Vampire Academy - Blaues Blut - Richelle Mead - E-Book
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Vampire Academy - Blaues Blut E-Book

Richelle Mead

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Beschreibung

Rose Hathaways Liebesleben steht völlig Kopf. Während ihr bester Freund Mason hoffnungslos in sie verliebt ist, wirft ihr hinreißend gut aussehender Nachhilfelehrer Dimitri offenbar ein Auge auf eine andere Frau. Da versetzt ein Großangriff der Strigoi die Akademie der Vampire in höchste Alarmbereitschaft, und es wimmelt an der Schule nur so von Wächtern, darunter auch die legendäre Janine Hathaway ... Roses Mutter! Um dem Gefühlchaos die Krone aufzusetzen, muss sich Rose mit Christian, dem Ex-Freund ihrer Freundin Lissa, verbünden, um die Akademie vor drohendem Unheil zu bewahren ... Zweiter Band der Vampir-Erfolgsserie von Richelle Mead. "Romantik, Action und Intrigen - Vampire Academy lässt keine Wünsche offen."

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Seitenzahl: 435

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Richelle Mead

Blaues Blut

Roman

Ins Deutsche übertragen

von Michaela Link

Prolog

Manches stirbt. Aber nicht immer bleibt es tot. Glaubt mir, ich weiß es.

Es gibt eine Rasse von Vampiren auf dieser Erde, die buchstäblich wandelnde Tote sind. Sie werden Strigoi genannt, und wenn sie nicht bereits eure Albträume bevölkern, dann werden sie es sicher bald tun. Sie sind stark, sie sind schnell, und sie töten ohne Gnade oder Zögern. Außerdem sind sie unsterblich – was es irgendwie schwierig macht, sie zu vernichten. Es gibt nur drei Möglichkeiten, das zu tun: Man stößt ihnen einen silbernen Pflock ins Herz, man enthauptet sie, oder man setzt sie in Brand. Nichts davon ist leicht, aber alles ist immer noch besser, als überhaupt nichts tun zu können.

Aber die Welt kennt auch gute Vampire. Sie werden Moroi genannt. Sie leben, und jeder von ihnen besitzt die unglaublich coole Macht, eines der vier Elemente – Erde, Luft, Wasser oder Feuer – für ihre Magie zu nutzen. (Nun, fast alle Moroi können das – aber auf die Ausnahmen werde ich später ausführlicher zu sprechen kommen.) Heute benutzen sie ihre Magie kaum noch, und das ist irgendwie traurig. Sie wäre eine großartige Waffe, aber die Moroi vertreten die strenge Auffassung, dass Magie nur für friedliche Zwecke eingesetzt werden sollte. Das ist eine der wichtigsten Regeln in ihrer Gesellschaft. Moroi sind im Allgemeinen hochgewachsen und schlank, und sie vertragen nicht viel Sonnenlicht. Aber sie haben übermenschliche Sinne, die sie dafür entschädigen: Augenlicht, Geruch und Gehör.

Beide Arten von Vampiren leben von Blut. Ich schätze, das ist es, was sie zu Vampiren macht. Moroi töten jedoch nicht, um ihre Nahrung zu bekommen. Stattdessen halten sie Menschen in ihrer Nähe, die bereitwillig kleine Mengen Blut spenden – freiwillig, weil Vampirbisse Endorphine freisetzen, die einen echt high machen und deshalb zur Sucht werden können. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Diese Menschen werden Spender genannt und sind im Grunde so was wie Vampirbissjunkies.

Trotzdem ist es besser, Spender zu halten, statt es so zu machen wie die Strigoi, denn wie ihr euch vielleicht schon gedacht habt, töten sie, um an ihr Blut zu kommen. Ich denke, es gefällt ihnen. Wenn ein Moroi ein Opfer beim Trinken tötet, verwandelt sich dieser Moroi in einen Strigoi. Einige Moroi tun das aus freien Stücken; sie geben ihre Magie und ihre Moral um der Unsterblichkeit willen auf. Man kann Strigoi auch mit Gewalt erschaffen. Wenn ein Strigoi Blut von einem Opfer trinkt und den Betreffenden dann dazu zwingt, seinerseits Moroiblut zu trinken, nun … dann habt ihr einen neuen Strigoi. Das kann jedem passieren: einem Moroi, einem Menschen oder … einem Dhampir.

