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"… eine Frau voll Geist und Verstand. Sie unterbrach mich oft." Napoleon Bonaparte Schön und lebenslustig war die Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz, "Jungfer Husch" und "unsre tolle Luise" genannt, und keinesfalls bereit, den Verstand über das Gefühl zu stellen. Als Siebzehnjährige dem Thronfolger angetraut, brachte sie frischen Wind an den Berliner Hof. Wann je hatte eine Königin Volksfeste besucht? Spazierte ohne Gefolge durch die Stadt? Lebte ein Familienleben im Sinne bürgerlicher Tugenden? Die Sympathien des Volkes flogen ihr zu. Als Luise, um einiges entschiedener als ihr königlicher Gemahl, bei den Friedensverhandlungen in Tilsit Napoleon gegenübertrat und um Gnade für das preußische Volk bat, war ein patriotischer Mythos geboren. Zwischen historischen Tatsachen und den vielen Legenden, die sich um die "preußische Königin der Herzen" ranken, gehen diese Anekdoten der Lebensspur einer faszinierenden Frau nach.
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Seitenzahl: 126
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ISBN eBook 978-3-359-50055-1 ISBN Print 978-3-359-02495-8
© 2016 (1999) Eulenspiegel Verlag, Berlin Umschlaggestaltung: Verlag unter Verwendung eines Gemäldes von Joseph Grassi, 1802, © Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz sowie eines Skizzenpapiers aus der Feder von Luise von Luise von Mecklenburg-Strelitz
Die Bücher des Eulenspiegel Verlags erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
www.eulenspiegel.com
Anekdoten über
KÖNIGIN LUISE
Gesammelt und aufgeschrieben von Ingrid Feix
EULENSPIEGEL VERLAG
Die gespannte Erwartung im Palais in der Leinestraße zu Hannover an jenem Frühlingstag, dem 10. März 1776, währte nicht lange. Prinzessin Friederike von Hessen-Darmstadt, die Gattin des Prinzen Karl Ludwig von Mecklenburg-Strelitz, schrieb noch am selben Tag unsentimental in ihr Tagebuch: »Um 7 Uhr morgens kam ich zum sechsten Male nieder und zwar mit einer vierten Tochter.« Zur Taufe gab man dem Neugeborenen mehrere wohlklingende Namen, Luise Auguste Wilhelmine Amalie, aber auch sie belegen letztlich: Es ist wieder nur ein Mädchen. Die aristokratische Welt zog, zumindest in Deutschland, männliche Erbnachfolger unverhohlen vor. Friederike nahm wohl alle »Schuld« auf sich. Eine ebenso Betroffene, Karoline von Hessen-Darmstadt, die Große Landgräfin und Friederikes Tante, hatte es 1757 bei der Geburt ihrer fünften Tochter, ebenfalls einer Luise, dem Gatten gegenüber so ausgedrückt: »Verzeihen Sie mir, mein lieber Prinz, daß ich weiter nichts geleistet habe als eine solche Kleinigkeit.« Dass die »Kleinigkeit«, die in Hannover zur Welt kam, einmal Königin von Preußen werden sollte, ahnte bei der Geburt noch niemand.
Der erste Mann des Hauses Mecklenburg-Strelitz war der ältere Bruder von Luises Vater, nämlich Herzog Adolf Friedrich IV., den Fritz Reuter mit respektvollem Spott »Dörchläuchting« nannte. Fast furchtlos herrschte er in seinem Neustrelitzer Schloss.
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