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Hellauf begeistert sind Tino und Julian, als sie im Hafen von Mallorca vor ihrer Jacht stehen. Gesponsert von ihren Eltern, haben die beiden, nach ihrer Ausbildung, eine Kreuzfahrt quer durchs Mittelmeer vor sich. Schnell merken sie, dass sie nicht die einzigen Jungs auf dem Schiff sind. Noch auf dem Weg Richtung Malta, hat Tino sich in Nils, einen jungen Barkeeper, verguckt. Nur zu gern geht der Kellner auf den Flirt ein. Abwechslung versprechen auch Joe und Kai. Die beiden sind zwar ein Paar, doch nehmen es beide mit der Treue nicht besonders genau. Auf Malta dann lässt sich Tino von Kosta, einem weiteren Passagier, nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Insel zeigen. Eh er sich versieht, muss sich der dunkelhaarige Jungbanker zwischen Nils und dem adeligen Griechen entscheiden. Was ihm sichtlich schwer fällt. Lieber baggert er weiter mit beiden Jungs rum. Sogar seinen besten Freund vernachlässigt er dafür. Doch der blonde Julian findet ebenfalls Anschluss. Benedikt lässt ihn jedoch zunächst nicht wirklich an sich ran. Auch wenn er durchaus an Julian interessiert ist. Der dagegen verknallt sich regelrecht in den muskulösen Kerl. Auch wenn Benedikt ein Geheimnis zu haben scheint. Mysteriös kommt dem blonden Typ auch Steffen vor. Der Mittdeißiger schreibt Reportagen, ist sexy und taucht häufiger unvermutet auf der Bildfläche auf. Die Sache spitzt sich zu, als der Urlaubsdampfer vor Mykonos mit einem Motorschaden für einige Tage ankern muss. Was Kosta nur Recht ist. Er chartert eine kleine Jacht, mit der er rüber nach Delos möchte. Doch das nicht nur zum Spaß, wie die beiden Freunde raus bekommen. Auch Kai und Joe mieten sich ein Boot. Als es heißt, Leinen los vor Mykonos, wird Tino und Julian klar, einer ihrer Bekannten ist in eine Schmuggel Action verwickelt. Noch eh sie sich versehen, stecken sie dann mitten in einem Abenteuer, bei dem Jungs, Sex und Flirts nicht zu kurz kommen … Leinen los vor Mykonos, wer denkt da nicht an Sommer, Sonne, Fun und Action?
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Seitenzahl: 274
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Marc Förster
Leinen los vor Mykonos
Von Marc Förster bisher im Himmelstürmer Verlag erschienen:
Kölner Jungs, auch zu viert keiner zu viel ISBN 978-3-940818-44-7
Sex around the clock ISBN 978-3-940818-16-4
Kölner Jungs, auch in Hamburg zu Haus ISBN 978-3-86361-293-1
Ibiza – heiße Dates und coole Jungs ISBN 978-3-86361-052-4
Priester gesucht – Lover gefunden ISBN 978-3-86361-035-7
Zerrissenes Herz ISBN 978-3-86361-169-9
Beachboys auf heißer Jagd ISBN 978-3-86361-116-3
Blaues Blut und heiße Küsse ISBN 978-3-86361-340-2
Sehnsucht nach mehr ISBN 978-3-86361-361-7
Sehnsucht nach dir ISBN 978-3-86361-485-0
Eurovision Heroes ISBN 978-3-86361-533-8
Gefühle tabu ISBN 978-3-86361-530-7
Mein Doc – mein Lover ISBN 978-3-86361-591-8
Alle Bücher auch als E-book erhältlich.
Himmelstürmer Verlag, Kirchenweg 12, 20099 Hamburg,
Himmelstürmer is part of Production House GmbH
www.himmelstuermer.de
E-mail: [email protected]
Originalausgabe, Juni 2017
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages
Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage.
Covermotiv: fotolia.com
Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD,
Hamburg. www.olafwelling.de
E-Book-Konvertierung: Satzweiss.com Print Web Software GmbH
ISBN print 978-3-86361-611-3
ISBN epub 978-3-86361-612-0
ISBN pdf: 978-3-86361-613-7
Die Handlung und alle Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit realen Personen wären rein zufällig.
„Coole Sache“, blickte Julian aus dem Fenster. Die Boeing 737 befand sich im Landeanflug auf Malle und unter ihnen konnten sie deutlich den Hafen von Palma sehen.
Sein Kumpel Tino nickte.
„Dass wir die Reise von unseren Großeltern bekommen haben! Ja. Lieber wäre mir allerdings eine Gay Kreuzfahrt gewesen.“
„Hm. Das hätte ich meinen Alten kaum beibringen können. Außerdem sind die viel teurer. Aber der Typ im Reisebüro hat doch auch gemeint, gay-friendly sind die Touren alle.“
„Bei dem Ziel hoff ich das. Wobei du das Publikum hier im Flieger schon mal vergessen kannst.“
„Die bleiben sicher alle auf Malle. Außerdem haben wir ja uns.“
Julian schaute weiter interessiert auf die Touri-Insel runter.
Tino aber schloss die Augen. Er hoffte auf ein paar geile Abenteuer auf dem Schiff. Mit 24 ist man eben dauergeil.
Zwei Stunden später standen sie mit großen Augen vor dem rot-weißen Kreuzer, der sie nun zehn Tage lang durchs Mittelmeer bugsieren sollte.
„Irre“, murmelte Julian.
Tino nickte, als er die Pier runterschaute. Mit hundertachtzig Sachen fuhr da ein Motorrad auf sie zu. Direkt vor dem Schiff brachte der Fahrer die schwere BMW Maschine zum Stehen.
