das reiten, denn wir benutzen Pferde.“

„Was sind Pferde“, wollte Nubs wissen. „Es sind schöne Tiere, nicht solche Kolosse wie die Humba.

Aber wenn sie erst mal in Bewegung kommen, sind sie nicht mehr zu stoppen sagte Nubs.

Wisst ihr was mich viel mehr interessiert? Vor was, rennen diese Kolosse weg?“

„Es gibt nur ein Tier, was noch furchtbarer ist als die Humba. Der Vogel Suja.“

„Der Vogel Suja, sagst du Nubs. Was ist das?“

„Wir gehen erst mal hinter die Kolosse, dann kannst du die Zeit weiter laufen lassen.“

Genauso taten sie es.

Die Herde brechte weiter, als wäre sie von der Tarantel gestochen. Und dann, sahen sie was Nubs gemeint hatte.

Ein riesiger Drache, kam am Himmel auf sie zu. „Ich glaubte, das gibt es nur im Märchen“, rief Lexe.

„Schnell hinter den großen Stein“, rief Nubs. „Wenn er uns sieht, wird er uns fressen.“

„Was ist das für eine Kugel in meinem Beutel“, wollte Pelus wissen?“

„Die habe ich dir rein gesteckt“, sagte Nubs.

„Wann?“

„Bevor wir, die Hütte der Zauberin verlassen haben.“

„Was ist mit ihr?“ Nubs nahm sie, und zeigte wie man sie Handhaben musste.“

Wenn du sie kräftig schüttelst, den sie war mit einer Art Schneeflocken gefüllt, dann über sie hinweg streichst mit der Hand, kannst du in die Zukunft sehen.“

Pelus, riss sie Nubs aus der Hand. „Das glaube ich dir nie!“

Er, schüttelte die handgroße Glaskugel. Wie im Winter wirbelten die Flocken herum. Dann strich er langsam über sie hinweg. Was er sah, verschlug ihm die Sprache.

Er konnte sehen wie sie wieder hinter dem Stein vorliefen. Da kam der riesige Drachen und packte Lexe. Er nahm ihn mit in die Luft und flog davon.

„Er ist weg“, rief Lexe.

Als er das Versteck verlassen wollte, zog Pelus ihn zurück. „Schau in die Kugel, was mit dir passiert.“

Lexe war starr vor Schreck. Er lauert auf uns, flüsterte er leise.

„Was sollen wir tun?“ „Ich werde die Zeit still stehen lassen, dann fliehen wir.“

Nubs aber war das gar nicht geheuer. „Dieser riesen Vogel hat einige Tricks drauf“, sagte er. „Was für Tricks“, wollte Pelus wissen?“

„Das weis ich doch nicht, aber er ist sehr gefährlich.“

„Ich gehe jedenfalls nicht aus unserem Versteck, sagte Lexe. Die Kugel hat mir gezeigt, dass der Drache mich verschleppt.“

Pelus saß da, und überlegte eine Weile. „Wenn wir wissen das er auf uns wartet, dann können wir ihn auch austricksen!“

„Wenn du deine Kräfte nicht richtig einsetzt, dann funktioniert der Zauber nicht“, sagte Nubs. „Konzentrier dich auf den Wunsch, dann geht er auch in Erfüllung.“

Pelus wünschte sich ganz fest das sie alle ein paar Meilen weg von hier waren. Dann wie ein Wunder lagen sie auf einer riesigen Wiese.

„Es hat funktioniert“, rief Nubs. „Du lernst schnell“, Pelus.

„Was hast du getan“, fragte Kelas. „Uns von dem Drachen weggewünscht.“

„Das war ein guter Gedanke.“ „Wo sind wir gelandet?“

„Ich kenne die Gegend nicht, denn unser Land ist riesen groß.“

„Nubs du musst doch wissen, wo wir hier sind!“ „Nein, weiß ich nicht“, lachte Nubs.

„Doch wir werden es sehen, wenn wir die große Wiese verlassen.“ Sie suchten ihre Beutel sowie ihre Mützen zusammen und liefen los. Nach einigen Stunden sahen sie in der Ferne ein großes Dorf.

„Last uns in das Dorf gehen! Wir wollen sehen wer da lebt“, sagte Lexe.

Als sie näher kamen, kammen sie an einem Fluss. Da waren zwei Leute die Fische fingen.

„Wer seid ihr“, fragte Kelas?

Die Fischer sahen die drei etwas unsicher an. „Wir sind vom Stamm der Abus.“

„Wer aber seid ihr, und wie seid ihr gekleidet?“ „Wir kommen von weit her, aus einem anderen Land, sagte Pelus laut.“

Die beiden Fischer waren gekleidet wie aus einer fernen Zeit. „Ihr müsst euch sehr vorsehen, denn die anderen Stämme sind nicht gut auf uns zu sprechen“, sagte der Lange. „Bei uns gibt es etwas zu essen“, und eine Schlafstelle gibt es auch “, sagte der andere.

„Dann last uns erst mal ins Dorf gehen“, rief Nubs.

Die beiden konnten nicht mehr vor Lachen. „Der kleine Pudel kann ja sprechen“, rief der Lange. Doch dann trauten die drei ihren Augen nicht. Als sie loslaufen wollten, sahen sie am rechten Bein der zwei Fischer eine Kette mit einer schweren Kugel befestigt.

„Was ist das“, fragte Kelas?

„Was meinst du“, sagte der Lange? „Die Kugel an unserm Bein?“

„Ja, die meine ich!“

Der Lange sah sich ängstlich um. Das tat der Andere auch.

„Es gibt einen Zauberer der heißt Ab. Weil wir uns ihm nicht unterordnen, hat er jedem von uns im Dorf eine Kugel ans Bein gewünscht. Auch wenn wir die Kette lösen, wird sie sofort wieder an das Bein angepasst.“

Pelus konzentrierte sich auf die Kette. Dann fiel sie auf einmal ab. Die beiden konnten es gar nicht glauben. Sie waren die Kugel für immer los.

