Bloodlines - Magisches Erbe - Richelle Mead - E-Book

Bloodlines - Magisches Erbe E-Book

Richelle Mead

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Beschreibung

Sydney Sage fühlt sich hin und her gerissen zwischen ihren Verpflichtungen als Alchemistin und dem, was ihr Herz begehrt. Da begegnet ihr der rebellische Marcus Finch, ein ehemaliger Alchemist, der mit seiner Herkunft gebrochen hat. Er will Sydney überzeugen, seinem Beispiel zu folgen, doch das ist leichter gesagt als getan.

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Richelle Mead

BLOODLINES

Magisches Erbe

Roman

Ins Deutsche übertragen

von Michaela Link

Über dieses Buch

Als Alchemistin ist es Sydneys Aufgabe, die Menschen vor den Vampiren zu beschützen und die Existenz der Blutsauger geheim zu halten. Die Alchemisten verachten alle Vampire, ganz gleich, ob es sich um die blutrünstigen Strigoi oder die friedlichen Moroi handelt. Doch seitdem Sydney die junge Vampirprinzessin Jill beschützt, ist ihr Leben zunehmend aus den Fugen geraten. Erst kürzlich hat sie erfahren, dass sie über magische Fähigkeiten verfügt – unvorstellbar für ihre Zunft –, und zudem hat sie sich Hals über Kopf in den attraktiven Moroi Adrian verliebt, auch das ein Verstoß gegen alles, woran die Alchemisten glauben. Doch Sydney hat längst Zweifel an dem, was sie seit frühester Jugend gelehrt wurde, und kann die Verachtung ihrer Leute für Vampire und Magie nicht mehr teilen. Mehr und mehr verdichtet sich ihr Verdacht, dass die Alchemisten ein falsches Spiel mit ihr spielen und sie als ihr Werkzeug missbrauchen wollen – vor allem seit sie den geheimnisvollen Marcus Finch getroffen hat, der den Alchemisten den Rücken zugekehrt hat und nun gegen sie kämpft. Aber Sydney bleibt keine Zeit, sich in Ruhe mit all diesen Veränderungen zu befassen. Schon bald muss sie sich ihren Ängsten und ihren neugewonnenen Kräften stellen, als klar wird, dass eine bösartige Hexe es auf das Leben junger Mädchen abgesehen hat.

Kapitel 1

Es war nicht das erste Mal, dass man mich wegen einer wichtigen Mission aus dem Bett gezerrt hatte. Allerdings war es das erste Mal, dass man mich einer derart persönlichen Befragung unterzog.

»Sind Sie noch Jungfrau?«

»Was?« Ich rieb mir verschlafen die Augen, nur für den Fall, dass alles eine Art bizarrer Traum war und gleich verschwinden würde. Ein dringender Anruf hatte mich vor fünf Minuten aus dem Bett geholt, und jetzt hatte ich etwas Mühe, mich zurechtzufinden.

Ms Terwilliger, meine Geschichtslehrerin, beugte sich näher zu mir heran und wiederholte die Frage mit einem eindringlichen Flüstern: »Ich wollte wissen, ob Sie noch Jungfrau sind.«

»Ähm, ja …«

Ich war jetzt hellwach und sah mich ängstlich in der Lobby meines Wohnheims um, ob auch niemand diesen verrückten Wortwechsel mithören konnte. Doch ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Abgesehen von einer gelangweilt wirkenden Schülerin am Empfang auf der anderen Seite des Raumes war die Lobby leer, wahrscheinlich weil kein normaler Mensch zu dieser nachtschlafenden Zeit auf sein würde. Als mich Ms Terwilligers Anruf geweckt hatte, hatte sie verlangt, dass ich mich wegen einer Sache auf »Leben und Tod« hier mit ihr traf. Über mein Privatleben verhört zu werden war allerdings nicht ganz das gewesen, was ich erwartet hatte.

Sie trat zurück und seufzte erleichtert auf. »Ja, natürlich. Natürlich sind Sie noch Jungfrau.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen, unsicher, ob ich jetzt gekränkt sein sollte oder nicht. »Natürlich? Was soll das heißen? Was ist eigentlich los?«

Sie nahm sofort wieder Haltung an und schob sich das (ständig herunterrutschende) Drahtgestell auf der bebrillten Nase nach oben. »Keine Zeit für Erklärungen. Wir müssen gehen.« Sie packte mich am Arm, aber ich widersetzte mich und blieb, wo ich war.