Ein zweiter Typ, der sich eng an den Biker geschmiegt hatte, sprang runter, um dann einen schwarzen Helm vom Kopf zu ziehen. Nicht nur Tino schaute rüber. Auch Julians Blick galt nun den beiden jungen Männern, die beide in weißen Shirts und engen Jeans steckten. Der Beifahrer strich nun durch seine schwarzen Haare, um dann kurz zu den beiden Jungs rüber zu zwinkern.
Tino lächelte, als der Typ sich auch schon von seinem Chauffeur verabschiedete, um dann Richtung Boot zu rennen.
„Der hat es aber eilig“, wunderte Julian sich.
Sein Kumpel blickte auf die blaue Armbanduhr, die er zum Abi von seinen Alten bekommen hatte.
„Das war echt ein Lichtblick. Davon noch mehr und unsere Kreuzfahrt ist gerettet.“
„Du nun wieder. Als ob es nur noch Sex auf der Welt gäbe.“
Julian blickte dem davonfahrenden Motorradfahrer hinterher.
„Hey. Mach bloß nicht auf anständig. Dir ist ein geiler Typ in der Kiste doch auch zehnmal lieber als wichsen. Komm, wir erkunden das Schiff.“
Tino schlug seinem Kumpel kurz auf die Schulter, um dann Richtung Gangway zu marschieren.
Im Hinterkopf hatte er dabei vor allem den smarten Typen in der engen Jeans auf dem Schiff wieder zu finden.
Nach dem Einchecken schauten sich die beiden als erstes ihre Kabine an. Julian war erleichtert, ihre Koffer schon neben ihrem Bett zu erblicken. Tino dagegen sah kritisch in das kleine Badezimmer.
„Ist ja winzig. Das Zimmer auch. Wenigstens mit Fenster“, schaute er dann auf den Hafen von Palma.
„Wir sind ja nur zum pennen hier“, legte sein Kumpel da schon einen Stapel Shirts in den schmalen Wandschrank.
Tino folgte seinem Beispiel.
„Können wir dann?“, schob er seinen rasch geleerten Koffer unters Bett.
„Ja. Bin gespannt, wie das Essen ist.“
Julian fuhr sich kurz durch seine dunkelblonden Haare. Sein Kumpel runzelte die Stirn.
„Du denkst ans Fressen, hoff lieber, dass hier noch ein paar Gays auf dem Schiff sind.“
„Das Thema hatten wir schon. Spätestens auf Mykonos werden wohl welche sein.“
Sein Kumpel zwinkerte ihm zu.
Kurz drauf erkundeten sie das Schiff. Auf dem Vorderdeck fand bereits ein Empfang mit Begrüßungscocktails statt.
„Hey, genehmigen wir uns einen? Ist gratis.“
Julian schaute zur Bar rüber.
„Jetzt schon saufen? Wir waren noch nicht hinten. Da sollen die Clubräume und der Sportbereich sein.“
Tino war unschlüssig.
„Meinst du, der Typ vom Hafen ist schon in der Mucki Bude?“
Julian lachte.
Bis er seine Augen zusammenkniff.
„Hey, schau mal dort.“
Er packte seinen Kumpel am Arm. Doch auch Tino hatte den Typen vom Hafen da erblickt. Nur steckte der jetzt in einem weißen Hemd, schwarzen Hosen und servierte den Gästen Cocktails. Sogar die Haare hatte er sich mit Gel noch bearbeitet.
„Geile Sau“, murmelte Tino.
„Der arbeitet hier“, grinste Julian.
„Na, dann kann er uns gleich einen Cocktail servieren. Gehen wir runter.“
Tino wartete die Antwort seines Kumpels gar nicht erst ab. Wie der Blitz stand er vor dem smarten Kellner.
„Hallo. Wir nehmen zwei. Tino. Das ist Julian.“
„Hallo, gern.“
Der junge Kellner schwenkte sein Tablett in Richtung der beiden Freunde.
Julian überlegte dabei, ob sie ihn einfach duzen durften. Tino war in diesen Dingen immer sehr locker. Hoffentlich brachte er den Typ damit nicht in Verlegenheit.
Doch der lachte nur.
„Nils. Wir sehen uns dann sicher öfter in den kommenden zehn Tagen.“
Keine Spur von Verlegenheit, nahm nun auch Julian seinen Früchtecocktail vom Tablett.
„Hoffentlich. Bedienst du auch beim Essen?“
Tino versuchte sofort zu flirten.
„Klar. Rund um die Uhr im Einsatz. Wenn du am richtigen Tisch sitzt.“
Mit einem Zwinkern wendete sich Nils anderen Gästen zu.
„Wow“, flüsterte Tino seinem Kumpel ins Ohr.
„Rund um die Uhr im Einsatz“, schlürfte Julian seinen Cocktail, um sich dann umzusehen.
Das Publikum gefiel ihm. Überwiegend junge Leute. Alle gut drauf und in Jeans oder Shorts.
Der Cocktail machte zudem Laune. Außerdem lag eine Kreuzfahrt vor ihm. Mit allem, was so dazu gehörte.
Ganz unspektakulär legte das Schiff dann zwei Stunden später ab. Die beiden Jungs standen dabei immer noch auf dem Deck. Immer kleiner wurde der Hafen, die Kathedrale von Palma, bis sie schließlich nur noch das Meer um sich sahen.
„Das Abenteuer kann beginnen“, grinste Tino.
Die beiden Cocktails sorgten immer noch für eine leichte Beschwingtheit.
„Dann lass uns essen gehen. Okay?“
Julian knurrte der Magen.