„Was hast du getan“, riefen die beiden. „Wenn Ab das sieht verzaubert er uns als irgendein Haustier.“

„Was für ein Haustier?“

„Bei uns im Dorf gibt es viele Schweine und Ziegen. Doch wir können kein Fleisch essen, denn da würden wir unsere verzauberten Dorfbewohner verzehren.“

Lexe setzte sich erst mal. „Ich kann das nicht begreifen“, und schüttelte den Kopf. „Der Hund spricht, du kannst zaubern. Ein Drache will mich entführen. He ihr beiden, ich will auf der Stelle nach Hause!“

„Nun krieg dich wieder ein, jetzt gehen wir erst mal in das Dorf und sehen nach dem Rechten, lachte Pelus.“

Als die fünf das Dorf betraten sahen alle Bewohner dass ihre zwei Gefährten keine Ketten mehr an den Beinen hatten. Der Älteste kam sofort auf sie zu.

„Was habt ihr getan“, rief er. „Wollt ihr von Ab in Schweine verwandelt werden? Und wer sind diese Jungen?“

Pelus merkte, das ein kleines Schwein an seiner Hose schnüffelte.Er sah es neugierig an.

„Das ist Nibe, die Tochter des Ältesten, rief der Lange .“

Pelus konzentrierte sich auf sie. Alle schrien auf, als Nibe plötzlich wieder ihre menschliche Gestalt annahm.

„Wer seid ihr“, rief Gag.

„Ich bin wieder frei“, lachte Nibe überglücklich. Dann gab sie Pelus einen Kuss auf die Wange. „Du bist ein großer Zauberer“, sagte Gag. „Nein bin ich nicht.“

„Dann sind wir verloren“, wimmerde der Älteste.

„Noch ist es nicht soweit“, gab Lexe von sich. Alle im Dorf liefen herbei.

„Du musst unseren Verwandten den Zauber abnehmen“, schrien alle durcheinander. Pelus tat, um was sie in baten. Alle die der Zauberer Ab verwünscht hatte, waren wieder frei.

Nubs sah Pelus an: „Das ist nicht gut, was du tust!“

„Warum hast du auf einmal was gegen meine Zaubereien?“ „Weil der Zauberer Ab, ein böser ist.“

Die Dorfbewohner sahen wie entgeistert den Hund an. So etwas hatten sie noch nie gesehen. „Du kannst sprechen“, lachte Nibe. „Wo hast du ihn her“, fragte sie Pelus.

„Wie seid ihr überhaupt gekleidet?“

„Das ist eine lange Geschichte, aber wir haben viel Zeit uns kennen zu lernen.“

Kelas lachte ihn an. „Jetzt hast du eine neue Freundin gefunden.“

„Da hast du recht“, sagte Pelus. Er drehte sich zu Nibe um. „Wirst du uns von deinem Dorf erzählen.“

Sie gingen in die Hütte des Ältesten. Nibes Mutter konnte es gar nicht fassen.

„Du bist wieder frei. Wer hat den Fluch von dir genommen?“

„Ich“, sagte Pelus. „Wer bist du, und wie seht ihr drei aus?“ „Das erzähle ich dir alles, wen Pelus und ich, uns besser kennen gelernt haben Mutter“, sagte Nibe lachend.

Sie setzten sich in die hintere Ecke. Als Nubs an der Mutter vorbeiging, grüßte er sie.

„Ich grüße sie Frau Alma.“ Alma schrie wie am Spieß auf.

„Was ist das für ein Hund“, rief sie? „Der kann ja sprechen.“

„Es ist unser Nubs“, grinste Lexe.

Da fiel Mutter Alma in Ohnmacht. Der Älteste wedelte ihr Luft zu.

„Ich träume“, sagte sie leise. „Gag unsere Tochter war in meinem Traum wieder da. Aber das unglaubliche ist, sie hatte einen Hund dabei der sprach.“

„Das war kein Traum“, sagte Nubs. Alma schrie noch mal auf doch Gag beruhigte sie.

„Das sind die neuen Freunde unserer Tochter.“ „Aber wo kommen sie her?“

„Das weis ich auch nicht“, lachte Gag. „Doch alle die der Zauberer Ab mit einem Fluch belegt hat, sind wieder frei.“

„Das gibt Ärger wenn der böse Ab kommt!“ „Das hab ich auch gesagt“, murmelte Gag.

Nibe sah die drei neuen Freunde an. „Also nun sagt schon, wo kommt ihr her?“

„Weist du“, sagte Pelus. „Erst will ich etwas über euch erfahren.“

„Gut frag mich!“ „Wir haben einen riesigen Drachen gesehen.“

„Was ist ein Drache“, fragte sie? „Bei euch ist das ein riesiger Vogel.“

„Ach du meinst Suja den Todesvogel.“ „Ja den meine ich.“

„Bei euch ist das ein Drache?“ „So kann man sagen.

Warum sagst du Todesvogel?“

„Er beherrscht die ganze Gegend. Alle haben Angst vor ihm. Selbst die Zauberer und Hexen.“ „Aber es muss doch einen Grund dafür geben“, sagte Lexe.

„Man sagt, bei uns ist derjenige der Größte der die meisten Zauberer und Hexen vernichtet“, lachte Nibe.

„Warum ist der, der Größte, wer viele Zauberer und Hexen vernichtet?“ „Weil derjenige die Kräfte der anderen bekommt. Und der Drache hat schon viele getötet.“

„Also will er mich“, fragte Pelus. „Ja“, lachte Nibe. „Er will deine Kräfte.“

„Oh Pelus, das ist nicht gut.“ „Dich will er ja nicht Lexe, also tu nicht so als würdest du von ihm gejagt.“

„Noch hat er dich nicht“, lachte Nubs.

„Was hast du denn mitzureden“, rief Kelas. „Sehr viel, wenn du es wissen willst. Ich will nicht schon wieder meinen neuen Herrn verlieren.“

„Das ist aber lieb von Dir, Nubs“, sagte er.

„Warum schaust du so“, Nibe? „Es gibt da was, die Leute sprechen leise von dem Drachen.“ „Was reden sie Nibe?“ „Er soll einen Punkt am Körper haben, der verletzbar ist.“

„Wo ist das“, fragte Kelas? „Er hat zwei riesige Hörner auf dem Kopf. Gleich dahinter liegt eine kleine Stelle. Wenn du sie triffst, wird er sterben.“

„Mit was soll man ihn treffen?“ „Kennst du keine Pfeile oder Lanzen?“

„Kenne ich schon aber so etwas gibt es in unserer Welt nicht“, sagte Lexe.