»Ma’am, es ist drei Uhr morgens!« Und nur damit sie den Ernst der Situation verstand, fügte ich noch hinzu: »An einem Schultag.«

»Das ist unwichtig.« Sie drehte sich zu dem Mädchen am Empfang um und rief durch den Raum: »Ich nehme Sydney Melrose mit. Mrs Weathers kann sich morgen mit mir über die Sperrstunde streiten.«

Die Mitarbeiterin wirkte verblüfft, aber es war nur eine College­schülerin, die dafür engagiert worden war, über Nacht dort zu sitzen. Sie war der Respekt einflößenden Ms Terwilliger mit ihrer hochgewachsenen Gestalt und dem vogelähnlichen Gesicht nicht gewachsen. Die eigentliche Autorität, die die Mädchen in meinem Wohnheim hielt, war der Sicherheitsposten draußen, aber der nickte nur freundlich, als Ms Terwilliger mich vorbeischleifte. Ich fragte mich, wie viele Mädchen sie wohl schon auf diese Weise mitten in der Nacht verschleppt hatte.

»Ich bin noch im Schlafanzug«, erklärte ich ihr. Es war allerdings der letzte Protest, den ich erheben konnte, als wir ihr Auto erreichten, das auf der Feuerwehrzufahrt parkte. Sie fuhr einen roten VW-Käfer, der an den Seiten mit Blumen bemalt war. Irgendwie überraschte mich das überhaupt nicht.

»Ihnen passiert nichts«, sagte sie und fischte ihre Autoschlüssel aus einer großen Samthandtasche.

Die Wüstennacht ringsum war kühl und still. Hohe Palmen bildeten dunkle, spinnenartige Formen, die sich vor dem Himmel abzeichneten. Dahinter leuchteten ein Vollmond und ein paar Sterne. Ich schlang die Arme um mich und berührte den weichen Stoff meines Mikrofleece-Morgenmantels. Darunter trug ich einen gestreiften Schlafanzug und dazu flauschige, beigefarbene Pantoffeln. Diese Kombination war in meinem gemütlichen Wohnheimzimmer zwar durchaus tragbar, für eine Nacht in Palm Springs jedoch nicht gerade praktisch. Andererseits war Ausgehen im Schlafanzug nirgendwo wirklich praktisch.

Sie schloss den Wagen auf, ich stieg vorsichtig ein und suchte mir zwischen leeren Papierkaffeebechern und alten Ausgaben von Utne Reader ein freies Plätzchen. Meine Ordnungsliebe wand sich bei dieser Art von Chaos, aber das war im Augenblick noch meine geringste Sorge.

»Ms Terwilliger«, sagte ich, sobald wir durch die Vorstadtstraßen fuhren. »Was ist los?« Jetzt, da wir nicht mehr im Wohnheim waren, hoffte ich, dass sie vernünftig reden würde. Ich hatte ihren »Auf-Leben-und-Tod«-Kommentar keineswegs vergessen und wurde allmählich nervös.

Sie hielt den Blick auf die Straße vor uns gerichtet, während Sorgenfalten ihr kantiges Gesicht zeichneten. »Sie müssen einen Zauber weben.«

Ich erstarrte, während ich ihre Worte verdaute. Vor nicht allzu langer Zeit hätte diese Ankündigung bei mir zu Protest und Ekelanfällen geführt. Nicht dass ich mich jetzt besonders wohl dabei fühlte. Magie ließ mich immer noch ausflippen. Ms Terwilliger unterrichtete tagsüber an meiner privaten Highschool, Amberwood Prep, und war nachts eine Hexe. Sie sagte, dass auch ich eine natürliche Neigung zur Magie besäße, und sie hatte es trotz heftiger Gegenwehr geschafft, mir einige Zauber beizubringen. Ich hatte sogar gute Gründe, alles Geheimnisvolle zu meiden. Abgesehen von der angeborenen Vorstellung, dass Magie falsch war, wollte ich einfach nicht in noch mehr übernatürliche Angelegenheiten verstrickt werden, als unbedingt nötig war. Schließlich verbrachte ich meine Tage bereits als Mitglied einer Geheimgesellschaft, die Vampire vor der Welt der Menschen verbarg. Damit – und mit den Schulaufgaben – war ich völlig ausgelastet.

Nichtsdestotrotz hatte mich ihre magische Ausbildung in jüngster Zeit aus so mancher gefährlichen Lage befreit, und ich tat Magie längst nicht mehr so vorschnell ab. Daher war ihr Vorschlag, dass ich Magie wirken solle, nicht einmal das Merkwürdigste, was hier vor sich ging.

