Catriona und die Streithähne - Lena Detlefsson - E-Book

Catriona und die Streithähne E-Book

Lena Detlefsson

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Beschreibung

Bei den McFarlanes ist der Hof in Brand geraten und bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es sind langjährige Freunde und Weggefährten der McLarens, weshalb ihnen Ian McLaren Hilfe und Unterkunft anbietet. Ihr Sohn Arthur ist etwa im gleichen Alter wie Catriona und der Sohn des Stallmeisters, Brady. Aus Bradys Sicht kümmert sich Catriona etwas zu sehr um den neuen Gast. Doch wenn es nur das wäre …

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Catrionaund die Streithähne

Lena Detlefsson

edition oberkassel

Inhaltsverzeichnis

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Dank an die LeserInnen

Lena Detlefsson

Impressum

Vielen Dank für die Unterstützung durch die Highland Park Distillery, Orkney, Scotland

...

Ich bin ein Spiegelbild meiner Vorfahren und ihrer Werte. Ich stehe ihnen nahe und lerne, um diese Werte an zukünftige Generationen weiterzugeben. Mein Name ist alles, was ich wirklich habe. Lass es ein Vermächtnis der Ehre sein.

Magnus Erlendsson, Earl of Orkney

1

Ein Schrei riss Brady aus dem Gras hoch. Er hatte sich auf seinem Rückweg von Murray Crombe nach Donnahew Castle eine kleine Pause genehmigt und ein schattiges Plätzchen unter einem großen Baum gesucht. Neben ihm stand Morlin, der Junghengst, den er für diesen Ritt ausgesucht hatte. Morlin hatte er großgezogen und war ihm das liebste von allen Pferden aus dem Stall.

Der Schrei kam ganz aus der Nähe. Es war eine helle Frauenstimme. Bedächtig schritt Brady auf das Gebüsch zu, hinter dem er hoffte, auf die Ursache des Schreis zu treffen. Dann hörte er ein Lachen, welches nun offenbar näher war. Er ging vorsichtig. Wenn ihn seine Orientierung nicht täuschte, bewegte er sich auf das Ufer des Argaty Burn zu. Die Stimmen wurden lauter.

»Lasst mich in Ruhe. Was wollt ihr von mir?«, hörte Brady nun deutlich eine Mädchenstimme.

»Schau an, schau an. Sie kann sich nicht mal vorstellen, was wir von ihr wollen.«

»Ich werde gleich Hilfe von der Burg bekommen. Dort hat man bestimmt meine Schreie gehört.«

»Das können wir uns kaum vorstellen.« Ein Junge, etwa im Alter von Brady, stand dicht vor dem Mädchen. Er hatte strubbelige, rote Haare. Brady hatte ihn gleich erkannt, obwohl er Leonard nur von hinten sah. Leonard war aus dem Dorf und dafür bekannt, dass er sich gerne prügelt. Im Gegensatz zu Brady war nicht nur die Nase von Sommersprossen gekennzeichnet, sondern es reihte sich eine Sommersprosse an die andere auf der blassen Haut, wie sie nur ein Junge mit roten Haaren haben konnte. Um ihn herum standen noch zwei Jungs, die aber wesentlich jünger und kleiner waren. Sie ließen sich wahrscheinlich noch von Leonard beeindrucken. »Der Wald ist viel zu dicht, als dass dein Gejammer bis zur Burg durchdringen kann.« Mit diesem Satz trat Leonard noch dichter an das Mädchen heran. »Wie wäre es, du Holde, wenn du uns mal deine Geheimnisse, die du unter dem Rock trägst, zeigen würdest?«

Das Mädel schubste Leonard von sich weg und schrie ihn an: »Du bist ekelhaft, Leonard. Lasst mich zufrieden. Ich zeige euch gar nichts.« Leonard war vor der Wucht zurückgewichen und beim Rückwärtsschritt beinahe ins Straucheln geraten. Dadurch gab er für Brady den Blick auf das Mädchen frei.

Nun erkannte Brady, dass es sich um Catriona, Ians Tochter, handelte, die von den Rüpeln bedrängt wurde. Ohne zu überlegen, stürmte er aus seiner Deckung hervor und auf Leonard zu. Der hatte gerade den rechten Arm mit geballter Faust erhoben und wollte auf Catriona einschlagen. Seine Worte »Das wirst … « blieben ihm in der Kehle stecken, denn der schwarzhaarige Brady, der seine überbordende Haarpracht wohl seinem Vater Oswald zu verdanken hatte, hatte ihn erreicht und riss ihn zu Boden. Schnell hatte sich der Rotschopf gefasst und versuchte, die Arme Bradys zu fassen, mit denen er auf ihn einschlug. Durch seine Wut war Brady zwar unbeherrscht, aber dennoch vermied er dabei Fehler. Leonard hatte sich mit einigen flinken Bewegungen unter Brady hervorgearbeitet und gelangte im Gerangel wieder auf die Beine. Leonards Freunde standen neben Catriona und beobachteten das Ganze. Es bot schließlich einen gewissen Unterhaltungswert. Catriona verfolgte diesen Kampf mit Sorge, die vor Allem ihrem einstigen Spielgefährten galt. Vor einigen Jahren hatten Catriona und Brady viel mehr Zeit miteinander verbracht. Je älter sie wurden, umso mehr führten ihre Wege auseinander. Das hatte aber nichts daran geändert, dass sie als Freunde immer noch besorgt um den anderen waren, wenn ungewöhnliche Ereignisse eintraten.