„Dann habt ihr ein schönes Land.“ „Ja, das haben wir Nibe.“

Sie sah Pelus an. „Wenn ihr ein so schönes Land habt, warum kommt ihr dann in so eine unbekannte Welt?“

Pelus strich ihr übers Haar. „Genau deswegen. Weil sie unbekannt ist für uns.

Unser Volk, die Hoks sind Elfen und wir müssen alles Unbekannte erkunden. Deswegen sind wir hier, Nibe.“

„Dann werden eure Erwartungen auf das Unbekannte bestimmt befriedigt. In unserem Land gibt es Sachen die nie ein Mensch gesehen hat.“

Kelas lachte. „Wir sind zwar nur Elfen aber das was wir bis jetzt gesehen und erlebt haben, reicht uns voll und ganz.“

„Das ist erst der Anfang“, Kelas. „Ich werde euch immer zur Seite stehen“, rief Nubs. Da lachten alle.

„Nun will ich euch unser Dorf zeigen.“ Die kleine Meute begab sich nach draußen. Als Lexe ins Freie trat, sprang er gleich wieder zurück.

„Hilfe da draußen sind die Humbas!“ „Du Angsthase“, lachte Pelus. „Hier im Dorf gibt es doch solche Riesen nicht.“

„Doch“, lachte Nibe. „Wir benutzen sie als Tragetiere. Sie schaffen alles heran, was wir nicht tragen können.“

„Das kann ich gar nicht glauben. Wie macht ihr das?“

„Wenn sie klein sind, fangen wir sie ein, und dann gewöhnen sie sich an uns.“

„Aber Nibe, sie sind doch so groß! Aber sind auch sehr lieb, wenn du sie gut behandelst.

Am meisten fürchten sie Suja. Er packt sie im Flug und trägt sie fort.“

Kelas sah Nibe etwas verschmitzt an. „Du willst uns doch nicht weismachen, dass der Drache solche großen Tiere durch die Luft zerrt.“

„Suja hat unvorstellbare Kräfte.“

Pelus sagte leise: „Dann werde ich mich mit ihm messen.“ „Tu das nicht“, rief Lexe. „Er wird dich töten.“

„Nein“, lachte Nubs. „Das kann er nicht.“ „Wieso“, fragte Kelas.

„Weil ein Zauberer einen anderen Zauberer nicht töten kann. Er kann seine Wünsche rückgängig machen oder verhindern, doch töten kann er dich nicht, Pelus.“

Ihr habt doch erzählt, das Suja immer stärker wird, weil er die Kräfte von den getöteten Zauberern oder Hexen übernommen hat.“

Nubs schaute Nibe an. „Das stimmt auch. Aber er muss andere benutzen um dich zu töten. Wenn du dann im sterben liegst, holt er sich die Kräfte. Er hätte sich auch Gasdars Kräfte geholt, doch du warst eher dort.“

Nibe war erschrocken. „Du hast Gasdars Kräfte? Dann bist du fast so stark wie er! Vielleicht sogar noch etwas stärker!

Gasdar und Suja waren die stärksten Zauberer.“ „Aber Suja ist doch ein Drache“, fragte Kelas. „Ja das ist er, aber wenn er einen Zauberer vernichten will, dann nimmt er unsere Gestalt an.“ „Oh nein“, rief Lexe dann könnte es ja jeder im Dorf sein!“

„Das geht nicht, hier würde er als Fremder sofort auffallen.“ „Da hast du auch wieder recht“, lachte er. „Nun lasst uns nach draußen gehen, und habt keine Angst vor den Humbas. Sie sind alle zahm.“

Sie kamen an die Hütte, die für sie bestimmt war. „Hier könnt ihr die nächste Zeit wohnen.“

„Wo ist der Vorbesitzer“, fragte Pelus. „Den hat ein Gul gefressen.“

„Wie bitte“, rief Lexe? „Was ist ein Gul?“

„Ein Gul ist ein Riese, er ist zehnmal größer als wir.“

„Ich halt das nicht aus“, zitterte Kelas. „Was gibt es hier noch für Monster?“

„Ihr wolltet doch unsere Welt erkunden“, lachte Nibe und Nubs. „Der hat schon jetzt die Hosen voll, obwohl er ihn noch gar nicht gesehen hat.“

„Sei still Nubs, sonst werde ich dir das Fell abziehen und mir ein paar Socken stricken.“

„Du bist ein gemeiner Kerl, mir solche Angst zu machen!“ Da lachten alle kräftig.

„Sei nicht böse, es war doch nur ein Scherz“, sagte Kelas.

Nibe ging mit den Jungen zu einem Humba. „Das ist Ham, er wird euch überall hinbringen, wenn ihr es wollt.“

Pelus streichelte ihn. Er nahm den Kopf zur Seite und schnaubte aus.

„Pfui“, schrie Kelas. Auch Pelus, der direkt bei ihm stand, musste sich die Nase zuhalten, vor lauter Gestank. „Der hat aber einen Mundgeruch“, lachten sie.

„Ja, das ist der einzige Nachteil.“ Als Ham den kleinen Hund sah, wurde er nervös.

„Bleib ruhig, das ist nur ein kleiner Hund.“ Sie striechelte ihm über die großen Ohren. Da schnurrte er kräftig.

„Nun wollen wir die Gegend ein wenig erkunden“, rief Lexe.

Pelus hatte Nubs auf dem Arm. „Gut last uns gehen.“ „Nein, wir setzen uns auf Hams Rücken. Der wird uns herumführen.“

Nibe holte noch einen großen Humba. „Du Kelas, und Lexe steigt auf Ham. Pelus und ich nehmen den hier.“

Nibe stieg auf ihren Humba. Als alle aufgestiegen waren, ging die Reise los. „Ihr dürft nie zu tief in die Wälder reinreiten!“ „Warum“, fragte Pelus.

