Bulle auf Abwegen - Marc Förster - E-Book

Bulle auf Abwegen E-Book

Förster Marc

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Beschreibung

Maik ist in jeder Hinsicht am Ziel seiner Wünsche. Der junge Bulle ist bei der Mordkommission in Köln gelandet. Weg vom Land und in einer geilen Stadt. Noch dazu die Stadt der Jungs. Denn Maik steht auf Kerle. Allerdings will er sich vor den neuen Kollegen natürlich nicht outen. Daher ist er auch nur heimlich in der Szene unterwegs. Am CSD Wochenende lernt er Freitagnacht auf einer Fetisch Party Sascha kennen. Der coole Typ erlebt nicht nur eine geile Nacht mit dem Jungbullen, sondern lädt ihn auch am nächsten Abend auf eine Grillparty ein. Maik lernt dabei Saschas Bowlingfreunde kennen. Spontan sagt er zu, beim nächsten Spiel dabei zu sein. Erst aber ist CSD. Ungeoutet, wird Maik, der nebenbei Motorrad fährt, von seinem Chef für die Parade an Kollegen ausgeliehen. Brisant, da Maik natürlich Sascha und seine Freunde auf der Deutzer Brücke trifft. Die Sache geht jedoch gut und am Abend kann auch er noch den CSD genießen. Ein paar Tage später dann mit beim Bowling dabei sein und die Clique auch am Wochenende erleben. Doch dann wird er mit seinem Chef zu einem Mordfall gerufen. Beim Anblick der Leiche zuckt er zusammen. Der Tote liegt vergiftet in seiner Wohnung in Ehrenfeld. Maik erkennt Ludger wieder. Der Tote war mit beim Bowlen, hatte scheinbar einen blutjungen Lover und wurde von seinem schwulen Nachbarn in der Wohnung gefunden. Ab jetzt wird es für Maik spannend. Er muss den Mörder in der Szene suchen. Dort, wo er neuerdings privat viel Zeit verbringt. Am liebsten mit Sascha. Maik wird nicht nur spitz bei einigen Verhören, nein, er muss schließlich auch das Privatleben seiner neuen Freunde durchleuchten. Auch wenn er nebenbei nichts anbrennen lässt, verknallt er sich noch dazu in Sascha. Als sich rausstellt, dass Ludgers junger Lover ein Stricher ist, wird Maik von seinem Vorgesetzten dazu verdonnert, Undercover in der Szene zu ermitteln. Nicht ganz leicht, denn er wird nicht nur einmal spitz bei seinen unkonventionellen Verhören … Mit Saschas Hilfe kommt er dann auf eine heiße Spur. Dabei wird es für ihn immer schwieriger, ungeoutet auch privat noch Fun zu haben. Bis die Ereignisse sich überschlagen und er Herz oder Verstand braucht. Doch da ist ja auch noch Sascha, der ihm erneut hilft …

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Marc Förster

Bulle auf Abwegen

 

 

 

 

Von Marc Förster bisher im Himmelstürmer Verlag erschienen:

Kölner Jungs, auch zu viert keiner zu viel ISBN 978-3-940818-44-7

Sex around the clock ISBN 978-3-940818-16-4

Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus ISBN 978-3-86361-293-1

Ibiza – heiße Dates und coole Jungs ISBN 978-3-86361-052-4

Priester gesucht – Lover gefunden ISBN 978-3-86361-035-7

Zerrissenes Herz ISBN 978-3-86361-169-9

Beachboys auf heißer Jagd ISBN 978-3-86361-116-3

Blaues Blut und heiße Küsse ISBN 978-3-86361-340-2

Sehnsucht nach mehr ISBN 978-3-86361-361-7

Sehnsucht nach dir ISBN 978-3-86361-485-0

Eurovision Heroes ISBN 978-3-86361-533-8

Gefühle tabu ISBN 978-3-86361-530-7

Mein Doc - mein Lover ISBN 978-3-86361-591-8

Leinen los vor Mykonos ISBN 978-3-86361-611-3

Bulle undercover ISBN 978-3-86361-647-2

Lover oder Kohle ISBN 978-3-86361-696-0

Mein Lover der Pornoboy 978-3-86361-735-6

Alle Bücher auch als E-book erhältlich

 

 

Himmelstürmer Verlag, part of Production House, 31619 Binnen

www.himmelstuermer.de

E-Mail: [email protected]

Originalausgabe, Oktober 2019

© Production House GmbH

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages.

Zuwiderhandeln wird strafrechtlich verfolgt

Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage

Coverfotos: Adobe stock

Umschlaggestaltung:

Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de

 

ISBN print 978-3-86361-768-4

ISBN e-pub 978-3-86361-769-1

ISBN pdf 978-3-86361-770-7

 

Alle hier beschriebenen Personen und alle Begebenheiten sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist nicht beabsichtigt

Doppelspiel beim CSD

Die Woche wird hoffentlich mega, zwinkerte sich Maik im Spiegel zu. Zwar war er erst seit vier Wochen in Köln, doch dass der CSD am Wochenende starten würde, war ihm natürlich nicht entgangen. Auch wenn er sich sonst fern von der sogenannten Szene hielt. Bulle und schwul geht gar nicht, hatte er immer gedacht. Um sich aber nun doch, kurz nach dem 30. Geburtstag, nach Köln zu bewerben. Und er hatte Glück. Nicht nur, dass ihn die Soko genommen hatte. Nein, er hatte auch schon ein paar dezente Abenteuer erlebt. Außerdem eine Bude gefunden, in der er nun vor dem Spiegel im Schlafzimmer stand. Langsam strich er sich über seinen weißen Slip. Dabei fühlte er den Druck. Schon fast drei Wochen hatte er nur gewichst. Spätestens zum CSD haben wir Fun, dachte er dabei. Anschließend griff er in den Schrank, um nach seiner 501 zu greifen. Das Teil brachte nicht nur seinen Body zu Geltung. Maik wusste, die Blicke der Jungs in der City, aber natürlich auch der Frauen im Präsidium, waren ihm sicher. Außerdem beäugten ihn auch gleich drei Kollegen. Zwei davon offen schwul. Ein Novum nach den Jahren in der Provinz. Maik zwängte sich in seine Jeans, um dabei an das anstehende Wochenende zu denken.