»Warum brauchen Sie mich dazu?«, fragte ich. Es waren nur wenige Autos unterwegs, aber hin und wieder warfen ihre Scheinwerfer im Vorbeifahren ein geisterhaftes Licht auf uns. »Sie sind doch eine Million Mal mächtiger als ich. Ich kann nur einen Bruchteil dessen zaubern, zu was Sie in der Lage sind.«

»Macht ist die eine Sache«, gab sie zu. »Aber hier sind andere Einschränkungen und Faktoren am Werk. Ich kann diesen speziellen Zauber nicht weben.«

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und ließ mich in dem Sitz zurückfallen. Wenn ich mich weiter auf die praktischen Aspekte konzentrierte, konnte ich meine wachsende Besorgnis ignorieren. »Und es hätte nicht bis morgen früh warten können?«

»Nein«, sagte sie ernst. »Hätte es nicht.«

Etwas an ihrem Tonfall jagte mir kalte Schauer über den Rücken, und ich verstummte während der Weiterfahrt. Wir fuhren aus der Stadt und den Vororten in die Wildnis der echten Wüste. Je weiter wir uns von der Zivilisation entfernten, umso dunkler wurde es. Sobald wir die Autobahn verlassen hatten, waren keine Straßenlaternen oder Häuser mehr zu sehen. Stachlige Wüstensträucher bildeten dunkle Gestalten am Straßenrand, die mich an geduckte, sprungbereite Tiere erinnerten. Hier draußen ist niemand, dachte ich. Und in der Amberwood weiß auch keiner, dass du hier bist.

Ich rutschte unbehaglich hin und her, als ich mich an ihre Jungfrauen-Frage erinnerte. Wurde ich hier als Opfer in einem unheiligen Ritual gebraucht? Ich wünschte, ich hätte daran gedacht, mein Handy mitzunehmen – nicht dass ich meiner Organisation, den Alchemisten, hätte mitteilen können, dass ich so viel Zeit mit einer Benutzerin von Magie verbrachte. Und nicht nur irgendeiner Benutzerin von Magie, sondern einer, die mir beibrachte, selbst zu einer solchen zu werden. Besser das Risiko eingehen, geopfert zu werden, als sich dem Zorn der Alchemisten zu stellen.

Zwanzig Minuten später hielt Ms Terwilliger endlich am Rand einer staubigen, einspurigen Straße an, die ein direkter Weg ins Nirgendwo zu sein schien. Sie stieg aus und bedeutete mir, das Gleiche zu tun. Es war kälter als in der Amberwood. Ich schaute in den Nachthimmel hinauf, und mir stockte der Atem. Ohne die Lichter der Stadt strahlten die Sterne jetzt mit aller Macht. Ich konnte die Milchstraße sehen und dazu ein Dutzend Sternbilder, die dem bloßen Auge normalerweise verborgen waren.

»Die Sterne können Sie später noch bewundern«, sagte sie knapp. »Wir müssen uns beeilen, bevor der Mond zu weit über den Himmel zieht.«

Ein Mondlichtritual, eine kahle Wüste, Jungfrauenopfer … wo war ich da nur dummerweise wieder reingeraten? Ich ärgerte mich immer über die Art, wie mich Ms Terwilliger zur Magie drängte, aber ich hatte nie gedacht, dass sie eine Bedrohung darstellte. Jetzt machte ich mir Vorwürfe, dass ich so naiv gewesen war.

Sie warf sich eine Reisetasche über die Schulter und machte sich auf den Weg. Das Gelände hier war mit Felsen und kümmerlicher Vegetation bedeckt. Obwohl nur der Mond die Landschaft beleuchtete, schritt sie entschlossen aus, als wisse sie genau, wo sie hinging. Ich folgte ihr pflichtschuldigst, merkte aber sofort, dass meine Flauschpantoffeln nicht gerade für den steinigen Boden gedacht waren.

»Da«, sagte sie, als wir an eine kleine freie Stelle kamen. Behutsam setzte sie die Reisetasche ab und kniete sich hin, um darin zu stöbern. »Hier könnte es gehen.«

Die Wüste, die tagsüber so unbarmherzig heiß war, wurde nachts erbärmlich kalt. Ich band mir den Morgenmantel fester zu und machte einen vollendeten Knoten. Ich fand diese Art von Detail und Routine beruhigend.