Sie sah etwas ängstlich aus. „Ist da was, was du noch nicht erzählt hast?“

„Naja eine Sache ist noch. In diesem Wald, lebt die Hexe, Mup.“

„Warum hab ich das Gefühl das die Überraschungen nie aufhören“, lachte Kelas.

„Weil du es gar nicht willst“, gab Nubs zurück.

Du bist wohl mit der Hexse Mup verwand,lachte Keas. Da lachten alle laut auf.

Sie waren schon gut eine Stunde vom Dorf entfernt als der Boden anfing zu vibrieren. „Was ist das?“

„Schnell in den Wald“, rief Nibe. Sie trieb ihren Humba an.

„Lauf, lauf wie der Wind. Es geht um unser Leben!“

„Was ist jetzt schon wieder los“, rief Lexe? „Treib Ham an“, schrien Pelus und Nubs.

Was sie dann sahen, war ungeheuerlich! Da trabte ein Riese auf sie zu. Er lief auf einmal schneller, denn auch er hatte sie entdeckt. Ham der die Gefahr spürte, wurde immer schneller. Dabei fiel Kelas runter. Der Aufprall war so stark, das er das Bewusstsein verlor. Ehe die anderen es bemerkten, hatte der Riese Gul ihn schon aufgehoben.

„Das wird ein leckeres Mittagsessen“ schrie der Riese.

Die anderen erreichten mühelos den Wald. Als sie in Sicherheit waren bemerkte Lexe das Kelas nicht mehr hinter ihm saß.

„Wo ist er hin“, rief Pelus. „Ich weiß es nicht, er muss von Ham gefallen sein, während des Rittes.“

Da rief Nubs plötzlich: „Seht doch der Riese hat ihn in der Hand.“

„Oh nein“, schrie Lexe.

„Wie kommen wir an ihn ran, um Kelas da oben runter zuholen? So ein großes Seil gibt es gar nicht.“ Nibe schaute eine Weile nachdenklich auf Gul.

„Ich glaube er hat irgendwo da hinten sein Reich. Wenn wir ihm folgen, können wir versuchen Kelas zu befreien.“

„Ja, rief Pelus, dass werden wir tun.“

Als Gul zurücklief, bebte wieder die Erde.

„Was für ein gewaltiger Kerl“, flüsterte Nubs.

Sie waren jetzt schon drei Stunden unterwegs. „Ich habe eine Idee“, sagte Pelus. „Wir schauen in die Kugel, und dann wissen wir was er mit ihm vorhat.“

Er holte sie heraus. Dann schüttelte er sie.

„Nun streich schon über sie“, sagte Lexe. Als er über sie strich erschien das Bild.

„Oh nein“, rief er.

„Was ist los“, fragten die anderen. „Lass uns auch mal sehen.“ Sie konnten es gar nicht glauben, er hatte ihn in einen Käfig gesperrt wie einen Vogel. Der riesige Kessel wurde mit Wasser gefüllt. Dann schmiss er Möhren, die so groß wie Bäume waren in den Kessel.

„Was hat er vor“, fragte Nubs? „Siehst du das nicht, er will ihn verspeisen.“

„Was, was will er“, stammelte Nubs. „Er kann doch nicht einen Menschen essen.“

„Warum kann er das nicht? Er isst doch auch Schweine und Schafe. Stell dir mal vor, Nubs, wie die reagieren wenn sie geschlachtet werden.“

„Das ist niemals das gleiche rief er.“ „Für dich nicht, aber bei den Schafen und Schweinen schon.“

„Hört auf ihr zwei“, rief Pelus. „Last uns lieber überlegen wie wir ihn befreien können.“

„Ich habe da eine Idee“, sagte Nibe. „Nicht weit von hier wächst ein Kraut. Wenn du es in seinen Wein schmeißt, wird er einschlafen.“

„Das ist eine gute Sache. Last uns gleich die Kräuter holen!“

Sie liefen wie der Wind. Nubs und Lexe blieben auf der Lauer. Pelus und Nibe fanden nach langer Suche dieses Kraut. Sie hatten es fast erreicht, da tauchte der riesige Suja auf einmal am Himmel auf.

„Sieh nur Pelus, wir schaffen es nicht.“

„Ich kann ihn zwar nicht töten aber täuschen können wir ihn schon.“ „Wie willst du das machen“, fragte sie.

„Pass auf.“ Er konzentrierte sich auf seinen Wunsch.

Nibe konnte es kaum glauben. Pelus hatte sie und sich hundertmal auf die Wiese gewünscht.

„Ich bin ja so viele Male hier.“ „Ja das bist du.

Es wird eine Weile dauern ehe er die richtigen zwei findet. Das müssen wir ausnutzen.“

Alle Nibes und Peluse liefen durcheinander. Das nutzten die zwei aus. Suja konnte sich nicht konzentrieren, zu viele waren auf einmal auf der Wiese.

Er stürzte sich auf Pelus und wollte ihn packen, doch er griff ins Leere. So sehr er auch Angriff, er stieß immer mit seinen großen Krallen ins Leere.

Die zwei hatten die Kräuter erreicht. „Jetzt schnell zurück“, Nibe.

Jetzt hatte Suja begriffen und zauberte die falschen Peluse und Nibes weg.

Da, liefen die richtigen, und er drehte am Himmel, um auf sie zu stoßen.

„Er hat uns entdeckt“, rief Nibe. „Lass ihn erst näher kommen!“

„Was hast du vor?“ „Du wirst es gleich sehen!“

Der Wald war zum greifen nah, doch er hatte sie gleich. Da blieb Pelus stehen. Er breitete die Arme nach vorne aus und schloss die Augen.

Suja stieß die Krallen nach vorn um ihn zu packen. Da knallte er gegen eine unsichtbare Wand. Der riesige Suja fiel wie ein Stein auf die Erde.

„Das hat er nicht erwartet“, rief Nibe lachend. „Er wird kochen vor Wut doch wir sind in Sicherheit.“

Pelus sah seine Hände an.“ „Ich habe es geschafft“, rief er.