Ein Dhampir.

Das ist es, was ich bin. Dhampire sind halb menschlich, halb Moroi. Ich bilde mir gern ein, dass wir die besten Eigenschaften beider Rassen besitzen. Ich bin stark und stämmig, wie Menschen eben sind. Außerdem kann ich in die Sonne gehen, soviel ich will. Aber wie die Moroi habe ich ausgesprochen gute Sinne und schnelle Reflexe. Das Ergebnis macht Dhampire zu den ultimativen Bodyguards – und genau das sind die meisten von uns auch. Wir werden Wächter genannt.

Ich habe mein ganzes Leben darauf verwandt, mich dafür ausbilden zu lassen, Moroi vor Strigoi zu schützen. Zu diesem Zweck belege ich in der Akademie St. Vladimir, einer Privatschule für Moroi und Dhampire, eine ganze Reihe spezieller Kurse und Übungen. Ich weiß, wie man alle möglichen Waffen einsetzt, und ich kann ein paar ziemlich üble Tritte landen. In der Vergangenheit habe ich schon Jungs verprügelt, die doppelt so groß waren wie ich – sowohl im Unterricht als auch außerhalb. Und ich verprügele sogar ziemlich oft Jungs, da in all meinen Kursen nur sehr wenig Mädchen sind.

Denn obwohl Dhampire alle möglichen großartigen Eigenschaften erben, zählt eine leider nicht dazu: Wir können mit anderen Dhampiren keine Kinder zeugen. Fragt mich nicht, warum. Es ist nicht so, als wäre ich Genetikspezialistin oder irgendwas in der Art. Wenn Menschen und Moroi zusammenkommen, entstehen daraus immer weitere Dhampire; das ist unser Ursprung. Aber das geschieht heutzutage nicht mehr allzu oft. Moroi neigen dazu, sich von Menschen fernzuhalten. Durch irgendeinen verrückten genetischen Zufall produzieren jedoch Moroi und Dhampire zusammen Dhampir-Kinder. Ich weiß, ich weiß: Es ist verrückt. Man sollte denken, in diesem Fall bekäme man ein Baby, das zu drei Vierteln Vampir ist, stimmt’s? Oh, nein. Halb menschlich, halb Moroi.

Die meisten dieser Dhampire entstehen aus Verbindungen zwischen Moroi-Männern und Dhampir-Frauen. Moroi-Frauen ziehen es vor, Moroi-Babys zu bekommen. Was im Allgemeinen dazu führt, dass Moroi-Männer Affären mit Dhampir-Frauen eingehen und sich dann aus dem Staub machen. Auf diese Weise gibt es ziemlich viele ledige Dhampir-Mütter, und das ist der Grund, warum nicht allzu viele von ihnen Wächter werden. Sie konzentrieren sich lieber darauf, ihre Kinder großzuziehen.

Das führt dazu, dass nur die Jungen und eine Handvoll Mädchen übrig bleiben, um Wächter zu werden. Aber jene, die sich dafür entscheiden, Moroi zu beschützen, nehmen ihren Job absolut ernst. Dhampire brauchen Moroi, um weiter Kinder haben zu können. Wir müssen sie beschützen. Außerdem, es ist einfach … eine Frage der Ehre. Strigoi sind böse und unnatürlich. Es ist nicht richtig, dass sie Unschuldigen auflauern. Dhampiren, die sich zu Wächtern ausbilden lassen, wird das von dem Moment an eingetrichtert, da sie laufen können. Strigoi sind böse. Moroi müssen beschützt werden. Wächter glauben das. Ich glaube das.

Und eine Moroi gibt es, die ich mehr als irgendjemanden sonst auf der Welt beschützen möchte: meine beste Freundin Lissa. Sie ist eine Moroi-Prinzessin. Die Moroi haben zwölf königliche Familien, und sie ist die Einzige, die von ihrer übrig geblieben ist – den Dragomirs. Aber da ist noch etwas, das Lissa zu etwas Besonderem macht, abgesehen von der Tatsache, dass sie meine beste Freundin ist.