Ms Terwilliger förderte einen großen, ovalen Spiegel mit einem gewellten Silberrahmen zutage. Sie legte ihn in die Mitte des Platzes, blickte zum Himmel und verschob den Spiegel dann ein wenig. »Kommen Sie her, Miss Melbourne.« Sie zeigte auf eine Stelle ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Spiegels. »Setzen Sie sich dort hin und machen Sie es sich bequem.«

An der Amberwood trug ich den Namen Sydney Melrose statt meines echten Namens, Sydney Sage. Ms Terwilliger hatte meinen erfundenen Nachnamen am ersten Unterrichtstag falsch verstanden, und leider klebte dieser Name jetzt an mir. Ich folgte ihren Anweisungen. Nicht dass ich es mir hier draußen wirklich allzu bequem machen konnte. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich ein großes Tier durch das Gebüsch streifen hörte, und in Gedanken fügte ich meiner Liste von Gefahren, denen ich hier ausgesetzt war, »Kojoten« hinzu. Die kamen gleich nach »Magiebenutzung« und »Kaffeemangel«.

»Also dann. Fangen wir an.« Ms Terwilliger musterte mich mit Augen, die in der Wüstennacht dunkel und Furcht einflößend wirkten. »Tragen Sie irgendetwas aus Metall? Das müssen Sie ablegen.«

»Nein, ich – oh. Moment.«

Ich griff mir in den Nacken und öffnete ein zierliches Goldkettchen mit einem kleinen Kreuz. Ich besaß die Kette schon seit Jahren, hatte sie aber erst vor Kurzem jemand anderem gegeben, zum Trost. Er hatte sie mir dann unlängst über unsere gemeinsame Freundin Jill Mastrano Dragomir wieder zurückgegeben. Ich konnte immer noch ihren wütenden Gesichtsausdruck sehen, als sie in der Schule auf mich zugestürmt war und mir das Kreuz wortlos in die Hand gedrückt hatte.

Ich starrte nun auf dieses Kreuz, das im Mondlicht glänzte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus, als ich an Adrian dachte, den Mann, dem ich das Kreuz überlassen hatte. Ich hatte es getan, bevor er mir vor einigen Wochen seine Liebe gestanden hatte, was mich vollkommen überrumpelt hatte. Aber vielleicht hätte ich nicht so überrascht sein sollen. Je mehr ich zurückblickte – und das tat ich andauernd –, desto deutlicher erinnerte ich mich an verräterische Zeichen, die mich hätten warnen sollen, was seine Gefühle betraf. Damals war ich nur zu blind gewesen, es zu bemerken.

Natürlich hätte es keine Rolle gespielt, ob ich es hätte kommen sehen oder nicht. Adrian passte überhaupt nicht zu mir, und das hatte nichts mit seinen vielen Lastern oder seinem möglichen Abstieg in den Wahnsinn zu tun. Adrian war ein Vampir. Gut, er war ein Moroi – also einer von den guten, lebenden Vampiren –, aber das änderte nichts. Menschen und Vampire konnten nicht zusammen sein. Das war ein Punkt, in dem sich Moroi und Alchemisten absolut einig waren. Trotzdem war es erstaunlich für mich, dass Adrian mir diese Gefühle offenbart hatte. Es war erstaunlich, dass er sie überhaupt haben konnte oder dass er die Frechheit gehabt hatte, mich zu küssen. Allerdings musste ich zugeben, dass dieser Kuss mich schwindlig und atemlos gemacht hatte.

Ich hatte ihn natürlich zurückweisen müssen. Meine Ausbildung ließ gar nichts anderes zu. Unsere Situation hier in Palm Springs zwang uns beide, ständig in gesellschaftlichen Situationen zusammen zu sein, und so war es seit seiner Erklärung ziemlich hart gewesen. Für mich lag es nicht nur an der Schwierigkeit, die unsere neue Beziehung ausmachte. Ich … na ja, ich vermisste ihn. Vor diesem Debakel waren er und ich Freunde gewesen und hatten viel Zeit miteinander verbracht. Ich hatte mich an sein verschmitztes Lächeln gewöhnt und an die kleinen Scharmützel aus Worten, die wir uns ständig lieferten. Bis es nicht mehr dazu kam. Mir war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ich mich an sie gewöhnt hatte. Wie sehr ich sie inzwischen brauchte. Ich fühlte mich innerlich leer … was natürlich lächerlich war. Warum sollte mir so viel an einem Vampir liegen?

Manchmal machte es mich wütend. Warum hatte er etwas so Gutes zwischen uns ruiniert? Warum hatte er mich dazu gebracht, ihn so sehr zu vermissen? Und was hatte er eigentlich von mir erwartet? Er hätte doch wissen müssen, dass es unmöglich für uns war, zusammen zu sein. Ich durfte keine Gefühle für ihn haben. Ich konnte gar nicht. Wenn wir unter den Hütern gelebt hätten – einer Gruppe von unzivilisierten Vampiren, Menschen und Dhampiren –, hätten er und ich vielleicht … nein. Selbst wenn ich etwas für ihn empfinden sollte – und ich sagte mir mit fester Stimme, dass dem nicht so war –, war es falsch, eine solche Beziehung auch nur in Erwägung zu ziehen.

