Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer - E-Book

Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Ralf Nestmeyer

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Entdecken Sie mit Ralf Nestmeyer in unserem Reiseführer "Cornwall & Devon" in der siebten Auflage den Südwesten der parlamentarischen Monarchie. 304 Seiten mit 155 Farbfotos zeigen die Vielfalt der Südengland - Region und machen große Lust, alles selbst entdecken zu wollen. Dank 19 Karten sind Sie auf Ihrer Erkundungstour in Südengland immer optimal orientiert. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht. Ralf Nestmeyer hat alles für Sie vor Ort in Großbritannien recherchiert und ausprobiert. Zahlreiche eingestreute Kurz-Essays und Anekdoten im Buch vermitteln interessante Hintergrundinformationen und machen Ihnen Land und Leute leichter zugänglich. Die Geheimtipps von Ralf Nestmeyer erschließen Ihnen die Must-Sees ebenso wie die versteckten Perlen der Region. Cornwall und Devon im Überblick Im Norden der Region finden Sie steile Klippen, einsame Moorlandschaften, traditionsreiche Seebäder und das pittoreske Museumsdorf Clovelly. Der Exmoor Nationalpark in den Grafschaften Devon und Somerset gelegen, erfreut mit Rotwild, halbwilden Exmoor-Ponys, rund 30.000 Schafen und mehr als 200 Vogelarten, darunter Bussarde, Wanderfalken und Eisvögel - ein Paradies für Naturliebhaber und Individualisten. Die Englische Riviera Im Südosten der Region prunkt die Universitäts- und Bischofsstadt Exeter mit ihrer mächtigen Kathedrale. Der Küstenabschnitt ist auch als "Englische Riviera" bekannt. Badefreunde und Familien mit Kindern genießen das - dank Golfstrom - milde Klima und die langen Sandstrände der Küste. Unser Reiseführer "Cornwall & Devon" verrät Ihnen die schönsten Fleckchen zum Planschen. Geheimnisvolles Dartmoor Weiter westlich liegt mit Plymouth eine der wichtigsten Hafenstädte Englands. Im Hinterland lockt das einsame und faszinierende Dartmoor. Tauchen Sie ein in die mystische Atmosphäre der Region, qualifiziertes Gruseln inbegriffen. Erkunden Sie mutig den Dartmoor Nationalpark, aber keine Angst: Mit unserem Reiseführer "Cornwall & Devon" gehen Sie sicher nicht verloren in den Nebeln Albions! Auf den Spuren von König Artus Im Südwesten finden Sie die schönsten Strände. Fjordartige Buchten bezaubern ebenso wie herrliche Gartenanlagen, etwa die "Lost Gardens of Heligan". Die Penwith-Halbinsel begeistert mit Penzance und der Künstlerstadt St. Ives. Ganz im Südwesten des Landes schließlich liegt das englische Surferparadies Newquay. Geschichtshungrige Artus-Fans pilgern nach Tintagel und Leib und Seele stärken Sie in Padstow, dem kulinarischen Zentrum der Region.  Traumhafte Strände in Porthcurno, die Bedruthan Steps (mächtige Granitblöcke an der Küste), Klosterberg St. Michael's Mount, The Hurlers (geheimnisvolle Steinkreise), die gigantischen Gewächshäuser des Eden Project und und und ... All das und vieles mehr finden Sie in unserem Reiseführer "Cornwall & Devon" ausführlich beschrieben. So wird Ihre Reise nach England zu einem einmaligen und individuellen Erlebnis.  