„Gute Idee. Vielleicht sehen wir da Nils wieder.“
„Der muss arbeiten.“
„Sicher nicht rund um die Uhr. Gehen wir.“
Am Eingang zum Speisesaal stand dann ein weiterer Kellner, den beide sofort als gay ausmachten.
„Hallo. Martin. Ihr Steward für die nächsten zehn Tage. Ich führe Sie zu Ihrem Tisch.“
Aus pechschwarzen Augen taxierte der Endvierziger die beiden Freunde einen Augenblick zu lang.
Der ist spitz auf uns, dachte Julian, während sich Tinos Augen weiteten. Er hatte Nils erspäht.
„Können wir einen Tisch bei Nils bekommen? Wir kennen uns.“
Das war zwar übertrieben, doch Tino schaute nun dem Chefkellner so tief in die Augen, dass der nickte.
„Sicher. Gerne.“
„Folgen Sie mir bitte.“
Der Chefkellner nickte kurz zu Nils rüber.
Dann marschierte er mit den beiden neuen Gästen zu einem der vielen Vierer Tische.
„Bitte sehr. Darf ich Ihnen die Getränkekarte bringen lassen oder haben Sie schon einen Wunsch?“
Martin fasste Julian kurz an der Schulter.
„Danke. Zwei Cola.“
Der war kurz verwirrt, als Nils auf sie zukam.
„Ihr kennt euch ja“, ließ Martin sie dann allein.
„Ja. Hey.“
Tino zwinkerte dem smarten Kellner zu.
„Zwei Cola also.“
Nils ging erneut nur kurz auf den Flirtversuch ein.
„Oder ist hier Weinzwang?“
Julian wurde unsicher.
Was seinen Kellner zum lachen brachte.
„Nein. Ich servier dir auch Buttermilch, wenn es sein muss.“
Damit drehte Nils sich um.
Bewundernd schaute Tino ihm hinterher.
„Deine Boysahne wäre mir lieber“, flüsterte er seinem Kumpel dann zu.
„Hallo. Tino, der arbeitet hier. Never fuck the personal. Weißt du doch. Lass bloß die Finger von ihm. Nicht, dass er wegen dir Ärger bekommt.“
Julian kannte seinen Kumpel nur zu gut.
Doch der war nicht mehr zu bremsen.
„Quatsch. Warum soll der Ärger bekommen? Wenn er nett ist, schon überhaupt nicht.“
In dem Augenblick kam Nils bereits mit zwei Cola Flaschen zurück. Geschickt schenkte er ein.
„Hast du das gelernt?“
Tino staunte.
„Hab schon als Jugendlicher in einem Lokal gejobbt. Willst du meinen Lebenslauf?“
Frech schaute Nils zu Tino runter.
„Gern. Wie lang musst du arbeiten?“
„Lange. Sei schön brav, sonst setz ich gleich ein paar Oldies zu euch.“
Nils schenkte auch Julian ein, eh alle drei zum Eingang schauten. Dort sorgte der Chefsteward dafür, dass alle Gäste einen Platz bekamen. Geschickt platzierte er dabei die Ankommenden so, dass sie zueinander passten.
Als ein muskulöser Typ in engen Jeans am Eingang erschien, weiteten sich Julians Augen.
„Den darf er gern zu uns bringen“, raunte er Nils zu.
„Wird schon“, lachte auch Nils, um ebenfalls einen anerkennenden Blick zu dem neuen Gast zu werfen.
Zu ihrer aller Überraschung aber brachte der Chefkellner den Muskeltyp zu einem Tisch, an dem bereits ein junges Hetero Pärchen hockte.
„Was soll das denn?“
Julian war enttäuscht.
„Versteh ich grad auch nicht“, schüttelte auch Nils den Kopf.
Drei Tische weiter aber stellte der Muskeltyp sich dem Hetero Paar vor.
„Man kann nicht alles haben im Leben“, damit wendete sich Nils nun neuen Gästen am Nachbartisch zu.
„Na, wir haben ja dich“, konnte sich Tino da nicht verkneifen zu sagen.
Wenig später dann, sie wollten schon mit der Vorspeise beginnen, führte Martin dann ein weiteres Paar an ihren Tisch. Zwei Jungs, die in engen Jeans und Shirts mit extrem tiefem V-Ausschnitt einfach nur Sex signalisierten.
„Hallo“, grinste der Ältere der beiden Tino und Julian an.
„Hallo.“
„Tino. Das ist Julian. Setzt euch zu uns.“
Tino wollte bewusst lässig klingen, was ihm auch gelang.
„Hey. Ich bin Kai. Das ist Joe. Mein Freund.“
Damit ist die Sache klar, sprang Julian sogar auf, um die neuen Tischnachbarn mit Handschlag zu begrüßen.
Dabei roch er Joes Duschgel. Sie saßen noch nicht ganz wieder, als es am Tisch vor Sex regelrecht knisterte.
Dass Nils sie dann auch noch bediente, machte die Sache für Tino perfekt.
Rasch kamen sie dann mit ihren neuen Tischnachbarn ins Gespräch, wobei sie erfuhren, dass die zwei aus Berlin kamen und seit einem halben Jahr ein Paar waren.
„Ihr nur Kumpel?“
Joe schaute dabei Julian an.
„Ja. Die Reise haben wir von unseren Großeltern zum Bestehen unserer Prüfungen bekommen. Eine Kabine, aber echt nur Kumpel.“
Julian schmolz regelrecht dahin, während er Joes Frage beantwortete.
Tino hätte sich dabei beinahe an die Stirn getippt.
Du, die sind ein Paar, sagte dann sein Blick.