Jetzt sprach Adrian so wenig wie möglich mit mir. Und immer, immer beobachtete er mich mit einem gequälten Ausdruck in seinen grünen Augen, der mir ins Herz schnitt, wenn ich ihn sah und …

»Ah! Was ist das denn?« Ich wand mich, als Ms Terwilliger eine Schale voller getrockneter Blätter und Blüten über meinem Kopf ausschüttete. Ich war so auf das Kreuz und meine Erinnerungen fixiert gewesen, dass ich sie gar nicht hatte kommen sehen.

»Rosmarin«, sagte sie nüchtern. »Ysop. Anis. Lassen Sie das.« Ich hatte die Hände gehoben, um mir einige der Blätter aus dem Haar zu ziehen. »Sie brauchen es für den Zauber.«

»Klar«, sagte ich und kam wieder zur Sache. Ich legte das Kreuz vorsichtig auf den Boden und versuchte, diese grünen, grünen Augen aus dem Kopf zu bekommen. »Also der Zauber, den nur ich wirken kann. Warum ist das noch mal so?«

»Weil er von einer Jungfrau gewirkt werden muss«, erklärte sie. Ich versuchte, nicht das Gesicht zu verziehen. Das hieß, dass sie keine Jungfrau war, und selbst wenn das bei einer vierzigjährigen Frau durchaus einleuchtete, war es trotzdem kein Gedanke, auf den ich viel Zeit verwenden wollte. »Außerdem hat sich die Person, nach der wir suchen, vor mir geschützt. Aber Sie? Sie wird sie nicht erwarten.«

Ich blickte zu dem glänzenden Spiegel hinab und verstand. »Es ist ein Wahrsagezauber. Warum nehmen wir nicht den, den ich schon einmal gewirkt habe?«

Nicht dass ich scharf darauf gewesen wäre, diesen Zauber zu wiederholen. Ich hatte ihn verwendet, um jemanden zu finden, und dazu hatte ich stundenlang in eine Wasserschale starren müssen. Trotzdem, jetzt, da ich wusste, wie man es machte, hätte ich ihn wieder weben können. Außerdem gefiel mir die Vorstellung nicht, einen Zauber anzuwenden, den ich nicht kannte. Worte und Kräuter waren eine Sache, aber was würde sie sonst noch von mir verlangen? Dass ich meine Seele in Gefahr brachte? Mein Blut hergab?

»Der Zauber funktioniert nur bei jemandem, den man kennt«, erklärte sie. »Dieser neue Zauber wird Ihnen helfen, jemanden zu finden, dem Sie noch nie zuvor begegnet sind.«

Ich runzelte die Stirn. Sowenig ich Magie mochte, so sehr gefiel es mir doch, Probleme zu lösen – und die Rätsel, die Magie oft darstellte, faszinierten mich. »Woher werde ich dann wissen, nach wem ich suchen muss?«

Ms Terwilliger reichte mir ein Foto. Meine Augen hatten sich inzwischen an das Mondlicht gewöhnt, also betrachtete ich das Gesicht einer hübschen jungen Frau. Es bestand eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihr und meiner Lehrerin, obwohl sie nicht auf den ersten Blick ersichtlich war. Statt Ms Terwilligers stumpfem, braunem Haar war das Haar dieser Frau dunkel, fast schwarz. Außerdem war sie viel glamouröser und trug ein schwarzes Abendkleid aus Satin, das von Ms Terwilligers üblicher Hippiekluft himmelweit entfernt war. Trotz dieser vordergründigen Unterschiede hatten beide Frauen die gleichen hohen Wangenknochen und schräg gestellten Augen.

Ich blickte wieder auf. »Sie ist mit Ihnen verwandt.«

»Sie ist meine ältere Schwester«, bestätigte Ms Terwilliger mit bemerkenswert tonloser Stimme. Älter? Ich hätte geschätzt, dass diese Frau mindestens zehn Jahre jünger war.

»Ist sie verschwunden?«, fragte ich. Als ich das letzte Mal gewahrsagt hatte, war es auf der Suche nach einer entführten Freundin gewesen.