Erinnert ihr euch, dass ich davon gesprochen habe, dass jeder Moroi Macht über eines der vier Elemente besitzt? Nun, es hat sich herausgestellt, dass Lissa ein Element benutzen kann, von dessen Existenz bis vor Kurzem niemand gewusst hat: den Geist. Jahrelang dachten wir, sie würde einfach keine magischen Fähigkeiten entwickeln. Dann begannen in ihrer Nähe seltsame Dinge zu geschehen. Zum Beispiel haben alle Vampire eine Fähigkeit, die sich Zwang nennt und die es ihnen gestattet, anderen ihren Willen aufzuzwingen. Bei Strigoi ist diese Fähigkeit ausgesprochen stark ausgeprägt. Bei Moroi ist sie schwächer, außerdem ist ihre Anwendung verboten. Lissa ist in dieser Hinsicht jedoch beinahe so stark wie ein Strigoi. Sie muss bloß mit den Wimpern klimpern, und die Leute tun, was sie will.

Aber das ist nicht mal das Coolste, was sie tun kann.

Ich habe eingangs gesagt, dass tote Dinge nicht immer tot bleiben. Nun, ich bin eins davon. Keine Bange – ich bin nicht wie die Strigoi. Aber ich bin sehr wohl einmal gestorben. (Kann ich übrigens nicht empfehlen.) Es ist passiert, als der Wagen, in dem ich saß, von der Straße abkam. Bei dem Unfall starben Lissas Eltern, ihr Bruder und ich. Doch irgendwie hat Lissa in dem ganzen Chaos – ohne es auch nur selbst zu begreifen – das Element Geist benutzt, um mich zurückzuholen. Wir haben das lange Zeit nicht gewusst. Im Grunde wussten wir nicht einmal, ob es das Element Geist überhaupt gibt.

Unglücklicherweise stellte sich heraus, dass eine Person noch vor uns etwas über dieses Element gewusst hatte. Victor Dashkov, ein dem Tode geweihter Moroi-Prinz, erfuhr von Lissas Kräften und beschloss, sie einzusperren und zu seiner persönlichen Heilerin zu machen – für den Rest ihres Lebens. Als mir klar wurde, dass jemand sie verfolgte, habe ich mich dafür entschieden, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ich bin mit ihr aus der Schule ausgebrochen, um davonzulaufen und unter Menschen zu leben. Es hat Spaß gemacht – war aber auch irgendwie nervenaufreibend –, immer auf der Flucht zu sein. Zwei Jahre lang sind wir damit durchgekommen, bis die Wächter von St. Vladimir uns vor einigen Monaten schließlich aufgespürt und zurückgeschleift haben.

Das war der Zeitpunkt, zu dem Victor endgültig zur Tat schritt; er entführte und folterte Lissa, bis sie seinen Forderungen nachgab. Dabei griff er zu einigen ziemlich extremen Mitteln – zum Beispiel belegte er mich und Dimitri, meinen Mentor, mit einem Verlangenszauber. (Auf Dimitri werde ich später noch zu sprechen kommen.) Außerdem nutzte Victor die Tatsache aus, dass das Element Geist begonnen hatte, Lissa psychisch instabil zu machen. Aber nicht einmal das war so schlimm wie das, was er seiner eigenen Tochter Natalie antat. Er ermutigte sie sogar, sich in eine Strigoi zu verwandeln, um nach dem Scheitern seines Plans und seiner Festnahme seine Flucht zu ermöglichen. Das Ende vom Lied war, dass sie gepfählt wurde. Selbst als man ihn anschließend wieder eingefangen hatte, zeigte Victor keine allzu großen Schuldgefühle wegen der Entscheidung, zu der er sie getrieben hatte. Wenn ich diese Geschichte betrachte, denke ich, dass ich nicht viel verpasst habe, weil ich ohne Vater aufgewachsen bin.