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Seitenzahl: 477

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Ralf NestmeyerOrientiert in Cornwall & DevonCornwall ist …Devon ist …Erlebnis KulturErlebnis NaturCornwall und Devon mit KindernUnterwegs in DevonDevons Nordküste und ExmoorWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?Exmoor National ParkExfordTarr StepsPorlockMineheadLynmouth/LyntonCombe MartinIlfracombeWoolacombeBarnstaple und UmgebungBraunton BurrowsArlington CourtBideford und UmgebungWestward Ho!AppledoreGreat TorringtonClovellyHartland PointMorwenstowLundyExeter und Süd-DevonWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?ExeterGeschichteSehenswertesUmgebung von ExeterTopshamOttery Shaint MaryHonitonSeatonBeerSidmouthBudleigh SaltertonExmouthCreditonTivertonPowderham CastleDawlishTeignmouthNewton AbbotTorquay und die TorbaySehenswertesPraktische InfosPaigntonBrixhamGreenwayTotnes und UmgebungSehenswertesPraktische InfosDartington HallDartmouthSehenswertesPraktische InfosKingsbridge und die South HamsEast PortlemouthSlapton SandsSalcombeHope CoveBurgh IslandPlymouth und DartmoorWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?PlymouthSehenswertesUmgebung von PlymouthCotehele HouseBuckland AbbeyThe Garden HouseSaltram HouseAntony HouseMount EdgcumbeRame HeadKingsand/CawsandWhitsand BaySt GermansDartmoor National ParkMoretonhampsteadChagfordCastle DrogoOkehamptonLydfordTavistockPrincetownPostbridgeWidecombe-in-the-MoorBuckland-in-the-MoorBuckfast AbbeyUnterwegs in CornwallSüdliches CornwallWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?LooeSehenswertesPraktische InfosPolperroFowey und UmgebungRestormel CastleEden ProjectSt Austell und UmgebungTregrehan GardenLost Gardens of HeliganMevagissey und UmgebungSt GorranDodman PointPortloeTruro und UmgebungSehenswertesPraktische InfosTrewithen GardensFalmouthSehenswertesUmgebung von FalmouthRoseland PeninsulaSt Just in RoselandPortscathoSt MawesLamorran House GardensTrelissick GardensGlendurgan GardenTrebah GardenPoldark MineHelstonSehenswertesPraktische InfosLizard PeninsulaPorthlevenMullionKynance CoveLizard PointCadgwithCoverackVon Coverack nach HelfordNational Seal SanctuaryPenwith Peninsula & Isles of ScillyWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?Penzance und die Mount’s BayGeschichteSehenswertesPraktische InfosTrengwainton GardenTanglewood Wild GardenSt Michael’s MountNewlynMouseholeLamorna und die Merry MaidensPorthcurnoSehenswertesPraktische InfosLand’s EndDie Küste zwischen Land’s End und St IvesSt Just-in-PenwithGeevor Tin MineZennorChysausterSt IvesSehenswertesIsles of ScillySt Mary’sTrescoSt Martin’sSt AgnesBryherNördliches CornwallWas anschauen?Was unternehmen?Was sonst noch?Die Küste zwischen St Ives und NewquayHayleCamborneStithians ReservoirGwithianPorthtowanSt AgnesPerranporthHolywell BayNewquaySträndeUmgebung von NewquayTrerice ManorSt Columb MinorWatergate BayMawgan PorthPadstowSehenswertesFahrradtour auf dem Camel TrailPraktische InfosPolzeathPort IsaacTintagelSehenswertesPraktische InfosBoscastleBudeBodmin und UmgebungPencarrow HouseLanhydrock HouseBodmin MoorBolventorDozmary PoolAltarnunLiskeardLauncestonCamelfordNachlesen & NachschlagenLandschaft und GeographieKlima und ReisezeitFlora, Fauna und NaturschutzWirtschaft und PolitikGeschichteLiteraturAnreiseVerkehrsmittel vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenSport, Aktivitäten und BadenReisepraktisches von A bis ZWandern in Cornwall & DevonÜber dieses BuchPräambelImpressumWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungÜbersicht Cornwall und DevonIndex
Alles im Kasten
Lorna Doone – die schöne RäubertochterExmoor-Ponys – prähistorische Relikte?Die schwangere WahrheitAuf dem Tarka TrailDie Insel der PapageitaucherThe Tar Barrels of OtteryProtest gegen die PopkulturTransition Town TotnesFrancis Drake: Piratengold für EnglandDie Asche des DichtersLetterboxing – auf der Suche nach dem BriefkastenWanderungen im DartmoorEin florierender Gewerbezweig mit hoher GewinnspanneSurrealistische FerienDie Warmwasserheizung EuropasWandern auf dem Cornwall Coast PathBritische GeschwindigkeitsrekordeCornisch – eine vergessene Sprache?Wanderung von Land’s End nach LamornaKünstler in St IvesAn den Felsen der Isles of Scilly zerschelltAuf der Suche nach dem LängengradWie Padstow zu Padstein wurdeMystischer ArtusDer englische LandschaftsgartenLuke Howard, der „Erfinder der Wolken“Ein Prinz als TrendsetterEin Brite ist blau und hat einen SchnurrbartKathedralen – Ausdruck des normannischen Herrschaftsanspruchs1588 – die gescheiterte InvasionAus einem Reisebericht von 1710Entfernungen bis OostendeSpektakuläre Wege über den KanalEnglisches DuschvergnügenMan nennt dies einen ToastDie gängigsten BiersortenEin Klassiker: Der South West Coast PathBrexit – ein Drama ohne Ende?
Kartenverzeichnis
Devons Nordküste und ExmoorIlfracombeExeter und Süd-DevonExeterTorquayPlymouth und DartmoorPlymouthDartmoor National ParkSüdliches CornwallTruroFalmouthPenwith PeninsulaPenzanceSt IvesIsles of ScillyNördliches CornwallNewquay (GPS)-Wanderung 1: Zu den Hangmans (GPS)-Wanderung 2: Auf dem South West Coast Path (GPS)-Wanderung 3: Zum Bolt Head (GPS)-Wanderung 4: Am Plymouth Sound (GPS)-Wanderung 5: Von Polperro nach Looe (GPS)-Wanderung 6: Rund um Polruan (GPS)-Wanderung 7: Von Maenporth Beach nach Falmouth (GPS)-Wanderung 8: St Anthony Head (GPS)-Wanderung 9: Lizard Point (GPS)-Wanderung 10: Rund um Helford (GPS)-Wanderung 11: Porthcurno und Cornwalls schönste Strände (GPS)-Wanderung 12: Rund um St Ives (GPS)-Wanderung 13: Von Trevone nach Padstow (GPS)-Wanderung 14: Von Tintagel nach Boscastle (GPS)-Wanderung 15: Bodmin MoorZeichenerklärungÜbersicht Cornwall und Devon
Tourenverzeichnis
GPS-Wanderung 1: Zu den HangmansKüstenwanderung mit steilem Anstieg zu den Hangmans, anschließend geht es in einem weiten Bogen zurück nach Combe Martin, wo es auch Einkehrmöglichkeiten gibt.GPS-Wanderung 2: Auf dem South West Coast Path bei SidmouthSchöne Rundwanderung, die zuerst zu einem Eselspark im Hinterland führt, bevor man auf dem aussichtsreichen South West Coast Path zurück nach Sidmouth gelangt, wo sich zahlreiche Einkehrmöglichkeiten befinden.GPS-Wanderung 3: Zum Bolt HeadBolt Head und Sharp Tor gelten als die beeindruckendsten Küstenabschnitte im Süden der Grafschaft Devon.GPS-Wanderung 4: Am Plymouth SoundDie Wanderung am Plymouth Sound bietet schöne Ausblicke auf Plymouth, während man am Meer entlang durch den Landschaftspark Mount Edgcumbe wandert.GPS-Wanderung 5: Von Polperro nach LooeDie Wanderung führt von Polperro entlang der Küste nach Looe, dann anschließend in einem weiten Bogen durchs Landesinnere zur Talland Bay.GPS-Wanderung 6: Rund um PolruanPolruan ist ein kleiner Fischerort, der an der Spitze einer Halbinsel liegt.GPS-Wanderung 7: Von Maenporth Beach nach FalmouthDie einfache Küstenwanderung ohne große Steigungen führt an zwei Stränden vorbei nach Falmouth.GPS-Wanderung 8: St Anthony Headliegt an der Spitze einer Halbinsel, die man auf dieser Wanderung in 3 Std.GPS-Wanderung 9: Lizard PointEine herrliche Küstenwanderung von nach Kynance Cove.GPS-Wanderung 10: Rund um HelfordKüstenwanderung von Helford zum Dennis Head, dann in einem weiten Bogen über Manaccan zum Ausgangspunkt zurück.GPS-Wanderung 11: Porthcurno und Cornwalls schönste SträndePorthcurno ist bekannt für seine goldgelben Strände, aber die herrliche Küstenlandschaft verlockt auch zum Wandern.GPS-Wanderung 12: Rund um St IvesSt Ives ist der Ausgangspunkt für eine Wanderung entlang der Nordküste der Penwith Peninsula.GPS-Wanderung 13: Von Trevone nach PadstowDiese Rundwanderung führt zumeist an der Küste entlang zum Stepper Point und nach Padstow.GPS-Wanderung 14: Von Tintagel nach BoscastleDer Küstenabschnitt zwischen Tintagel und Boscastle gehört zu den eindrucksvollsten Touren im Norden Cornwalls.GPS-Wanderung 15: Bodmin MoorStimmungsvolle Wanderung durch einen frühgeschichtlichen Steinkreise zum Cheesewring.
Unterwegs mit
Ralf Nestmeyer
Ralf Nestmeyer ist Historiker und lebt als freier Autor in Nürnberg. Er ist Mitglied im PEN Berlin und hat nicht nur zahlreiche Reiseführer für den Michael Müller Verlag geschrieben, sondern auch Kriminalromane (»Roter Lavendel«, »Die Toten vom Mont Ventoux«, »Späte Rache im Luberon«) sowie mehrere Sachbücher (bei Reclam, Insel, Klett-Cotta, Artemis & Winkler und im Theiss Verlag). Für den Insel Verlag hat er literarische Anthologien über die Provence und über Sizilien herausgegeben. Seine Essays, Reportagen und Rezensionen wurden u. a. in der „Zeit“, im „Spiegel“ und in der „taz“ veröffentlicht.
Noch mehr über den Autor auf www.nestmeyer.de.
Schlechte Schulnoten können das weitere Leben beeinflussen - dies kann ich aus eigener Erfahrung durchaus bestätigen. Denn ich gehörte zu jenen Jugendlichen, die von ihren Eltern wegen mangelnder Englischkenntnisse zu einer Sprachreise „verpflichtet“ wurden. Vier Wochen Südengland waren der Lohn dafür, dass mir nicht nur die erfüllbaren und nicht erfüllbaren Bedingungen von if-Sätzen ein Mysterium geblieben waren. Auch wenn ich rückblickend befürchte, dass sich mir die Feinheiten der englischen Grammatik in jenem August 1978 immer noch nicht erschlossen haben, so hat diese Englandreise, die mich nach Weymouth führte, doch meine Begeisterung für die englische Lebensart geweckt. Eine Leidenschaft, die ihren Niederschlag nicht nur in zahlreichen Reisen nach England fand, sondern die mich schließlich auch diesen Cornwall-Reiseführer schreiben ließ.
