Chiara Luce Badano - Gudrun Griesmayr - E-Book

Chiara Luce Badano E-Book

Gudrun Griesmayr

4,0

Beschreibung

Chiara Badano kommt 1971 in einem kleinen Dorf in Norditalien zur Welt. Der Vater LKWFahrer, die Mutter Angestellte in einem Betrieb, der Amaretti herstellt. Chiara besucht den Kindergarten und die Grundschule im 2000-Seelen-Dorf Sasello, treibt Sport, lernt Klavierspielen. Als sie 14 Jahre alt ist, hat sie so manche Bewährungsprobe zu bestehen: Im Gymnasium muss sie die Klasse wiederholen, die Familie zieht in die Stadt Savona, ihre Freundin beginnt ihr Studium in Turin. Im Januar des Jahres 1989 wird ein Knochenkrebs diagnostiziert. Es folgen Operationen, Chemos, verschiedene Therapien, Hoffnungen, Enttäuschungen ... Geprägt von einer tiefen Beziehung zu Jesus gestaltet Chiara ihren Umgang mit ihrer Familie, ihren Freundinnen und Bekannten und auch mit ihrer Erkrankung. Ihr Verhalten weckt Erstaunen, ihre innere Klarheit und die tiefe Freude in ihren Augen wirken anziehend. Als Chiara Badano am 7. Oktober 1990 stirbt, bleibt das Zeugnis eines jungen Menschen, der den Alltäglichkeiten des Lebens eine große Bedeutung geben konnte. Chiara Badano wurde am 25. September 2010 in Rom seliggesprochen. - Das vorliegende Buch bietet eine kurze Biografie mit Selbstzeugnissen, Erinnerungen ihrer Bezugspersonen und vielen Farbfotos.

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Seitenzahl: 41

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Gudrun Griesmayr/Stefan Liesenfeld

Chiara Luce Badano

Gudrun Griesmayr/Stefan Liesenfeld

Chiara Luce Badano

»Gott liebt mich doch!«Ein kurzes, intensives Leben

2011, 4. Auflage© Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe beiVerlag Neue Stadt GmbH, MünchenUmschlaggestaltung und Satz: Neue-Stadt-GraphikISBN 978-3-87996-417-8

www.neuestadt.com

Vorwort

Sei glücklich, denn ich bin es!“ Mit diesen Worten nahm Chiara Luce Badano Abschied von ihrer Mutter, wenig später schloss sie für immer die Augen. Drei Wochen danach wäre sie 19 geworden. Die junge Norditalienerin, eine „ganz normale“ und doch außergewöhnliche Jugendliche, ist an einer schweren Krebserkrankung gestorben. Sie hinterlässt bleibende Spuren, nicht nur in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis: Mehrere Bücher werden über sie geschrieben,1 am 25. September 2010, rund zwanzig Jahre nach ihrem Tod, spricht die Kirche sie selig. Ihr Leben zeigt, wie der Glaube einen Menschen prägen kann, im Alltag und in den Momenten, in denen es „drauf ankommt“. Auch Chiara kannte Unsicherheiten, Einsamkeit, innere Unruhe und Ängste, sie hat Misserfolg und Schmerz erfahren. Es ist eine unspektakuläre Lebensgeschichte, von der doch eine besondere Leuchtkraft ausgeht.

Etwas von dieser „Spur von Licht“, die Chiara Luce (= Licht) hinterlassen hat, scheint aus den hier zusammengetragenen Berichten und Erinnerungen durch.

Unser herzlicher Dank gilt ihrem früheren Bischof Livio Maritano und Mariagrazia Magrini, der Vizepostulatorin des Seligsprechungsprozesses, für ihre freundliche Unterstützung, die Durchsicht des Manuskripts und die Bereitstellung der Fotos.

