Das Leben ist schön - Judith Cramer - E-Book

Das Leben ist schön E-Book

Judith Cramer

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Beschreibung

Es ist eine Geschichte mit viel Wahrheit zum Geschehen. Judith Cramer hat so vielen Streunern geholfen, über den Winter zu kommen, in der Zeit, wo die Touristen ausblieben. Judith Cramer kennt die Katzen von ihrer verletzlichen Seite und wünscht sich einfach nur ein besseres Leben für diese zarten Seelen. Ein Unwetter tobt über Mallorca und in dieser Nacht verlieren Kater Sam und Kätzchen Lilli sich aus den Augen. Eine große Sehnsucht, ein Verlust, hinterlässt Spuren in ihren Träumen. Ein Jahr später kommt es zu einer fast unglaublichen Begegnung. Sam und Lilli finden sich in einem Tierheim wieder, da wo die Katzen und Hunde kaum eine Überlebenschance haben. Lilli hat ihren Lebensmut verloren und möchte sich ihrem Schicksal fügen, doch Kater Sam versucht alles, um seine Freundin davon zu überzeugen, dass es sich lohnt zu kämpfen. Er erzählt ihr von seinem schönen Leben, das er in den letzten Monaten an der Seite seines Herrchens spüren durfte… Eines Nachts gelingt es ihnen gemeinsam aus dem Katzengefängnis auszubrechen…

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Seitenzahl: 68

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Impressum Copyright: © 2014 Judith Cramer Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN 978-3-8442-9687-7

Kurzbeschreibung

Es ist eine Geschichte mit viel Wahrheit zum Geschehen. Judith Cramer hat so vielen Streunern geholfen, über den Winter zu kommen, in der Zeit, wo die Touristen ausblieben. Judith Cramer kennt die Katzen von ihrer verletzlichen Seite und wünscht sich einfach nur ein besseres Leben für diese zarten Seelen.

Ein Unwetter tobt über Mallorca und in dieser Nacht verlieren Kater Sam und Kätzchen Lilli sich aus den Augen. Eine große Sehnsucht, ein Verlust, hinterlässt Spuren in ihren Träumen. Ein Jahr später kommt es zu einer fast unglaublichen Begegnung. Sam und Lilli finden sich in einem Tierheim wieder, da wo die Katzen und Hunde kaum eine Überlebenschance haben. Lilli hat ihren Lebensmut verloren und möchte sich ihrem Schicksal fügen, doch Kater Sam versucht alles, um seine Freundin davon zu überzeugen, dass es sich lohnt zu kämpfen. Er erzählt ihr von seinem schönen Leben die er in den letzten Monaten an der Seite seines Herrchens spüren durfte…

Eines Nachts gelingt es ihnen gemeinsam aus dem Katzengefängnis auszubrechen…

HuHdfffasdfasdfasHunHasdfsdafas

Es ist Frühling auf Mallorca. Die ersten Sonnenstrahlen scheinen mir am Morgen auf mein Fell und ich liege im duftenden Gras in einem kleinen Fischerörtchen namens Cala Bona. Eine frische Meeresbrise weht über mich hinweg und ich träume von meiner Lilli, die mir so sehr fehlt. Über ein Jahr sind wir nunmehr schon getrennt und ich gebe die Hoffnung nicht auf, sie eines Tages wiederzusehen. Wie gern hat sie Verstecken gespielt, mich beobachtet, wenn ich nach ihr suchte, um dann von hinten auf mich zu springen.

In einer stürmischen Nacht habe ich Lilli aus den Augen verloren. Meine beste Freundin, sie fehlt mir so sehr.

Lilli

Seit gestern bin ich allein an diesem Ort, weil mein Herrchen mich in eine Box steckte und zum Tierarzt brachte. Ich mag diesen Menschen nicht, er macht mir Angst. Mir ist es gelungen aus der Praxis zu flüchten und nach einigen Kilometern ziellosen Herumlaufens bin ich hier gelandet. Nun möchte ich nur noch zurück, nicht zum Doktor, doch zu meinem Freund.

Mir fehlt mein schnarchendes Herrchen, die Gewohnheit, meine Umgebung, doch nichts davon ist in greifbarer Nähe. Alles um mich herum ist so unnatürlich still, nur ein heranfahrendes Auto macht Geräusche.

Gerade denke ich darüber nach, wie wohl heute mein Frühstück aussehen wird, da beobachte ich eine Frau, die aus dem Wagen steigt. In der Hand hält sie Schüsseln und meine Nase nimmt einen essbaren Duft wahr. Bis zu diesem Moment glaubte ich, ganz allein in dieser Gegend zu sein, doch plötzlich springen so viele fremde Katzen aus allen Richtungen hervor und laufen ihr entgegen. Ich mache es ihnen nach und auch für mich war etwas dabei.

Nun liege ich gesättigt im Gras, fühle mich lustlos und möchte eigentlich nur den Weg zurück zur Finca finden, da, wo mein Zuhause ist, mein Revier, das ich so gut kenne.

Zur selben Zeit sehe ich in meinem Augenwinkel, dass sich etwas bewegt. Ein Mann kommt auf mich zu und in der Hand hält er einen Teller mit Thunfisch. Augenblicklich springe ich auf meine Pfoten und laufe ihm freudig entgegen. Ich habe keine Angst vor Menschen, denn mein Herrchen und früher auch mein Frauchen haben mir gezeigt, dass man ihnen vertrauen darf. Eigentlich habe ich keinen Hunger mehr, doch meine Lieblingsmahlzeit lasse ich niemals stehen.

