Cheating Wife
von
Paul Bube
© 2018-2025 Alle Rechte vorbehalten.
"Fremdgehen ist niemals ein Zufall oder Unfall. Es ist der Schrei nach Veränderung" -P.B.
BBC Schlampe
Martha stand vor dem Badezimmerspiegel und starrte auf das kleine Plastikstäbchen in ihrer Hand. Ihre Finger zitterten leicht, und ihr Herz pochte unregelmäßig in ihrer Brust. Sie hatte den Test bereits vor Minuten gemacht, doch sie hatte Angst hinzusehen. Tief in ihrem Inneren wusste sie es bereits. Sie kannte die Antwort, bevor sie sie überhaupt sah.
Langsam, fast wie in Trance, senkte sie ihren Blick auf das Ergebnisfenster. Ein einziger, einsamer Strich. Negativ. Wieder einmal.
Ihre Kehle zog sich schmerzhaft zusammen, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Wie oft hatte sie diesen Moment bereits durchlebt? Wie oft hatte sie gehofft, gebetet, gefleht – nur um wieder enttäuscht zu werden? Sechs Jahre lang versuchten sie und Bill es nun, und trotzdem geschah nichts. Ihr Körper weigerte sich einfach, Leben in sich wachsen zu lassen.
Ein erstickter Schluchzer entwich ihr, und mit zitternden Händen ließ sie den Test in den Mülleimer fallen, zu all den anderen. Sie drehte den Wasserhahn auf, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte, ihre Tränen wegzuwaschen. Doch der Schmerz blieb.
Als sie das Badezimmer verließ, sah sie Bill auf dem Bett sitzen. Er hatte noch seine Arbeitssachen an, das weiße Hemd war leicht zerknittert, die Krawatte hatte er längst gelöst. Seine dunklen Augen musterten sie – mit einer Mischung aus Sorge und Resignation. Er musste nicht fragen. Er wusste es.
„Wieder nicht“, flüsterte sie schließlich mit brüchiger Stimme.
Bill seufzte schwer und rieb sich mit den Fingern über die Stirn. „Martha…“ Er stand auf, wollte sie in den Arm nehmen, doch sie wich seinem Griff aus.
„Fass mich nicht an“, zischte sie.
Er starrte sie überrascht an, doch dann verzog sich sein Gesicht zu einer gequälten Miene. „Was soll ich denn sagen? Was soll ich tun, damit es besser wird?“
„Du kannst nichts tun.“ Ihre Stimme war scharf, voller unterdrückter Wut. „Das ist ja das Problem.“
„Vielleicht sollten wir einfach eine Pause machen. Uns nicht so unter Druck setzen.“
Martha lachte bitter. „Ach ja? Und wie genau soll das funktionieren? Als ob ich es einfach vergessen könnte. Als ob es nicht mit jedem verdammten Zyklus wieder von vorne losgeht!“
Bill ballte die Hände zu Fäusten. „Du merkst nicht einmal, was das mit uns macht, oder? Wir sind nicht mehr glücklich, Martha! Wir sind… kaputt.“
„Sprich für dich selbst“, fauchte sie.