Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus - Marc Förster - E-Book

Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus E-Book

Förster Marc

5,0

Beschreibung

Endlich sind sie wieder da, die Kölner Jungs und ihre leicht chaotische WG.Seit Weihnachten haben sie nun Vier und Zweibeinigen Zuwachs bekommen. Udo, Schauspieler und Herzensbrecher, sorgt ab Karneval dafür, dass es in ihrer WGnicht langweilig wird.Flugbegleiter Jochen, seit dem vergangenen CSD mit dem Hamburger Patrick liiert, sorgt dafür, dass Marco sich im Frühjahr vom Stress im Job, an der Alster erholt. Pustekuchen!Beim Besuch in der Alsterperle, blickt Marco in zwei blaue Augen. Ein waschechter Hamburger verdreht ihm den Kopf. Und das nicht nur für ein Wochenende.So durchgeknallt haben ihn seine WG-Freunde noch nicht erlebt.Auch Carsten wird schwach. Ein neuer Doc im Krankenhaus nutzt seine Gefühle jedoch auf gefährliche Art aus.Lediglich Dennis, der WG Youngster, bewahrt bei allen Turbolenzen einen kühlen Kopf, kümmert sich um alles, nur nicht ums Studium.Nach 'Kölner Jungs, auch zu viert keiner zuviel', und dem Weihnachstspecial in Pink Christmas, nun Teil 2 einer verrückten WG und ihre Abenteuer vom Rhein bis an die Alster...

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Marc Förster

Kölner Jungs,

auch in Hamburg zu Haus

Von Marc Förster bisher erschienen im Himmelstürmer Verlag:

Kölner Jungs, auch zu Viert keiner zuviel ISBN print 9783940818447

Beachboys auf heißer Jagd ISBN print 9783863611163

Ibiza – heiße dates und coole Jungs ISBN print 9783863610524

Sex around the clock ISBN print 9783940818164

Prieser gesucht, Lover gefunden ISBN print 9783863610357

Zerrissenes Herz ISBN print 9783863611699

Alle Bücher auch als E-bboks

Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,

Himmelstürmer is part of Production House GmbH

www.himmelstuermer.de

E-mail: [email protected], Juni 2013

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage

Coverfoto: Coverfoto:© fotolia.de

Das Model auf dem Coverfoto steht in keinen Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches und der Inhalt des Buches sagt nichts über die sexuelle Orientierung des Modells aus.

Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de

ISBN print 978-3-86361-293-1 ISBN epub978-3-86361-294-8

ISBN pdf: 978-3-86361-295-5

Die Handlung und alle Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen wären rein zufällig.

Zwischenfälle im Karneval

„Kann morgen Mittag wer mit Stupsi Gassi gehen?“, blickt Carsten fragend in die Gesichter seiner WG Freunde.

„Mach ich“, nickt Udo, ihr WG Neuzugang, der vor sechs Wochen eingezogen ist.

„Wann bist du morgen Abend zurück?“, will Jochen wissen. „Denk dran, abends ist Röschen Sitzung. Wir müssen um sechs Uhr los.“

„No problemo. Bin um vier zurück. Hab nur eine halbe Schicht in der Klinik.“

„Wo ist Marco eigentlich?“, schnappt Dennis sich blitzschnell das letzte Brötchen.

„Schon fleißig beim Sender. Der hat es nicht so gut“, bringt Carsten für Stupsi die letzte Mettwurstecke vor Dennis in Sicherheit. Sein Hund ist begeistert und springt ihm fast bis auf den Schoß. Der WG Neuzugang fühlt sich in dem Chaos bereits pudelwohl. Udo geht es ähnlich. Kaum vorstellbar, dass er erst seit einigen Wochen bei seinen neuen Freunden wohnt.

Nur gut, dass er Marco Anfang Dezember in der Gay Sauna kennengelernt hat.

„Marco kommt aber morgen Abend mit, oder?“, will er wissen.

„Sicher“, nickt Jochen.

„Die Sitzung lässt Marco sich bestimmt nicht entgehen. Wart ab, dir wird sie auch gefallen.“

Während Stupsi noch frisst, schiebt Carsten zwei Möhren über den Tisch zu Dennis rüber.

„Hier. Für Max und Moritz. Oder sind die beiden schon verhungert?“

„Hallo. Wofür hältst du mich? Den beiden geht es voll gut”, blickt Dennis verträumt zur Decke, um dann mit Schrecken an seine beiden Zwergkaninchen zu denken.

„Marco arbeitet übrigens zu viel“, beißt er in eine der beiden Möhren.

„Das ist wohl wahr“, nickt auch Jochen.

„Wird Zeit, dass wir ihn da loseisen.“

„Wie macht man so was?“, schaut Udo leicht belustigt Dennis beim Möhrenfuttern zu.

„Ein Kurztrip reicht vielleicht schon. Letztes Jahr Ibiza hat ihm gut getan. Und im Herbst Holland erst!“ Jochen schüttet sich Kaffee nach.

„Au ja“, grinst auch Dennis.

„Hat er nicht diesen Mario aufgerissen?“

„Er hat“, schüttet Carsten Stupsi Wasser in dessen Napf.

„Aber ob ihm das so gut getan hat?“ Jochen rührt gedankenvoll seinen Kaffee um.