Wie dem auch sei, jetzt muss ich Lissa vor Strigoi und Moroi schützen. Nur einige wenige Mitglieder der Akademie wissen, wozu sie imstande ist, aber ich bin davon überzeugt, dass es da draußen noch andere Victors gibt, die sie würden benutzen wollen. Glücklicherweise habe ich eine zusätzliche Waffe, die mir dabei hilft, sie zu bewachen. Irgendwann während meiner Heilung bei dem Autounfall formte das Element Geist ein hellseherisches Band zwischen ihr und mir. Ich kann sehen und fühlen, was sie erlebt. (Das funktioniert jedoch nur in einer Richtung. Sie kann mich nicht „fühlen“.) Das Band hilft mir, ein Auge auf sie zu halten und zu wissen, wann sie in Schwierigkeiten steckt, obwohl es manchmal komisch ist, eine andere Person im eigenen Kopf zu haben. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es noch jede Menge anderer Dinge gibt, die das Element Geist tun kann, aber wir wissen noch nicht, worin sie bestehen.

In der Zwischenzeit versuche ich sie so gut zu bewachen, wie ich kann. Durch unsere Flucht aus der Akademie hinke ich in meiner Ausbildung hinterher, daher muss ich zusätzliche Kurse belegen, um die verlorene Zeit wettzumachen. Es gibt nichts auf der Welt, woran mir mehr liegt als an Lissas Sicherheit. Unglücklicherweise gibt es zwei Dinge, die meine Ausbildung ab und zu komplizieren. Eines ist der Umstand, dass ich manchmal handle, bevor ich überlege. Es gelingt mir immer besser, das zu vermeiden, aber wenn mir die Sicherungen durchbrennen, neige ich dazu, zuerst zuzuschlagen und erst später herauszufinden, wen ich eigentlich geschlagen habe. Wenn Menschen, die mir am Herzen liegen, in Gefahr sind … nun, dann scheinen Regeln nur ein Vorschlag zur Güte zu sein.

Das andere Problem in meinem Leben ist Dimitri. Er war es, der Natalie getötet hat, und er ist als Wächter ein absoluter Gott. Außerdem ist er ziemlich attraktiv. Okay – mehr als attraktiv. Er ist heiß – ich meine, auf die Art heiß, die dazu führt, dass man mitten auf der Straße stehen bleibt und überfahren wird. Aber wie ich schon sagte, er ist mein Lehrer. Und er ist vierundzwanzig. Das sind zwei gute Gründe, warum ich mich nicht in ihn hätte verlieben sollen. Aber mal ehrlich, der wichtigste Grund ist der, dass er und ich Lissas Wächter sein werden, sobald sie ihren Abschluss hat. Wenn wir beide nur aufeinander achtgeben, bedeutet das, dass wir nicht auf sie aufpassen.

Ich hatte nicht viel Glück bei dem Versuch, über ihn hinwegzukommen, und ich bin mir ziemlich sicher, dass er immer noch genauso für mich empfindet. Zum Teil wird die Sache deshalb so schwierig, weil es zwischen ihm und mir ziemlich heftig geworden ist, nachdem uns der Verlangenszauber getroffen hatte. Victor wollte uns damit ablenken, während er Lissa entführte, und es hat auch funktioniert. Ich war bereit gewesen, meine Jungfräulichkeit zu opfern, und Dimitri war bereit gewesen, das Opfer anzunehmen. Im letzten Augenblick konnten wir den Zauber brechen, aber diese Erinnerungen sind mir stets gegenwärtig und machen es mir manchmal schwer, mich auf kämpferische Manöver zu konzentrieren.

Übrigens, ich heiße Rose Hathaway. Ich bin siebzehn Jahre alt, lasse mich dazu ausbilden, Vampire zu beschützen und zu töten, ich bin in einen total unpassenden Typen verliebt und habe eine beste Freundin, deren unheimliche Magie sie den Verstand kosten könnte.

Aber es hat auch nie jemand behauptet, dass die Highschool einfach sein würde.

1

Ich hatte nicht geglaubt, dass mein Tag noch schlimmer werden könnte, bis meine beste Freundin mir eröffnete, dass sie vielleicht verrückt wurde. Wieder einmal.