Während die beiden Kontrahenten wieder stehend miteinander rangen und versuchten, sich gegenseitig in den Schwitzkasten zu nehmen, bewegten sie sich immer näher dem Ufer zu. Leonard bekam Gelegenheit, etwas auszuholen und schlug seine Faust ins Gesicht von Brady. Dem platzte sofort die Lippe auf und Blut rann ihm das Kinn hinunter. Nun kannte seine Unbeherrschtheit keine Grenzen mehr. Mit erneuter Wucht warf er sich gegen den schwankenden Leonard und zusammen fielen sie in den Fluss. Erholung brachte das Wasser für keinen von beiden. Brady aber bekam Leonard so zu fassen, dass er ihn mit dem Kopf unter das Wasser drücken konnte. Leonard konnte sich nicht mehr wehren, sondern nur noch mit den Armen wild und ziellos um sich schlagen. Dabei musste er Wasser schlucken und seine Kräfte schwanden zusehends.

Brady spürte, dass er den Kampf für sich entschieden hatte. Sein gerötetes Gesicht mit dem ersten dunklen Flaum über der Oberlippe verblasste langsam wieder. Er ließ Leonard nun los. »Sieh zu, dass du von hier verschwindest und lass dich nie wieder blicken«, stöhnte er zwischen einigen schweren Atemzügen. Leonard konnte noch nicht einmal antworten. Brady stieg bereits aus dem Fluss heraus, als Leonard noch auf dem Boden des Ufers lag, tief und heftig atmete und noch einige Zeit zur Erholung brauchte.

»Und ihr verschwindet genauso schnell«, brüllte er die beiden Jungs neben Catriona an. »Oder wollt ihr auch erst noch ein Bad im kalten Wasser des Argaty Burn nehmen?«.

Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Prompt drehten sie sich um und verschwanden im Gebüsch.

Catriona, deren Gesichtszüge ihrer Mutter frappierend ähnlich waren, blickte mit leuchtenden Augen auf Brady. »Danke, dass du mir geholfen hast, Brady!«, sagte sie nicht ohne Stolz.

»Ach, ist doch nicht der Rede wert.«

»Doch, ist es wohl. Sowas macht nicht jeder Junge.«

»Wie geht es dir? Bis du verletzt?«, wollte Brady von ihr wissen.

»Nein gar nicht. Der Kerl war bloß lästig. Aber wie kommt es, dass du hier am Fluss bist? Bist du mir gefolgt?«

»Gott bewahre, Catriona McLaren. Ich habe doch besseres zu tun, als dir nachzustellen.«

»Und? Wie kommt es dann?«

»Ich war in Murray Crombe und sollte etwas vom Schmied für meinen Vater holen. Ich bin hier rein zufällig mit Morlin vorbeigekommen, als ich dich schreien hörte.«

»Du bist mit Morlin hier?«

»Ach ja, den hätte ich beinahe vergessen. Wir können ihn holen und dann reiten wir zu zweit zur Burg zurück, einverstanden?«

»Ja, gerne. Und was machen wir mit dem da?« Catriona zeigte auf Leonard, der immer noch am Ufer im Wasser lag.

Brady schritt auf ihn zu, schnappte ihn an seinem Oberhemd und zog ihn hoch. »Verschwinde, schnell«, raunte er ihm zu. Als Leonard sich langsam zum Gehen wendete, trat Brady ihm in seinen Allerwertesten. »Mach schon, aber geschwind.«

Brady hörte nicht, dass Leonard »Das wirst du büßen« leise durch seine Zähne zischte.