„Marco war so richtig verknallt und als Schluss war, ist er ganz schön durch den Wind gewesen.“

„Marco verliebt?“, staunt Udo.

Sogar Dennis nickt, um gleichzeitig in die zweite Möhre zu beißen.

„Ja, das war er. Kennst du so was nicht?“

„Doch. Stell dir vor. Nimm Marco doch ein Wochenende mit nach Hamburg“, wendet er sich dann an Jochen.

„Zu Patrick?“, denkt der an seinen Lover.

„Der ist doch eh mehr hier, als du dort“, lacht Carsten.

„Das wird sich bald wieder ändern. Aber morgen kommt er wahrscheinlich. Wir kommen dann mit zur Röschen Sitzung.“

„Damit du keine Dummheiten machst“, will Dennis auch gleich unumwunden wissen.

Seine WG Freunde lachen.

Jochen aber blickt auf den Ring, den Patrick ihm Weihnachten geschenkt hat. Seitdem ist er treu. Die kurze Affäre mit Oli vom vergangenen Herbst, vergessen.

Trotzdem, so allein zu Karneval, nur einen Tag fremd küssen oder so. Verdammt, wird er Patrick dauerhaft treu bleiben können?

„Was ziehen wir denn an?“, lässt Dennis sich da auch schon die mit Erdbeermarmelade verschmierten Finger von Stupsi ablecken.

„Hey, du weißt doch, dass du das nicht sollst. Mensch, Dennis! So bekomm ich doch Stupsi nie erzogen.“

„Der mag halt auch mal süß“, leckt Dennis sich die Finger ab, was ihm einen weiteren strafenden Blick, diesmal von Jochen, einbringt.

„So als Gruppe wäre echt nicht schlecht“, versucht er weiter abzulenken.

„Na das kriegen wir hin. Der Fundus im Theater ist riesig”, nickt Udo. Er ist immer wieder überrascht, sich in der WG so wohlzufühlen.

„Ach ja? Aber bitte etwas praktisches”, blinzelt Dennis ihm zu.

„Du meinst, Fickklamotten“, räumt Carsten mit einem weiteren Stirnrunzeln die Teller zusammen.

„Bitte?“

„Tu nicht so. Du meinst Hosen, die jederzeit für ein Quicky brauchbar sind.“ Carsten wird deutlicher. Udo lacht.

„Wir werden schon etwas Passendes finden. Zum Beispiel als Schottengruppe.“

„Bloß nicht. Dann packt einem nur jeder Kerl unter den Rock”, wehrt Dennis ab.

„Als wenn dich das stören würde“, muss nun sogar Carsten grinsen.

„Wie oder was läuft Karneval überhaupt? Köln ist da wohl Hochburg, oder?“ Udo blickt fragend in die Runde.

„Eine Woche Party, saufen und jeden Morgen in einem fremden Bett aufwachen”, klärt Jochen ihn auf.

„Ach, wirklich?“, schaut nun nicht nur Udo vom Frühstück auf.

Schuldbewusst senkt Jochen den Kopf. Erneut drückt der Lover auf seinem Gewissen. Ja, klar liebt er Patrick, aber ab und an ein Auswärtsspiel? Zu Karneval in Köln fast unvermeidbar. Zumindest fremd knutschen oder fummeln.

Jochen kommt noch an dem Vormittag zu dem Entschluss, er muss mit jemandem über seine Gefühle reden.

Aber mit wem? Carstens Meinung kann er sich eh denken, Dennis hat nur Flausen im Kopf und Udo kennt er erst seit Weihnachten. Bleibt nur Marco, der an dem Freitagabend jedoch erst nach 22 Uhr heim kommt. Wartend hockt Jochen im geräumigen Wohnzimmer.

„N’abend. Doch noch wer zu Hause?“

„Hallo, Marco. Noch ja. Hast du Lust auf ein Kölsch im Corner?“

„Immer. Aber lieber im Exile. Ich hab gehört, da wäre inzwischen richtig Stimmung.“

„Ist mir auch recht. Ich lade dich ein.“

„Cool. Gib mir fünf Minuten.“

„Auch zehn. Ich mach mich auch fertig.“

In dem Augenblick öffnet sich die Wohnzimmertür. Udo kommt vom Theater heim.

„Wow, ihr seid zu Hause?“

„Wir haben auf dich gewartet. Kölsch im Exile?“

„Gute Idee. Das kann ich grad brauchen. Gebt mir zwei Minuten.“

Jochen verdreht die Augen. Aus der Aussprache mit Marco wird wohl an dem Abend nichts mehr. Jedoch weit gefehlt.

Punkt 23 Uhr stehen sie im mäßig vollen Exile.

„Die Jungs sparen alle für Karneval“, wandert Jochens Blick quer durch die Kneipe.

Marco ordert drei Kölsch, dennoch entgeht ihm nicht der suchende Blick seines Kumpels.

„Wann kommt denn Patrick?“, erinnert er ihn an den Lover aus Hamburg.

„Morgen und er bleibt bis nach Karneval. Sie drehen grad in der Nähe von Köln.“

Jochens Worte klingen nicht grad nach Begeisterung.

Sogar Udo, der noch neu in der WG ist, hat schon von Jochens Untreue gehört.