Seither habe ich das Vergnügen, auf der Suche nach netten Hotels sowie hippen Restaurants und Shops regelmäßig durch Südengland zu streifen. Und jedes Mal begeistert mich die englische Lebensart samt Pub-Kultur und Cream Tea wieder aufs Neue. Als ich zuletzt in St Ives am Strand saß, habe ich mich gefragt, was wohl aus mir geworden wäre, wenn ich im Englisch-Unterricht besser aufgepasst hätte ...
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Ralf Nestmeyer, Stichwort „Cornwall & Devon“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
Orientiert in Cornwall & Devon
Cornwall im Profil
Cornwall ist ...
Cornwall verdankt dem Golfstrom nicht nur einen zeitigen Frühling und einen lang anhaltenden Sommer, sondern ein Mikroklima, das für Pflanzen geradezu ideal ist. Die einzigartige Landschaft lockt mit ihren steilen Klippen, Fjorden, kleinen Flüssen, vielen Sandstränden und verträumten Dörfern.
♦ Hauptstadt: Truro
♦ Einwohner: 565.000
♦ www.visitcornwall.com
... Englands Schmuckkästchen
Allein das milde Klima macht Cornwall zu etwas Besonderem - so werden in Falmouth an der Südküste noch im Winter Durchschnittstemperaturen von 6,3 Grad Celsius gemessen. Dank dem direkt an der Südküste vorbeifließenden Golfstrom wachsen überall subtropische Pflanzen. An der Nordküste sind die Winde und Stürme heftiger, die Gezeiten gefährlicher und ist das Licht intensiver - ein Grund, weshalb die Künstler sich so sehr für das malerisch gelegene St Ives auf der Penwith Peninsula begeisterten.
... der südwestlichste Teil von England
In Cornwall liegen gleichzeitig der westlichste und der südlichste Punkt Englands. Von Land’s End hat wahrscheinlich jeder schon gehört, doch wer kennt den Lizard Point auf der gleichnamigen Halbinsel im äußersten Süden des Landes? Diese abgeschiedene Lage hat sicherlich die eigenständige Entwicklung der Region begünstigt. Schon die Römer zeigten kein Interesse an dem von Kelten besiedelten Landzipfel. Erfolgreich wehrten sich die Kelten auch gegen das Vordringen der Angelsachsen. Erst den Normannen gelang es dann, Cornwall zu erobern.
... an drei Seiten von Wasser umgeben
Cornwalls Nordküste unterscheidet sich grundsätzlich von der Küste im Süden. Findet man im Norden richtig wilde Steilküsten mit kleinen Buchten und schwer zugänglichen Sandstränden, gibt es im Süden eine Fjordküste mit tiefen, ins Landesinnere führenden Meeresarmen. Noch heute müssen hier Fähren die Verbindungen aufrechterhalten. Oder es reichen uralte Brücken von der einen auf die andere Seite wie etwa in Looe. Eine ganz moderne Brücke über den Tamar River verbindet Cornwall mit Devon. Überzeugte cornische Nationalisten behaupten daher, dass ihr Land fast eine Insel sei und nur im äußersten Nordosten eine gemeinsame Landesgrenze mit Devon habe.
... ein Gartenparadies
Die klimatisch verwöhnte Südküste Cornwalls ist ein Paradies für Gartenliebhaber: Rhododendren, Kamelien und Magnolien wachsen in den Himmel, sogar Palmen gedeihen hier. Viele Engländer widmen jede freie Minute ihrem Garten, hegen und pflegen bunte Stauden und Rabatten. In den berühmten Lost Gardens of Heligan oder in den riesigen subtropischen Gewächshäusern des Eden Project lassen sich problemlos mehrere Stunden verbringen. In den Lost Gardens of Heligan kann man sogar durch ein „Dschungeltal“ spazieren. Doch es gibt noch ein ganzes Dutzend weiterer Gartenanlagen, die besichtigt werden können: den Glendurgan Garden am idyllischen Helford River, die Lanhydrock Gardens mit ihren bunten Blumenbeeten und ihren herrlichen Magnolienbäumen, den direkt ans Meer grenzenden Trebah Garden oder den an einen Landschaftspark erinnernden Trelissick Garden, in dem auch zahlreiche fernöstliche Gewächse blühen.
... ein gastronomischer Trendsetter
Die englische Küche ist ungenießbar. Oder? Nicht nur wegen der nimmermüden Bemühungen von Fernsehkoch Jamie Oliver gilt dieses Vorurteil längst als widerlegt. Dass sich die Zeiten geändert haben, erkennt man auch daran, dass inzwischen nicht etwa Fish & Chips, sondern Chicken Tikka Massala als Lieblingsgericht der Engländer gilt. Auch die traditionelle Küche hat erhebliche Fortschritte gemacht. Jenseits von Steak and Kidney Pie gibt es auch innovative Kochkunst, die unter dem Namen „Modern British“ so manchen Gaumenkitzel bietet. In puristischem Ambiente werden traditionelle Gerichte mit mediterraner Leichtigkeit und internationaler Nouvelle Cuisine kombiniert. Gerne greifen ambitionierte Köche auf fernöstliche Gewürze zurück und servieren beispielsweise ein „Täubchen in rotem Curry auf Koriander-Bohnensalat“.
Cornwall hat sich auf dem kulinarischen Sektor in den letzten beiden Jahrzehnten vom Entwicklungsland zum gastronomischen Trendsetter gemausert. Ein Feinschmecker-Zentrum ist Padstow, dessen Restaurants auch Gourmets mit hohen Ansprüchen begeistern. Verstreut über Cornwall und Devon finden sich zahlreiche hervorragende Restaurants, die immer wieder von Michelin mit einem Stern ausgezeichnet wurden.
Devon im Profil
Devon ist ...
Zwei Küsten, zwei Moore - Devon ist eine äußerst kontrastreiche Region. Mit den kleinen, sich über Hügel und satte Wiesen schlängelnden Landstraßen belebt Devon die Träume von einem authentischen, noch unberührten England.
♦ Hauptstadt: Exeter
♦ Einwohner: 1.190.000
♦ www.visitdevon.co.uk;www.visitsouthdevon.co.uk
... die größte Grafschaft Südenglands
Gleichzeitig gehört Devon zu den am dünnsten besiedelten Grafschaften. Die meisten Menschen leben in Plymouth und Exeter sowie an der Riviera rund um Torquay. Im hügeligen Hinterland finden sich ebenso wie an der Nordküste kaum größere Städte, dafür viele kleinere Dörfer. Aufgrund der zahlreichen tief eingeschnittenen Buchten kann Devon mit einer Küstenlinie von über 500 Kilometern aufwarten, dazu zählen auch tolle Strände wie Blackpool Sands und Slapton Sands. Übrigens ist Devon die einzige Grafschaft, die zwei voneinander getrennte Küstenlinien besitzt.
... von Moorlandschaften geprägt
Mit dem Dartmoor und dem Exmoor, dessen östlicher Teil in Somerset liegt, gehören zwei Moorlandschaften zu Devon. Beide Moore wurden zu Nationalparks erklärt, um die sensible Flora und Fauna zu schützten. Das Exmoor grenzt im Norden an den Bristol Channel und verfügt so über einen reizvollen Küstenabschnitt, an dem der Somerset and North Devon Coast Path entlangführt. In den beiden weitgehend menschenleeren Gegenden sind hauptsächlich Schafe und die halbwilden Exmoor- bzw. Dartmoor-Ponys heimisch. Wer die Moore erkundet, erlebt eine sehr ursprüngliche Landschaft. Spärlich mit Heidekraut bewachsene Hügel wechseln sich mit schroffen Bergspitzen ab, deren nackter Fels sich in den wolkenverhangenen Himmel bohrt.
... ein Kontrast zwischen Städten und Dörfern
Exeter mit seiner altehrwürdigen Kathedrale bildet den kulturellen Gegensatz zu verschlafenen Fischerdörfern wie Hope Cove. Ein spannender Kontrast: Hier studentisches Leben, dort die Einsamkeit angesichts des Meeres. Hier das von gesichtslosen Nachkriegsbauten geprägte Plymouth, dort die Häuser von Salcombe, die sich an der Küste festzuklammern scheinen. Dazwischen lebendige Kleinstädte wie das für seine Alternativkultur bekannte Totnes oder Ilfracombe, ein an der Nordküste gelegenes Küstenstädtchen, das in den letzten Jahren wieder aus seinem Dornröschenschlaf erwacht ist. Und bunt über die Landschaft gestreut finden sich zahlreiche schmucke Herrenhäuser wie Arlington Court, Buckland Abbey oder Saltram House, die von herrlichen Gärten und Parkanlagen umgeben sind.
... ein Spielball des Wetters
Wenn an der Südküste von Devon strahlender Sonnenschein herrscht, kann es im Dartmoor oder im Exmoor völlig anders aussehen. Hier ist das Wetter launisch, schnell braut sich eine dicke Wolkendecke zusammen, und alles verschwindet im Nebel. Die Badeorte an der sogenannten English Riviera zwischen Torquay und Brixham hingegen sind wegen ihres für englische Verhältnisse überdurchschnittlich milden Klimas gerade bei älteren Leuten beliebte Orte zum Überwintern. Im Gegensatz zur Küste am British Channel ist die am Bristol Channel nicht ganz so sonnenverwöhnt. Man sollte sich jedoch dadurch den Norden nicht verleiden lassen, scheint doch gerade das wechselhafte Wetter viel besser zu der rauen Landschaft der Steilküste und der Moore zu passen. Mit dem beschaulichen Clovelly befindet sich eines der schönsten Fischerdörfer Englands an diesem Küstenabschnitt.
... eine Region für Aktivurlauber
Mit alljährlich mehr als neun Millionen Touristen gehört Devon zu den beliebtesten englischen Urlaubsregionen. Kein Wunder, eignet sich die Grafschaft doch hervorragend für einen Aktivurlaub, egal ob nun Wandern, Fahrradfahren, Reiten oder Schwimmen auf dem Programm steht. Gut ausgebaute Wanderwege führen sowohl an der Nord- wie auch an der Südküste entlang. In den weitläufigen Gebieten des Dartmoor und des Exmoorkann man ungehindert von Hecken und Zäunen einfach querfeldein wandern. Auch eine Fahrradtour über die schmalen Landstraßen von Dorf zu Dorf kann viel Spaß machen, denn nur wenige Autos sind hier unterwegs. Radfahrer sollten bei der Planung ihrer Route das ständige Auf und Ab der Straßen und Wege berücksichtigen. Weil viele Nebenstraßen kaum breiter als ein Lastwagen sind, muss man entsprechend vorsichtig sein. Reiter haben vor allem in den Dörfern rings um das Dartmoor die Möglichkeit, Pferde für Ausritte zu mieten, und Ungeübte können dort auch Reitstunden nehmen.
Sightseeing und mehr
Erlebnis Kultur
Cornwall und Devon besitzen zahlreiche bedeutende kulturelle Sehenswürdigkeiten, allen voran die Kathedrale von Exeter. Über den Südwesten Englands verteilt finden sich zahlreiche Burgen, faszinierende Herrenhäuser und herrliche Landsitze. Das kulturelle Erbe der Region präsentieren interessante Museen wie die Tate Gallery in St Ives.
Die Burg von St Mawes mit ihren halbkreisförmigen Bastionen ist die besterhaltene Verteidigungsanlage an der Küste, die unter Heinrich VIII. entstand.
