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Die „moderne“ Geschichte des wohl berühmtesten Rentieres der Welt berichtet von seinen Eltern, seiner Geburt und auf welch lustige Weise er zu seinem Namen kam.
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Seitenzahl: 56
Veröffentlichungsjahr: 2013
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Diese Weihnachtsgeschichte über Rudolph und seine Rentierfreunde widme ich meinem Enkel Dennis.
Von „Rudolph, dem Rentier mit der roten Nase“ haben wir beide schon viel gehört, und die Original-Geschichte von Robert L. May aus dem Jahre 1939 dazu auch gelesen.
Das Buch, verlegt von „Applewood-Books“, steht in meinem Bücherregal. Dennis liebt den Original-Song „Rudolph, the red-nosed Reindeer“ von Movie Star Gene Autry so sehr, daß wir ihn sehr oft in der Weihnachtszeit zusammen gesungen oder gepfiffen haben. In der letzten Zeit hört man den Song immer öfter auch im Radio oder im Fernsehen.
Irgendwann kam dann automatisch die Frage auf: „Woher hat Rudolph eigentlich seinen Namen, wo kam er her und wo hat er gelebt?“
Vorwort
Rudolph, das Rentier mit der roten Nase
Die „moderne“ Geschichte des wohl berühmtesten Rentieres der Welt berichtet von seinen Eltern, seiner Geburt und auf welch lustige Weise er zu seinem Namen kam. WieRudolphdann in seinem Rentierdorf, das den Namen„Rotes-Nasen-Land“trug, heranwuchs und sich weiterentwickelte auf dem weiten Weg nach„Toyland“am Nordpol. Sie zeigt was er in„Santa-Claus-City“erlebte und wie er zum „Führungsrentier“ von Santa`s Rentiercrew erkoren wurde.
Santa Claus lebt in Toyland am Nordpol mit Mrs. Santa, umringt von seinen Helfern wie Elfen, Kobolden und Wichteln, die ihm treu zur Seite stehen und ihm bei seinen Aufgaben helfen. Das ganze Jahr hindurch treffen die tollsten Wünsche der Kinder im Santa-Claus-Postamt am Nordpol ein. Seine Helfer müssen nicht nur die „Wunschbriefe“, sondern auch „e-mails“ und die verrücktesten „SMS“ und MMS durchforsten. Um alle Wünsche für das Weihnachtsfest zu erfüllen, errichtete Santa Claus am Nordpol riesige Fertigungshallen für die Spielzeuge, elektronischen Geräte und alle anderen kleinen und großen Geschenke.
Damit Santa Claus pünktlich zum Weihnachtsfest zur Erde fahren kann um die Wünsche der großen und kleinen Kinder zu erfüllen braucht er eine Rentiercrew, die mit seinem Schlitten alle Geschenke transportieren kann. Dieser Rentiercrew gehören 8 Rentiere an:„Dasher“(vom Baikalsee, Sibirien),„Dancer“(vom Ladogasee, Karelien),„Prancer“(aus Labrador, Kanada),„Comet“(aus Lappland, Norwegen),„Cupid“(aus Grönland),„Vixen“(aus Patagonien, Argentinien) und„Donner“und„Blitzen“aus dem Erzgebirge, Deutschland und natürlich „Rudolph“, das Rentier mit der roten Nase.
Ein kleines Rentierdorf im Norden Amerikas trug den schönen Namen „Rotes-Nasen-Land“. Es lag tief eingebettet zwischen riesigen Eisbergen im Norden, wo nie die Sonne schien. Nur einige Tage im Jahr wurde die ganze Landschaft mit hellen Nordlichtern überschüttet.
Im Osten grenzte das Rentierdorf an eine riesige Seenplatte, dort wo schon seit Rentiergedenken die Sonne über dem Wasser aufging und allen Rentieren zurief:
„Einen schönen guten Morgen wünsche ich all meinen kleinen Freunden“.
Weite, gefährliche und unberechenbare Sümpfe lagen im Süden vor einer bergigen Kulisse. Hier verweilte die Sonne um die Mittagszeit und ruhte sich ein wenig aus von den Strapazen des Hinaufsteigens in den Himmel.
„Puh, jeden Tag muß ich diesen beschwerlichen Aufstieg machen“, sagte sie so vor sich hin. „Dabei bin ich nun wirklich nicht mehr die Jüngste“, knurrte sie. „Tausende von Jahren, tagein tagaus dasselbe. Santa Claus sei dank, gleich habe ich es ja geschafft, dann geht es wieder abwärts“, meinte die Sonne.