„Freust du dich nicht?“

„Doch. Schon. Sicher. Es ist nur, hm.“

„Alltagstrott“, drückt Marco den beiden ein Kölsch in die Hand.

Jochen nickt.

„Ich liebe Patrick. Wirklich. Aber immer treu sein? Leider machen mich auch andere Kerle an.“

„Bist du denn treu?“, forscht Udo weiter.

Jochen schluckt. Kann er dem neuen Kumpel vertrauen?

„Letzten Herbst hatte ich eine heiße Affäre. Seit dem einige One-night-stands. Die Typen waren mir echt voll egal. Es war einfach, na Druck ablassen. Mit Patrick, das ist vollkommen anders.“

„Dann wollt ihr weiter zusammen bleiben?“ Wieder ist es Udo, der fragt.

„Ja, natürlich. Ich liebe ihn wirklich. Du, ich bin gern mit Patrick zusammen. Wir verstehen uns super. Auch im Bett. Mit den anderen Kerlen, das ist reiner Sex.“

Diesmal nickt auch Marco.

„Männer können eh nicht treu sein. Zumindest keine, die ich kenne. Schwieriges Thema. Vielleicht wichtig, dann passende Spielregeln zu finden.“

„Ich hab es, wenn, nur safe gemacht. Mit Patrick auch. Aber wir wollen mal. Ich meine, uns beide testen lassen und dann ohne.“

Udo trinkt sein Kölsch leer.

„Ich glaub, ohne Gummi wollen viele. Was ich da auf Gayromeo so angeboten bekomme.“

Marco wirft einen Blick auf sein iPhone.

„Grindr?“, lacht Udo.

„Ja. Da wollen auch grad alle Sex. Und oft genug kommt sofort die Frage, ob ich es blank mache.“

Marco drückt sein Smartphone zurück in die Jeans.

„Sei froh, dass du Patrick hast“, lächelt er dann.

„Der ist echt lieb.“

„Ich weiß. Grad darum.“

Dennoch hat Jochen Druck in der Hose. Zwar wird Patrick am nächsten Nachmittag zu ihm kommen, aber vielleicht kann er den Abend noch für ein letztes Abenteuer nutzen.

Nachdem Udo heimgegangen ist, kann er Marco noch zu einem kurzen Abstecher ins Carbon überreden.

Dort an der Theke, dreht sich das Thema weiter um Patrick, Treue und Sex.

„Woran liegt es denn?“, will Marco nachts um ein Uhr wissen. „Langweilt Patrick dich im Bett, habt ihr zuwenig Sex oder poppst du einfach gern mal einen anderen Kerl?“

Typisch Marco, muss Jochen innerlich schmunzeln. Der Kumpel hat voll ins Schwarze getroffen.

„Die Abwechslung, das ist es.“

„Verstehe. Dann hast du drei Möglichkeiten.“

„Ach. Gleich drei?“

„Jau. Ist doch klar. Schluss machen, offene Beziehung oder es heimlich weiter hinter Patricks Rücken treiben.“

Beide lachen, als Jochens Augen weiter durchs Carbon streifen.

„Deinen Blick kenne ich. Du hast heute noch was vor. Gib es zu.“

„Du nicht?“

„Erstens bin ich Single, zweitens zu groggy für Sex. Also, du hast die freie Auswahl.“

„Ach, Menno.“

Unschlüssig schaut Jochen von der Theke rüber in den Raucherraum. Gleich drei Kerle dort turnen ihn an.

„Tu, was du nicht lassen kannst. Aber komm mir morgen nicht, von wegen schlechtem Gewissen”, drückt er dem Kumpel einen Kuss auf die Wange.

„Gute Nacht. Ich geh heim.“

„Gute Nacht. Ich bleib auch nicht mehr lange.“

Hin und her gerissen, schaut er Marco hinterher. Soll er mit? Doch da an der Wand lehnt dieser Softi, ganz jung und schnuffig.

Sicher Student, überlegt Jochen.

Oder noch besser, auf der Durchreise. Wobei die schwarze Adidashose, passend zu den Sneakers, aber auch das weiße Sweatshirt, eher auf Student schließen lassen.

Doch Jochen will das überhaupt nicht so genau wissen.

Nur kurz mit dem Sweety in eine Kabine, denkt er und blickt auf denFreundschaftsring an seiner Hand. Patricks Weihnachtsgeschenk. Aber das weiß der blonde Student ja nicht.

Und Patrick wird es nie erfahren, wenn er … Jochens Kribbeln wird größer. Zudem die Blicke des Studenten eindeutig sind.

Jochen stuft ihn zumindest als solchen ein. Außerdem als recht durchtrieben, wirft er einen weiteren Blick rüber.

Der Sweety reagiert, und streicht sich ungeniert über die Jogginghose.

Dein Schwanz interessiert mich nur am Rande, überlegt Jochen. Einmal umdrehen, Hose runter und ich mach es dir und er bekommt er einen Steifen. Keiner wird es erfahren, trinkt Jochen sein Kölsch leer, eh er vom Barhocker springt. Sein Blick bleibt auf dem blonden Studenten gerichtet, als er an diesem vorbei, in den hinteren Bereich der Cruising-Bar schlendert.