Museen und Ausstellungen
HM Prison Dartmoor Museum: Die Haftanstalt von Dartmoor ist eines der bekanntesten Gefängnisse Englands. Ein kleines Museum informiert über den Alltag und die Haftbedingungen.
Tate Gallery St Ives: Der Fixpunkt für moderne Kunst in Cornwall, zudem ein architektonisches Glanzstück im Küstenstädtchen St Yves. Die Ausstellungsräume sind Künstlerateliers nachempfunden.
Barbara Hepworth Museum and Sculpture Garden: Das ehemalige Wohnhaus der Bildhauerin Barbara Hepworth in St Ives beherbergt heute ein Museum und einen Skulpturengarten, der noch immer den Geist der Künstlerin atmet.
Royal Albert Memorial Museum: Das Museum von Exeter widmet sich der römischen Vergangenheit und besitzt eine große naturhistorische Abteilung.
Old Guildhall Museum: Interessant ist auch ein Besuch des städtischen Museums von Looe, das sich den Themen Geschichte, Bergbau, Fischerei und Schmuggel widmet.
Royal Cornwall Museum: Das Grafschaftsmuseum in Truro bietet einen profunden Einblick in die Geschichte Cornwalls.
Unter(wasser)welten
National Maritime Museum Cornwall: Das in Falmouth gelegene Museum bietet einen interessanten Zugang zur Meereswelt. Man kann sogar die Unterwasserwelt von Cornwall live beobachten!
National Marine Aquarium: Das Aquarium von Plymouth lädt zu einem Spaziergang durch die Unterwasserwelt ein, wobei man Haie ebenso wie Seepferdchen bewundern kann.
Geevor Tin Mine: Eine Führung durch das Besucherbergwerk beleuchtet die Geschichte der Zinnverarbeitung in Cornwall.
Burgen, Herrenhäuser und Landsitze
Buckland Abbey: Eine ehemalige Zisterzienserabtei, die von Sir Francis Drake bis zu seinem Tod bewohnt wurde.
Tintagel Castle: Eine Burgruine in spektakulärer Lage. Doch der große Reiz und die Anziehungskraft des Ortes beruht auf der Vorstellung, dass es sich um den Geburtsort von König Artus handeln soll.
Arlington Court: Ein eindrucksvoller Herrensitz samt großzügigem Park, der für seine üppigen Rhododendren und seine Sammlung historischer Kutschen bekannt ist.
Saltram House: Einer der prachtvollsten Landsitze im Südwesten Englands mit herrlichen Gartenanlagen.
Antony House: Der Herrensitz aus dem 18. Jahrhundert ist von einem ausgedehnten Landschaftsgarten umgeben.
Mount Edgcumbe: Das Herrenhaus aus der Tudorzeit liegt inmitten einer weitläufigen Gartenanlage, die immer wieder herrliche Blicke über den Plymouth Sound bietet.
Castle Drogo: Keine Ritterburg, sondern die pseudomittelalterliche Traumburg eines Kolonialwarenhändlers.
Lanhydrock House: Ein schmucker Landsitz mit einer 35 Meter langen Long Gallery, umgeben von einer prachtvollen Gartenanlage.
Powderham Castle: Spätmittelalterlicher Landsitz mit einem weitgehend aus georgianischer Zeit stammenden Interieur.
Totnes Castle: Die normannische Burg wurde auf einem aufgeschütteten Hügel, einer sogenannten Motte, errichtet. Die Ruinen sind zwar nicht sonderlich beeindruckend, doch bietet sich ein schöner Panoramablick über Totnes.
Dartmouth Castle: Die wuchtige Burg mit ihren zinnenbekrönten Türmen wurde im 15. Jahrhundert errichtet, um den Hafen von Dartmouth sichern zu können.
Kirchen und Klöster
St Peter’s Cathedral: Die Kathedrale von Exeter ist der bedeutendste Kirchenbau der Grafschaft Devon. Nur die Türme stammen noch aus normannischer Zeit, ansonsten ist sie im Stil der englischen Hochgotik gehalten, mit herrlicher Ornamentik und kunstvollen Skulpturen.
Truro Cathedral: Die neugotische Kathedrale ist die jüngste Kathedrale Englands und wurde im Stil des Historismus errichtet.
St Michael’s Mount: Das ehemalige Kloster besitzt einen traumhaften Felsengarten und ist das englische Pendant zum Mont St Michel in der Normandie.
Ziele im Grünen und am Meer
Erlebnis Natur
Cornwall und Devon bilden einen faszinierenden Landschaftsraum mit spektakulären Hochmooren und einem mehr als abwechslungsreichen Küstenprofil, das mit steilen Klippen und herrlichen Stränden lockt. Eingebettet zwischen Hügeln und dem Meer finden sich außerdem üppige Park- und Gartenanlagen.
♦ Wassertemperatur: bis zu 17 Grad im Hochsommer
♦ Lufttemperatur: bis zu 25 Grad im Hochsommer
Nationalparks und Moore
Trotz der trubeligen Küstenstädte ist Südwestengland insgesamt ein dünn besiedeltes Land, die unwirtlichen Hochmoore sind von menschlicher Besiedelung weitgehend verschont geblieben. Dürres Heidekraut und mächtige Granitfelsen, dazwischen ein paar Ponys und Schafe - viel mehr Attraktionen wird man neben einigen Pflanzen in den zwei südenglischen Nationalparks nicht ausmachen können.
Dartmoor National Park: Mit rund 950 Quadratkilometern ist dies der größte Nationalpark im englischen Südwesten. Mit seinen schroffen Granitfelsen und Granitbuckeln (Tors) ist das Dartmoor eine so kontrastreiche wie faszinierende Landschaft. Bäume finden sich meist nur entlang der Flüsse, auf den Hügeln wachsen Torfmoos, Wollgras und Ginster.
Exmoor National Park: Auf einer Fläche von annähernd 700 Quadratkilometern umfasst der kleinste Nationalpark Englands das Gebiet von Combe Martin bis Minehead, im Süden reicht er bis Dulverton. Hier leben die halbwilden Exmoor-Ponys sowie rund 30.000 Schafe und mehr als 200 Vogelarten, darunter Bussarde, Wanderfalken und Eisvögel. Besonders lohnend ist es, an einer geführten Wanderung oder an einem geführten Ausritt durch das Hochmoor teilzunehmen.
Bodmin Moor: Das dritte Hochmoor im Südwesten Englands ist kleiner, zudem herrscht ein milderes Klima als in den beiden anderen. Faszinierend sind die Hügelgräber und mystischen Steinkreise, die hier zu finden sind. Drei Steinkreise mit dem Namen „The Hurlers“ sind ein Relikt aus der Bronzezeit, über dessen Bedeutung bis heute gerätselt wird.
Gärten und Parks
Eden Project: Die an riesige Waben erinnernden Gewächshäuser der tropischen Gartenanlage sind längst eines der Wahrzeichen Cornwalls geworden.
Lost Gardens of Heligan: Einer der schönsten Gärten Cornwalls! An machen Stellen entsteht ein Märchenwald mit verwunschenen Baum- und anderen Skulpturen.
Overbeck’s Garden: Ein herrlicher Garten mit zahlreichen mediterranen Pflanzen und traumhaften Meerblicken.
Greenway: Agatha Christies Anwesen samt Herrenhaus und Garten sind ein Muss für die Fans der berühmten Schriftstellerin.
Abbey Garden: Rund um die Ruinen einer ehemaligen Benediktinerabtei blühen auf der Insel Tresco mehr als 5000 subtropische und exotische Pflanzen.
Tregrehan Garden: Ein Kleinod unter Cornwalls Gärten. Ein Besuch lohnt vor allem wegen der vielen Bäume aus tropischen Regionen, die hier seit dem 19. Jahrhundert gepflanzt wurden.
Trewithen Gardens: Der Garten ist bekannt für seine üppige Vegetation mit mehr als 100 verschiedenen Kamelien-, Rhododendren- und Magnolienarten.
Glendurgan Garden: Neben exotischen Pflanzen, Rhododendren, Kamelien und Magnolien begeistert Glendurgan vor allem durch einen historischen Irrgarten.
Trebah Garden: Das Markenzeichen der subtropischen Gartenanlage sind urzeitliche Baumfarne, Wasserfälle und Wassergärten.
Die schönsten Strände
Tunnels Beaches and Rock Pools: Das viktorianische Felsenschwimmbad von Ilfracombe verspricht ein besonderes Strandvergnügen.
North Sands & South Sands: Die beiden Buchten südlich von Salcombe gehören zu den schönsten Stränden der Region.
Whitsand Bay: Der langgestreckte und von Klippen geschützte Strand bietet sich vor allem bei Ebbe für längere Spaziergänge an.
Porthcurno: Karibikfeeling pur! Schöner kann man in Cornwall nicht baden.
Bedruthan Steps: Dies ist der wohl schönste Küstenabschnitt im Norden Cornwalls. Der Strand mit seinen spektakulären Klippen und freistehenden Felsen kann über eine schmale Treppe erreicht werden.
Fistral Beach: Englands in Surferkreisen bekanntester Strand bei Newquay bietet hervorragende Bedingungen zum Wellenreiten und Windsurfen. Es lohnt sich auch, einfach nur Zuzuschauen.
Blackpool Sands: Der Strand ist zwar in den Sommermonaten alles andere als einsam, bietet aber mit seinem hellen Sand und den dahinter stehenden Pinien einen sehr idyllischen Anblick.
Kynance Cove: Eine wunderschöne Bucht an der Westküste der Lizard-Halbinsel.
Tipps für den Familienurlaub
Cornwall und Devon mit Kindern
Kinder sind kritische Urlauber: Ein langweiliges Programm wird schnell mit Protesten kommentiert; Alternativen sind also gefragt. Reiseziel Nummer eins für Familien mit Kindern ist in Cornwall und Devon natürlich die Küste.
Auch wenn kein Badewetter herrscht: Wattwanderungen, Muschelsuchen oder Sandburgenbauen hält den Nachwuchs bei der Stange. Wellenreiter und solche, die es werden wollen, sind hier ebenfalls genau richtig.
Baden und Strände
Die große Attraktion von Cornwall und Devon ist die einzigartige Küstenlandschaft. Für einen reinen Badeurlaub ist Südwestengland angesichts der Wassertemperaturen allerdings nur bedingt geeignet. Man sollte daher durchaus ernsthaft über den Kauf eines Neoprenanzugs nachdenken, vor allem wenn man mit Kindern reist. Zu den schönsten Stränden Südwestenglands gehören die von Felsen eingerahmten Bedruthan Steps sowie die Bucht Kynance Cove und der Porthcurno Beach. Mit einem herrlichen goldgelben Sandstrand begeistert außerdem die St Ives Bay.
Surfen und Schnorcheln
Keine Frage, auch am schönsten Sandstrand kann es irgendwann eintönig werden. Bootspartien entlang der Küste bieten Abwechslung, und für die Größeren gibt es in vielen Küstenorten Segel- und Surfschulen. Als Surf-Paradies gilt Newquay. An der felsigen Küste kann man auch herrlich schnorcheln, doch noch aufregender ist sicherlich ein Ausflug zu den Riesenhaien vor der Südküste Cornwalls: Bei Porthleven werden Schnorcheltouren mit den eindrucksvollen und doch überaus sanften Tieren angeboten.
Aquarien und Zoos