Dort hinten, bei den immer grünen, dichten Wäldern im Westen, mit ihren gigantischen Bäumen, die so hoch waren, als wollten sie die Sonne berühren. Es war einfach ein friedliches Eiland inmitten dieser Weltwunder, so als käme es einer Fata Morgana im Morgenland gleich. Wie geschaffen für alle Tiere dieser Region.
Denn alle Bewohner dieses Eilandes waren ausschließlich Rentiere.
Selbstverständlich gab es auch Rentiere auf anderen Erdteilen, in Gegenden die nicht so schön und friedfertig waren wie hier im „Rote-Nasen-Land“. Das wußten alle Bewohner des Dorfes, denn manchmal bekamen sie Besuch von ihren Verwandten und Freunden, die über die ganze Erde verstreut waren.
Doch die Rentiere hier unterschieden sich durch etwas „Besonderes“ von anderen Rentieren der Erde. Sie hatten alle eine rote Nase. Die einen eine etwas kleinere Nase, dagegen die anderen wiederum eine etwas größere Nase. Das gab es nirgendwo auf der ganzen Welt.
Wie es auch in anderen Rentierdörfern üblich war, herrschte hier in etwa die gleiche Dorf-Ordnung, wie anderswo. Es gab einen Dorfvorsitzenden, oder auch Bürgermeister genannt, mit Namen „Aaron der 33ste“. Aaron stammte aus der ältesten Rentier-Dynastie dieses Eilandes. Nur der erstgeborene Rentierbock, in der direkten Nachkommenslinie dieses ältesten Stammes, konnte Dorfvorsitzender werden.
Es war eine besondere Ehre für denjenigen, der diesem Stamme vorstand, denn dieser hatte ganz bestimmte Aufgaben zu übernehmen. Und die Rentiere vom Stamme „Aaron“ waren auch immer die klügsten und raffiniertesten Rentiere weit und breit. Ihre Schläue und ihr Einfallsreichtum zeichneten sie besonders aus. Das, was sie sagten, zeugte von Intelligenz, oder das, was sie befahlen, war ungeschriebenes Gesetz, denn sie hatten Durchsetzungsvermögen. Immer wieder bekam der Erstgeborene den schönen Namen „Aaron der so-und-so-vielte“. Der Dorfvorsitzende hatte noch die Worte seines Vaters „Aaron dem 32sten“ im Ohr:
„Hiermit taufe ich dich auf den Namen Aaron der 33ste!“
Er wurde von Generation zu Generation vererbt. Mittlerweile zählte die gesamte Herde stolze 999 Rentiere.
Untereinander verstanden sich alle prima, es gab keine Neider und auch keine Raufbolde, keine bösen und auch keine schlechten, eben nur gute und freundliche Rentiere. So ging jeder seiner Aufgabe nach. In dieser Gemeinschaft mußte jedes Rentier mit anpacken und durfte sich für keine Arbeit zu schade sein, denn nur so funktionierte diese Rentierherde bestens.
Die Tiere verliebten sich untereinander, wie andere Tiere auch. Es entstanden Freundschaften, die ein Leben lang hielten. So hatte „Aaron der 33ste“ sich in ein Rentierweibchen verguckt und konnte nachts nicht mehr richtig schlafen. Dieses Weibchen hatte ihm den Kopf verdreht. Aaron konnte an nichts anderes mehr denken.
„Was ist bloß mit mir los?“, hörte er sich selber fragen.
Eine innere Stimme riet ihm: „Laß dich nicht verrückt machen, die Zeit wird kommen, dann wird sie dich erhören.“
Sie hörte auf den wunderschönen Namen „Gracia“, was so viel heißt wie „Gütige“. Und so gütig war sie auch.
Gracia war dazu auch noch so schön, daß die meisten heranwachsenden Rentiere um sie herum tänzelten und bei ihr Schlange standen und versuchten ihr schöne Augen zu machen, doch sie hatte sich auch in „Aaron den 33sten“ verguckt, es ihn bisher aber nicht merken lassen.
Immer, wenn „Aaron der 33ste“ in ihre Nähe kam, war es mit ihrer Zurückhaltung vorbei, denn ihre Nackenhaare stellten sich senkrecht, und ihr Geweih vibrierte, ihre Beine fingen an zu zittern und ihre Nüstern bebten.
Sie fragte sich dann auch: „Das kann doch nicht wahr sein, jedesmal, wenn ich Aaron sehe, oder in seine Nähe komme, kriege ich dann Schweißausbrüche? Damit ist jetzt Schluß! Wenn das so weiter geht, lachen die anderen Rentierweibchen mich aus. Ende, aus und genug!“