An der Treppe zum Keller erkennt er, dass der blonde Wuschelkopf ihm auf den Fersen folgt.

Patrick ist vergessen.

Lässig lehnt der Flugbegleiter sich im Verlies vor eine Kabinentür, bis der Typ auch schon vor ihm steht.

„Hast du Lust?“

„Wow. Du gehst aber ran.“

Jochen fühlt die Hand des Boys auf seiner Jeans.

„Du hast! Kabine?“, grinst der.

Jochen nickt und greift dem Boy schon im Gang in dessen Jogginghose. Nicht schlecht, drückt er kurz den ausgefahrenen Schwanz, eh er den Knackarsch kräftig durchknetet. Sein Kennerblick hat ihn nicht enttäuscht. Sicher Sportstudent, schiebt er den Kleinen in die Kabine, um dann fast beiläufig die Tür zu schließen.

„Ich bin Nic. Wie heißt du?“ Mit großen Augen blickt der Boy ihn nun an.

Auch das noch, denkt Jochen. Er will Sex, keinen Lebenslauf.

„Jochen, okay?“ Fast vorwurfsvoll verrät er seinen Namen.

„Hey, ich will halt wissen, mit wem ich hier ficke.“

Immerhin, er sagt ficken, drückt Jochen seinen Aufriss an sich. Ohne weitere Worte drückt er Nic nun seine Zunge in den Rachen. Seine Geilheit steigt.

Doch auch Nic bleibt nicht untätig. Er knetet Jochens Beule, eh er ihm die Jeans öffnet, mitsamt Slip tiefer zieht und dessen Stange wichst.

„Lecker“, befreit er sich gleichzeitig von Jochens Küssen, um in die Hocke zu rutschen.

„Schön hart“, hört Jochen ihn sagen, eh Nics Zunge über seine Eichel fährt.

„Grrr … gut … so …”, rutscht Jochen nach vorne, um Nic einen Maulfick der Extraklasse zu verpassen.

Dem Studenten scheint die machomäßige Art noch weiter heiß zu machen. Außerdem hat er sicher schon Dutzende Schwänze verwöhnt, so geschickt wie der Student da grad zur Sache kommt.

Patrick ist vergessen. Die pure Lust auf Sex mit dem blonden Bengel zählt. Jochen lässt sich gehen.

Nic sowieso.

Voll abgebrüht, kommt Jochen nach Minuten wieder zu Verstand. Den jetzt noch knallen, lassen seine Bewegungen nach.

„Du bist dran“, fordert Nic ihn da auf, um sich gleichzeitig selber die Jogginghose tiefer zu ziehen.

Jochen gehorcht sofort.

Der Lümmel des Youngsters gefällt ihm. Noch mehr aber dessen Apfelhälften, die er bei dem Blow-job immer fester streichelt. Seine Geilheit steigt weiter.

„Dreh dich um“, beendet er fast abrupt den Blow-job.

Der Kleine gehorcht, scheint nur drauf gewartet zu haben.

Jochens Vorfreude steigt weiter. Sein Lümmel ist stahlhart. Erst recht, als Nic bei seinem Zungenschlag in dessen Ritze aufjault.

„Fuck. Fick mich schon”, hat er nun den Studenten da, wo er ihn haben will.

Jochen springt auf, fingert nach einem Kondom aus seiner Jeans, eh er nach dem Gleitgelhalter über sich sucht.

„Gerne doch“, murmelt er bei den Vorbereitungen zum Anstich.

Als er die Flüssigkeit in Nics Loch schmiert, macht er mit dem Mittelfinger gleich eine Probebohrung. Den Arsch will er knacken, drückt er sich da auch schon an seinen Aufriss.

Nics Schließmuskel gibt sofort nach.

„Wow“, entfährt es Jochen beim Eindringen.

Nics Hintern ist genau das, was er grad braucht. Dem blonden Bengel scheint es ähnlich zu gehen.

„Nimm mich“, beugt der sich noch tiefer, um Jochens Speer bis zum Ansatz zu fühlen.

Der Flugbegleiter gibt Gas, tobt sich aus.

Beide kommen dabei voll auf ihre Kosten. Jochen drückt Nic bei jedem Stoß fest an sich, schiebt ihn weg, um seinen Harten fast komplett wieder ans Freie zu lassen. Dann versenkt Jochen seinen Lümmel erneut tief in den Hintern des jungen Studenten.

Schneller und schneller.

Bis er aufstöhnt, seinen Orgasmus mit einem kurzen Aufschrei geschehen lässt.

„Hast du?“

„Ja. Du?“

„Nein. Sofort. Bleib noch so.“

Jochen hält sich fest an Nic gepresst, während der sich mit festen Wichsbewegungen die Lust von der Palme wedelt. Doch Jochen bekommt das nur noch am Rande mit. Stattdessen blickt er auf seine, noch vom Gleitgel verschmierten Finger. Patricks Ring!

Jochen hat plötzlich das Gefühl, nur noch weg zu wollen.

Erleichtert vernimmt er, als auch Nic seinen Höhepunkt hat.

„Cool“, murmelt er dann, eh er sich fluchtartig anzieht, dem verdutzten Nic bye sagt und hoch zur Toilette spurtet.

Dort kann er seine Hände überhaupt nicht lange genug waschen, eh er den Laden, erneut fast fluchtartig, verlässt.