Gudrun Griesmayr und Stefan Liesenfeld

1   Unter anderen: Mariagrazia Magrini, Di luce in luce. Un sì a Gesù. Chiara Badano, (Edizioni San Paolo) Cinisello Balsamo 2004; Mariagrazia Magrini, Un raggio di luce. Riflessioni sulla spiritualità di Chiara Badano, (Edizioni San Paolo) Cinisello Balsamo 2007; Michele Zanzucchi, Io ho tutto. I 18 anni di Chiara Luce Badano, (Città Nuova Editrice) Rom, Neuausgabe 2010; Franz Coriasco, Dai tetti in giù. La beata Chiara Luce Badano raccontata dal basso, (Città Nuova Editrice) Rom 2010.

Inhalt

Vorwort

Ein lang ersehntes Kind

Ein starker Charakter und ein weites Herz

In der Schule

Eine schwierige Zeit

Ein steiler Weg

Die letzte Wegstrecke

Blick auf Sassello

Ein lang ersehntes Kind

Sassello ist eines der kleinen Dörfer auf den Anhöhen oberhalb der ligurischen Küste. Dort kam Chiara Badano auf die Welt, dort ist sie aufgewachsen und gestorben. Der Ort, der nicht einmal 2000 Einwohner zählt und von dem es heißt, dass fast die Hälfte der Familien den Namen „Badano“ trage, liegt im nördlichen Abschnitt des Ligurischen Apennins, etwa 60 Kilometer von Genua entfernt. Politisch gehört Sassello zur Provinz Savona (Ligurien), kirchlich zur Diözese Acqui (Piemont). Seine „Amaretti“ haben Sassello bekannt gemacht. In einem der Betriebe, in dem die süßen Mandelmakronen hergestellt werden, arbeitete Chiaras Mutter Maria Teresa Caviglia bis zur Geburt ihrer Tochter. Der Vater Ruggero verdiente den Unterhalt für die kleine Familie als LKW-Fahrer in einer Art Ich-AG, wie wir heute sagen würden.

Die Eltern kannten sich seit dem Kindergarten; später engagierten sich beide in der Pfarrei. Es hat gedauert, bis sie sich fanden. Zunächst hatte Maria Teresa, die aus einer einfachen Bauernfamilie mit acht Kindern stammt, einen anderen Freund. Und auch als aus dieser Beziehung nichts wurde, konnte Ruggero, der älteste von drei Geschwistern einer etwas besser situierten Familie, die geliebte Maria Teresa nicht gleich für sich gewinnen. Doch schließlich … – Chiara hatte später an der „Lovestory“ ihrer Eltern eine solche Freude, dass sie sich diese Geschichte immer wieder erzählen ließ.

Maria Teresa und Ruggero Badano mit ihrer Tochter

Am 16. Oktober 1960 haben Maria Teresa Caviglia und Ruggero Badano geheiratet. Sehnlichst wünschten sie sich Kinder, doch sie mussten elf lange Jahre warten. „Jedes Mal“, erzählt der Vater, „wenn ich mich mit Gleichaltrigen traf, die Kinder hatten, wurde mir schmerzlich bewusst, dass uns etwas fehlte.“ Es war keine leichte Zeit für das Paar. Ruggero, der bis dahin nicht gerade fromm gewesen war, pilgerte in seiner Not sogar zu einem Marienheiligtum, um in diesem großen Anliegen zu beten. Einen Monat später – Zufall oder nicht – war Maria Teresa schwanger. Am 29. Oktober 1971 erblickte ihr Töchterchen das Licht der Welt. Für Ruggero und Maria Teresa war es die Erfüllung ihres Herzenswunsches – und die Erhörung vieler Gebete. Sie gaben der Kleinen den Namen Chiara, nach der heiligen Klara, der ersten Gefährtin des Franz von Assisi.

Ein starker Charakter und ein weites Herz

Im Familienalltag der Badanos gehörte der Glaube wie selbstverständlich dazu; man betete miteinander, und schon früh erzählte die Mutter, die selbst aus einem „gut katholischen“ Elternhaus kam, der kleinen Chiara Geschichten aus der Bibel, besonders von Jesus.

Die Eltern und zahlreichen Verwandten erinnern sich an so manche Episode aus der frühen Kindheit des temperamentvollen, selbständigen Mädchens.