2

Schon seit undenklichen Zeiten lebten die McLarens auf Donnahew Castle. Die Burg glich einer uneinnehmbaren Festung. Sie war auf drei Seiten von steil abfallenden Hängen geschützt, die in den angrenzenden Wald hineinreichten. Von Norden her war sie durch Erdwälle befestigt. Um den geräumigen, von hohen Mauern umgebenen Innenhof gruppierten sich die Wohn- und Repräsentationsbauten, vorrangig auf der nördlichen und westlichen Seite, über zwei Etagen. Als dominierendes Bauwerk ragte der dreißig Meter hohe, vierstöckige Wohnturm mit der Lord’s Hall heraus. Durch sein Erdgeschoss führte ein vierzehn Meter langer und gewölbter Torweg. Ebenfalls in der ersten Etage schloss sich der große Rittersaal an, während sich um die Ecke herum an der Westseite die Küche befand. Das Erdgeschoss hingegen beherbergte diverse Kammern für die unterschiedlichsten Zwecke.

Das Anwesen hatte Ian McLaren von seinem Vater übernommen. Der Clan der McLaren diente schon viele Jahrhunderte dem König. Ihrer Treue zum Herrscher der Skoten konnten die Wikinger genauso wenig anhaben wie später die Normannen. Obwohl einem Berserker besondere Fähigkeiten im Kampf nachgesagt wurden, so waren sie letztendlich doch nicht unsterblich, wie der Tod von Ians Vater gezeigt hatte. Jedoch scheinen Berserker eher am Alter als im Kampf zu sterben. Ihre enormen Heilungskräfte schaffen es immer wieder, selbst nach sehr schweren Verletzungen zu genesen.

Jedenfalls hatte den McLarens ihre besondere Gabe den Status eines Sonderbeauftragten der Krone eingebracht. Immer wieder wurde Ian, wie auch zuvor schon sein Vater, zu ganz besonderen Aufgaben herangezogen. Aufgaben, von denen der König nicht glaubte, dass irgendein anderer Lehnsherr in der Lage war, sie zu seiner Zufriedenheit zu lösen. Das hatte den McLarens immer wieder einen besonderen Schutzstatus eingebracht. Es gab kaum einen Clan, der sich traute, gegen die McLarens anzutreten. Allerdings musste das auch nicht sein, denn die McLarens waren friedfertig und zeigten keinen Neid gegenüber wem auch immer.

Eine Ausnahme gab es allerdings. Die McGregors pflegten eine jahrhundertealte Fehde mit den McLarens. Sie waren der Meinung, dass das Land, auf dem die McLarens siedelten, ihrem Clan zustand. Diesen Vorwurf gab es, seit Ian denken konnte. Auch die Erzählungen seines Vaters ließen darauf schließen, dass dieser Vorwurf schon seit Urzeiten existierte. Zwar scharte Rupert McGregor immer mal wieder einige Clans um sich, um gegen die McLarens vorzugehen, doch diese Clans standen nie besonders lange auf seiner Seite. Er war bekannt dafür, dass er sich nicht an Abmachungen hielt und schnell mal eine Übereinkunft vergaß.

Da Ian auf Abruf für die Krone stets in Bereitschaft war, war er selbst kaum zum Bewirtschaften seines Landes in der Lage. Das bisschen Vieh und die wenigen kargen Felder, die unmittelbar zu Donnahew gehörten, waren nicht mehr als ein großer Garten. Für seine Einnahmen mussten wie bei jedem Grundbesitzer seine Pächter sorgen. Sie bewirtschafteten die Ländereien und zahlten die Pacht, häufig in Naturalien. Bereits sein Vater hatte ihm in der Wiege beigebracht, die Pächter und die Bediensteten wohlwollend zu behandeln, wenn er von ihnen Treue und Loyalität einfordern wollte. Ihm war bewusst, dass er ein gutes Verhältnis zu den Menschen haben musste, die sein Land bewirtschafteten. Das war ihm stets oberstes Gebot. Nur deshalb konnte er sich auf sie verlassen, wenn er für einen Auftrag der Krone mehrere Monate nicht auf Donnahew weilte. Sie verteidigten sein Land, wenn er es nicht konnte. Dafür belohnte er sie mit Achtung und Respekt und beschützte sie, wenn sie bedroht wurden. McGregor ließ sich gerne immer etwas Neues einfallen.

Auch wenn Ians Familie allen Leuten in den nahen und fernen Dörfern ihres Landes mit Achtung begegnete, so standen einige von ihnen und besonders das Personal auf Donnahew Castle den McLarens besonders nahe. Sie wurden fast wie Familienmitglieder betrachtet und ebenso behandelt. Obwohl alle bereits als Kinder lernten, dass sie nicht gleichen Standes waren, so pflegten sie ein inniges Verhältnis. Die Devise war: »Wenn wir hier schon auf engstem Raum leben, dann sollten wir uns nicht das Leben unnötig schwer machen«. In besonderer Weise zählte der Stallmeister Oswald mit seiner Frau Breaca, der sich schon zu Ians Vaters Zeiten um die Pferde gekümmert hatte, zum engsten Kreis der Familie der McLarens. Breaca war als Köchin die gute Seele auf der Burg. Ihre dunklen Haare ragten unter einer Haube hervor, ohne die Breaca nie anzutreffen war. Böse Zungen behaupteten sogar, sie würde die Haube auch im Schlafgemach tragen. Doch diese Sticheleien wischte Oswald mit einem Handstreich weg. Wenn es mal nicht so gut lief, dann schaffte Breaca es mit einem wohlschmeckenden Essen immer wieder, die Wogen zu glätten und ein Lächeln auf die Gesichter von Oswald und der anderen Bewohner zu zaubern.