Doch auch zehn Minuten später, im Bett, muss er an seinen Schatz denken. Patricks Foto steht auf dem Nachttisch und sein Lover lächelt zu ihm rüber.

Jochen schließt die Augen. Warum nur ist er wieder untreu geworden? Okay, es weiß ja keiner und Patrick muss es nie erfahren.

Mit diesen Gedanken schläft der Flugbegleiter schließlich ein.

Treu zu Karneval?

Eine Woche später erreicht der Karneval in Köln seinen Höhepunkt.

„Hallo, Carsten“, stürmt Dennis gegen Mittag in die Küche.

„Mensch, hab ich einen Hunger nach der Schufterei. Was gibt es denn?“

„Spagetti Bolognese. Und nun tu nicht so, als hättest du hart gearbeitet. Die drei Stunden.“

„Aber drei Stunden Kisten schleppen. Bin voll groggy”, dreht Dennis das Radio lauter, um sich dann zu Stupsi auf den Boden zu hocken.

„Na, Alter. Gehen wir nachher Gassi?“

„Das macht Udo schon. Aber heute Abend noch mal, das wäre gut.“

„Spätdienst?“

Mitfühlend blickt Dennis zu Carsten hoch.

„Ja. Bis 22 Uhr. Heut stellt unser neuer Assistenzarzt sich vor.“

„Na und?“

„Sexy, vom Foto her.“

„Und gay?“

„Keine Ahnung. Hast du Marco beim WDR gesehen?“

„Nur kurz. Er meint, vor 19 Uhr wäre er nicht fertig.“

„Oh. Dann kommt er wohl nicht zum Mittagessen.“

Carsten deckt den Tisch, während Dennis weiter mit Stupsi spielt.

„Der schuftet zurzeit echt rund um die Uhr.“

„Hey, ich studier nebenbei auch noch. Und dann der Job beim Sender.“

„Ja, ja, du hast es schwer. Trotzdem kannst du hier mal beim Tischdecken helfen ...“

In dem Augenblick klingelt es.

Dennis krault Stupsi ungerührt weiter.

Carsten runzelt die Stirn.

„... oder die Wohnungstür öffnen.“

„Warum? Das wird Patrick sein. Da soll Jochen mal schön selber laufen.“

Dennis reckt sich, eh er ungerührt das Radio noch weiter aufdreht.

„Geht es noch lauter?“, steht da plötzlich Udo im Raum.

„Klar. Passend zu Karneval.“ Dennis grinst.

„Hallo. Ich studier grad meinen neuen Text. Beschweren sich hier eigentlich nie die Nachbarn?“

Doch auch Udo muss lächeln. Dennis kann er nie lange böse sein.

„Ist ja gut. Jetzt wird eh gegessen”, erhebt sich der Kleine schließlich zu Stupsis Bedauern.

„Gute Idee. Nachher will ich zum Sport. Ist Marco schon da? Der kommt sicher mit.“

„Irrtum. Der hat bis heute Abend Arbeit im Sender.“

„Mist. Okay, dann geh ich allein.“

„Wir könnten ja.“

Erneut blinzelt Dennis zu dem gutaussehenden Schauspieler rüber. Voll krass, denkt er dabei.

Udo wohnt schon sechs Wochen hier und ich hatte immer noch keinen Sex mit ihm.

„Was könnten wir?“, lächelt Udo zurück.

„Bisschen Matratzensport“, ist Dennis nicht eine Spur von verlegen.

Udo drückt ihn kurz an sich. „Hättest du gern, was?“

„Du nicht?“

„Essen“, unterbricht Carsten sie, um dann laut den Gang runter zu rufen.

„Stör sie nicht. Die poppen sicher grad”, häuft Dennis sich derweil bereits einen Berg Spagetti auf den Teller.

Udo und Carsten blicken sich an, eh letzterer die Küchentür schließt.

„Könnte er glatt recht haben“, murmelt der Krankenpfleger dabei.

Doch er irrt.

Fünf Sekunden später öffnet sich die Tür und Jochen, samt Lover, taucht auf.

„Hallo, Leute. Lang nicht gesehen”, nickt der Hamburger in die Runde.

„Hey. Na ja, seit gestern, oder?“, stopft Dennis sich die ersten Spagetti in den Mund.

„Wo ist denn Marco?“, geht Patrick jedoch über den Kommentar hinweg.

„Das alle den so vermissen. Ich mach gleich eine Anzeige”, stöhnt Dennis.

„Der arbeitet wirklich in letzter Zeit zuviel. Müssen wir uns jetzt Sorgen machen?“, mischt sich nun auch Udo wieder in die Unterhaltung.

„Um Marco?“, staunt Jochen.

Auf den Gedanken wäre er ja nie gekommen. Bei Dennis schon eher. Doch ausgerechnet der WG-Youngster nickt.

„Hm. So richtig gefällt der mir grad auch nicht. Sogar auf der Röschensitzung am vergangenen Samstag war er so ruhig.“

„Nur weil er nicht, wie du, mit dem halben Saal geknutscht hat“, hockt auch Carsten sich an den Tisch.