Ms Terwilligers Lippen zuckten. »Nicht so, wie Sie denken.« Aus den unendlichen Tiefen ihrer Reisetasche förderte sie ein kleines, ledernes Buch zutage und öffnete es auf einer markierten Seite. Ich kniff die Augen zusammen und las die Stelle, die sie mir zeigte. Handgeschriebene lateinische Worte beschrieben den Spiegel und die Kräutermischung, die sie über mir ausgeschüttet hatte. Danach kamen Anweisungen, wie der Zauber zu praktizieren war. Gott sei Dank kein Blutvergießen.

»Es klingt zu einfach«, sagte ich misstrauisch. Ich hatte gelernt, dass Zauber, die nur wenige Schritte und Komponenten enthielten, für gewöhnlich eine Menge geistige Energie erforderten. Von dem anderen Wahrsagezauber war ich ohnmächtig geworden.

Sie erriet meine Gedanken und nickte. »Man muss sich sehr konzentrieren – mehr als bei dem letzten Zauber. Aber auch wenn Sie es nicht hören wollen, Sie sind stärker geworden und werden es diesmal wahrscheinlich leichter haben als früher.«

Ich runzelte die Stirn. Sie hatte recht. Ich wollte das nicht hören.

Oder etwa doch?

Ein Teil von mir wusste, dass ich mich weigern sollte, bei diesem Wahnsinn mitzumachen. Ein anderer Teil hatte Angst, dass sie mich in der Wüste sitzen lassen könnte, wenn ich ihr nicht half. Und noch ein anderer Teil war unheimlich neugierig darauf zu sehen, wie das alles funktionieren würde.

Ich holte tief Luft, rezitierte die Beschwörung aus dem Buch und legte dann das Foto in die Mitte des Spiegels. Ich wiederholte die Beschwörung und nahm das Foto weg. Dann beugte ich mich vor, starrte auf die glänzende Oberfläche und versuchte, meinen Geist zu leeren und mich mit der Dunkelheit und dem Mondlicht eins werden zu lassen. Ein Summen von Energie durchströmte mich, viel schneller, als ich erwartet hatte. Doch in dem Spiegel änderte sich zunächst einmal nichts. Nur mein Bild blickte mir entgegen, und in dem schwachen Licht wirkte mein blondes Haar stumpf und sah schrecklich aus, weil ich vorhin noch darauf gelegen hatte und ein Haufen getrockneter Pflanzen in den Strähnen hing.

Die Energie baute sich weiter in mir auf und wurde überraschend warm und beglückend. Ich schloss die Augen und versank darin. Ich fühlte mich, als triebe ich im Mondlicht, als wäre ich das Mondlicht. Ich hätte ewig so bleiben können.

»Sehen Sie irgendetwas?«

Ms Terwilligers Stimme bedeutete eine unwillkommene Störung in meinem glückseligen Zustand, aber ich öffnete gehorsam die Augen und blickte in den Spiegel. Mein Bild war verschwunden. Ein silbriger, grauer Nebel hing vor einem Gebäude, aber ich wusste, dass der Nebel nicht materiell war. Er entstand durch Zauberei, ein geistiges Hindernis, um meinen Blick auf das zu verbergen, was dahinterlag. Ich stärkte meinen Willen, drängte mit dem Verstand gegen diese Barriere, und nach einigen Augenblicken zerstob der Nebel.

»Ich sehe ein Gebäude.« Meine Stimme hallte seltsam in der Nacht wider. »Ein altes, viktorianisches Haus. Dunkelrot, mit einer traditionellen, überdachten Veranda. Hortensien stehen davor. Da ist auch ein Schild, aber ich kann es nicht lesen.«

»Können Sie erkennen, wo sich das Haus befindet?« Die Stimme meiner Lehrerin schien aus weiter Ferne zu kommen. »Sehen Sie sich um.«

Ich versuchte, mich zurückzuziehen, mein Gesichtsfeld über das Haus hinaus zu erweitern. Es dauerte einige Augenblicke, aber allmählich schwenkte das Bild herum, als würde ich einen Film sehen. Ein Wohnviertel mit ähnlichen viktorianischen Häusern erschien, alle mit breiten Veranden und Kletterpflanzen. Es war ein schönes, geradezu perfektes Stück Geschichte in der modernen Welt.

»Nichts Genaues«, antwortete ich ihr. »Nur eine malerische Wohnstraße.«

»Gehen Sie weiter zurück. Betrachten Sie das größere Bild.«

Ich tat wie geheißen, und es war, als schwebte ich in den Himmel empor und schaute auf das Viertel herab – wie ein Vogel. Die Häuser erstreckten sich in andere Wohnviertel, die schließlich in Industrie- und Gewerbegebiete übergingen. Ich bewegte mich weiter rückwärts. Die Unternehmen wurden immer dichter und von zahlreicheren Straßen durchzogen. Die Gebäude wurden höher und höher und verwandelten sich schließlich in eine vertraute Skyline.