„Du musst es Glauben. Die alte Zauberin Gasdar war genau so stark wie er! Das ist unser Vorteil. Nun las uns schnell zu den anderen gehen.“ Doch so sehr sie auch suchten, sie waren weg. Dann als sie durch die Bäume schauten und das Lager des großen Riesen sahen, wussten sie was mit ihren Freunden geschehen war. Gul hatte sie auch gefangen.

„Wie war das möglich?“ „Ich sagte dir doch, er ist schlau dieser Riese.“

„Das mag schon sein, Nibe, doch wir sind bestimmt etwas schlauer. Traust du dich, ihn abzulenken?“

„Für dich tue ich es gerne.“ Pelus sah sie freundlich an.

„Nein Nibe du tust es für uns alle, nicht nur für mich!“ „Pelus, bevor wir losgehen, muss ich dich etwas fragen. Wenn du wieder eines Tages in deine Welt zurückkehrst, nimmst du mich mit?“ Pelus wusste, das es unmöglich war.

„Hör mal Nibe, ich habe ein Geheimnis von euch entdeckt, das ihr alle nicht wisst.“

„Was für ein Geheimnis?“ „Wenn du deine Welt verlässt, wirst du zu Staub zerfallen.“

Sie sah ihn plötzlich entsetzt an. „Das ist nicht wahr was du sagst. Du willst nur nicht, dass wir in deine Welt zurückkehren. Hast du dort eine Freundin?“

Pelus sah, das Nibe sehr traurig war. „Nein, ich habe noch nie so ein schönes Mädchen wie dich zur Freundin gehabt. Doch glaube mir bitte, du würdest es nicht überleben.

Ich mache dir einen Vorschlag. Wenn der nächste aus deinem Reich sterben wird, schaust du zu.“ „Aber wir sind doch auch wie du. Aus Fleisch und Blut.“

„Ja, Nibe solange du lebst und hier in deiner Welt bleibst. Gehst du mit mir durch das Tor zurück, bleibt nur Staub von Dir übrig.“

„Kannst du das mit deinen Zauberkünsten nicht ändern?“

„Das weis ich noch nicht. Aber wir werden sehen was die Zeit uns bringt.“

„Ja, Pelus das werden wir“, und er sah eine kleine Träne in ihren Auge.

„Nun lass mich Gul ablenken!“ Sie marschierte um die Schlucht herum, wo der Riese sein Lager hatte. Pelus schlich von hinten heran. Gul sah das junge Mädchen. Er war riesig! Seine Haare hatte er vielleicht schon hundert Jahre nicht gekämmt, so zersaust waren sie. Auch die Kleidung konnte er mal erneuern. Sie war überall durchlöchert. Schuhe besaß er gar keine.

Das ist aber ein schönes Mädchen, dachte er. Die werde ich mir, als Hilfe in meine Wohnung hollen. Nibe rannte sofort weg und Gul mit riesigen Schritten hinter her.

Das war die Gelegenheit für Pelus. Er rannte in das Lager und zauberte sich eine Leiter herbei. Sofort stellte er sie an diesen riesigen Krug. Fast konnte er das große Bündel Kraut nicht hochbekommen, doch nach großer Mühe gelang es ihm am Ende doch. Er warf es in den Wein und dann versank es. Die Leiter, nahm er wieder weg so dass der Riese keinen Verdacht hegte. „Wo bist Du kleine Biene“, rief Gul laut. Doch so sehr er auch suchte, er konnte sie nicht entdecken. Die Suche hat ihn durstig gemacht, worauf er zu seinem Tisch ging. Als er sich gesetzt hatte, trank er den Weinkrug mit einem Zug aus.

Doch als der Boden zum Vorschein kam, spuckte er auf einmal alles Gras aus. Es flog so weit, das Pelus und Nibe, die inzwischen wieder bei ihm war alles über bekamen.

„Pfui“, schrie die kleine. „Sei leise“, sagte Pelus, er kann uns hören.

Gul aber fing an zu taumeln.

„Was ist auf einmal mit mir los“, rief er! Dann knickte ihn ein Bein ein.

„Oh ich habe etwas zu viel getrunken“, murmelte er und krachte plötzlich auf den Boden.

Da gab es einen riesigen Knall und alles wackelte auf einmal.

Pelus ging langsam zu ihm rüber. „Holt uns hier raus“, rief Kelas.

„Sei still du Dummkopf sonst wird er noch aufwachen. Wir wissen nicht, wie lange der Schlaf anhält.“

Gul war in einen tiefen Schlaf gefallen. Nun konnte Pelus sie befreien. Doch als er vor dem Käfig stand, war der mit einem großen Schloss verschlossen.

„Das bekomme ich nie auf“, sagte er.

„Das wirst Du, du musst dich nur konzentrieren.“

Er rückte seinen spitzen Hut zurecht und richtete die Hände auf das Schloss. Langsam schloss er die Augen.

Es gab einen lauten Knall und das Schloss flog weg. Es trudelte durch die Luft und kam dem Riese ziemlich nahe.

Nibe hoffte, das es neben ihm aufschlug. Leider war das nur ein Wunsch.

Gul bekam es genau auf die Nase. Er schrie, als ob die ganze Welt seinen Schmerz hören sollte. Die Jungen und Nubs, rannten aus dem Käfig.

So schwer er auch aussah, Gul war mit einem Satz oben.

„Ihr wollt doch nicht entfliehen“, schrie er wütend?

Da hatte Pelus schon seine Arme auf ihn gerichtet. Als er seine Augen schloss rannte der Riese auf einmal gegen eine der Mauern seiner Schlucht.

„Hilfe, ich sehe nichts mehr“, brüllte er. „Was habt ihr mit mir gemacht?“ Alle außer Pelus verließen das Lager in dem Gul lebte.

Er nahm einen großen Abstand zu dem Riese ein. Dann gab er dem Riesen sein Augenlicht zurück.

„Du Wicht“, rief er!

„Pass auf was du sagst. Ich kann dir jederzeit dein Augenlicht wieder nehmen.“

„Nein“, rief Gul ich bin ganz friedlich.

„Wenn ich dich einmal brauche, werde ich dich rufen.“ „Du kannst Dich auf mich verlassen“, Zwerg.