„Kumpel ist immer gut. Aber eine Kabine kann unpraktisch sein. Oder sprecht ihr euch ab?“
Kai war es, der Julian nun ebenfalls mit leichtem Jagdblick anschaute.
„Klar. Wir haben da coole Spielregeln gemacht. Außerdem gibt’s auf dem Schiff sicher auch noch andere ungestörte Orte, an denen man Fun haben kann.“
Tino taxierte bei dem Satz den Hintern ihres Kellners.
Zumindest hoffe ich, dass es hier so Orte gibt. Sonst muss ich Julian echt ausquartieren, dachte er dann weiter. Denn Nils würde sicher keine Kabine für sich alleine haben.
Als der den Hauptgang an den Tisch brachte, lächelte er kurz zu Tino rüber.
Dich krall ich mir, ließ der Youngster sofort seine Zähne blitzen.
„Hast du danach Feierabend?“, raunte er ihm dann zu.
„Schön wäre es. Nein. Dann geht die Arbeit erst richtig los. Ich mixe Cocktails in der Bar auf dem Oberdeck. Kommt gern vorbei.“
Zwar waren alle gemeint, doch der Blick galt erneut nur Tino.
„Machen wir“, nickte der.
„Ich hab aber keinen Bock, mich da gleich direkt am ersten Abend volllaufen zu lassen“, muckte dann auch prompt Julian auf, kaum dass Nils zwei Tische weiter war.
„Im Sea Side Saal ist Programm. Da gehören auch ein paar coole Jungs zu. Gönnen wir uns erst einen Drink und lassen Tino dann bei Nils an der Bar?“
Die Frage kam von Joe und ging an Julian.
Überhaupt flirtete der smarte Typ mit dem blonden Youngster als wäre sein Lover grad sonst wo. Doch Kai schien das überhaupt nicht zu stören.
Stattdessen schielte der zu dem Muskeltyp rüber, der einige Tische weiter saß und scheinbar lebhaft mit dem Hetero Paar quatschte.
„Vielleicht keine schlechte Idee.“
Julian und Joe sahen sich tief in die Augen, während Tino immer noch Nils hinterher schmachtete.
Plötzlich aber blickten sich alle um.
Martin, der Chefsteward, brachte einen verspäteten Gast an den Tisch des Muskeltypen. Der Kerl trug moderne, enge Jeans, ein weißes Hemd und weiß-rote Sneaker.
„Drecksau“, murmelte Joe.
„Der ist aber nicht mehr ganz neu“, schluckte Tino.
„Ende dreißig, schätze ich.“
Joes Blick wanderten an dem Kerl runter zu dessen Sneaker.
Was auch Julian registrierte.
Das kannst du haben, überlegte der Youngster. Geile Sneaker hatte er auch dabei.
„Der kann auch schon über vierzig sein“, ließ Tino nicht locker.
Der Kerl stellte sich da grad am Tisch dem Hetero Paar vor. Die vier Jungs konnten so einen Blick auf seinen Knackarsch werfen.
„Ist mir egal, wie alt der ist. Ich will ihn ja nicht heiraten.“
Joe lachte, und allen war klar, was er meinte.
Offene Beziehung, lag Julian auf den Lippen, doch er beherrschte sich. Wobei ihm der Gedanke gefiel. Nur, dass Joe sich nun von dem Kerl, drei Tische weiter, ablenken ließ, gefiel ihm weniger.
Zum Dessert hatte er aber wieder Joes Aufmerksamkeit. Außerdem verabredeten sie sich zu viert bei Nils an der Bar.
Kaum in ihrer Kabine, kramten dann beide Youngsters in ihren Wandschränken.
„Was suchst du denn?“, zog Julian schließlich seine neuen weiß-silberne Sneaker aus dem Schrank.
„Mein weißes Shirt mit dem V-Ausschnitt.“
„Ach. Der dir fast bis zum Bauchnabel geht?“
„Ja. Nils gefällt das sicher.“
Zufrieden fand Tino das gesuchte Teil.
„Mensch, Tino. Der muss arbeiten. Sicher die halbe Nacht. Außerdem sollst du die Finger vom Personal lassen.“
„Du hast es grad nötig. Machst dich an einen Kerl ran, der vergeben ist. Widerlich, wie du Joe angeschmachtet hast.“
Tino wechselte bei seinem Protest die Shirts. Zufrieden schaute er sich dann im Spiegel an.
„Quatsch. Ich war nur nett.“
Julian gefiel sich in seinen neuen Sneaker.
Hoffentlich gefallen sie Joe, dachte er dabei, um sich dann aufs Bett zu hocken.
„Nett? Du hättest ihn am liebsten als Dessert auf dem Tisch gevögelt.“
Tino redete sich in Rage.
So sehr, dass sein Kumpel lachen musste.
„Na, dann sind wir uns ja einig. Und noch etwas. Kein Sex auf dem Zimmer hier. Das hatten wir abgemacht.“
Damit grinste er zu Tino rüber.
Der warf einen letzten zufriedenen Blick in den Spiegel, eh er zu Julian rüberschaute.
„Die Vereinbarung gilt. Aber wir können sie ändern. Denn Kai ist sicher nicht begeistert, wenn er danebenliegen darf, während du es mit seinem Lover treibst.“
„Hallo.“
„Stimmt aber. Okay, und Nils hat sicher keine eigene Kabine. Sollen wir auf dem Deck ficken? Dachte, wir wären Kumpel?“
Tino linste zu seinem Schulfreund rüber.
Der überlegte.
Warum sich die Chance verbauen, dachte er dann.