Noch mehr Meeresbewohner bekommt man in einem der attraktiv gestalteten Aquarien zu Gesicht. Empfehlenswert sind beispielsweise die Aquarien in Newquay und Plymouth, wo die Vielfalt der Unterwasserwelt mit ihren Korallen und Riffen, mit Seepferdchen und Haien dem Besucher nähergebracht wird. Interessiert sich der Nachwuchs mehr für exotische Tiere an Land, bietet sich ein Abstecher zum Paignton Zoo an. Dort leben neben Elefanten, Nashörnern, Löwen und Tigern auch zahlreiche Menschenaffen in verschiedenen Klimazonen zugeordneten Einheiten.
Seehunde, Esel und Ponys
Beeindruckend ist auch ein Besuch des National Seal Sanctuary. In der Pflegestation werden in mehreren Pools verletzte oder kranke Seehunde aufgepäppelt, um sie später wieder auszuwildern. Ein Highlight sind die mehrmals täglich stattfindenden Fütterungen. Um alte und kranke Esel kümmert sich das Donkey Sanctuary unweit von Sidmouth. Die gemeinnützige Stiftung betreut dort mehrere Hundert Tiere, die sich über Streicheleinheiten freuen. Und bei Touren durch das Exmoor und das Dartmoor macht man unweigerlich Bekanntschaft mit den freilebenden Ponys, die keine Scheu vor Menschen haben. Toll ist es auch, das Dartmoor auf dem Rücken eines Pferdes zu erkunden. In den Riding Stables des Dartmoor sind auch Anfänger willkommen.
Freizeitparks mit und ohne Tiere
Wie wäre es mit einem Abstecher zum Wildlife and Dinosaur Park bei Combe Martin? Vor allem Kinder und Jugendliche fühlen sich von dem Tierpark mit Wölfen, Pinguinen, Seelöwen, Ottern, Reptilien und vielen weiteren Attraktionen angesprochen. An der Nordküste Devons gibt es mit dem Watermouth Castle Park einen weiteren Freizeitpark, der mit einer Riesenrutsche und einem geheimnisvollen unterirdischen Labyrinth lockt.
Höhlen, Schluchten, Wasserfälle
Die unweit von Torquay gelegene Kent’s Cavern ist nicht nur für Kinder ein lohnendes Ziel. Die Höhle war bereits in vorgeschichtlichen Zeiten bewohnt, geführte Touren geben Einblick in die unterirdische Welt mit ihren bizarren Tropfsteinen und Relikten aus der Steinzeit. Lauffreudige Kinder finden sicher eine Wanderung durch die Lydford Gorge spannend, bei der es über kleine Brücken und auf schmalen Pfaden immer am Wasser entlanggeht. Die Hauptattraktion der tief eingeschnittenen Schlucht ist ein 28 Meter hoher Wasserfall.
Unterwegs mit der Dampfeisenbahn
Attraktiv für die ganze Familie ist eine Fahrt mit der West Somerset Railway. Sie ist die älteste privat betriebene Dampfeisenbahn in Großbritannien. Auf einer Strecke von dreißig Kilometern verläuft die Bahnlinie längs der Quantock Hills von Bishops Lydeard bis nach Minehead in Devon.
Unterwegs in Devon
Devons Nordküste und Exmoor
Die Nordküste Devons und das Exmoor liegen in der Touristengunst hinter der bekannten englischen Riviera, doch gibt es auch hier viel zu entdecken: steile Klippen, einsame Moore, traditionsreiche Seebäder und nicht zuletzt ein pittoreskes Museumsdorf.
Der Exmoor National Park wurde 1954 gegründet und hat eine Fläche von 692,8 km².
Die Nordküste Devons ist ein Muss für alle Naturliebhaber, vor allem die Küste zwischen Minehead und Lynton bietet eine faszinierende Landschaftsszenerie mit steil abfallenden Klippen. Besonders schöne Ausblicke auf das Meer gewährt eine gebührenpflichtige Straße, die von Porlock Weir in westlicher Richtung auf den steil abfallenden Klippen entlang der Küste verläuft.
Der ausgedehnte Exmoor National Park begeistert mit seinem fast menschenleeren Hochmoor, das für seine Ponys und Clapper Bridges bekannt ist, von denen die 55 Meter langen Tarr Steps am eindrucksvollsten sind.
Für Naturliebhaber lohnt auch eine Erkundung der Dünenlandschaft der Braunton Burrows, handelt es sich doch um die größte Englands. Ein Klassiker ist der South West Coast Path, der direkt an der Promenade von Minehead beginnt.
Von ihrer wilden Seite zeigt sich die Küste am Hartland Point, wo sich die Surfer in den Wellen tummeln. Ganz heimelig geht es hingegen im eintrittspflichtigen und autofreien Museumsdorf Clovelly zu. Weitere verträumte Küstendörfer sind Porlock oder Morwenstow mit seinem Seemannsfriedhof sowie das reetgedeckte Bossington. Witzig ist auch der Ort Combe Martin, der sich über mehrere Kilometer durch das schmale Umber-Flusstal fast bis zum kleinen, aber schönen Strand hinunter erstreckt.
Minehead, Lynmouth und Ilfracombe sind als traditionsreiche Seebäder die beliebtesten Standorte für eine Erkundung. Ilfracombe beispielsweise besitzt neben seiner viktorianischen Bausubstanz ausgezeichnete Restaurants sowie eine über 20 Meter große Bronzestatue einer schwangeren Frau, die von dem Künstler Damien Hirst geschaffen und direkt am Hafen aufgestellt wurde.
Barnstaple und Bideford wiederum sind lebendige Kleinstädte, die weniger mit großen Sehenswürdigkeiten als vielmehr mit guten Einkaufsmöglichkeiten punkten.
Was anschauen?
Exmoor National Park: Eine Fahrt durch den Nationalpark gehört zum Pflichtprogramm. Hier sind die halbwilden Exmoor-Ponys heimisch, außerdem rund 30.000 Schafe und mehr als 200 Vogelarten, darunter Bussarde, Wanderfalken und Eisvögel. Besonders lohnend ist es, an einer geführten Wanderung oder an einem geführten Ausritt durch das Hochmoor teilzunehmen.
Arlington Court: Ein eindrucksvoller Herrensitz samt großzügigem Park, der für seine üppigen Rhododendren und seine Sammlung historischer Kutschen bekannt ist.
Clovelly: Ein unter Denkmalschutz stehendes Museumsdorf mit Kopfsteinpflastergassen, die von dicht gedrängten Häusern gesäumt sind und sich bis zum Miniaturhafen hinunterziehen.
Hartland Point: Eine wilde Küstenlandschaft, an deren Felsen die Brandung tobt. Ein Stück im Hinterland liegt die Hartland Abbey, ein ehemaliges Kloster mit einem wunderschönen Garten. Wer will, kann eine Wildblumenwanderung durch die Wälder bis zur Küste unternehmen.
Was unternehmen?
Wanderung zu den Hangmans: Schöne Küstenwanderung bei Combe Martin, die in einem Bogen durch das Landesinnere zurückführt.
West Somerset Railway: Eine private Dampfeisenbahnlinie, die längs der Quantock Hills von Bishops Lydeard bis zum Küstenort Minehead in Devon verläuft.
Cliff Railway: Mit der Seilbahn von Lynmouth nach Lynton hinauffahren und spektakuläre Ausblicke genießen.
Tarka Trail: Dieser gut ausgeschilderte Rundwanderweg erschließt große Teile Nord-Devons. Auf einer ehemaligen Bahntrasse kann man von Braunton über Barnstaple bis nach Meeth auch eine herrliche Fahrradtour unternehmen.
Was sonst noch?
Insel Lundy: Eine Schifffahrt zu der im Bristol Channel gelegenen Insel ist für alle Vogelliebhaber ein Muss. 400 verschiedene Vogelarten, darunter die namensgebenden Papageitaucher, aber auch Kormorane und Sturmtaucher ziehen nicht nur die englischen Birdwatcher magisch an.
Tunnels Beaches and Rock Pools: Das viktorianische Felsenschwimmbad von Ilfracombe verspricht ein besonderes Strandvergnügen.
Exmoor National Park
Der Exmoor National Park erstreckt sich über die Grafschaften Devon und Somerset. Im Süden des Nationalparks ist das Land noch flach, ehe es langsam nach Norden hin hügeliger wird und am Bristolkanal schließlich steile Klippen abrupt ins Meer stürzen.
Auf einer Fläche von annähernd 700 Quadratkilometern umfasst der Nationalpark das Gebiet von Combe Martin bis Minehead, im Süden reicht er bis Dulverton. Seinen Namen erhielt das Exmoor-Moor durch das Flüsschen Exe, das bei Exeter in den Ärmelkanal mündet. Jahrhundertelang war hier ein königliches Jagdrevier, doch nach der Hinrichtung Charles I. (1649) wurde das Land verkauft. Nur wenige Teile sind heute noch von Wald bedeckt. Der größte Teil des fruchtbaren Bodens wurde im Lauf der Zeit in Weide- und Ackerland umgewandelt, lediglich das Hochmoor behielt seine ursprüngliche Form. Auf den gut ausgeschilderten Wanderwegen quer durch den Nationalpark begegnet man mit viel Glück dem frei lebenden Rotwild sowie den halbwilden Exmoor-Ponys; hinzu kommen noch rund 30.000 Schafe und mehr als 200 Vogelarten, darunter Bussarde, Wanderfalken und Eisvögel. Ausgesprochen schön ist die Gegend um den Dunkery Beacon, den mit 570 Metern höchsten Berg des Nationalparks. Besonders bei gutem Wetter lohnt sich der leichte Aufstieg, für den der „Kletterer“ mit einer herrlichen Sicht belohnt wird. Bei dichtem Nebel allerdings reicht der Blick allzu oft nur ein paar hundert Meter weit. Besonders schön sind die Laubfärbungen im Herbst, aber auch die vielen Schneeglöckchen im Februar. Der schönste Wanderweg ist wahrscheinlich der Somerset and North Devon Coastal Path, der sich über rund 50 Kilometer entlang der Küste erstreckt und bei guter Sicht immer wieder den Blick bis auf Wales freigibt. Rund zwölf Kilometer südlich von Exford führen die Tarr Steps, eine 55 Meter lange Clapper Bridge, über den River Barle.
InformationExmoor National Park, Exmoor House, Dulverton, Somerset TA22 9HL, Tel. 01398/323841. www.exmoor-nationalpark.gov.uk.
VerbindungenBus: National Express fährt nach Bristol, Plymouth und Exeter. Im Moor ist der Busverkehr sehr unregelmäßig. Es ist daher ratsam, sich aktuelle Fahrpläne bei den Informationsbüros zu besorgen.
Zug: Intercity-Züge verbinden Taunton und Exeter mit London. Um von hier in das Exmoor zu gelangen, muss man auf Busse umsteigen. Vom östlich gelegenen Taunton fährt die West Somerset Railway auch nach Minehead. www.west-somerset-railway.co.uk.
Geführte Wanderungen Einen Überblick gibt es hier: www.visit-exmoor.co.uk/get-active/walking-routes/guided-walks. Ausflüge, die von Mitarbeitern des National Park durchgeführt werden, kosten je nach Dauer ab £ 1. Wanderungen des National Trust sind kostenlos (allerdings wird eine Spende erwartet).
Reiten Auf dem Rücken eines Pferdes kann man das Exmoor ausgezeichnet erkunden. Im Exmoor Visitor sind die Farmen verzeichnet, die Tiere „verleihen“ und geführte Ausritte unternehmen.