Urlaub zu nehmen hatte er sich natürlich nicht getraut. Wozu auch? Wenn kein Mord geschehen würde, wäre das Wochenende eh frei.

 

Zwei Stunden später hockte Maik mit zehn anderen Kollegen in einer Besprechung für die kommenden Tage.

Lars Brenner, sein Vorgesetzter, verteilte dabei Routine Aufgaben.

„Dann noch etwas. Am Wochenende brauchen uns die Kollegen. Beim CSD werden 700.000 Besucher erwartet. Wir helfen bei der Sicherung der Parade am Sonntag. Maik, du fährst doch Motorrad? Das passt super. Bei den Kollegen ist jemand ausgefallen. Blinddarm. Okay, oder hast du Sonntag schon andere Termine?“

Der Bulle zuckte nur innerlich kurz zusammen. Fuck, dachte er dabei.

„Nein. Ist okay.“

Gleichzeitig fühlte er, alle Kollegen schauten zu ihm rüber. Gleich drauf gab es noch vier Zusagen für den Umzug.

Verdammter Mist, dachte Maik dabei. Aber hätte ich nein sagen sollen? Dann hätte doch jeder gedacht, dass ich privat zum CSD will.

Nach der Besprechung hielt ihn sein Chef noch auf.

„Maik, du kannst später runtergehen und schauen, welche Lederkombi dir passt. Und schau dir auch die Motorräder an. Vielleicht drehst du auch eine Runde. Klar übrigens, der Sonntag, das sind Überstunden. Oder wenn du magst, nimm den Montag frei.“

„Okay. Das passt gut. Ich brauch noch ein paar Sachen für meine neue Bude.“

„Bingo. Dann kommt dir das sicher ganz gelegen. Sonntags haben die Geschäfte zu und ab Freitag ist die City eh im Ausnahmezustand. Bis nachher.“

„Bis nachher. Dann geh ich gleich mal runter zu den Kollegen.“

 

Eine Viertelstunde später zwängte sich Maik in eine schwarze Lederkombi. Eine junge Kollegin aus dem Archiv schaute ihn dabei mit weit geöffneten Augen an.

Ich mach die heiß, dachte Maik. Doch das war ihm egal. Er musste immer noch verdauen, dass er von 10 bis 18 Uhr beim CSD Dienst schieben musste.

Bleibt noch der Abend. Und sicher sind ja Freitag und Samstag auch schon genug Jungs in der City. Vor allem aber ist da die Party.

Dabei dachte er an die X-Treme, eine Fetisch Party in der Essigfabrik. Maik stand nicht nur auf Jungs. Nein, er mochte auch geile Verpackungen. Bei Jungs am liebsten kurze Shorts, Leder oder auch geile Slips. Von den Pics im Internet war die Party sogar für Köln außergewöhnlich.

Und er wollte dahin.

„Passt dir super“, riss ihn da Tina aus seinen Gedanken.

Maik drehte sich.

„Glaub ich auch. Kann ich später mit dem Motorrad eine Runde drehen?“

Er lächelte sie an.

„Aber sicher. Ich gebe die Info direkt an die Kollegen weiter.“

Schieb dir nen Dildo rein, dachte Maik bei dem Blick der Tussi. Doch auch er lächelte erneut.

Wer weiß, wozu es gut ist, dachte er dabei. Nur sicher nicht daran, der Kleinen an die Wäsche zu gehen.

Dabei wusste er natürlich, dass er bei den Frauen extrem gut ankam. Doch er stand nun einmal auf Kerle. In jeder Hinsicht.

Tina starrte den Jungbullen regelrecht an. Besonders sein Dreitagebart, aber auch die behaarte Brust hatten es ihr angetan. Dazu sein Blick. Tina fühlte, ein Signal und sie würde ihrem Lover untreu werden. Ohne Hemmungen. Doch Maik strich sich nur kurz durch seine schwarzen Haare, eh er sich nun auch die schwarze Lederjacke anzog. Tina schaute ihm dabei auf den Hintern. Nur zu gern hätte sie einmal über die Lederhose gestreichelt. Oder mehr.

„Danke. Ich muss noch kurz hoch, dann dreh ich eine Runde. Bis später.“

Maik nickte ihr zu, um sich dann auch den Helm zu nehmen und den Raum zu verlassen. Tina aber fühlte, sie wurde feucht.

 

Eine Stunde später fuhr Maik mit dem Bike über die Deutzer Brück. Vor ihm lagen Dom und Altstadt. Kölns wohl berühmtestes Motiv. Dazu war es Sommer und er fühlte sich frei. So frei wie beim Trip nach San Francisco im vergangenen Jahr. In Gedanken war er kurz auf der Golden Gate Bridge, dann wieder beim kommenden Wochenende.

Vielleicht doch nicht so verkehrt, den CSD dienstlich zu erleben, dachte er dabei, denn die Kollegen würden Sonntag überall sein. Und wenn sie ihn dann irgendwo sehen würden? So ein Coming-out brauch ich echt nicht, dachte er dabei. Wobei auch die Gefahr bei der Party Freitagabend bestehen würde. Denn nicht nur gefühlt gab es einige schwule Kollegen.

 

Freitagsabend stand der Bulle erneut vor seinem Kleiderschrank. Das Ticket für die Party hatte er sich schon vor zwei Wochen online besorgt. Nun musste er nur noch das passende Outfit wählen. Was ihm leicht fiel. Schwarze Shorts von Boxer mit rotem Streifen. Dazu rote Sneakers, coole Socken und ein weißes Shirt. Wobei er davon ausging, sich davon eh relativ schnell zu trennen. So heiß waren die Fotos der vergangenen Jahre im Internet. Natürlich verzichtete er auf einen Slip. Steckte sich aber zwei Kondome in die Socken und ein Lederband um. Schwarz und nebenbei Geldbörse. Sogar die Wohnungsschlüssel passten da rein.

So betrat Maik schließlich in den Klamotten den Balkon. Tief unter ihm lag ein Park, während die letzten Sonnenstrahlen noch seinen Body wärmten. Warm genug ist es, dachte er dabei. Und die City voll von Jungs in Shorts und sexy Klamotten. Mich kennt ja keiner. Sonnenbrille?

Quatsch, die verlier ich nur. Er schaute auf die Uhr. Zeit, um aufzubrechen.