„Okay. Wir überdenken es.“
„Geht doch“, nickte nun auch Tino zufrieden.
Eine Stunde später machten sie sich auf den Weg zur Bar. Unterwegs machten sie Halt, um ihre neuen Tischnachbarn abzuholen. Deren Kabine lag genau auf der anderen Seite des Schiffs und eine Etage höher.
Dabei wurde den beiden erst richtig bewusst, wie groß der Kreuzer war.
Gemeinsam ging es dann zur Bar. Dabei warf nicht nur Joe einen zustimmenden Blick auf Julians Sneaker. Auch Kai gefiel das neue Outfit ihres Bekannten.
Tino dagegen hatte nur Nils im Kopf. Angenehm überrascht war er dann, da sein Schwarm hinter der Bar nur ein weit offenes, weißes Hemd trug.
Der Kellner war nicht nur vorgebräunt, nein, er schien auch eine leicht behaarte Brust zu haben.
Männlich, dachte Tino. Zwar war er selber eher Macho, dennoch liebte er diese Art von Typ.
Was ihm weniger gefiel, war die Tatsache, dass Nils da grad scheinbar sehr vertraut mit einem weiteren Gast quatschte.
Nanu, den kennen wir doch, dachte er dabei. Das war der Kerl, der zu spät beim Abendessen erschienen war.
Grufti, dachte Tino, während ihn leichte Eifersucht ergriff. Was, wenn Nils nun auf den Oldi stand?
Außerdem war der scheinbar alleine an Bord. Hatte sicher eine Einzelkabine.
Mist, versuchte Tino dennoch zu lächeln, als Nils zu ihnen rüber schaute.
Doch nur kurz, dann widmete er sich wieder dem Kerl.
Der sieht ja nicht schlecht aus, aber muss der sich nun an meinen Kellner ranmachen?
Never fuck the personal, hatte Tino die Worte seines Kumpels auf den Lippen. Auch wenn diese ihm ja gegolten hatten.
„Wenn wir noch lang auf einen Drink warten müssen, können wir auch woanders starten“, brummte Kai, als sich Nils endlich ihnen zuwendete.
„Hallo, schöne Männer. Was darf es denn sein?“
Mit einem Augenzwinkern schob er die Cocktailkarte zu der Truppe rüber.
Dich, hatte Tino auf den Lippen, doch er beherrschte sich.
„Nett, dass du für uns auch noch Zeit hast“, konnte sich Joe nicht verkneifen, zu sagen.
„Aber sicher doch.“
Damit schob der Kellner ihnen eine Schale mit Knabbergebäck vor die Nase.
„Schon wieder essen“, warf nun auch Julian einen Blick zu ihrem Nachbarn an der Theke rüber. Der bleibt sicher nicht lange alleine, überlegte er, während seine Begleiter ihre Drinks bestellten.
„Ich einen Long Island Ice Tea“, nickte er dann Nils zu.
„Gebongt.“
Der Keller nickte.
Noch während er dann geschickt ihre Cocktails mixte, verließ der Typ neben ihnen die Bar.
Ob die sich für später verabredet haben?
Der Gedanke überfiel Tino.
Dann endlich kamen ihre Drinks, mit denen sie dann anstießen.
„Auf einen geilen Urlaub“, zwinkerte Joe dabei in die Runde.
„Auf ne geile Zeit“, meinte auch Kai.
Julian nickte nur, während Tino kurz zu Nils rüberblickte. Dabei dachte zumindest der junge Ex-Azubi wohl ebenfalls an etwas Geiles. Wobei er mit Sicherheit an Nils’ Body dachte.
Der dagegen kümmert sich da längst um andere Gäste an der Bar.
„Freu mich besonders auf Mykonos“, schaute Kai dann raus aufs Mittelmeer.
Es dämmerte bereits und sie sahen nur noch Wasser rund um sich.
„Du Sau“, stieß sein Freund ihn an.
„Du doch auch. Okay, auf dem Kreuzer kriegen wir sicher auch schon genug Spaß.“
Damit zwinkerte er Julian zu.
Der wurde regelrecht verlegen. Außerdem fand er es unmöglich, dass sein Kumpel schamlos ständig zu Nils rüberschielte.
„Hier aber nicht“, nahm Julian einen kräftigen Schluck, um sich dann umzusehen.
„Dann gleich weiter. Wir wollen ja eh zu der Show. Die ist unten im Saal, gleich hinter dem Speiseraum.“
Joe hatte wohl echt Bock auf die Veranstaltung. Entschlossen leerte er seinen Drink mit wenigen Zügen.
„Ich bleib hier“, blieb Tino jedoch stur.
„Dachte ich mir“, verdrehte sein Kumpel die Augen.
„Die Show interessiert mich eh nicht.“
„Nils schon eher“, konnte sich Kai nicht verkneifen zu sagen.
„Ha, ha. Haut schon ab.“
„Machen wir.“
Julian fühlte, Tino war leicht gereizt. Darauf hatte er ja nun echt keinen Bock.
Entschlossen leerte auch er sein Glas.
„Okay. Gehen wir. Bis später.“
Damit sprang er vom Hocker, nickte zu seinem Kumpel rüber, um dann zum Ausgang der Bar zu marschieren.
Seine neuen Bekannten folgten.
„Nanu, haben die dich allein gelassen?“
Nils schaute erstaunt zu Tino rüber.
„Ja. Gut, dass du noch da bist.“
Sofort besserte sich Tinos Laune.
Außerdem konnte er nun ungeniert mit Nils flirten.
Dazu kam, dass die Bar fast leer und sie beinahe ungestört waren. Nur an einigen Tischen hockten mehrere ältere Passagiere bei einem Glas oder besser einer Flasche Wein.