»Los Angeles«, sagte ich. »Das Haus steht am Rand von Los Angeles.«

Ich hörte, wie scharf die Luft eingesogen wurde, gefolgt von: »Vielen Dank, Ms Melbourne. Das wäre dann alles.«

Plötzlich wedelte eine Hand vor meinem Gesichtsfeld und zerstörte das Bild der Stadt. Sie zerstörte außerdem den Zustand von Euphorie, in dem ich mich befunden hatte. Ich schwebte nicht mehr, bestand nicht mehr aus Licht. Ich stürzte in die Realität hinab, in die felsige Wüstenlandschaft und in meinen muffigen Pyjama. Mit einem Mal fühlte ich mich erschöpft und zittrig, als könnte ich gleich ohnmächtig werden. Ms Terwilliger reichte mir eine Thermoskanne mit Orangensaft, den ich gierig trank. Als mir die Nährstoffe neue Kraft gaben, fühlte ich mich ein wenig besser. Intensive Magienutzung trieb den Blutzucker in den Keller.

»Hilft das denn?«, fragte ich, als ich die Thermoskanne geleert hatte. Eine nörgelnde Stimme in mir fragte mich vorwurfsvoll, wie viele Kalorien Orangensaft hatte, aber ich ignorierte sie. »War es das, was Sie wissen wollten?«

Ms Terwilliger schenkte mir ein Lächeln, das nicht bis zu ihren Augen reichte. »Es hilft, ja. Ob es das war, was ich wollte?« Sie starrte ins Leere. »Nein, nicht direkt. Ich hatte gehofft, dass Sie irgendeine andere Stadt nennen würden. Eine Stadt in weiter, weiter Ferne.«

Ich nahm mein Kreuz und legte es mir wieder um den Hals. Der vertraute Gegenstand brachte mir nach dem, was ich gerade getan hatte, ein Stückchen Normalität zurück. Außerdem erfüllte er mich wegen des euphorischen Hochgefühls, in das mich die Magie versetzt hatte, mit Schuldgefühlen. Menschen sollten keine Magie anwenden – und sie sollten sie ganz sicher nicht genießen. Ich strich mit den Fingern über das Kreuz und ertappte mich dabei, dass ich wieder an Adrian dachte. Ob er es je getragen hatte? Oder hatte er es nur als Glücksbringer behalten? Hatten seine Finger die Umrisse des Kreuzes nachgezeichnet, wie meine es oft taten?

Ms Terwilliger sammelte ihre Sachen ein. Als sie aufstand, folgte ich ihrem Beispiel. »Was genau bedeutet das, Ma’am?«, fragte ich. »Dass ich Los Angeles gesehen habe?«

Ich folgte ihr zurück zum Auto, doch sie antwortete nicht sofort. Als sie es schließlich tat, klang ihre Stimme anders als sonst, grimmig. »Es bedeutet, dass sie viel näher ist, als mir lieb ist. Es bedeutet auch, dass Sie, ob Sie es wollen oder nicht, Ihre magischen Fähigkeiten sehr, sehr schnell werden verbessern müssen.«

Ich blieb stehen. Plötzlich wurde ich wütend. Genug war genug. Ich fühlte mich erschöpft. Sie hatte mich mitten in der Nacht hierhergeschleppt, und jetzt besaß sie die Dreistigkeit, eine solche Aussage zu machen, obwohl sie doch genau wusste, wie ich zu Magie stand? Schlimmer noch, ihre Worte machten mir Angst. Was hatte ich mit alledem zu tun? Es war ihr Zauber, ihre Sache. Doch sie hatte die Anweisung mit einem solchem Nachdruck, mit einer solchen Gewissheit erteilt, dass es beinahe so schien, als sei ich der Grund, warum wir hier in dieses Ödland gekommen waren.

»Ma’am …«, hob ich an.

Ms Terwilliger fuhr herum und beugte sich zu mir vor, sodass uns nur wenige Zentimeter voneinander trennten. Ich schluckte meinen Zorn, den ich gerade in Worte fassen wollte, herunter. Ich hatte sie noch nie so erlebt. Sie wirkte zwar nicht beängstigend, aber da war eine Intensität, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, ganz anders als die zerstreute Lehrerin, die ich sonst kannte. Außerdem wirkte sie … verängstigt. Leben oder Tod.