 

Zehn Minuten später saß er in der Bahn, die ihn zum Rudolfplatz bringen würde. Von dort dann ging es mit der Linie 7 direkt bis zur Essigfabrik nach Köln Deutz.

Spätestens beim Umsteigen spürte er die Blicke der Jungs auf seinem Body. Die City war im Ausnahmezustand, am Rudolfplatz sicher tausend Gays unterwegs. Auch Maik schaute sich in der Bahn um. Ein muskulöser Typ, fast im gleichen Outfit, stand nur zwei Meter von ihm entfernt. Maik taxierte dessen Shorts. Unverkennbar die Ausbuchtung an der richtigen Stelle. Dem Bullen wurde heiß.

Ich bin echt untervögelt, dachte er dabei. Beinahe wäre er dem Typ dann schon in der Bahn an die Wäsche gegangen. Doch er beherrschte sich. Nur gegen die größer werdende Ausbuchtung seiner Shorts war er machtlos. Hätte ich wenigstens Jocks drunter gezogen, dachte Maik, als die Bahn auch schon weiterfuhr. Auch am Heumarkt war Hochbetrieb. Kerle ohne Ende, schaute der Bulle rüber zu dem alten Standbild. Gleich dahinter, auf der Bühne ging das Abendprogramm zu Ende.

Zahllose weitere Jungs quetschten sich in die Bahn. Alle schienen sie nur Abenteuer und den CSD im Kopf zu haben. Maik fühlte förmlich die Blicke, die ihm galten. Er versuchte zu entspannen, schaute auf den Rhein, den die Linie 7 nun überquerte. Dann endlich war das Ziel erreicht. Er musste nur den Jungs folgen.

Vor der Essigfabrik reihte er sich ein in die Schlange der Wartenden. Viele von ihnen zogen sich erst hinter dem Eingang im Inneren des Gebäudes um. Maik hörte laute Techno Musik, eh er auch schon auf der erst halb gefüllten Tanzfläche stand. Um ihn herum nur geile Kerle in coolen Outfits.

Wahnsinn, dachte der Bulle, als er sich umschaute. In den Ecken hockten Gruppen, einige Männer knutschten oder fummelten bereits. Maik aber, ganz Bulle, beschloss zunächst das gesamte Areal zu erkunden. Er durchquerte den Saal, ging eine Treppe runter, als ihm der Geruch von Poppers in die Nase stieg. Gedämpftes Licht und eine Cruising Area empfing ihn. Maik hörte Kerle beim Sex, sah Jungs, die beim knutschen waren und auch einige Typen voll in Action. Zweimal fühlte er eine Hand auf seinem Hintern. Doch es zog ihn weiter. Nach draußen. Auch hier gab es in Zelten und auf Freiflächen Cruising Bereiche ohne Ende. Dazu mehrere Getränke Pavillons. Maik brauchte eine Cola, auch wenn er eh schon auf 180 war. Lässig lehnte er sich mit dem Getränk an eine Wand, um das Treiben zu beobachten. Mehrfach hatte er dabei Blickkontakt mit Kerlen aller Couleur. Fast alle machten ihm ein Zeichen, in eines der Zelte oder in den Keller zu folgen.

Maik aber trank seine Cola, um sich dann weiter umzuschauen.

In den Zelten ging es richtig zur Sache. Gang Bang pur erlebte er dort, sah, dass sich die Kerle in Gruppen verwöhnten. Ficken, knutschen und blasen war dort angesagt. Ein blonder Typ in einer blauen kurzen Jogginghose streichelte ihm da plötzlich über seine Shorts. Maik schluckte, wehrte sich aber nicht, als der blonde Boy ihm die Hose tiefer zog und sich vor ihn hockte.

„Orr”, hörte Maik sich selber, als Blondie ihn mit einem Blow-job verwöhnte.

Der Bulle war geil. Ohne noch lange nachzudenken, befreite er sich von seinem Shirt. Das Teil steckte er von hinten in seine Shorts.

„Fickst du mich?“, sprang Blondie da hoch.

„Hier?“

Maik schaute sich um.

„Klar.“

„Unten.“

Maik dache an den Keller.

„Später vielleicht.“

Damit verschwand der Boy.

Maik aber war nun so geil, dass er allein in den Keller ging.

Dort ging es ebenfalls voll zur Sache.

Ein braungebrannter, muskulöser Typ in einer engen Lederhose musterte ihn. Dann waren sie schon am knutschen um dabei ihre Körper aneinander zu reiben.

Bis der Leder Typ ihn in eine Ecke drückte. Automatisch ging der Bulle nun in der Hocke, um die Knöpfe der schwarzen Lederhose zu öffnen. Der Kerl trug keinen Slip und seine Latte war sicher XL.

Sofort schob Maik sich das Teil zwischen die Zähne.

„Geilo. Mach fester.“

Der Kerl schrie auf. Sicher schauten ihnen nun ein Dutzend Typen zu. Maik schloss die Augen, genoss es, den Kerl oral zu verwöhnen und dabei seinen eigenen Lümmel zu wichsen.

„Fuck. Dreh dich um.“

Wenig später reichte dem Lederkerl der Blow-job.

Maik schnappte nach Luft. Doch sich nun knallen zu lassen, war ihm zu viel.

„Später“, nickte er dem Kerl zu.

Der nickte ebenfalls, drehte sich und schon hockte ein anderer Muskelkerl vor ihm.

Während Maik daneben stand und sich umschaute.

Gleich neben ihnen waren drei Typen beim ficken, dahinter noch zwei. Überall roch es nach Bier und Poppers. Ihm war heiß und doch auch nicht ganz wohl. Kurz dachte er an seine Kollegen. Ob Nils und Tom auch hier waren? Wenn sie ihn nun sehen würden.

Seine Geilheit verflog, obwohl um ihn herum sicher weit über 100 Jungs dabei waren, sich an die Wäsche zu gehen.

Maik aber zog es hoch zur Tanzfläche. Hier war es inzwischen mega voll. Die meisten Jungs ohne Shirt und einige sogar nackt.

Maik tanzte zum Rhythmus der Musik. Ein junger Hüpfer in silbernen Shorts drückte sich wenig später immer wieder an ihn. Dann drehte er sich. Sie schauten sich in die Augen, eh ihre Lippen sich fanden. Maik streichelte beim knutschen über die dünnen Shorts. Der Hintern gefiel ihm.