„Noch ein Drink?“
„Einer geht noch. Kannst du etwas empfehlen?“
Tino zwinkerte seinem Schwarm ein Auge zu.
„Lass dich überraschen. Ich mach dir etwas ganz Besonderes.“
Nils lachte, eh er nach einem besonders großen Glas im Regal griff.
Die Show war schon in vollem Gange, als die drei den Saal erreichten. Julian in die Mitte nehmend, hockten sie sich in die letzte Reihe.
Vorne auf der Bühne waren drei Akrobaten dabei, ihr Bestes zu geben.
„Der rechte ist ja scharf“, flüsterte Joe, um dann zu dem schlanken Kerl in einem roten Outfit rüberzusehen.
„Die sind sicher gay“, murmelte sein Lover.
„Meinst du?“
Julian staunte. Gleichzeitig wurde er leicht nervös.
Joe hatte eine Hand auf seinen Rücken gelegt und massierte ihm leicht den Nacken.
Kai dagegen fuhr Julian leicht mit zwei Fingern über dessen linken Oberschenkel.
Der Youngster fühlte seine wachsende Geilheit. Schlimmer noch, er fühlte, sein Slip begann zu beulen. Auch wenn er nicht seine engsten Jeans trug, so war die Ausbuchtung doch zu erahnen.
Er versuchte, sich aufs Programm zu konzentrieren. Doch es half nichts. Sein Kribbeln wurde immer größer. Am liebsten hätte er sich kurz über seine Beule gerubbelt. Doch er wagte nicht, sich zu bewegen.
„Hey, was macht ihr mit mir?“
Julian flüsterte, um dabei einen kurzen Blick auf Kais Jeans zu werfen.
Ziemlich deutlich konnte er sehen, dass sein Nachbar ebenfalls einen Steifen hatte.
„Gefällt es dir nicht?“
Wir können dich auch in der Kabine massieren. Ich fang mit deinen Füßen an.“
Joe linste auf Julians Sneaker.
Der zuckte innerlich auf. Mit den beiden in der Kabine. Er hatte noch nie mit zwei Jungs gleichzeitig was gemacht. Oder wollten die echt nur Massage.
Ohne weiter nachzudenken, nickte er.
„Ich komme mit.“
Kai packte ihn da kurz, aber fest auf seinen Harten.
„Gute Idee. Auf.“
Leise machten sie sich auf den Weg. Das Programm vorne auf der Bühne war egal.
Ganz lässig liefen sie dann durch die Gänge, zwei Etagen tiefer. Kaum im Zimmer, zog Kai den Youngster aufs Bett.
„Machen wir es uns bequem.“
Julian war nun viel zu nervös, um etwas zu sagen.
Doch ohne Gegenwehr ließ er sich von Kai in die Kissen drücken. Und noch eh er richtig begriff, lag Kai halb auf ihm und drückte dem Youngster die Zunge in den Mund.
Julian schloss die Augen. Sein Körper kribbelte überall. Zudem Kais Zunge nun mit seiner spielte.
Dabei rieb ihm der neue Bekannte immer fester über seine Jeans. Sein Lümmel schmerzte. Knallhart scheuerte der gegen den dünnen weißen Slip.
Inzwischen hatte sich Joe vors Bett gekniet, um mit beiden Händen Julians Sneaker zu befummeln. Als er dann dessen Turnschuhe auszog, und nun mit den Lippen die Zehen des Youngsters bearbeitete, stöhnte der auf.
„Was macht ihr mit mir? Ich werde …Wahnsinn.“
Julian schwebte bereits im siebten Himmel. Noch eh seine Gastgeber so richtig losgelegt hatten.
„Soll dir doch gefallen“, schaute Joe kurz auf, um dann Julian von seinen Socken zu befreien.
„Die Jeans kannst du gleich mit ausziehen“, nickte Kai seinem Lover zu.
„Gute Idee.“
Das Paar zwinkerte sich zu, eh sie Julian blitzschnell von seinen Klamotten befreiten. Nun nackt und mit praller Latte, lag der dann unter ihnen.
Nun war es Joe, der ihm die Zunge in den Hals schob, während Kais Zunge genüsslich über Julians Eichel leckte.
Der fühlte nur noch Lust. Die beiden Tischnachbarn streichelten ihn überall. Auch noch, als Kai mit einem Blow-job den Youngster auf 180 brachte.
Es dauerte Minuten bis Julian sich wieder im Griff hatte. Jetzt zählte nur noch die Lust. Fest entschlossen wanderte seine Hand nun Richtung Joes Jeans.
Dessen Harten konnte er nur zu deutlich unter der Jeans fühlen. Doch er wollte mehr. Wenn schon, dann sollten die zwei sich auch ausziehen.
Mit zitternden Händen versuchte er, die Knöpfe von Joes Jeans zu öffnen. Der unterbrach ihre Knutscherei.
„Ich zieh mich ja schon aus. Was ist mit dir? Unser Gast will uns nackt.“
„Hallo. Du trägst keinen Slip drunter?“
Mit großen Augen sah Julian zu Joe hoch. Der war vors Bett gesprungen, um sich mit zwei Griffen seiner Jeans zu entledigen.
„Ohne ist geiler. Jetzt lutsch.“
Joe stellte sich neben das Bett und schob Julian seinen Lümmel fast brutal in den Mund.
Der schluckte.
Gleichzeitig fühlte er Kais Lippen, die seine Eichel fest umschlossen. Julian drehte durch. Seine Finger krallten sich bei dem Blow-job in Joes Hintern.