Himmlisch: Reiten im Exmoor

Jugendherberge In Exford sowie in Ilfracombe und Minehead.
Camping Zelten im Exmoor bereitet keine Schwierigkeiten. Der Exmoor Visitor hilft auch in diesem Fall weiter. Viele Farmbesitzer erlauben das Zelten auf ihrem Anwesen. Am besten vor Ort nachfragen!
Exford
Das kleine Dörfchen Exford am River Exe liegt tief im Inneren des Exmoor National Park. Es eignet sich als Ausgangspunkt für eine Wanderung auf den 570 Meter hohen Dunkery Beacon (fünf Kilometer nordöstlich) oder für einen Abstecher zu den Tarr Steps (acht Kilometer südlich).
Übernachten/Essen White Horse. Traditionsreiche Unterkunft mit bodenständigem Flair, in der man auch einen gemütlichen Abend am offenen Kaminfeuer verbringen kann. Gutes Restaurant. Tel. 01643/831229. www.exmoor-whitehorse.co.uk. £££
Mason Arms. Das bei der Ortschaft Knowstone (3 km südl. von Exford) gelegene Restaurant ist eine landesweit bekannte Adresse für Feinschmecker (ein Michelin-Stern!). Absolut lohnend ist das zweigängige Mittagsmenü für £ 23.50. Abends wählt man à la carte und zahlt dann rund £ 40 für zwei Gänge. Di-Sa sowie am 1. So im Monat geöffnet. Tel. 01398/341231. www.masonsarmsdevon.co.uk.
JugendherbergeExemead. Betten und Zimmer in einem viktorianischen Haus im Ortszentrum. Ganzjährig geöffnet. Tel. 0345/2602703. www.yha.org.uk.
Tarr Steps
Die etwa acht Kilometer südlich von Exford gelegenen Tarr Steps sind ein beliebtes Ausflugsziel, was schon an dem großen Parkplatz zu erkennen ist. Nur 500 Meter sind es zu Fuß zu der Clapper Bridge, die über den River Barle führt. Mächtige flache Granitsteine wurden so aufeinander geschichtet, dass sie über siebzehn Bögen bis zum anderen Ufer führen. Eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass die Steine bis zu zwei Tonnen wiegen und nur durch ihr eigenes Gewicht der Konstruktion Halt verleihen. Über die Entstehungszeit der Tarr Steps wurde viel gerätselt, feststeht, dass sie erstmals in der Tudor Epoche schriftlich erwähnt wurden. Wahrscheinlich stammt die Brücke aus keltischer, vielleicht sogar aus der Bronzezeit. So, und jetzt eine kleine „Enttäuschung“: Die Brücke befindet sich nicht mehr in ihrem Originalzustand. Eine riesige Flutwelle hat sie 1952 fortgerissen. Anschließend wurden die Steine wieder zusammengefügt und nummeriert, damit die Arbeit im Falle eines Falles leichter geht. Lohnend ist eine Einkehr in der benachbarten, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Tarr Farm.

Clapper Bridge im Exmoor

Mein Tipp Übernachten/EssenTarr Farm. Eine traumhafte Adresse mitten im Exmoor in herrlicher Einzellage direkt bei den Tarr Steps. Geboten wird viel Atmosphäre eine ausgezeichnete Küche, so bei einem Cannon of Lamb für £ 26. Es werden auch mehrere ansprechende Zimmer vermietet. Tel. 01643/851507. www.tarrfarm.co.uk. £££
Porlock
Lorna Doone - die schöne Räubertochter
Der Name Lorna Doone ist aufs Engste mit dem Exmoor verbunden: Richard Doderidge Blackmores 1869 erschienener Roman um die vermeintliche Räubertochter Lorna machte die legendäre Bande der Doone, die im 17. Jahrhundert das Exmoor verunsicherte, auch überregional bekannt. Lorna Doone, die als Kind gekidnappt wurde, verliebt sich in den aufrichtigen Bauernburschen John Ridd. Dies führt unweigerlich zu Konflikten mit ihrer Räuberfamilie, doch das Gute obsiegt: Lorna wird zwar vor dem Traualtar niedergeschossen, überlebt aber trotz ihrer Verletzungen, während der tapfere John an den Attentätern Vergeltung übt. Seit der Roman als Fernsehfilm die englische Nation erreichte, gehört das sogenannte Doone Valley, das Blackmore als Handlungsort und dem Film als Kulisse diente, zu einem der meistbesuchten Gebiete des Exmoors. Zahlreiche Wanderwege führen durch das Tal und die hügelige Landschaft. Ausgangspunkt ist der Weiler Malmsmead südlich der A 39.
Der knapp zehn Kilometer westlich von Minehead gelegene Ort mit seinen schmucken Cottages schirmt die gleichnamige Porlock Bay zum Hinterland hin ab. Der beschauliche Hafen Porlock Weir war einst ein wichtiger Stützpunkt für den Handel mit Wales. Heute kommen vor allem die Ausflügler an den nach Westen hin langgestreckten steinigen Strand. Besonders schöne Ausblicke auf das Meer gewährt eine gebührenpflichtige Straße (£ 3), die von Porlock Weir in westlicher Richtung auf den steil abfallenden Klippen entlang der Küste verläuft.

Exmoor: menschenleere Landschaft

Umgebung: Nordöstlich von Porlock liegt das kleine verträumte Dorf Bossington. Das Ortsbild wird von reetgedeckten Häusern geprägt, deren hoch aufragende Kamine einst als Statussymbole fungierten. Ein weiteres schmuckes Dörfchen ist Allerford. Südwestlich hat man bei Porlock Common einen schönen Ausblick über das Exmoor und die Küste.
InformationVisitor Centre, The Old School, West End, High Street, TA24 8QD Polock, Tel. 01643/863150. www.porlock.co.uk.
Einwohner 1350.
Verbindungen Tgl. 4 Busse nach Lynmouth sowie regelmäßig Pendelbusse von und nach Minehead.
Übernachten/EssenLorna Doone Hotel. Die beste Adresse im Zentrum von Porlock. Komfortable Zimmer, die Preise variieren je nach Größe und Ausstattung. High Street, Tel. 01643/862404. www.lornadoonehotel.co.uk. ££
Mein Tipp Locanda at the Weir. Ein herrlicher Gasthof direkt am Meer in Porlock Weir, dessen Wurzeln bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen. Ansprechende Räumlichkeiten mit Wohlfühlatmosphäre. Das Restaurant ist abends Do-Sa geöffnet und bietet eine anspruchsvolle mediterrane Küche. Tel. 01643/863300. locandaontheweir.co.uk. £££
Mein Tipp The Porlock Weir Hotel. Dieses schöne Hotel direkt am Meer wurde 2019 komplett renoviert und besitzt viel Flair. Tel. 01643/800400. www.porlockweirhotel.co.uk. £££
Sparkhayes Farmhouse. Das altertümliche Farmhouse aus dem 17. Jahrhundert ist ein Tipp von einer Leserin, die sich wie in einen Jane-Austen-Roman (Stofftapete, Kamin im Gästewohnzimmer und Möbel mit Schnörkeln) versetzt fühlte. „Jackie und David (und Hund Chess) sind wirklich lieb, haben uns mit Infomaterial versorgt und uns zu einer zweiten Nacht ‚überredet’. Mit etwas Glück bekommt man das Full English Breakfast sogar in Form eines Gesichtes angerichtet (ist aber auch anders lecker)“. Außerdem sehr sauber und echt günstig. April bis Okt. geöffnet. Porlock, Sparkhayes Lane, Tel. 01643/862765. ♦ Lesertipp £
Minehead
Minehead gehört zwar zur Grafschaft Somerset, doch eignet es sich gut als Ausgangspunkt für Touren durch das Exmoor. Wanderwege führen durch die bewaldete Küstenlandschaft. Abgesehen von seinem viktorianischen Flair besitzt Minehead eine nette, winkelige Altstadt.
Vom kleinen Hafen, in dem ehemals Schmuggler Zuflucht fanden, fahren heute, 350 Jahre später, Ausflugsboote zum Küsten-Sightseeing nach Westen (Ilfracombe), Osten (Bristol) und nach Wales (Cardiff). Mit seinem milden Klima, einem Ferienzentrum mit typisch englischen Vergnügungen (Modellstadt und Mini-Eisenbahn) und dem Strand ist Minehead ein beliebter Ferienort für Familien. Lohnenswert ist ein Gang durch die engen, verwinkelten Gassen der Oberstadt zur spätgotischen St Michael’s Church aus dem 14. Jahrhundert. Im Spätmittelalter war Minehead noch eine wichtige Handelsstadt, in der Wolle, Wein und Kohle umgeschlagen wurden. Bei einem verheerenden Brand im Jahre 1791 wurden große Teile der Stadt in Schutt und Asche gelegt. Dann verschlickte der Hafen und die Heringsschwärme blieben aus, sodass Minehead zum Provinzort herabsank, der erst durch den Tourismus eine zweite Blüte erfuhr. Auffällig groß ist das bei Engländern beliebte Butlins Holiday Camp mit seinen zahlreichen Freizeitattraktionen, das sich am östlichen Ende des Strandes befindet.