„Was sagst du zu mir?“ „Nein, nein, das ist mir nur so rausgerutscht.“

„Dann denke daran, Gul, wenn du nicht kommst und uns hilfst, werde ich ...“ „Ja, ja ich komme sagte der Riese ängstlich.“

„Gut Gul dann gehe ich jetzt mal.“

Als er aus der Schlucht kam fragten ihn die anderen. „Was hast du noch getan?“

„Ist alles in Ordnung“, lachte Pelus. „Nun wollen wir auf unsere Humbas nach Hause reiten.“

Sie stiegen auf ihre großen Humbas.

„Wir werden ein Wettrennen machen“, rief Pelus, und dann ging es auch schon ab. Sie liefen wie der Wind. Nach einiger Zeit hielt Kelas seinen Humba an.

„Was ist das da am Horizont?“ Auch Nibe hatte gehalten.

„Wir müssen ins Dorf rief sie. Nur dort sind wir sicher.“

„Sag schon, was das für viele Reiter sind.“ „Das sind die Schattenreiter!“

„Was ist ein Schattenreiter?“

„Sie sehen aus wie der Tod mit ihren schwarzen Umhängen und Kapuzen. Sie töten alles was ihnen in den Weg kommt. Am Tag brauchst du sie nicht fürchten, doch nachts schleichen sie durch die Straßen. Wir sind schon über sie hergefallen. Wenn du sie triffst, fallen sie wie ein Skelett zusammen.“

„Wie gruselig“, rief Lexe.

„Kommt schnell, ehe es dunkel wird und sie uns entdecken.“ Er gab wieder die Richtung an, und Ham lief los. Das Dorf erreichten sie nach zwei Stunden. Hier waren sie erstmal in Sicherheit. „Wo wart ihr den ganzen Tag“, rief Gag.

„Ich habe ihnen die Umgebung gezeigt.“ „Aber Nibe du sollst doch nur hier bleiben. Es ist zu gefährlich in der Gegend.“

Da betrat ein ganz in schwarz gekleideter Mann das Dorf. Alle außer Nibe schrien und liefen in ihre Hütten.

Der Alte hatte einen großen Stock wie ein Schäfer. Seine schneeweißen Haare fielen fast auf den Boden. Auch sein Bart war sehr lang. Die Augen glühten wie Kohlen.

„Wer ist das“, fragte Pelus?

„Das ist unser Zauberer Ab. Du musst ihn nicht fürchten“, flüsterte sie leise. „Er hat nicht die Kraft dir etwas anzutun.“

Kurz vor Pelus blieb er stehen. Mit einer Stimme die einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, sprach er ganz ruhig.

„Hast du sie von ihren Kugeln befreit?“ „Das hab ich Ab“, sagte Pelus.

„Dann musst du ein mächtiger Zauberer sein.“ „Warum glaubst du, das?"

„Kein anderer Zauberer mischt sich in die Dinge des anderen ein. Es sei denn...“

„Was, es sei denn“, fragte Pelus. „Es sei denn, er will die Kräfte des anderen.“

„Du kannst deine Kräfte behalten, doch wenn du noch mal hier auftauchst, und die Leute mit einem Bann belegst, werde ich dich vernichten.“

„Wir sehen uns einmal wieder“, sagte Ab. Als er weiter sprechen wollte, richtete Pelus blitzschnell die Hand auf ihn.

Ohne das er die Augen schloss, war der Mund von Ab wie zugenäht.

So sehr Ab es auch wollte, er konnte den Bann nicht brechen.

Da lies Pelus von ihm ab. Sofort bekam er die Sprache zurück.

„Das nächste Mal, geht es nicht so glimpflich für dich ab.“

Ab drehte sich ohne ein Wort um, und ging.

„Du wirst immer stärker“, sagte Nubs. „Jetzt kannst du schon mit deiner Vorstellungskraft den Zauber bewirken. Im Laufe der Zeit, wirst du noch viel mehr können, denn du musst es nur wollen.“

„Was schaust du mich so an“, Kelas? „Du machst mir Angst“, sagte er leise.

„Wir müssen die Lichter löschen“, rief Nibe.

„Warum“, fragte Lexe? „Die Schattenreiter kommen jede Nacht, und wo Licht brennt nehmen sie die Leute mit.“

„Was wird aus den Leuten?“

Nibe sah zu Boden. „Das weiß keiner. Man sagt, sie töten sie und dann werden sie auch Schattenreiter. Am meisten fürchten sie die Sonne. Wir werden heute Nacht auf sie warten.“ Es dauerte nicht lange und die Sonne ging unter.

Ganz leise saßen die vier und Nubs da. „Was hast du vor“, fragte Nubs Pelus.

„Wir werden sie für immer vertreiben von hier.“

Nibe hatte kein gutes Gefühl dabei. „Sie sind gefährlich, wenn du sie angreifst.“

„Das will ich gar nicht“, sagte Pelus. „Ich muß Dich auch mal was fragen“, Nibe.

„Wie nennt ihr die Tiere, auf denen die Schattenreiter saßen?“

„Das sind Panus, aber nur die Stämme im Norden besitzen sie.“ „Und die Schattenreiter“, flüsterte Lexe.

„Ja die auch.“

„Wie bekommen wir Pferde, ach nein, ich meine Panus?“

„Was sagt ihr in eurer Welt? Pferde?“ „Ja, so nennen wir sie.“

„Ich würde so gerne mal in deine Welt reisen, Pelus.“ Er sah sie traurig an. „Das wäre ganz bestimmt wunderschön. Doch es geht leider nicht. Wenn ich erst mal meine ganzen Kräfte beherrsche, dann werden wir sehen, ob ich einen Weg finden werde“, sagte er leise.

„Dort kommen die ersten Reiter.“ Pelus ging an die Tür um durch einen Spalt zu blicken.

Durch den Vollmond wurde die Nacht leicht erhellt.. Es waren Schwarzvermummte Gestalten auf ihren Roßen. Jeder hatte ein Schwert das oben breiter wurde, in der Hand. Ganz langsam durchritten sie die Gänge.

Da zog Pelus seinen Hut gerade und öffnete die Tür. Die anderen waren fast erstarrt vor Schreck. „Was hat er vor“, rief Nibe. Auch Nubs war an der Tür.