»Sydney«, sagte sie. Sie benutzte meinen Vornamen nur selten. »Seien Sie versichert, dass dies kein Trick von mir ist. Sie werden Ihre Fähigkeiten verbessern, ob es Ihnen nun gefällt oder nicht. Und es liegt keineswegs daran, dass ich grausam bin, auch nicht daran, dass ich versuche, mir einen selbstsüchtigen Wunsch zu erfüllen. Es liegt nicht einmal daran, dass ich es hasse zu sehen, wie Sie Ihre Fähigkeiten verschwenden.«

»Warum dann?«, fragte ich kleinlaut. »Warum muss ich mehr lernen?«

Der Wind flüsterte um uns herum und blies einige der getrockneten Blätter und Blüten aus meinem Haar. Die Schatten, die wir warfen, bekamen etwas Unheil verkündendes, und das Licht des Mondes und der Sterne, das vorhin so göttlich gewirkt hatte, kam mir jetzt kalt und hart vor.

»Weil«, sagte Ms Terwilliger, »es zu Ihrem eigenen Schutz ist.«

Kapitel 2

Danach weigerte sich Ms Terwilliger, mir mehr zu sagen. Sie fuhr uns zurück in die Amberwood und schien kaum noch zu bemerken, dass ich da war. Immer wieder murmelte sie Dinge vor sich hin wie: »Nicht genug Zeit« und »Brauche mehr Beweise.« Als sie mich endlich absetzte, versuchte ich weitere Informationen aus ihr herauszupressen.

»Was sollte das heißen, dass ich mich selbst schützen müsse?«, fragte ich. »Schützen wovor?«

Wir parkten wieder in der Feuerwehrzufahrt, und sie trug noch immer diesen geistesabwesenden Ausdruck. »Ich werde es später erklären, morgen in unserer Sitzung.«

»Ich kann doch nicht«, rief ich ihr ins Gedächtnis. »Ich reise gleich nach Schulschluss ab. Wissen Sie nicht mehr? Ich muss einen Flieger erwischen. Ich hab es Ihnen letzte Woche gesagt. Und gestern. Und vorhin.«

Das weckte ihre Aufmerksamkeit. »Wirklich? Na ja. Dann werden wir wohl mit dem zurechtkommen müssen, was da ist. Ich werde sehen, was ich am Morgen für Sie habe.«

Danach verabschiedete ich mich ins Bett – nicht dass ich noch viel Schlaf erwartete. Und als ich am nächsten Morgen in ihrem Geschichtskurs auftauchte, hielt sie tatsächlich Wort. Kurz vor dem Stundenklingeln kam sie an meinen Platz und gab mir ein altes Buch mit einem rissigen, roten Ledereinband. Der lateinische Titel ließ sich übersetzen mit: Elemente der Schlacht, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Zauber, um Licht und Unsichtbarkeit zu schaffen, waren eine Sache. Ihnen wohnte eine praktische Notwendigkeit inne, die ich beinahe logisch erklären konnte. Aber Schlachtenzauber? Irgendetwas sagte mir, dass sie nicht ganz unproblematisch sein würden.

»Lesestoff fürs Flugzeug«, erklärte sie und sprach dabei mit ihrer gewohnten, zerstreuten Gelehrtenstimme. Doch ich konnte einen Schimmer der Besorgnis in ihren Augen sehen, die ich aus der vergangenen Nacht kannte. »Konzentrieren Sie sich nur auf den ersten Teil. Ich verlasse mich darauf, dass Sie Ihre Arbeit so gründlich wie immer machen – und noch etwas mehr.«

Keiner der anderen Schüler beachtete uns. Mein letzter Kurs des Tages war ein Spezialkurs zur Geschichte der Spätantike, für den sie mir als Lernmentorin zur Seite stand. Meistens benutzte sie diese Stunde, um mich Magie zu lehren. Es war also nichts Ungewöhnliches, dass sie mir Bücher gab.

»Und«, fügte sie hinzu, »falls Sie herausfinden könnten, wo sich diese Gegend befindet, wäre das sehr nützlich.«

Für ein paar Sekunden war ich sprachlos. Ein einzelnes Wohnviertel im Großraum von Los Angeles lokalisieren? »Das … ist ein sehr großes Gebiet, das ich dann abdecken muss«, sagte ich schließlich, wobei ich meine Worte mit Bedacht wählte, da wir Zeugen um uns herum hatten.

Sie nickte und schob die Brille auf der Nase nach oben. »Ich weiß. Die meisten Leute könnten es wahrscheinlich gar nicht.« Und mit diesem halben Kompliment kehrte sie zu ihrem Tisch vorne im Klassenraum zurück.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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