Der Bahnhof von Minehead

InformationTourist Information Centre, 19 The Avenue, Minehead, Somerset TA24 5AY, Tel. 01643/702624. www.mineheadbay.co.uk; www.stayinminehead.co.uk. Hier gibt es Informationen zum Exmoor National Park und zum South West Peninsula Coast Path, auf dem man die Küste von Devon und Cornwall erwandern kann.
Einwohner 15.000.
VerbindungenBus: Verbindungen nach Lynton, Exford, Dunster, Tiverton, Porlock und Bridgwater. www.firstbus.co.uk. Der nächste größere Bahnhof befindet sich in Taunton. Verbindungen mit der West Somerset
West Somerset Railway Die West Somerset Railway ist die älteste privat betriebene Dampfeisenbahn in Großbritannien. Auf einer Strecke von dreißig Kilometern verkehrt die Bahnlinie längs der Quantock Hills von Bishops Lydeard bis zum Küstenort Minehead. Die Züge verkehren von Juni bis September mehrmals täglich und halten in Crowcombe, Doniford Beach, Stogumber, Williton, Watchet, Washford, Blue Anchor und Dunster. Tageskarte £ 30, erm. £ 16, Kinder zahlen die Hälfte. www.west-somerset-railway.co.uk.
Exmoor-Ponys - prähistorische Relikte?
Schon lange bevor in Britannien erste Siedler der Abschlag- und Faustkeilkulturen (Altsteinzeit) auftauchten, gab es die Exmoor-Ponys. Ihr dunkelbraunes, zotteliges Fell, an dem kein Haar weiß sein darf, und ihre beigen Stellen um Maul und Augen sind seit Jahrtausenden unverändert geblieben. Und so sieht man auch heute noch ihre Nachkömmlinge im Exmoor friedlich weiden. Freilich handelt es sich bei dieser Ponyart nicht um reine Wildponys. Vielmehr werden sie auf ausgewählten Farmen gezüchtet. So wird gewährleistet, dass sie sich nicht mit anderen Arten paaren. Zudem gibt es mittlerweile nur noch 600 Exemplare dieser ältesten und ursprünglichsten Ponyrasse. Eine Zucht ist daher zur Arterhaltung sinnvoll. Fast das ganze Jahr über tummeln sich die Vierbeiner in kleinen Herden auf dem Wiesen- und Weideland des Exmoors. Selbst die rauesten Winterstürme können ihnen nichts anhaben.
Markt Am Freitag wird von 8.30 bis 13 Uhr ein großer Farmer’s Market auf The Parade abgehalten. www.mineheadfarmersmarket.co.uk.
Museum Nettes kleines Stadtmuseum. The Avenue. Mitte März bis Ende Okt. Di-Sa 10-16, So 11-16 Uhr, im Aug. auch Mo. Eintritt frei! www.mineheadmuseum.co.uk.
Übernachten/Essen In der Tregonwell Road konkurrieren viele B&Bs um den günstigsten Preis.
Mein Tipp The Beach Hotel. Das 2014 komplett renovierte Hotel (gegenüber der West Somerset Railway gelegen) ist ein soziales Projekt des YMCA, der jungen Menschen aus der Region einen Arbeitsplatz bietet. Die Zimmer sind hell und liebevoll eingerichtet. Restaurant und Fitnessstudio vorhanden. The Avenue, Tel. 01643/704765. www.thebeachhotel.org. ££
Tregonwell House. Empfehlenswerte Unterkunft. Acht nett eingerichtete Zimmer mit TV und Teekocher. Tregonwell Road, Tel. 01643/709287. ££
Foxes Hotel. Sehr gefällig ist dieses kleine Hotel, das gleichzeitig als Ausbildungsbetrieb für Menschen mit Behinderung dient. Geschmackvoll eingerichtete Zimmer. Esplanade, Tel. 01643/704450. hotelfoxes.co.uk. ££
Quai Inn. Großer Gasthof mit schönem Garten am Hafen (gute Küche!). Es werden auch fünf ansprechende Zimmer vermietet, der Family Room hat einen Balkon zum Meer. Quay Street, Tel. 01643/704860. www.thequayinnminehead.co.uk. ££
Bio/Regional Hindon Organic Farm. In einem viktorianischen Bauernhaus, das dem National Trust gehört (westlich von Minehead im Exmoor bei Selworthy, Anfahrt über die Bratton Lane) werden drei Zimmer und ein Cottage vermietet, wie uns Leser begeistert schrieben: „Das Full English Breakfast besteht nur aus Bio-Produkten, das Fleisch kommt direkt von der Farm und ist hausgemacht. Die Atmosphäre ist familiär, und auf der Hindon Farm schmecken sogar die englischen Frühstücks-Würstchen!“ Tel. 01643/705244. www.hindonfarm.co.uk. ££
The Old Ship Aground. Beliebte Adresse direkt am Hafen. Unter den Gästen auch viele Einheimische. Urige Atmosphäre. Die Zutaten bestehen fast ausschließlich aus regionalen Produkten (Fresh Mussels für £ 17.90). Terrasse. Jeden Freitag ab 21 Uhr Livemusik. Es werden auch zwölf ordentliche Zimmer (ab £ 96 inkl. Frühstück) vermietet. Quay Street, Tel. 01643/703516. www.theoldshipaground.com. ££
Base Lodge. Ein einfaches Hostel mit Jugendherbergspreisen. Fünf Zimmer, 22 Betten. 16, The Parks, Tel. 01643/703520. independenthostels.co.uk/members/baselodge.
JugendherbergeAlcombe Combe. Eine kleine Herberge (35 Betten), die westlich der Stadt (A 39), etwa zwei Kilometer außerhalb von Alcombe liegt. Ganzjährig geöffnet. Auch Doppelzimmer. Tel. 0345/3719033. www.yha.org.uk/hostel/minehead.
Lynmouth / Lynton
Romantische Naturen gaben den beiden Zwillingsorten - der eine am Meer, der andere an den Berg geschmiegt - im 19. Jahrhundert den Beinamen „Little Switzerland of England“. Noch heute gelten die beiden Dörfer als vornehmste Adresse für einen Aufenthalt an Devons Nordküste.
Lynmouth mit seinen eng in das schmale Tal des River Lyn gezwängten Häusern ist an stürmischen Tagen kein angenehmer Aufenthaltsort. Im Jahre 1952 trat der River Lyn nach tagelangen heftigen Regenfällen über die Ufer und riss alles, was sich ihm in den Weg stellte, mit sich. Insgesamt wurden 98 Häuser zerstört, ein nur einen Kilometer von Lynmouth entferntes Dorf versank mit seinen zehn Häusern komplett im Meer; 34 Menschen kamen damals zu Tode. Eine Vorstellung von der damaligen Katastrophe vermittelt eine Dauerausstellung in Lynmouth in der Memorial Hall.
Geruhsam geht es in Lynmouth nicht zu. An sonnigen Tagen drängen sich die Touristen auf den schmalen Straßen, die zum Meer führen. Interessant ist eine Fahrt mit der 1870 in Betrieb genommenen Standseilbahn in das ruhigere Lynton hinauf. Die beiden in Gegenrichtung laufenden Wagen werden energiesparend mit Hilfe von Wassertanks im steilen Winkel knapp 150 Meter hinaufgezogen. Oben angekommen, bietet sich ein herrlicher Panoramablick über die Küste. In Lynton befinden sich auch verschiedene öffentliche Einrichtungen sowie die meisten Unterkünfte. Lohnend ist es, in westlicher Richtung auf einer kleinen, sehr schmalen (!) Privatstraße (£ 2) entlang der Küste zur Woody Bay zu fahren oder zu wandern. Sehr schön ist dort auch eine Kurzwanderung vom Hunter’s Inn zu einer 1,6 Kilometer entfernten felsigen Bucht namens Heddon’s Mouth, wobei der Weg neben einem kleinen Fluss verläuft.
InformationTourist Information Centre, The Town Hall in der Lee Road, Lynton, Devon EX35 6BT, Tel. 01598/752225. www.visitlyntonandlynmouth.com. Eine brauchbare Broschüre zu beiden Orten und ihrer Umgebung sowie eine Hotelliste und Informationsblätter (gegen Gebühr) für Touren in die Umgebung sind hier erhältlich.
Einwohner 2100.
VerbindungenBus: Nahverkehrsbusse fahren mehrmals täglich nach Barnstaple (Linie 309 und 310) und Ilfracombe (300). Nach Exeter nimmt man den Bus bis Dulverton und von dort die Linie 290. Zweimal täglich gibt es auch Busverbindungen nach Minehead und Taunton.
Zug: Ab Barnstaple besteht Anschluss mit British Rail.
Bootsausflüge Von April bis Oktober entlang der Exmoor-Küste. Je nach Dauer zwischen £ 15 und £ 20.
Woody Bay StationSeit 2004 hat die alte Schmalspureisenbahn wieder ihren Betrieb aufgenommen und veranstaltet Zugfahrten durch das Heddon Valley. Die Woody Bay Station liegt auf der A 39 in der Mitte zwischen Blackmoor Gate und Lynton (1,5 Kilometer von Parracombe entfernt). Fahrpreis: £ 7.95, erm. £ 6.50 bzw. £ 3 (Hin- und Rückfahrt). www.lynton-rail.co.uk.

