Mehr Stoik geht kaum! - Dennis Riehle - E-Book

Mehr Stoik geht kaum! E-Book

Dennis Riehle

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Beschreibung

Im vorliegenden Taschenbuch versucht der Autor trotz seiner eigenen Krankheitsliste, die Dutzende Diagnosen umfasst, entsprechende Zuversicht, Hoffnung und Gelassenheit zu verbreiten. Wenngleich er das Leid von Menschen umfassend würdigt, bleibt er nicht dabei stehen, um sich selbst zu kreisen. Stattdessen appelliert er an alle, die von Schicksalsschlägen heimgesucht werden, eine seelische Widerstandskraft aufzubauen. Er ermutigt seine Leser letztendlich auch, die Unveränderlichkeit von Gegebenheiten als Faktum anzunehmen, ohne sich ihnen aber tatenlos hinzugeben. Das Einfinden in den uns individuell gesteckten Grenzen und das Erlernen von Problemlösungsstrategien sind neben der Anregung, sich auf das Mögliche der Gegenwart zu konzentrieren, wesentliche Ratschläge des krisenerprobten Autors.

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Seitenzahl: 44

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Ein ordentlicher Schluck aus der Diagnose-Pulle…

Leiden kann sinnvoll sein - in begrenztem Maße…

„Woher rührt diese Gelassenheit?“

Was hat es mit der Resilienz auf sich?

Und was ist nun mit dieser „Stoik?“

Ein „Understatement“ setzen…

Die inflationäre „Achtsamkeit“: Im „Hier und Jetzt“ bleiben…

Die große Philosophie: „Der Sinn des Lebens“

„Das Gleichnis vom Wasserglas“

Man muss auch mal Ruhe geben…

Schlussgedanke

Hilfestellungen für den Alltag

Erklärungen und Abkürzungen Literatur- und Quellenverzeichnis

Vorwort

Liebe Leser,

vielleicht wundern Sie sich, dass Sie ein so dünnes Büchlein vor sich haben, weil Sie normalerweise eher die „dicken Wälzer“ gewöhnt sind. Nachdem ich selbst jemand bin, der trotz Hochspannung mancher Werke spätestens nach der Hälfte ihrer tausend Seiten die Lust am Lesen verliert, versuche ich meine Veröffentlichungen immer recht kurz zu halten – auch wenn mir das nur bedingt gelingt.

In dem vorliegenden Taschenbuch soll es auch weniger um eine ganze Autobiografie, ein ausführliches Sachbuch oder einen ausgedehnten Roman gehen. Viel eher will ich auch denen, die die lange Lektüre üblicherweise nicht gewohnt sind, die Möglichkeit geben, an meinen Gedanken teilzuhaben. Denn der Personenkreis, an den sich diese Publikation richtet, hat oftmals ohnehin ganz andere Sorgen, als sich mit einer langatmigen Darlegung auseinanderzusetzen.

Ich will gerade Menschen ansprechen, die es in ihrem Leben nicht leicht haben. Die sich verlassen fühlen, sich ungerecht behandelt sehen und die durch unterschiedlichstes Leiden jeden Tag neu fragen, wie man es unter all der niederdrückenden Masse an Elend und Pech dennoch schaffen soll, noch einigermaßen optimistisch und perspektivisch durch die Jahre zu gehen.

Anhand meiner eigenen Krankheitsgeschichte möchte ich versuchen, Ihnen aufzuzeigen, welche Wege ich persönlich gefunden habe, um meinem Dasein möglichst viel Freude, Zuversicht und Lebensenergie abzugewinnen – obwohl man zweifelsohne glauben könnte, dass meine Existenz von einer bleiernen Schwere gezeichnet und jeder Anlauf zu neuem Mut von Beginn an schon vergeblich sein dürfte.