Kelas hatte sich unter dem Tisch verkrochen.

Dann ging Pelus langsam auf den Dorfplatz zu. Als er in der Mitte stand, wurde er von hundert Schattenreitern umzingelt. Der Anführer lachte grimmig.

„Du denkst, dass du mutig bist. Doch du wirst gleich erkennen dass du sehr dumm warst, uns herauszufordern.“ Jeder der dunklen Gestalten hob sein riesiges Schwert.

Da breitete Pelus seine Arme nach der Seite aus. Sein Blick war ganz starr den Himmel zugerichtet.

Jetzt rief er zu den Männern auf den Pferden: „Ich werde euch zeigen was Angst ist!“

Mit einem Ruck schellten seine Hände nach vorn.

Plötzlich ging mitten in der Nacht die Sonne auf. Es wurde Tag hell so dass die Schattenreiter alle anfingen zu dampfen. Sie verbrannten förmlich.

„Was ist mit uns“, schrien viele? „Wer hat dich geschickt um uns zu vernichten?“

Dann zerfielen sie alle zu Staub.

Mit einmal war die Sonne wieder weg und der Mond schien als wäre nichts geschehen. Alle Dorfbewohner liefen auf den Platz und feierten die ganze Nacht.

„Schon seit Jahren mussten wir das Licht löschen, wenn die Nacht kam. Wer das vergaß war meistens des Todes. Jetzt hast du uns von dem Schattenreitern befreit“, rief Gag.

Auch Nibes Mutter Alma umarmte ihre Tochter. „Jetzt müssen wir uns nicht mehr fürchten.“ Nibe freute sich riesig.

„Ich werde euch immer begleiten egal wohin ihr geht.“

Diese Nacht wurde für die Dorfbewohner noch sehr lang.

Am anderen Morgen schien die Sonne ohne Erbarmen. „Wird es immer so heiß bei euch“, fragte Kelas? „Noch viel heißer“, lachte Nubs.

„Dich habe ich doch gar nicht gefragt.“ „Lass ihn in Ruhe“, sagte Pelus.

„Was haben wir heute vor“, rief Lexe? „Wir wollten doch das Volk mit den Panus suchen!“

„Was für Panus Pelus“, fragte er.

„Na die mit den Pferden du Dummkopf.“ „Ach so die Pferde, dann lass uns gehen.“

„Nicht so schnell“, sprach Nibe. „Wir sind ein paar Tage unterwegs. Ihr wisst selbst wie gefährlich das ist.

Ich muss erst meinem Vater und meiner Mutter bescheid sagen. Wir nehmen auch Ham und ein anders Tier mit. Sonst wäre es viel zu weit für unsere Füße.“

Nibe rief nach ihren Vater Gag. Der erschien gleich mit ihrer Mutter.

„Was hast du mein Kind“, fragten sie. „Ich habe eine Bitte!

Wir wollen zu den nördlichen Völkern wandern, darf ich sie begleiten?“ „Wir nehmen Ham und ein weiteres Tier mit.“

„Das ist mir aber gar nicht recht“, jammerte Mutter Alma.

„Aber Mutter, Pelus beschützt mich doch.“

„Nun sag schon ja“, sagte Gag zu ihr.

„Soll sie mal ihr ganzes Leben in unserem Dorf verbringen wie wir? Lass sie unsere Welt kennen lernen!“

„Naja mein Kind. Aber nur, wenn du sie heil zurück bringst“, Pelus! „Das werde ich Mutter Alma.“

„Dann geht und passt auf euch auf.“

„Ich“, sagte Pelus,“ werde ab und zu nach euch sehen.“

„Wie willst du das anstellen, wenn ihr so weit weg seid?“ Pelus holte die Glaskugel aus seinem Beutel.

„Mit dieser Kugel kann ich in die Zukunft schauen oder nach euch.“

„Woher willst du das wissen“, rief Kelas. „Ich weis es eben“, lachte er.

„Ich reite wieder mit Nibe und Nubs, und ihr reitet auf dem anderen Humba.“

Ham ging leicht in die Knie so das Kelas und Lexe aufsetzen konnten. Auch bei Nibe und Pelus geschah es so. Er hatte Nubs im Arm.

„Also Vater und Mutter lebt wohl, wir sehen uns in ein paar Tagen wieder.“

„Oder auch nicht“, scherzte Gag. „Du sollst nicht solche Späße machen“, schimpfte Alma.

Dann zogen sie in nördlicher Richtung davon.

„Ich hoffe dass uns nicht gleich heute dieser Suja auflauert, sagte Nibe.“ „Las ihn kommen, wir werden uns etwas einfallen lassen. ginste Pelus.“

Das Land war wunderschön, überall blühten riesige Blumen. Sie waren so groß wie Bäume, auch die Flüsse an denen sie vorüber kamen hatten riesige Fische. Was für eine Welt dachte Pelus. Alles gab es hier im Überfluss. Selbst die Tiere waren mindestens zweimal größer als bei uns zuhause.

„Da vorn ist ein See mit einem Wasserfall. Last uns baden gehen“, rief Kelas.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun“, lachte Nibe. „Warum nicht“, fragte Lexe.

„Der See soll einen großen Fisch beherbergen, der alles was er vor seinen Mund kriegt, verschluckt.“

„Soll dass ein Scherz sein“, fragte Nubs und ging zum Saufen an den Rand des Sees. Auch Pelus war abgestiegen. Doch als er fast bei Nubs war, kam plötzlich ein ungeheuer großer Fisch aus dem Wasser geschossen und verschluckte Nubs.

„Oh nein, er hat unseren Freund Nubs gefressen“, rief Kelas. Alle waren mit einmal wie gelähmt. So etwas hätten sie nie geglaubt.

„Ich sagte euch doch, ihr sollt das Wasser meiden“, schrie Nibe.

„Was sollen wir nur tun“, rief Lexe.

„Lasst mich erst mal überlegen“, sagte Pelus. Dann ging er an den Rand des Sees. Mit all seinen Kräften wünschte er das Wasser soll verschwinden. Wie aus den Nichts lag der riesen Fisch, auf dem Trockenen.

