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Das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), auch als Myalgische Enzephalomyelitis (ME) bekannt, und das Fibromyalgie-Syndrom gehören zu den multisystemischen Krankheitsbildern, die noch immer viele Mediziner und Sozialrechtler vor Herausforderungen und große Komplexität stellen. Für Betroffene und ihr Umfeld bedeutet das häufig eine schlechte Versorgungssituation und eine unzureichende Anerkennung von Leistungen wie die Behinderteneigenschaft, Erwerbsminderungsrente, Pflegegrade, Krankengeld oder Eingliederungsmaßnahmen. Der Autor, selbst Betroffener, aber auch Psychologischer Berater, welcher in Sozial- und Pflegerecht zertifiziert ist, hat zahlreiche Pressemitteilungen seiner Selbsthilfeinitiative zu Erschöpfung und Fibromyalgie zu diesen schwierigen Themen zusammengefasst. Entsprechend gibt das vorliegende Werk einen guten Überblick über die geltende Gesetzeslage, aktuelle Urteile und beinhaltet daneben auch zahlreiche Tipps aus der Praxis, wie man sich selbst unterstützen kann und neben den konservativen Therapien ergänzende Angebote der Ernährungsberatung oder des Coachings für sich nutzt. Ziel soll es sein, Patienten und Angehörige zu einem resilienteren Umgang mit der Krankheit zu befähigen und sie zur Aktivierung im Alltag zu motivieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2023
Vorwort
Nahrungsergänzung wichtiger Baustein in der Behandlung des Chronischen Erschöpfungssyndroms
Chronisches Erschöpfungssyndrom, Depression und Burnout auf den ersten Blick schwer unterscheidbar
Bei schwersten Verlaufsformen: Chronische Erschöpfung und Fibromyalgie können zur Erwerbsminderung führen
Selbsthilfeinitiative bietet Psychosoziale und Ernährungsberatung für CFS- und Fibromyalgie-Patienten
Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie sind nur schwer objektivierbare Krankheitsbilder
CFS- und Fibromyalgie-Patienten sollten psychosomatischen Anteil am Störungsbild nicht verleugnen
Rehabilitation bei Erschöpfung und Fibromyalgie nur sehr eingeschränkt nützlich und wirkungsvoll
Chronisches Erschöpfungssyndrom nur unter strengen Voraussetzungen als Impfschaden anerkannt
Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) und Fibromyalgie als systemische Erkrankungen begreifen!
Fibromyalgie-Syndrom kann zu einer Schwerbehinderung führen und Nachteilsausgleiche bewirken
Chronische Erschöpfung und Fibromyalgie: Differentialdiagnostik ist von großer Bedeutung
Chronisches Erschöpfungssyndrom durch Long-Covid und Post-Vac
Voraussetzungen für Erwerbsminderungsrente sind beim Chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS) sehr hoch
Chronische Erschöpfung (CFS) und Fibromyalgie führen meist zu einem Grad der Behinderung
Bei unklaren Schmerzsyndromen auch immer an eine mögliche Fibromyalgie denken
Chronisches Erschöpfungssyndrom und Fibromyalgie führen zu Alltagseinschränkung und Leidensdruck
Liebe Leser,
das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS), auch als Myalgische Enzephalomyelitis (ME) bekannt und mittlerweile weit verbreitet, bringt massive Einschränkungen in der Lebensführung der Betroffenen mit sich. Ebenso verhält es sich bei der Fibromyalgie, dem generalisierten Schmerzsyndrom.
Beide Krankheitsbilder ähneln sich sehr, obwohl sie zwei unterschiedlichen Fachbereichen zuzuschreiben sind. Allerdings sind die Folgen für die Erkrankten weitgehend gleich.
Nicht nur die derzeitige Versorgungssituation ist defizitär. Gleichermaßen erhalten viele Patienten nicht die sozialrechtliche Hilfestellung, welche angemessen für sie wäre.
Als Betroffener der beiden Krankheitsbilder, aber vor allem auch als Psychologischer, Sozial- und Ernährungsberater habe ich viele Erfahrungen sammeln können.
Mittlerweile habe ich mehrere Tausend Erkrankte begleitet und sie ehrenamtlich beraten und in der Gesundheitsförderung weitergebracht. Mit meiner bundesweit aktiven Selbsthilfeinitiative bin ich Ansprechpartner für die Betroffenen und ihre Angehörigen in Alltagsfragen und im Umgang mit den Störungsbildern.
Immerhin fällt die Annahme dieser Erkrankungen schwer, weil sie chronisch verlaufen und ein multimodales Konzept der Behandlung erfordern, das keine schnellen Abhilfen bringt, sondern Geduld erfordert. Doch davon haben Betroffene oftmals verständlicherweise wenig und warten auf neue Innovationen zur Therapie.