„Hab ich auch nicht. Nur ein paar Bützchen wegen Karneval.“

„Und zu Hause gepennt hast du auch nicht.“

„Na und. Das kann dir doch egal sein. Lasst uns lieber überlegen, was wir mit Marco machen.“

„Der muss einfach mal ein paar Tage raus. Wenn ich nur Zeit hätte”, überlegt Udo.

„Schickt ihn doch zu mir nach Hamburg. Schatz, ich besorg ihm eine Karte fürs Ohnsorg Theater und du bringst ihn im März an unserem nächsten Wochenende einfach mit.“

„Ob er das aber will? Okay, danach mit ihm ins Tom’s. Da fühlt er sich sicher wohl”, stimmt Jochen schließlich zu.

Außerdem hocken wir dann nicht nur daheim, hat er dabei im Hinterkopf.

Am Nachmittag macht Udo sich, mangels Begleitung, allein auf den Weg zum Fitnessstudio.

Während er die Hanteln durch die Gegend wuchtet, hat er in Gedanken bereits seine neue Rolle am Theater im Hinterkopf.

Bis ihm im Spiegel ein Typ auffällt, der auch ihn zu taxieren scheint. Sofort erinnert ihn der dunkelblonde Typ an Dennis. Nur reifer. Udo muss innerlich grinsen.

Sein WG Kumpel, der nun schon seit Weihnachten versucht, ihm an die Wäsche zu gehen. Aber der Typ im Spiegel wirkt eher auf ihn. Udo überlegt, dass ihm so ein blonder Kerl gefährlich werden kann. Herzflimmern! Blödsinn, erst mal nur sexy.

Zur gleichen Zeit steht Carsten im Gruppenraum seiner Station, wo Chefarzt Dr. Bruckner den Neuzugang durch die Tür schiebt.

„Kolleginnen, Kollegen. Ich darf vorstellen, Dr. Klaus Ricken. Dr. Ricken wird morgen seine Assistenzstelle auf Station Vier antreten.“

Neugierig blickt Carsten zu dem neuen Doc rüber. Der Assistenzarzt gefällt ihm in natura noch besser, als zuvor schon auf einem Foto.

Männlich. Goatee-Typ. Auch die Krankenschwestern blicken, angenehm überrascht, zu dem nun mit frechem Grinsen in die Runde blickenden neuen Doc.

Carsten dagegen studiert bereits die Figur seines neuen Vorgesetzten. Hetero, überlegt er dabei. Egal!

Bereits am folgenden Tag wird er seinen nächsten Dienst gemeinsam mit dem Neuen haben.

Für den ersten Blickkontakt im Holmes Place braucht Udo da schon länger.

Fast eine halbe Stunde lang betätigt er sich an verschiedenen Sportgeräten. Immer näher kommt er dabei dem blonden Typen. Der weicht mir aus, überlegt er dabei, bis sich endlich ihr Blick trifft.

Kurz nur. Aber für Udo reicht die Sekunde und er zeigt seine schneeweißen Zähne.

Nur kurz lächelt auch der Fremde, eh der sich, fast erschrocken, wieder den Sportgeräten widmet.

Wir sehen uns sicher noch öfter, beschließt Udo, sein Trainingsprogramm zu beenden.

Noch ein paar Runden im Pool, zwei Saunagänge, dann heim, stemmt er die letzten Hanteln.

Wenig später, auf dem Weg zum Pool, stutzt der Schauspieler.

Der schüchterne Junge von eben, hockt im Whirlpool.

Schicksal, wirft Udo sein Handtuch auf eine Liege, eh er mit viel Schwung in den Whirlpool springt.

„Hallo“, zeigt er dabei erneut seine Zähne.

„Hallo auch.“

Immerhin, robbt Udo daher sofort fast hautnah an den blonden Typ ran.

„Bist du neu hier?“, versucht er gleichzeitig ins Gespräch zu kommen.

„Nein. Aber du.“

„Stimmt. Seit vier Wochen. Hast du mich schon öfter gesehen?“

„Ja. Na ja …“

Fast entschuldigend die Worte seines Gegenübers.

„Udo“, gibt der Schauspieler seinem neuen Bekannten die Hand.

„Hallo, noch mal. Ich muss gehen. Viel Spaß noch. Servus.“

Der blonde Typ springt auf. Udo schaut ihm nach. Mitte zwanzig und echt sexy, gefällt ihm der blonde Sportler in der gelben Badehose.

„Hab ich was falsches gesagt?“, murmelt er dabei.

Doch der Fremde schnappt nur sein Handtuch, um davon zu hasten.

Was war das denn, schließt Udo die Augen. Seine erste Begegnung mit Marco fällt ihm ein. Nur damals in einer Gay Sauna und etwas anders vom Verlauf, muss er grinsen.

Okay, auf in die Dampfsauna.

Ach, schau an, öffnet er dort überrascht die Tür. Der blonde Typ hockt dort in einer Ecke. Nackt!

Udo tut so, als bemerke er ihn nicht.

Ich bin dann mal eingeschnappt, lässt er sich breitbeinig auf den Fliesen nieder. Sein Body kann sich sehen lassen. Aus den Augenwinkeln linst er zu dem Typ rüber. Okay, der ist nicht ohne, makellos der Body und der Schwanz auch nicht von schlechten Eltern.