Dies war nicht nur sein erster Dreier, nein, auch die schärfste Aktion seit er denken konnte. Wobei sich seine Gedanken grad ausschalteten.
„Gut machst du das. Blas ganz fest. Aber ohne Zähne. Ja … geil.“
Joe machte den Youngster noch heißer.
„Ich will auch mal. Wechsel“, ließ nun Kai von ihrem Opfer ab.
Eh Julian sich versah, hatte er nun Kais nicht ganz so dicken Lümmel im Mund.
Zufrieden stöhnte auch der auf.
Was Julian dank des Harten im Mund nicht konnte. Joe kraulte ihm bei der Blasnummer nicht nur die Eier, sondern drückte ihm auch einen Finger ins Loch.
Der Youngster musste sich beherrschen, um nicht abzuspritzen.
Dass seine Sexpartner sich dazu angrinsten, bekam er nicht mit. Nur dass sie ihn plötzlich mitten aufs Bett legten, um sich dann so zu verteilen, dass jeder einen harten Schwanz im Mund hatte.
Immer wieder fühlte Julian Hände auf seinem Body. Bis er es nicht mehr aushielt. Seine Hände schubsten Joe weg, als eine irre Ladung Sperma in die Luft spritze.
„Aarr … ja.“
„Geil“, hockte Joe sofort wieder neben ihm, um sich die Latte zu wichsen.
Kai tat es ihm gleich und binnen Sekunden sah Julian nur noch Sperma. Die weiße Sahne der beiden Typen verteilte sich nicht nur auf seiner Brust, sondern auch im Gesicht bis hoch in seine dunkelblonden Haare.
„Du kannst hier duschen“, lachte Kai.
Joe reichte ihm ein Handtuch.
„Danke“, wischte Julian sich trocken.
Dabei schnappte er immer noch nach Luft.
„Macht ihr das öfter?“, wollte er dann wissen.
„Geile Jungs wie dich verwöhnen?“
Joe lachte.
„Viel zu selten.“
Tino hockte bereits bei seinem dritten Drink an der Bar, die sich nach zweiundzwanzig Uhr ganz leerte. Er schaute nach draußen, während Nils die Gläser spülte.
„Musst du nicht zu Julian?“
Mit gespielt hochgezogenen Augenbrauen schaute der Kellner seinen letzten Gast an.
„Der ist alt genug. Oder soll ich gehen?“
„Wegen mir nicht. Nur schließ ich gleich die Bar.“
„Dann hast du Zeit?“
Tinos Augen wurden größer. Immerhin taxierte er den smarten Kellner nun schon fast zwei Stunden.
„Feierabend. Ja. Du Tino, ich arbeite hier. Nur, um das klar zu stellen. Du bist sexy, ich mag dich. Aber hier auf dem Schiff hab ich einen Job. Private Kontakte mit den Gästen sind tabu. Außerdem teile ich die Kabine mit unserem Chefsteward und du mit Julian. Du bist hier, um Fun zu haben. Für mich ist das ein Job, um mein Studium zu finanzieren.“
Nils schaute Tino an.
Der nickte.
„Schon klar. Aber ganz auf Spaß verzichten wirst du wohl nicht während der zehn Tage. Oder treibst du es nachts mit Martin?“
Der Spruch war mega frech. Doch Tino hatte bereits drei Cocktails intus. Außerdem schien nun eh alles egal zu sein.
Dabei traf er mit dem Spruch bei Nils voll ins Schwarze. Der drehte sich um, kam vor die Theke und schaute seinem Gast fest in die Augen.
„Mit Martin treib ich es nicht. Wenn du Bock auf Fun hast, den kannst du haben.“
Damit packte der Kellner beide Hände fest auf Tinos Oberschenkel, um ihm dann die Lippen auf den Mund zu drücken.
Tino schloss die Augen, als ihre Zungen sich fanden. Als täten sie etwas Verbotenes, gingen beide jedoch nicht weiter.
Auch wenn sie irre spitz waren. Tino hätte den Kellner am liebsten gepackt. Der war versucht, seine Hände höher wandern zu lassen.
Doch sie ließen es bei dem kurzen, aber heftigen Zungenkuss.
Nils wurde vernünftig.
„Nicht hier“, flüsterte er dann.
„Eh klar“, war Tino längst so horny, dass er es auch hinter der Bar mit dem Kellner getrieben hätte.
„Warte vor der Bar. Ich mach hier kurz dicht. Wenn wir unterwegs auf Martin oder wen von der Crew treffen, sagst du, dass du leichte Magenkrämpfe hast und ich dich zum Doc bringe. Verstanden?“
„Aye, aye Sir.“
Tino verstand zwar nicht wirklich, doch er gehorchte und verließ die Bar ohne ein weiteres Wort.
Draußen schaute er aufs Meer. Wie weit weg sie nun wohl schon von Mallorca waren?
Tino fühlte immer noch seinen Halbsteifen in der Jeans. Zeit für ein Abenteuer mit Nils. Denn der schien auch nur darauf aus zu sein.
Dabei ist er viel zu schade für eine schnelle Nummer. Mist, ich weiß noch nicht einmal, wo er herkommt oder was er studiert. Jetzt auch egal. Hauptsache, ich darf ihm gleich an die Wäsche gehen.
Lange musste er nicht warten. Dann plötzlich stand Nils vor ihm. Der Kellner hatte noch mindestens einen Knopf mehr von seinem Hemd geöffnet und Tino konnte nicht nur viel nackte Haut sehen, sondern auch erkennen, dass sein Schwarm gestutzte, schwarze Brusthaare besaß. Was ihn noch männlicher erschienen ließ.