Langsam stellt er den Plastikteller auf den Boden, geht in die Hocke und zwinkert mir zu. Nur kurz erwidere ich seine Geste und mache mich über das Fressen her.

Kaum habe ich den letzten Krümel verputzt, da spüre ich eine kräftige Hand in meinem Nacken. Er tut mir weh und in dieser Schrecksekunde lande ich auch schon in einem Käfig. Ein ungutes Gefühl steigt in mir hoch, denn so grob hätte mein Freund mich niemals gepackt. Wo bringt mich dieser Mann hin? Wieder zum Doktor?

Schneller als mir lieb ist, befinde ich mich in einem großen Auto. Ich schaue mich um und stelle fest, ich bin nicht allein. So viele Katzen miauen und ich sehe, auch sie sind in einem Käfig gefangen. Ich möchte zurück ins Gras, doch in dem Moment wird die Tür zugeknallt, der Motor gestartet und meine Reise geht ins Ungewisse.

Am Ziel angekommen, reißt der Fremde die Tür zum Frachtraum auf und zwei weitere Menschen, holen alle Käfige aus dem Innenraum. Unsanft landen wir auf dem Boden.

Ich schaue auf ein übergroßes Gehege und sehe hunderte meiner Artgenossen. Auf den ersten Blick erscheinen sie verwahrlost und einige schauen kampflustig, die anderen ängstlich durch einen Zaun.

Augenblicklich befinde ich mich unter all den Katzen und kann nicht begreifen, warum ich hier bin. Kein Grashalm wächst aus der Erde, nur braunen lehmigen Boden spüre ich unter meinen Pfoten.

Ich stehe zwischen all den Tieren und komme mir verloren vor. Was hat dies zu bedeuten? In dem Moment kommt ein schwarzer, abgemagerter Kater auf mich zu und faucht mich an. Ich setze meinen durchdringenden Blick ein, der so viel zu sagen hat.

„Wenn du noch einen Schritt näher kommst, dann hau ich dir mit meinen ausgefahrenen Krallen eine auf die Nase.“

Das hat gewirkt, der schwarze Kater dreht sich um und lässt mir meine Ruhe. Ich mag keinen Streit, doch wenn ich angegriffen werde, weiß ich mich zu verteidigen.

In einer Ecke sehe ich ein kleines Kätzchen, die damit beschäftigt ist, ihr Fell zu putzen. Immer wieder schnellt ihre rosa Zunge hervor und ich habe das Gefühl, sie nimmt ihr Umfeld gar nicht wahr.

Ich kann meinen Blick nicht von ihr lassen und in dem Moment hebt sie ihren Kopf und ich blicke in die schönsten Augen, die ich schon einst in meinem kurzen Katzenleben gesehen habe. Ich kann es nicht glauben, doch ich bin mir sicher, das ist Lilli, meine Freundin, mit der ich vor einiger Zeit so viele Dummheiten angestellt habe. Mein Mädchen, mit der ich jede Nacht eng umschlungen eingeschlafen bin.

Ein schweres Unwetter tobte im letzten Jahr über Mallorca und in einer Nacht sind wir getrennt worden. Der Sturm fegte über die Insel, Äste brachen von den Bäumen, der Regen überschwemmte die Straßen und bei den Menschen und Tieren brach eine Panik aus. Ein paar Tage zuvor hatten uns unser Frauchen und ihr Mann alleine auf der Finca zurückgelassen. Jeden Abend legten wir uns in unser Körbchen, das auf der Terrasse vor dem Haus stand und wünschten uns sehnlichst unser „altes“ Leben zurück. Es sollte so nicht sein, denn in dieser Nacht zerbrachen unsere Porzellannäpfe und damit alle schönen Träume.

Lilli und ich waren unzertrennlich und ich habe sie auf unseren nächtlichen Streifzügen immer beschützt. Als diese schreckliche Nacht vorbei war, habe ich die ganze Gegend nach ihr abgesucht, doch Lilli war verschwunden. Ich war so unendlich traurig und hörte niemals auf, nach ihr zu suchen. Noch heute Morgen im Gras hatte ich wieder an sie gedacht und mich gefragt, wie sie jetzt wohl aussehen mag? Da steht sie nun vor mir und ist noch schöner geworden.

Neugierig streckt sie ihren Hals, schaut in meine Richtung, und in dem Moment habe ich das Gefühl, auch sie erkennt mich.

Langsam gehe ich auf sie zu, nehme einen fremden Duft wahr, doch ich bin mir sicher, sie ist es.

„Lilli?“

Sie schaut mich nur an, doch gibt keinen Ton von sich. Sie ist es, da bin ich mir ganz sicher.

„Lilli? Ich bin`s, Sam.“

„Sam? Nein, du kannst nicht Sam sein, nicht an diesem Ort.“

Nun gehe ich ganz nah an sie heran, wir beschnuppern gegenseitig unsere Nasen, und in dem Moment vergesse ich mein Umfeld. Für mich zählt nur noch Lilli.

„Lilli, ich bin es wirklich. Wo bist du die ganze Zeit über gewesen? Ich habe dich immerzu gesucht.“

Sam spürt einen Schmerz, der von ihr ausgeht, und ein Gefühl von Freude sie zu sehen und gleichzeitigem Unglücklich sein über ihren Ausdruck macht sich in ihm breit.