Die Nebelschwaden in der Dampfsauna werden langsam dichter. Dennoch kann er weiter den Lümmel des blonden Kerls erkennen. Täuscht er sich, oder hat der Typ einen Halbsteifen? Er täuscht sich nicht. Das Teil zuckt, wird hart und zielt voll in seine Richtung.

Also doch, nickt Udo zufrieden, eh die Dampfschwaden auch die Umrisse des Typs verschwinden lassen.

Soll er?

Nein. Wenn der Fremde schon spitz ist, muss der nun näherkommen. Ob sich Blondi wohl grad einen wichst?

Udo lauscht in die Stille.

Ruhe.

Bis die Dampfschwaden wieder lichter werden. Fast fluchtartig ergreift der Typ nun die Flucht.

Immer noch mit Latte, kann Udo erkennen.

Okay, dann ist eben nur relaxen angesagt, schließt er erneut die Augen.

Um 18 Uhr stürzt Dennis in die Wohnung. Voll bepackt mit etlichen Tüten, ist erst einmal Musik angesagt. Gleichzeitig wird der Kühlschrank inspiziert. Bis Marco im Türrahmen erscheint.

„Hallo, Kleiner. Party, oder was?“

„Hallo, Großer. Du bist schon da?“

„Grad eben.“

„Hast du Hunger? Hier stehen noch Unmengen Spagetti Bolognese.“

„Gute Idee“, blickt Marco interessiert auf die fallen gelassenen Einkaufstüten.

„Warst du shoppen?“

„Si.“

Fast schuldbewusst klappert Dennis mit den Töpfen.

„Ich dachte, du sparst für Karneval.“

„Ich hab ja gearbeitet. Außerdem geben mir eh alle möglichen Jungs ständig einen aus.“

„So so“, hockt Marco sich an den Tisch.

„Machst du wieder einen auf Escort“, schaut er Dennis zu.

„Quatsch. Außerdem habe ich das nie gemacht.“ Vorwurfsvoll sein Blick.

„Aber noch ein Zweitjob wäre schon cool.“

Marco lacht.

„Du kannst gerne deine Stunden beim WDR aufstocken. Wie läuft eigentlich dein Semester?“

Dennis runzelt die Stirn.

„Magst du einen Rotwein zum Essen?“

Geschickt, unser Kleiner, lehnt Marco sich zurück. Okay, keine Moralpredigt zu Karneval, beschließt er auf das Angebt einzugehen.

Dennis deutet Marcos relaxte Haltung eh als Zustimmung. Äußerst großzügig füllt er daher zwei Rotweingläser.

„Du, Großer, ich brauche echt noch einen Job.“

„Ach. Packst du das denn zeitmäßig?“

„Easy going.“

„Dann hockst du einfach weniger vor Gayromeo“, nippt Marco am Rotweinglas, während Dennis ihm einen riesigen Berg Spagetti auf den Teller häuft.

Während sie beim Essen weiter quatschen, taucht Udo auf.

„N’abend. Ach, du haust dir die Wampe voll, während ich in der Muckibude schwitze.“

„Sorry. Du, ich war echt bis eben im Sender. Großauftrag. Aber morgen komme ich mit.“

„Schon okay. Hey, ihr futtert da grad echt für drei.“

„Magst du auch?“, nickt Dennis ihm mit verschmiertem Mund zu.

„Salat reicht. Aber ein Glas Wein trink ich mit. Wann wollen wir denn heute los?“

Marco schüttelt den Kopf.

„Du, ich bin echt platt.“

„Ach, Menno. Marco, es ist mein erster Karneval in Köln. Nur auf zwei Kölsch.“

Udo knufft den Kumpel in die Seite.

Bis der nickt.

„Weil du es bist. Wo sind denn die anderen?“

„Carsten hat Spätdienst und Jochen hat seinen Schatz zum Essen eingeladen. Sie kommen aber nach. Alle Drei. Ich muss nur noch mit Stupsi Gassi gehen”, stopft Dennis sich weitere Spagetti in den Mund.

„Wo lässt du die nur?“, staunt Udo.

„Ich mach ja viel Sport“, schlingt Dennis weiter.

„Matratzensport“, schaut Marco den Youngster amüsiert an.

„Ihr wollt ja nie.“

Seine WG Freunde lachen.

„Weihnachten warst du ja zu müde“, lästert nun auch noch Udo.

„Von wegen. Aber …“

„Bevor ich Fett ansetze, geh ich besser mit Stupsi Gassi“, unterbricht Marco ihn.

„Du doch nicht”, schneidet Udo seinen Salat in eine Schüssel.

„Morgen kommst du dann mit zum Sport.“

Dabei fällt ihm der Sweety vom Nachmittag ein. Ob er den wohl noch mal wieder sieht?

„Endlich komplett. Das hatten wir lange nicht”, organisiert Carsten um 23 Uhr sechs Kölsch.

„Zuletzt heute morgen beim Frühstück“, raubt Dennis ihm jeden weiteren sentimentalen Gedanken.

„Und alt werde ich heute auch nicht mehr. Also ein kurzes Vergnügen”, gähnt Marco.

Krass, der schaut ja echt groggy aus, erspäht Carstens Kennerblick Ringe unter Marcos Augen. Auch dessen Outfit passt nicht. Gammel Jeans zu einem nicht mehr neuen T-Shirt. Auf Männerfang ist der Kumpel an dem Abend ganz sicher nicht mehr.