Im vorliegenden Buch habe ich nun wichtige Pressemitteilungen zum Thema aus meiner Feder zusammengefasst, aus denen hoffentlich viele anregende Informationen für Sie hervorgehen und Ihnen helfen.
Ihr Dennis Riehle
Stand der Texte dieses Buches: Januar 2023
Bisher sind die Behandlungsmöglichkeiten des Chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS) auf symptomorientierte Therapieansätze reduziert und führen bei Betroffenen oftmals zur Frustration.
Durchschlagende Verbesserungen des Gesundheitszustandes können bislang nämlich nur selten erreicht werden.
Klar ist, dass die als neuroimmunologische Erkrankung anzusehende Myalgische Enzephalomyelitis, wie sie im Fachjargon auch bezeichnet wird, zu erheblichen körperlichen, psychischen, geistigen und sozialen Einschränkungen führt, berichtet der Leiter der bundesweit tätigen Selbsthilfeinitiative CFS und Fibromyalgie, Dennis Riehle (Konstanz), in einer Aussendung.
Umso wichtiger sei es, dass Patienten umfassende Unterstützung zuteilwird, die sich nicht nur auf evidenzbasierte Erkenntnisse und standardtherapeutische Möglichkeiten wie die Gabe schmerzlindernder Antidepressiva, Schlafhygiene oder Psychotherapie bezieht:
"Allzu lange wurde die Ernährung als ein Schlüssel zur Herangehensweise beim Chronischen Erschöpfungssyndrom nur stiefmütterlich betrachtet und ist daher bei der Behandlung aus dem Blick geraten", erklärt der 37-Jährige, der selbst seit acht Jahren betroffen ist und entsprechend ergänzt:
"Insgesamt sollte bei Erkrankten etwas mehr auf Eiweiß und eine klar histaminärmere Ernährung gesetzt werden als beim Durchschnittsbürger.
Zudem gibt es gewisse Hinweise, dass folgende Nahrungsmittel gegen die Symptome förderlich sein können:
Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hühnchen, Putenfleisch, Fisch, Milchprodukte bis 45 % Fett, Schokolade in sehr geringen Mengen, Nüsse, Samen, Reis, Quinoa, Linsen, Bohnen, Soja, Öle, Butter in Maßen, Kaffee, Kakao, Tee, Mineralwasser, Sanddornsaft, Orangensaft, Melonen, Johannisbeeren, Trauben, Brokkoli, Blumenkohl, Paprika, Wirsing, Fenchel, Spinat, Kümmel, Muskat, Curry, Zimt, Koriander und Ingwer", sagt der ausgebildete Ernährungsberater.
Riehle merkt an: "Als Faustregel gilt für die Nahrungsaufnahme: 20 - 25 % Eiweiß, 50 % Kohlenhydrate und 25 - 30 % (gesunde) Fette.
Bei einer täglichen Kalorienaufnahme von 2200 kcal sollten drei Mahlzeiten eingehalten werden, wobei der größte Anteil auf das Mittagessen fallen sollte und ca. 1000 - 1200 kcal umfasst. Frühstück 500 - 600 kcal und das Abendessen etwa 400 - 500 kcal".
Daneben könne eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein, was aktuell auch eine Entscheidung des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen (Beschluss vom 14. Oktober 2022, Az.: L 4 KR 373/22 B ER) unterstrichen hat, wonach bei schweren CFS-Verläufen bestimmte alternative Arzneimittel durch die Krankenkasse bezahlt werden müssten, weil es nach gutachterlicher Einschätzung derzeit an konservativen Behandlungsoptionen im Katalog der GKV-Leistungen mangele und deshalb in Ausnahmen eine Kostenübernahme auch bei nicht existierendem Mangel erfolgen müsse, beispielsweise im Blick auf Vitamin D und Liponsäure, die gemäß Erfahrungen Betroffener eine positive Wirkung auf ein CFS haben können und daher im Einzelfall zu erstatten sind", so der Psychologische Berater. Gleichzeitig empfehle sich eine Bestimmung der Mikronährstoffe bei Betroffenen, gleichsam können Antioxidantien zum Einsatz kommen, um auch die Mitochondrien zu stärken:
"Gerade die B-Vitamine, Zink, Eisen und Vitamin C sollten überprüft werden, ebenso, wie der hormonelle Stoffwechsel", so Riehle.
Daneben kommen bei Bedarf auch eine Magnesiumsubstitution, orales NADH und Omega-3-Fettsäuren als Therapie in Betracht. "Außerdem haben sich das Energiemanagement, leichte körperliche Aktivierung und Entspannungsübungen unterstützend bewährt.
Und auch ein mentales Training und Coaching zur seelischen Bewältigung der Erschöpfung sollten ins Behandlungskonzept integriert sowie die Veränderung von Glaubenssätzen angegangen werden.
Fakt ist: Gegen ein CFS ist man nicht machtlos, es braucht einen multimodalen Behandlungsansatz!", so Dennis Riehle abschließend.