Tino fühlte, sein bester Freund stand schon wieder und drückte gegen seinen roten Slip.
„Hallo. Tut mir leid, dass du Magenprobleme hast. Liegt sicher an der Seeluft. Komm mit, ich führe dich zu unserem Schiffsarzt.“
Der Kellner zwinkerte seinem Aufriss zu.
„Okay. Wenn du meinst.“
Leicht verunsichert nun Tino.
„Vielleicht haben wir Glück und der schläft schon. Am Ende des Ganges gibt es dann die Pflegestation mit einem Ruheraum.“
Diesmal verstand Tino.
Ohne ein weiteres Wort folgte er dem Kellner. Nicht ohne dem dabei mehrfach auf den Hintern zu schauen. Auch wenn die schwarze Mannschaftshose nicht grad eng geschnitten war. Doch seine Vorfreude, den Kellner in Kürze ohne zu sehen, wurde immer größer. Seine Geilheit war es eh schon.
Sie wanderten quer über das halbe Schiff, dann ging es runter zu den Kabinen. Tiefer und tiefer. Bis sie die Kabinen fürs Personal und den Fitnessbereich erreichten. Gleich dahinter lag das Arztzimmer, welches verschlossen war. Gleich daneben ein Vorraum, in den Nils seinen Begleiter schubste.
Ganz kurz verharrten sie so im Halbdunkel, als sie Geräusche hörten.
„Häh. Hat unser Doc schon einen Patienten?“
Nils flüsterte. Beide lauschten sie dann. Aus dem Raum vor sich hörten sie lautes Stöhnen.
Beide schauten sich an.
Unverkennbar dann eine Frauenstimme, die es dort scheinbar von einem Kerl besorgt bekam.
„Da ficken zwei“, murmelte ein enttäuschter Tino.
„Mist. Ja. Heteros. Sicher ein Kollege. Der Raum ist sehr beliebt. Gehen wir.“
„Echt?“
Tino war immer noch enttäuscht.
„Ja. Das ist hier so eine Vereinbarung. Wenn der Raum belegt ist, Pech.“
Der Kellner zog Tino mit sich fort.
„Wo jetzt?“
„Nirgends. Ab ins Bett. Mist, aber erwischen lassen geht nicht. Schau nicht so. Bin auch geil. Aber mein Job geht vor. Vielleicht morgen. Da sind wir schon vor Italien. Machst du den Ausflug mit?“
„Palermo? Kommst du mit?“
„Ich hab frei. Oder wir bleiben an Bord?“
Nils zwinkerte Tino zu.
„Gute Idee. Julian kann sich auch mit Kai und Joe die Stadt ansehen. Dann kommst du zu mir in die Kabine.“
„Gebongt. Da vorne links und dann den Gang wieder hoch. Findest du euer Zimmer?“
„Klar. Bis morgen.“
Tino wusste, Nils wollte keinen Ärger. Also ließ er den Fast Lover vor dem Fitnessbereich ohne Abschiedskuss zurück.
In der Kabine lag Julian schon in tiefem Schlaf. Tino schaute auf seine Armbanduhr. Dabei war es noch nicht einmal Mitternacht.
Er konnte ja nicht ahnen, dass sein Kumpel sich noch vor einer Stunde mit einem Dreier total verausgabt hatte.
Leise schlich er in das kleine Badezimmer, um sich auszuziehen. Dabei dachte er an Nils.
Verdammt, sie hätten jetzt voll beim Sex machen sein können.
Tino zog sich bis auf seinen roten Slip aus, um sich die Zähne zu putzen. In Gedanken sah er Nils vor sich. Fast unbewusst streichelte er über die wieder größer werdende Ausbuchtung seines Slips.
Soll ich mir jetzt einen wichsen, dachte er dabei. Verdammt, er war Anfang Zwanzig, auf dem Kahn lauter geile Kerle und was blieb ihm? Sich im Bad einen runterzuholen. Zu blöde.
Ich lass es, beschloss Tino. Aber die Eier rasieren könnte ich noch kurz. Denn Morgen spätestens wird Nils mir hoffentlich den Saft aus selbigen holen.
Beide Freunde erwachten fast gleichzeitig, nachdem sie fest gepennt hatten.
„Morgen, Tino. Hast du noch lange gemacht?“
Julian dachte natürlich, dass sein Kumpel sich noch mit dem Kellner amüsiert hatte.
Der dachte schon weiter.
„Hallo, Julian. Hast du gut geschlafen? Du, mit Nils war nix mehr. Hast du etwas dagegen, heute ohne mich Palermo unsicher zu machen?“
Tino flüsterte beinahe. Wusste er doch, wie schnell sein Kumpel beleidigt sein konnte.
Doch der sprang mit einem Grinsen aus dem Bett.
„Man muss auch gönnen können. Aber stellt mir nicht die ganze Bude hier auf den Kopf.“
Damit verschwand er im Bad.
Ungläubig schaute Tino ihm hinterher.
Unser Urlaub scheint meinen Kumpel locker zu machen, erhob auch Tino sich, um dabei mit einer Hand durch seine schwarzen Haare zu wuscheln.
In Shirts und Shorts bummelten die zwei dann zum Frühstück.
„Ob wir da in kurzer Hose überhaupt reinkommen?“
Tino war es, der auf dem Weg durch die Gänge den Gedanken hatte.
„Ganz sicher. Stand doch in den Prospekten. Außerdem, schau mal dort.“
Sie hatten das Vorderdeck erreicht. Die Fenster zum Speisesaal standen weit auf und sowohl drinnen wie draußen, tummelten sich die Passagiere beim Frühstück.