Der Youngster schob ihm da eine Hand in die Shorts.

„Fick mich.“ Damit zog er seine Shorts tiefer.

„Nicht hier.“

Maik deutete zum Keller.

„Okay. Nachher. Brauch erst noch ein Kölsch.“

Der Youngster drückte noch mal zu, eh er zwischen den anderen verschwand.

Wollte der hier, schaute sich der Bulle um. Nicht wenige Kerle waren nun auch auf der Tanzfläche voll bei der Sache.

Maik aber war nun nach einem Kölsch. Danach ging es wieder auf die Tanzfläche. Echt abgefuckt, dachte er dabei.

Wieder war tanzen angesagt. Dabei schloss er mehrfach die Augen. Blicke streiften seinen Body, aber auch er schaute sich immer wieder um.

Bis ihm ein Typ auffiel. Nettes Lächeln, dachte der Bulle, um den Fremden genauer zu taxieren.

Der Kerl trug rote X Shorts, hatte kurze braune Haare und war, ebenso wie er, auf der Brust leicht behaart. Dazu braungebrannt. Nicht muskulös, aber dennoch sportlich. Dann fanden sich ihre Augen.

Maik wurde heiß. Für den Blick brauchst du nen Waffenschein, lächelte er. Auch der Fremde zeigte seine Zähne und bewegte sich ein wenig auf Maik zu.

Der tat es ihm nach und dann tanzten sie neben einander.

Dabei berührten sich kurz ihre Shorts. Der Fremde schaute runter.

„Cool. Schwarz rot, Ich rot schwarz.“ Dabei lächelte er Maik zu.

Der begriff. Seine Shorts hatte an der Seite einen roten Streifen. Die Shorts des Fremden war dünner, hatte aber einen schwarzen Streifen. Dazu trug der Typ rote Sneakers, weiß-rote Socken und er hatte sich sein weißes Shirt hinten in die Shorts geklemmt.

„Ja. Sexy.“

Maik streichelte dem Fremden kurz über dessen behaarte Brust.

„Danke. Du erst. Schon Fun gehabt?“

„Nicht wirklich. Ist mir zu krass. Die Jungs wollen alle sofort poppen. Am liebsten hier auf der Bühne.“

Der Fremde lachte.

„Kann ich verstehen. Bei dir eh. Okay. Ist aber auch nicht so mein Ding. Aber tanzen.“

Damit drückte er sich an Maik, tanzte weiter und nun fühlte der Bulle eine Hand auf seinem Rücken.

„Sascha, wenn es dich interessiert:“

„Hallo. Maik. Klar. Bist du von hier?“

„Ja. Köln City. Du?“

„Auch Köln. Aber erst seit ein paar Wochen.“

Im Nu waren sie beim quatschen, tanzten dabei weiter und Maik wurde immer geiler. Nicht nur, weil Sascha seinen Body immer wieder fest an seinen drückte.

Ihre Blicke dabei wurden ebenfalls intensiver.

Keiner hätte später noch sagen können, wer die Initiative ergriff. Doch irgendwann fanden sich ihre Münder und es begann ein irre langer Zungenkuss. Dabei streichelte der Bulle Sascha immer fester über dessen Hintern. Dabei fühlte er den Steifen seines neuen Bekannten, der in der Shorts pochte. Ähnlich seinem eigenen Teil. Doch er ging nicht weiter. Auch Sascha ließ es dabei, mit den Händen Maiks Hintern zu kraulen. Doch seine Zunge war dabei auf 180.

„Wow. Nicht schlecht. Du knutschst gut“, lächelte Sascha den Bullen an.

„Danke. Dito. Trinken wir was?“

„Gute Idee. Sonst würde ich dir auch noch an die Wäsche gehen.“

Sascha schaute runter. Die Beule in seiner roten glänzenden Shorts war unübersehbar.

„Nichts dagegen. Nur nicht grad hier.“

Maik schluckte.

Sascha aber lachte.

„Ich hätte dich auch lieber im Supermarkt getroffen und mit nach Haus genommen.“

„Nichts dagegen.“

Nun grinste Maik.

„Wie?“

Sascha schaute ihn an.

„Mit dir würde ich gehen.“

Der Bulle lächelte immer noch.

„Zu mir? Jetzt? Keine Party mehr? Keine 1000 Kerle? Du machst Witze?“

„Nein. Party hab ich genug gehabt. Aber du sicher nicht?“

„Doch. Die Musik mag ich eh nicht. Also wenn du echt magst, Bier gibt es auch bei mir. Oder Sekt?“

„Egal. Gehen wir?“

Sascha war immer noch baff, zudem den Bullen sicher Dutzende Kerle im Visier hatten.

Hauptgewinn, dachte er, um dann Maiks Hand zu nehmen. Gemeinsam zwängten sie sich durch die Kerle, um dann am Ausgang stehenzubleiben. Beide zogen sich ihre Shirts an.

Sascha blickte auf seine Uhr.

„Halb zwei. Wir haben Glück. Die Linie 7 kommt gleich. Auf?“

Damit drückte er Maik einen weiteren Kuss auf den Mund.

Der erwiderte, zog den neuen Bekannten an sich. Doch Sascha wehrte ab.

„Gleich bei mir. Sonst schaffen wir die Bahn nicht.“

Zehn Minuten später schauen dann beide von der Bahn aus über den Rhein zum Dom.

„Kölns schönstes Panorama. Sonntag geht die Parade hier über die Brücke. Was meinst du, wie viele Fotos dann hier geschossen werden. Schade, dass ich mein Handy jetzt nicht bei hab. Dann hätten wir ein Selfie machen können.“

Sascha grinste.

„Das können wir ja nachholen. Oder bei dir.“

Maik schielte da schon wieder auf Saschas Shorts. Auch wenn sie in der Bahn nicht alleine waren.

„Bei mir auf der Terrasse. Aber ohne Domblick. Später.“

Sie erreichten den Rudolfplatz. Hier war immer noch Hochbetrieb, doch Sascha führte den Bullen rasch durch die Menge in die Mittelstraße. Bis sie dessen Heim erreichten.

„Vierter Stock. Leider ohne Aufzug. Dafür aber ruhig und mit Dachterrasse.“

Einladend öffnete Sascha die Tür zum Flur.