Bei solch einem freundschaftlichen Verhältnis zwischen den Herrschaften und ihren Bediensteten wunderte es niemanden, dass Ians Tochter Catriona zusammen mit Brady, dem Sohn von Oswald und Breaca, aufgewachsen war. Beide Kinder waren im selben Monat desselben Jahres geboren. Es war eine hektische Zeit damals, als die Hebamme auf Donnahew ein und aus ging.

Beide Kinder hatten es faustdick hinter den Ohren. Sie verbrachten viel Zeit mit den Tieren. Eine Zeitlang hatten sie sich hinter dem Stall einen geheimen Ausgang aus der Burg geschaffen. Wenn sie dort die Böschung hinunterschlichen, waren sie gleich im Wald und konnten nicht mehr gesehen werden. So hatten sie sich mit verschmitzter Miene einen gewissen Freiraum außerhalb der Burg verschafft. Das ging aber nur so lange, bis einmal ein mittleres Unglück passierte. Sie waren damals acht Jahre alt. Catriona war alleine durch den Ausgang in den Wald entwischt. Nur zu gut hatte sich Brady an eine Ohrfeige seines Vaters erinnert und vergeblich bemüht, Catriona von ihrem Spaziergang außerhalb der Burg abzuhalten. Doch dann war sie verschwunden, es gab ein fürchterliches Unwetter und viele Burgbewohner begaben sich bei Wind, Regen und in dunkler Nacht in den das Anwesen umschließenden Wald, um das Mädchen zu suchen. Seitdem war das »Hintertürchen« für die Kinder geschlossen.

Heute, einige Jahre später, waren die beiden auch keine Kinder mehr. Als Heranwachsende standen sie zwischen ihrer glücklichen Kindheit und dem zwangsgestalteten Erwachsenendasein. Brady kannte von den anderen Stallburschen nur derbe Sprüche über die Mädchen im Dorf. Die daraus abgeleiteten Bilder von Mädchen wollte er nicht in Einklang mit dem Bild bringen, welches er von Catriona hatte, obwohl ihm schon aufgefallen war, dass sich unter ihrer Bluse anders als bei ihm zwei Hügelchen abzeichneten und sich manchmal in seiner Hose etwas regte, wenn er länger über diese Hügelchen nachdachte. Als Kinder hatten sie oft Vater und Mutter gespielt. Doch seit geraumer Zeit war das gar nicht mehr vorgekommen. Brady konnte sich aber gut vorstellen, weiterhin dieses Spiel zu spielen, obwohl er genau wusste, dass es wegen ihres unterschiedlichen Standes alles andere als möglich war. Nichtsdestotrotz blieben die Sprüche der Jungs nicht ganz ohne Wirkung auf ihn. Er würde schon ganz gerne wissen wollen, wie es sich anfühlt, wenn man die Lippen auf die eines Mädchens im Allgemeinen drückt. Im Besonderen würde er aber gerne die Lippen von Catriona auf seinen Lippen spüren.

3

Das Anwesen der McFarlanes lag etwas südwestlicher von dem der McLarens, mehr im Zentrum der Gegend um Loch Lomond, mitten in den dicht bewaldeten Landstrichen um den See herum. Manche Bäume ragten hier weit über zwanzig Meter hinauf und sorgten mit ihren dichten Baumkronen selbst im Sommer für dunkelste Atmosphäre beim Durchqueren. Kein Sonnenstrahl drang hier auf den Boden des Waldes.

Von ihrer Burg in Balquhidder blickten die McFarlanes und ihre Leute auf den großen See und die dahinter liegenden Berge. Die Pächter betrieben hier keine Landwirtschaft, sondern waren Fischer. Sie ernteten die Reichtümer des Loch Lomond. Weil die Pächter ihr Einkommen und das der Herrschaft fast ausschließlich mit dem Fischfang erwirtschafteten, schmückten sich die McFarlanes mit einem Crest, in welchem ein Kämpfer mit nacktem Oberkörper und Schwert und Krone abgebildet war. Dieses Wappen prangte nicht nur über dem Tor zum Anwesen, sondern schmückte auch einen großen Siegelring des Hausherrn. Diesen Ring bewahrte Kenneth aber nur in einer Schatulle auf, weil er ihm an der Hand viel zu klobig war.

---ENDE DER LESEPROBE---