6,49 €
Klappentext: "Book in Progress"? Dieses 14. E-Book soll nun wirklich das allerletzte sein, vorausgesetzt, der Buchhandel übernimmt die neuen Kapitel, die folgen werden. Ein Experiment. Ich bin 93 und kann den natürlichen Alterungsprozess nicht aufhalten, höchstens verzögern. Die Produktivität lässt, wie der Geschlechtstrieb, nach. Das Gehirn arbeitet langsamer. Gedächtnis, Denken, Sprechen und Schreiben brauchen mehr Zeit. Das Langzeitgedächtnis ist besser als das kurzzeitige. Mir fallen Ereignisse, Erlebnisse, Begegnungen, Menschen und Orte und deren Namen ein, die mich irgendwann mal in meinem Leben beeindruckt haben müssen, längst vergessen sind oder überhaupt nicht existiert haben. "Dichtung und Wahrheit". Goethe. Zum Beispiel das Gedicht "Frühlingsglaube" von Ludwig Uhland, das ich persifliert habe, obwohl ich es wahrscheinlich nie gekannt habe. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, ob wir es im Deutschunterricht "durchgenommen" haben. Dennoch kam mir die Anfangszeile "Die linden Lüfte sind erwacht" bekannt vor. Bei Wikipedia fand ich dann die Bestätigung, dass es dieses Gedicht tatsächlich gibt. Neu hinzugekommen sind eine Rezension des hochaktuellen Buches der Ökologin, Transformationsforscherin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Maja Göpel "Unsere Welt neu denken: Eine Einladung", Berlin, 2. Aufl. 2020, und weitere zeit- und gesellschaftskritische Beiträge wie "Ein Winzling, der die Welt in Atem hält: Das Corona-Virus", "Kohle für Kunst – Kunst für Kohle" und der Sprechgesang "Wer unterhöhlt den Boden unserer Verfassung?" Ich werde bis zu meinem Lebensende oder solange ich sehen, denken und empfinden kann, Sehenswertes fotografieren, das Zeitgeschehen beobachten und kommentieren, literarisch arbeiten und die Produkte nach und nach in diesem E-Book publizieren. 2., überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage mit neuen Fotos und Texten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2020
Klappentext:
Maja Göpel: „Unsere Welt neu denken: Eine Einladung“ (Rezension)
Die Ereignisse überschlagen sich derart, dass Maja Göpels Buch überholt zu sein scheint. Als sie es schrieb – es erschien am 28. Februar 2020 –, war die Corona-Pandemie noch nicht ausgebrochen.
Nach heutiger Kenntnis ist das Virus erstmals Ende Dezember 2019 in einer chinesischen Großstadt von Fledermäusen und beim Handel mit lebenden Tieren auf Menschen übertragen worden. Es hat sich rapide zu einer Pandemie entwickelt und sich weltweit ausgebreitet.
Maja Göpels Buch ist dennoch hochaktuell. Die junge (* 1976) Transformations-forscherin, Politökonomin, Nachhaltigkeitswissenschaftlerin und Hochschullehrerin hat ein immenses Wissen, denkt systemisch und ökologisch. Sie hinterfragt die weltweiten Krisen in Umwelt und Gesellschaft: "Sie offenbaren, wie wir mit uns und dem Planeten umgehen, auf dem wir leben.“ Wenn wir diese Krisen meistern wollen, schreibt sie, „müssen wir uns die Regeln bewusst machen, nach denen wir unser Wirtschaftssystem aufgebaut haben. Erst wenn wir sie erkennen, können wir sie auch verändern – und unsere Freiheit zurückgewinnen.“
Maja Göpel ist weltweit vernetzt und in vielen internationalen wissenschaftlichen und politischen Gremien und auf Kongressen aktiv. Sie hat sich der von Greta Thunberg gegründeten Klimaschutzbewegung Fridays for Future angeschlossen und scheut sich nicht, auch auf der Straße, in Berlin vor dem Bundestag und in Washington vor dem Weißen Haus zu demonstrieren.