Ebbe im Hafen von Lynmouth

Cliff Railway Die Wasserballastbahn ohne elektrischen Antrieb verkehrt zu folgenden Zeiten: Mo-Sa 10-18 Uhr, in der Hochsaison bis 21 Uhr; £ 3.30, erm. £ 2.20. www.cliffrailwaylynton.co.uk.
Lynmouth Pavilion Informationen zum Exmoor National Park. Im ersten Stock ein Café mit schönem Blick. Tgl. 10-17 Uhr. The Esplanade. www.exmoor-nationalpark.gov.uk.
Übernachten/Essen Zahlreiche Hotels stehen direkt am Hang und bieten eine herrliche Sicht über das Meer und die Küste. Dafür muss man aber tiefer in die Tasche greifen.
Seawood Hotel. Rosafarbenes Haus mit gepflegter Einrichtung, zwölf individuelle Räume, die unlängst renoviert wurden. Abends mit Restaurantbetrieb. North Walk, Lynton, Tel. 01598/752272. www.seawoodhotel.co.uk. £££
South View Guest House. Ab £ 35 gibt es eine Übernachtung in einem der fünf Mehrbettzimmer mit eigener Dusche. Sehr nette Vermieterin. Von Lesern gelobt. 23 Lee Road, Lynton, Tel. 01598/753728, www.southviewguesthouselynton.co.uk. ££
North Cliff Hotel. Hotel in herrlicher Einzellage, wunderschöne Aussichtsterrasse. Zimmer altertümlich und unspektakulär. North Walk, Lynton, Tel. 01598/752357. www.northcliffhotel.co.uk. ££
Bath Hotel. Hübsches Hotel am Hafen von Lynmouth. Alle 24 individuellen Zimmer haben ein eigenes Bad. Der Frühstücksraum gefällt mit seiner schönen Fensterfront. Harbourside, Lynmouth, Tel. 01598/752238. www.bathhotellynmouth.co.uk. ££
Mein Tipp Rising Sun Hotel. Wem das nötige Kleingeld für eine Übernachtung fehlt, sollte dennoch einen Blick in das Pub werfen. Das direkt am Hafen gelegene Haus aus dem 14. Jahrhundert besitzt noch ein reetgedecktes Dach, und auch im Inneren ist alles recht traditionell mit viel Eiche eingerichtet (von Lesern gelobt). Ausgezeichnetes Restaurant, viele Meeresfrüchte - Hauptgerichte £ 15-20. Geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit einem romantischen Touch, teilweise mit freistehender Badewanne. Harbourside, Lynmouth, Tel. 01598/753223. www.risingsunlynmouth.co.uk. £££
Riverside Cottage. Kleine Herberge direkt am Hafen, von den acht Zimmern haben sechs einen direkten Blick auf das Meer und zudem einen kleinen Balkon. Riverside Road, Tel. 01598/752390. www.riversidecottage.co.uk. ££
Longmead House. „Die reizenden Besitzer Caroline und Alan Reeves tun wirklich alles, um es ihren Gästen so komfortabel und freundlich wie nur irgend möglich zu machen. Auch beim Frühstück wird jeder Sonderwunsch berücksichtigt. Manche Zimmer sind recht klein, der Wohlfühlfaktor dafür umso größer.“ 9 Longmead, Tel. 01598/752523. www.longmeadhouse.co.uk. ♦ Lesertipp ££
The Esplanade Fish Bar. Das Fish & Chips Restaurant am Hafen wurde mehrfach zum beliebtesten von North Devon gewählt.. Tel. 01598/753798.
CampingSunny Lyn Holiday Park. Netter Campingplatz in einem engen Tal oberhalb der Küste. Lynton, Tel. 01598/753384. www.sunnylyn.co.uk.
Combe Martin
Combe Martin - acht Kilometer östlich von Ilfracombe gelegen - ist ein attraktives Straßendorf, das sich über mehrere Kilometer das schmale Umber-Flusstal fast bis zum kleinen, aber schönen Strand hinunter erstreckt. Am nördlich des Dorfes gelegenen Wild Pear Beach wird auch nackt gebadet.
Der Ortsname geht auf die Bezeichnung für ein bewaldetes Tal (combe) und den normannischen Adeligen Martin de Touron zurück, der die Gegend als Lehen von Wilhelm dem Eroberer erhielt. Die schmale Hauptstraße gilt als längste Englands. Mehrere Hotels und B&Bs haben sich auf Feriengäste eingestellt, während sich die Landwirte vor allem dem Anbau von Erdbeeren widmen.
 Wanderung 1: Zu den Hangmans
Ansprechende Küstenwanderung, die in einem Bogen durch das Landesinnere zurückführt.
Eine landschaftlich reizvolle Strecke führt von Combe Martin weiter nach Osten durch das Exmoor. Wer die 20 Kilometer nach Lynton und Lynmouth zu Fuß zurücklegen will, kann auf dem North Devon Coast Path durch die wilde Klippenlandschaft wandern. Empfehlenswert ist besonders die zweite Hälfte der Tour ab Trentishoe. Durch das Felsental, das Valley of Rocks, sollte man den North Walk (Richtung Meer) nehmen. Hier besticht der Blick über das Tal inmitten pittoresker Felsformationen.
InformationTourist Information Centre, Cross Street, Combe Martin, Devon EX34 0DH, Tel. 01271/883319. www.visitcombemartin.com.
Einwohner 2500.
Wildlife and Dinosaur Park Vor allem Kinder und Jugendliche fühlen sich von dem Tierpark mit Wölfen, Pinguinen, Seelöwen, Ottern, Reptilien etc. und weiteren Attraktionen angesprochen. Tgl. 10-17 Uhr. Eintritt £ 15, Senioren £ 11. www.wildlifedinosaurpark.co.uk.
Watermouth Park Beliebter Freizeit- und Familienpark unweit der Küste neben einer Pseudoburg. Tgl. 10-17.30 Uhr. Eintritt £ 18.99, erm. £ 16.49. www.watermouthcastle.com.
ÜbernachtenPack O’Cards. Das Pub gehört zu den ungewöhnlichsten von ganz England. Der Legende nach wurde es von den Gewinnen eines Kartenspiels errichtet. Seine bizarre Form soll an ein Kartenhaus erinnern. Den vier Farben, dreizehn Symbolen und 52 Karten entsprechend besitzt das Haus vier Stockwerke mit dreizehn Türen und 52 Fenstern. Schöner Garten und Kinderspielplatz vorhanden. Komfortable Zimmer. King Street, Tel. 01271/882300. www.packocards.co.uk. ££
Sandy Cove Hotel. Aussichtsreiches Hotel mit modernen Zimmern oberhalb der Klippen im Westen des Ortes. Hallenbad, Sauna und Restaurant vorhanden. Halbpensionsangebote. Old Coast Road, Tel. 01271/355467. www.sandycove-hotel.co.uk. ££
Saffron House Hotel. Schönes, kleines Hotel (nur 9 Zimmer) mitten im Ort und nur wenige Fußminuten vom Strand entfernt. Es gibt eine schöne Terrasse und einen beheizten Swimmingpool, der allerdings nicht viel größer als ein Planschbecken ist. DZ ab £ 82, EZ ab £ 50, jeweils inkl. Frühstück, günstiger in der Nebensaison und bei längeren Aufenthalten. King Street, Tel. 01271/883521. www.saffronhousebandb.co.uk.
CampingWatermouth Valley Camping Park. Schön gelegener Campingplatz westlich von Combe Martin. Ende Mai bis Anfang Sept. geöffnet. Tel. 01271/862282. www.watermouthpark.co.uk.
Ilfracombe
Das älteste und bekannteste Seebad von North Devon zieht sich einen steilen Hügel hinauf. Vor allem in den Sommermonaten ist das ehemalige Fischerdorf fest in der Hand von Erholungssuchenden, obwohl man - trotz Damien Hirst - an den viktorianischen Glanz nicht mehr anknüpfen kann.

Flut im Hafen von Ilfracombe

Die Strände von Ilfracombe liegen hinter den Klippen und sind durch künstliche, im frühen 19. Jahrhundert gegrabene Tunnel zu erreichen; sogenannte Rock Pools laden auch bei Ebbe zum Baden ein - falls man sich angesichts der kühlen Wassertemperaturen überwinden kann. Apropos Temperaturen: Ilfracombe ist die englische Stadt mit den zweithöchsten Jahresdurchschnittswerten.
Neben einer von Fish-&-Chips-Duft begleiteten Hafenbesichtigung bietet sich ein Ausflug zur kleinen St Nicholas Chapel (aus dem 14. Jahrhundert) an. Den Schiffen diente sie als Orientierungspunkt bei der Einfahrt in den Hafen. Man hat von hier eine gute Aussicht; außerdem gibt es in der Kapelle alte Stiche der Stadt zu sehen. Etwas deplaziert wirkt allerdings die Betonarchitektur des Kulturzentrums (Landmark Theatre), das an die Kühltürme eines Kernkraftwerkes erinnert. Vogelfreunden empfiehlt sich ein Ausflug zur Insel Lundy. Lohnenswert sind Wanderungen über die Klippen nach Westen, beispielsweise nach Lee, einem Dorf in einer kleinen Bucht mit teils noch reetgedeckten Häusern. Ein schmaler, unebener Pfad führt weiter über Bull Point nach Morte Point.
InformationTourist Information Centre, The Landmark, Sea Front, Ilfracombe, Devon EX34 9BX, Tel. 01271/863001. www.visitilfracombe.co.uk.
Einwohner 12.500.
VerbindungenBus:Busbahnhof in der Broad Street. Red Bus und DevonBus fahren regelmäßig nach Barnstaple und über Croyde nach Woolacombe, weitere Busse nach Taunton und Exeter. National Express verbindet mit London (tgl.) und Nordengland über Bristol und Birmingham. www.checkmybus.de. Zug: Der nächste Bahnhof befindet sich in Barnstaple. www.nationalrail.co.uk.
Fähre: Im Sommer (April bis Okt.) bestehen Fährverbindungen nach Wales und zur Insel Lundy ab Pier oder Hafen.
Aquarium Die Unterwasserwelt der Flüsse und Küsten von Devon. Tgl. 10-17 Uhr, im Juli und Aug. bis 17.45 Uhr. Eintritt £ 7.75, erm. £ 6.75 bzw. £ 3.99. The Pier. www.ilfracombeaquarium.co.uk.
BootsausflügeSea Safari, diverse Touren, ab 1 Std., ab £ 24.50. Tel. 07827/679189. www.ilfracombeseasafari.co.uk.
Ilfracombe Museum Nettes Heimatmuseum. April-Okt. tgl. 10-17 Uhr, Nov.-März Di-Fr
10-13 Uhr. Wilder Road. Eintritt £ 5, erm. £ 4. www.ilfracombemuseum.co.uk.
Die schwangere Wahrheit
Als Englands derzeit wohl bekanntester wie umstrittenster Künstler Damien Hirst (Stichwort: Haie in Formaldehyd) im Sommer 2004 ein Restaurant in Ilfracombe eröffnete, war der Medienrummel schon groß. Doch als Hirst im Jahr 2012 direkt am Hafen eine über 20 Meter große Bronzestatue einer schwangeren Frau, die ein Schwert in den Himmel reckt, aufstellen durfte, überschlugen sich die Meldungen. Wie man sich vorstellen kann, waren nicht alle Einwohner von Ilfracombe von Damien Hirsts „Verity“ begeistert. Doch erhofft man sich, von der die Wahrheit und Gerechtigkeit symbolisierenden Statue wenigstens in touristischer Hinsicht profitieren zu können. Apropos Profit: Der als extrem geschäftstüchtig bekannte Hirst hat die Statue der Stadt Ilfracombe als Dauerleihgabe nur bis 2032 überlassen ...
KinoEmbassy, 134 High Street, Tel. 01271/862323.
SchwimmenHallenbad mit 33-Meter-Becken. Hillsborough Road.
Tunnels Beaches and Rock Pools Das viktorianische Felsenschwimmbad hat Ostern bis Okt. 10-18 Uhr, im August ab 9 Uhr geöffnet. Eintritt £ 3, erm. £ 2.50. www.tunnelsbeaches.co.uk.
Veranstaltungen Mitte Juni führt die Victorian and Steampunk Celebration zurück ins 19. Jahrhundert. Die Einwohner verkleiden sich mit historischen Kostümen. www.ilfracombevictorianandsteampunkcelebration.com.

Essen & Trinken

2 The Antidote 4 Thomas Carr 1873