„Kein Problem”, schaute Maik auf die Treppe, um dem neuen Bekannten dann zu folgen. Dabei konnte er kaum seinen Blick von den roten Shorts abwenden. Die spannten beim Treppenaufgang extrem und weckten Maiks Lust auf mehr. Auf viel mehr.

Oben angekommen, führte ihn Sascha auf eine große Dachterrasse.

„Ich hole uns einen Sekt, setz dich hin“, deutete er dabei auf eine Sitzgruppe.

Maik gehorchte, als sein Blick auf einen Grill fiel.

Muss cool sein, hier zu feiern, schaute er sich weiter um.

Da war Sascha auch schon wieder bei ihm.

Plopp machte es, als der die Sektflasche öffnete und zwei Gläser füllte.

„Auf den CSD“, prostete er dem Bullen zu, um sich dann neben Maik auf eine Sitzgruppe zu setzen.

„Gemütlich“, lehnte der sich zurück, um dann zu trinken.

Gleichzeitig fühlte er Saschas rechte Hand auf seinem linken Oberschenkel.

Sofort wurde er wieder rattig. Gleichzeitig leerte er sein Glas.

„Sorry, hatte Durst“, grinste der Bulle.

Sascha goss nach.

„Kein Problem. Der Kühlschrank ist voll. Schon wegen der kommenden Tage.“

„Party Boy.“

Maik lachte, um seinen Gastgeber kurzentschlossen in die Arme zu nehmen. Wesentlich entspannter nun ohne Zuschauer, setzten sie dann ihre Knutscherei fort.

Nebenbei kraulte er Saschas Latte in der roten Shorts. Der Bulle liebte geile Klamotten, auch wenn er sie nur selten trug. Jetzt aber konnte er seinem Fetisch mit voller Lust nachgehen.

Sascha tat es ihm nach und schaffte es sogar, Maiks Latte von unten ans Freie zu ziehen.

Kurzentschlossen beugte er sich dann runter, um mit seinen Lippen über Maiks Lümmel zu fahren. Der stöhnte auf.

„Sascha. Wow.“

Dabei schaute er sich um. Doch die Dachterrasse war scheinbar wenig einsehbar und die Ecke dank einiger Pflanzen schon gar nicht.

Als Sascha ihm dann seinen Harten extrem geil oral verwöhnte, stöhnte er immer lauter.

„Gehen wir rein“, unterbrach Sascha zehn Minuten später den Blow-job, um sich dann die Sektflasche und ein Glas zu schnappen.

„Gern.“

Der Bulle folgte.

Wobei er erneut auf die rote Glanzshorts schielte.

In Saschas Schlafzimmer fielen sie dann regelrecht übereinander her. Sneakers, Socken und Shirts landeten achtlos auf dem Boden. Nur ihre Shorts hielten sie an. Bis Sascha sich breitbeinig auf ein Kissen hockte und seinen Harten durch die Shorts ebenfalls ans Freie holte.

„Deiner“, grinste er dem Bullen zu.

Der fackelte nicht lange. Sofort lag er vor Sascha, um dessen Lümmel zwischen seine Backen zu schieben.

Endlich, dachte er bei dem Blow-job. Was noch besser wurde. Kurz drauf lagen sie in der 69ger Stellung aufeinander. Dabei hatten sie immer noch ihre Shorts an und Maik drückte seine Hände fest auf Saschas Hintern.

Der ging noch weiter. Er schob die Hände unter Maiks Shorts, um ihm einen Finger ins Loch zu schieben.

Der Bulle brüllte auf. „Fuck. Bist du. Magst?“

„Dich ficken. Ja. Liebend gern. Dreh dich um.“

Sascha sprang auf. Erst jetzt fiel seine Shorts. Dafür hielt er plötzlich Gleitgel und ein knallrotes Gummi in der Hand.

Maiks Shorts fielen ebenfalls vors Bett, eh er sich in eine Hündchen Stellung hockte. Lange warten musste er nicht. Sofort fühlte er das kühle Gel, was Sascha ihm geschickt ins Loch schmierte. Dann aber setzte der coole Typ seine Latte auch schon an.

Der Bulle atmete tief durch, fühlte dann den Druck, ehe Saschas Lümmel tief in seiner Kiste steckte. Die Bewegungen machten den Bullen kirre.

„Fuck. Sascha. Sascha … Ja …““

Nur zu gern fickte der den Bullen.

Wow, wer hätte das gedacht. So ein geiler Typ. Da würde mich mein ganzer Freundeskreis beneiden, drückte Sascha sich immer wieder fest an den Bullen, um ihn mit harten Stößen in Ekstase zu ficken.

Lang und immer länger. Bis Maik regelrecht aufs Bett fiel. Sascha fickte ihn einfach weiter. Schneller und ohne Erbarmen.

„Fuck … gleich komm ich … gleich … ja.“

Sascha explodierte.

„Ja … ja … ja ...geil.“

Danach bewegte er sich weiter, versuchte den Bullen dann auf die Seite zu drehen und fühlte auf dem Betttuch dessen Sperma.

„War das gut”, hörte er den Bullen.

„Du bist gekommen?“

„Ja. Bei so einem geilen Fick.“

„Cool. Sekt?“

Eine halbe Stunde später hatten sie die Flasche geleert und Maik musste gähnen.

„Wenn du magst, pennst du hier. Okay?“

Sascha war happy, als der Bulle nickte.

„Echt? Gern.“

 

Es war fast zehn Uhr, als Maik in dem fremden Bett erwachte. Sofort fiel ihm die vergangene Nacht ein. Zudem sein Blick auf Sascha fiel, dann auf die Klamotten, die vor dem Bett lagen. Plötzlich zuckte er zusammen. Fuck. Ich muss ja heim. In den Klamotten. Durch die City. Fuck.

Da öffnete auch Sascha seine Augen.

„Guten Morgen, Mr. Sexy. Gut geschlafen?“

„Hallo. Ja, irre gut.“

„Fein. Ich spring kurz unter die Dusche, dann mach ich Frühstück. Okay?“

„Super. Hunger hab ich echt. Und dann in die Klamotten.“

Er schaute auf die Erde.

„Kein Problem. Ich leih dir ein Shirt und Jeans oder Shorts.“

Sascha verstand und Maik grinste.