Ihr Buch hat mir viele neue Erkenntnisse gebracht und lauter Aha-Erlebnisse.
Ihr Scharfsinn und ihr kritischer Blick, ihre ganzheitliche Sicht, ihre Fähigkeit, so zu schreiben, dass nahezu alle, die lesen können, sie verstehen, sogar Teenager, sind unübertroffen. Nur so können möglichst viele Menschen erreicht und motiviert werden.
Der Versand des Buches hatte sich durch die Corona-Kontaktsperre verzögert. Ich kenne die berechtigte Kritik an dem Konzern. Aber betrifft das nicht das gesamte kapitalistische System? Die Digitalisierung („KI“) könnte – das hält auch Maja Göpel für möglich – den Kapitalismus vollkommen transformieren und völlig neue Verhältnisse schaffen, demokratische.
-------
→ https://de.wikipedia.org/wiki/Maja_G%C3%B6pel
[Unsere Welt neu denken: Eine Einladung, Berlin 2020]
Am 9. April 2020 in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl:
Gebundene Ausgabe: 17,99 €, E-Book: 16,99 €
Leserbrief an das Medienhaus Bauer, Marl zu Kontaktsperren
und andere Maßnahmen zur Corona-Abwehr im März 2020
Im Prinzip plädiere ich für demokratisches Verhalten im Sinne Kants: Freiheit, Selbstbestimmung, soweit die Freiheitsrechte und -pflichten Anderer nicht tangiert werden. Deshalb habe ich 1968 gegen die Notstandsgesetze der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kiesinger* demonstriert und an Kongressen teilgenommen. Gegen die Corona-Pandemie helfen jedoch nach Einschätzung fast aller Virologen und anderer Wissenschaftler, wie sich in China gezeigt hat, nur noch rigorose restriktive Maßnahmen: Verbote und Kontrollen, denn in Deutschland herrscht die first me- und SUV -Mentalität, während in asiatischen Ländern, besonders da, wo der authentische Buddhismus und der Konfuzianismus vorherrschen, Achtsamkeit, Selbstdisziplin, Gemeinsinn und Solidarität wichtige Tugenden sind.
Das soll nicht heißen, den Mächtigen, den Politiker*innen und den Konzernen, blind zu vertrauen, sondern – auch dies im Sinne Kants – „Sapere Aude“ – den Mut zu haben, sich des eigenen kritischen Verstandes zu bedienen und jede Maßnahme zu hinterfragen, auf die demokratischen Rechte und Pflichten hinzuweisen und, wenn sie nicht eingehalten werden, sich zu verweigern und sie nicht zu befolgen.
Demokratie ist eine ständige Herausforderung. Zur Demokratie gehören auch Protest und Widerstand. Autoritätshörigkeit ist infantil.
--------
* Die Notstandsgesetze:
Die Große Koalition von 1966 bis 1969 aus CDU/CSU und SPD unter Kanzler Kiesinger verfügte über die notwendige Zweidrittelmehrheit und sah die Schaffung der Notstandsgesetze als notwendige Regelung an. Ein wichtiges Ziel war es, einen Missbrauch der Regelungen, wie es aus Sicht der Großen Koalition in der Weimarer Republik mit den Notverordnungen geschehen war, zu verhindern.
Dennoch breitete sich zunehmend in der Bevölkerung die Sorge aus, die Notstandsgesetze bedeuteten ein neues Ermächtigungsgesetz. Gewerkschaften, FDP, das Kuratorium „Notstand der Demokratie“ und besonders die Westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahre mit SDS und LSD opponierten gegen die auf parlamentarische Weise nicht verhinderbaren Pläne.
[Wikipedia → https://de.wikipedia.org/wiki/Notstandsgesetze_(Deutschland) ]
Am 7. April 2020 in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl:
* * *
Dr. Hontschiks Diagnose
Coronavirus: Sind wir auf dem Weg in die Gesundheitsdiktatur?