Dabei fällt Carsten der neue Doc ein. Schon am nächsten Tag werden sie zum ersten Mal zusammen arbeiten. Er kann es echt kaum erwarten.

Schon aus dem Grund will auch er nicht alt werden. Bereits gegen Mitternacht macht er sich auf den Heimweg. Marco im Schlepptau.

Für die übrigen vier ist weiter Party angesagt. Dennis flirtet mit einemMatrosen, während der Flugbegleiter seine Augen kaum von einem amerikanischen Cop reißen kann.

Und das in Patricks Gegenwart.

Auf dem Weg zur Toilette, ist es dann soweit. Der Cop packt Jochen an der Schulter.

„Hey“, lässt der zu, dass sein Gegenüber ihn fest an sich zieht.

Bützchen.

Noch eins, eh sich ihre Zungen zu einem Zungenkuss treffen.

Aus den Augenwinkeln beobachtet Patrick, dass sein Schatz da grad ziemlich ausgelassen den Karneval, ihm zwei Nummern zu intensiv, auslebt.

Auweia, denkt Udo.

Selbst Dennis stockt kurz der Atem. Alle drei scheinen erleichtert, als Jochen seinen Weg zur Toilette fortsetzt.

„Das war nicht okay“, murmelt Patrick dann auch, als Jochen zu ihnen zurückkehrt.

Erschreckt zuckt der Flugbegleiter zusammen. Mist! Sein Schatz hat den intensiven Zungenkuss mitbekommen. Auch das noch.

„Sorry“, kann er nur murmeln.

„Ich hole Kölsch“, flüchtet er dann zur Theke.

Und nun?, überlegt er dabei. Doch Jochen hat Glück.

Patrick hat ihm schon verziehen, die Party im Corner kann weiter gehen.

Bis er eine Stunde später, diesmal an der Theke, erneut auf den Cop trifft. Fast magnetisch zieht ihn der athletische Kerl an.

Jochen will grad, mein Freund steht da, sagen, als sie erneut knutschen.

„Jetzt reicht es mir aber. Ich gehe heim. Viel Spaß noch”, ist Patrick auf 180 und blitzschnell Richtung Ausgang unterwegs. Auf einer Fensterbank sucht er kurz nach seiner Jacke, eh er fluchtartig das Corner Richtung belgisches Viertel verlässt.

Jochen schafft es an der Theke sich aus den Fängen des Muskelhengstes zu befreien, und ordert vier Kölsch, um sich damit den Weg zu den Freunden zu bahnen.

„Ist Patrick zur Toilette?“, überkommt ihn dort ein schrecklicher Verdacht.

„Nein, ähm, nach Hause“, versucht Udo dem neuen WG Kumpel schonend die Info zu überbringen.

„Das war ihm wohl zu heftig, du und dieser Hengst“, wird Dennis deutlicher.

„Scheiße. Ich muss hinterher”, krampft sich Jochens Magen zusammen. Kopflos stellt er die vier Kölsch auf die Fensterbank, schnappt seine Jacke und flitzt dann seinem Freund Richtung Wohnung hinterher.

„Und nun?“, blickt ihm ein verwirrter Udo nach.

„Nun haben wir erst mal jeder noch zwei Kölsch“, drückt Dennis ihm ein Glas in die Hand. „Das war längst zu erwarten“, trinkt er total ungerührt, um sich dann selber nach einem Flirt umzuschauen.

Sowohl Patrick, als auch Jochen, exakt sieben Minuten später, lassen die Wohnungstür relativ laut ins Schloss fallen.

So laut, dass Marco, der noch mit Nicki, seinem Goldhamster spielt, zusammenzuckt.

Was soll das denn? Da stimmt doch was nicht. Dennis? Nicht jetzt schon. Nebenan im Zimmer hört er Geräusche.

Jochen und Patrick!

Schon eher. Auf ins Bett, Nicki, setzt er seinen Hamster zurück in den Käfig. Wobei Nicki vom schlafen wenig hält.

Später im Bett, hört Marco sein Weihnachtsgeschenk eifrig im Laufrad rennen. Doch Marco hat sich längst an dieses Geräusch gewöhnt. Total erschöpft nickt er ein.

Weniger friedvoll geht es dagegen im Nachbarzimmer zu.

Auch Patrick liegt grad, als ein erleichterter Jochen ins Zimmer stürmt.

„Sorry. Ich dacht, du packst”, rutscht dem Flugbegleiter da auch noch raus.

„Sollte ich?“

„Nein! Nein! Schatz, tut mir leid.“

Auch Jochen zieht sich aus, um sich unter die Bettdecke zu kuscheln.

Erneut fühlt er, wie sehr er seinen Hamburger seit dem CSD im Vorjahr braucht. Jetzt kuscheln und alles ist gut, robbt er sich vorsichtig an seinen Lover.

Doch der Freund drückt ihn weg.

„Wir reden morgen. Jetzt will ich schlafen.“

Jochen zuckt zusammen. So einfach wird Patrick ihm die Knutscherei im Corner wohl doch nicht verzeihen.

Beide hängen sie im Bett noch lange ihren Gedanken nach.