„Danke.“

Wenig später kramte Sascha im Schrank, um Maik dann zwei Shirts, Jeans und schwarze Shorts rüberzuwerfen.

„Schau mal, was dir passt und lieber ist. Ich bin in der Küche. Bad ist frei.“

Er grinste kurz zu dem Bullen rüber. Der sprang auf.

Um sich nach der Dusche die Shorts zu schnappen. Sie gefielen ihm und er schaute zum Kleiderschrank rüber. Am liebsten hätte er diesen durchstöbert, doch das traute er sich dann doch nicht.

Stattdessen zog er sich ein weißes Shirt zu den Shorts an, um dann zu Sascha in die Küche zu bummeln.

Auch der trug nun ein weißes Shirt zu grünen Adidas Glanz Shorts. Maik schluckte. Er fuhr voll auf die Teile ab und zudem auch auf Sascha. Ohne es zu wollen, wurde ihm die Shorts zu eng.

Sascha goss Kaffee ein und lächelte ihm zu.

„Setz dich hin.“

Der Bulle nickte. Dann schaute er auf den üppig gedeckten Tisch.

„Wow. Sogar Lachs. Hier komme ich öfter.“

„Nichts dagegen. Heut Abend zum Beispiel. Ich hab ein paar Freunde da. Zum Grillen. Komm gern dazu.“

„Echt? Dann kann ich dir deine Klamotten zurückbringen.“

„Das eilt nicht. Du wirst schon nicht damit abhauen.“

Sascha grinste.

„Und wenn doch? Du kennst mich doch nicht.“

Maik schnappte sich ein Brötchen.

„Stimmt. Na dann ruf ich die Bullen.“

Sascha lachte.

Maik aber grinste. „Brauchst du nicht. Sind schon da. Zumindest einer.“

Er wunderte sich dabei selber über seine Offenheit.

Sein Gastgeber aber runzelte kurz die Stirn.

„Was, du bist echt Bulle?“ Ich hab nen Bullen gefickt, dachte er dabei.

„Was dagegen?“

Maik lachte.

„Nein. Sehr okay.“

Nun lachte auch Sascha.

 

Eine Stunde später hockte der Bulle in der Bahn, um heimzufahren. Cooler Typ, dachte er dabei an Sascha. Und noch besser. Schon am Abend würden sie sich wiedersehen. Er hatte glatt zugesagt, den neuen Bekannten zu dessen Grillparty wiederzusehen. Wenn es mir da nicht gefällt, bin ich eh sofort in der Szene, dachte er dann weiter. Denn auch jetzt, am späten Vormittag, wimmelte es in der City schon vor lauter Jungs. Und am nächsten Tag würde sich dank des blöden Einsatzes wohl kaum die Chance auf ein weiteres Abenteuer ergeben.

 

Natürlich stand Maik am frühen Abend erneut vor seinem Kleiderschrank. Was zieh ich gleich an, überlegte er dabei. Von Sascha wusste er, dass nur Jungs kommen würden. Außerdem wollte er schon ein passendes Outfit für die Nacht haben.

 

Sascha war da bereits, Tomaten schneidend, mit seinem Kumpel Nico in der Küche. Der packte zwei Flaschen Sekt in den Kühlschrank.

„Mensch Alter, übervoll. So viele sind wir doch nicht?“

Der sportliche Kumpel zählte die Flaschen.

„Warte es ab. Du kennst doch unsere Truppe. Außerdem, der Rest wird morgen gekillt.“

„Okay. Soll ich den Tisch decken?“

Nico schaute zu seinem Kumpel rüber.

„Kannst du machen. Ach, zehn Personen. Wir sind einer mehr.“

„Einer mehr? Hat irgendwer Besuch zum CSD? Andy und Jürgen? Die haben ja meist jemand da. Weißt du noch, Karneval, die Sahneschnitte aus Hamburg?“

„Ja. Diesmal aber nicht. Ich hab noch einen Bekannten eingeladen. Maik.“

Sascha versuchte, die Tomaten in aller Ruhe weiter zu schneiden. Dabei wusste er genau, was kommen würde.

Sein Kumpel schaute ihn dann auch sofort eindringlich an.

„Maik? Details bitte? Hast du nen Neuen?“

„Nein. Der wäre mir auch ne Spur zu gutaussehend.“

Sascha musste an den muskulösen Bullen denken. Aber hoffentlich landen wir nochmal in der Kiste, dachte er dabei.

„Oh, ne Sahneschnitte. Was junges für Ludger?“

Beide mussten nun grinsen. Denn nur zu gut kannten sie die Schwäche ihres Bowling Kumpels für junge Hüpfer.

„Nicht ganz. Maik ist 30. Außerdem hat Ludger doch diesen Felix. Den bringt er übrigens mit.“

„Dachte ich mir schon. Bin gespannt, wie lang das hält. Der ist doch nur wegen der Kohle mit Ludger zusammen.“

„Ist das ein Wunder. Die beiden trennen 30 Jahre. Aber wie sag ich immer, wo die Liebe hinfällt.“

„Die Liebe? Wohl eher die Kohle. Ich versteh Ludger da echt nicht, dass der nur auf so Kinder kann.“

„Wenn er Spaß dran hat. Aber mein Ding wäre es auch nicht.“

„Okay. Zurück zu Maik. Details?“

Nico grinste.

„Welche genau?“

„Woher kennst du ihn? Seit wann? Wart ihr in der Kiste?“

Erneut grinste Saschas Kumpel.

Doch der hielt sich bedeckt.

„Du wirst ihn ja gleich kennenlernen. Hey, wir müssen uns beeilen. Machst du den Grill an?“

Stattdessen zwinkerte er Nico zu.

Doch der tippte sich an die Stirn.

„Damit ich nachher stinke, als käme ich von sonst wo. Wenn wir noch losziehen wollen.“

„Geht mir ja dann auch nicht besser.“

Sascha sprang auf, um den Tomatensalat auf die Terrasse zu bringen.

„Du kannst ja duschen. Wir warten dann auch. Und dann kann ich diesen Maik selber fragen, woher ihr euch kennt.“

Diesmal grinste Nico.