„Wenn du unseren Freund nicht mehr ausspuckst, wirst du sterben denn die Sonne trocknet dich aus.“ So sehr er sich auch sträubte, er musste am Ende nachgeben um selbst nicht umzukommen. Nubs war voller Schleim und Algen als der riesige Fisch ihn ausspuckte.

„So ein ekeliger Mageninhalt“, rief Nubs. „In seinem Bauch leben noch mehr Fische.

Die wollten mich alle fressen.“

„Schnell weg hier“, rief Pelus. „Das Wasser wird gleich wieder kommen und dann ertrinken wir.“ Sie erreichten mit Mühe das trockene Ufer.

Doch dann war auf einmal der See voller Wasser.

„Deine Kräfte werden immer Mächtiger“, sagte Nubs. „Wie stark war denn deine Zauberin“, rief Lexe?

„Sehr stark, aber auch sie musste sterben.“

„Das müssen wir alle du Schlaumeier“, knurrte Kelas. „Last uns weiter reiten“, sagte Nibe.

„Wir kommen bald an einen Fluß, da können wir baden.“

Alle hatten den Schreck vergessen nur Nubs schimpfte vor sich hin. „Nun gib Ruhe mein Kleiner“, lachte Pelus. „Wir haben dich ja gerettet.“

„Wenn ihr nicht gekommen wäret, hätte ich den Fisch von innen aufgegessen.“ Da bogen sich alle vor Lachen.

Und tatsächlich nach einer Weile erreichten sie den Fluss. „Hier können wir unbedenklich baden“, sagte Nibe.

Es dauerte auch nicht lange, und alle sprangen ins Wasser. Nur Nubs hatte für heute genug.

Als sie so beim tummeln waren, stand auf einmal ein junger Mann am Ufer.

„Sieh mal Pelus“, sagte Lexe. „Da drüben steht ein Junge.“ Auch Nibe sah ihn.

Seine Kleidung verriet dass er aus einer sehr wohlhabenden Familie stammte. Er kam ganz langsam näher.

„Ihr badet in meinem Fluss.“ „Woher willst du das wissen“, lachte Kelas.

„Weil ich Prinz Jeda bin! Meinem Vater gehört das ganze Land hier.“

„Wie heißt der König oder dein Vater?“ „König Duba und er ist sehr streng mit Fremden.“

Pelus verließ das Wasser. „Soll ich dir mal zeigen wie streng ich mit Fremden bin“, lachte er.

Er hatte noch gar nicht richtig ausgesprochen, da war er schon von fünfzig Kriegern umzingelt. „Was wolltest du sagen“, grinste der junge Prinz Jeda.

Ich kann dir auch eine kleine Vorstellung geben, sagte Pelus.

Er sah ihn an, und plötzlich hatte Jeda Hasenohren. All seine Begleiter waren so erschrocken dass sie sich in den Sand vor ihn warfen.

„Hilfe Ich habe riesige Ohren. Wie ist das auf einmal möglich?

Du bist ein Zauberer“, rief Jeda. „Kann sein, nun zeig mir mal wie streng dein Vater ist.“ „Kommt alle mit auf das Schloss“, rief der Hauptmann. Selbst er war vorsichtig bei Pelus.

„Was habt ihr für ungewöhnliche Panus“, lachte Jeda.

„Das sind keine Panus. Die heißen Humbas und das hier ist Ham mein Lieblingstier“, sagte Nibe beleidigt.

Obwohl der junge Prinz über seine verstümmelten Ohren nicht begeistert war, lachte er über die Humbas. „Ich kenne solche großen Kolosse nur vom erzählen. Wir haben auch so ein riesiges Tier.“

Ja, wie heißt es ?“

„Er heist Suja und kommt alle paar Jahre zu uns und zerstört viele Dörfer.“

„Also ist dieser Drache auch hier Pelus“, sagte Kelas. „Ja, er scheint alles zu zerstören um Angst und Schrecken zu verbreiten.“

„He was redet ihr da?“ „Was ist ein Drache?“

„Du stellst aber dumme Fragen“, sagte Nubs. Da fing Jeda an zu lachen und wollte nicht mehr aufhören.

„Was lachst du so unverschämt?“ „Über dich“, sagte er.

„Ich habe noch nie so einen Hund wie dich gesehen. Du kannst sogar sprechen“, zerkugelte er sich.

„Und ich“, gab Nubs zurück. „Habe noch nie einen Prinzen mit solchen Ohren gesehen.“

„Die habe ich erst, seitdem ihr mich verwünscht habt. Aber mein Vater wird euch sehr hart bestrafen.“

Da lachten sich die fünf halb tot.

Viele der Bauern mussten sehr hart arbeiten und immer war ein Krieger dabei. Er passte wohl auf sie auf, fragte Keas.

Oder er bedrohte sie, sagte Pelus. Das werde ich noch in Erfahrung bringen.

„Der Krieger auf dem Feld, schützt er die Bauern vor diesen Suja?“ „Du bist erst dumm“, lachte Jeda.

„Er treibt sie zur Arbeit an.“

„So einen schlechten König habe ich noch nie gesehen“, sagte Lexe. „Was bist du denn für ein Weichei“, gab Jeda zurück. „Wenn sie nicht arbeiten, müssen am Ende noch wir für unser Essen schuften.“

Nibe sah den Prinzen an. „Ich glaube du hast noch nie für dein Essen arbeiten müssen.“

„Warum auch? Ich bin Prinz Jeda und etwas Besseres als die Bauern“, lachte er.

Dann kam die Burg in Sicht. Welch eine riesige Festung.

„Vor wem fürchtet ihr euch“, fragte Pelus den Hauptmann? „Du sprichst nur, wenn du gefragt wirst“, sagte er grimmig!

„Willst du auch solche Ohren haben“, lachte Pelus. „Wenn nicht, dann gib mir schnell eine gute Antwort.“

„Die dicken Mauern sind für Suja da. Er greift uns ab und zu mal an. Doch bis jetzt haben wir immer Glück gehabt.“

„Ihr seid doch Tausende, wenn ich die vielen Krieger sehe. Da müsste der Drache doch zu besiegen sein.“

„Die vielen Ritter sind nicht für Suja. Wir schützen uns vor den Bruder unseres Königs.