Tatsächlich ist das nicht der Fall. Und eigentlich gibt es auch kein größeres Geheimnis hinter meiner Weitsicht, die mir immer wieder sagt, dass es sich lohnt, trotz – und mit – einer Chronik aus Ecken und Kanten die Couragiertheit nicht zu verlieren, im Irdischen eine Chance zu sehen.

Denn gerade die scheinbaren Niederungen, durch die wir gehen müssen, sind Augenblicke von Blickwechseln, Lernprozessen, dem Erringen von Weisheit.

Das mag sich alles pathetisch anhören – und gleichsam bin ich überzeugt, dass ein wenig Abstraktheit und Nominalismus dazu beitragen können, dass wir klüger werden. Keinesfalls überlegter als diejenigen, bei denen die Vita offenbar nur so flutscht und die Marter und Drangsal einen großen Bogen zu machen scheinen.

Wie praxisnah mir mein kleines Werk am Ende gelungen ist, müssen Sie selbst entscheiden. Kommen Sie mit Ihren Eindrücken, Ihren eigenen Hochs und Tiefs oder aber auch Ihren Fragen auf mich zu und melden Sie sich einfach per Mail bei mir: [email protected]!

Viel Freude bei der Lektüre und herzliche Grüße!

Ihr Dennis Riehle

Ein ordentlicher Schluck aus der Diagnosen-Pulle…

Also zu Schulzeiten war das bei mir ganz anders: Ich war nicht derjenige, der sich besonders oft gemeldet hat. Meine mündliche Teilnahme am Unterricht war oftmals bescheiden. Wenn Mitschüler neben mir den Finger hoben, wusste ich die Antwort zwar meist schon lange – aber ich habe mich nicht getraut, sie selbst einzubringen. Wenngleich man mir nicht unbedingt vorwerfen konnte, dass ich insgesamt unfähig gewesen sei, neue Kontakte zu knüpfen, konnte man mir durchaus eine gewisse Schüchternheit attestieren.

An diese Situation musste ich denken, als ich vor ein paar Jahren beim Arzt im Sprechzimmer saß. Er las sich gerade einen Befundbericht über meine Person durch, als es ihm plötzlich entfuhr: „Mein Güte, Sie haben aber wohl auch ständig ‚Hier‘ geschrien, als der liebe Gott die Krankheiten an die Menschen verteilt hat. 42 Diagnosen, so etwas habe ich noch nie gesehen!“.

Nun, was soll man auf einen derartigen Ausspruch antworten. Zweifelsohne hatte der Doktor recht: Nicht nur, dass er die Ziffern richtig zusammengezählt hatte, von denen jede für eine eigene Krankheit stand. Offenbar war ich tatsächlich sehr aktiv, als der Mann mit Rauschebart im Himmel der Welt das Leid zusandte.

Denn unbestritten: Erkrankungen, Behinderungen und gesundheitliche Störungen sind eine Last. Das wird jeder bestätigen können, der selbst an gewissen Problemen in diesem Bereich zu nagen hat. Und dass dieses Kreuz auf den Schultern der Menschheit – um in der religiösen Sprache zu bleiben – irgendwie ungerecht zugewiesen wurde, daran dürfte man auch nicht rütteln können.

Dennoch will ich zurückweisen, dass ich mich in besonderem Maße darum bemüht habe, an Krankheiten zu gelangen. Immerhin kann man mir keine selbstzerstörerische Ader nachweisen, zumal ich ohnehin gestehen muss, dass Kranksein nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.

Letztlich komme ich aber nicht um die Fakten herum: Schon die Geburt war nicht leicht – und ich bewundere meine Mutter, dass sie mich trotz mancher Schwierigkeit weitestgehend gesund zur Welt gebracht hat. Das war von Beginn an nicht selbstverständlich: Zu früh, zu klein und falsche Lage – damals war man noch nicht so weit, auf alle Unwägbarkeiten adäquat reagieren zu können. Glücklicherweise gab es aber schon Brutkästen, denn wer weiß, ob ich ohne ihn auch tatsächlich durchgekommen wäre.