 

Eine halbe Stunde später stand Sascha am Grill, um das Feuer zu entfachen. Nico hockte in einem der Korbsessel und schaute zu. Dabei fiel ihm auf, dass sein Kumpel nur eine rote, knapp sitzende Barcode Shorts zu einem weißen Shirt trug. Nicht nur sein Hintern zeichnete sich dabei unter dem dünnen Stoff ab.

„Willst du nachher noch wen heiß machen oder warum die Shorts?“

„Hallo. Weil Sommer ist, ich am Grill eh schwitz und nochmal hallo. Wen sollte ich denn heiß machen?“

„Ludgers jungen Lover zum Beispiel.“

„Felix? Der ist mir zu jung. Auch nicht mein Fall. Außerdem hätte Ludger sicher etwas dagegen. Der Typ kommt ihm eh teuer genug. Beim letzten Bowling meinte Ludger, dass er grad im Reisebüro war und für sich und seinen Lover eine Woche Ibiza im September gebucht hat. Und rate mal, wer die Reise zahlt.“

Sascha schaufelte noch einige Kohlestücke auf den Grill.

„Krass. Der muss ja echt ne Granate im Bett sein.“

Nico fasste es nicht.

„Meinst? Na irgendwelche Qualitäten wird er wohl haben. Mach mal die erste Flasche Sekt auf. Wenn die wieder alle nicht pünktlich sind.“

Nur zu gern tat ihm der Kumpel den Gefallen. Doch noch eh sie anstoßen konnten, läutete es.

Bewaffnet mit zwei Flaschen Wein und in kurzen Jeans zu einem schlichten roten Shirt und den dazu passenden Sneakern, stand Maik im Türrahmen.

Sascha stellte vor und drückte dem Bullen zur Begrüßung wie selbstverständlich einen Kuss auf die Wange.

Wow, dachte Nico, wo hat er den denn aufgetrieben?

„Das ist Nico. Kumpel und genau wie die anderen gehen wir wöchentlich zum bowlen. Übrigens gleich bei dir um die Ecke. Luxemburger Straße.“

Sascha stellte vor.

„Hallo. Nico. Du kannst gern mal dazu kommen. Mittwochabend.“

Saschas Kumpel schaute den Bullen bewundernd an.

Doch auch der war von dem sportlichen Typen begeistert.

„Hey. Warum nicht? Gern. Ich bin noch nicht so lang in Köln.“

„Nicht? Und dann schon Sascha kennengelernt?“

„Ja. Gestern.“

Maiks Blick galt nun wieder Sascha und dessen Glanzshorts. Du Sau, dachte er kurz an die vergangene Nacht.

„Ach. Alles klar. Sekt?“

Nico grinste, um dem Bullen einfach ein volles Glas in die Hand zu drücken.

Kurz drauf trudelte dann die ganze Truppe ein. Alle hatten sie Salate mitgebracht und Sascha genoss es, den neuen Bekannten vorzustellen.

Manuel tropfte dabei der Sabber förmlich aus dem Mund. Selber hatte er eine ziemliche Wampe, stand aber voll auf sportliche Typen.

Sogar Ludger warf mehrfach einen Blick zu dem Bullen rüber. Auch wenn er sonst eher auf Youngster, nicht über 25 stand. Sein aktueller Lover Felix war 21. Doch auch dem gefiel der Bulle.

Dachte, du stehst nur auf viel Ältere, musste Sascha am Grill schmunzeln. Oder liegt es doch an Ludgers Brieftasche?

Lediglich Bernd schien der Bulle nicht zu interessieren. Dafür jedoch seinem Freund Moritz. Zudem der ebenfalls um einiges jünger war. Sascha hatte ihn schon länger in Verdacht, seinem Freund nicht treu zu sein.

Andy, Saschas bester Kumpel, stand neben ihm am Grill.

„Dein neuer Bekannter kommt an. Lass mich raten, wo du ihn kennengelernt hast.“

Dessen Freund Jürgen befreite Silberfolie von einem Teller mit Steaks.

„Sei nicht so neugierig. Übernimm lieber den Grill, dann kann Sascha sich um Maik kümmern.“

„Ist nicht nötig. So wie die Jungs ihn da grad umlagern.“

Sascha hatte sichtlich Spaß an der Situation.

Maik aber fühlte sich leicht unbehaglich. Zudem Manuel neben ihm saß und bereits zweimal kurz mit einer Hand, scheinbar unbeabsichtigt, über Maiks Oberschenkel gefahren war. Bis es dem zu bunt wurde. Er sprang einfach auf, nahm sein Kölschglas und ging zu Sascha rüber.

„Bist du schon fertig?“

Sascha nickte dem Bullen zu.

„Erst mal ja.“

„Oder umlagert dich Manuel eine Spur zu sehr? Ist auch krass, den ganzen Haufen auf einen Schlag kennenzulernen.“

Andy gab seinem besten Kumpel lachend einen Schubs.

„Ich setz mich da hin. Dann kannst du mit Sascha am anderen Ende sitzen. Andy übernimmt jetzt den Grill.“

Kurzentschlossen hatte Jürgen eine Idee, die er auch sofort in die Tat umsetzte.

„Ist schon okay. Ich finde cool, dabei sein zu dürfen.“

Maik meinte es ehrlich, wobei er einen weiteren Blick über die Gruppe schweifen ließ.

Bunte Truppe, dachte er dabei. Nico aber auch Andy fand er durchaus sexy. Moritz hätte er sicher auch nicht links liegen lassen. Dagegen sagte ihm Felix, der junge Lover von Ludger, nicht wirklich zu. Außerdem wirkte er ungebildet und seine Tischmanieren eben beim Essen ließen zu wünschen übrig. Zu gern hätte er Sascha zu der Gruppe ein paar Fragen gestellt. Doch das ging natürlich nicht.

Vielleicht später, dachte der Bulle, um dann einen weiteren, wohlwollenden Blick auf die rote Glanzshorts seines neuen Bekannten zu werfen.

„Was denkst du grad?“, packte der ihn da am Arm.

„Nichts. Danke nochmal für die Einladung.“

„Gern. Auch wenn du als Neuer leider im Rampenlicht stehst.“

„Ich kann damit leben. Setzen wir uns hin. Damit du endlich auch essen kannst?“

„Machen wir. Und du, schlag ruhig nochmal zu. Morgen der Tag wird anstrengend. Hast du schon was vor?“

Sascha zog den Bullen zu den freien Plätzen. Sehr zu Manuels Leidwesen.