„Ich … was hast du gesagt?“

IchstandinderEingangshalleihresWohnheimsundbeugtemichindemVersuch,ihnmiranzupassen,übereinenmeinerStiefel.BeiihrenWortenrissichdenKopfhochundbetrachtetesiedurchdasGewirrdunklerHaare,diedieHälftemeinesGesichtsbedeckten.IchwarnachderSchuleeingeschlafenundhattedanachaufdieBenutzungeinerBürsteverzichtet,umnochpünktlichzusein.LissasplatinblondesHaarwarnatürlichglattundperfekt;eshingihrüberdieSchulternwie ein Brautschleier, während sie mich erheitert beobachtete.

„Ich habe gesagt, dass ich denke, meine Tabletten funktionieren vielleicht nicht mehr so gut.“

Ich richtete mich auf und schüttelte mir die Haare aus dem Gesicht. „Was soll das heißen?“, fragte ich. Um uns herum eilten Moroi vorbei, auf dem Weg zu Freunden oder zum Abendessen.

„Heißt das …“ Ich senkte die Stimme. „Heißt das, dass deine Kräfte zurückkehren?“

Sie schüttelte den Kopf, und ich sah ein schwaches Aufblitzen von Bedauern in ihren Augen. „Nein … ich fühle mich der Magie näher, aber ich kann sie noch immer nicht benutzen. Aber ich spüre manchmal wieder etwas von dieser anderen Sache, du weißt schon … ab und zu bin ich niedergeschlagener. Es ist nicht einmal annähernd so schlimm, wie es mal war“, fügte sie hastig hinzu, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. Bevor sie ihre Tabletten bekam, konnten Lissas Stimmungen so übel werden, dass sie sich selbst schnitt. „Es ist einfach eine Spur deutlicher als bisher.“

„Was ist mit den anderen Problemen, die du früher hattest? Angst? Wahnvorstellungen?“

Lissa lachte. Sie nahm nichts von alledem so ernst, wie ich es tat. „Du hörst dich so an, als hättest du psychiatrische Lehrbücher gelesen.“

Das hatte ich übrigens wirklich. „Ich mache mir nur Sorgen um dich. Wenn du denkst, dass die Tabletten nicht mehr wirken, müssen wir es jemandem erzählen.“

„Nein, nein“, sagte sie hastig. „Es geht mir gut, wirklich. Sie wirken ja noch … nur nicht mehr ganz so gut. Ich denke nicht, dass wir jetzt schon in Panik geraten sollten. Vor allem du nicht – zumindest nicht heute.“

IhrThemenwechselfunktionierte.IchhattevoreinerStundeerfahren,dassichheutemeineQualifikationsprüfungablegenwürde.EswareinExamen –oderehereinemündlichePrüfung –,dasalleWächternovizenwährendihreserstenJahresanderAkademieablegenmussten.DaichmichimletztenJahrmitLissaaußerhalbderSchuleversteckthielt,hatteichmeinePrüfungversäumt.HeutewürdemanmichzueinemWächterirgendwoaußerhalbdesCampusbringen,dermichderPrüfung unterziehen würde. Danke für die Vorwarnung, Leute.

„Mach dir um mich keine Sorgen“, wiederholte Lissa lächelnd. „Ich gebe dir Bescheid, wenn es schlimmer wird.“

„Okay“, erwiderte ich widerstrebend.

Aber um auf der sicheren Seite zu sein, öffnete ich meine Sinne und gestattete mir, sie durch unser Band zu fühlen. Sie hatte die Wahrheit gesagt. Sie war heute Morgen ruhig und glücklich, es gab keinen Grund zur Sorge. Aber ganz weit hinten in ihrem Geist spürte ich einen Knoten dunkler Beklemmungen. Diese Dunkelheit verschlang sie nicht, aber sie fühlte sich genauso an wie die Anfälle von Depressionen und Wut, mit denen sie früher zu kämpfen gehabt hatte. Es war nur ein kleiner Tümpel, aber er gefiel mir nicht. Ich wollte ihn überhaupt nicht da haben. Ich versuchte, tiefer in sie einzudringen, um mir einen besseren Eindruck von ihren Gefühlen zu verschaffen, und plötzlich machte ich die unheimliche Erfahrung, diese Gefühle tatsächlich zu berühren. Eine Übelkeit erregende Art von Gefühl bemächtigte sich meiner, und ich wich auf der Stelle aus ihrem Kopf zurück. Ein leichter Schauder überlief mich.

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