Haben die was, dachte der, um dabei sein Basecap tiefer zu ziehen.

Maik aber verdrehte die Augen.

„Ja. Einsatz. Ich glaub, morgen haben alle Bullen volles Programm. Ich bin mit dem Motorrad unterwegs.“

„Ja cool. Wir stehen auf der Deutzer Brücke. Vielleicht kannst du ja mal Hallo sagen. Alkohol geht dann sicher nicht.“

Sascha zwinkerte Maik zu.

„Erst nach 18 Uhr. Da ist Feierabend und dafür Montag frei.“

„Das ist doch auch was.“

„Bitte schön. Bedient euch.“

In dem Augenblick stellte Andy ihnen die frisch gegrillten Steaks vor die Nase. Sascha langte zu und auch Maik schnappte sich einen Teller, um weiter zu essen.

Dabei wurde dann auch seine Neugier auf die Truppe größer. Wenn ich schon mit denen bowlen soll, will ich sie auch näher kennenlernen, dachte er dabei.

Und da neben ihm der junge Lover von Ludger hockte, fing er mit dem an.

„Ich find Köln cool, du auch?“

Mit einem leichten Lächeln wendete er sich Felix zu. Auf dessen Teller lagen noch reichlich Salatreste und seine Serviette lag zerknittert auf den Essensresten.

„Ja. Ist ganz okay. Aber Berlin ist halt geiler. Oder Barcelona.“

„Warst du mal dort?“

„Mit Ludger im Mai Barcelona. Berlin öfter. Nur scheiße teuer.“

„Verstehe. Bist du noch in der Ausbildung? Oder Student?“

Ganz unschuldig, Maiks Frage, doch am Tisch wurde es ruhiger. Alle schienen zuzuhören.

„Ne. Such noch was.“

„Was machst du? Beruflich?“

Die Frage kam von Ludger, der seinen Lover aus der Schusslinie befreien wollte.

„Bulle, und du?“

Maik konterte sofort.

„Echt. Bulle?“

Ludger hakte nach, wobei nun der ganze Tisch schwieg.

Sascha aber musste grinsen.

„Ja. So richtig. Mit Handschellen und allem drum und dran. Magst du Handschellen?“

Die Frage galt wieder Felix.

Der muss doch auf ausgefallene Spiele stehen, dachte Maik dabei.

„Handschellen? Nein.“

„Ich bin in der IT Branche. Marketing für eine Firma, die in der Forschung tätig ist. Röntgengeräte. Wir agieren weltweit.“

Ludger ging in die Offensive. Ausführlich berichtete er über seinen Job, um erneut seinen jungen Lover von Maiks Fragen zu befreien.

Der Bulle aber hatte da schon Moritz im Visier. Zudem der ihn ebenfalls schon den ganzen Abend anstarrte.

Wichst du dir nachher auf mich, überlegte Maik? Dabei fand er den Typ durchaus sexy. Dunkelblond und sportlich passte er nur rein äußerlich überhaupt nicht zu seinem Freund. Bernd hatte bereits leicht graue Haare, trug ein unscheinbares Shirt und schien auch sonst nicht unbedingt in Stimmung zu sein. Der Bulle aber konnte es nicht lassen, nun auch Moritz in ein Gespräch zu verwickeln.

„Stehst du auch auf Berlin?“

Auf der Polizeischule hatte er gelernt, wie man Leute aus der Reserve locken konnte.

„Berlin? War noch nie dort. Ich kann nicht so oft in Urlaub.“

Moritz seufzte.

„Ach. Studierst du auch noch?“

„Schön wäre es. Nein, ich arbeite in der Firma meiner Eltern. Außerhalb von Köln. Elektro. Läuft gut, aber wenig Freizeit. Aber einmal im Jahr machen wir immer Ibiza.“

Die Augen des blonden Typen begannen dabei zu leuchten.

Sein Freund aber verdrehte selbige.

„Wir machen auch andere Sachen. Südafrika zum Beispiel. Ibiza ist crazy. Aber wenn Moritz halt mag. Einmal im Jahr ertrag ich das dann auch.“

„Okay. Und hier in Köln geht ihr häufiger aus? Ich bin ja noch neu.“

Unschuldig dabei Maiks Blick.

„Nein. Leider. Wir wohnen zwar zentral, aber gehen wenig raus. Außerdem arbeite ich viel.“

Moritz seufzte.

„Wohnt ihr zusammen?“

Maik fasste nach.

„Ja. Aber ich hab noch eine kleine Wohnung alleine. Wegen meiner Eltern.“

Moritz schluckte.

„Verstehe. Nicht geoutet?“

Krass, genau wie ich, dachte der Bulle dabei.

Doch sein Gegenüber schüttelte den Kopf.

„Doch. Aber meine Alten wollen nichts davon wissen. Voll blöde, aber was soll ich machen.“

„Quatschen wir den ganzen Abend hier? Wenn alle fertig sind, können wir doch rüber?“

Die Frage kam von Manuel, dem überhaupt nicht gefiel, dass der Bulle das Weite gesucht hatte.

Wenn schon, wollte er sich ins schwule Nachtleben der City stürzen. Vor allem, da nun CSD war. Außerdem konnte er so dem Bullen näherkommen.

„Alter, du kommst noch früh genug ins Stadion. Außerdem ist da jetzt eh noch nichts los.“

Das kam von Andy, der Sascha mehrfach einen Blick zuwarf. Auch ihm gefiel die Unterhaltung am Tisch.

„Lass Sascha erst mal in Ruhe essen. Und dann räumen wir hier auch auf.“

Nico konterte ebenfalls und Manuel runzelte die Stirn.

„Oder du gehst vor. Kein Thema.“

Sascha nickte dem Bowling Kumpel zu.

„Da find ich euch ja nie wieder. Oder magst mitgehen? Kennst du dich schon aus?“

Die Frage galt natürlich dem Bullen.

Der glaubte es kaum.

„Danke, ich kenn mich aus. Bin aber gern hier zu Gast. Sascha hat sich echt Mühe gegeben. Kann ich noch ein Kölsch haben?“

Damit wendete er sich an seinen Gastgeber, der ihm nur zu gern den Gefallen tat.